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> Rollenspiel Das Amazonenlager # 11 |
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02.07.2003, 17:51 | #251 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna seufzte leise und zog die Decke ein Stück höher. Jetzt war Esteron schon wieder weg... Ihr Blick wanderte ziellos über die Wand des kleinen Zimmers. Seit gestern Abend benahm er sich irgendwie komisch. Seit sie ihm erzählt hatte, dass sie mit dem Gedanken spielte, sich vielleicht den Amazonen anzuschließen. Scheinbar fand er das nicht ganz so toll. Trotzdem benahm er sich seltsam... Lehna blinzelte ein wenig im durch das Fenster hereinfallende Licht. Warum lief Esteron dauernd weg? Erst mit Satura, und heute morgen auch schon wieder... Weil er sich von dir lösen will, hehehehehehe. Er will weg von dir, hahahahahahaha... Lehna fuhr hoch, saß jetzt kerzengerade im Bett. Ihre Augen waren vor Schreck und Angst geweitet, ihr Blick huschte gehetzt, aber ziellos durch die Gegend, um dann einen Moment lang auf ihren Waffen hängen zu bleiben... „Nein, nicht...“ Ihre Stimme versagte, sie merkte, wie sie zitterte. Ihre Hände umklammerten fast krampfhaft die Decke, kalter Angstschweiß bedeckte nach wenigen Augenblicken ihren Körper. Unfähig sich zu rühren hielt Lehna den Atem an und schien zu lauschen. In gewisser Weise tat sie das auch, lauschte nach innen, hörte dem Dämon zu. Jederzeit erwartete sie, dass er ihr die Kontrolle über ihre Handlungen entreißen würde, dass er sie dazu bringen würde sich ihre Waffen zu schnappen und sich sinnlos durch das Lager zu metzeln, bis eine der Kriegerinnen ihr einen Pfeil in den Leib jagte. Sie sah die Bilder schon vor sich, und sie erschienen so schrecklich real... Doch nichts dergleichen geschah. Der Dämon zog sich wieder in seine Lauerstellung zurück, beobachtete und erfreute sich an der panischen Angst und der Hilflosigkeit seines Opfers. Langsam beruhigte sich Lehna wieder ein wenig, sie zog die Beine an ihren Körper und legte ihre Stirn auf die Knie. Schweigend blieb sie so sitzen, ein paar Tränen liefen ihre Wangen hinunter und tropften auf die Bettdecke. Wann würde sie diesen Dämon nur endlich loswerden? Oder würde er sie vorher vernichten? Die zweite Möglichkeit erschien ihr dabei um so vieles wahrscheinlicher... Aber was hatte er behauptet? Esteron wollte weg von ihr? Nein, das stimmte sicher nicht. Das war doch Unsinn. Das konnte nur Unsinn sein. Oder...? Wenn Esteron glaubte, ihr im Weg zu stehen? Wenn er glaubte, die Amazonen seien ihr wichtiger als er? Wenn er sie verlassen wollte, weil er dachte, ihr damit etwas gutes zu tun? Lehna hob den Kopf, ihr Blick war starr zur Tür gerichtet. Wenn das stimmte, dann... Nein, sie brauchte Gewissheit. Mit einem Satz war sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Hose sowie in ihre Stiefel, schnappte sich noch ihr Leinenhemd und rannte auch schon aus dem Zimmer. Während sie die Treppe des Gästehauses herunterlief, streifte sie sich so gut es ging ihr Hemd über, bevor die wie von der Blutfliege gestochen auf den Hof hinaus hetzte. Fast schon panisch sah sie sich um, packte die nächste Amazone, die ihr über den Weg lief, kurzerhand am Oberarm und stotterte irgend etwas von wegen ‚Esteron’. Sie verstand selbst nicht so recht, was sie da überhaupt von sich gab, da sie mit den Gedanken ganz woanders war, dennoch schien die Amazone zu verstehen was Lehna meinte und deutete stumm zum Strand. Das Mädchen nickte ihr kurz dankend zu, bevor sie auch schon über den Hof weiterrannte in Richtung Strand. Bei diesem angekommen blieb sie kurz stehen und sah sich um, einen Moment später bemerkte sie zwei Gestalten. Eine lag im Sand und die andere saß auf einer Düne herum. Derjenige, der herumsaß, war Esteron... Sie lief weiter, wäre einmal um ein Haar über einen im Weg liegenden Ast gestolpert. Als Esteron sie bemerkte erhob er sich etwas verwundert, einen Moment später fiel sie ihm auch schon um den Hals und klammerte sich an ihn, als hätte sie Angst, dass ihr irgendjemand den jungen Wanderer wegnehmen könnte. Und in gewisser Weise war es ja auch so. „Esteron... S – sag mir, dass du... dass du mich nicht verlassen willst...“ |
