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[GM] Das zweite Amulett
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02.09.2003, 10:42 #1
Heimdallr
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[GM] Das zweite Amulett


Ein letzter Blick ging nach draussen, denn in dieser Höhle konnte man schnell erkennen, dass sie einen tiefen Knicks machte, so dass es bald aus war mit dem schönen, hellen Tageslicht, dass noch hineinscheinte und alles hell erleuchten ließ. Noch einmal blickte er zurück und stand auf der Schwelle zwischen dem Wagnis und der Vernunft, doch er entschied sich für das Wagnis, eine andere Entscheidung wäre auch nicht akzeptabel gewesen, denn auf seiner Suche durfte er keiner Gefahr aus dem Weg gehen, er konnte nicht fliehen, konnte nicht einfach gehen und nicht wieder kommen, auch wenn er wollte, es war seine Pflicht sich diese Höhle näher anzusehen, auch wenn er es sich nicht vorstellen konnte, was diesen Bauern so zugerichtet haben könnte, er war zu allem bereit und würde sich schon zu erwehren wissen. Ein allerletzter Blick und dann schwenkte er um, sein Umhang wurde mitgerißen und trotz des Gewichtes auf seinem Rücken konnte er sich schnell und gut vorranbewegen, die Höhle erwartete ihn, mit all ihrer Pracht, ihrem Grauen und ihrem Tod......



Ein leiser Wind war noch hier am Anfang der Höhle zu spüren, es kräuselte sich in seinen Ohren und sie wurden schon schnell kalt, obwohl es in dieser Höhle komischerweise gar nicht so kalt war, wie man es von einer kalten Steinhöhle gewohnt war, sondern es war eher ungewohnt warm, wie an einem Lagerfeuer, sehr seltsam das alles. Auch verursachte der Wind eine natürliche Gänsehaut an seinen freien Hautstellen, so dass er etwas zittrig wurde, doch solange das Zittern nur vom Wind kam, war ja alles in Ordnung.
Noch immer lag ein Geruch von Tod auf der ganzen Höhle, auch wenn die Leiche draussen war, hier war ein ganz bestimmter Tod am hausen, ein ganz bestimmter, er wusste schon genau was das hier war, er hatte es von Anfang an geahnt und nun sollte sich seine Erwartung wohl bestätigen, denn hier roch es nach Schattenläufer. Nicht sein Fell an der Rüstung, das war es nicht, dieses Fell hatte seinen Geruch schon längst abgegen, lag Wochen, vielleicht Monate in Bernes Abstellkammer, hier aber roch es ganz frisch nach einem echten Schattenläufer, doch noch sah er keines der gewaltigen Untiere, diese edlen, wenn auch gefährlichen Wesen, denen er lieber nicht begegnete, doch wenn es unvermeidbar war auch einen Kampf nicht scheute. Er hatte noch nie einen in Natura gesehen, dennoch trug er ein Fell, um genau zu sein sogar zwei von ihrer Art. Doch er hatte sie nicht getötet, von daher ging er unvoreingenommen weiter, ohne Jagdinstinkt, aber auch nicht ohne die nötige Vorsicht.

Die Höhle wurde immer komischer, während er noch hätte schwören können, dass sie gerade in einen Berg führte, da musste er jetzt sehen, dass er immer weiter in Biegungen führte, man konnte sagen, die Höhle windete sich wie eine Schlange, mal links mal rechts doch ohne klares Ziel, immer zielloser wurde diese ganze Sache, denn es gab keine klare Struktur, es war nicht mehr so, dass es eine normale Höhle war, viel zu tief ging er jetzt schon, eine normale Tierhöhle sollte niemals so tief sein, irgendetwas war hier ganz eindeutig anders. Auch viel es hier nicht leicht zu atmen, wenig Sauerstoff wurde von dem Eingang hier rein geweht, doch es reichte, er musste nicht keuchen oder langsam atmen, denn sonst wäre er sofort umgekehrt, er wusste noch genau, was passieren kann, wenn man sich zu tief in Höhlen wagt, die keinen Sauerstoff führen, denn sein fast-Tod war noch nicht vergessen.
Die Waffe hatte er noch immer in der rechten Hand, er dachte auch nocht im Traum daran sie wegzustecken, er wollte nicht auf irgendeinen Überraschungsangriff hereinfallen, lieber einmal zu viel als zu wenig die Waffe gezogen.
Wieder ein enger Knicks und wieder führte er nur in einen größeren Höhlenabschnitt, der ein paar Meter dauerte und dann an seiner Breite verlor und wieder in einen engen Gang mündete, er wusste nicht mehr, wie weit er schon war, denn in diesen engen Gängen verlor man leicht die Orientierung, doch wusste er noch immer seine Richtung zu gehen, solange dieser intensive Geruch nicht aufhören sollte, würde er auch weitergehen.

Er war nun schon mehrere Minuten in dieser seltsamen Höhle, die man schon längst nicht mehr als Höhle bezeichnen konnte, sondern eher als Gang in den Berg, doch noch immer zeigte sich kein Ziel, dafür sah er immer wieder die gleichen Texturen des Bergmassives, es war wohl ein ganz normaler Stein, denn die Wände waren gräulich, bis schwarz, keine Spur war zu erkennen, dass es hier Gold, Erz oder sonstetwas geben konnte, denn ihm war kurzzeitig der Verdacht einer Mine gekommen, die vielleicht stillgelegt und verschüttet gewesen wurde, doch das konnte er vergessen, hier war sicher keine Mine, dennoch, irgendwie wurde er diesen Verdacht nicht los. Doch viel schlimmer als das war ganz klar diese komische Monotonie, wie ein Spiegelbild, er kam fast immer in den gleichen Gang, auch wenn er mal links ging, mal rechts, so wirklich anders war es nie, doch er gab nicht auf, ging weiter, doch immer noch langsam und bedacht, zu groß war die Angst und vorallem die Gefahr in fremden Höhlen herum zu spazieren, manch mutiger Krieger war durch seine Unvorsicht gestorben und da halfen einem auch die dicksten Muskeln oder die meisten Gehirnzellen nichts, da hieß es einfach, Pach gehabt, Vorsicht war sicher nicht der falsche Weg, auch wenn er so mehrere Minuten Zeit verlor, er ersparte sich Kraft und Überraschungen und obwohl er Überraschungen liebte, auf welche in dunklen Höhlengängen konnte er gut verzichten, denn er hatte noch nie von guten gehört.

Er war sicher schon mehrere Minuten in dieser Höhle gewesen, vielleicht eine Viertelstunde, doch noch immer war nichts zu sehen, irgendwie keimte die Frage auf, dass er hier geleimt würde und eher umkehren sollte, solange er noch konnte, doch andererseits war dies auch eine Frage, die er sich dann gefallen lassen musste, ob das einfach natürliche Genialität oder eher pure Feigheit gewesen wäre. Obwohl man Genialität natürlich auch gut mit den Worten Glück oder Lebensinstinkt tauschen konnte, doch gerade ersteres mißfiel ihm, es gab kein Glück, alles was passierte war Schicksal, von den Göttern bestimmt, der Tod, das Leben und alles dazwischen, ob ein Pfeil oder ein Bolzen in das Herz schlagen oder sich durch die Schulter bohrten, gar vorbeiflogen, das war kein Glück, das war Schicksal, ein Schicksal das man aber selber bestimmen konnte, denn immer wie man sich verhielt, so würde man auch behandelt werden und ist man in einem Moment auf der Abschussliste, so kann eine kurze Bewegung alles ändern, alles, ja alles war es, nur kein Glück.

Dann endlich, nach fast schon unglaublicher Einfalt und Langeweile wurde sein Suchen belohnt, er kam endlich aus diesen verdammten Gängen raus, er stand in einer kleinen Höhle, die aber durchaus in einer größeren Stand, es war sowas wie eine Freiluft Höhle, doch war der Himmel in ein paar metern Höhe eine weitere Steindecke, kein Licht drang hinein, nur der natürliche Schein von ein paar Pflanzen erhellte das Gebiet, aber waren hier keine Fackeln zu sehen, doch irgendwie wirkte das ganze doch sehr bewohnt, vor allem aber der scharfe Schattenläufergeruch ließ ihn nicht mehr los, er wurde hier immer stärker und so machte er sich auf, den Ursprung dieses scharfen Geruchs auswendig zu machen, vielleicht würden sich dann ein paar Fragen beantworten.

Er suchte angestrengt und kampfbereit, doch musste er über einige Felsen klettern um nun überhaupt vorran zu kommen, es war hier viel schwieriger zu gehen, als davor in den Gängen, dennoch, die Bewegung tat ihm gut und war ihm auch hundert Mal lieber, als diese verdammten Gänge, die ihn schon fast zur Umkehr bewogen hatten, doch er würde nicht umkehren, nicht bevor er herausgefunden hatte, was diesen scharfen Geruch ausmachte, denn wenn es Schattenläufer waren, dann war ja alles gut und er hatte nur die Höhle von ein paar Viechern gefunden, aber wenn nicht.....es gab zuviele Ungereimtheiten, zum Beispiel waren diese Gänge teilweise viel zu eng für einen Schattenläufer, sie wären da nie durchgekommen. Außerdem hatte er auf dem ganzen Weg weder Blut nach Tierüberreste gefunden, keine Gegenstände, weder ein rostiges Schwert noch irgendwelche Knochen, es war alles, ja wie konnte man das ausdrücken, es war einfach alles viel zu "normal" und zu "sauber", das passte nicht zu einer Tierhöhle, irgendetwas war hier, irgendetwas oder irgendjemand.....

Sein Weg ging weiter, bis er zu einer Art Treppe kam, doch noch bestand kein Anlass, dass man annehmen konnte, dass sie von Menschen erbaut wurde und selbst wenn hieß es noch nicht, das auch jetzt noch Menschen hier wohnten, denn die Treppe war eigentlich gar keine, es war keine in Stein gehauene oder aus Holz konstruiert, sondern eher so ne Art ausgespülter Naturstein, doch dann musste es auch Wasser geben und davon sah, roch und hörte er nichts, was seine Theorie widerlegte, doch trotzdem glaubte er nicht an eine Form der Natur, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als weiterzugehen, was er auch tat, wenn auch mit vielen Fragen, die unbeantwortet blieben, wie so vieles.

Einige Zeit musste vergehen, bis er wieder in einen neuen Abschnitt dieser Höhle kam, doch dafür wurde es auch belohnt, belohnt mit einem noch schärferen Geruch, nun konnte man kaum mehr atmen, so intensiv war der Geruch, der schon zum Gestank verkam, genau sowas hatte er letztens bei den beiden toten Wölfen gerochen, die eine Nacht liegen blieben und gehäutet wurden, von irgend einem Straßenbanditen oder vielleicht auch einem Jäger, wie auch immer, dieser Geruch war fast identisch. Nur noch eine Ecke, dann sollte er da sein, zumindest hoffte er das.
Langsam, noch langsamer wurde er jetzt, sein Schwert einmal um sein Handgelenk gedreht, nur um es dann gekonnt wieder in den Griff zu nehmen, irgendwie glaubte er an einen Kampf hinter der Biegung, doch zuvor wollte er sich erstmal anschleichen und schauen, vielleicht hatte er ja doch Glück und es war kein Schattenläufer.
Er bog langsam um die Ecke, zuerst schielten seine Augen nach vorne, doch konnten sie nicht viel erkennen, dann bewegte sich sein Oberkörper ebenfalls, nur um zu spähen, was dahinter lag und was seine Augen sahen, das war nicht schlecht.
Ein kleines aber feines Zimmerchen, in Stein gehauen, ohne Fenster, dafür mit allen erdenklichen Sachen, einem Bett, einem Regal, ein Feuerchen brannte in der Mitte der kleinen Nische und zwei bespannte Holzkeile waren in den Boden gerammt, daneben war noch eine Höhle, eine etwas größere, man erkannte, wie sie in einem dicken Spalt weitergeführt wurde und auch etwas anderes erkannte er, als er nun vorsichtig in die Höhle eintrat, die schrafe Biegung war vorbei und er stand in dem Raum, der eigentlich gar kein Raum war, sondern mehr eine Nische, die einmal nach links und einmal nach rechts abbog.

Auf den insgesamt vier Holzpflöcken waren jeweils ein Schattenläuferfell aufgespannt, kein Zweifel, es war das Fell von diesen edlen Tieren, er hatte das selbe auf der Brust und der Schädel schien das ganze mehr als nur zu genießen, er schien den ganzen Tod in sich hinein zu ziehen, aber das war ja eigentlich Unsinn, schließlich war das Ding nur ein lebloser Schädel eines untoten Toten. Er nahm vorsichtig seine freie linke Hand unf fuhr über die Felle, sie waren frisch und zart, zwar noch weicher als seine, dafür waren die feinen Haare noch nicht ganz trocken, weshalb sich das ganze sehr unfein anfühlte. Den Blick in die Nebenhöhle konnte er sich nicht ersparen, denn dort lagen die beiden toten Kadaver der Tiere, mehrere Pfeile steckten in dem Kopf des einen, der andere war schon enthauptet, scheinbar verstand hier jemand etwas von seinem Hauptwerk, doch wer auch immer hier wohnte, er hatte einen gefährlichen Wohnort. In dem breiten Gang dahinter sah man die Blutspur, scheinbar wurden die Tiere von dort hinten bis hierher geschleift, doch wogen diese Tiere sicherlich mehrere hundert Kilo, es musste ein sehr kräftiger Mann sein, wenn es einer alleine war, denn er selber hätte die Viecher keinen Zentimeter bewegen können.
Eins stand fest, sein Weg würde wohl kaum an der Blutspur vorbeiführen, doch zuerst einmal wollte er hier auf den möglichen Jäger warten, wenn er Glück hatte, würde er dann Antworten bekommen, wenn er Pech hatte, nun ja, dann würde er eben Pech haben, wozu war er bewaffnet, alleine das Wort, "Schattenläuferbezwinger" langte ihm keine Furcht ab, vielleicht Respekt aber keine Furcht, aber eine Pause tate ihm jetzt gut, auch wenn er diese Pause nicht als Schlafpause nutzen wollte, hier zu schlafen glich reinem Selbstmord und dem hatte er nach dem zweiten Versuch abgesagt.
02.09.2003, 14:08 #2
Heimdallr
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Der Schatten, der in dieser Höhle wirklich einer war, hatte es sich inzwischen bequem gemacht, er lag auf dem Bett, aber nicht, wie man es normalerweise tat, sondern nur längs über, so dass er vom Kopf bis zum Gesäß senkrecht saß und nur mit dem Rest lag, die Beine hätte er zwar auf einen Stuhl legen können oder sie einfach auch nur auf dem Boden postieren, doch er hatte eine andere Variante gelernt, wie man bequem sitzen konnte, die Beine waren nämlich angespannt in der Luft, das verbrauchte zwar viel Kraft, war aber gut zum entspannen und auch gut, falls er schnell aufstehen musste.
Doch lange Zeit passierte gar nichts, nicht das kleinste Geräusch drang an sein Ohr, das nun langsam wieder wärmer wurde, es hatte den kalten Luftstrahl gut überlebt, doch wer weiß, wie lange das noch gut ging, jedenfalls waren seine Ohren sein kleinstes Problem, was er brauchte waren Informationen und ein Ziel, das Ziel kannte er, wusste aber nichts darüber, das war wie mit den Pflanzen, er hatte auf seinen Reisen dutzende Pflanzen gesehen, dennoch wusste er nichts über sie und wäre nie in der Lage, sich mit Alchemie auseinander zu setzen, das einzige was er kannte, waren ein paar Wald und Wiesenplanzen, die ganz gut schmeckten, das war's und genau so war's auch mit seinem Ziel, er wusste, wer sein Ziel war, aber er wusste nichts außer die vagen Informationen von zwei Bauern, die ihn angegriffen hatten, die ihn töten wollten und denen er mitnichten vertraute, er wusste ja nicht mal, was er hier machte, noch hatte sich niemand bei ihm gemeldet, noch konnte er auch in irgendeiner Höhle rumwandeln, ob es sein Ziel war oder nur plumpe Zeitverschwendung, das wussten nur die Götter selbst.

Auf jeden Fall herrschte eine Totenstille in der Höhle, kein geräusch von gar nichts, absolut nichts, das einzig positive an diesem stinkenden Drecksloch war, dass er eine Kerze auf dem Tisch fand und sie mit Hilfe des Feuersteins entzündet hatte, das war schon ne Geschichte, hui, er hatte sich ganz schön erschreckt.
Zuerst hatte er den Stein aus der Tasche geholt und ihn sich angeschauen, es sah wirklich wie einfacher Sand oder Feuerstein aus, doch er wusste ja, dass er dran reiben musste. Das tat er dann auch, doch anstatt eine kleine Flamme abzugeben, krachte da eine 1 Meter hohe Flamme hoch, die ihn fast verbrannt hätte, zum Glück konnte er den Kopf gerade noch zur Seite ziehen.
Jedenfalls brennte die Kerze dann recht schnell, nur hatte er noch den brennenden Stein, doch er wusste ja, was man tun musste, um ihn zu löschen, ein einfaches Tuch sollte ausreichen, er konnte sich das zwar nicht vorstellen, aber er tat wie ihm geheißen und nahm ein Tuch, als er es dann über die Flamme hielt, merkte er, dass tatsächlich kein Schaden an dem Tuch entstand, es wurde nicht durchgebrannt. Als er dann langsam das Tuch hinab segeln ließ und es dann mal abnahm, sah er, dass die Flamme bei ihrem letzten Stand blieb, das war eine sehr interessante Eigenschaft, so konnte er das Ding auch als Kerze nutzen, jedenfalls wäre es dann nicht mehr so gefährlich wie in der Ausgangslage.

Nun brannte eben jene Kerze auf dem Tisch und das einzige was er hörte war das leise Knistern von eben jener Kerze, man merkte, dass es nicht nur still war, sondern auch sehr langweilig, doch schließlich war er nicht gekommen, um sich zu amüsieren, er meinte zwar immer zu sich selbst, dass etwas Abwechslung nicht schaden würde, doch das waren nur kluge Sprüche, innerlich dankte er dieser Ruhe, denn wo Ruhe war, waren keine Feinde, wo keine Feinde waren, war Frieden und wo Frieden war, da würde er gerne seien. Sicher war das nur ein temporärer Zustand, allerdings genoß er diese Ruhepausen, denn auch sonst war es nicht gerade einfach, so etwas zu finden, außerdem war diese Höhle sicher noch nicht das letzte, hier würde er sicher noch einige gefährliche Dinge finden, natürlich wünschte er sich, er hätte die richtige Höhle gefunden, zumindest - so makaber das klingen mag - war der tote Bauer eine erste Hoffnung, das ganz war zwar sehr Schattenläufer verdächtig, sprich diese Viecher hätten das gut sein können, aber andererseits war der Bauer frisch gestorben, genau wie die Viecher, also könnte es auch noch einen anderen Grund gehabt haben und wenn nicht, dann fand er vielleicht wenigstens ein paar Diener Beliars, die ihr in Innos Namen ausrotten konnte, die Zeit würde es zeigen, er musste nur versuchen am Leben zu bleiben, dann würde er alles erfahren, alles!

Nach einer Zeit von sicherlich gut fünf Stunden, die er gewartet hatte, auf einen möglichen Jäger, vielleicht aber auch nur auf einen möglichen Feind oder eine Aktion, auf die er reagieren musste, nach der ganzen Wartezeit beschloss er weiter zu gehen, die Felle würde er aber da lassen, es juckte ihn wirklich sehr in den Fingern, die Dinger waren eine Menge wert und Berne hätte sich sicher gefreut, wenn er mal was verkauft bekommen würde und er hätte damit auch noch einen Teil mit anfangen können, aber vielleicht würde er sie später holen, er hatte schon genug Gewicht auf dem Rücken, er konnte nicht noch zwei riesige Felle mitschleppen, das war des Guten zuviel.

Seine Schritte lenkten sich nun zu den beiden Kadavern, doch zuerst pustete er die Kerze aus und es wurde dunkel, stockdunkel. Sein Schatten war verschwunden, sein Körper war verschwunden, nur seine Augen waren noch da, sie glühten vor Entschlossenheit, doch was er nicht wusste, seine Augen waren nicht die einzigen, die nach vorne schauten, ein anderer Schädel schaute ebenfalls, er war gierig, zu gierig, doch noch gab er sich nicht zu erkennen, noch war die Zeit nicht gekommen, doch die Zeit würde kommen.
Er ging langsam an den Kadavern vorbei, atmete dabei durch den Mund, anstatt durch die Nase, denn der Geruch war nichts für sein feines Näschen, aber vorallem der Anblick war ekelhaft, weswegen er auch nicht hinsah, ob da noch was zu holen war, wahrscheinlich das Horn, aber er konnte einfach nicht hinsehen und er hatte keine Lust die wenigen Kalorien in seinem Magen dem kalten Sand- und Kiesboden preis zu geben, die brauchte er, denn die nächste Mahlzeit sollte erst wieder beim Nachtlager erfolgen.
Die Blutspur war zwar auch nicht gerade schön, aber sie war ertragbar, deswegen schaute er auch nur auf sie, damit er eine ungefähre Spur hatte, im dunklen Gang war wieder eines dieser Lichter, er wusste nicht, woher es kam, doch schien es ihm den Weg, es war keien Fackel, kein Tunnelende und auch keines dieser Irrlichter, von denen er schon mal gehört hatte, es war eine Spur aus phosphorigzierendem Stoff, irgendeine Leuchtspur, vielleicht Pflanzen im Boden, oder aber auch nur Licht, das gespiegelt wurde, jedenfalls ging die Blutspur nach unten, also auf einem Gang der nach unten führte, eine dicke Steindecke verhinderte den Blick nach vorne und übervorsichtig wie er nunmal war, ging er nun in die Knie und bewegte sich langsam im Watscheln fort, ungefähr wie ein Lurker, aber nur ungefähr. So hatte er ein größeres Einsehgebiet und konnte schon früher erkennen, was ihn da unten erwarten sollte, denn von dort unten kam die Lichtquelle und er hasste Lichtquellen, die er nicht kannte, denn wenn es Irrlichter gab, wieso sollte es dann nicht große Irrlichter gäben, oder irgendwas anderes, man wusste nie genau, was es so alles gab, aber nicht nur das wabbernde Licht machte ihm Sorgen, auch konnte da unten alles mögliche auf ihn lauern.
Weiter watschelnd kam er nach vorne und sah sich dann in einer verdammt dummen Situation wieder, denn er bekam mit einem Schlag eine gute und eine schlechte Nachricht, das hieß, die gute konnte er gar nicht richtig erkennen, nur erahnen, um was es sich bei der Lichtquelle handelte, was aber viel wichtiger und durchaus schlimmer war, war die Tatsache, dass dort unten Ratten ihren Aufenthalt feierten, irgendetwas musste es dort unten geben, was sie anzog, aber ganz sicher nicht das Licht, denn das mieden Ratten, wenn es nur ging.

Er machte ein paar Schritte zurück und lehnte sich dann gegen die Wand, immer noch waren Blutspuren vor ihm und immer noch war der beißende Geruch in der Nase, die sowas gar nicht gern hatte, war sie doch sowas nie gewohnt und sie sollte sich daran auch nicht gewöhnen. Doch seine Nase und das Blut interessierten ihn im Moment nicht die Bohne, es ging vielmehr um diese dreckigen Kanalisationsviecher, sie mussten da weg, nur leider konnte er nicht genau sehen, ob Ratten alles waren, was sich darin befand, ein offener Angriff wäre - wenn es nur Ratten wären - kein Problem, da hätte er nur müde Lächeln können, aber wenn da noch was anderes wartete, vielleicht ein dritter Schattenläufer oder doch die große Unbekannte, dann wäre es glatter Selbstmord gewesen, deswegen suchte er in seinen Gehirnwindungen und kramte dabei wild in seinen Taschen, eher um sich zu beruhigen, doch
dabei kam der geniale Plan.

Er zog den Feuerstein heraus und starrte etwas hilflos auf ihn, doch dann verstand er fast blitzartig, wie das Geistesblitze nun mal an sich hatten, er wusste jetzt, was er machen würde, schließlich war diese Flamme so gut wie ein Feuerball eines Innosmagiers.
Außerdem brauchte er aber noch ein Lockmittel, er würde eine Falle bauen, die Falle würde genial, hahehehehehhaha. Fast schon übermütig klopfte er sich auf die Schulter, doch der Plan war wirklich genial. Zuerst einmal musste er jedoch seinen schweren Lederbeutel abnehmen und dort nach einem Stück Käse suchen. Als er seinen 2 Kilo Laib fand, brachte er ein kleines 50 Gramm Stück ab, nicht viel, aber es war dennoch ein nettes Stück, dann packte er wieder alle Sachen ein und stellte den Rucksack in eine Ecke, wo er in Sicherheit war, schließlich war da seine ganze Verpflegung drin.
Dann nahm er das Stück Käse und schlich sich wieder so nah an die Ratten an, dass er sie sehen konnte, sie ihn aber nicht bemerkten. Er war das Stück genau zu der Stelle, wo er sie säter hinhaben wollte, dann zog er seine beiden Dolche, Todesschädel kam in den Mund, zwischen die Beißerchen, Todeszyklus sollte als erster fliegen und kam deshalb in die linke Hand, in die rechte, seiner Wurfhand, kam der Feuerstein, so ausgerüstet presste er seinen Körper an die Wand, nun hieß es warten, hoffentlich mochten die Biester Käse, es war ein teures Stück gewesen.

Die Zeit verran, er zählte die Sekunden, die Minute, die zweite, die dritte.....dann endlich, nach fast fünf Minuten des Ignorierens auf Seiten der Ratten kam die erste und ihre Geräusche brachten ihre Brüder und Schwestern gleich mit.....

Fieppp Fiiipppp Fieeeppp........

