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27.04.2003, 02:39 #251
Schmok
Beiträge: 977

Da saß Schmok nun auf dem rustikalen Plumpsklo des Turmes und schiss dich die Seele aus dem Leib. Neben den Schmerzens-Schreien angesichts seiner implodierenden Hämorrhoiden und den Stoßgebet-sendenden Pusteln an seinem Hintern, dachte Schmok nach. Ja, auch das konnte er. Zum Glück besaß der Dämon genug Anstand (oder war es Ekel?), um draußen zu bleiben. Schmok überlegte immer noch. Wie konnten sie dieser verückten Hexe bloß entkommen? Schmok überlegte immer noch. Ein weiterer Klumpen verabschiedete sich mit einem netten Geräusch und fiel gen Tiefe. Jaja, war schon doof, dass diese Plumpsklos in Burgen und Ähnlichem immer direkt über dem Burggraben hingen. Alles, was den Hintern eines Gastes verließ, fiel geradewegs in´s Freie.
Ein Klatschen mit der flachen Hand an Schmok´s Stirn verkündete einen neuen Geistesblitz, der Schmok, im wahrsten Sinne des Wortes, wie der Blitz beim Scheißen traf.
Nachdem Schmok nach qualvollen Stunden ordentlich abgeschüttelt hat, und sich brav den Hintern abgewischt hatte, sah er in´s Klo. Gut, die Bewohner dieses Türmchens schienen meist nicht ganz so gut das Loch im Boden des Plumpsklo´s zu treffen, aber dort war ein Loch. Das einzigste, was Schmok Sorgen machte, war die Größe. Er war sich nicht sicher, ob er dort hindurch passte. Aber es ging um seine Freiheit... und diese anderen beiden Typen; wie war gleich ihr Name? Egal. Schmok holte wieder tief Luft, hielt sie dann an und krabbelte ins Klo. Sein Kopf guckte bereits aus dem Loch, doch wie es schien, passte sein Kreuz nicht hindurch. Doch ein kurzer Abstoß der Füße an den Behinderten-Stützen über dem Klo drängte Schmok hindurch. Mit seinen Armen hielt er sich fest, während er den Rest seines Körper hinauszog. Gott, was für einen Schweinerei. Über und über war Schmok nun mit Vardauungsüberresten beschmiert. Doch es half nichts. Schmok kletterte auf das Dach des Plumpsklo´s und war nun an der Außenseite des Turmes. Mit geübten Handgriffen kletterte Schmok hinauf und grinste sich nen Wolf. Dieser Dämon stand immer noch vor dem Klo und wartete darauf, dass Schmok "vom Thron stieg", und der Schwatzmagier hatte sich hoffentlich auch Wichtigerem gewidmet. Blieb nur noch diese komische Hexe. Schmok konnte nur hoffen, dass er all das Gift ausgeschieden hatte.
Nach wenigen Minuten war der Wirt an einem schmalen Fenster. Doch so wie es aussah, hatte das Glück den Wirt verlassen. Dieses Fenster war definitiv zu klein. Ein kurzer Blick an der Wand des Turmes ließ Schmok´s Gesicht noch mehr zusammenfallen: Jedes diese Fenster war so ekelhaft klein. Gerade als Schmok überlegte, was er nun machen sollte, hörte er etwas, dass ihn ganz und gar beunruhigte: Ein Fauchen; ein Fauchen von etwas sehr, sehr Großem...
Panisch suchte Schmok den rußverfärbten Himmel ab, auf der Suche nach etwas, dass er eigentlich gar nicht finden wollte. Doch die Götter meinten es nicht gut mit ihm und da war er: der riesige, feuerrote Drache. Seinen mächtigen Schwingen hielten ihn in der Luft, als er seine Nase rümpfte. Hatte er Schmok gerochen? Wenn Schmok Glück hatte, dann war der Drache von Schmok angeekelt. Doch als der Drache sich wieder in Bewegung setzte, verfluchte Schmok erneut die Götter. Jetzt hieß es Beeilung, denn der Feuerdrache flog geradewegs auf Schmok zu. Scheinbar hatte der Schwarzmagier vorhin nicht gelogen, als er behauptete, dass der Drache gute Augen hätte. Doch wo sollte Schmok hin? Die Fenster waren viel zu klein. Und bis auf´s Dach würde er nicht mehr rechtzeitig kommen; zumal er nicht mal wusste, ob die Dachluke dort unverschlossen ist. Bleib also nur der Weg nach unten. So schnell Schmok konnte, trugen ihn alle vier Gliedmaßen an der Turmwand entlang nach unten. Jetzt hörte Schmok bereits die schweren Flügelschläge des Drachen. Ein kurzer Blick nach hinten ließ Schmok noch ein bisschen schneller klettern. Nun war der Drache bereits im Sturzflug auf Schmok und sein riesiges Maul holte tief Luft, um seinen feurigen Atem auf den Lee zu werfen. Panisch drehte Schmok erneut seinen Kopf nach hinten - genau in dem Moment, in dem der Feueratem sich behäbig aus dem Rachen der Echse schob. Mit aller Wucht schlug der odem auf die Wände des Turm´s. Erneut überzog eine Welle aus Flammen und Glut die Wand des Turmes, an der Stelle, an der soeben noch der Wirt hing.

Schmok´s Arm schmerzte höllisch. Doch er verkniff sich seine Schmerzen, denn der Drache suchte momentan noch nach Schmok. Aus reinem Affekt ließ Schmok sich fallen, kurz bevor der Feueratem des Drachen seinem Leben in der Grillvorstufe für T-Bone Steaks ein Ende gesetzt hätte. Das Glück schien wieder zu Schmok gefunden zu haben, als er Halt an einem der wenigen Fenster fand. Doch unglücklicherweise hatte sich Schmok dabei wahrscheinlich den Arm ausgekugelt. Doch das war Schmok´s weniger wichtiges Problem. Den Schmerz in seinem rechten Arm mit zusammengbissen Zähnen ignorierend, mach sich Schmok daran so viel Strecke nach unten zurück zu legen, wie er konnte, bevor der Drache wieder die Verfolgung aufnehmen würde.
Nach wenigen minuten war Schmok endlich auf dem rettenden Boden angekommen. Erst jetzt wagte er, nach dem Drachen Ausschau zu halten. Doch er konnte ihn nirgends sehen. War das ein gutes Zeichen? Mitnichten. Da sah er ihn wieder! Erneut war der Drache im Sturzflug und spie seine glühendheiße Ladung auf Schmok. Erneut konnte sich Schmok retten, indem er weg hechtete. Eine Rolle brachte ihn schnell wieder auf die Füße, und er rannte, so schnell er konnte, zum Eingang des Turmes. Mit dem unverletzten Arm hämmerte gegen Selbigen: "Lasst mich reeeiiiiin!"
27.04.2003, 12:16 #252
Malicant
Beiträge: 212