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02.07.2003, 18:53 | #252 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
“Verlassen? Wie kommst du darauf das ich dich verlassen will?“ Der Wanderer schüttelte energisch den Kopf, und zog seine Freundin etwas zur Seite. “Lass uns ein Stück weit gehen. Nicht das wir das “Murmeltier“ noch wecken.“. Esteron wartete bis sich Lehna bei ihm eingehakt hatte und schritt dann mit ihr durch den aufgewärmten Strandsand in die Richtung des Bootssteg. Hier waren sie vor ein paar Tagen angekommen. Zusammen Arm in Arm nach langer Trennung. Ein Zeit der Ungewissheit. Und jetzt schien Lehna der Meinung zu sein das er sich wieder und wahrscheinlich für immer von ihr trennen wollte. “ Mein Schwur, ist bindend. Du wirst mich wohl erst töten müssen, wenn och dich verlassen soll.“, lachte der junge Mann bitter. Das Pärchen setzte sich auf die dunklen Holzplanken, wobei sie ihre Füße ins Wasser tauchten. Esteron blickte zu den Toren des Amazonenlagers. “Hast du schon mit Satura gesprochen, wegen deiner Aufnahme?“ |
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02.07.2003, 19:07 | #253 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Nein, ich habe sie heute noch nicht gesehen..." In Gedanken versunken starrte Lehna in das dunkle Wasser, das ihre Füße umspielte, als wenn es sie verschlucken wollte. Sie rutschte ein Stückchen näher an Esteron und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Du bist irgendwie... ein wenig seltsam. Seit gestern abend. Seit ich dir gesagt habe, dass ich darüber nachdenke, mich den Amazonen anzuschließen." Sie schwieg kurz, ihr Blick wanderte zum Tor des Lagers. Wie immer hielt ein Amazone Wache, sie trug eine gut gearbeitete Rüstung aus Leder und Stahlplatten, bewaffnet war sie mit einem langen Schwert, einem Speer und einem Bogen auf dem Rücken. Vielleicht war das ja die Schattenseite des Amazonenlagers? Wirklich friedlich schienen die Frauen hier ja nicht zu sein... "Und.... und der..." Lehna schluckte, als würde ihr etwas im Hals stecken. Einen Moment später fuhr sie deutlich leiser fort. "Der Dämon hat sich wieder bemerkbar gemacht, heute morgen. Esteron, sag mir doch was mit dir ist. Ich... ich halte diese Ungewissheit nicht aus." |
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02.07.2003, 20:06 | #254 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Satura und Leon durchschlenderten gerade das Tor des Amazonenlagers ...
Leon spürte die Berührung kaum und bemerkte ihre Frage erst einen Augenblick später. Er grinste etwas verlegen und winkte ab. "Ach, nichts - ich war nur etwas in Gedanken." An Lehna glauben. Sie war ein Monster. Sie war niemand, an den man glauben konnte - Leon brach seinen Gedankengang ab. Er hatte selbst jemanden getötet. Er war ein Mörder, ein Lügner und ein Dieb - gewesen. Mit einem Schmunzeln erinnerte er sich daran, noch immer ein Dieb zu sein. Und Satura hatte an ihn geglaubt. Ihm vertraut. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und unvermittelt erwiderte er Satura's Kuss. Ja, sie hatte eine Chance verdient. Der Dieb atmete tief ein. Er zog Satura erneut an sich und schlenderte mit ihr zusammen in Richtung des Gasthauses, das ein Stück außerhalb des eigentlichen Amazonenlagers lag. Nachdem sie den großen Platz in der Front davon überquert hatten näherten sie sich dem Gästehaus. Aus dem Inneren der Schankstube drang leises Gemurmel und wärmendes Licht und Satura und Leon übertraten schließlich die Türschwelle ... |