Er versuchte die Ratten zu zählen, doch es gelang nicht, aber das war egal, die Ratten waren abgelenkt, er musste jetzt nur noch das richtige Zeitgefühl besitzen, hoffentlich, sonst würde der Schuss nach hinten losgehen und er würde bald eine Hand weniger haben.
Er rieb ganz fest an dem Stein und zählte dann nicht lange, sondern warf nach der letzten Reibung, der Strahl entfaltete sich nämlich sau schnell und so war es auch, er hatte Glück, er selber blieb heil, doch das konnten die Ratten nicht von sich behaupten, der Stein landete fast zielgerecht auf dem Stück Käse, eine Ratte beugte sich direkt über den schönen roten Stein und ihr Gesicht ging Zentelsekunden später in Flammen auf, bis sie dann qualvoll starb, eine andere Ratte brannte am Schwanz, der Rest war aufgescheucht und irrte wild fiepend umher. Der Attentäter blieb aber ruhig, er hasste Ratten, außerdem waren sie im Weg, nun wartete er auf die Ratten, wie ein Wolf auf die Schafe, wie ein Jäger auf die Beute und die kam auch....

Kommt schon meine Liebend kommt her, kommt um die Ecke, dann bring ich euch in die selbe zurück, hehehehehe

Die erste Ratte biegte um die Ecke, sein Dolch flog durch die Luft, elegant geworfen und mit nur einem Ziel, den Kopf von diesem grauen Mistvieh, das Ziel wurde einwandfrei getroffen und ein lebloser Körper sank zu Boden, die Ratte hatte Glück, nicht jeder der Artgenossen durfte so schnell sterben, wie zum Beispiel das Vieh, mit dem brennenden Schwanz, das Ding war so aufgeregt, das wich dem zweiten Wurf wahrlich aus, anstatt den Kopf traf es nur den Bauch und so wurde es eine wahre Orgie, mitnichten fand er Gefallen daran, für ihn war das nur traurige Pflicht, nichts was ihm Spaß machte, wenn das Orks gewesen wären, ja dann hätte er ihr ihr Blut in Flaschen abgefüllt, so sehr wäre die Freude über den Tod dieser Drecksviecher gewesen, doch es waren Tiere vor ihm und insofern war es nur die traurige Pflicht, vom überleben, der Stärkere gewann und er war nunmal der stärkere.
Nach dem letzten Dolchwurf musste er wohl selber rann, denn noch einen Dolch hatte er nicht und beide waren weit entfernt und den Feuerstein, den konnte er nicht löschen, dazu brauchte er Ruhe und ein Tuch, jetzt war das Ding glutheiß und unantastbar.
Also musste er ran, aber durch das Chaos war die Situation ungefährlicher, also konnte er es wagen.
Das Schwert kreischte mal wieder, er hatte sich langsam daran gewohnt, doch wusste er nicht, was dieses Schwert und dessen Scheide für ein Eigenleben hatten, mal waren sie lautloser als ein Staubkörnchen, mal schrien sie rum, wie bei einer Schlachtung, nun ja, jemand der mit seinem Schwert wie mit einem Menschen redete, konnte sich sicher kein Urteil erlauben, doch hauptsache es war draussen, so weit kam es noch, dass es mal stecken blieb. Als er sich in die Höhle stürtzte, bemerkte er nur noch eine sich bewegende Ratte und die schien auf einmal wieder voll da zu sein, auf jeden Fall zeigte sie ihre dreckigen Vorderzähne, doch das nützte ihr nichts,er wollte sie sogar als Versuchsobjekt einsetzten, denn noch war sein Geheimschlag nicht perfekt, also eine perfekte Übung. Er wirbelte das Schwert umher, ließ die Klinge um seine Hand tanzen und schoss dann hervor, der erste Schlag traf sie in der Kehle, der zweite kam sofort danach in die Seite und dann machte er eine Halbdrehung und schlug blind nach hinten, während er eine Felswand betrachtete, das ganze funktionierte, nur am dritten Schlag, an der Kür musste er noch arbeiten, denn er traf die Seite und nicht den Bauch, so wie es hätte sein müssen, doch was sollte es, der Kampf war vorbei, er hatte die vier Ratten besiegt, gab der dritten noch den Gnadenstoß, indem er ihr einfach einen kurzen Stich in die Kehle gab und erlöste sie somit von den Qualen, es war sicher nicht schön qualvoll zu sterben, so etwas gehörte auch zu den Geboten Innos.
Als alles fertig war, hätte er eigentlich erstmal seine ganzen Sachen einsammeln müssen und den Lederbeutel holen, doch das einzige was er tat war den Lederbeutel holen, die Dolche und den Feuerstein ließ er liegen, bzw. brennen, sein Schwert legte er vorsichtig auf einen Stein, wo war er denn jetzt schon wieder, irgendwie seltsam.....
02.09.2003, 21:40 #3
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Die Höhle, oder besser gesagt, die Nebenhöhle war nicht groß, vielleicht mit einem einfachen Zimmer zu vergleichen, jedenfalls schien das nur irgendein ausgewaschenes Stück Fels zu sein, aber es gab auch hier was interessantes, denn er hatte sich ja gefragt, was die Ratten in dieser kleinen Nebenhöhle machten und die Frage war schnell beantwortet, denn hier gab es ein Wasserloch, es war nicht groß und auch nicht reichlich, aber es war Wasser und an Wasserlöchern fand man immer wieder Lebewesen, das war ganz normal.
Doch auch die seltsame Lichtklinge interessierte ihn, schnell hatte er ihren Ursprungsort ausgemacht, es war eine Stein, oder viel mehr ein Kristall, hier in dieser dunklen Nebenhöhle wäre es stockduster, wenn dieses kleine Ding nicht gewesen wäre, es war nicht groß, nur etwas so groß wies ein Kopf, aber es strahlte unglaublich hell, obwohl hier keine Sonnenstrahlen drauf schienen und auch sonst keine erdenkliche Quelle war, es war einfach so hell, es war manchmal so hell, dass er zusammen zucken musste, wenn er direkt in den Kristall starrte, scheinbar war in ihm eine geheime Kraft inne, er hätte das gerne untersucht, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit, auch wenn er es gerne gemacht hätte, er musste jetzt an wichtiges denken, zum Beispiel wie er jetzt weiter machen sollte, es war sicher schon spät, vielleicht ging draussen die Sonne unter, jedenfall war sein Zeitgefühl noch immer darauf eingestellt, dass jetzt Essenszeit war, also konnte er auch gleich ne Rast machen, wenn er schonmal hier war, aufbrechen konnte er auch noch später, denn mal abgesehen von seinem Hungergefühl, spürte er nichts, in seinem Körper war viel zu viel Adrenalin, er war durch das alles sehr aufgeregt und die Hormone wurden ordentlich aufgewertet. Irgendetwas war hier, das stand fest, denn Schattenläufer sterben nicht einfach so, vorallem aber nicht durch den nächstebesten Jäger, denn das waren nicht so ganz einfach zu besiegende Wesen, außerdem, was sollte ein Jäger davon haben, einem Bauern den Kopf abzuschlagen? Und wo war dieser mysteriöse Jäger, alles Fragen, die nicht zusammen passten, auch wenn sie zusammen gehörten.

Zum Beispiel hätte es ja so aussehen können, dass die Schattenläufer den Bauern getötet haben und dann der Jäger kam und sie erledigt hatte und jetzt ist er entweder hier in der Höhle auf der Jagd, oder eben draussen im Wald, doch das machte schon wieder keinen Sinn, denn wieso sollte ein Jäger seinen Schlafplatz in der selben Höhle haben, wie die Schattenläufer? Und als ob der Typ, wenn es denn überhaupt einer war, erst seit wenigen Tagen hier hauste sah es auch nicht aus, alles sehr seltsam, vorallem aber, dass er bei diesem Schlagplatz nichts wirklich Jäger typisches fand, auch wenn es schwer war, er musste sich Gewißheit verschaffen und nocheinmal zu den getöteten Schattenläufern zurück, doch zuvor sollte er nun endlich mal seine Gegenstände aufsammeln, die entweder in Ratten steckten oder auf dem Boden klebten.
Zuerst aber sollte er seinen Schatz waschen, seinen Todesodem und da kam ihm die Quelle gerade recht, das Wasser war nicht viel, aber es reichte, um die Klinge von Blut zu befreien, danach nahm er noch einmal seine Tücher und winnerte den Stahl wieder schön glänzend und vorallem trocken, das schlimmste was er sich vorstellen konnte waren Blut oder Rostflecke an der Scheide oder dem Schwert, auch wenn es mühsam war, immer alles zu putzen, nach dem kleinsten Kampf, aber es machte sich bezahlt, denn so blieb die Klinge spitz und schnittig, während das Leder der Scheide nicht unnötig verdreckt und somit zersaust wurde.
Als er die Phalanx seines Angriffs gereinigt hatte, konnte er die beiden Dolche aus den beiden Rattenkadavern ziehen, wobei der eine aus dem Kopf der Ratte fast nicht los wollte, so tief saß der drin, er musste mehrmals dran ziehen und konnte nur mit einer Drehbewegung das Ding rausschrauben, die Zacken hatten sich wahrlich tief in das Fleisch oder was auch immer das war gebohrt.
Als dann auch die beiden trocken und gesäubert waren, wieder in ihren geheimen Stiefelscheiden lagen und bis zum nächsten Einsatz schliefen, konnte er sich endlich der noch immer lodernden, einen Meter hohen Flammensäule widmen. Das Tuch, das noch eben voller Blut war, wurde ausgewrungen und dann wurde die Flamme wieder gebändigt, so dass er sie nach kurzer Zeit berühren und wegstecken konnte. Somit hatte er das alles geklärt, doch nun musste er sich endlich Gewißheit verschaffen, er musste sich die Schattenläufer nochmal anschauen.

Nun wurden die Schritte schneller, denn er glaubte nicht an Überraschungen auf den Wegen, die er schon mal gegangen war, von daher ging er geradewegs den Gang hoch, bis er dann vor der Ecke stand, hinter der die toten Kadaver lagen. Er versuchte sein Gehirn für einen Moment auszuschalten, denn er hasste diesen Anblick.
Dann bog er um die Ecke, schnell und ohne großes Zögern schaute er sich um, die Köpfe interessierten ihn, er wollte wissen, ob die Hörner noch dran waren und tatsächlich die riesigen, großen Schattenläuferhörner waren noch auf den Köpfen, direkt über den Nasenlöchern. Er wollte so schnell wie möglich wieder weg, aber der Anblick war dann doch zuviel, er konnte die Augen nicht mehr verschließen, die Bilder brannten sich in seinen Kopf, das Schwarz der Augen wurde mit dem Bild gefüllt, er konnte es nicht vermeiden und dann hätte er fast erbrechen müssen, aber er ging lieber in die Knie und atmete schwer und tief ein und aus, langsam bekam er wieder Luft und die brennenden Bilder verschwanden, er drehte sich mit geschlossenen Augen um, so dass er den Anblick nicht mehr ertragen musste. Puhhh, er hasste sowas, aber dieser Gestank und der Anblick von toten Tierkadavern die auch noch gehäutet waren, das war echt zuviel für ihn, doch nun hatte er sich wieder gefangen und konnte sich nun wieder klare Gedanken machen. Die Entdeckung machte das Ganze nur noch merkwürdiger, wieso waren die Hörner noch dran, überhaupt, ein Jäger schleppt doch nicht erst das Vieh mehrere Meter herum, wozu man einzeln Riesenkräfte brauchte, das es nur einer war, oder eine, das war Tatsache, denn es gab nur ein Bett und es ist nicht anzunehmen, dass die Leute Wache schoben. Und einen Kadaver schleppt man doch nicht an sein Nachtlager, nur um noch mehr Viecher anzulocken und dann noch der Gestank, irgendwie war das ganze zu perfekt, denn es blieben zu viele Zweifel, zu viele Fragen, wahrscheinlich hätte es ihm sehr geholfen, wenn er mal diesem ominösen Jäger begegnet wäre, doch da konnte er bis jetzt lange drauf warten.

Jedenfalls aß er jetzt erstmal ne Kleinigkeit, dazu kramte er erstmal in seinem Beutel den Brotlaib, eine Wurst und den Käselaib hervor und schnitt dann zwei Schnitten ab, die als Essen dienen sollten, dann machte er es sich so bequem wie möglich und aß.
Als er fertig war, kramte er wieder alles zusammen, schulterte seinen Rucksack und ging dann weiter, er hatte nicht wirklich viele Wege, die er gehen konnte, noch war aus dieser Höhle kein Labyrinth geworden, er hatte nur einen Weg und der war so makaber, wie die ganze Höhle bis jetzt war, er musste nur der Blutspur der Schattenläufer folgen, hier gab es nichts mehr für ihn zu holen, der Raum würde bald den Geruch von toten, verwesenden Ratten annehmen und das Wasser war durch das waschen der Blankwaffen schon rot, übernachten wollte er lieber auch nicht so nahm am Eingang, er würde noch weiter ziehen und so ging es den Weg weiter, wieder ging es einen Gang entlang, der Gang war schön breit und hoch genug, dass man einen Schattenläufer hindurch bekam, sobald sich das nämlich ändern sollte, dass er einer Blutspur folgte, die nicht echt sein konnte, als dann würde er endgültig wissen, dass hier was nicht stimmte, doch noch war er soweit gewillt, dass er der ganzen Sache glauben schenken wollte, der Sache von den toten Schattenläufern und dem Jäger, doch klang es wirklich nicht mehr normal, Zweifel waren schon längst da, aber ihm fehlte der letzte Beweis, irgendetwas, womit er sich sicher sein konnte, dass hier was nicht stimmte, aber das würde sich alles klären.

Der Gang in den er kam, war neben der Blutspur recht unspektakulär, doch was recht komisch war, was die Tatsache, dass er verdammt lang war, er ging da mindestens zehn Minuten mit bedächtigem Schritt entlang, das ganze war so verwunderlich, weil er ja eigentlich an eine etwas anders beschaffene Höhle glaubte, aber hier hatte es schon Ausmaße erreicht, die doch nicht normal für eine stinknormale Höhle von ein paar Ratten und Schattenläufern, irgendetwas war hier, er musste nur noch rauskriegen was.

Der Gang war stockfinster, während er eben noch im vollen Licht stand, so was er jetzt absoluter Finsternis ausgesetzt, dennoch wusste er, wohin er gehen musste, denn das Blut, das leitete ihn, aber er sollte es noch bereuen, dass er keine Fackel entzündet hatte, denn die nächsten Bewohner ließen nicht lange auf sich warten, er lief absolut blind, bis er dann auf einen anderen Geruch stieß, es roch irgendwie lebend und als er diesen Geruch in der Nase hatte, da blieb er stehen, er schwieg, nur sein Herzklopfen war zu hören, sein Puls raste, er war bereit, obwohl er noch nichts sah er hatte verdammt gute Sinne und auf seine Nase konnte er sich verlassen, das hatte sich ja schon bewahrheitet, hier war etwas.....er zog sein Schwert, diesmal schweig es, kein Wort war zu hören, kein Klirren, kein Kreischen, die Stille wurde nicht unterbrochen. Langsam schlich er weiter, er wich jetzt auf die rechte Wand aus, bis jetzt war er in der Mitte des Ganges gelaufen, so konnte er das Blut am besten riechen, nun konnte er das zwar nicht mehr ganz so intensiv, dennoch gab es noch genug Geruchsstoffe, die seine Nase erreichten.
Langsam ging er weiter, das Schwert in der Hand, jederzeit bereit anzugreifen.

Dann hörte er etwas, es war ganz still, doch in dieser Stille hörte man es, es war ein atmen, nein eher ein knurren, oder doch eher ein quieken? Jedenfalls war es nicht von ihm, es kam von einer anderen Ecke heraus. Diesem Geheimnis musste er auf den Grund gehen und so verließ er die sichere Wand und schlich wieder in die Mitte, um auf die andere Seite zu kommen. Dann, man hörte es ganz deutlich, ein knurren, ganz deutlich ein knurren, ganz nah bei ihm. Er suchte die Gegend ab, doch er sah nichts. Er hörte es, er roch es, aber er sah nichts. Wieder ein knurren, irgendetwas war in seiner Nähe und es klang nicht nach einem Freund, geschweige denn einem Menschen, oder gar einem Jäger.
Noch ein knurren - dann geschah es - es ging alles blitzschnell, vor seinen Augen leuchtete etwas auf, es waren die Augenpaare von mehreren Monstern, doch lagen die Leuchtpunkte viel tiefer als bei ihm, die Viecher mussten klein sein, was ja nichts zu sagen hatte. Als das erste Augenpaar aufleuchtete, sein Schwert sofort nach vorne schnellte und ein ohrenzerfetzendes Quieken ertönte, wusste er, er war hier nicht allein, jedenfalls nicht mehr, schnell zog er das Schwerz zurück und roch an der Klinge, es waren keine Sacenger, dazu passte auch das Quieken nicht, auch Molerats schieden aus, Ratten hätten es sein können, aber das Blut roch nicht danach. Dann viel es ihm ein....

"Gestalten und Kreaturen - Band II - Kapitel 6 - Absatz 4 - Gattungen - Goblins - Unterarten:
Normaler Goblin, klein, grün, nervig, gefährlich,
Schwarzer Goblin, klein, schwarz, sehr gefährlich,
Goblin-Krieger, groß, selten, schwer bewaffnet, schwer gepanzert, raffiniert, Lebensgefahr.
Zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie in Gruppen leben.
Geruch: Beißend, Vorliebe Fisch
Fundorte: Dunkle Höhlen
Blut: Rot, beißender Geruch

Er hatte selber noch nie einen gesehen, doch viel darüber in der Ausbildung gelernt, nun machte sich das bezahlt, doch eventuell hatte er nun ein Problem, denn in dem Moment, wo er den ersten vor ihm erstach, stürmten die anderen auf ihn ein und es war finster, er konnte nichts sehen, er musste schnell handeln, es blieb keine Zeit mehr, der Feuerstein musste wiederran, aber diesmal als Lichtquelle, denen sollte er zeigen wer er war, an ihnen sollte er nicht scheitern.

Stirbt ihr Mistviecher, fresst lieber das. Arrgggg, und nun zur Krönung, lass uns etwas trainieren, wir schaffen die schon.

Wieder redete er mit seiner Klinge, doch war es doch egal, hauptsache die Mistviecher sollten sterben. Der Stein landete in der Dunkelheit und nichts passierte, sein Schwert wartete schon, doch immer noch passierte nichts. Verdammt, er hatte vergessen den Stein zu reiben, jetzt musste er wirklich alles geben. Aber er besann sich schnell, Dunkelheit, wie er sie doch hasste, doch nun war keine Zeit für Predigten, er musste seine Sinne schärfen.
Der erste Goblin kam laut quiekend von vorn, schnell holte er aus, Knochen knackten, scheinbar war der außer Gefecht, doch der nächste kam, ein lautes Knurren und dann leise, kleine, schnelle Schritte, wieder von vorne, er schlug aus, doch traf er nichts, einfach ins Leere, ach verdammt, doch von hinten. Ohne lange zu warten, sprang er zur Seite und spürte noch, wie ein Keulenschlag ihn an den Stiefeln traf, da hatte er gerade nochmal Glück gehabt, doch noch so einen Irrtum durfte es nicht geben. Wieder quiekte es, die Geräusche waren einfach nicht auszuhalten, doch waren sie das wichtigste für ihn.
Wieder kam es aus einer Ecke, sein Schwert ging zu Boden, die Hand mit, er sackte auf die Knie, doch er wurde nicht getroffen, er hatte gemerkt, wie sich der Goblin anschlif, nun landete sein Schwert hinter seinem Rücken, ein gekonnter Schlag besiegelte das Ableben des Goblins, ein lautes Quieken, immer noch sah er nicht, gegen wen er da kämpfte, das es Goblins waren, hielt er für sicher, doch welche, es würde ihn interessieren, doch nun war er mitten im Kampf, sein Herz raste, sein Puls überschlug sich beinahe, er war angespannt wie die Sehne der Armbrust, kurz vor Abschuss, seine Muskeln waren aufs äußerste angespannt und auch seine Nerven standen auf einem Seil, das in luftiger Höhe schwebte, jeder Schlag konnte der letzte sein, doch noch hatte er nicht aufgegeben.
Wieder schlich sich so ein Mistvieh an, in absoluter Dunkelheit war er zum reagieren verdammt, von agieren konnte nie eine Rede sein, oh dieser verdammte Feuerstein. Ein Schlag erwischte ihn, gerade als er zurückwich, wieder nur am Stiefel, doch er selber nahm einen der Goblins auf die Innenfläche und schleuderte ihn mehrere Meter hinfort. Scheinbar hatten diese Viecher immer noch nicht genug, scheinbar wussten sie nicht, wen sie vor sich hatten.

Ihr wollt kämpfen, dann kommt, na los, ich warte, wir warten, los, was ist, keiner mehr übrig?

Wie eine Kriegserklärung stürmte gleich ein Riesenquieken auf ihn zu, im Schutz der Dunkelheit und der größeren Masse fühlten sich die Goblins überlegen, doch jetzt hatte er sie genau da, wo er sie haben wollte. Er zählte die Schritte, er spürte jedes Beben, dass die Schritte verursachten, er zählte den Abstand, er hatte die Augen geschlossen, er machte sich nicht die Mühe in die Finsternis zu schauen. Endlich waren sie da, drei Meter, zwei Meter....jetzt
Sein Schwert fuhr durch die Gegner, richtete schwersten Schaden bei den Goblins an, er hatte tief von unten ausgeholt, alle seine Stärke in den Schlag gesetzt, nun wurde eine Welle von Leichen zurückgeschleudert, mindestens drei Goblins hatte er erwischt. Der Kampf war vorbei, ruhe kehrte ein, Stille, doch da war noch was....gerade als er sich wiedr umdrehen wollte, den Stein suchen, da passierte es.....
Er war schon mit der Hand über den Boden gehuscht, suchend nach dem Stein, da hörte er es......es ging durch Mark und Knochen, ein Knurren, wie es im Buche stand, kein Goblin konnte so klingen, oder doch? Gerade rechtzeitg fand er den Schein, diesmal rieb er, wie ein Bescheuerter rieb er daran, dann endlich ließ er ihn fallen. die Flamme erleuchtete den Gang, fast bis zur Decke ging sie, ein weites Gebiet fiel ins Licht, erst jetzt sah er die Situation, dort lagen grüne und schwarze kleine Viecher, Äste und Knüppel, Blut, überall Blut und es kam näher, dieses Knurren, es gehörte jemand, es war kein letztes Zeichen von einem er Toten Viecher hier, es kam näher, er hörte die Schritte, eisen schallte auf dem Boden, die Halle brachte das Echo wieder, doch noch befand sich die Gestalt im schützenden Schwarz, im Schwarz des Schattens, der Finsternis, doch er musste ins Licht, jedenfalls würde er sich keinen Zentimeter weg bewegen, er erwartete dieses etwas, was auch immer es sein mochte....was auch immer.....
03.09.2003, 00:28 #4
Heimdallr
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Immer noch war er nicht ruhig, noch immer konnte er sich nicht entspannen, noch war da dieses eine Vieh, dieses etwas und er konnte es wohl kaum links liegen lassen, das wäre schön dumm gewesen, doch es sollte sich nun endlich zeigen, oder konnte es Licht etwa nicht vertragen?
Nein, denn nun schnellte ein Schatten hervor, es war eine seltsame Kratur, irgendwie sah sie aus, wie ein Goblin, nur war sie größer und trug eine Rüstung, ein großes Schwert und wirkte dennoch so agil, doch er hatte keine Zeit um sich das Vieh anzuschauen, denn er musste den Angriff blocken, was er auch tat, nun war wenigstens Licht, er konnte ungefähr sehen, wie er kämpfen musste und das war auch gut so, denn bei Dunkelheit hätte das ganze böse enden können, mit so einem Schwert konnte man große Verletzungen anrichten.
Der erste Schlag kam schnell und überraschend und noch hatte der Gegner die Überhand, doch schnell schaffte er es, selber seinen Kampf aufzuziehen und schlug gnadenlos zurück, er hatte viel gelernt und das gelernte wandte er auch an, während er ganz eindeutig sah, dass er dem Gegner körperlich und von der Größe her überlegen war, hatte er schon einen Plan, zuerst würde er ihn wegstoßen und dann den entscheidenen Schlag setzen, noch einmal wollte er den Gegner kommen lassen, dann würde er kontern.

Der Gegner raste mit fuchtelndem Schwert auf ihn zu, *kling* die Schwerter trafen sich *kling* noch einmal, doch dann machte er einen Ausfallschritt und wuchtete seinen Einhänder in beide Hände und gab dem Gegner einen wuchtigen Schlag zu parieren, der schaffte es zwar, den Schlag zu blocken, doch das er nach hinten taumeln musste, war nicht zu vermeiden, dann nahm er sein Schwert wieder in eine Hand, in seine Schwerthand und dann machte er einen geschickten Schlag in die Seite des Gegner, dieser wurde zwar von der Rüstung gedämpft, konnte aber dennoch nicht verhindert werden, eine abermals blutende Klinge kam wieder aus der Seite und der Gegner wurde scheinbar bewusstlos, jedenfalls fiel er auf die Knie, diese Situation nutzte er aus und gab dem Vieh den Gandenstoß, doch jetzt wollte er wissen, was sich hinter der Eisenrüstung verbarg. Er schaute sich das Ding an und konnte eindeutig erkennen, dass es ein Golbin war, nur war der anders als die anderen, er war eben mit ner Rüstung gesegnet, er hatte ne bessere Waffe und er war größer als die Goblins, die nun vor ihm lagen, doch gehörte er zu der selben Brut.
Wenigstens hatte er jetzt erstmal Ruhe, bis zur nächsten Monsterhorde, nun ja, was sollte es, hauptsache er hatte alles bisher überlebt, jetzt musste er nur noch wieder einige Dinge erledigen, bis es weitergehen konnte.