Behutsam streichelte der Schwarzmagier den matt glänzenden Chitinpanzer des Tausenfüßlers, der gerade auf Malicants Tisch Freilauf hatte und sich wohl als Bücherwurm probieren wollte. Die Blätter, über die das Gliedertierchen gerade krabbelte, zeigten einige Skizzen zu Malicants Plan der Auslöschung der Bevölkerung Khorinis' - wenn es ihm gelang, das Versteinerungszeug Gasförmig zu machen, könnte man in der Nähe der Stadt eine Betterie aufstellen und es bei günstiger Windrichtung über die Stadt blasen und damit auf einen Schlag die Paladine versteinern, wenn man Glück hatte. Einen Schutzanzug für seine Wenigkeit hatte er auch schon entworfen. Ha, wenn der kleine Tausendfüßler erstmal groß und so weit war, dass er genug von diesem sekret produzierte, dann würde endlich der Rachefeldzug beginnen. Warum er sich rächen sollte, das wusste Malicant zwar nicht so ganz, aber dieses Wort gefiel ihm eben...
Vorsichtig nahm er den tausenfüßler hoch und setzte ihn wieder in das Glasbecken, das sein Heim darstellte. Noch jedenfalls. Das Tierchen wuchs nicht gerade langsam, und spätestens in einem Monat würde es zu groß sein für das Becken. Aber bis dahin würde er schon noch eine andere Lösung gefunden haben...
Das einzige was Malicant noch beunruhigte war die alte Gletscherhexe in Gorthar, oder Besser ihr Besitz - das Drachenauge. Falls er Pech hatte, könnte es seinen ganzen schönen Plan ruinieren. Er würde wohl noch über den Fjord müssen, bevor er anfing, ernsthaft an die Durchführung seiner Pläne zu gehen. Dafür war das Drachenauge zu wichtig - und man konnte garantiert noch viel mehr Dinge damit anstellen als nur Versteinerungen zu heilen...
27.04.2003, 21:41 #253
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Eine alte Holzpritsche... grade mal einen Ballen Stroh als Kopfwi- Kopfkissen... braucht man mehr für eine ordentliche Wirbelsäulenkrümmung?

Wohl eher nicht, dementsprechend gekrümmt erhob sich der Söldner Bloodflowers von seinem Nachtlager. Irgendwie hatte er ungünstig gelegen und somit auch eine Teilschuld an den leichten Rückenschmerzen. Bis ihm einfiel das es möglicherweise auch an dem Aufprall mit der Wand gestern liegen könnte. Aber irgendwie fühlte er sich auch sonst ziemlich unwohl.

Bloody schaute sich im Zimmer um und bemerkte die spärliche Einrichtung, was ziemlich schwierig war wenn man bedenkt das es sich um eine spärliche Einrichtung handelte. Aber zumindest gab es einen Tisch mit einer Wasserschale. Er lief zum Tisch und schaute in die Schale hinein. Sein Spiegelbild blickte ihn an und beinahe hätte er sich erschreckt. Denn sein eigenes Gesicht wirkte sehr blass und krank.

"Was hat die Magierin gestern gesagt?... Ach du Schreck, wir sind vergiftet!"
Immer wieder hallte die kalte Stimme meditate's durch seinen Kopf, immer wieder hörte er dieses eine Wort.
VERGIFTET!!!

Verzweifelt ging er zur Pritsche zurück und sackte kraftlos auf das Holzbrett hinab. Wie sollte man sich aus dieser Situation befreien? Meditate sprach von einer Heilung, aber würde sie ihr Wort halten? Würde sie darauf nicht eher pfeiffen wenn die drei Gefolgsleute Lees diesen Ring beschafft hätten? Denn wer lässt schon Beweisstücke am Leben?

Über die eigene Zukunft im unklaren, weckte er seinen Söldnerkollegen Sly auf. Mit ihm besprach Bloody das weitere Vorgehen:
"Sly... wir haben doch nun das Gegenmittel für die Felder, wollen wir es nicht zum Hof bringen und es benutzen? Wir könnten doch auf unser Leben verzichten, immerhin hätten wir selbstlos den Hof gerettet. Also, wollen wir den Auftrag der Magierin ignorieren und selbstlos unsere Felder retten?"

Beide starrten sich an und trafen beide für sich dieselbe Entscheidung:
"Och... nööö!!!" riefen sie wie aus einem Munde und erhoben sich grinsend. Mit neuem Mut verliess Bloody als erster das kleine, spärliche Zimmer. Sie gingen nun auf die Suche nach Schmok.
"Den Grützkopf lass ich hier nicht alleine zurück!" meinte Bloody und gemeinsam schlichen sie durch den Turm.