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02.07.2003, 20:11 | #255 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Der junge Mann hörte sich an was ihm Lehna erzählte. Dann nickte er nur. “ Es tut mir leid. Ich habe nur an mich gedacht und nicht an deine Gefühle. Es ist nur...“ Esteron zog seine Beine aus dem dunklem Wasser. Versuchte Zeit zu gewinnen. Er fühlte sich unwohl. Kindisch oder auch nur albern. Er war Eifersüchtig. Eifersüchtig auf ein Lager von Frauen. “ Es ist nur, das ich befürchtete dich zu verlieren, wenn du dich den Frauen hier anschließt. Ich weiß nicht im geringsten was in dem Lager für eine Leben herrscht. Womöglich spannen sie dich für irgendwas ein. Erwarten von dir, das du immer für die anderen Frauen da bist. Was weiß ich.“, fuhr der Wanderer seine Worte fort. “ Entschuldige.“ Dabei blickte er Lehna in die Augen. Ihr ehemals so klarer Blick war noch immer von einer leichten trübe befallen. Zweifelsohne ihr Gast. Sie mussten ihn loswerden. Er schien Lehna nun auch noch gegen ihren Geliebten ausspielen zu wollen. Nur wie sollten sie in entfernen? Glycolus hatte es in Gorthar schon nicht geschafft. Er hatte versagt. Verloren. Es kam einen Wunder gleich, das sich Lehna noch nicht durch das Lager gemetzelt hatte. Ein Wunder das sie “nur“ seelisch von ihm der zeitlich beeinflusst wurde. Doch wie lange würde dieses Wunder noch anhalten? Esteron strich seine Liebe sanft durch die gelockten Haare, die er so an ihr liebte. Und küsste Lehna sanft auf die weichen Lippen. “ Wir schaffen es..“ - Wir schaffen ihn. Er wird verlieren - Und auch diejenigen, die Zweifel an Lehna hatten. Auch sie würden sie überzeugen. |
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02.07.2003, 20:28 | #256 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Nun ja, ich weiß ja selbst noch nicht so ganz, was ich von diesem Lager halten soll. Aber im Zweifelsfall... falls ich mich entscheiden müsste... Esteron, du bedeutest mir mehr als sämtliche Lager auf dieser Welt." Lehna kuschelte sich eng an den jungen Wanderer und sah auf das Meer hinaus. Irgendwo dort drüben vermeinte sie die Gipfel der Luzkanzacken auszumachen, auch wenn es wahrscheinlich nur Einbildung war. Gorthar... Ob sie jemals dorthin zurückkehren würde? Doch selbst wenn nicht - sie würde diesem verfluchten Land garantiert nicht nachtrauern. "Falls sie mich für irgend etwas einspannen wollen... Nun, das haben schon ganz andere versucht." Lehna lachte kurz, aber belustigt klang es nicht gerade. Falls sich die Amazonen als irgend eine Vereinigung religiöser fanatischer Spinnerinnen herausstellen würde, würde sie mit Esteron schneller verschwunden als sie aufgetaucht war. Auf soetwas hatte sie auch selbst keine Lust... "Und wir werden es schaffen, egal was." |
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02.07.2003, 20:29 | #257 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Leon rief Jamira zu, sie solle ihnen doch bitte ein Bier bringen, doch Satura unterbrach ihn. "Wo sind das junge Mädchen Lehna und ihr Begleiter hin? Sind sie gestern hier angekommen?" Jamira nickte und lächelte. "Ja, aber sie haben das Gästehaus wieder verlassen." "Danke." sagte Satura, und zu Leon gewandt: "Los, lass uns zum Strand gehen, vielleicht sind sie dort - und wenn nicht, ich mag den Strand." Sie lachte. Langsam schlenderten sie hinunter, und am Bootssteg sahen sie auch schon zwei Gestalten sitzen - ein verliebtes Pärchen. "Seid gegrüßt!" rief Satura, "ich hoffe wir stören nicht!" Fröhlich lief sie auf die beiden zu. Sie ließ sich neben ihnen nieder und meinte zu Lehna gewandt: "Bereit für ein bisschen Training?" Ohne eine Antwort abzuwarten sagte sie zu Leon: "So, ich erwarte, dass ihr miteinander kämpft - nicht gegeneinander. Ich will keinen Sieger, ich will keinen Verlierer. Ich will einen schönen Kampf sehen." |
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02.07.2003, 20:41 | #258 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Der junge Dieb nickte und lächelte zufrieden, als er langsam sein Schwert zog. Die Klinge sang in der Luft, als er sie geschickt in Form einer Acht durch die Luft wirbelte und sie dann mit der Spitze zu Boden richtete, auf Lehna wartend. Sie blickte ihn fast etwas verunsichert an, er nickte ihr aufmunternd zu und langsam, ganz zögerlich erhob sie sich. Die junge Frau zog ihr eigenes Schwert und stellte sich ihm gegenüber auf. Sie standen noch immer am Bootsteg, gingen jedoch ein Stück landeinwärts, um mehr Raum zum Kämpfen zu haben. Dumpf pochten Leon's schwere Schürferstiefel auf den dicken Holzbohlen, als er fest aufstampfte um sich sicher hinzustellen, bereit anzugreifen oder zu parieren. Er wartete ab, dass Lehna angreifen würde. Und schließlich tat sie das auch. Sie