Er ersparte es sich, die Goblins nach wertvollen Dingen zu untersuchen, viel mehr war da der Lederbeutel interessant, der an der Wand stand, um die jetzt lauter Leichen waren. Das Leder war zerrißen und zerfetzt, das einst dicke und zähe Leder war total dünn und spröde geworden, doch war es noch ein Beutel mit Inhalt, dessen Inhalt ihn sehr interessierte, waren es nicht nur zwanzig jämmerliche Goldmünzen, in dem Beutel war auch ein komischer weißer Stein darin, um genau zu sein war es eine Kugel, vielleicht nutzte die ihm noch was, nun ja, auf jeden Fall musste er auch erstmal sein Schwert reinigen und wieder den Feuerstein löschen. Als diese schon alltäglichen Dinge erledigt waren, konnte er endlich weiter gehen, immer noch der Blutspur folgend, aber nun nicht mehr ohne Licht, er hatte das ausprobiert, was er schon lange ausprobieren wollte, einen alten Ast genommen und den Feuerstein drauf gelegt und ihn dann entzündet, scheinbar funktionierte es, denn der Ast brannte nicht, nur die riesige Flammensäule erhellte nun in einem Umkreis von drei Metern seine Schritte, alles war verstaut, das Schwert war in der Scheide, der Rucksack auf dem Rücken und er war nun endlich bereit weiter zu gehen, erst jetzt fiel ihm die deutliche Spur auf, so regelmäßig, so gleichmäßig, nun ja, so konnte er sie wenigstens nicht verlieren.

Er kam nun endlich in einen anderen Raum, der Gang lag hinter ihm, doch war dieser Raum, in den er nun kam, wieder nur eine Nebenhöhle, allerdings fielen ihm auf, dass er ab morgen ein Problem bekommen wird, denn hier gab es drei Abzweigungen, nach links, nach rechts und geradeaus, aber das sollte ihn wie gesagt erst Morgen betreffen, denn er entschloss sich hier sein Nachtlager aufzubauen, er war sehr müde und die Kämpfe und die ganze letzte Zeit hatten ihn sehr geschlaucht, nun wollte er endlich seine Ruhe finden, doch noch war viel zu tun, zuerst einmal musste er die drei Gänge auf mögliche Viecher abchecken. Allerdings war es dafür nicht erforderlich, dass er sie alle bis ans Ende ging, sondern ein paar Schritte hinein und der Schein der Fackel sollten eigentlich reichen.

Als er alle drei Gänge nur kurz abgeleuchtet hatte und zumindest dort keine weiteren Viecher mehr fand, konnte er mit dem Aufbau beginnen, zuerst einmal wurde der schwere Lederbeutel an die Wand gelehnt und geöffnet, hinaus kamen die beiden Decken, die Steinschälchen und vorallem, das wichtigste, das Pflanzenfett, dieses sollte eigentlich auch bei minimaler Dosis lange brennen und war so ideal für ihn, Feuer hielt die meisten Viecher ab, doch erstens konnte er hier keine erkennen, zweitens war da das Feuer und drittens hatte er immer noch sein Schwert. Er nahm jeweils eins dieser Schälchen und stellte es an einen Eingang, dann gab er eine geringe Menge von dem Öl rein und entzündete es mit der Fackel, es funktionierte prima, er hatte sich viel von dem Öl versprochen und die Erwartungen wurden zumindest erstmal erfüllt, so sollten mögliche Feinde die kamen, wenn er schlief, davon abgehalten werden näher zu kommen. Als er an allen drei Eingängen eine Schale mit entzündetem Öl hingestellt hatte, postierte er noch den Ast mit dem lodernden Stein, genau vor seinen Matten, er war also von Feuer umringt und abgeschirmt. Nun breitete er die erste Decke auf dem harten, kiesigen Steinboden aus und legte seinen Schwertgürtel, sowieso Dolche und Rüstung ab, die Rüstung wurde ordentlich auf den Boden gelegt, so dass der Totenkopf genau in die Richtung starrte, von der er kam, dann noch den Totenkopfumhang, der auf die Rüstung kam und dann legte er sich hin, einen Dolch nahm er neben sein provisorisches Bett, nur um im Notfall was zum werfen zu haben. Dann versuchte er langsam einzuschlafen, doch dabei musste er immer wieder an die ganzen Ereignisse denken und versuchte sich ein klares Bild zu malen.

Also ich habe einen toten Bauern, direkt vor der Höhle, frisch gestorben, zwei tote Schattenläufer, die aber nicht gut ausgewertet wurden und eine Art Lager das aber total Jäger untypisch ist, dann noch eine Höhle, die die merkwürdigsten Biegungen macht und von allerlei Gesinde in Form von Viechern bewohnt wird und ich habe diese ominöse Blutspur, also denk nach du Idiot, irgendwo hier muss ein dicker Denkfehler sein, irgendwo hier muss doch ein Fehler sein....hm ja ja natürlich, ganz klar, diese Spur, diese Spure, absolut unlogisch, niemals, das ist der Fehler. Die beiden Kadaver sind viel zu schwer, da die Blutspur aber von den Schattenläuferkadavern aus ging, muss man annehmen, dass sie von irgendwo bis zu diesem Punkt geschleppt wurden, doch ein einzelner Jäger konnte niemals zwei Kadaver binnen vier Tage soweit trasportieren, denn länger waren sie noch nichz tot, das spürte man, weil alles sehr frisch war und das Fell noch nicht so fein, wie seines.
Also gab es zwei Möglichkeiten, entweder war die Spur eine Fälschung oder es war etwas anderes bei dem Transport im Spiel, entweder ws sehr sehr mächtiges, was aber sicher kein Jäger war, oder eine kleine Gruppe, mit vier Leuten sollten man das schaffen können, aber das wäre wohl aufgefallen. Also bliebe für ihn eher Möglichkeit eins, etwas sehr sehr mächtiges, nur was?
Und wenn es eine Fälschung wäre, wieso? Wer sollte daran ein Interesse haben, schließlich konnte niemand wissen, dass er ausgerechnet in diese Höhle kommen sollte und wieso sollte man sowas plumpes machen, wenn es wirklich um ihn ging, dann mussten die Leute doch wissen, dass er dahinter kommen würde.....naja, das hilft mir zumindest, also werde ich morgen mal schauen, wie es so weiter geht, aber jetzt uaahhhhh wird erstmal geschlafen
03.09.2003, 16:11 #5
Heimdallr
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Ein wabberndes Wesen, ein unvollständiger Blick, irgendwelche verschwommenen Bilder, alles drehte sich und wurde klarer, ein Zeichen, irgendwelche Kreaturen, überall Blut, ein Mann, irgendwas hatte er dort, eine Art Gang, Wasser, wieder verschwommen, alles weg, nichts, gar nichts, schwarz, ein schwarzes Loch, Stille, Erholung, irgendetwas, nichts, ein Schrei, ein Auge, zwei Augen, die Arme, die Beine, alles,.....erwachte.

Er hatte wieder irgendetwas abstruses geträumt, doch wirkte alles so real, nichts war mehr Traum und Wirklichkeit, es gab hin und da Zusammenhänge von Dingen, doch brachten sie keine Antworten, keine Lösungen, keine Klarheit, alles nur schwarze, verschwommene Bilder mit Sinn, den er nicht kannte. Dennoch, es war gut wieder wach zu werden, er wusste nicht, wie spät es war, in dieser finsteren Höhle hatte er sein Zeitgefühl schon jetzt, nach einem Tag verloren, ohne Licht der Sonne, von dem großen Vater Innos geschickt, konnte er zwar leben, aber er konnte nichts mehr mit Zeit anfangen, vielleicht war es auch gut so, denn wieso sollte er ein Zeitgefühl hier unten brauchen, so würde er sich nun vollkommen auf seine Kräftereserven konzentrieren können, könnte seine Zeit selber einschätzen, doch seine Kräfte waren schon jetzt angeknackst, dennoch, der Schlaf hatte ihm gut getan und was viel wichtiger war, es war kein Vieh während der Nacht an sein kleines Nachtlager gekommen, alles blieb ruhig, jetzt, wo er aufwachte, da waren noch immer alle drei Steinschälchen dort, wo er sie hingestellt hatte und noch immer loderte das Feuer in ihnen inne, das Öl hatte also eine lange Wirkung, auch wenn es nur minimale Mengen erhält, das war gut, sehr gut und wichtig, denn wer weiß, wie lange er hier noch drin pennen musste.

Er stand langsam auf, seine Knochen knackten teilweise, seine Muskeln waren noch etwas müde, würden aber durch die nun anstehende Arbeit sicher ihre nötige Spannung erhalten, solange sie nicht so angespannt waren wie seine noch immer labilen Nerven, war ja alles gut.. Zuerst einmal musste die drei Steintafeln gelöscht werden, was er gut mit etwas Sand machen konnte, der hier überall herumlag, zwischen Kies und Felsen das einzig nennenswerte war, was es hier gab, nun denn, danach wurde die ewig brennende Flammensäule des Feuersteins auf einen halben Meter geschrumpft, das war schon eine geniale Idee von Priester Tolban, wer weiß, was er ohne diesen Stein gemacht hätte und vorallem ob er noch am Leben gewesen wäre, scheinbar sinnlos und doch genial, ihn hätte mal interessiert, wie dieser Stein geschaffen ist, ob sein Mentor ihn nur gefunden hatte, oder vielleicht gar selbst geschaffen. Das wollte er ihn alles fragen und noch viel mehr, aber zuerst einmal musste er hier raus kommen und dazu musste er erstmal herausfinden, was hier vor sich ging. Als alles gelöscht wurde, konnte er auch die zwei Decken wieder zusammen rollen und alles in den Lederbeutel verstauen, wobei er allerdings Mühe hatte diese verdammten Wolldecken, die ihn zwar warm hielten aber die auch verdammt zottlig waren in dieses doch so kleinen Beutel zu stopfen, doch schließlich gelang es, auch die Schalen landeten an ihren Taschen, der Feuerstein blieb schön auf dem Ast, zur Not also entzündbar, wenn er ihn brauchte.
Als er dann fertig war, konnte es weitergehen, tiefer in den Fels hinein, die Frage war nur, links, rechts oder geradeaus, nach rechts führte die Blutspur, doch normalerweise ging er immer nach links, das brachte ihm Glück, doch er wollte mal dieser Blutspur folgen, doch er hatte wahrlich nicht vergessen, was er gestern so mühsam zusammen gelegt hatte, irgendetwas stimmte an dieser Blutspur nicht, irgendwas war daran falsch er würde sehr vorsichtig sein müssen.

Der Steinboden der den Eingang markierte war plump, keine Menschenarbeit, dennoch wirkte diese Formation wie ein Eingang, seltsam, alles sehr verdächtig. Der Gang war, wie sollte es anders sein, dunkel, kein Licht, keine Kristalle, nichts, wabbernde Finsternis, die durch Innos Schöpfung, dem Feuer, durchdringt wurde, er hatte absichtlich seinen Schein auf einen Meter Umkreis verringert, so war er nicht so schnell auszumachen, für Feinde selbstverständlich. Doch hier war es still, genau so still, wie in dem Gang des letzten Tages, dort, wo die Goblins hausten. Aber hier war nichts, zumindest noch nicht und vorallem war dieseer Gang nicht gradlinig, sondern machte fast alle zwei Meter einen Knicks, wie in dem Bauch einer Schlang, der gerade eine Maus gefressen hatte, sehr seltsam, doch er ging weiter, seine ansonsten schweren Stiefel verkümmerten auf diesem Boden zu Federschuhen, kein Schritt war zu hören, auch sein Atem hielt sich zurück, er atmete langsam und bedächtig, doch war es wieder einmal der Puls, der nicht zum Stillstand kommen wollte, was in dem Fall auch besser wäre, denn tot wollte er auch nicht sein.
Weit aufgerißene Augen schauten in die Finsternis, die wie ein Schwert von dem Feuer durchteilt wurde, sein Umhang wäre ebenfalls still gewesen, wenn er nicht schon eine Belastung auf dem Rücken gehabt hätte, es war windstill, doch was anderes hatte er von einer Höhle nicht erwartet, seine Rüstung lag gut und eng, aber ihm war so, als ob sie sich teilweise bewegen würde, irgendetwas, aber das war ja Schwachsinn, seine Rüstung konnte sich nicht bewegen. Sein Schwert wibbte langsam und gemächig hin und her, in der Warglederscheide gut aufgehoben und schön warm behütet, war es wieder bereit, jederzeit.
Alle seine Sinne waren bereit, doch seine Augen konnte er so gut wie vergessen, seine Ohren hindess waren hier seine beste Waffe, gepaar mit der Nase, die noch immer das Blut roch, seine einzige Spur, es roch sehr intensiv, fast zu intensiv, denn für mindestens zwei Tage altes Blut, müsste es fast schon geruchlos sein, wieder ein Fehler den er sich noch einmal näher anschauen musste, doch dafür hatte er keine Zeit, denn der Gang war noch längst nicht genommen und er hasste dunkle Gänge.
Wieder ging er ein Stück weiter, immer wieder kam die nächste Ecke, irgendwie hörte diese Schlange nicht auf, es war Zeit, ihr den Kopf abzuschlagen, doch dazu musste er erstmal raus hier. Also blieb ihm gar nichts anderes übrig als weiter zu gehen.
Dunkelheit beherrschte diesen Gang, genau wie fast die gesamte Höhle, ohne Feuer wäre er hilflos gewesen und hätte alles abbrechen können, doch dann, er sah es erst recht spät, denn er hatte sich so an das Licht des Feuers gewöhnt, sah er Licht, Licht am Ende des Tunnels wie man so schön sagte. Endlich war der Ausgang scheinbar in Sicht, doch Vorsicht war weiterhin oberstes Gebot, denn das konnte auch eine weitere Falle sein, doch vorsorglich löschte er seien Fackel mit dem Tuch, dass er jetzt immer griffbereit an seinem Gürtel hatte, jetzt stand er wieder in absoluter Dunkelheit, doch da vorne war Licht.
Seine Schritte gingen zu dieser Quelle und bald hatten sie ihr Ziel erreicht, ohne Probleme, ohne Viecher, ohne Fallen, dabei war es längst zu spät.....

Er stand in einem Raum, die Blutspur endete hier, der Raum war rund, es war ein Rondell, doch das Licht wich aus einer Art Tür, die weit aufgerißen war, es sah fast so aus, als wäre es Sonnenlicht, wahrlich echtes Sonnenlicht, doch er traute dem Schauspiel nicht, irgendwie war das doch merkwürdig, dass es hier echtes Licht geben sollte und vorallem, diese Blutspur hier, sie war zwar hier zu Ende, aber derjenige, der ihm diese Falle gestellt hatte, hatte einen Fehler gemacht. Ja es war eine Falle, denn alles andere wäre ein Witz gewesen. Wieso dachte er das? Ganz einfach, er hatte es die ganze Zeit geahnt, er hatte schon lange an eine Falle geglaubt, doch ihm fehlte noch ein endgültiger Beweis, ein Beweis, dass er nicht wieder nur Gespenster sah und diesen Beweis hatte er jetzt, denn die Spur ging von den toten Schattenläufern bis hier, also war die einzig logische Antwort, dass sie hier getötet wurden, denn wenn sie zum Beispiel in der Mitte der Spur getötet wurden wären, dann konnte die Spur nur in zwei Richtungen gehen, wenn auch hier ein Kadaver liegen würde, doch hier lag keiner, beide waren oben, doch das war noch nicht alles, ein seltsamer Fehler machte sich breit, denn hier in dieser Höhle, in diesem Rondell, es roch weder nach Schattenläufer, noch waren hier tote Viecher, die die ja zum Essen brauchten, hier waren auch keine Knochen, keine Gegenstände, nur Sand war hier udn so sollte es wohl sein.
Er beugte sich hinunter, das Blut war ihm schon die ganze Zeit nicht geheuer, ein toter Schattenläufer mochte viel Blut verlieren, doch nicht so eine klare Spur hinterlassen, nicht wie eien Schatzjagd zur Beute führend, irgendetwas....er nahm etwas von dem Blut in die Hand und musste feststellen, dass es kein Blut war, es war rote Farbe, allerdings roch es nach Schattenläufer, seltsam, aber es war hundertprozentig kein Blut, nun gab es kein Zweifel mehr, eine Falle, nur wie sollte diese Falle aussehen?
Diese Öffnung, vielleicht war das die Falle, wenn er hindurchging, ja das wäre möglich, aber er war zu neugierig, er wollte wissen, ob es echtes Sonnenlicht war, oder nur eine Täuschung....er musste einfach nachschauen, denn das Sonnenlicht übte eine unglaubliche Anziehungskraft auf den Diener Innos an, er musste einfach durch diese Tür gehen..

Und das war auch der Fehler, die Falle schnappte zu, doch er konnte nicht anders, auch wenn er sich innerlich verfluchte, egal was, er musste einfach zu dieser Sonne. Hinter der Tür war ein Gang, ein Freiluftgang, meterhohe Mauern versperrten die Flucht, doch am Ende war eine Art Höhleneingang, der ein Ausgang des Lichtes darstellte. Er genoß es sichtlich in der Sonne zu baden, es tat gut, auch wenn die Augen schmerzten, sein Fleisch bekam neue Kraft, kein Zweifel, die Sonne war echt und keine Ilusion, aber die Falle erwartete ihn, als er bei der Mitte des Tunnels war.

Die Erde fing an zu Beben, als ob er einen Mechanismus ausgelöst hatte, es bebte wie irre, ein waschechtes Erdbeben, sein Körper wackelte, die Steine vibrierten, alles um ihn herum krachte und knackte, lange Zeit blieb es bei dem Beben, doch dann gab es einen großen Knall, nocheinmal bebte es mächtiger wie je zuvor und die Steine krachten hinab, die Schlucht oder besser der Gang, viel zusammen, überall vielen tonnenschwere Brocken hinab, hätten ihn begraben und er genau in der Mitte, er musste schnell eine Entscheidung treffen, nach vorne in die ungewiße Sonne und einen Ausgang, den er nicht kannte, oder zurück in die immer finstere Höhle.

Auch wenn es schwer fiel, er entschied sich für die Höhle, auch wenn da sonstwas auf ihn wartete, er hatte schon viel zu lange überlegt, es war mehr eine spontane Entscheidung, vielleicht lag es auch daran, dass er nicht ohne leere Hände heraus kommen wollte, jedenfalls rannte er um sein Leben, Steinbrocken krachten hinab und begruben alles unter sich, er musste nun Schlangenlinien laufen, denn überall lagen schon meterhohe Felsen, undurchdringbar, aber das war er ja schon gewohnt, diese komischen Wege zu gehen. Donnernd, wie ein Gewitter, krachte ein Stein direkt neben ihn, wenige Zentimeter vor ihm kam er zum Stillstand, doch er konnte nicht schauen, er musste schnell weg.
Seine beiden Beine liefen wie irre, hechteten immer wieder zur Seite, diese Schlucht wollte und sollte nicht sein Grab werden, doch dann, stand er auf einmal vor einer Wand, mehrere kleine bis riesen Felsen hatten sich zu einer Wand vereint, die halbe Schlucht war hier zusammen gekracht und das beste war, dass von beiden Seiten noch größere Steinplatten drohten zusammen zufallen, wobei schon eine gereicht hätte, um ihn zu erschlagen. Schnell hüpfte er auf die ersten Stein, zog sich dann wie in bester Klettermanie nach oben und kraxelte noch den höchsten Stein hinauf, aber das Problem war nun, dass er nicht einfach wieder springen konnte, es war verdammt hoch und er hatte wohl kaum die Zeit sich gemächlich wieder runter zu hangeln, die Steinplatten drohten jederzeit zu brechen, der ganze Gang wäre nur noch unter dem Stein begraben, gegen das waren die Felsen nur kleine Kieselsteine, er brauchte ganz schnell eine Idee, am besten sofort, am besten einen Geistesblitz.....genau, einen Geistesblitz, das war es.

Schnell kramte er in seinem Rucksack, er musste diesen verdammten Enterhacken finden, von wegen Schiffe entern, das wäre jetzt der reinste Spaß gegen diese Höhle hier. Zum Glück war das Seil gleich außen an dem Beutel angebracht, er setzte das ganze Ding wieder auf und hantierte wild zitternd mit dem dicken Seil herum, er musste einen guten Knoten machen, zum Glück hatte der Hacken eine Schlaufe, so dass der Knoten gut hielt, zur Sicherheit hätte er lieber einen Doppelknoten gemacht, doch dazu hatte er gar keine Zeit mehr, einer musste reichen.
Er nahm das Teil und visierte einen spitzen Stein an, der an der höchsten Stelle der Felsplatten thronte und in der Sonne badete, doch das war Nebensache, hauptsache es hielt. Er holte aus, doch gerade als er werfen wollte, da bebte es wieder wie irre, er verlor den Halt und fiel, konnte sich aber gerade noch festhalten, verdammt, das hatte er doch schonmal, richtig, in seinem angeblichen Traum vor dem Aufstieg zum Kastell, da hing er auch so über der Schlucht, aber diesmal nicht, diesmal nicht....

Nochmal kriegt ihr mich nicht, ihr könnt mich mal, ihr Verdammten, nicht mit mir.

Er nahm alle seine Kräfte zusammen und wagte es, mit einer Hand holte er Schwung und mit der anderen hielt er sich fest, die Schwelle zwischen Tod und Leben war mal wieder nah, doch das war sie seit dem Beben, der schwere Rucksack erschwerte das ganze, doch er schaffte es, mit einem Schwung ließ er los und zog sich nach oben, mit dem Oberkörper kroch er dann nur noch nach oben, doch musste er eigentlich erstmal ausatmen, doch selbst dazu hatte er keine Zeit mehr, denn noch immer konnte er jederzeit begraben werden. Er nahm das Seil nochmal, visierte den Stein nochmal an und diesmal gelang es, er warf den Enterhacken soweit wie möglich und er blieb hängen, er hatte sich zwischen den Stein verkeilt und nach zweimaligen Ziehen war der Fürst sich auch sicher, dass es hielt, ohne groß nach hinten zu schauen, stürtzte er sich in die Tiefe, er flog riesig schnell und keine Sekunde zu früh, denn die Wand löste sich schon, doch war er noch lange nicht gerettet, denn die Wand donnerte zwar hinter dem Felsen, auf dem er stand runter und begrub alles was dort war unter einer Schicht aus Geröll, aber das Beben war so stark, die Wand an der sein Felsen war, sie knackte und man konnte eine schwarze Linie erkennen, die sich in der Mitte breitmachte. das Ding würde jede Sekunde zusammenkrachen.
Er selber landete mit den Stiefeln vorraus Richtung die Wand und verhinderte so, dass sein Körper wie der einer Fliege zerquetscht wurde, doch keine Zeit blieb ihm, gerade, als er fast unten war, krachte der spitze Felsen ab, er fiel genau auf ihn, logisch, er hatte das Seil in Händen. Er sprang mit letzter Kraft zur Seite und verhinderte so zerquetscht zu werden, allerdings diesmal von oben. Der Haken hatte sich daraufhin gelöst, doch musste er jetzt an was anderes denken, der spitze Stein war nämlich nur der Anfang, die Wand fiel in sich zusammen, er hatte noch zehn Meter und eine Sekunde, das war unmöglich, doch er versuchte es, er rannte, immer schneller, total am Ende, die wenigen Schritte noch, doch um ihn herum pressten sich zwei Steinwände zusammen und gaben nach, vielen zusamemn, ein unglaublicher Krach wurde laut, kleine Kieselsteine prallten wie Hagel auf den Boden, dann die dicken Dinger und dann die ganze Wand, er rannte und rannte, kurz vorm Ziel beide Wände hatten sich schon fast den ganzen Gang geschnappt, dann einen Meter vor dem sicheren Ziel hatten sie ihn eigentlich schon, nur noch wenige Meter Luft hatte er, er musste springen und das tat er auch, in vollem Lauf sprang er zur Tür, sein linkes Bein, wurde noch von einem Stein erwischt doch in der letzten Zentelsekunde wurde es jerausgezogen, da flog er nun, mit den Armen vorauss, Richtung Tür, nach nur Zentelsekunden Flug, die ihm wie eien Stunde vorkamen, landete er auf dem sandigen Boden und rollte sich ab, es war totenstill, die Tür stand noch immer offen, doch hunderte von Steinen blockierten nun den Durchgang, keine Chance, sie auch nur versuchen wegzuräumen. Ein Ausgang, bzw. Eingang war damit für immer verschüttet.

Keuchend lag er da, ohne jegliche Kraft absolut am Ende lag er da, schwer atmend, fast ohne wirklich Luft zu kriegen, denn das wenige was er bekam, das wurde sofort verbraucht, sein Puls war sicher noch nie so hoch gewesen und sein Herz machte mehr Schläge als er zählen konnte, kurzum, er war am Ende, dabei war es noch nicht vorbei, es gab noch eine Überraschung, doch diese sollte sich erst bewegen, wenn er sich bewegte, er musste nämlich zu einem gewißen Punkt kommen, doch zurzeit war er nicht im Stande sich zu bewegen, von daher war er erstmal sicher und konnte sich wieder Sauerstoff aneignen, er würde ihn brauchen....
03.09.2003, 23:46 #6
Heimdallr
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Er musste sicher Stunden da gelegen haben, obwohl er ziemlich gut trainiert und bei guter Kondition war, das war ein bißchen zuviel für ihn, aber die Frohheit, dass er noch lebte, überwiegten die Gefühle von Schmerzen und Leid, doch wenn man absolut am Ende war, da konnte man trotz eines unbändigen Willens weiterzugehen nicht einfach aufstehen und weiter machen, er war froh, dass er nicht an Überanstregung starb, aber jetzt ging es ja zum Glück besser, er fühlte sich wieder gut, konnte langsam atmen und erhob sich das erste Mal seit Stunden von diesem Sand, als er das erste mal wieder auf beiden Beinen stand, waren die noch etwas wacklig, doch schon bald standen sie wieder ohne Bewegung. Er klopfte sich erstmal die tausend Sandkörner von seiner Rüstung, dann hatte er aber vor, wieder zurück zu gehen, er hatte also den falschen Weg gewählt, mal schauen, was die anderen beiden so brachten.