Bloodflowers: "Ausserdem sollte Meditate etwas mehr Informationen über unseren Auftrag rausrücken. Zum Beispiel, wo wir den Ring finden können, was sie eigentlich mit dem Ring will und natürlich ob dieser Ring unter irgendeiner besonderen Bewachung steht!"
all das wollte er die Magierin fragen wenn er sie antraf, es seih denn Schmok hätte einen anderen Ausweg aus dieser Lage gefunden. ...
27.04.2003, 21:52 #254
Sly
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.Sly wachte langsam auf, er beobachtete die Umgebung und musste sich ersteinmal neu orientieren. Dann kamen ihm alle Geschehnisse wieder schlagartig in den Kopf. Er erinnerte sich an seine Vergiftung und sah an sich runter. Keine Veränderung. Er spürte in seinem Körper wie das Gift darin lag. Es breitete sich nicht aus es schien zu warten. Sein Imunsystem versuchte verzweifelt, gegen das Gift anzukommen, doch jeden Wirkstoff ,dass das Imunsystem herstellte konnte das Gift nicht neutralisieren. Sly sondierte den Raum und konnte keine Dämonen entdecken. Er sprang auf und weckte Bloodflowers auf der immernoch im Tiefschlaf war. Sly rüttelte an ihm und Bloody wachte mit großem Protest auf. "Was solln der... " begann Bloody seinen Satz doch Sly hielt ihm seine Hand vor den Mund. Und zog ihn hoch "Wir hauen schnell ab!" durch die gänge und waren schon bald an der Tür angekommen. Von draußen hörten sie Schmok verzweifelt schreien und an die Tür hämmern. Sly öffnete und Schmok kam reingelaufen.Sofort verschloss sich die Tür hinter Schmok. Der Turm erbete erneut als der Drache wieder seine Wut an ihm entlud. Sly hielt sich die Nase zu. "Igitt Schmok wie stinkst denn du bist du ins Plumpsklo gefallen? Schmok sah Sly entgeistert an "Woher weißt du das? " "War nur so ne Vorahnung antwortete er gelassen. Schmok hielt sich seinen rechten arm der irgendwie schief stand "Was passiert? " fragte Sly "Ich hab mir den Arm ausgekugelt " antwortete Schmok. "Na den Renk ich wieder ein. Schmok schüttelte den Kopf, doch SLy kramte schon in seiner Tasche. Er nahm ein altes zerfetztes Tuch raus und steckte es Schmok in den Mund. "Das wird jetzt, sehr sehr Wehtun. Verstehste? Beiß fest zu " Sly ging um Schmok herum. "Bloody halt mal bitte Schmoks linken Arm." Der Söldner packte den Arm von Schmok und zog ihn nach hinten. Jetzt packte Sly den Arm von Schmok und verdrehte ihn. Schmok wollte aufschreien doch es ging nicht ,stattdessen bis er in das Tuch das er Sly ihm in den Mund steckte. Sly drehte immer weiter ,bis der ARm nichtmehr weiter drehbar wahr. Dann hob er sein linkes Bein und sagte "Jetzt wirste gleich Schmerzen erfahren die du nie gehabt hattest!" Dann trat Sly ihm auf seinen Arm und mit einem lauten knacken kugelte er den Arm wieder ein. " Schmok schrie innerlich auf. Sly nickte zu Bloody und sie ließen Schmok los. Er lag auf dem Boden und hielt sich seinen Arm. Das Tuch spukte er aus. Dann sprang er auf und warf Sly zu Boden und schrie "Mach das nicht nochmal ich bring dich um " Sly grinste und sagte "Siehste dein Arm ist wieder in Ordnung! " Schmok sah verwundert zu dem Arm und stand von Sly auf. Der Angriff des Drachen hatte inzwischen sein Ende gefunden und so sagte Sly "Los lasst uns gehen ". Alle drei verließen den Turm und machten sich auf die Heimreise
27.04.2003, 22:06 #255
meditate
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direkt an der brücke mussten die drei gesellen stehen bleiben, denn meditate hatte den wargs befohlen, ihre wachsamkeit zu verstärken. jetzt hatte die untoten biester plötzlich viel längere hälse und geiferten den todeskandidaten schon entgegen.

meditate trat noch einmal vor die tür.

"heda ihr, wisst ihr eigentlich, weshalb ihr noch lebt? wem ihr das zu verdanken habt? trinkt auf de alten manmouse einen humpen und errichtet ihm ein denkmal auf eurem friedhof. er hat euch heute das leben gerettet. ich bin ein bisschen sentimental.

und noch was, auch wenn es such jetzt so vorkommt, ihr könnt das gift jetzt noch nicht spüren, also benehmt euch nicht wie weiber. das gift wird euch eine woche vor ablauf der frist sanft an den termin erinnern. alles was ihr jetzt spürt ist hypochondrie. bringt mir den stein und ihr werdet leben. ich weiß nicht, wo er jetzt ist. ich brauch ihn einfach."

dann rief die magierin einen schrfen befehl und die wargs ließen ihre köpfe sinken. die männer konnten die brücke völlig unbehelligt überschreiten.
27.04.2003, 22:11 #256
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Das ist aber keine sehr genaue Beschreibung, ausserdem wie soll uns ein toter Mann das Leben gerettet haben? Um nochmal zum ersten Punkt zurück zu kommen, hast du denn wirklich nicht die geringste Ahnung wo wir diesen Ring finden, ehrlich gesagt haben wir kaum Zeit lange danach zu suchen. Denn Zeit ist momentan das was uns am meisten fehlt!"

Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Wenn sie nicht sowieso sterben würden, würde Bloody Sly auf der Stelle erwürgen. ...
28.04.2003, 11:56 #257
meditate
Beiträge: 6.868

meditate ging wieder in ihr zimmer. es war nicht so einfach, wenn fremde hier waren. sie hatte immer auf das erneute erscheinen von ahram gewartet, aber er kam wohl nicht, wenn fremde hier waren.

sie würde heut mal ins kastell gehen. eigentlich wollte sie den neuen mitnehmen, bloß wo war der geblieben?

meditate rief den vollstrecker und fragte nach vabun. der meinte, der würde in der bibliothek sitzen und eselsohren in die bücher kniffen. erbost eilte die magierin die treppe empor, aber der vollstrecker hatte natürlich nicht recht. vabun saß da und las, ganz ordentlich.

"du machst eselsohren in bücher?"

der junge schüttelte heftig den kopf und meinte, das würde ihm nur versehentlich passieren und er hätte sie schon weider beseitig. dann fragte sie den noc-nicht-magier, ob er mit ihr ins kastell kommen wolle.

das war nun was, was vabun sofort freudig bejahte. schon wegen des gesünderen essens würde sich ein umzug lohnen.

meditate gab ihm eine schriftrolle und die beiden teleportierten sich nacheinander in das haupthaus des zirkels.
28.04.2003, 16:37 #258
TheRock
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In einer tiefroten Rauchwolke erschien der Hohe Schwarzmagier, auf der Suche nach der Hausherrin, doch nach einer längeren erfolglosen Tour durch den Turm gab er auf, er musste sie verpasst haben, oder wohnte sie hier gar nicht mehr??
Er war sich sicher sie hier anzutreffen..
Naja, würde er halt warten bis sie zurück sei, dann würde er sie bestimmt nach dem Labor fragen können.. Ob er es haben könne..
28.04.2003, 17:18 #259
Malicant
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Malucants Kopf schoss hoch, das Buch, das auf seinem Schoß lag rutschte herunter und polterte auf den Boden. Der Magier runzelte die Stirn und hob das Werk wieder auf, er musste wohl eingeschlafen sein bei der Lektüre. Und jetzt war er geweckt worden... doch wovon?
Langsam erhob sich Malicant von dem abgewetzten, aber dennoch bequemen Sessel in der Bibliothek und legte das Buch auf den kleinen, schmucklosen Eichentisch daneben. Ein Geräusch? War es ein Geräusch gewesen? Im Turm...?
Der Schwarzmagier trat aus der Bibliothek und sah die Treppe hinunter. Erstmal niemand zu entdecken. Aber falls tatsächlich Besuch da sein sollte, dann versteckte sich dieser wahrscheinlich unten, im Speisezimmer...
Malicant rückte seinen Gürtel zurecht, um den Eviscreator sofort zur Hand zu haben und überprüfte kurz die Vollständigkeit seiner Runen, bevor er nach unten ging. Und tatsächlich, da saß er, der Neuankömmling. Saß da rum und wartete, hatte Malicant wohl noch nicht bemerkt...
"Was zum Henker hast du hier verlohren?" schnauzte der Schwarzmagier den Turmbesucher an, seine Hand schloss sich um den Griff seines Schwertes...
28.04.2003, 19:46 #260
TheRock
Beiträge: 611