machte ein paar schnelle Schritte auf ihn zu, ließ ihre Klinge wie einen stählernen Blitz durch die Luft schnellen und mit Leon's langem Schwert kollidieren. Der Junge wich einen Schritt zurück, wirbelte sein eigenes Schwert herum und schlug mit einem kurzen, heftigen Schlag Lehna's beiseite, ehe er ihr nachsetzte und eine kurze Folge von Attacken auf ihre Parade herniederprasseln ließ. Mit einem Stoß, dem Lehna geschickt auswich, beendete er seinen Angriff und machte einen Schritt zurück, um Lehna einen Gegenangriff starten zu lassen. Dabei hielt er sein Schwert bereit zur Parade. Diesmal wandte Leon keine Tricks an. Er grinste fröhlich. Was wohl gerade in Lehna vorging? |
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02.07.2003, 21:03 | #259 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Der Wanderer wandte sich angewidert ab. Er hasste es wenn sich Leute duellierten. Wahrscheinlich konnte er sich nie an den Anblick gewöhnen. Langsam stand er auf, überlegte ob er sich auf den Weg ins Gästehaus machen, oder sich einfach nur neben Satura gesellen sollte. Esteron entschied sich für die letztere der beiden Optionen und begrüßte die Amazone freundlich, aber mit einem vielsagenden Blick auf Lehna. “Meinst du nicht das andere Dinge zur Zeit wichtiger sind Satura?“, sagte Esteron, während er sich zu Boden lies und auf dem Sand platz nahm. “ Wenn dein Schützling Pech hat, überlebt er es sowieso nicht.“ |
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02.07.2003, 21:16 | #260 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
"Erstens, ist er nicht mein Schützling. Er kann sehr gut auf sich selbst aufpassen." meinte Satura, etwas säuerlich über Esterons altkluges Getue. "Zweitens, möchte ich mit dir Reden, ohne dass Lehna gleich wieder denkt wir schicken sie weg, oder verschwinden. Und drittens, hätte ich mir gerade von dir mehr Vertrauen in sie erwartet." Sie schwieg und starrte kurz auf die Schaumkronen tragenden Wellen. "Der Dämon würde Leon nicht angreifen. Seine Energien zu verschwenden, auf einen kleinen JUngen, um geschwächt und verwundbar zu sein? - Nein. Ich bin mir sicher, er spart seine Kräfte, um Lehnas Geist ganz übernehmen zu können. Warum sonst war er in letzter Zeit so ruhig, Esteron? Hast du dich das noch nicht gefragt? Ausserdem hilft der Schwertkampf, ihr Selbstvertrauen zu stärken - es wird sie unterstützen, im Kampf gegen den Dämon." Sie hielt wieder kurz inne, und begann dann erneut: "Esteron, wir müssen Lehna helfen. Wenn Glycolus, ein Magier Innos, es nicht geschafft hat, fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein..." Sie sah Esteron fest in die Augen. "Er wird nicht nur uns töten, sondern auch Lehna. Und, wer weiß schon, wie er sich fortpfl... verbreitet?" Plötzlich zuckte sie zurück. Esteron? - Nein, er sah aus wie immer. "Egal. Ich will nicht, dass sie länger leidet. Dem armen Ding ist schon genug widerfahren. Du weißt, was ich meine. Allein mit Beliars Hilfe können wir seine Kreatur vertreiben." |
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02.07.2003, 21:27 | #261 | ||||||||||||
Mort R'azoul Beiträge: 690 |
Den ganzen Tag verfeinerte sie noch die Rüstung bis zur Vollendung, naja, wohl schon nicht den ganzen Tag, einen Grossteil des Nachmittags verbrachte sie ruhend am Strand unten. So liess es sich leben. Die, eher ein wenig knappe Rüstung oder wie man das Ding denn nennen sollte, legte sie ersteinmal in ihr Zimmerchen, da sie nicht wusste, wo Melyssa gerade war und schloss hinter sich ab. Jetzt lief sie ein wenig auf dem Hof herum, auf der Suche nach irgendwas, das sie tun könnte, vielleicht auch mal wieder etwas anderes als eine Rüstung zu bauen. Sie liess es einfach auf sich zukommen, das war immer am schönsten. So könnte sie wohl ihr ganzes Leben verbringen, nun gut, vielleicht nicht ihr ganzes aber zumindest einen überwiegenden Teil dessen. Jetzt lief sie aus dem Tor hinaus und leicht schräg nach rechts einige Meter den Hang hinunter, um sich dort in die Wiese zu setzen und einfach mal zu warten und die schöne Landschaft zu beobachten. Auf dem Fjord sah man an den Wellen wunderbar den Wind. Wie sie solch eine Idylle liebte, es ging doch nichts darüber. |