Doch so weit kam er gar nicht, er ging nur zwei Schritte in dem Sand, da bebte schon wieder da Erde, er dachte, er wäre in irgendeinem falschen Gaukelstück, aber das war nicht der Fall. Zur Sichereit zwickte er sich in den Arm, aber es war so, wieder bebte es, doch sein Alptraum ging nicht in Erfüllung, der Gang aus dem er kam, der stürtzte nicht ein, aber etwas anderes stürtzte, der Sand, es war so, als ob ein großer Trichter aufgemacht geworden wäre, denn der gesamte Sand stürtzt sich in die Tiefe und mit dem Sand stürzte auch er, doch es war kein Treibsand, geschweige denn dauerte der Sturz lange, er selber war vielleicht einen Meter nach unten gerießen worden, doch scheinbar gab es da etwas, was sich nicht bewegt hatte, eine große Sandsäule blieb stehen, mitten in der Mitte, als ob es kein Sand wäre....er schaute sich das Ding mal näher an, doch war es kein Ding, als er schon fast in Reichweite war, öffneten sich zwei Augen in dieser Säule und ein Maul öffnete sich und spie einen Schrei aus, nicht schon wieder dachte er sich, doch es war wohl schon wieder so, irgendwoher ertönte ein Lachen, das Lachen war eine Beleidigung, eine Schande, doch achtete er nicht primär darauf, viel wichtiger war dieses etwas.

Nach dem Schrei ließ es sich auch nicht lange bieten, sondern erhebte sich, das Ding war eine Schlange, was er sehr schnell merkte, denn dieses etwas erhob sich zu einer Höhe von gut drei Metern, dann tauchte es wieder hinab und tauchte in den Sand hinein, auf einmal war wieder alles ruhig, die Säule war weg, ein ganz normaler Sandhaufen war hier, doch das war kein normaler Sandhaufen, er wusste, dass er sich dieses Mistvieh nicht eingebildet hatte, er musste so schnell wie möglich von dem Sand weg, wenn er daran Interesse hatte nicht schnell zu einer leichten Beute zu werden.
Die Bewegung war schwer, doch er war noch nicht zur Salzsäule erstarrt, er watete durch den Sand und als er schon fast durch war, da bebte kurz der Boden und die Schlange tauchte auf, Sandkörner spritzten in alle Richtungen und begruben in unter einer Schicht von jenen, doch schnell rappelte er sich wieder auf und sprang in die schützende Höhle, dort war er sicher, hätte wieder gehen können, die Schlange hinter sich lassen, doch das war nicht seine Art, er war nicht feige, er war vieles aber nicht feige.

Vor einer Schlange soll ich wegrennen? Niemals. Wolln mer doch mal sehen, wie stark du bist, Mistvieh.

Doch er brauchte eine Taktik, solange das Biest untergetaucht war, konnte er es auch nicht bekämpfen. Dann kam ihm eine Idee, die er aber relativ schnell wieder streichen konnte, wenn er dem Vieh den geriebenen Feuerstein, wie bei den Ratten, in den Rachen werfen würde, dann wäre es sicher schneller tot als es sich umsehen konnte, doch dann würde er seinen Stein vielleicht nicht mehr finden. Das war also noch nicht der geniale Plan, aber dennoch, er würde es erstmal rauslocken. Das ganze würde zwar blutig, aber er hatte genug Tücher dabei, seine Dolche würden sich freuen.
Er nahm beide aus den Stiefelscheiden und steckte sie sich in den Gürtel, dann betrat er das sandige Terrain wieder und wartete, ganz einfach, ohne sich groß zu bewegen und er hatte sich auf seinen Instinkt verlassen können, denn es dauerte keine Sekunden, bis sich die Schlange wieder ankündigte, doch da wich er sofort wieder in den schützenden Gang und wartete.

Die Schlange kündigte sich mit einem weiteren Beben an und schoss dann wie ein Pfeil auf die Oberfäche zu und durchbohrte sie förmlich, wieder spritzten tausende Sandkörner zur Seite und die Schlange erhob ihr Maul, dass mit dutzenden von kleinen und großen Zähnen bewaffnet war. Scheinbar dauerte es etwas, bis sie endlich begriffen hatte, das da nichts zwischen den Kiefern war, was man essen konnte, aber dann drehte sie sich instinktiv zu ihrem vermeintlichen Opfer und speite einen Schrei aus, dieser war von einer Schrille, das es fast sein Trommelfell durchbrach, doch das war der Moment, an dem er seine Dolche zückte und dem Vieh in die Augen sah.
Doch scheinbar hatte das was gegen Augenkontakt, jedenfalls sonderte es eine seltsam gelbe Flüssigkeit ab, die aus den zwei Schneidezähnen hervorschoss, die Zähne waren beide einen Meter, wenn nicht noch länger und Teile von der Flüssigkeit erreichten ihn bis zu wenigen Metern davor, der Boden wurde seltsamerweise auf Zentimeter weggeäzt, was das hieß, konnte er sich lebhaft vorstellen, scheinbar hatte dieses Mistvieh einen salzsäurenhaftigen Speichel, oder es war ein Gift, was Schlangen ja nur zu gern produzierten, doch was auch immer, nun began die Sache erst recht interessant zu werden, denn nun gewann der Kampf noch an zusätzlicher Spannung, besser gesagt an Gefährlichkeit.

Jetzt reicht es, stirb du Mistvieh

Ein Dolch flog durch die Entfernung, gerade und gezielt geworfen, landete er genau in dem ersten Auge dieses seltsamen Wesens, das Vieh schrie auf und merkte, dass es auf einmal nicht mehr so gut sehen konnte, doch anstatt aufzugeben wurde es immer wilder und spuckte weiter von diesem giftigen Sekret in die Richtung des Schattens, das reichte jetzt aber, er war fertig und eigentlich nicht mehr in der Lage für einen Kampf, doch was zuviel war, das war zuviel, wenn es unbedingt sein musste, dann würde er eben noch einen Dolch opfern, irgendwann würde das Vieh schon runter kommen, wieder flog ein zweiter Dolch in die Höhe und traf genau dort, wo er hin sollte, das zweite Auge, nun war das Vieh blind, doch tot war es noch lange nicht. Immer noch ohne wirklich müde zu werden, tobte es und spukte, jetzt war Schluss.
Er rannte auf das Vieh zu und versuchte in den Rücken zu kommen, doch das war gar nicht so einfach, denn er musste immer wieder den wild umherschlagenden Fangarmen oder dem Sekretspeichel ausweichen, aber das schwerste war, durch diesen Sand zu kommen, das wichtigste aber war, dass das Vieh nicht abtauchte, nicht mit seinen Dolchen.
Als er es dann endlich geschafft hatte, musste er erstmal schlucke, denn drei Meter, das war schon ne beachtliche Größe, außerdem ging das ja auch noch unter dem Sand weiter, nun ja, er nahm darauf keine Rücksicht, nach der anfänglichen Ehrfurcht zog er nun seine letzte, wenn auch beste Waffe, Todesodem schien heute wieder mal gut gelaunt zu sein, oder auch nicht, er hatte keine Ahnung, jedenfalls kreischte die Klinge wieder fürchterlich als sie ihr Zuhause verließ und lenkte damit die Aufmerksamkeit der Schlange auf sich.
Doch bevor sie sich umschauen konnte, hatte sie die Klinge schon im Fleisch, wieder ein Aufschrei, doch wieder nicht mehr. Noch einmal schlug er zu, wieder das selbe, dieses Mistvieh wollte einfach nicht sterben.

Im Gegenteil, er hatte das Gefühl, das jeder Schlag die Schlange nur noch mehr anstachelte, vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn er keinen Kampf provoziert hätte, doch nun war es zu spät, ohne seine Dolche würde er hier nicht wieder rausgehen. Nach dem zweiten Schlag in das weiche Fleisch war der Kopf der Schlange wieder auf der richtigen Seite, blitzartig zischte der Kopf nach unten, der Schatten konnte nichts dagegen tun, er wurde erwischt und wurde durch die Luft geschleudert, die Schlange schüttelte sich wild umher und er hatte riesiges Glück, dass die Giftzähne ruhig blieben und noch mehr Glück hatte er, dass er nicht aus vier oder fünf Metern auf dem Boden landete, auch wenn es nur Sand war, hart wäre es bestimmt geworden, doch er wusste im ersten Moment nicht, ob er nicht lieber den freien Fall gewählt hätte, denn er landete auf dem Kopf der Schlange, das war zwar mehr als unglücklich, doch andererseits auch eine große Chance, er musste nur schnell sein, schnell hatte er sein Schwert zur Hand, er hatte es den ganzen Flug nicht losgelassen und versuchte zuzuschlagen, doch zuerst einmal musste er sich festhalten, denn als das Mistvieh merkte, was los war, da schüttelte es sich wild und er musste sich mit beiden Händen festhalten, wenigstens war es nicht ganz so schlimm wie er dachte, das Vieh war nicht schleimig oder glitschig, sondern ziemlich rau und naja, sandig eben, also guter Halt, da konnte sich das Bist noch so wälzen. Aber leider lief nicht alles so rosig, wie er sich das vorstellte, denn scheinbar wollte das Mistding jetzt abtauchen, aber da hatte er entschieden was dagegen.
Er musste es jetzt riskieren, jetzt oder nie. Er nahm sein Schwert, hielt sich nur noch mit einer Hand fest, was ganz schön schwer war und er fast zu Boden fiel, doch er schaffte es sich festzuhalten, holte weit aus und schlug dann das Schwert in den Hals der Schlange, das sorgte zwar endlich dafür, dass der Abgang gestoppt wurde, doch noch immer wollte dieses zähe Mistvieh nicht sterben, es war wirklich verdammt zäh, zäh wie eine Schlange eben.
Doch wenigstens war es jetzt wieder möglich, dass er sich festhielt, er wollte schließlich nicht hier runterfallen. Immer wilder schlug die Schlange um sich, haute sich teilweise selbst mit den Fangarmen doch war es verwunderlich? Schließlich sah das Vieh nichts mehr und hatte jetzt auch noch ein Schwert im Hals.
Er versuchte noch ein letztes Mal an das Schwert ranzukommen und schaffte es, er wollte aber nicht noch einen Schlag setzen, sondern nur das Schwert herausziehen, denn so konnte die Wunde noch mehr Blut verlieren, desto mehr Blut die Schlange verlor, desto eher wurde sie müde, desto eher musste sie sterben.

Nun tat er nichts mehr hielt sich nur noch fest, sein Kopf war lag auf der rauen Haut der Schlange und schien sie als Kopfkissen zu nehmen, wahrlich wäre er fast eingeschlafen, weil er wirklich total am Ende war, er war einfach fertig, total kaputt, seine Kräfte waren erloschen, er musste so schnell wie möglich ins Bett, oder auch einfach nur schlafen, doch noch war die Gefahr nicht gebannt, noch hatte er nicht die Gewißheit, dass die Schlange tot war oder überhaupt sterben würde, aber wenigstens war er jetzt sicher, hier an dem Hals konnte ihn kein giftiges Sekret erreichen und auch die Fangarme konnten sich nicht auf den Rücken schlagen, nur musste er sich festhalten, nur versuchen nicht hinunter zu fallen. Eigentlich war es schade um die Schlange, sie wirkte eigentlich ganz sympathisch, auch wenn sie ihn töten wollte und kein Mensch war, irgendwie mochte er sie, auch wenn sie bald tot sein sollte, wenn es nach ihm ging. Vielleicht hätte er den Kampf sausen lassen sollen, doch was geschehen war, das konnte er nicht mehr ändern und außerdem war es die Schlange, die ihn angriff nicht er sie, er hatte nur reagiert, agiert hatte sie. Außerdem war so ein Kampf gut für sein Selbstbewusstsein und ein weiterer Schritt, um seine Künste mit dem Schwert zu verbessern, auch wenn er nicht wirklich viel getan hatte, viel mehr zeigte sich, dass er endlich den Dolchwurf perfekt beherrschte, im Nahkampf mit dem Dolch war er schon seit dem Minental Meister, aber wer nutzt einen Dolch schon im Nahkampf, auch verstand er es, mit ihm andere Sachen zu machen, aber werfen, das hatte er erst vor zwei Monaten ausprobiert und war am Anfang doch sehr unglücklich damit, doch nun traf er seine Ziele blind, wie ein Wurfmesser, nur eben viel kraftvoller.
Dennoch tat ihm die Schlange Leid, doch das würde auch wieder vergehen, hauptsache er hatte noch Gefühle, auch für seine Gegner, das war eine gute Sache, denn er wollte nie zu einem Schächter verkommen, der ohne Grund mordete. Nun ja, seinen Blutdurst, den musste er nicht mehr stillen, der war schon längst gestillt, doch einmal würde er noch aufkommen, doch dazu musste er ihn erstmal finden, aber das würde er, wenn nicht in dieser Höhle, dann eben woanders.

Während er so nachdachte und eben fast einschlief, wurde auch die Schlange immer müder, die Bewegungen wurden langsamer, was auch an dem noch immer ununterbrochenen, fließendem Blutstrom lag, der sicher schon einen Liter Blut in einem kleinen Rinnsal ausgespukt hatte, der Sand hatte sich rot gefärbt, zumindest dort, wo das Blut hinunter tropfte. Langsam aber sicher gingen der Schlange die Kräfte aus, sie starb langsam und wurde müde. Als endlich das ewige Gezappel nachließ, wollte er der Sache ein Ende machen, er befolgte das selbe, wie bei allen anderen Gegnern auch, ein schneller Tod ist besser als ein langsamer, schleichender Tod und eines der schlimmsten Tode war ganz klar das ausbluten, das war schon bei Menschen eines der schlimmsten Foltermethoden, da sollte es der Schlange nicht auch so ergehen, gerade weil sie auch kein Diener Beliars war, diese würde er schlimmer als schlimm foltern, doch bis dahin war noch Zeit, jedenfalls wollte er es jetzt beenden, denn er musste auch unbedingt weg von hier, jederzeit konnte er kraftlos zusammenbrechen.
Er nahm das Schwert, stand auf und schlug der Schlange dann ein weiteres Mal in den Hals, diesmal aber von oben und nicht von der Seite und mit beiden Händen und von daher tiefer.
Die Schlange schrie noch einmal einen ihrer schrillen Schreie in die Welt und dann erlosch ihr Lebenslicht, endlich, sie war tot. Aus drei Metern fiel sie dann senkrecht nach unten, das herunterkommen war leichter als gedacht, er musst nur im richtigen Moment abspringen, sich auf dem Boden abrollen und dann war er wieder auf beiden Beinen am festen Boden.
Das erste was er tat war, seine beiden Lieblinge aus den Augen der Schlange zu holen, sie hatten sich tief in die Iris und den Augapfel gebohrt, doch auf jeden Fall sollten die Geschwister da raus. Wenn er jetzt Zeit gehabt hätte, hätte er die Schlange so liegen lassen und wäre zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal gekommen, doch diese Zeit hatte er nicht, von daher musste er die Schlange sofort ausweiden. Sein Interesse lag aber nur auf den beiden Vorderzähnen, diese wollte er unbedingt haben, vorallem das giftige, äzende Sekret sollte jeden Alchemisten interessieren, damit konnte er sicher einen Riesengewinn machen, wenn er es denn überhaupt lebend hier raus schaffen sollte, aber kurzzeitig dachte er wieder an ein Leben außerhalb der Höhle und er musste an alle ihm bekannten Alchemisten denken, die dieses Sekret sicher mit Freude gehabt hätten. Und für ihn waren die Zähne interessant, denn sie waren verdammt groß verdammt weiß und verdammt spitz.
Doch erstmal musste er die Dinger abkriegen. Wenn er eine Säge dabei gehabt hätte, dann wäre es leicht gewesen, doch das hatte er nicht und mit seinem Schwert würde er sicher nicht sägen, denn damit wollte er noch ne Weile kämpfen, aber mit ner stumpfen Waffe kämpfte es sich schlecht, also musste er auf eine dritte Möglichkeit zurückgreifen, dem Abschlag.
Zweimal holte er aus und schlug die Zähne mit zwei starken Schlägen ab, das war zwar unsauber, aber es ging immerin besser als er dachte, dass schlimmste war allerdings, dass er dabei diesen eckelhaften Mundgeruch ertragen musste, wiederlich.
Doch er musste dem Geruch danken, denn nur durch den wurde er auf das Maul aufmerksam, mitten in diesem lag ein gelber Stein, der sah so ähnlich aus, wie der weiße, den er schonmal gefunden hatte. Er war zwar abgeneigt, doch dennoch griff er in das Maul der Schlange, wenn die jetzt nicht tot war, dann war er tot, hoffentlich war das kein Fehler....der Stein lag tief in der Zunge von dem Vieh und war voller Schleim, doch seltsamerweise äzte das Zeug nicht, sonst wäre der Stein wohl schon längst weg.
Scheinbar hatte der Speichel der Schlange nichts schlimmes, außer ner Menge mehr Schleim als bei Menschen, aber die Säure schien wirklich ein reines Sekret aus den Zähnen zu sein, um so besser für ihn.
Den Stein steckte er erstmal weg, den konnte er sich später anschauen, wichtiger waren jetzt die Zähne. Die ein Meter langen Dinger waren auch so schwer, nämlich ca. ein Kilo, also ein angemessenes Gewicht, das er gerade noch mitscheppen konnte, denn mehr war nicht mehr möglich.

Als er die Dinger hatte und sich sicher war, dass da nichts raus tropfte, ging er wieder los, die Dinger wurden mit einem seiner drei Seile auf den Beutel geschnallt und dann wurde erstmal wieder der Feuerstein gesucht, als er ihn hatte, ging er die paar Meter in die wabbernde Finsternis und suchte den Platz, wo er den st abgestellt hatte. Als er das Ding gefunden hatte, installierte er auf dessen Spitze den Stein zum zweiten Mal und entzündete den Stein, so dass wieder die Flamme brannte, doch diesmal ließ er sie auf ihrem ganzen Meter, er brauchte sie jetzt nicht mehr gering halten.
Der Weg wurde diesmal wie beim letzten Gang von einer Viertelstunde auf fünf Minuten verkürzt, da er wieder zügig ging, ohne auf Überraschungen zu treffen.
Als er dann endlich wieder an seinem Minelager ankam, war er sehr erleichtert und auch froh, noch immer war hier alles beim alten, doch das war nicht wirklich schwer, denn er hatte ja nichts von seinen Sachen dagelassen, sondern alles zusammen gepackt.
Er legte seinen Beutel nieder und wäre am liebsten gleich eingeschlafen, doch noch musste er seine beiden Kontrollgänge machen, nur noch zwei, denn der erste Gang hatte sich ja von selber erledigt. Doch auch heute ging er nicht tief in die Gänge, sondern nur wenige Meter mit der Fackel, er sah nichts, er roch nichts und er hörte nichts, also konnte er getrost schlafen gehen, doch noch war der Tag nicht für ihn zu Ende, er musste noch so viel tun, obwohl er tot müde war, aber was getan werden musste, das musste man eben tun.

Zuerst einmal postierte er wieder die drei Steinschälchen und füllte sie wieder mit dem Pflanzenöl, danach kramte er seine zwei Decken raus und legte sie zur Schlafstätte hin, doch nun war noch nicht der Tag vorbei, ein Grund, warum er so kraftlos war, war sicherlich, dass er seit gestern nichts mehr gegessen hatte, also musste er jetzt unbedingt etwas Nahrung zu sich nehmen. Auch sein Schwert musste unbedingt noch heute geputzt werden genau wie die Dolche, wenn er das erst morgen machen würde, wäre das Blut wieder eingetrocknet und sehr schwer mit einem Tuch zu entfernen, da wäre ein einweichen von Nöten, also eher unpraktisch. Dann musste er den Stein untersuchen, dann noch über seine weiteren Schritte nachdenken und noch vieles mehr, er hatte noch so viel zu tun *Gähn*

Er musste gähnen, doch noch konnte er einfach nicht schlafen. Er nahm das Tuch, das nun von den vielen Tüchern die er hatte zum Putztuch Nummer I ernannt wurde, weil es als einziges an seinem Gürtel und nicht in dem Allesbeutel war, den er um den Bauch gebunden hatte. Dem Tuch war diese Bezeichnung sicherlich egal, doch hauptsache es entfernte das Blut. Etwas Wasser war dann doch schon von Nöten, um den drei Blankwaffen wieder ihren Glanz zu geben, doch zum Glück hatte er auch ein paar Flaschen Wasser dabei.
Als das leidige Putzen erledigt war, konnte er endlich essen. Gierig stürtzte er sich auf das Brot, den Käse und die Wurst, zuerst einmal wollte er die Wurst aufbrauche, bis er sich an das gepökelte Fleisch ranmachte, den gepöckelten Fisch wollte er sich sowieso bis zum Schluss aufheben, denn war es das beste und eiweißhaltigste. Dennoch, er verschlang ohne Essmanieren drei dicke Stullen Brot mit Käse, mit Wurst und nochmal mit Käse, da dieser ja den Magen schließen sollte, danach spülte er eine halbe Wasserflasche hinunter und musste danach laut rülpsen, kein Zweifel, für den Moment war er satt, doch war diese Mahlzeit für den ganzen Tag viel zu wenig, er musste morgen früh oder wann auch immer er aufwachte auf jeden Fall frühstücken. Auch wenn es unklug war mit vollem Magen zu schlafen, er musste jetzt ins Bett.

Den Stein vergaß er komischerweise, nur noch die Schälchen, die entzündete er jetzt, so dass sie wieder an allen drei Gängen ihr Feuer gaben, ja an allen dreien, denn nur weil er nun alles in dem einen Gang getötet hatte, was sich ihm offenbart hatte, wusste er ja nicht, ob da wirklich nichts mehr war und außerdem traute er hier nichts und niemanden. Danach legte er wieder seine Rüstung ab, wieder an die selbe Stelle, wie auch schon zuvor am letzten Tag, sein Umhang wurde sorgsam gefaltet und auf der Rüstung postiert und auch Stiefel und Waffengürtel, sowie Allesbeutel landeten sicher auf dem Boden, wieder wurde ein Dolch in Griffweite gelegt und der Feuerstein wurde auf diesem Ast in den Boden gerammt, ganz in der Nähe seines kleinen Bettes, so dass er Wärme und Licht bekam.

Also, ich bin einer falschen Spur gefolgt, wieso und vorallem, was sollte das, ich bin mir nicht .....sicher.......aber....uaaaaaahhh......aber ich glaube........

Er brachte es nicht mehr zuende, er war wirklich am Ende, das einzige an was er dachte war das Wort Schlaf....das denken konnte er noch morgen nachholen, genau wie mit dem Stein. Wahrscheinlich würde er länger schlafen als jemals zuvor, vielleicht mehr als zwölf Stunden, doch das war ihm egal, erstens hatte er sein Zeitgefühl schon längst verloren und zweitens war es gut zu schlafen, noch so ein Tag und er konnte sich sein eigenes Grab schaufeln, er brauchte die Kraft, dieser Kampf war unglaublich schwer, wer weiß was in dieser verdammten Höhle oder besser gesagt in diesem Höhlendistrikt, oder noch besser, in diesem verdammten Berg noch alles auf ihn lauerte, diese Schlange schien erst der Anfang zu sein, erst Ratten, dann Goblins und jetzt diese Schlange, was sollte als nächstes kommen, ein Ork? Wäre gar nicht so schlecht, aber er wusste, dass das schlecht war. Nun ja, er hatte viele Antworten bekommen, doch auch viele Antworten, der morgige Tag sollte wieder beides bringen, doch bis der kam, sollte noch eine gewiße Zeit vergehen.
04.09.2003, 14:04 #7
Heimdallr
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Der Schatten erwachte wieder, er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber wie immer war es sicher viel zu kurz, wenigstens fühlte er sich wieder besser, im Gegensatz zu gestern hatte er jetzt Bärenkräfte, aber im Gegensatz zu sonst war er immer noch geschwächt, wen wundert’s? Auf jeden Fall fiel es ihm schwer aus der doch recht bequemen Deck auszusteigen, eigentlich war sie ja unbequem und zottlig aber sie hielt wenigstens warm und genau das war’s, worauf es in dieser kalten Höhle ankam, jedenfalls hatte er heute viel zu tun, zu viele Dinge hatten sich gestern erklärt und waren geschehen, auf jeden Fall war die Höhle seit gestern etwas anderes für ihn, da konnte er sagen was er wollte, irgendwie passte das alles hier hinten und vorne nicht und dieses falsche Blut, die falsche Spur, der Einsturz ohne ersichtlichen Grund und noch andere Faktoren waren ausschlaggebend für so sein ungutes Gefühl, man mochte fast sagen, für sein Unbehagen.

Als er dann endlich wieder auf den wackligen Beinchen stand und sich langsam mit einem herzhaften Gähnen in den Tag quälte, da musste er an ein schönes Bett in Khorinis denken, er wusste auch nicht wieso, aber daran dachte er nun mal beim aufstehen. Würde er es je wiedersehen? Praktisch ja, aber theoretisch sah das ganze schon ganz anders aus, denn obwohl der Eingang von dem er gekommen war noch immer frei war und er jederzeit gehen konnte war er festentschlossen hier so schnell nicht zu verschwinden, nicht, solange die Vorräte reichten. Auch wenn der Tod schon ein paar Mal über ihn geschwebt hatte, er blieb hier, nichts und niemand würde ihn davon abhalten, alleine die ganzen Geschehnisse erweckten in ihm die Hoffnung, dass er nicht in der falschen Höhle war, sie erweckten die Hoffnung, dass er genau richtig war, er musste nur noch den richtigen Weg finden.