Erschrocken sah Der Hohe Schwarzmagier auf, da stand doch jemand vor ihm mit einem Schwert griffbereit, in angespannter Pose und nicht gerade freundlich dreinschauend..
Seine Hand wanderte ebenfalls zu seinem Gürtel, aber außer seinen Runen hatte er nichts dabei, also glitt seine Hand über seine Rune zur Beschwörung eines Skeletts, der Krieger sollte Rock im Falle eines Kampfes schützen können..

Ich warte lediglich auf eine weibliche Person namens Meditate, sie ist doch wohnhaft in diesem Turm, oder?

Da Rock nicht wusste mit wem er es zu tun hatte, zog er es vor sich sehr gewählt auszudrücken, obwohl er eine gewisse Mordlust verspürte und seine Funger juckten..
Ich habe herausgefunden dass eines ihrer Labore im Kastell nicht mehr gebraucht wird, oder nicht mehr so heufig, da wollte ich sie fragen ob ich es haben, oder zumindest benutzen dürfte, ich benötige zur Zeit eins.
Er hoffte sein Gegenüber würde so reagieren wie er hoffte, andernfalls müsste er wohl ohne sein geliebtes Schwert einen Kampf bezwingen..
28.04.2003, 19:55 #261
Malicant
Beiträge: 212

Malicant verdrehte genervt die Augen und ließ die Hand sinken. Meditate suchte er. Was für ein Zufall, die war natürlich gerade nicht da, sondern...
"Im Kastell. Medi ist zur Zeit im Kastell. Seit Kurzem. Und jetzt mach dass du wegkommst, ich habe hier keine Verwendung für dich." knurrte Malicant und funkelte sein Gegenüber misstrauisch an. Ein Hoher Schwarzmagier, der Robe nach zu urteilen. Was die sich im Kastell so alles für Klunker an ihre Mäntel pfropften...
Nun ja, solange der Kerl jetzt verschwand und nicht mehr zurckkam war Malicant das ziemlich wurscht. Ansonsten würde er ihn wohl persönlich mit einem Arschtritt hinausbefördern, so viel Pomp an einer einzigen Robe. Wobei die von Prophet noch viel schlimmer war. Musste wohl am Rang liegen, je höher, dest eingebildeter...
28.04.2003, 20:02 #262
TheRock
Beiträge: 611

Ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse, hehe, in sich hinein musste Rock selber über seine seltsame Ausdrucksweise lachen.
Seine Hand hatte sich wieder von den Runen entfernt und war entspannt, ein netter Empfang war das ja nicht gerade, aber da sich die gesuchte Person ja sowieso im Kastell befand, konnte er auch genauso gut dorthin zurückkehren..

Ok, vielen Dank für eure Gastfreundschaft mein Freund..ich werde mich nun verabschieden.

Mit diesen Worten griff Rock sich seine Teleportrune und verschwand in einer Wolke, fast schon glücklich wieder zu Hause zu sein..
03.05.2003, 07:49 #263
meditate
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fauchend entwich die luft aus dem turm und im gleichen moment begann das pentagramm bedrohlich aufzuglühen. als wollte das blutrote licht sich selbst überholen, raste es durch den stern um am ende ziel einer dunklen wolke zu sein, die sich in rasender geschwinidkeit um sich selbst bewegte. dann fiel die wolke plötlich wie eine schwarze blüte auseinander und meditate war wieder zu hause.

dem neugierig aus seiner tür starrenden malicnt rief sie zu, dass sie zu tun hätte und er solle sich wieder hinlegen.

"ich brauche dich dieses mal nicht, das ist eine nummer zu groß."

meditate verschwand sofort in ihrem Büro und begann mit der fertigung von schriftrollen un runen.

sie würde auf jeden fall die untoten blutfliegen brauchen. 10 schritrollen waren am mittag fertig und dann stellte sie 10 schriftrollen zum teleport hier in den lavaturm, vornehmlich für die jungen zauberer aus den kastell, die die magie des teleports noch nicht beherrschten.

am abend machte sie sich dann an die schwerste arbeit. der vollstrecker hatte ihr Runensteine aus der Unterwelt mitgebracht und sie dublizierte diese jetzt. am schwersten waren die in den stein geschnittenen schriftzüge, aber sie würde das schon hinbekommen
04.05.2003, 02:04 #264
meditate
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meditate war erst mal fertig. sie würde die runen und schriftrollen ins kastell hinüber schaffen, damit dort ausreichend vorhanden war. am besten übergab sie die sachen an olirie, den neuen hüter des kastells.

wenn sie nur wüßte, wo don-esteban sich zur zeit aufhielt. sie wollte ihm doch gern von ihrer entdeckung neben onars hof erzählen und ihm das kapellchen am liebsten einmal selbst zeigen.

die ersten schriftrollen für die blutfliegen packte sie in ihre truhe und verschloss diese sorgfältig. dann ging sie hinab in die küche, um die kochkünste vom giftzwerg weiter auszuloten. irgendwann in den nächsten tagen würde sie dann mal ihren nachfolger im kastell besuchen und ihm die runen und die schriftrollen übergeben.
04.05.2003, 12:30 #265
Malicant
Beiträge: 212

Hmm, war es nicht auch einfach möglich, einen Haufen Versteinerungssekret ins Meer zu schütten? Von dort würde es sich dann in den Wasserkreislauf einbinden, die Flüsse und Seen verseuchen und die Lebewesen dieser Welt versteinern. Pflanzen wie Tiere und auch die Menschen...
Alles würde für immer und ewig zu Stein erstarren, verharren in einer einzigen Gestalt, seiner letzten Gestalt. Ein kalte Welt, eine tote Welt würde es sein. Beliars Welt, Innos war Geschichte. Innos war schwach, und bald würde er tot sein. Versteinert...
"HAAAAAAARRHARHARHARHARHAR!!!!!"