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02.07.2003, 21:36 | #262 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Esteron begann schief zu Grinsen. Sicher war es ihr Schützling, da konnte sich die Amazone gegen wehren wie sie wollte. Sie bildete ihn aus, ihr Glück. Sonst hätte man noch auf den Gedanken kommen können, das er was anderes für sie wäre. Esteron war zwar grade nicht fair, aber was zählte schon die Fairniss. “ Wie auch immer. Ich glaube kaum das es richtig ist Lehna jetzt noch auf das kämpfen zu fixieren. Aber wenn du meinst die Gewaltbereitschaft in ihr noch stärken zu müssen, beziehungsweise, Leon auf sie abzurichten, dann mach es. Aber erwarte nicht von mir das ich dafür Verständnis habe.“ Klirrend und schabend knallten die Waffen aneinander. Gefolgt von einem Keuchen. Der Wanderer drehte sich ab von dem Kampf. “ Und wegen ihrem –Gast-, weiß ich sehr wohl bescheid. Meinst du ich mache mir keine Sorgen? Meinst du ich tue es als nichts ab? Lebe einfach so weiter an ihrer Seite?“, Esteron keuchte auf. Seine Augen weiteten sich. Was ging hier eigentlich vor? Was führte Satura im Schilde? Was bezweckte sie damit? |
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02.07.2003, 21:40 | #263 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Ein wenig verunsichert musterte Lehna ihren Trainingsgegner. Leon sah sie mal wieder so freundlich an. Verdammt, konnte der Kerl sich nicht wenigstens mal langsam für eine Linie entscheiden? Nun ja, sie sollte sich jetzt wohl besser auf den Kampf konzentrieren. Ihr Schwachpunkt lag recht eindeutig bei ihrer unterlegenen Körperkraft, wie sie nicht zuletzt bei ihrem letzten Übungskampf mitbekommen hatte. Also musste sie dem mit ihrer Schnelligkeit begegnen... Ruhig wartete sie auf Leons Angriff, er schien das selbe zu tun. Eine Weile belauerten sie sich gegenseitig, warteten darauf, dass ihr Gegner den ersten Zug tat. Schließlich griff Leon an... |
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02.07.2003, 21:48 | #264 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
"Ja, genau das tust du. Vom Reden allein wird der Dämon nicht gehen, und wegküssen wirst du ihn auch nicht können. Wir müssen etwas tun, und nicht darüber reden. Und dass sie kämpfen kann, schadet ihr nicht, glaub mir. Lehna hat auch Leute ermordet, bevor sie kämpfen konnte. Ob mit Kerzenständern oder Dolchen... tot ist tot. Und auch wenn du das nicht begreifen kannst, ist Schwertkampf eine Kunst, nicht ein stumpfes Draufhauen. Es geht nicht darum, töten zu können - sondern sich verteidigen zu können, und es zu wissen. Selbstvertrauen zu gewinnen - und das braucht Lehna." Sie sah Esteron ernst an. "Und was Leon angeht: ich vertraue ihm, und ich schätze ihn. Er wird Lehna nicht verletzten." Satura schüttelte ihren Kopf. "Ich versteh dich nicht. Einerseits fürchtest du ihren Dämon, andererseits willst du nichts dagegen tun... Wir sollten zu den Schwarzmagiern gehen, und ihn loswerden." |
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02.07.2003, 21:50 | #265 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Nach einer Weile des Lauerns war es Leon genug und er schoss vor, diesmal war es wohl an ihm, den ersten Schritt zu machen. Schnell riss er die Klinge durch die Luft, scheppernd traf sie auf Lehna's Schwert, die geschickt zurückwich und Leon damit in's Leere laufen ließ. Ein wenig überrascht taumelte er ein Stück vorwärts, fing sich aber fast augenblicklich wieder, als er mit seinem Schwert einen weiteren Kreis beschrieb und sich regelrecht von Lehna's Parade abstieß mit einem harten Hieb. Beide wurden von der Wucht des Aufschlags ein Stück zurückgetrieben, genau, was Leon beabsichtigt hatte. Mit dem rechten Bein stampfte er fest auf, um seine unkontrollierte Bewegung abzufangen, während Lehna die ihre in eine elegante und schnelle Ausweichbewegung umwandelte. Leon hatte geglaubt, er wäre schnell. Aber Lehna war noch ein ganzes Stück flinker. Also musste er sich auf die Kraft verlassen, die er in den Minen Onar's gesammelt hatte - Wie auf's Stichwort stürzte er wieder auf sie zu, holte weit aus und trümmerte sein Schwert gegen das ihre, sie tauchte nach unten hin weg und versuchte ein Manöver wie Nathalie, das Leon noch immer schmerzhaft im Gedächtnis hatte. Der Junge stoppte abrupt in seiner Bewegung und machte einen Sprung nach hinten - Lehna's Bein schnellte nutzlos in die Höhe, doch dann fing sie sich wieder und verwendete den Schwung, um sich wieder auf die eigenen Füße zu wirbeln. Kampfbereit standen sie sich nun im Abstand von einigen Schritten gegenüber ... |