Nach der Morgenhygiene, die in einer Höhle natürlich mehr als notdürftig ausfiel, widmete er sich zuerst einmal den drei Steinschälchen, denn das Feuer hatte nun lange genug gebrannt, es war Zeit, dass es wieder gelöscht wurde. Nur die Flammensäule ließ er brennen, denn das einzige was ihn total fertig machte und was sich natürlich über Nacht nicht geändert hatte, war die Dunkelheit, nach wie vor war es stockfinster und egal ob es nun Tag oder Nacht draußen war, er wusste es einfach nicht, für ihn war Tag wenn er aufwachte und Nacht wenn er einschlief, wieso sollte er sich auch Gedanken machen welche Uhrzeit sie hatten, es hätte ihm weniger als nichts eingebracht.
Zuerst einmal erinnerte er sich an die Worte von gestern Abend, an die recht weisen Worte, zuerst sollte einmal gefrühstückt werden, denn sonst würde er vielleicht schon heute zusammen brechen, er nahm seinen Proviant und schnitt zwei Schnitten von dem Brot ab, beschmierte sie wieder mit Wurst und Käse und futterte dann, allerdings nicht so gierig wie gestern, aber da hatte er wirklich unmenschlichen Hunger, hoffentlich reichte der Proviant, er konnte sich nichts schlimmeres vorstellen, als irgendwann tief in dem Berg zu stecken und nichts zu essen mehr zu haben, alles bloß das nicht, da würde er lieber von einem Monster gefressen, aber verhungern….uaargghh da kam es ihm glatt wieder hoch, aber nur in seinen Gedanken, der gute Magen wusste sich zu beherrschen.

Als er dann mit den ganzen morgendlichen Sachen fertig war, wollte und musste er sich wieder den Geschehnissen in der Höhle zuwenden. Er setzte sich auf die beiden Decken und überlegte, was er hatte.

Eine falsche Spur, anzunehmen, dass sie mir galt, denn wer sonst sollte schon hier sein, ein ominöser Einsturz eines Ganges der wohl als Ausgang aus dem Berg fungierte, zwei tote Schattenläufer, die gehäutet aber nicht gehörnt wurden und von denen kein Jäger in Sicht war und……

Er kramte den gelben Stein aus der Tasche, den er gestern bei der Wüstenschlange gefunden hatte und sah ihn sich genau an, verglich ihn mit dem weißen Stein, den er bei dem Goblin-Krieger gefunden hatte und kam zu dem Ergebnis, dass auf beiden Steinen, die zwar unterschiedlich waren, aber dennoch was gemeinsam hatten, ein Zeichen prangte, ein komisches Zeichen, nicht zu entziffern, aber auf jeden Fall sehr interessant war.

…..und zwei Steine die sich wohl ähneln und eine Gemeinsamkeit haben.
Jetzt stellen sich für mich folgende Fragen. Erstens, wieso wurde eine falsche Blutspur gelegt und vor allem, wem galt sie, Zweitens, wieso ist der Gang eingestürzt, war das purer Zufall an den ich nicht glaube, genau so wenig, wie an das Glück, das mich wohl gerettet haben will, oder war das blanke Absicht, die ja dann nur ihm gelten konnte, denn wer anders war ja nicht da. Drittens, wer hat die Schattenläufer getötet, es waren ganz sicher keine Attrappen, die waren genau so echt wie die Ratten, die Goblins und die Schlange, aber gestorben sind sie sicher nicht mal eben so. Und viertens und letztens, was hat es mit diesen ominösen Steinen zu tun, die er nahezu bei jedem Vieh fand, hatten sie eine Bedeutung oder war das mal wieder der hochgelobte König Zufall mit seiner unglaublichen Gattin, die Verwirrung.


Vier Fragen, die er alle nicht beantworten konnte, dennoch, er war auf dem richtigen Weg, jetzt musste er nur noch den Schlüssel finden, doch zuvor musste er erst mal den richtigen Gang finden, denn nun hatte er eine Chance von 50%, dass er den richtigen gehen würde, auf jeden Fall würde er nicht noch mal durch einen Durchgang gehen, der anscheinend nach draußen führte, das war etwas zu gefährlich für seine Gesundheit.
Noch lange spielte er mit den Steinen herum, als wären sie für ein Kinderspiel gemacht, doch an ihnen klebte etwas, sei es der Tod, der Gestank oder der Hass, die Mordlust oder die Qualen, diese Steine waren sicher nicht für Kinder, sondern für etwas anderes geeignet, nur für was, das würde er noch rauskriegen…..müssen.
Dann stand er wieder auf, ohne Grund warum jetzt oder hier, er stand auf und zog sich die Stiefel an, danach legte er die Rüstung an und schnallte den Umhang auf sie herauf, er war überglücklich diese beiden Dinge besitzen zu dürfen, weswegen seine Gedanken auch kurz an die beiden Frauen und natürlich an Berne gingen, denn sie waren ja dafür verantwortlich, dass er sie jetzt tragen durfte. Sie gaben ihm in dieser doch sehr kalten Höhle Wärme, Stärke und Sicherheit, natürlich nur rein materiell und die Wärme gab auch der Feuerstein, dennoch war es verdammt kalt hier, knapp über zehn Grad schätzte er so Pi mal Daumen. Von dem Geheimnis erahnte er noch nichts und das war auch gut so, denn das hätte ihn jetzt nur noch durcheinander gebracht. Er packte seine Sachen, verstaute wieder alles und als der Lederbeutel gepackt war, legte er auch Waffengürtel und Allesbeutel an, so dass es endlich losgehen konnte.

Diesmal entschied er sich aber für den linken Gang, er sollte ihm genau soviel Glück bringen, wie schon so oft in der Vergangenheit, dass es der falsche Gang sein könnte, dass wagte er nicht zu bedenken, doch seine Vorsicht gegenüber dunklen und unerforschten Gängen blieb nach wie vor und so würde das ganze wieder zu einem sehr langsamen Gang verkommen, doch lieber langsam als tot und so war es das einzig richtige was er tat.
Die Flamme auf dem Ast, der als Fackel diente, erleuchtete wieder den Weg und auch dieser Gang war so nicht anders als die anderen, nur mir dem Unterschied, dass er keine Schlangenlinien machte, doch was spielte das schon für eine Rolle, schließlich war es ihm relativ egal, was es hier für Gänge gab, hauptsache sie hatten ein Ziel, denn ob er in Schlangengängen, geraden Gängen oder Labyrinthen umherirrte war ihm so was von wurscht, da konnte er an gar nichts Gefallen finden, schließlich war er kein Höhlen- oder Gangforscher, er war hier, um eine Mission zu bestreiten, eine heilige Mission, die ihm von Innos auferlegt wurde und die er auch meistern würde, egal ob das hier die richtige Höhle war oder nicht, es ging nicht um richtig oder falsch, es ging darum, dass er es tun musste, der Sinn hinter diesen Handlungen war genauso klar, wie hinter allem anderen im Leben, es gab nämlich keinen Sinn, er war eigentlich unnötigerweise hier, denn selbst, wenn er finden würde was er suchte, hieß das noch nicht, dass es sich auch lohnen sollte, er wusste immer noch nicht, nach wem oder was er suchte, doch egal was es war, hier unten war etwas, dass spürte er schon die ganze Zeit und egal ob es ein Fabelwesen oder Fabelmonster war, dass mit Flügeln oder duzenden Augenpaaren aufwartete, egal ob es ein riesiger Goldschatz war, der hier auf ihn wartete, egal ob es ein riesiges Wasserloch war, in dem die Reserven der Insel lagen, egal ob es nichts war oder vielleicht ein Tunnel, gar der Tod, egal was es war, es war etwas, selbst das nichts hatte Anreize gegeben, dass er weitersuchte, doch noch hatte er keine Antworten, er hatte nur Ansätze, aber unter der Voraussetzung, dass er die weiteren Prüfungen meistern konnte, würde er sich bestimmt nicht noch mal in die Irre führen lassen, soviel stand fest, Blutspuren war er ab sofort sehr misstrauisch gegenüber.

Der Gang blieb genauso gerade, wie er sich das gewünscht hatte, oder besser gesagt, wie er es sich gedacht hatte, ein Gang, der in seiner Monotonie nur noch von der Länge übertroffen wurde, allerdings bescherte er dem tristesten Eindruck ein wenig zu alten Glanz, oder was auch immer hier einmal war, jedenfalls war ein Besuch eines lebenden mit Feuer wohl was besonderes, zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass der Gang oft so etwas erlebt, meistens war es hier wohl stiller als in dem Sarg eines Bauern, oder nein, eines Adligen, die der Bauern wurden ja in die Erde gelegt und den Würmern vorgeworfen, das hatte er schon fast vergessen, aber er war es gewohnt, die Toten in den wichtigen Tagen im Jahr in der fürstlich eigenen Gruft zu besuchen. Wie dem auch sei, es war wieder mal ein Vergnügen diesen Gang zu gehen, so richtig stimmungsvoll und wuchtig, nicht, dass er sich gewünscht hätte mal eben fünf Orks aus den Wänden springen zu sehen, aber so etwas kleines fehlte hier einfach, so das Detail in der Sache, zum Beispiel hätte er sich über Fackeln gefreut, oder auch durch Wandmalereien an den Wänden, so hätte er Antworten über Leben erhalten, dass er hier nicht der einzige Trottel war, doch das sah hier alles aus, wie der Bau eines Tieres oder eben die Gänge eines Berges, die in Jahrtausenden mühevoller Arbeit der Natur und der Gezeiten entstanden, aber das konnte es nicht gewesen sein, wenn hier wirklich alles so naturmüßig gewesen wäre, dann würde er nicht in dem einen Gang eine Tür finden, die hier zu den drei Gängen führte, außerdem war das lächerlich, dass an einer Biegung drei Gänge abgehen, die alle mehr oder weniger menschlich aussahen, für ihn war ganz klar, dass es eine Täuschung war, man wollte ungebetene Gäste davon abhalten ihre Wege weiter in den Berg zu gehen, man wollte verhindern, dass sie irgendwo eindringen, weil man eventuell seine Ruhe wollte und sich trotz der Abgeschiedenscheit und den Gefahren, die für jeden Besucher hier lauerten, nicht auf König Zufall verlassen wollten, eine gute Entscheidung, wenn er wirklich hier leben würde, würde er ähnlich verfahren und diese drei Gänge waren pure Ablenkung und Verwirrung, denn nur einer würde weiterführen, so war es die Regel, nur das Dumme war, dass er eben keine Informationen hatte, er wusste nichts, rein gar nichts, deswegen musste er ja raten, raten und auf, wie hieß das Wort doch gleich? Richtig, auf „Glück“ hoffen, eine Hoffnung, die er begraben konnte, denn auf was er sich verließ waren seine Sinne, sein Verstand und sein Hang zu übertriebener Vorsicht, so würde er besser fahren als andersrum, blind ins Verderben laufen, denn Dinge die man sah konnten täuschen und Wasser musste nicht immer Wasser sein, genau wie Sand nicht immer Sand sein musste, Augen konnten geblendet werden, Tatsachen nicht.

Und so ging er weiter, weiter in den Fels hinein, weiter den linken der drei Gänge entlang, vor sich hin philosophierend und denkend, aber immer darauf bedacht aufzupassen, was sich hier abspielte war noch schlimmer als die Wege zwischen Taverne und Stadt, die er in letzter Zeit so oft gegangen war, dort hatte er schon aufgepasst, wie ein Wächter, obwohl dieser Weg eigentlich recht sicher war und ist, doch in diesem dunklen Gang, in dem sein Augenlicht nichts mehr wert war, da war es noch schlimmer, aber irgendwie hatte es auch was, eines hatte er schon mal errungen, wenn er hier lebend raus kommen würde, er hatte seine Sinne geschärft, eine Tatsache, die ihm überall weiterhalf, doch zuerst einmal musste er reinkommen, bevor er überhaupt ans rauskommen denken konnte und wie sagte er immer so schön zu Leuten, wenn er sich verabschiedete: Versuch am Leben zu bleiben
04.09.2003, 21:48 #8
Kryliyx
Beiträge: 7

Kryliyx saß in seinem Thronsessel, dieser verdammte Spinner hatte schon immer was königliches, so dass er auch seinen Thron nicht missen wollte, allerdings war er nicht aus Gold oder Silber, sondern aus den Knochen der Toten, sie waren es, die das Kunstwerk schufen, ein Grauen lag darauf und nichts erinnerte hier an irgendeinen Frieden.
Die große Halle, die tief unter der Erde lag und von der der Fürst noch Kilometer entfernt war, sie war in den Berg gehauen, sie bestand aus schwarzem Stein, der den Tod aufsaugte und gestorben wurde hier fast jeden Tag. Auch sonst war es hier unten eher mau, doch zumindest war es hier sehr hell, eigentlich mieden die Diener der Dunkelheit, die Diener Beliars, ja die Dunkelheit, doch scheinbar machte das Kryliyx nicht das geringste aus, vor ihm stand seine schwarze Erzkugel, die schon alleine voll Energie am zerbarsten war und die eine Helligkeit ausstrahlte, die schon fast unheimlich war, er schaute sich oft die Kugel an, denn durch sie konnte er alles sehen, was er wollte, eine nützliche Sache, die aber jeden Sterblichen Lebensenergie kosten würde, doch als Untoter Dämon hatte er da schon einen Vorteil.
Heute war wieder ein schlechter Tag, zumindest wenn man seine Laune sonst verglich, normalerweise rastete er nur einmal pro Tag aus, doch heute war er wieder einmal ständig am toben, andauernd bestellte er nach seinen Dienern und ließ sich etwas bringen, den ganzen Tag hatte er sich um die Beobachtung gekümmert, seine Pläne waren reif offenbart zu werden, doch noch wollte er seinen Gegner in Sicherheit wiegen, die Falle hatte sowieso schon längst zugeschnappt, denn er war ja längst da und er hatte das Amulett dabei, er spürte die Anwesenheit des Amuletts, seines hing wie das des Fürsten um den Hals und strahlte die Aura aus, eine Aura, die eine Energie ausstrahlte, die in den Händen der falschen Personen eine große Gefahr sein konnte, die Amulette waren offensichtlich wertlos, doch hatten auch sie Fähigkeiten inne, die man nicht unterschätzen durfte.
Kryliyx besaß diese Fähigkeiten und deswegen war das Amulett auch so eine große Gefahr, er wusste, was er dort bei sich hatte und auch er kannte die Geschichte der Amulette, woher auch immer, er wusste genau, dass er die sieben brauchte und dieser Mensch kam ihm gerade recht, ein einfaches Ziel, eigentlich sollte es schnell tötbar sein, leider hatte er den Schutz seines Amulettes, so konnte er ihn nicht vollkommen beherrschen, außerdem war da eine seltsame mentale Sperre, die ihm schon seit Tagen Kopfzerbrechen bereitete, er musste irgendetwas finden, womit er diese durchbrechen konnte, dennoch, er wollte jetzt endlich einen Bericht hören, deswegen ließ er nach Isabell, seiner Sklavin rufen.

Isabell!!! Komm sofort zu mir.
-Was begehrt ihr Meister?
-Wie ist die Lage, was ist passiert?
-Der Mensch ist durch den äußersten Ring gebrochen, er hat die Goblins getöten und dem Anführer den Stein abgenommen. Die Blutspur wurde entdeckt, aber er ist in die Falle getappt, der Osteingang ist zerschüttet.
-Ja aber dieser Wicht wagt es noch zu leben, ich spüre seine Anwesenheit noch immer. Was ist mit der Wüstenschlange?
-Sie wurde ebenfalls getötet.
-Was ist mit dem Stein?
-Gefunden
-Arhhhhh, langsam geht mir dieser Menschling auf die Nerven, er muss sterben, hörst du, ich will seinen Kopf, mit dem Amulett.
-Jawohl Meister, soll ich die Gorok'Hai losschicken?
-Nein, noch nicht, wenn der Wicht spielen will, dann lassen wir ihn doch kommen, die Gorok'Hai werden noch zum Einsatz kommen, wenn es denn überhaupt nötig ist. Woahhahahahaha, die werden diesen Menschen in hundert Teile zerstückeln. Wo ist er jetzt
-In dem linken Weg.
-Hahahahahaha, so ein Idiot, somit ist er in die zweite Falle gelaufen, jetzt darf er sich mit den Tempelwächtern rumschlagen, wenn er das überlebt, dann ist er gut, wohahahahaha. Entferne dich Sklavin, ich brauch dich nicht mehr.

Ich krieg dich schon noch, schwacher Mensch, wohahahahaha


Er lehnte sich wieder zurück in seinen Thron und ließ sich ein Glas Blut bringen, frischer Lebenssaft war doch das beste, besser waren nur noch Lebensessenzen. Dann widmete er sich wieder seiner schwarzen Erzkugel, er bündelte seine Energien und warf die Kugel in Gang, seine schwarze Magie ließ Bilder auf die Kugel spiegeln und schaute sich dann das Schauspiel an, er sah es gerne, wie dieser Menschling leiden sollte und wer weiß, wenn er Glück hatte, dann könnte er auch den Tod bewundern, vielleicht bekam er das Amulett ja schneller, als er dachte, der Tempel jedenfalls war ein gefährliches Pflaster, lauter schummrige Dinge gingen dort vor und der Tempelwächter, wohahahaha, an dem würde er nie vorbei kommen. Das konnte ja noch interessant werden.
05.09.2003, 00:43 #9
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Stunden ging er nun schon vor ran, immer wieder durch dieses verdammten Gang, der scheinbar gar kein Ende nehmen wollte, Stunden durch Dunkelheit, Stunden durch monotone Steinformationen, immer wieder den selben Weg, immer wieder das gleiche, er fand einfach keinen anderen Weg, fand nichts anderes, niemals einen Anhaltspunkt von anders sein, immer nur das selbe.
Fast wäre er schon umgekehrt, doch er ging weiter, seine Neugier war geweckt und so musst er einfach weiter gehen, denn irgendwann würde dieser Gang auch schonmal enden und dann würde er sicher irgendetwas finden, hoffentlich lohnte sich dafür dieser ellendslange Weg.

Als er schon wieder fast umkehren wollte, weil einfach nichts anderes vor sein Auge kam als dieser verdammte Gang, da sah er es, ein Ende, abrupt hörte der Gang auf, er war nach Stunden endlich draussen, endlich draussen aus dem verdammten Tunnel, nun wo war er denn hier elandet? Er sah sich etwas um, es war hier abartig hell, deswegen kam er auch so blitzartig raus, seine Augen wurden blind und es wurde schwarz, diese Umstellung hasste er und sie war auch auf Dauer sehr schlecht, doch er würde es überleben, jedenfalls war er erstmal nicht in der Lage sich umzusehen, dabei entging ihm was, denn er war in einer Art Höhlenauswölbung, die Höhle war hier gut zwanzig Meter hoch ausgewölbt, einfach nur leer, doch in der Mitte, dort war eine alte Krypta oder vielleicht ein Tempel? Jedenfalls war es ein altes Gemäuer, rings herum waren Fackeln in die Wand geschlagen und brannten auch zu seinem erstaunen, jetzt konnte er nämlich langsam wieder selbst umher schauen, es war alles so hell, aber nun hatte er den endgültigen Beweis für die Existenz von anderem Leben, ob es noch immer hier war, war eine andere Sache, doch zumindest musste es hier menschliches oder menschen ähnliches Leben gegeben haben, denn solceh Tempel werden normalerweise nicht von Tieren erbaut.
Der Tempel wr ganz schön groß, dafür, dass er in der Höhle bis jetzt noch keine großen Ausmaße bewundern konnte, dafür war es hier nicht schlecht. Dutzende Säulen markierten die Eingänge des Tempels und er ging auf die ersten Treppenstufen zu, doch dann blieb er stehen. Als er letztens vor der Tür stand, da war er auch hindurch gegangen und was draus geworden war, das hatte man ja gesehen, nämlich nichts, es war eine einzige Katastrophe geworden, wer garantierte ihm, dass das nicht wieder so enden würde?
Jedenfalls schien das hier nur ein Tempel zu sein, jedenfalls war es nicht der Weg, denn er gesucht hatte, wer weiß, was dort alles zu finden war, er sollte vielleicht er doch den Weg der Vernunft gehen udn einfach wieder zurückgehen. Doch eigentlich konnte das nicht sein Ernst sein, ein unbekannter Tempel, das war doch ein wahrer Traum für ihn, da konnte er doch nicht einfach gehen.



Er entschied sich einmal reinzuschauen und betrat den Tempel, allerdings vorsichtig, er wollte nur mal schauen, ob es hier was interessantes gab, er wollte keine Gefahr und auch keine unangenehme Überraschung, aber er wollte auch wissen, wem dieser Tempel galt, vielleicht war es ja ein Tempel Innos, in dem mal wieder gebetet werden musste.

Im Inneren angekommen, sah er sich genau um, es war ein seltsamer Aufbau, die Säulen waren sehr komisch und hatten seltsame Schriftzeichen auf den Inschriften, auch war im Inneren nicht wirklich viel, kein Altar, keine Statuen, sondern einfach nur diese Säulen, aber je weiter er in den Tempel eindrang, desto komischer wurde es, ihm war so, als ob er leise Stimmen hören würde, ein Wimmern und Flehen, doch war er sich nie sicher, ob das wirklich echt oder nur Einbildung war, doch woher kamen diese Geräusche?
Er schaute sich suchend um und dann sah er die enge Einkerbung, ganz am Ende des Tempels. Er ging zu ihr und sah nach unten, eine alte Steintreppe führte nach unten, in die Gruft oder was auch immer für einen Zweck erfüllt wurde.
Irgendwie grauste es ihm davor, dort hinunter zu gehen, es war irgendwie ein natürliches Mißtrauen, es war einfach gegen seine Natur in dunkle Gänge zu gehen, die er nicht kannte und dann auch noch in dieser verdammten Höhle, aber dann ging er einfach hinab, er wollte sich auf jeden Fall mal umsehen, noch sah der Tempel ziemlich verwarlost aus, als ob keiner hier wäre, naja, noch, wie lange war die Frage.
Unten brannten Kerzen und ein dämmriges Licht schummerte auf den Boden entlang, sein Schatten spiegelte sich auf dem Boden und ahmte jede seiner Bewegungen nach, doch wie er da so mit seinem Schatten Übungen einspielte, huschte etwas durch das friedliche Bild, irgendetwas hatte sich bewegt und er hatte sofort seine Waffe gezogen, instinktiv auf den Gegner lauernd, der aber nicht mehr da zu sein schien. Hatte er sich getäuscht? Oder waren es einfach nur die Nerven, die eben nicht mehr ganz so gut wie am Anfang waren? Er überlegte, doch dann ging er weiter nach vorne, immer noch mit der Waffe in den Händen suchte er den Raum ab udn bald waren die Kerzen vom Anfang vergessen und die Finsternis regierte wieder, seine Fackel war nun wieder sein Leuchter, beide Hände voll belegt und er ging tiefer.
Dann kam eine Ecke, in der der Tempel eine Biegung nahm, sie führte scharf nach links und dann stand er davor, ein enger Türbogen, davor eine wabbernde Gestalt. Das war also die Gestalt, die dort über den Boden huschte. Das Ding sah ziemlich durchsichtig aus, aber irgendwie wabbrig, wie Nebel und tatsächlich, wie er da so auf den Boden starrte, musste er feststellen, wie Nebelschwaden über jenen aufkamen, sie umschloßen die Gestalt fast und machten ihn noch unsichtbarer, eine Kapuze schien die Kreatur zu tragen, auch ei Schwert war an seiner Gestalt, es haftete Leben darauf, doch war es dennoch nicht Mensch. Ein Flattern hörte man nicht, es schien kein Dämon zu sein, aber man hörte ein kleines Pfeifen, wie eine Pfiffeln auf den Lippen, die Gestalt schwenbte, kein Zweifel, doch was machte es da? Wahrscheinlich bewachte es den Durchgang, doch wieso, was war dahinter? Neugierig war nicht, aber er hatte sich Antworten dahinter erhofft. Nach anfänglichem Schweigen machte er einen Schritt auf das seltsame Wesen zu, doch dann ging alles ganz schnell, nicht die Schwerter sollten wieder erklingen, nein, das Wesen sprach ihn an und auch noch in seiner Sprache, dass war schon eine tolle Sache, hätte er nicht erwartet, hoffentlich war ihm das Wesen nicht feindlich gesinnt, er war jedenfalls nicht darauf aus, um jeden Preis hinter diesen Durchgang zu kommen. Zum Zeichen seiner friedlichen Absicht, steckte er das Schwert weg und lauschte dann den Worten des Wesens....