Grinsend setzte Malicant den kleinen Tausenfüßler, der schon fast auf seinem Arm hatte einschlafen wollen, in sein Terrarium zurück, allerdings nicht ohne ihm vorher noch einmal liebevoll den Chitinpanzer zu streicheln. Ja, mit dieser welt würde es zu Ende gehen. Mit Innos. Mit der Menschheit...
05.05.2003, 23:42 #266
meditate
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sie konnte sich nicht losreißen. das bücherregal spuckte immer neue und stärkere magische rezepturen aus. seit sie damals gelesen hatte, dass man mittels des fein zermalenen bardasteins die angehörigen innos für immer verstummen lassen könnte, war sie ganz begierig, immer neue raffinierte pulver zu kreieren. wenn nur die söldner bald mit dem stein kämen.
06.05.2003, 10:25 #267
Ahram
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Oh, welch wundervolles Festessen!
Die kleine Stubenfliege musterte die prall gefüllte Obstschale mit funkelnden Facettenaugen, neigte dann ihren winzigen Chitinkörper, um ihren Flugkurs zu ändern. Quer durch den weitläufigen Raum führte sie die Reise, hoch über dem weinroten Samtteppich, vorbei an Himmelbett, Kommode und Kamin. In der Ferne sah sie das silbrige Blitzen des unendlich sorgfältig polierten Standspiegels. Inmitten des hölzernen Mobiliars wirkte er wie ein Geschenk aus einer anderen Welt.
Die Fliege hatte für die Schönheit des Turmzimmers jedoch keine Augen. Zielstrebig sauste sie zu der fein geschwungenen Tonschale auf dem gräulichen Kaminsims, setzte dann mit routinierter Perfektion zur Landung an. Ein letztes Mal zitterte das schmale Flügelpaar, dann wurden die von fast mikroskopisch kleinen Adern durchzogenen Schwingen an den matt glänzenden Insektenleib gelegt. Trappelnd huschte die Fliege über die harte Apfelschale, prüfte deren Integrität mithilfe ihres feinen Saugrüssels. Irgendwo musste es hier doch wohl etwas zu holen geben. Wenn sie nur sorgfältig genug suchte...
Ein hauchdünner Luftzug wisperte durch den Raum, sanft und so unendlich zart, dass die seidenen Vorhänge des wuchtigen Himmelbettes sich nicht einmal ansatzweise bewegten. Die Fliege suchte weiter. Es wurde still im Wohnraum der Schwarzmagierin Meditate. Sämtliche Geräusche, das knarren der Fensterläden, das leise Hallen weit entfernter Schritte, das kehlige Gebrüll der Orks, alles verschwand mit einer Schnelligkeit als wäre es von einem gewaltigen unsichtbaren Schwamm aufgesogen worden. Minuten vergingen, in der ein Mensch seinen Herzschlag mit der Intensität einer dröhnenden Glocke hätte vernehmen können. Doch ein Mensch würde dieses Zimmer nicht betreten. Schon aus einiger Entfernung würde er dieses unbehagliche Gefühlt bemerken, würde die gestaltlose Hand spüren, die sich langsam um seine Seele zu legen begann. Auf der Obstschale saß die Fliege. Winzige Eiskristalle bedeckten ihren Körper, ihre Flügel, ihre Augen. Sämtliches leben war aus dem kleinen Leib gewichen, war absorbiert worden von einer Macht, die zu unbekannt, zu dunkel war, um sie in der Sprache der Sterblichen beschreiben zu können.
Der Spiegel flammte auf. Gleißendes Licht durchflutete das Zimmer, überschwemmte Boden, Wände und Mobiliar mit alles verschlingenden Wellen aus reinstem Weiß. Einen Lidschlag später war das Schauspiel vorbei, die Lichtfluten verebbt. Die silbrige Spiegelfläche war verschwunden, an ihrer Stelle zeigte sich das Abbild einer spärlich bewaldeten Ebene, dessen knöchelhohes Gras unter einem bewölkten, stahlgrauen Himmel wogte. Neben den Überresten einer knorrigen, in sich selbst verschlungenen Eiche, stand ein Wesen. Schlohweiße Haarsträhnen tanzten im Wind, fielen in weichen Wellen über die Falten eines weitgeschnittenen Capes aus gräulichem Leinen. Silbrige Augen starrten konzentriert ins Nichts, das überirdisch schöne Antlitz zeigte den harten Ausdruck absoluter Entschlossenheit. Schmale, sanft geschwungene Lippen bewegten sich im Takt einer uralten Sprache, formten Laute von finsterer, längst vergessener Macht. In den ersten Sekunden war im Turmzimmer kein Unterschied zu bemerken, noch immer lag das prunkvolle Gemach in der absoluten Stille des allgegenwärtigen Todes. Dann jedoch durchzog ein feines Wispern den Raum, zuerst so leise, dass selbst die feinen Ohren eines Wolfes es nicht vernommen hätten, dann jedoch immer lauter. Mit der Stimme kam der Wind. Sanfte Brisen brachten die Behänge des Himmelbettes zum Erbeben, die kostbaren Kristallpokale zum zittrigen Klirren. Aus dem Wispern wurde ein Flüstern, aus dem Flüstern wurde Gesang. Es war ein unirdischer Gesang, nichtmenschlich, doch von ewiger Schönheit, melodisch und anmutig weit jenseits dessen, was einem sterblichen Geschöpf möglich gewesen wäre. Es war nicht einfach zu sagen, ob die tränenrührende Stimme einem Mann oder einer Frau gehörte, ebenso wie es schwer war, dem feingliedrigen Wesen auf der Ebene ein konkretes Geschlecht zuzuordnen. Die zwei über der Brust gekreuzten Lederriemen, an dessen Rückenpartien zwei dünne, mit unbekannter Perfektion geschwungene Schwerter hingen, ließen jedoch auf einen Mann schließen.
Der Wind hatte zugenommen, war zu einem regelrechten Orkan angeschwollen, welcher nun pfeifend und brüllend durch das Turmzimmer raste, dabei mit unsichtbaren Fingern an Bettvorhängen, Laken und Decken zog. Flappend ergab sich der Stoff den Mächten der Luft, wirbelte haltlos durch den Raum.
Jaaa, die Tür war geöffnet.
Die Luft schien sich zu verdichten. Feine Lichtpartikel tanzten im Inferno des Schlafgemaches, verdichteten sich langsam zu einem gleißenden Ball.
Ahram hielt es nicht für nötig, sich mit den Schranken einer materiellen Gestalt zu belasten. Es war niemand anwesend, der er diese Ereignisse hätte erklären müssen.
Cheka'iso hatte das Tor geöffnet. Der Sithi hatte es geschafft, seine Macht war groß genug, um es dem jungen Erzdämonen zu ermöglichen, einen Teil seiner Macht durch den Riss im Gefüge der Sphären zu schicken und sie seinem Diener zukommen zu lassen. Dieser Narr schenkte seinen Worten also wirklich Glauben. Seltsam, zu welchen Entscheidungen einige tausend Jahre des Hasses doch führen konnten.
Zuckende Lichtfinger umspielten den Rahmen des Spiegels, formten sich dann zu einem armdicken Bündel aus purer Energie, welches nun direkt in die Spiegelfläche floss. Auf der Ebene war der Wind inzwischen ebenfalls angewachsen. Ein mächtiger Sturm peitschte Gras und Bäume, grollender Donner rollte über die schmale Gestalt des Sithi hinweg. Dann zuckte das Lichtwesen zusammen, sein schmaler Körper bäumte sich auf, sämtliche Muskeln verkrampften sich in einheitlicher Agonie. Der Gesang riss ab, gurgelnde Laute entwichen der sonst so sanften Kehle. Blut tropfte zwischen zusammengebissenen Zahnreihen hervor, doch war es kein gewöhnliches Menschenblut, sondern von so sommerheller Farbe, als hätte dieser Lebenssaft die Hoffnung selbst in seinem flüssigen Wasserkörper gebunden.
Doch die Schönheit Cheka'isos sollte ein Ende finden. Unerbittlich ließ Ahram seine Kräfte auf ihn einwirken, füllte ihn an mit seiner peinvollen Essenz der Dunkelheit, machte ihn damit stärker als jemals zuvor. Die Haut des Sithi veränderte sich, aus dem porzellanartigen Weiß wurde ein ungesundes Grau, dünne, schwarze Linien durchzogen den gesamten Körper als bestünde er aus Marmor. Dort, wo die Hauptschlagadern verliefen, waren diese schwarzen Linien besonders dick und ausgeprägt. Das glitzernde Silber der Pupillen verschwand, wurde zu jenem eiskalten Blau, welches auch den Dämonenmenschen zu Lebzeiten schon ausgezeichnet hatte.
Der Zauber dauerte keine Minute, dann verebbte der Sturm und der Sithi sank keuchend zu Boden. Sein makellos weißes Haar war von schwarzen Strähnen durchzogen, verbarg das fein geschnittene Gesicht des erschöpften Lichtwesens. Auch Ahram war erschöpft, seine in dieser Welt ohnehin spärlichen Kräfte waren fast bis zur Neige verbraucht.