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02.07.2003, 23:12 | #266 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
"Ich versteh dich nicht....“ Das gleiche konnte Esteron von ihr behaupten. Seine Augen verengten sich zu schlitzen. Mit welcher Begründung konnte sich Satura nur anmaßen zu behaupten, das Lehna im egal war? Das er nichts gegen den Dämonen unternehmen wollte? Was bildete sich die junge Frau nur ein? Fast schon wütend wollte er einfach nur aufstehen, Lehna bei der Hand packen und die beiden alleine lassen. Der junge Mann besann sich dann aber doch eines besseren und erwiderte mit fast krächzender Stimme. “Hör zu. Ich will auch das dieser Dämon verschwindet, der von ihr Besitz ergriffen hat, wahrscheinlich mehr als du. Ich werde nie diesen brennenden, alles durchdringenden Blick vergessen. Den Odem des Bösen, der alles Lebendige; Denkende und Fühlende verabscheut. Hasst... Also komm mir nicht damit das mir alles egal sei. Ich will nur das beste für Lehna und das solltest du wissen.“ Der junge Mann scharrte unruhig mit seinen Füßen im Sand. Er hatte sich im Ton vergriffen, war aufgewühlt. Aber das war ihm jetzt egal. Schwarzmagier. Die Schwarzröcke brachten nichts als Ärger. Er selbst wusste es am besten, er war eines ihrer –Opfer- Es musste einen anderen Weg geben. Lehna würde nicht mehr Lehna sein, wenn sie mit ihr fertig waren. “ Es muss einen anderen Weg geben.....“, keuchte Esteron, während ihm der kalte Schweiß von der Stirn rann. |
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02.07.2003, 23:51 | #267 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra hatte an diesem Tag wieder nicht nach Kiti gesehen. Sie hatte auch nicht den jungen Gardiff aufgesucht. Nein, die junge Amazone hatte wieder den ganzen Tag verschlafen. Jetzt schlenderte Melliandra durch das Haupttor des Amazonenlagers. Der Mond schien sich schon wieder ein wenig abzuwenden, und sein Schein wurde von ein paar vereinzelten Wolken verdeckt. Umso besser. Die Stimmung der jungen Frau war eh nicht besonders. Ohne Eile und ohne wirkliches Ziel schritt sie den Hügel entlang. Und erblickte dabei eine junge Frau, die auf der weichen Wiese saß und in die Gegend starrte. Melliandra fasste sich ans Herz und schritt offen auf die Frau zu, stellte sich vor ihr auf und blickte sie freundlich an. “Hallo, ich bin Melliandra. Dich habe ich hier ja noch nie gesehen. Was dagegen wenn ich mich zu dir setzte?“ |
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02.07.2003, 23:57 | #268 | ||||||||||||
Mort R'azoul Beiträge: 690 |
"Oh nein, natürlich nicht, setz dich nur." erwiderte Tallulah sofort und freundlich wie man es eben tun sollte. "Ich war eben längere Zeit in Khorinis und dessen Umgebung, daran könnts liegen, auf jeden Fall, mein Name ist Tallulah, ich baue Rüstungen und fertige verschiedenste Roben und andere Kleider aus diversen Materialien." "Oh, das klingt ja interessant." "Nun, im Grunde ist es das auch." unterbrach sie Melliandra. "Allerdings gibt es auch Zeiten, in denen man nicht unbedingt Stunden lang am gleichen Teil einer Rüstung arbeiten will, doch sowas muss halt einfach sein, so scheint es zumindest." Beide blickten ein wenig auf den Fjord, es schien schon fast eine melancholische Stimmung zu herrschen, wenn auch nicht stark... |