Wer will den Durchgang zum Schrein des Adanos betreten?
-Ich...ich bin ein Schatten, ein Schatten auf der Suche nach Antworten.
-Ihr seht nicht aus wie ein Schatten, in euch ist mehr, lebendiges, ihr seid ein Mensch. Warum glaubt ihr hier die Antworten zu finden?
-Das ist wahr, ich bin ein Mensch, aber mich interessiert, wer ihr seid? Das würde mir meine Fragen schonmal erleichtern.
-Ich bin der Wächter, der Tempelwächter des Tempel Adanos, Wächter des Schreins und der Heiligkeit in diesem Tempel.
-Heiligkeit? Hier? Wir sind hier in einem dunklen Berg, in einem Tunnel, den kein Trottel außer ich gehen würde, der Weg beträgt mehrere Stunden, der Tempel wirkt, naja, etwas verlassen, düster sowieso und wenn ich mich etwas besser umgeschaut hätte, dann hätte ich sicher auch Staub und Dreck gefunden, das einzig positive ist, dass hier nichts ist, was sich Viech nennt.
-Was ihr sagt, das ist leider wahr, doch ich kann nichts tun, ich wurde hier von einem Wassermagier beauftragt zu wachen und das werde ich auch tun, ach ja, das mache ich seit 1200 Jahren, wenn man in eurer Zeitrechnung denkt.
-1200 Jahre? Wahnsinn. Nun ja, ich habe noch einige Fragen an euch, Diener Adanos.
-Fragt nur, ich werde euch die Fragen gewähren, wenn ich sie beantworten kann.
-Gut, also, wenn man diesen Weg hier wieder zurück geht, dann kommt man zu einer kleinen Stelle, wo drei Abzweigungen hinführen, die eine führt zu einem Ausgang aus dem Berg, der ist aber..ähm...eingestürtzt. Dann diesen hier, was ist hinter dem letzten?
-Eingestürtzt? Ja das habe ich gespürt. Was ist da passiert? Wegen des Ganges, ich kenne mich hier nicht so aus, aber eines müsst ihr wissen, dieser Berg, er birgt ein Geheimnis, es ist nicht so, dass das hier ein Berg wäre, hier haben sich einst imposante Gebäude befunden, genau wie dieser Tempel. Der Berg geht noch weit, ihr seid erst am Anfang und ihr braucht etwas aus diesem Schrein, wenn ihr weiter kommen wollt.
-Wie bitte, das war hier mal bebaut? Ach du großer Schreck und ich war so naiv und habe am Anfang an eine Tierhöhle gedacht, einen einfachen Bau. Oh je, das kann ja heiter werden. Aber was meintet ihr mit etwas das ich brauch? Was ist das?
-Das würdet ihr schon sehen, wenn ihr da wärt.
-Kann ich rein?
-Nein, kein Fremder darf den Schrein ausrauben und schänden.
-Ich will ihn nicht schänden, aber wenn es dort etwas gibt, was mir auf meiner Suche hilft, dann müsst ihr mich durchlassen. Ich bin auf einer heiligen Mission unterwegs, ich dulde kein Nein!
-Was für eine heilige Mission soll das sein.
-Hm......nun gut, ihr werdet es erfahren, aber danach will ich in den Schrein. Ich bin auf der Suche nach einer Stimme, sie soll in Form eines Mannes auftreten aber eine weibliche Stimme benutzen, er kann vom Geist von Menschen Besitz ergreifen und sie so zu willenlosen Kreaturen machen. Dieses etwas will mich töten und ich hab Grund zur Annahme, dass sich dieses etwas hier in diesen Höhlen befindet. Ich muss ihn finden, damit nicht nur ich, sondern auch die Bürger in und um Khorinis wieder in Sicherheit leben können. Versteht ihr jetzt, wieso ich unbedingt dieses wichtige Ding brauche ich brauche alle Hinweise, die ihr mir geben könnt.
-Ich kann euch nichts dazu sagen, ich weiß davon nichts, aber ich werde euch das Ding besorgen, aber den Schrein werdet ihr nicht betreten, den Schrein hat seit Jahrhunderten niemand mehr betreten und so soll das auch bleiben.
-Wie ihr wollt, ich kann euch zwar garantieren, dass ich als Diener Innos auch Adanos als Herr akzeptiere und niemals einen geheiligten Schrein von ihm schäden würde, doch wenn ihr mir das wichtige Ding besorgt, dann bin ich glücklich und kann es akzeptieren, dass ihr mir das Teil holt.
-Das will ich auch für euch hoffen, Adanos Rache wäre für so ein Sakrileg fürchterlich, außerdem müsste ich euch wie gesagt töten, wenn ihr den Schrein betretet.


Das wabbernde Wesen, das seinen Ursprung wohl in der ätherischen Ebene hatte, sprich ein Geist oder ähnliches war. Hm, während er warten musste, überlegte er, ob Geister und Zombies das selbe waren, denn er hatte mal gelesen, dass diese Geister scheinbar auch heillos über die Welt gingen, aber andererseits wurden Zombies ja geweckt, teilweise aus ihrer Ruhe gerißen und nicht wie Geister selber an die Erde gefesselt, aber dieser Geist war, wenn er den überhaupt einer war, ebenfalls beschworen, schon stark wie lange diese Beschwörung anhielt, 1200 Jahre, ziemlich rüstig. Dann kam das Wesen schon wieder angeschwebt und hielt einen leuchtenden Gegenstand in der Hand, vor Anspannung konnte er es kaum mehr erwarten zu sehen was es war, doch er hatte da son ne düstere Vorahnung.....

So, der Stein ist geborgen, er ist einer von vielen und dennoch hatte er einen Wert, solange die wirklich wertvollen Sachen schön an ihren Plätzen bleiben, kann ich euch das gewähren, hier nehmt den Stein an euch, er gehört euch, möge er euch auf eurer Mission unterstützen und die nötigen Weichen Stellen, hier ist eure Arbeit getan.
-Momentmal, ganz langsam, was für ein Weg, ich dachte ihr wusstet von nichts?
-Das habe ich so nie gesagt, ihr braucht viele dieser Steine, sie sind der Schlüssel zu etwas, aber mehr weiß ich nicht, nur dass es diese Steine mehrfach gibt, wir haben einige davon hier.
-Bringt mir alle Steine.
-Wie bitte? Wieso sollte ich das tun?
-Macht es einfach, ich glaube nicht, dass es mehrere davon gibt, ich habe die Schlange zwar nicht ausgeschlachtet und auch bei den Goblins nicht nach Lederbeuteln geschaut, aber ich glaube kaum, dass sie mehrere von denen haben. Bitte, tut mir diesen letzten Gefallen, wenn ich Unrecht habe, dann erhaltet ihr auch alles zurück.
-Nun gut, wenn ihr denkt, dass es eine Bedeutung hat, die Steine gehören nicht zu dem Schrein, also können sie entfernt werden. Wartet einen Moment.


Wieder huschte die Gestalt durch die Gegend mitten in den Schrein hinein, doch er schaute sich diesen Stein mal genauer an, er war genau wie die anderen, rund, diesmal jedoch rot und auch wieder prangte das Zeichen darauf. Langsam kam er dem Geheimnis näher, was anfangs nur als Zufallsprodukt gesehen wurde, bekam spätestens jetzt durch den Tempelwächter ein Ziel, eine klare Gestalt, für ihn war die Sache sonnenklar, es waren Schlüssel, nur wofür wusste er noch nicht.
Das Wesen huschte vorran, diesmal mit deutlich mehr glitzern.

So, das ist alles, seht selbst, was ihr davon gebrauchen könnt.
-Seh ihr, dieser Stein ist blau, dieser gelb, dieser wiederrum schwarz, der hier grau und der letzte hier scheint einen hellen Rotton zu haben. Fehlt in der Liste eigentlich nur noch braun und vorallem grün, diese Grundfarbe muss es noch geben. Hm, das waren wirklich alle?
-Ja, ganz sicher.
-Gut, dann werde ich den grünen wohl noch finden müssen. Sagt, was hat es mit diesem Zeichen auf sich?
-Lasst mich sehen.....ja, ja ich kenne dieses Zeichen, wo habe ich es nur gesehen? Hm....in in Toroka, nein, in Tares, nein, ja jetzt hab ich's, das ist das Zeichen des Landes Torolothan.
-Torolothan? Was soll das für ein Land sein?
-Oh hehehe, entschuldigt, das könnt ihr ja nicht wissen.
-Sagt schon, was ist Torolothan?
-Tut mir leid, darüber kann und darüber werde ich nichts sagen.
-Naja wenn ihr nicht wollt, gut, dann werde ich jetzt wieder zurückkehren, ich danke für die Hilfe, vieles ist mir jetzt klarer.
-Viel Glück bei der Mission, denkt an das Gleichgewicht.


Der Schatten verabschiedete sich von dem Geist oder besser gesagt, dem Tempelwächter und marschierte Richtung Ausgangsziel zurück, nun lief er wieder zügig, er hatte zwar den falschen Weg erwischt, doch war es ihm nur Recht, dieser Tempelwächter hatte viele Antworten und ohne die Steine wäre er später vielleicht aufgeschmießen, so hatte sich sein linker Weg doch bewährt. Er musste allerdings Vatras Bericht erstatten, er sollte von diesem Tempel wissen, was dann passieren würde, war nicht mehr seine Aufgabe, vielleicht würde das beschworene Wesen dann ja beurlaubt. Jetzt war der Weg wenigstens klar, nur noch eine Möglichkeit bot sich ihm und mit den jetzt sieben Steinen hatte er schon einen großen Teil der Schlüssel, doch am meisten war er froh, dass er endlich mal nicht kämpfen musste, das sollte ihm gut tun, jetzt noch zurück zum Lager kommen, schnell alles aufbauen und dann ab ins Bett, zumindest war er heute nicht ganz so kaputt, wie gestern, er hatte noch genug Kräfte, um sicher zurück zum Lager zu kommen, morgen würde er dann endlich den Weg fortsetzten, den Weg in eine ungewiße Finsternis, die Finsternis, die nur noch von seiner provisorischen Fakel erleuchtet wurde.
05.09.2003, 14:19 #10
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Gestern, oder heute, wie auch immer, wurde es noch sehr spät, da die Rückkehr trotz des schnellen Schrittes immer noch mehrere Stunden andauerte, dieser Gang war wahrlich eine Qual, doch dafür hatte es sich auch gelohnt, denn dieser Tempel war wichtig und vorallem die Steine, die immmer mehr Bedeutung bekamen, wenn er gewusst hätte, dass das Schlüssel waren, dann hätte er viel sorgfältiger danach gesucht, aber wie es aussah, sollte er trotzdem alle bisher auffindbaren gefunden haben. Nur eines machte ihm Sorgen, wieso konnte ihm der Wächter nicht mehr über Torolothan erzählen, irgendetwas war das, er hatte diesen Namen noch nie zuvor gehört, doch schien es nicht so, als ob es ein Land wie Gorthar war, das wklang nach etwas anderem.
Doch da konnte er nichts dran ändern, heute stand die Erkundung des letzten Ganges auf dem Plan, wäre doch gelacht, wenn das auch wieder eine Sackgasse gewesen wäre. Doch zuvor war er vollkommen übermüdet und fast zu Tode gelangweilt zu seinem Lager gekommen und hatte noch im Halbschlaf die ganzen Dinge erledigt, Schälchen anzünden, Fackel aufstellen, Rüstung und den ganzen Krempel ausziehen, Decken auslegen und essen.

Am nächsten Morgen wachte er gewohnt spät auf, er war wieder ziemlich müde, wie immer, musste sich erstmal wieder fangen und etwas Frühsport tat auch nie schlecht, also lief er etwas den Gang, von dem er zuletzt kam und dann noch ein paar Liegestütz, sowie Dehnungsübugen, das war zwar nicht gerade bequem, aber es machte nicht nur wach, sondern hielt ihn auch fit und Fitness brauchte er, denn sonst würde er nicht durch irgendeinen Gegner sterben, sondern vor Erschöpfung, denn das dieser Berg noch tiefer ging, wie der Wächter erzählte, das war schier unglaublich, jedenfalls plante er nun mit einer längeren Reise, als ursprünglich erwartet, sein Essensvorrat reichte noch für 10 vielleicht 12 Tage, aber dann musste er endweder hier raus, oder sich nach anderwertiger Nahrung umsehen.

Wenigstens kann ich sie braten, hehe

Ein Lachen huschte über sein Gesicht, als er den brennenden Feuerstein sah, das war aber mehr ironisch gemeint, denn so wirklich Lust auf Überraschungsessen hatte er nicht mehr, wer weiß, was für Fleisch das war, wenn er denn überhaupt was finden würde, jedenfalls konnte er sich keine Scavenger oder Molerats hier unten vorstellen, schade eigentlich, hätte er sie erwischt, dann hätte er sie sofort gefangen und gebraten, das wärs jetzt, er hatte war noch Moleratfleisch, aber gepöckelt zum länger frisch halten. Nun ja, danach packte er erstmal wieder alles sorgsam zusammen, legte wieder alles an und löschte die Schälchen, als alles verstaut war, wurde die Fackel aus dem Boden gerißen und der Gang genommen, ein letztes Mal schaute er sich um, irgendwie hatte er diese Stelle lieb gewonnen, denn wer weiß, ob er nochmal so schnell einen so sicheren und eigentlich recht gemütlichen Schlafplatz finden würde. Doch das war schon alles Vergangenheit, die Zukunft rief und damit auch dieser Gang, den er nun betrat, verbunden mit der Hoffnung, dass es nicht ähnlich lang werden sollte, wie der letzte.

Er musste gar nicht lange gehen, vielleicht nur fünf Minuten, dann stand er vor einer Wand, einfach so eine Wand, die Wände waren zwar nicht die selben, doch auch sie verkündetetn nicht, sie waren nur ungewöhnlich feucht, aber sonst war hier alles genau so, wie sonst auch, doch dass er vor einer Wand stand, dass konnte er nicht so wirklich glauben, denn er sah auch keine Einsetzungsmöglichkeiten für eventuelle Schlüssel, die er ja offensichtlich hatte. Nur die Wand vor ihm, die Wand neben ihm und die Wand ebenfalls neben ihm....und ein Wasserloch. Ein Wasserloch? Ja es war tatsächlich eines, etwas größer wie das, das er bei den Ratten gefunden hatte. Klares Wasser schien dort zu sein und so nahm er vorsichtig, immer auf mögliche Verunreinigungen, Absetzungen oder gar Gifte achtend, nur eine Fingerspitze voll, aber an dem Wasser gab es nichts auszusetzen, also konnte er endlich mal wieder richtig trinken.

Das unerhoffte Wasserloch nutzt er, um seinen leeren Trinkflaschen wieder aufzufüllen, was eine gute Neigung des Schicksals war, auch beschloss er kurzerhand eine Frühstückspause zu machen, denn er hatte noch immer nichts gegessen und jetzt wo genug Trinken da war, durfte Essen nicht fehlen und so vergriff er sich etwas an seinen Vorräten und speiste in der finsteren Höhle, die den Glanz des Wasser spiegelte und durch die Fackel entstanden seltsame Lichtspiele.
Als er fertig war und der Lederbeutel, der jetzt ungefähr das selbe Gewicht hatte, wie bei seiner Ankunft, allerdings zwei Kilo neu Ballast hatte, auf seinem Rücken prangerte, musste er aber unweigerlich feststellen, dass er nun ein Problem hatte, denn hier schien Schluss zu sein, der Weg zum Tempel war der falsche, der Weg zur Wüstenschlange war eingestürtzt und hier war eine Wand, was sollte er tun? Umkehren? Ihm blieb scheinbar nichts anderes übrig, er nahm seine Sachen und drehte sich um zur Rückkehr, doch dann drang ein Geräusch an sein Ohr, eine Batterie von Geräuschen, eigentlich eine ganze Reihe.
Instinktartig drehte er sich blitzschnell um, doch war es kein Feind oder eine Kreatur, die diesen Krach verursachte, es war das Wasserloch, das Luftblasen an die Oberfläche abgab. Schnell ratterte es in seinen Hirnzellen und die Lösung kam ebenso schnell.

Natürlich, das ist ein Wasserzugang, also muss ich abtauchen, hoffentlich geht das gut.

Er legte allerdings erstmal alles ab, bis auf seine Stiefel wollte er keinen Ballast mit sich schleppen, denn er wollte nicht aufgrund von zuviel Gewicht ersticken. Dann ging es schnurstraks ab in das Loch, ein kleiner Sog riß ihn nach unten, bis er dann im Wasser ar, das Wasser war klar, so konnte er auch die Augen öffnen und sich umsehen, sah alles sehr mau aus, nicht wirklich nach einem Ziel, aber groß war es, ein unterirdischer See?
Er tauchte erstmal auf, noch einmal tief Luft holen, dann wollte er mal etwas weiter schwimmen. Er atmetet noch sehr ruhig und langsam, dann ging es wieder zurück in die Tiefe, sofort hatte er eine Richtung ausgemacht, in die er sich jetzt schnell begab. Dreissig Sekunden vergingen und noch immer tauchte der Schatten durch das Wasser, noch hatte er keine Probleme mit seiner Atmung, aber er spürte den Druck, der auf ihm lag, er wusste, das wenn es kein Ziel gab, er hier verrecken würde, ein Zurück gab es jedenfalls nicht mehr, doch war er sich sicher, dass es ein Ziel gab, denn da dies die einzig logische Erklärung auf einen weiteren Weg war, musste es auch hier einen Weg geben und nur wenige Sekunden später sah er das Ufer, der Stein über ihm, der ein auftauchen unmöglich gemacht hätte, wich nun und sofort als er weg war, tauchte er auf. Sein Puls und sein Herz waren nun schon etwas schneller, aber war noch alles in Ordnung, er musste nicht wild keuchen, atmete aber etwas schneller, um schneller Luft zu bekommen.

Als er dann wieder fit war, sah er sich um, er war wieder in einer Art Höhle, doch war hier alles anders, nicht so dunkel, diese komischen Kristalle, die er am Anfang schon einmal sah, wuchsen hier wie Pilze aus dem Boden und machten die Höhle so zu einem Lichterspektakel, die das Wasser zum tanzen brachten und sich in ihrem eigenen Glanz sonnten. Das war ja alles schön und gut, aber er musste zu sehen, dass er hier auch seine Sachen hinbrachte und das war leichter gesagt als getan, denn wenn er da so rechnete,

....dreissig Sekunden + mindestens fünfzehn, oh man, wenn es mehr als eine Minute wird, bin ich toter als tot, die andere Möglichkeit wäre natürlich, ohne Vorräte hier zu krepieren, also entweder ersticken oder verhungern, man, alles Mist, ich hole das Zeug jetzt, Innos wird mir Kraft geben.

Er sprang wieder zurück und tauchte unter dem Stein hindurch, tauchte wieder, aber nicht schnell, sondern ruhig und bedächtig, das war immer besser als im Wasser rumzuzappen, so zählte er ruhig die Sekunden und sah dann schon rettend das Wasserloch vor sich, als er feststellen musst, dass ihm irgendetwas am Bein festhielt, irgendetwas schleimiges, er kam nicht mehr vorran und er hatte sein Schwert nicht mehr, aber so schnell ließ er sich nicht zum ersticken bringen, er hatte ja immer noch seine Dolche. Diese erreichte er auch nach mehrmaligen Versuch, er wusste, er hatte keine Zeit mehr, als musste er schnell handeln, töten konnte er das Vieh immer noch. Er drehte sich um und stach den Dolch mit voller Wucht durch diese blaue Masse, doch das ging fast besser als er selbst dachte, denn nicht, dass es stecken blieb, der Dolch durchteilte den Tentakel, doch warum, dass sah er noch, wie er schon wieder wegeilte, denn dem Mistvieh wuch der aggetrennte Arm blitzschnell nach und es jagte ihm nach, die Beute gab man doch nie so gern auf, doch es war zu spät, er hatte das Loch schon erreicht und sich aus dem Wasser gezogen, das ganz war nah an einer Minute und jetzt musste er wirklich schwer atmen, keuchend beugte er sich über den Boden und spürte das Wasser, wie es überall auf seiner Haut lag, überall Wasser und nass. Minuten verstrichen und er musste noch immer schwer keuchen, da krachte es aus dem Wasser, als ob jemand aufgetaucht wäre und das war es auch, denn ein weiterer Fangarm schoss aus dem Wasser, suchend umher. Das war zuviel, jetzt war Sense, schluss mit Lustig, er zog sein Schwert und durchteilte den Arm mit einem wuchtigen Schlag, der Tentakel viel glitschig zu Boden, doch nun konnte er fast sehen, wie es in Sekunden nachwuchs und wieder attakierte, wieder schlug er den Arm ab, doch nun tauchte auch ein weiterer auf und nun durfte er schon zwei bekämpften, immer wenn er einen abschlug, wuchs ein neuer nach und gleichzeitig kam ein weiterer aus dem Loch geschossen, das dufte doch alles nicht war sein, was für Viecher lebten hier eigentlich, das wa ja das reinste Gruselkabinett, das war was für Gaukler und Minnesämger, für Barden und Spielmänner, aber doch nicht für ihn.

Er musste seinen Lederbeutel mittlerweile in Sicherheit bringen, acuh Rüstung und andere Dinge wurden mehr oder weniger sorgfältig zurückgekickt, die Tentakel nahmen jetzt schon fast das ganze Wasserloch ein und drängten ihn immer mehr zurück, doch er sah ein, dass es keinen Sinn machte, hier entgegen zu kämpfen, solange er nicht ausreichend bewaffnet war, also beschloss er die Flucht nach hinten, in den Raum, von dem er sich eigentlich schon verabschiedet hatte, in diesen Raum floh er wieder und musste mit ansehen, wie sich dieses Mistvieh anscheinend auch ohne Wasser bewegen konnte.
Er zog seine Rüstung an, befestigte alle Lederschnallen eng an ihr, auch der Totenumhang wurde angelegt, der Beutel blieb da, allerdings nahm er das Pflanzenöl heraus, er hatte da so eine Idee, nur für den Notfall.....
Schnell rannte er in die Höhle zurück, streute ein wenig von dem Öl aus der Flasche auf den Boden und bildete so einen Ölgraben. Dann rannte er wieder zurück, verstaute das Öl in dem Beutel und zog dann sein Schwert, die Fackel in der anderen Hand und dann sollte es auch schon wieder losgehen.
Das Mistvieh hatte sich inzwischen schon mehr als einen Drittel des Ganges genommen, doch damit war jetzt Schluss, die Tentakel die auf ihn zuschnellten umlief er, dann kurz vor dem Mistvieh rollte er sich unter einem heraneilenden Tentakel hindurch und stand dann wieder vor ihnen, ein kurzer Rundumschlag genügte, um vier Tentakel zu schneiden, doch sie wuchsen wieder nach, als die Dinger ihn umkreisten wollten, blockte er die rechte Seite mit der Fackel und die linke schlug er mit dem Schwert ab, dabei übersah er leider das unter ihm hereilende und wurde zu Boden gerißen und geradewegs zu em Mistviehs Maul gezogen, doch da hatte er doch was dagegen, einen Schlag später war das leicht zu durchtrennende Ding weg und ein schneller Rückzug war angesagt. Immer wieder schnellten dutzende von diesen blauen Fangarmen auf ihn zu und er hatte immer mehr Mühe sie zu blocken oder schneiden, doch dann sah er eher zwangsläufig, wie sich die Tentakel vor dem Feuer der riesigen Fackel fürchteten, zumindest hatte er seit dem einen Block keine Tentakel mehr auf dieser gesehen, als er das endlich bemerkte probierte er es gleich aus und schlug nun offensiv mit der Fackel und blockte mit dem Schwert und tatsächlich, die Tentakel, die getroffen wurden, wuchsen viel langsamer nach und zuckten immer häufiger zurück, doch scheinbar störte das dieses Vieh so sehr, dass ein gewaltiges Dröhnen ertönte, auf einmal quoll die Gegend um die Wand fast über und dieses Mistvieh kam hier rauf, war ihm im Wasser wohl zu langweilig.
Jedenfalls wusste er jetzt, wie er effektiv kämpfen konnte, holte noch einmal zum Rundumschlag aus, allerdings mit der Fackel und sie da, die Fangarme wurden schon kürzer, dann aber zog er sich langsam zurück, das Vieh nichts wie hinter her, noch immer war es nicht leich, denn die Fangarme schienen nicht aufzuhören, trotz der Verstümmelung von vielen, schien das Mistvieh Millionen zu besitzen.
Aber diese Tatsache reichte nicht, denn immer mehr ging er Richtung Ausgang und das Vieh folgte ihm.
Als er dann die Markierung sah, wusste er, dass er jetzt gut aufpassen musste, denn er durfte sie nicht verfehlen.
Dann ging alles ganz schnell, gerade als das, was er als Körper bezeichnete auf dem Öl stand, machte er wieder einen Ausfall nach vorne, überraschte damit die Tentakel und hielt sich für wenige Sekunden Luft, dann war er die Fackel zielgerecht auf den Ölteppich und sein Plan funktionierte, binnen Sekunden entflammte ein riesiger Ölgraben und ließ das Vieh verbrennen, die Tentakel, die eben noch ihn attakierten, schreckten anscheinend vor Schmerzen zurück, doch das half ihnen auch nichts mehr, ein entkommen war unmöglich und nach einem weiteren Dröhnen sackte alles zusammen, da hatte er wohl den wunden Punkt erwischt.
Das Mistvieh blieb aber nicht liegen, es zerfloss förmlich zu Wasser und auch die Tentakel wurden in der Hitze, die jetzt in dem Gang entstand, geschmolzen, und das beste war ja noch, dass dieses Wasser einfach durch das brennende Öl floss und sich zurück Richtung Wasserloch aufmachte, scheinbar gab es ein leichtes Gefälle in dem Gang. Sehr seltsam, aber das Öl bekam er mit Wasser nicht aus, da musste schon Sand her. Soviel wie bei der Wüstenschlange hatte er natürlich nicht zur Verfügung, aber nach zusammenkrazen aller Sandvorräte die hier so rumlagen, konnte er eine Stelle löschen, die so groß war, dass er durchkonnte, den Rest ließ er einfach ausbrennen, nur seine Fackel nahm er natürlich an sich und auch den Beutel holte er.
Man war das wieder ein Kampf, wieso begenete er immer diesen Horrorfiguren, eine gute Frage, er hatte in den letzten Wochen immer mehr abstruse Kreaturen gesehen, aber er bezweifelte, dass das eben eine Kreatur Beliars war, die er auf seine Liste schreiben konnte. Der ganze Kampf und die nun stickige Luft sorgten zusätzlich dafür, dass er nicht wirklich gut atmen konnte, doch nachdem er ein paar Schluk von dem Wasser genommen hatte, ging es schon wieder etwas. Zuerst jedoch wurde die Fackel gelöscht und in dem Beutel verstaut. Hoffentlich ging das gut, er hatte zwar keine schwere Eisenrüstung, doch auch seine wurde mit Stahlplatten verstärkt, hoffentlich zog sie ihn nicht nach unten.
Er sprang ins Wasser und machte erstmal ohne den Beutel ein paar Übungen, in die Tiefe gerißen wurde er Innos sei Dank nicht, aber er musste von einer gewißen Eingeschränktheit klagen. Aber es sollte eigentlich gehen, aber da er nunmal etwas vorsichtig war, um es harmlos auszudrücken, entschloss er sich für einen Mittelweg, tauchte ohne den Lederbeutel hinab und tauchte sich wieder in die selbe Richtung, wie schon vor dem Kampf mit dem Wasservieh.
Jetzt musste er nur noch zusehen, rechtzeitig anzukommen. Wieder schwomm er bedächtig und gab nur selten Sauerstoff ab, in Form von kleinen Blasen schnellten sie nach oben doch das konnte er von sich nicht behaupten, jedenfalls war es wahrlich schwer, vorran zu kommen, doch er schaffte es, ungefähr vierzig Sekunden, keine schlechte Zeit. Nun am Ufer angekommen, legte er Rüstung, Waffengürtel und Umhang ab, nur die Stiefel ließ er wieder an, mitsamt den Dolchen.
Nach kurzer Erholung ging es dann wieder ab, wobei er den fast schon auswendig kennenden Weg ohne alles natürlich ohne Probleme schaffte, aber er merkte schon, als er wieder beim Wasserloch auftauchte, dass seine Lunge langsam Probleme machte, diese ständige Druckbelastung war nicht gut, aber nur noch einmal, dann würde er ja aufhören. Er zog den Beutel fest zu, schnürte alles gut ab und dann nahm er ihn ins Wasser, band ihn sich aber auch auf den Rücken, so war es besser, als ihn vor sich hinzunehmen und die Hände brauchte er zum tauchen, die konnte er dafür nicht benutzen.
Dann ging es los, die Kilos drückten ihn ganz schön nach unten, doch er schaffte es, auch der Beutel kam bei fast fünfzig Sekunden mit einem mehr oder weniger gesunden Schatten an. Am Ufer dieser erstaunlichen Höhle blieb er erstmal liegen, dann aber nahm er seine Sachen, kehrte sie etwas weg vom Ufer, entzündete die Fackel, bohrte die in den Boden, um mögliche Feind abzuschrecken und ließ sich dann wieder auf den Boden fallen um eine Runde zu pennen, oder besser gesagt Luft zu holen, jedenfalls blieb er da erstmal mit geschlossenen Augen liegen um seiner Lunge, seinem Herz und seinem Puls erstmal wieder etwas Ruhe zu gönnen.
Hatte er doch tatsächlich den Weg gefunden, man tat das gut und so wurde er wenigstens frisch, konnte er in Gedanken schon wieder scherzen.
05.09.2003, 23:54 #11
Heimdallr
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Irgendwann erwachte er wieder, er war nicht wirklich in einen Schlaf gefallen, sondern eher vor sich hin dösend, so wie auf einer schönen grünen Wiese liegend, überall die Wald und Wiesenblumen spüren und die spitzen Grasstengel auf der Haut, einen schönen warmen Sommerwind einatmen und gleichzeitig mit geschlossenen Augen in die pralle, warme Sommersonne starren und sich vor eine schwarze Wand der Gedanken stellen, entweder an etwas schönes denken oder aber an nichts, einfach diese Schwerelosigkeit der Gedanken spüren, das waren so seine ersten Gedanken, als er jetzt wieder die Augen öffnete, die Sonne war weg, die Wiese war weg und auch die Wärme war weg, doch zumindest war er nicht weg, denn er war hier, es konnte weitergehen.