GEH UND STILLE DEINEN RACHEDURST
Zu weiteren Botschaften war der Dämon nicht mehr in der Lage. Die Verbindung brach zusammen, das Bild im Spiegel erlosch. Ruckartig sackte die Welt in die Normalität zurück, die Geräusche des Alltags kehrten zurück, und die Lichterscheinungen zerstoben mit einem trockenen Knall.

Der Wind legte sich. Einzig die zerwühlten Bettlaken sowie die tote Fliege gaben Zeugnis von den Schrecknissen, die soeben an diesem Ort stattgefunden hatten. Über allem lag das nach Frevel und Finsternis stinkende Leichentuch der schwarzen Magie.
07.05.2003, 15:36 #268
meditate
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meditate betrat ihr zimmer um sich hinzulegen, bleib aber abrupt stehen. irgendetwas stimmte nicht.

das zimmer sah eigentlich aus wie immer - trotzdem lag etwas beunruhigendes in der luft und sie fühlte sich nicht wohl. sie würde hier wohl heute keinen schlaf finden.

aber sie wollte ohnehin ins kastell, die runen und spruchrollen rüberbringen und nach dem rechten sehn. sie hatte jetzt 4 runensteine fertig, die würden fürs erste reichen müssen. die anderen mussten sich eben mit den 10 schriftrollen zufrieden geben.

sie legte die nächsten blutfliegenschriftrollen in ihre truhe. nun hatte sie bereits 30 davon fertiggestellt und war noch lange nicht am ende. sie wusste zwar nicht, wofür sie die einst gebrauchen würde, hatte aber das unbestimmte gefühl, dass sie dringend nötig waren.

und meditate vertraute auf derartige gefühle immer.

sie warf einen letzten prüfenden blick auf den spiegel. irgendwann musste sie mal wieder kontakt zur unterwelt aufnehmen. schon seit einiger zeit spürte sie, dass sie dringend inspiration brauchte. aber jetzt ging es erst mal ins kastell. sie zog ihre nachtblaue robe an und griff sich ihren stab. dann war sie plötzlich verschwunden.
08.05.2003, 18:53 #269
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Endlich waren Zloin und Don-Esteban über die letzte Gefahr hinweg.
"Das nächste mal werde ich lieber an ein Schattenläuferskelett geklammert über diese Brücke gelangen, als auf so unwürdige Weise über sie zu rennen." Der Schwarzmagier war nun doch leicht verärgert.
"Diese elenden Warge. Dienen nur dazu, Dummköpfe abzuhalten und noch größere Dummköpfe durchzulassen. Egal."
Er klopfte sich den Staub, der sich durch die Wanderung hierher auf der Robe abgesetzt hatte, vom kostbaren Stoff und setzte dann den Weg fort.
"Komm, Zloin, wir haben es geschafft. Diese vermaledeite Brücke war das letzte Hindernis, welches uns von diesem Turm trennt. Diesem turm, in dem die engsten Diener Beliars residieren - oder vegetieren? Ich bin mir da nicht so ganz sicher." Er lachte kurz auf, doch es war kein fröhliches Lachen.
"Sei gewarnt. Das Krokodilmaul im Kastell mag ein komischer Geselle sein, doch seine Speisen sind immer hervorragend. Im Lavaturm existiert eine ähnliche Kreatur, doch sie wird jeden Tag aufs neue versuchen, dich zu vergiften.
Und das ist nicht das einzige. ein seltsamer dämon, genannt der Vollstrecker, bemüht sich imemr, deine Anweisungen so wortgetreu wie möglich auszuführen. Dummerweise bedeutet das für ihn fast immer, daß er dabei versucht, dich umzubringen. Also bedenke gut, welche Aufträge du ihm gibst.
Ansonsten wohnen hier nur meditate und ihr Adlatus Malicant, ein unhöflicher Geselle, der nichts weniger schätzt, als ungebetene Gäste.
Darum sei gewarnt."
Und mit diesen Worten erreichten sie die hölzerne und mit dicken Eisenbändern beschlagene Tür des Turmes. Der Hohepriester wummerte mit der Faust dagegen. "Hoffentlich weckt das Feomathar nicht auf."
09.05.2003, 14:14 #270
Malicant
Beiträge: 212