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03.07.2003, 00:03 | #269 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Die Frau fertigte also Rüstungen. Na das traf sich doch hervorragend. Und wie es der Zufall wollte, benötigte Melliandra einen neue Rüstung. Sie hatte die Hosen aus dem ehemaligem Neuem Lager schon lange abgelegt, und hüpfte seitdem in diesem einfachen Leinenkleid durch die Gegend. “ Ach du glaubst gar nicht was ich für einen Rüstung geben würde. Eine die auf den Leib einer Frau zugeschnitten ist.“ Melliandra blies ein seufzendes Lachen durch ihre Zähne. “ Dun musst wissen Tallula, früher lief ich in Männerhosen durch die Gegend, und seitdem ich sie abgelegt habe besitze ich nur dieses Leinenkleid. Aber leider habe ich kein Geld. Also wird dies erst mal ein Wunschtraum bleiben.“ |
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03.07.2003, 00:12 | #270 | ||||||||||||
Mort R'azoul Beiträge: 690 |
"Nun, normalerweise fertige ich Rüstungen eben nur auf Bestellungen aus, daher sind sie auch nicht immer gerade billig." Melliandra schien nichts anderes erwartet zu haben, blickte allerdings doch ein wenig traurig in die Welt. Noch eine Zeit lang überlegte Tallulah, bis ihr dann eine Idee kam. "Genau, du könntest meine alte Rüstung haben und wenn ich dich so betrachte müsste die auch ganz gut sitzen. Ich brauche die eigentlich nicht mehr, von daher könnte ich dir die auch schenken, Gold habe ich eigentlich genug und kapitalistisch bin ich nun schon gar nicht oder zumindest nicht stark." Ihr Gegenüber schien sichtlich erfreut über diese Tatsache und beide wussten wohl, was das hiess, also liefen sie, ohne ein Wort zu sagen ins Lager hinein und Tallulah schloss auch sogleich das Schloss zu ihrem Turmzimmerchen auf. Als die beiden hineintraten, sah es aus, wie auf einem Schlachtfeld, das sie allerdings wohl selbst herbeigeführt hatte. Überall lagen die Rüstungsteile herum, so wie man es sich wohl vorstellen würde. Nicht lange musste sie danach suchen, mit einem Griff zog sie eine schwarz glänzende, glatte Lederrüstung hervor, die sie damals noch mit ihrem Vater gefertigt hatte. "Wie gesagt, du kannst sie haben. Eigentlich möchte ich sie sowieso vergessen, wäre auch besser für mich, denke ich, wenn sie mal aus meinem Leben verschwinden würde." Als sie das sagte, musste sie allerdings so lächeln, dass es klar war, dass nicht alles wirklich ernst gemeint war. "Nun, ich bin müde, ich gehe dann wohl mal in mein Bett und versuche einuzschlafen." Melliandra schien ihr allerdings noch etwas sagen zu wollen, daher wartete sie noch kurz, mit sich ins Bett zu legen. |
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03.07.2003, 00:32 | #271 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra wollte in der Tat noch etwas sagen. Brachte aber nicht so recht die Worte des Dankes über ihre Lippen, sondern legte die ihr geschenkte Rüstung über den Stuhl, stürmte auf Tallula zu und umarmte sie Herzlich. Tränen der Freude kullerten der jungen Amazone über die Wangen. Dann verabschiedete sich Melliandra von ihrer Gönnerin, wünschte ihr eine besonders gute Nacht, schnappte sich die schwarze Rüstung und verlies das Zimmer von Tallula. Endlich hatte sie eine Rüstung. Endlich, nicht mehr nur das einfache Leinenkleid. Bald konnte sich Melliandra auch vor das Lager trauen. Schnell lief die junge Frau, rüber in ihr Zimmer. Zog sich das Leinenkleid aus und machte sich daran die schwarze Lederrüstung. Sie fühlte sich gut an und passte wie angegossen. Melliandra strich vorsichtig mit ihrer Hand, über das schwarze glatte Leder und bekam dabei eine leichte Gänsehaut. Die junge Frau drehte sich um ihre eigene Achse, und freute sich wie ein kleines Kind, das von ihrer Großmutter ein paar Süßigkeiten bekommen hatte. Sie war Tallula so unendlich dankbar. |
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03.07.2003, 06:29 | #272 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Noch am letzten Abend