Zuerst einmal musste er sich seine gesamten Sachen anschauen, ob da irgendetwas durch den Tauchgang und durch das Wasser beschädigt wurde. Die Rüstung war in Ordnung, nur das Fell war etwas nass, aber das würde an einer Feuerstelle schnell trocknen, dem Schädel schien es auch gut zu gehen, der Umhang war komplett getrocknet, dieses Harpyienleder war wirklich ziemlich wasserabweisend, so dass er den Umhang sofort anlegen konnte. Doch dann kam der Lederbeutel an die Reihe, alles war noch dran, zumindest waren die Zähne von der Wüstenschlange noch dran und auch die beiden anderen Seile waren dabei. Doch der Inhalt machte ihm Sorgen. Er sah ihn sich genau an und musste feststellen, dass der Käse voller Wasser war, da war irgendwas undicht. Den konnte er jetzt wegschmeißen, igitt. Das Ding landete in dem See, dass sich andere drüber hermachen konnten, der Rest war wenigstens unbeschadet durchgekommen, wenigstens etwas, aber ohne den Käse und mit fast keinem Brot mehr, das würde bald eine ziemlich eintönige Nahrung werden. Jedenfalls konnte es weitergehen, nachdem auch der Waffengürtel saß und die Fackel entzündet war, ging er die ersten Schritte in diese seltsame Höhle, hier sah die ganze Sache schon ganz anders aus, zwar waren überall Kristalle, die hier die Dunkelheit vertrieben, doch er verließ sich trotzdem lieber auf die Fackel. Mit diesen ganzen Sachen im Gepäck ging es dann mehr oder weniger los, das innere zu erforschen, oder was auch immer ihn in dieser Höhle erwartete.

Die Kristalle waren eine willkommene Abwechslung, so dass es nicht mehr so finster zuging wie in den anderen Gängen, denn so konnte er die ganze Statik dieser Höhle erkennen, sie war groß ausgewölbt und nicht einfach nur ein Gang, der eine Höhe von zwei Metern hatte, in der man sich dann eingeengt fühlte, wie in einem Käfig, naja ganz so schlimm war es auch wieder nicht, aber er mochte keine dunklen Gänge, hier konnte er seinen normalen Tagesschritt an den Tag legen, musste nicht immer wieder auf mögliche Gegner achten, brauchte auch nicht groß die Ohren zu spitzen, da seine Augen schon von weitem Dinge erkannten, aber alles in allem war es recht schön hier, es musste ein unterirdischer See sein, denn er war sicher schon ziemlich tief in diesen Berg eingedrungen, irgendwie ein Grundwasserspeicher, oder sowas. Überall waren große Felsenkluften, überall gab es Steinformationen, die hier mal da von einem Kristall bewohnt waren, die Steine waren keinesfalls regelmäßig geordnet, also sahen nicht wie Laternen aus, einfach natürliche Launen der Natur, das es Kristalle gab, dass wusste ja jeder, aber solche Leuchtkristalle waren ihm tatsächlich neu, er war soetwas noch nie begegnet.

Als er dann schon einige Meter von dem See entfernt war, kam er wieder in einen Gang, allerdings war der Gang nicht so wirklich gängich, sondern sah eher bearbeitet aus, als er näher mit der Fackel leuchtete, sah er ganz eindeutige Zeichen von eingeschlagenen Balken. Das ganze erinnerte ihn sehr stark an eine Mine, wenn er es nicht genau gewusst hätte, dann hätte er gesagt, dass das eine Mine wäre. Doch zuerst einmal war der finstere Gang nur von kurzer Dauer, hörte nach zehn Metern nämlich schon wieder auf und führte in eine weitere Höhle mit Kristallen, auch hier war nichts außergewöhnliches, bis er dann erneut in einen dieser scheinbaren Mineneingänge kam. Irgendwie logisch, Wasser, Kristalle, Mine, das ganze passte, aber was war das für eine Mine und wer betrieb sie. Eine Mine musste eigentlich menschlichen Ursprungs sein, das würde auch den Tempel erklären, den er fand, den Tempel Adanos, doch noch war hier nicht die geringste Spur von einer Mine zu sehen gewesen. Weiter führte in sein Gang durch den finsteren Minenschacht und als er auch diesen gegangen war, konnte er auf ein riesigen Eingang blicken, er hatte also Recht gehabt, aber....das hieß vorsichtig sein, eine Mine war immer gerne die Behausung von Minecrawlern und wenn es hier tatsächlich noch Menschen gab, dann sollte er vielleicht nochmal besser aufpassen, auf jeden Fall war das der richtige Weg, da war er sich sicher, denn einen anderen gab es nicht und eine Mine bot nicht nur sehr viel Gefahren, sondern auch eine Menge interessante Sachen und Geheimnisse und wenn das wirklich eine Kristallmine war, dann sollte man vielleicht einige Proben mitnehmen, man weiß nie was die Gelehrten damit alles anfangen konnten. Wie dem auch sei, der Eingang war groß aber schmucklos, nirgendwo ein Hinweis über die Erbauer und auch keine Schlafstätten, einfach nur ein Eingang, den er nun betrat, die Mine konnte kommen.

Nun war die Fackel wieder gefragter denn je, denn sie erleuchtete ihm den Weg und verhalf so zu einer besseren Sicht, die Wände wirkten anfangs abgefegt, wie leer gehackt, er kannte das, denn nun kam ihm seine Schürferzeit in der Mine bei der Banditenburg zu Gute, er wusste wie man schürft und er wusste auch wie man diese Steine einordnen konnte, alles leer, ratzekahl, am Anfang war das aber kein Wunder, denn so vergrößerte man den Eingangsbereich und konnte schnell und einfach die erste Beute einfahren, also nicht wirklich interessant, interessant wurde es erst, als er tiefer in den Fels eindrang, hier war es doch merklich kühler, noch kühler als in den anderen Gängen zuvor, jedenfalls ging der große, breite Gang ziemlich weit in den Fels hinein, doch auch er war nicht ewig, denn er kam ohne große, spektakuläre Ereignisse irgendwann zu einer Kreuzung, hier gabelten sich die Gänge zum ersten Mal und er wusste genau, was jetzt passieren würde, denn es war egal, ob er nach oben, wo der eine hinführte, oder nach unten, wo der anderen hinführte ging, beide würden nicht die letzte Entscheidung sein, denn so eine Mine, wenn es eine waschechte Mine war, hatte duzende Abzweigungen, am Ende waren es allein in der kleinen Banditenmine schon zwölf und er war damals nie in die hinteren Bereiche gegangen, also konnte er theoretisch eine Münze werfen, doch sein Gefühl sagte ihm, dass es nach unten ging und davon war er ebenfalls überzeugt, denn sein gesamter Weg führte ihn bis jetzt abwärts, also musste es auch die Mine, doch er ging trotzdem nach oben, er wollte sehen, wohin es ihn führte, wenn er Pech hatte, waren die Schächte eingestürzt oder anderwärtig nicht mehr betretbar und würden ihm so die Entscheidung abnehmen, doch dem war nicht so, zumindest hatte der Schacht eine ansehnliche Länge, doch sein Gespür stimmte, obwohl es etwas dauerte und er immer wieder die kahlen Wände ansah, stand er nicht allzu bald vor einer Wand, doch es war kein Einsturz und auch keine weitere Lust, es war eine gerade Felswand, die ganze lohnte sich einfach nicht mehr, man konnte an den Wänden sehen, dass sie immer enger wurden und es scheinbar einfach keine Kristalle oder was auch immer der Schürfgrund war gab. Deswegen endete hier der Gang und es wurde weiter woanders gemacht, vielleicht wurde der untere Gang auch erst nach der Schließung von dem oben geschürft, doch eigentlich sollte das für normale Schürfer nicht der Grund sein, denn wieso sollten die immer in einem Schacht schürfen, da steckte mehr dahinter, er traute den Erbauern der Mine sogar zu, dass sie das alles nicht wegen dem Material machten, sondern eher aufgrund dem Bau einer Stadt, wie auch immer diese Stadt aussehen sollte, der Tempelwächter sprach ja von mehreren Gebäuden, die hier stehen sollten, eine Mine war dabei sicher ein Anfang, sie bot Arbeit, irgendwie musste der Fels ja behauen werden, denn schließlich war der sicher nicht schon vorher voller Gänge, die aus Stein bestanden, womit auch der Bau von Tieren wegfiel, denn Tiere konnten sich nicht durch Steine fressen, sie bot eventuell Material, das man brauchte und sie war eine perfekte Verteidigung, ja das machte schon ein wenig Sinn.
Dennoch jetzt ging er erstmal den unteren Weg, der hoffentlich nicht auch in einer Sackgasse endete, denn so hätte seine ganzen Theorien keinen Sinn gemacht und seine Reise wäre zuende gewesen, aber das war sie nicht, denn zuerst einmal führte der Gang steil nach unten, was zumindest nicht nach einem Schacht aussah, in dem gearbeitet wurde, denn bei so steilen Gängen würde es schwer fallen, außerdem war es hier noch enger, so dass man eine Spitzhacke wohl kaum hätte nach hinten ausholen können, von daher glaubte er daran, dass dies nur ein Durchgang zu einem anderen Schacht sein sollte und das war auch so, wäre auch zu komisch gewesen, nach einem kurzen Weg stand er in diesem und jetzt wurden auch alle Zweifel ausgeräumt, dass dies keine Mine sein sollte, denn nun sah er auf dem viel breiteren Gang Schienen, die auf dem Boden lagen, kein Zweifel, hier wurden Waggons mit Hilfe eines Schienennetzes verschickt, so dass man schnell und leicht Schutt abtransportieren konnte, was gerade beim Aufbau einer Mine sehr wichtig war, aber sowas machten nur Menschen, keine Tiere, also war er in einer waschechten Mine, das war gut zu wissen, jetzt interessierte ihn nur noch, was hier geschürft wurde und vorallem aber, wie es weitergehen sollte, oder war diese Mine schon das Ende seiner Reise? Eine gute Frage fürwahr, aber er war erst am Anfang, denn hier began das Schienennetz erst und normalerweise verlegte man sowas nicht, wenn es nur in ein oder zwei Schächte gehen sollte, sondern nur, wenn man eine größere Mine gefunden hat und wenn sich der Abbau auch lohnte, denn mal eben so würde man sicher nicht eine Mine bauen, zumindest nicht, wenn man nur den Stein bekämpfen will, denn dann würden die ganzen Nebenschächte keinen Sinn machen, denn nur einen Durchgang, da schürfte man geradeaus und wenn man Platz in den Berg hauen wollte, haute man keine zwei bis drei Meter hohe Schächte, sondern riesige Hohlräume.
Jedenfalls fühlte er sich hier drin viel wohler als in den Gängen, hier war es zwar noch stickiger und auch ziemlich eingeengt, dennoch war ihm hier einfach wohler, vielleicht lag das daran, dass er schonmal in einer Mine gearbeitet hatte oder aber das es ein Werk von Menschen war, vielleicht war es auch einfach nur die Tatsache, dass es hier nicht nur Dunkelheit gab, das hieß, Dunkelheit war hier auch der Herrscher, aber diese Mine lebte, auch wenn sie vielleicht schon mehrere hundert Jahre nicht betrieben wurde, sie lebte, überall fuhren Schatten über die Gänge, führten neue Schienengleise entlang, man bemerkte, wenn man aufmerksam war, Details wie ausgetauschte Nägel, die schon Rost angesetzt hatten, oder auch verschiedene Stile, in dem Berg, wie er bearbeitete wurde und noch viele kleine andere Details, deswegen machte es ihm hier richtig Freude entlang zu gehen.
Auch bemerkte er, dass der Feuerstein wirklich magisch war, denn in dieser Mine war es verständlicherweise sehr stickig, doch anstatt dies mit Qualm, der ja beim verbrennen von Öl oder anderen Dingen wie Holz, Kohle oder was auch immer entstand, anzuheizen war die Flammensäule seiner Fackel ansolut qualmlos, was sicher gut für die weiteren Wege war. Auf jeden Fall gab es viel zu entdecken und die nächste Biegung kam bestimmt, doch bis dahin musste er sich erstmal bis zu dieser kämpfen.

Nach einem langen Gang kam er dann zu dieser erwarteten Kreuzung, doch heute hatte er genug getan, er hatte sehr viel erreicht, fast zuvel, mit so einem weiterkommen und vorallem so einer unglaublichen Entdeckung hätte er nie gerechnet, deswegen wollte er hier, bei diesen zwei Schachtmöglichkeiten sein Lager aufschlagen, doch nur weil er hier in einer menschlichenMine war, würde er seine Vorsichtsmaßnahmen nicht ändern und so packte er abermals seine zwei Decken, seine vier Schälchen, von denen eine noch nie benutzt wurde, sein Krug mit Pflanzenöl und seinen Proviant aus.
Die vier Schälchen wurden gut um die Wolldecken postierst und mit dem Öl gefüllt, es war schon spürbar weniger geworden, er hatte schon ein bißchen heute mit dem Ölgraben verbraucht, naja, mindestens ein Sechstel war da weggegangen. Als die Dinger gefüllt waren, packte er den Krug wieder weg und zog erstmal seine Rüstung aus, das Fell sollte wieder schön trocken werden und damit das auch klappte, stellte er sie ganz nah an seine Schlafstätte und stellte da auch die Fackel in den Boden, doch er wollte nicht das geringste Risiko eingehen, die Fackel durfte nicht mitten im Schlaf umfallen, am besten noch in seine Richtung oder noch schlimmer, auf die Rüstung, von daher suchte er noch ein paar Steine, die dem ganzen den erforderlichen Halt gaben, so dass er ohne Sorgen schlafen konnte, doch zuvor sollte noch gespeist werden. Er nahm wieder seine gewohnte Menge Brot, Fleisch und wegen nicht mehr vorhanden sein keinen Käse ein und entzündete dann die vier Schälchen. Als er dann endlich alles abgelegt hatte, was ihn nur beim schlafen stören würde, konnte er sich hinlegen, in einer Mine hatte er noch nie geschlafen, eine interessante Erfahrung, doch zur Sicherheit hatte er auch heute wieder einen Dolch an seiner Seite, eigentlich nur Gewohnheit, aber im Schlaf war er einfach sehr verletzbar, noch schlimmer als wenn er übermüdet durch einen Wald laufen würde, einmal eingeschlafen, wachte er nichtmal nach einem Erdbeben auf, es war leider so schlimm, doch er hoffte mal, dass sowas hier nicht passieren würde.

Man man man, eine Mine, endlich habe ich einen Beweis für Menschen aber das in einem Berg, der so nah an Khorinis lag und dennoch keiner kennt, sehr seltsam, aber wahrscheinlich hatte sich niemand in die Höhle getraut, vorallem wegen den Schattenläufern, aber wer hatte sie getötet, diese Frage war immer noch nicht geklärt, dass muss ich noch rausbekommen. Aber auch diese Stadt, oder die Gebäude, sie müssen erforscht werden, vielleicht entdecke ich da ja Antworten und wenn es nur Beweise für eine untergegangene Stadt sind, aber wer weiß, wenn die Stadt gar nicht untergegangen ist, dann muss ich vorsichtig sein, wer weiß, wie andere Menschen auf Fremde reagierten, aber sowieso, wie hielten die es hier unten aus, ohne Sonne und woher bekommen oder bekamen sie ihren Sauerstoff und ihre Nahrung? Das mit dem Wasser scheint ja geklärt, unterirdische Quellen, aber trotzdem, es muss hier Dinge geben, die nicht normal sind, aber scheinbar ist dieser Berg wie durchbohrt, überall führen Gänge hin und zwei Ausgänge. Wenn man die Himmelsrichtungen ungefähr bestimmen konnte, hatte er den Süd und den Ostausgang gefunden, das hieße dann ja aber, dass auch eventuell ein Nord und ein Westausgang eingearbeitet wurden, er würde sie sicher finden, mal sehen.....
06.09.2003, 03:35 #12
Kryliyx
Beiträge: 7

Krliyx saß wie fast den ganzen Tag in seinem Thron und überlegte sich wieder wichtige Pläne, geniale Schlachten und wie er seine Macht noch vergrößern konnte, doch dabei ging er nicht subtil vor, sondern schrieb seine Gedanken in ein Buch, dass sich in seinem Kopf befand, auch zeichnete er Karten und Aufzeichnungen. Gegen Mittag war er auch in die Bibliothek gegangen und hatte wieder Bücher gewälzt, die er hier gesammelt hatte, es ging vor allem um die alten Gebäude, die hier standen, vor allem dieser Adanos Tempel war ihm ein Dorn im Auge, am liebsten hätte er ihn zerstört, doch dazu hatte er keine Kraft, sich mit diesem Wächter auf geweihten Boden anlegen, dass wollte er nicht riskieren und seine Diener wären daran alle gescheitert, aber wenn er erst mal alle Amulette besitzen würde, dann würde er auch dieses Problem aus der Welt schaffen und so lange musste er eben abwarten.
Auch studierte er Bücher über Torolothan, seine Heimat war ihm sehr bekannt, dennoch war sie ihm fremd, immer nur an die Erde gefesselt, in diesem stinkenden Loch, mit einer Hand voller unfähiger Diener und Sklaven, die keine Ahnung hatten, er war dieses Loch so leid, doch aufgrund des Amulettes, musste er hier bleiben und irgendwann würde er noch mehr machen, mit seiner Macht, würde er zuerst Khorinis dem Boden gleich machen und dann waren die restlichen menschlichen Behausungen dran, wenn er erst mal Khorinis beherrschen würde, musste ihm sein Herrscher einfach mehr Macht geben und er musste ihn nach Torolothan lassen.

Doch irgendwie spürte er gegen Abend, dass etwas nicht ganz funktioniert hatte, er spürte mit der Kraft des Amulettes, dass der andere immer noch lebte, er spürte weiterhin Bewegung und das Zeichen war näher als noch am gestrigen Tage, eigentlich hätte sich der Wächter doch um ihn gekümmert haben müssen, irgendetwas stimmte da nicht, seine Fähigkeiten hatten ihn noch nie getäuscht, aber um absolut sicher gehen zu können, bestellte er nach Isabell, um sich Gewissheit zu verschaffen.

Isabell, komm her! (mal sehen was die dumme Kuh heute wieder sagte, oh man..)
-Ja mein Gebieter, ihr habt nach mir gerufen….was kann ich für euch tun.
-Puhh, also ich will wissen, was mit diesem Menschling ist, ich dachte er wäre tot, doch wie mir scheint, lebt er noch, was ist seit gestern passiert?
-Also, der Menschling hat den Tempel Adanos erreicht und der Tempelwächter hat ihm die Steine gegeben.
-Alle?
-Ja alle, danach ist er wieder zurück und hat geschlafen. Seit ein paar Stunden ist er wieder auf dem Weg, er hat das Wasserloch gefunden und die Funktion herausbekommen und….
-Was ist mit dem Wasserkraken, hat der geschlafen?
-Nein oh Gebieter, der Wasserkrake ist nicht mehr, er wurde besiegt, von diesem Menschling.
-Wassss. Verdammt, langsam wird’s mir zu bunt.
-Soll ich die Gorok’Hai schicken?
-Nein verdammt, ich werde es schon veranlassen, aber noch nicht, spüre meinen Zorn, du unfähiges Ding.


Kryliyx war über die Tatsache, dass sein Wasserkrake tot war so erbost, dass er seinen Zorn an Isabell ausließ und sie mit unglaublichen Kopfschmerzen peinigte, die Sklavin wand sich und schrie vor Schmerzen, doch Kryliyx machte es Spaß seine Opfer zu quälen und da Isabell zurzeit der einzige Mensch in seinen Reihen war, musste sie eben die ganze Zeit seine Laune erleiden, dabei war das ganze nicht ungefährlich und tat durchaus weh, es konnte tödlich enden und Kryliyx war kein Totenbeschwörer, er konnte zwar Untote erwecken aber nicht Tote wiedererwecken, dass hieß, wenn eines seiner Opfer mal tot war, dann war’s das und Kryliyx wusste das auch ganz genau, doch er konnte genau einschätzen, wann ein Opfer sterben würde, weswegen die ganzen Tote wegen blanker Absicht starben und nicht wegen Zufall. Dennoch, heute ließ er es gut sein, denn er war mit der Befragung noch nicht fertig.
Als er wieder seinen Bann losließ fiel Isabell zu Boden und blieb einige Zeit leblos liegen, sie konnte aufgrund ihrer Gedankenbeherrschung nicht einmal weinen oder andere Gefühle zeigen, doch der Dämon nahm sie am Kragen und fragte ununterbrochen weiter.

Wo ist der Menschling jetzt?
-Er…er ist in den Minen der Erbauer.
-Was, er ist in den Minen? Verdammt, das hätte ich ihm nicht zugetraut, der Mensch ist vielleicht fähiger als gedacht, ich könnte ihn vielleicht doch als Sklaven gebrauchen, vielleicht als Ersatz….natürlich brauch ich erst das Amulett, es sei denn, mir fällt doch noch ein Weg ein, wie ich ihn beherrschen kann, wenn er das Amulett trägt, vielleicht schwindet die Kraft, wenn er erst mal meine Hallen betritt, ja ganz sicher, ich werde mich darauf vorbereiten, diese Hallen weiter Beliar zu verstärken, weise alle Gorok’Hai und die beiden Armeen an, dass sie sich bereit halten sollen, der Mensch wird erst das schaffen müssen, was noch niemand geschafft hat, diese Armeen zu besiegen, wenn er das schafft, was ein Mensch niemals schaffen kann, auch nicht mit dem Amulett, erst dann, werde ich ihn empfangen, weise sie auch dazu an, ihre Macht Beliar zu schenken, er wird ihnen Kraft geben im Kampf, aber noch nicht, er muss erst mal durch die Mine, hahahahaha. Du selber behältst ihm in Auge und erstattest weiterhin Bericht, wenn ich dich rufe, bete auch du zu Beliar, die Macht der Hallen soll verstärkt werden, ich werde eine einstweilige Prozedur leiten, dabei will ich nicht gestört werden, niemand, bis auf meine Leibwache wird sich hier befinden, die Tür bleibt zu, bis ich dich rufe.
Und nun entferne dich Sklavin.

Und du Mensch, du wirst auch noch scheitern, die Krake war nichts, du wirst deine Feinde noch bekommen, woahahahaha


Er nahm wieder Kontakt zu seiner schwarzen Erzkugel auf und schaute in sie hinein, ja, er würde die Gemäuer Torolothans zu einer reinen, Beliar geweihten Festung ausbauen, dieser Schwächling sollte alleine von der Macht dieser Gemäuer zurückgeworfen werden, wenn er sie überhaupt erreichte und dann würde er sich seine Gedanken schnappen. Er musste dafür nur sehr viele und intensive Rituale veranstalten, er musste tiefe Gebete setzen und es war auch notwendig einen Teil von ihm zu opfern, doch wenn er dafür eines der sieben Amulette bekommen sollte, war das nur ein angemessener Preis.