Malicant fuhr hoch, das Buch, welches er in den Händen gehalten hatte, entglitt ihm und fiel polternd auf den hölzernen Boden der Bibliothek. Der Schwarzmagier fluchte leise vor sich hin, während er das Werk wieder aufsammelte und zurück ins Regal schob. Das letzte, woran er sich erinnerte, war, dass er gerade die Bibliothek geordnet hatte, Meditate hatte die Kräuter und Gifte - Abteilung in den letzten Tagen ziemlich durcheinandergebracht.
Doch war er während des Ordnens etwa einfach im stehen eingeschlafen? Hmm, vielleicht sollte er nicht mehr so lange durchmachen und statt sich nächtelang zu überlegen, wie er die Menschheit auslöschte, auch mal öfter schlafen.
Der Schwarzmagier riss den Mund zu einem halbminütigen Gähnen auf, dann vergewisserte er sich, dass im regal alles wieder stimmte und verließ anschließend die Bibliothek. Es gab eigentlich nur eines, was ihn aus dem Schlaf reißen konnte - Besucher. Er spürte sie schon fast. Und auch jetzt sagte ihm sein Gefühl, dass da ein paar Typen vor dem Turm warteten. Hmm. Er würde sich wohl erst einmal einen Schwarztee beim Giftmischer bestellen und dann Feomathar anrufen. Ja, der gute alte Drache hatte auch mal wieder ein wenig Fresschen verdient...
Gedacht, getan. Zunächst war der Schwarztee dran, mit Zitrone, ohne Gift. Etwas später hielt Malicant auch schon einen dampfenden Becher in der Hand und schlürfte den Inhalt. Darum, dass die Besucher nach einer viertel Stunde des Wartens immer energischer gegen die Tür hämmerten, kümmerte sich der Schwarzmagier zunächst nicht weiter.
Als es nach einer halben Stunde jedoch noch immer an der Tür klopfte, wurde es Malicant langsam zu bunt. Feomathar ließ sich ja mächtig Zeit heute. Nichtmal auf die Drachen war mehr verlass, wie sollte das nur Enden?
Der Magier trottete ohne Eile zur Tür, rückte noch seinen Gürtel zu Recht, um den Eviscreator sofort griffbereit zu haben, und öffnete dann einen Spalt breit. Siehe da, vor dem Turm standen zwei Leute die eindeutig zu diesen eingebildeten, arroganten, versponnenen Weicheiern aus dem Kastell gehörten. Wenn man schon die Roben betrachtete, wusste man, was man von diesen Typen zu halten hatte. Der eine trug eine Typische Robe des Zirkels, mit haufenweise unnützen Klunkern dran. Der andere Typ trug zwar eine geschmackvollere, aber dennoch ziemlich luxuriös aussehende Robe, mit Pelz, kunstvollen Stickereien und aus matt glänzendem Stoff, wahrscheinlich Seide. Luxus, für Malicant eine Todsünde...
"Was?" fauchte der Schwarzmagier unfreundlich, ohne die Tür dabei weiter als höchstens fünfzehn Zentimeter zu öffnen...
09.05.2003, 16:03 #271
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"... keinen, der aufmachen will", sagte Don-Esteban, gerade zu Zloin, als die Tür einen Spalt weit geöffnet wurde.
"Ah, doch jemand da. Aber die Gastlichkeit läßt hier wie immer sehr zu wünschen übrig", knarzte der Hohepriester den Türöffner an und stieß die Tür dann ohne noch länger abzuwarten, einfach ganz auf, so daß die beiden Besucher nun endlich eintreten konnten.
"Mach dir keine Umstände, Malicant, es ist nicht nötig, das Protokoll zuu beachten, dies ist nur ein kleiner Privatbesuch."
Und ohne den Magier zu Wort kommen zu lassen, traten beide schnell ein und der Don sprach währenddessen einfach weiter. "Dies hier ist Zloin. Ich habe ihm den Weg zum Lavaturm gewiesen, denn er will sich weiterbilden, was eine durchaus löbliche Einstellung ist. Ihn interessiert bestimmt, wie ihr hier mit dem Drachen klar kommt. Aber verfüttere ihn nicht gleich als Beispiel dessen an ihn! Er wird noch gebraucht.
Ist meditate hier? Nein? nunja, immer unterwegs schätze ich, den Leuten die Lehre Beliars näherzubringen. Ich hoffe, eines Tages wird sie auch noch bemerken, daß dies vergebens ist. Und sich dann anderen Dingen widmen."
(Langsam ermüdete ihn sein eigenes Geschwafel. Es war sowieso Zeit, zu gehen.)
"Zloin, laß dir von Malicant alles zeigen, trink und iß hier nichts ohne das nötige Mißtrauen, den hier leben nur Magier und Dämonen, die mit kleinen, doch vergebenswerten Gebrechen wie Neid, Mißgunst, Hinterhältigkeit und Boshaftigkeit geschlagen sind. Doch gerade dies kann den Besuch im Turm unvergesslich machen.
Ich muß nun wieder weiter, mein Weg führt mich zurück ins Kastell. Ich habe Verpflichtungen."
Und damit konnte er endlich aufhören zu plappern, denn nichts weiter als Geplapper war es, was er hier von sich gab. Eine Eigenschaft, die er an anderen nicht schätzte - und nun benahm er sich selber so. Um sich selbst zu beruhigen, schon er es auf die Magie des Ortes. Hoffentlich hatte diese anstrengende Rederei ihn nicht derart geschwächt, daß er den nun nötigen Teleport nicht mehr ausführen konnte.
Don-Esteban berührte die Rune, die ihn zum Kastell zurückbringen sollte und augenblicklich begann die Luft zu flirren, aus dem Boden brachen Lichtstrahlen hervor, die ein Pentagramm formten. Nur wenige Augenblicke später pellten sich die Konturen des Pentagramms regelrecht vom Boden ab und die fünf Ecken der Figur wellten sich nach oben, wie eine trockene Apfelschale, so weit, daß sie sich schließlich berührten und der Magier von seinem eigenen Pentagramm umhüllt wurde. Das Flirren und Surren wurde derweil immer lauter, erreichte seine magische Grenze und mit einem dumpfen Rums war alels vorbei. Nur noch etwas schwefliger Geruch und ein paar verirrte Rauchfahnen, die sich um Zloin und Maicant herumwälzten, ehe sie vergingen, blieben übrig.
09.05.2003, 20:15 #272
Malicant
Beiträge: 212