Die Amazone seufzte. "Ich weiß zwar nicht was du gegen die Schwarzmagier hast, ich mein, ich kenne keinen..." sie stockte. Natürlich kannte sie einen! Irritiert hielt sie inne, sah Esteron kurz von der Seite an. Hoffentlich hatte er das nicht bemerkt... "Nun, wir haben eine Heilerin im Lager, nur nach dem Erlebnis mit Glycolus fürchte ich, dass es ein Heiler nicht aufnehmen kann mit diesem Dämon. Wenn du mir einen anderen Vorschlag bringst, der deiner Meinung nach besser ist- gut. Aber ich finde, Lehna sollte das entscheiden. Es ist ihr Körper, und weder du noch ich haben ein Recht, das zu bestimmen... es war ein Fehler, sie in Gorthar zu Glycolus zu bringen, und es tut mir leid. Ich dachte..." Satura sah zu Boden. "Ich dachte, es wäre das Beste so... und auch ich wäre dabei fast in mein Verderben gerannt - euretwegen." Die Amazone sah Esteron bestimmt an. "Nun, es ist gleich - jedenfalls werde ich Lehna weiter ausbilden, punkt." Sie stand auf und ging zu ihren beiden Schülern. "Sehr schön - ich glaube, für heute reicht's. Lasst uns schlafen gehen, es ist schon spät, und ich bin recht müde. Lehna, wir sehen uns morgen wieder, gut? Du wirst immer besser." |
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03.07.2003, 19:33 | #273 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna drehte den Knochen ihrer Scavengerkeule suchend hin und her, bis sie noch ein kleines Stückchen Fleisch entdeckte und vorsichtig abknabberte. Noch ein prüfender Blick, dann ließ sie den noch warmen Knochen auf den Teller fallen. Jamira schien sogar glücklich darüber zu sein, dass sie den Teller wegräumen konnte – saß sie doch bisher nur gelangweilt hinter der Theke herum... Lehna wartete noch einen Moment bis Esteron aufgegessen hatte, bevor sie sich erhob und langsam aus dem Gasthaus ging, während der junge Wanderer ihr folgte. Vor dem Haus angekommen sah sie sich etwas um, hielt entweder nach Satura oder Milena Ausschau, konnte aber keine von beiden auf Anhieb entdecken. Nun gut, dann eben erst mal zum Strand... „Warum hast du dich gestern eigentlich mit Satura gestritten?“, fragte sie Esteron plötzlich und warf ihm einen kurzen, aber vielsagenden Blick zu. „Vielleicht geht es mich ja nichts an... aber irgendwie habe ich das Gefühl dass es mich durchaus etwas angehen könnte.“ |
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03.07.2003, 20:27 | #274 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Der junge Mann blieb nicht stehen, er lief weiter und zog Lehna mit sich. “ Satura will dich an die Schwarzmagier ausliefern. Damit sie deinen Gast entfernen.“, murmelte Esteron. Wieder kamen die Erinnerungen in ihm hoch. An die Hüterin, die ihm in einem Gespräche nebenher gesagt hatte das er schon einmal tot war. Das sie Schöpfer gespielt hatten um ihn wieder zu beleben. Wieder zu beleben in diesem Körper. Er war wegen ihnen gefangen. Gefangen in dieser Hülle. Und in die Obhut dieser Barbaren wollte Satura jetzt seine große Liebe schaffen. “ Ich bin strikt dagegen. Du weißt was die mit mir angestellt haben. Ich habe Angst um dich mein Schatz.“ Esteron dachte über das gestrige Gespräch mit Satura nach. Auch darüber das sie Lehna weiterhin ausbilden wollte. Jetzt wo Lehna unberechenbar war. Hatte sie nicht dafür gesorgt das Lehna in Gorthar die Waffen entwendet wurden und sie gefesselt? Und jetzt sollte sie mit Waffen trainieren? Was für ein Paradox. Der Wanderer seufzte. Konnten sie Satura noch trauen? |
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03.07.2003, 20:40 | #275 | ||||||||||||
Satura Beiträge: 589 |
Satura lief nun schon eine gute Stunde am Strand entlang. Unter ihren Fußsohlen fühlte sie weichen Sand, der sich mit grobem, aber vom Wasser abgerundeten Kiesel abwechselte. Die Sonne war inzwischen am Horizont verschwunden und ein sternenklarer Nachthimmel überspannte die Welt. Ihr Blut pulsierte durch ihren Körper, und ihr Herz schlug schnell. Ihre Lunge schrie gierig nach Luft, und Schweiß rann ihren Körper hinab. Sie watete in das seichte Wasser und genoß die Kühle, die kribbelnd ihre erhitzten Beine hinaufkroch. In der Ferne, nahe dem Lager, sah sie zwei Gestalten den Strand entlang spazieren - Lehna und Esteron? Sie lief auf die beiden zu, nun etwas langsamer, und tatsächlich, sie waren es. Esteron schien ihr einen fast bösen Blick zuzuwerfen, den sie lächelnd ignorierte. Allerdings fiel ihre Begrüßung ihm gegenüber wesentlich kühler aus als gewohnt. So danken es einem die Leute, wenn man sein Leben für sie riskiert... Sie schwor sich, dass dies das letzte Mal gewesen war; sie war eindeutig zu naiv Menschen gegenüber. "Lehna? Hast du Lust, ein wenig zu reden?" |
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