"Ja, mach das du wegkommst... Was für ein Trottel..." knurrte Malicant unwillig und schüttelte langsam den Kopf. Das war also der tolle, große, mächtige, unbesiegbare, göttliche Don. Nichts weiter als ein plappernder alter Mann mit einem genetischen Fehler, der seine Haut - und Haarfarbe etwas durcheinandergebracht hatte. Malicant zog verächtlich die Mundwinkel ein Stück nach unten. Wenn das der Obermacker des Kastells war, dann war es ja kein Wunder warum hier noch so viele Leute rumwuselten. Vielleicht sollte er sich mal lieber mit den Orks verbünden, die würden jedenfalls kaum so mit ihrer Macht herumspielen statt sie wirklich einzusetzen, wie die Magier des Kastells es taten.
Sein Blick fiel auf Zloin, schien sich durch dessen Schädeldecke direkt in seine Gedanken bohren zu wollen.
"Also, du Hans Wurst, die Bibliothek ist im siebenten Stock und Tabuzone für dich, kapische? Nicht dass du mir da noch etwas durcheinanderbringst. Außerdem würdest du die Lektüre dieser Bücher ohnehin nicht vertragen, vorrausgesetzt, du kannst überhaupt lesen. Wenn du den Drachen sehen willst, dann kraxel gefälligst auf den Vulkan. Wenn du was essen willst, frag den Giftmischer. Und wenn du sonst noch Probleme hast - dann lass mich bloß in Ruhe damit..."
Ein leises Zischen bekräftigte Malicants Worte, etwas überrascht starrte Malicant auf seine Schulter. Der kleine Tausendfüßler saß auf selbiger und sah Zloin böse an. Das Tierchen hatte es sich wohl in Malicants Kaputze bequem gemacht.
Der Schwarzmagier grinste ein wenig.
"Ganz der Papa..." murmelte er und strich mit dem Finger über den glatten, vielgliedrigen Chitinpanzer des Tieres, bevor sein Blick wieder zu Zloin wanderte.
"Also, fass hier nichts an und vor allem lass mich in Ruhe, egal was passiert. Dann verstehen wir uns prächtig."
Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Malicant um und stiefelte die Treppe hoch, der Tausendfüßler war um vieles interessanter als Zloin. Vor allem wurde das kleine Wesen Tag für Tag größer...
10.05.2003, 20:57 #273
Zloin
Beiträge: 998

Gut das der Don ihn vorgewarnt hatte. Malicant war wircklich ein übler Schurke. Da hatte Zloin nicht mal ein Wort aus dem Wort gelassen, fing der schon mit "lass mich einfach in Ruhe" und "tu dies und das nicht" - das konnte ja noch heiter werden.
Malicant war ein wenig anders als die anderen Beliarverehrer! Nicht nur, dass ein ungemein unfreundlich war - nein... er war geheimnisvoll. Sein Kopf war in einer Kapuze versteckt. Seine Augen starrten immer auf die Person, mit der er gerade Kommunikation betriet und sein Bärtchen verlieh dem Charackter noch die gewisse Genialität. Zloin konnte sich das nicht erklären, aber war von diesem Magier einfach beeindruckt.

"Es war ein lange Reise!", meinte Zloin. "Was gibt es noch in diesem Turm? Ich hab gehört meditate wohne auch hier in diesem..., Zloin schaute sich die Wände an, die schon recht baufällig aussahen. "in diesem... äh... Turm!"

Zloin fragte sich desweiteren, warum Don-Esteban so schnell wieder gehen musste. Eigentlich wollten sie nach Drakia - und jetzt? Jetzt war er hier alleine in einer der grössten Gefahrenzone der ganzen Insel. Wie konnte er nur wieder nach Hause gelangen? Oder wollte er das gar nicht? Wenn er schon einmal da war, konnte er genau so gut weiter in den Süden vordringen. Dort musste noch das Amazonenlager sein. Er würde zu gerne das Volk der Frauen besuchen.
10.05.2003, 21:11 #274
Malicant
Beiträge: 212

Malicant blieb abrupt stehen und drehte sich langsam um.
"Eine lange Reise?", äffte er Zloin nach, "Wenn es eine lange und beschwerliche Reise war, warum zum Henker bist du dann nicht zu Hause geblieben in deinem Kastell und gehst jetzt stattdessen mir auf die Nerven? Und nein, es gibt sonst nichts in diesem Turm. Und Medi ist ohnehin nie zu Hause, und wenn doch dann bringt sie meist irgendwelche Gäste mit und feiert wahrscheinlich wilde Partys, wenn ich nicht hingucke."
Der Schwarzmagier zog verächtlich die Mundwinkel nach unten.
"Sag mal, gibt es überhaupt einen speziellen Grund warum du hier bist? Wenn ja, dann rück raus damit, erledige das so schnell wie möglich und verkrümel dich wieder."
10.05.2003, 21:20 #275
Zloin
Beiträge: 998

Der Schwarzmagier meinte ganz gelassen:
"Ach wisst ihr... meine Angelegenheiten sind meine, das geht euch ja nichts an. Ich will nur etwas essen und etwas trinken und..."

Er überlegte. Er sah in Malicants Gesicht und merkte, dass er nicht gerade glücklich war, dass jetzt ein wildfremder hier reinkam und die Vorräte leeren wollte!

"vielleicht möchte ich noch übernachten! Wissst ihr wann meditate wieder zurück kommt?" fragte Zloin. Er drehte sich zu einem Guckloch aus dem Turm und schaute über den Lavaspiegel. Man sah nicht viel, denn der Nebel war mitlerweile tief gesunken und erschwerte das ganze ehrheblich.
Zloin strich sich die Haare und die Robe glatt. Die ganze Reise hatte den Magier sehr verunstaltet. Er wünschte sich im Moment nichts sehnlichster als ein warmes Bad in den schützenden Wänden des Kastells! Doch was war hier? Umzingeld von Lava und eine Drachen namens Feomathar - wie Don-Esteban sagte! Das ganze war schon irgendwie beunruhigend. Doch wenn dieser Malicant das ganze überlebt hatte, dann würde das Zloin mit grosser Sicherheit auch tun!
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