Er sog die Macht der Kugel in sich auf, die ganze schwarze Magie ließ ihn zu neuer Kraft kommen und die ganze schwarze Magie wogte in sich auf, ein unheimliches schwarzes Blitzen zuckte durch den Thronsaal und auch die beiden Skelettwächter, die sonst immer starr wie Steinsäulen da standen, schauten sich um, warum er ausgerechnet diese beiden Gesellen als Leibwache hatte, ließ sich schnell erklären, denn die beiden waren es, die zu der Leibwache des Priesters gehörten, von dem er das Amulett hatte, den Priester musste er zwar seinem Herrn zu "Forschungszwecken" überlassen aber den Rest durfte er behalten und deswegen wählte er die beiden, als Zeichen seiner Macht, belebte er die beiden in einem aufwändigen Ritual als Untote wieder und bewies so seine Macht, dass er auch treue Innos Anhänger unter seine Macht bringen konnte, die beiden waren zwar keine Paladine, doch waren sie die Leibwache des Innos Priesters und das reichte aus. Die beiden waren durchaus in der Lage zu kämpfen, sie waren auf dem selben Stand der Gorok’Hai, doch sie waren mit speziellen Waffen ausgerüstet, denn der Gedankendämon schenkte ihnen jeweils eine zweite Seele, die Essenz von zwei anderen getöteten wohnte ihnen inne und so konnten sie anderen weit überlegen sein, obwohl sie nur mittelmäßige Kämpfer waren, kein Vergleich zu ihrem Meister, aber ihre Abstimmung, das war ihre Stärke, sie wussten genau wann der andere was tat und agierten so synchron, was eine Gefahr für jeden war, egal ob einfacher Bauer oder elitärer Kämpfer mit den besten Waffen, wenn man nicht darauf eingestellt war, konnte man schon nach dem ersten Schlag sterben.
Jetzt sahen sie, wie ihr Meister die schwarze Kugel wieder beschwor und die dunkle Magie aufnahm, doch heute waren die Blitze ungewöhnlich stark, weswegen sie sich instinktiv umdrehten, doch wussten sie, dass ihr Meister dies nicht mochte und zuckten gleichzeitig wieder zurück, die Skelette konnte er zwar nicht foltern, doch er konnte ihnen ihr Leben aushauchen und das wussten sie, weswegen sie alles taten, was er sagte.

Kryliyx hatte währenddessen das Ritual abgeschlossen, er war nun bereit für mehr, er ignorierte die Kugel, er brauchte diesen Schwächling nicht sehen, die Bilder waren zudem unscharf, da sah er ja mehr, wenn er sich auf seine Gedanken verließ. Er hatte jetzt wichtigeres zu tun, wenn es der Schwächling durch die Minen schaffen würde, dann könnte er immer noch handeln, denn selbst wenn er die Minen schaffte, am Ziel war er noch lange nicht, noch sehr viel lange nicht.
06.09.2003, 15:25 #13
Heimdallr
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Als er erwacht war, hatte er genau das selbe gemacht, wie sonst auch jeden Tag, es blieb die Nacht wieder ruhig, einigermaßen gut schlafen konnte er auch, was wollte man mehr, nun stand er wieder bereit, seinen Weg fortzusetzen, die Sachen waren gepackt, gefrühstückt hatte er auch und ansonsten war alles klar zum abmaschieren.

Er hatte nun die Wahl, sollte er nach links gehen, oder nach rechts, in beide Schächte führten Schienen entlang und man konnte vom bloßen Sehen nicht erkennen, ob ein Schacht nicht mehr passierbar gewesen wäre, nun ja, also entschied er sich für links, würde schon der richtige sein.
Die Fackel brannte wieder und erhellte das Gebiet, wie es schon lange nicht mehr war und er drang tiefer hinein, nach ein paar Minuten kam er an einem Waggon vorbei, er schaute mal hinein, doch außer Schutt konnte er nichts erkennen, scheinbar wurde der nicht mehr bis nach vorne gebracht, aber das würde seine Theorie verhärten, dass hier nicht mehr gearbeitet wird, also auch niemand mehr hier war. Vielleicht gab es ja schon wieder eine neue Mine, oder aber sie sind einfach weitergezogen, wer weiß. Es war aber sehr hilfreich, dass er nun einem Schienennetz folgen konnte, denn die führten bekanntlich an ein Ziel und genau das war es, er wollte dieses Ziel erreichen, nichts weiter. Zumindest wusste er bisher noch nichtmal, was hier geschürft wurde, von daher konnte er auch nicht sagen, ob es sich lohnen würde, hier das Ziel zu markieren und in tagelangen Arbeiten was auch immer rauszubringen, so dass er es in Khorinis verhökern konnte, dass musste nicht sein, seine Mission war nicht für Gold, er machte das hier alles nicht für Reichtum, er erwartete keinen Lohn, er wollte nur das finden was er suchte, er war schließlich nicht aus Spaß hier, er wollte diese Stimme, diese Figur finden, vernichten und wieder gehen, so stellte er sich das vor, natürlich sollte es nicht so einfach werden, was man ja gemerkt hatte, doch er würde es schon schaffen, nur war eben noch immer die Frage, ob er überhaupt richtig war oder nur eine sensationelle Entdeckung gemacht hatte, was nutzte es ihm, wenn er eine Art Stadt in diesem Berg entdeckt, er wollte keine Stadt finden, er wollte diese Stimme finden.

Sein Weg führte in weiter durch den Schacht, den Waggon hinter sich lassen und weiter in den Berg hinein, was blieb ihm schon anderes übrig, klar wäre er gerne in einem grünen Wald gewesen, oder auf einer saftigen Wiese und hätte sich im Schutze der Sonne, ohne Fackel, den Weg gebannt und hätte das ganze Gebiet überblicken können, außerdem immer neue Impressionen bekommen, aber nun gut, jetzt war er eben in diesem Berg und ein Berg ist nunmal dunkel, das hatten sie schon immer an sich und diese Mine war eine willkommen Abwechslung im Gegensatz zu dem bisherigen Berg, überhaupt gab es hier viel zu viel, was einen Berg eigentlich ausmachte, überall waren irgendwelche Hohlräume die für Gebäude oder aber auch irgendwelche Viecher herhielten, sehr seltsam das alles doch so anderes war es auch wieder nicht.

Dann endete der eigentlich unspektakuläre Schacht wieder in einer weiteren Mündung, wieder hatte er die Wahl nach links oder rechts, doch er entschied sich wieder für links, sowieso schien es egal zu sein, man kam doch wieder in irgendwelchen Abzweigungen, doch in den Gang, in den er jetzt ging, der war anders, er fand hier recht früh schon die ersten Kristalle an den Wänden kleben, aber der Stein wurde ganz eindeutg bearbeitet, schlechte Arbeit oder sollte es vielleicht einfach an einer gewißen Zeitnot gescheitert sein, hier ebenfalls effektiv zu schürfen? Eine gute Frage die er auf jedem Fall mal nachgehen wollte und so ging er tiefer in den Gang hinein, musste aber realtiv schnell feststellen, dass er hier nicht weit kommen würde, denn nach fünf Minuten weg durch einen ziemlich steinigen Schacht erkannte er auch den Grund für die vielen Steine, der Schacht war nämlich eingestürtzt, jedenfalls sah es nicht so aus, als ob man nicht einfach weitergemacht hatte, denn dafür war das etwas komisch, dass noch mitten Holzbalken in der Höhe durch den Einsturtz gingen und somit ganz klar bewiesen, dass es noch weiter in die Tiefe ging.

Also hieß es wieder zurück gehen, doch zuerst wollte er noch ein paar von diesen Kristallen mitnehmen, nur er hatte keine Spitzhacke dabei und das was er hatte waren nicht gerade gute Werkzeuge, also konnte er das hacken vergessen, aber ein paar Brocken lagen noch auf dem Boden, es waren keien großen Steine, aber sie gingen und damit war vorallem eines klar, es war hier keine Gold-Silber-Bronze-Kohle oder sonstwas Mine, sondern eine ganz einfache Kristallmine, allerdings mit besonderen Kristallen, wie dem auch sei, so brauchte er sich auch gar keine Hoffnung auf eine riesige Goldgrube machen, die ihn für den Rest seines Lebens reich gemacht hätte, aber er hatte für wahr schlimmere Sorgen als sich um seinen Lebensabend zu kümmern, dazu hatte er immer noch Zeit, zum Beispiel wenn er hier wieder raus kommen würde, ein Einsturtz wie bei dem Schacht und es war aus mit ihm, doch es sah hier nicht so aus, als ob die Mine einsturtzgefährdet wäre, hier sah es sowieso aus, als ob seit Jahrhunderten nichts mehr passiert war, überall hing noch Staub und die Luft war eben sehr stickig, zuviel zum sterben und zuwenig zum atmen.
Als er die Brocken hatte, konnte er direkt in den rechten Schacht weitergehen, der ja hoffentlich nicht auch eingestürtzt war und das war er nicht, er führte nämlich direkt weiter, weiter zu einer weiteren Biegung, allerdings schien das nur ein Übergangsschacht zu sein, die Wände waren unbearbeitet und außerdem lag der Schacht genau da, wo der linke aufhörte, doch der ging ja noch weiter. Jedenfalls war hier der Schienenverkehr eingestellt, doch er fing sofort wieder an, die Schienen waren hier gebogen, aber absichtlich, er stand nämlich vor einem Halbkreis, der an seinen Eckpunkten in zwei tunnelartige Gänge führte, sowas wie eine Unterführung, speziell für die Waggons, es gab in der Mitte des Halbkreises auch einen breiten Gang, er schien für die Schürfer zu sein, die auf die andere Seite mussten, doch dieser war auch eingestürtzt, etwas traurig, wenn man bedenkt, wie prachtvoll es hier einmal ausgesehen haben muss, es war zwar nur eine Mine, dennoch, es war hier sehr genau gearbeitet worden, hier schien alles durchplant, so dass es gar keine einfachen Haudraufaktionen gab, sondern alles genaustens aufgezeichnet und konstruiert wurde, scheinbar waren Architekten mit am Bau beteiligt, aber was war und was ist, das waren eben nicht zwei gleiche Tatsachen und so musste er eben durch einen Waggontunnel, das war zwar nicht gerade bequem, da er die Mindestgröße von einem Meter zwanzig überschritt, aber er konnte sich ja zum Glück bücken, im Gegensatz zu den Waggons, allerdings waren die ja schon perfekt gebaut worden, dass sie ohne Probleme hindurch kamen.
Der Tunnel war gar nicht mal so lang, eigentlich nur fünfzig Meter, wenn überhaupt, aber ihm war das nur Recht, er hatte keine Lust auf eine große Bücktour, das war schlecht für sein Kreuz und das würde er gerne noch für ein paar Dinge schonen, die er noch nicht kannte, jedenfalls war es eine Befreiung, als er endlich wieder stehen konnte, aber ob das so toll war, musste sich noch zeigen, jedenfalls traute er seinen Augen nicht, als er aus dem Tunnel kam, denn er blickte auf eine riesige und man musste wirklich sagen riesige Höhle, die Masse mussten sicher 15x20 Meter gewesen sein, um nur mal zu verdeutlichen, wie viel Hohlraum hier bestand und auch was er sonst noch so sah war nicht von schlechten Eltern, er konnte nämlich jetzt anstatt einem, vier Schienenstreifen erkennen, was soviel bedeutete, dass er irgendwann an eine Kreuzung kommen würde, wo es vier mögliche Wege gab, eine Großmine also, er wusste nicht so recht, ob er sich darüber jetzt freuen sollte, denn eine Großmine gab Anlass zum weiteren denken und auch zum staunen, was alles zum teilzeitigen Vergessen der Monotonie führte, die noch immer inne herrschte, doch war sein Weg nun noch schwieriger geworden, er war schließlich kein Minenforscher und er wollte auch nichts schürfen, jedenfalls keine großen Mengen, nur ein paar Brocken zu Untersuchungszwecken. Irgendwie passte ihm das so ganz und gar nicht in sein Konzept, seine Nahrungsvorräte schwanden von Tag zu Tag, jeden Tag drang er tiefer in den Berg ein, jeden Tag wurde der Rückweg ein Stück schwerer, auch wenn das Gewicht immer leichter wurde, jedenfalls war es sicher nicht von nutzen, wenn er sich jetzt durch unzählige Höhlengänge, Schächte und Tunnel kämpfte, er war daran interessiert mehr über dieses Volk herauszubekommen, doch war es nicht das Primärziel, das hieß eben ein anderes, zum Beispiel waren dabei diese Steinchen sehr wichtig, doch davon hatte er auch schon ewig nichts mehr gesehen, er musste schnell durch diese Mine, wie er das machte war ihm egal, natürlich war ihm Abwechslung wie diese lieber, aber wenn das der Preis für einen längeren Weg war, würde er lieber die dunklen, stillen, toten und was sonst noch Gänge wählen, denn wenn er eines nicht hatte, dass war das Zeit, dieses Element lief ihm davon, dieses hatte er nicht.

Doch ihm blieb ja gar keine andere Wahl und so ging es weiter in den Berg, weiter auf den Schienen gehend, was hatte er sonst für eine Wahl außer der Umkehr, die nicht in Frage kam, noch nicht. Zuerst einmal führten die vier Schienen alle geradeaus, bis sie dann alle vier in vier abgetrennten Schächten verschwanden, doch wenigstens etwas leichter hatten es ihm die Erbauer oder wer auch immer dafür verantwortlich war gemacht, denn der zweite Gang von rechts war voller Steine, sprich ebenfalls eingestürtzt, oder aber zugeschüttet, auf jeden Fall konnte da niemand raus und auch niemand rein, also hatte er nur noch drei Auswahlmöglichkeiten, da er mit rechts und links hier sowieso kein Glück hatte, das ganze reines Glück war und er sowieso nichts erkennen konnte, wählte er einfach den zweiten Mittelgang, den er nun betrat.
Seine Schritte gingen leise und wirbelten Staub auf, diese ganze Mine war zwar voller Staub doch hier schien besonders viel zu liegen, jedenfalls spürte er es richtig, der Staub stieg in seine Nase, seine Lungen und die logische Reaktion war, dass er zu husten begann, als ob dies sowas wie ein abgemachtes Zeichen war, rumpelte es plötzlich und um ihn herum krachten Steine aus dem Gangmassiv und zwei Zangen waren links und rechts zu sehen, er selber musste immer noch husten und bemerkte es erst, als er einen Stein gegen den Kopf bekam, ruckartig zog er sein Schwert und wirbelte um die Achse, da er vor sich nichts erkennen konnte und er hatte Glück, gerade noch stoppte sein Schwert die Zange eines Minecrawlers, die ihn beinahe am Rücken getroffen hätte.
Der Schatten erschrak, denn er dachte, von der Wand wären ein paar Steinchen gefallen und jetzt standen vor ihm zwei Minecrawler, diese Mistviecher, hatte er es doch geahnt, dass es auch hier welche gäbe, wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn diese Mistviecher diesen Berg in Ruhe gelassen hätten.
Jetzt hörte er auch das Zischen, das auch ihrem Maul entwich und das den Gegner erschrecken sollte, nun ja, da waren sie bei ihm an der falschen Adresse, denn das einzige was ihn erschreckte, war die Überraschung, aber die war ihnen wirklich gelungen, naha am Herzinfarkt, mit sechzig hätte er das nicht überlebt, doch er hatte ja ein junges, gesundes und vorallem reines Herz, das den Viechern jetzt mal zeigen wollte, wie man richtig kämpfte.
Nach dem ersten abgeblockten Angriff blieb der Minecrawler agressiv ruhig, wie auch immer man das deuten wollte, jedenfalls griff der Fürst nun an, sein Schwert schoss nach vorne und durchbohrte den Schutz des Crawlers ohne Mühe, was vielleicht daran lag, dass er ihm in den Kopf getroffen hatte und da waren die Platten bekanntlich nicht so stark verteilt, allerdings bekam er dabei einen Stick an die Handfläche, doch den ignorierte er erstmal denn hinter dem Vieh stand gleich noch einer, doch da er der letzte war, zumindest sah es so aus, hatte er was besonderes für ihn....Sekunden später brannte der Minecrawler, ohne noch an den Schatten heranzukommen, fackelte er langsam nieder, er selber kümmerte sich nun erstmal um die Wunde, eine spitze Zange hatte sich in den Handrücken gebohrt, allerdings nichts ernstes, zur Sicherheit nahm er jedoch etwas Wasser um die Wunde zu reinigen, was auch gut klappte, schon bald hatte die Blutung aufgehört und er konnte sich mit dem Wasser um sein Schwert kümmern, diesmal klebten kein roter Lebenssaft daran, sondern gelb-grüner Schleim, jedenfalls war es eine Freude soetwas von der Klinge zu entfernen, denn sowas gehörte nicht in die Warglederscheide, ganz sicher nicht, das sollte schließlich nicht kleben, am Ende blieb sein Schwert dann wohl stecken und außerdem war der Geruch ekelhaft.
Nachdem die leidigen Sachen geklärt waren, konnte er die Fackel von dem noch immer brennenden Minecrawler wieder an sich nehmen und weiter gehen, doch anstatt noch groß weiterzugehen, stand er nach kurzer Zeit wieder vor einer Wand, allerdings wieder eingestürtzt, kein Abbruch beim Bau.
Einerseits gut, andererseits, verschenkte Zeit und Kraft. Jetzt hatte er immer noch die fünfzig-fünfzig Chance, wer weiß, was da wieder passierte. Doch so weit sollte es gar nicht kommen, denn bevor er sich versah, rumpelte es schon wieder und wie sollte es anders sein, schleuderten wieder Steine durch die Gegend und brauchten weitere Minecrawler an den Tag, oder besser gesagt, in den Schacht, doch waren es nicht zwei, sondern mindestens sechs und immer mehr kamen durch die Gänge, die nun aufgesprengt wurden und immer neue Zangen zum Vorschein brachten.
Für ihn war die Entscheidung nicht schwer gefallen, er nahm sofort als er das Krabbeln und das Klopfen und Schaben an den Wänden gehört hatte reißaus, das war sein Vorteil, denn nun besaß er wenigstens die Priorität, dass er nicht eingeschlossen wurde, sondern fliehen konnte, aber da diese Viecher ihn scheinbar überall in der Mine erreichen konnten, was auch die Zeit einschloss, wo er tief und fest schlummerte, mussten sie vernichtet werden, aber im Nahkampf hätte er dagegen keine Chance gehabt, es waren einfach zu viele, aber wozu gab es den Tricks. Er kramte krampfhaft in seinem Beutel und suchte noch im Laufen diesen Pflanzenölkrug, was bei diesem Wassermonster geklappt hatte, dass musste doch auch hier klappen, zudem Minecrawler anfällig gegen Feuer waren.
Er streute den Krug aus, so dass nicht mal ein Drittel übrigblieb, was natürlich zur Folge hatte, dass er jetzt sehr sparsam mit dem Öl umgehen musste, doch es ging nicht um das Öl, es ging jetzt um die Crawler und die kamen immer näher. Doch er hatte fast einen halben Meter mit dem Öl bewässert, jetzt wartete er nur noch darauf, dass sie nah genug kamen.
Es dauerte keine zehn Sekunden, da bogen die wild aufgebrachten Crawler, die natürlich gesehen hatten, was mit den beiden "Brüdern" passiert war, zumindest glaubte er, dass die Viecher sowas verarbeiten konnten, um die Ecke und zischten zum Angriff, doch das nutzt nichts, er wartete solange es ging und dann ging die Fackel zu Boden, binnen Sekunden stand der ganze Schacht in Flammen, zumindest sah es so aus, als das Inferno brannte und wie eine Feuerwand loderte, überall hörte man kreischen, der Schleim quoll aus und die Viecher wandten sich, um zu entkommen, doch es war viel zu spät, ein entkommen gab es nicht mehr, doch er brachte sich lieber in Sicherheit, wer weiß, was da so alles platzen würde.

Als er dann wieder vor den vier Eingängen stand, brauchte er erstmal ne Pause, die mittleren konnte er also vergessen, das hieß, er hatte jetzt mal wieder die Wahl zwischen links und rechts, doch bis er die Entscheidung treffen sollte, wollte er erstmal was essen, was trinken und bei Gelegenheit auch mal ausschnaufen, denn langsam merkte man, was er schon alles getan hatte, die ganze Anstregung der letzten Tage machte sich bemerkbar, sowas konnte man nicht alles im Schlaf kompensieren, da brauchte man auch eins, Ruhe und zwar psychische nicht physische.
07.09.2003, 02:30 #14
Heimdallr
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Nach einer kurzen Pause hatte er wieder seine Kräfte gesammelt und konnte nun weitergehen, links oder rechts war nur die Frage, welche Entscheidung er treffen würde war klar, er würde immer links nehmen und so ging er in den linken Schacht, dieser war kühl und dunkel, doch das waren die anderen auch, er hoffte nur, dass er nicht auf weitere Minecrawler treffen würde, das musste nicht sein. Langsam ging ihm nämlich sein Öl aus und das brauchte er noch, deswegen konnte er eine solche Aktion nicht noch mal durchführen. Der Schacht ging lange und war aber nicht linear gerade, er war so überhaupt nicht wie die anderen, sondern er war noch voller Kristalle, man konnte sie förmlich an jeder Ecke sehen und die Fackel brauchte er gar nicht mehr, denn es war hell genug, dass er alles sehen konnte, dennoch ließ er sie mal lieber an, es wäre viel zu umständlich gewesen sie jetzt zu löschen und überhaupt, wer weiß was ihn hier wieder alles erwartete, die Minecrawler waren schließlich auch binnen Sekunden gekommen, also warum nicht schon wieder und wieso nicht was anderes?

Der Gang war wirklich einzigartig, im Vergleich zu den anderen und die Tatsache, dass er noch nicht bearbeitet wurde, machte ihm Hoffnung.
Stunden vergingen und er hatte einige Impressionen gesammelt, einerseits war er froh, dass er noch nichts begegnet war und das der Gang so weit führte, andererseits kam aber wieder dieses Gefühl auf, wie bei den dunklen Höhlengängen, es war einfach so unglaublich normal oder besser gesagt langweilig, die Kristalle hoben die Stimmung zwar deutlich, doch es wurde langsam aber sicher wieder wie vorher, doch nach stundenlangem Gang sollte er endlich belohnt werden und wie er belohnt wurde, abrupt endete der Schacht und er stand in einer kleinen Höhle, aus der Höhle drang Licht , wahrlich und es war echtes Sonnenlicht, doch kam es aus einem Gang, der mitten hinter der Höhle stand, es war wie eine Tür, wenn man sie schloss, dann wart es finster in der Mine, doch sie war weit aufgerissen und die Sonne schien hinein, so grell, dass er die Augen zusammen kneifen würde, aber wie konnte das sein, er musste doch schon mehrere Meter in diesem Berg sein. Sehr seltsam, er hatte keine Erklärung für diese Tatsache, dennoch, die Sonne war echt. Als er den Gang betrat stand er plötzlich auf einer Klippe, er wäre fast hinunter gestürzt, so groß war die Faszination von der Lichtkugel aber er konnte sich rechtzeitig zurückreißen und sein Gleichgewicht bewahren. Doch was sah er? Er war auf einer Klippe, es musste wohl die Rückseite des Berges gewesen sein, er blickte auf das Meer, für wahr auf das Meer, das Wasser spiegelte sich in der Sonne und Seevögel drehten ihre Kreise, ein kleiner Wald war zu sehen, der einige hundert Meter unter ihm zu sehen war und auch die Küste am Meer wirkte sehr klein. Aber da stutzte er. Unter ihm? Das konnte doch alles nicht stimmen, er war doch immer in den Berg hinein gegangen, immer tiefer und außerdem waren Minen doch nicht so weit oben, er konnte erkennen, er war fast auf der Spitze des Berges, hier war ganz sicher keine Stadt mehr in den Berg gehauen, irgendwas war hier richtig faul, irgendetwas ging hier vor, was er nicht bemerkt hatte, jedenfalls war das nicht der Platz, an dem er eigentlich sein sollte.
Doch zuerst genoss er mal den Anblick, er wollte diese Sonnenstrahlen, die ganz sicher keine Einbildung oder ein Zauber waren, sondern echt, richtig echt, die wollte er genießen, außerdem wollte er sich etwas stärken, konnte nur gut sein mal wieder was zu essen. Also machte er ein Picknick auf einer Klippe in einem Berg, in dem er gar nicht war oder zumindest nicht sein konnte und im Schein der Sonne und den Geräuschen des Meeres, dessen Rauschen hier so hörbar war, als ob man direkt im weichen, warmen Sand saß und sich das salzige Wasser zwischen den Zehen kräuseln ließ.

Nach dem Abendmahl, was er daraus schloss, dass die Sonne unterging, machte er sich auf, dieses Geheimnis zu entdecken, denn das hier irgendetwas nicht stimmen konnte, das war klar. Der Sonnenschein hatte seinem ganzen Körper neue Kraft gegeben und er sprühte geradezu vor Energie, von daher war er körperlich bereit, nur psychisch, das war so ne Sache. Er überlegte fieberhaft, hier musste es einen Weg geben, der ihn wieder nach unten brachte, also suchte er, am besten würde er die beiden Hallen absuchen, die neben der Klippe lagen und nur jeweils von einem Steinbogen abgeschirmt wurden, in den Hallen war es ziemlich groß, doch war nichts eingeschlagen, keine Steinornamente, keine Aufzeichnungen, auch nichts, was auf menschliche Bearbeitung hinwies, nur die Höhle selber, schien bearbeitet worden und das machte sie zur Halle. Er schaute sich etwas um, hier, unter dem Gipfel des Berges musste es doch irgendwas geben, er konnte nicht hier gelandet sein, hier stimmte was nicht. Nach langer Suche fand er eine Art Altar, dieser Altar befand sich ganz am Ende der Halle, er musste wenige Meter von dem Bergrücken weg sein, der nur durch eine Wand von maximal drei Metern getrennt sein konnte, dieser Altar war aus Stein, plumper Stein, aber er war gehauen, ganz klar. Auf diesem Altar waren kryptische Zeichen angebracht, sie waren schwer zu entziffern, doch einige Fetzen konnte er verstehen, das war scheinbar eine sehr alte myrthanische Sprache, aber Zusammenhänge aus den paar Fetzen waren nicht möglich, vielleicht hatte er sich ja auch getäuscht und er hatte Unrecht, das würde wiederum jede Spekulation im Keim ersticken.
Doch ihm fiel noch etwas auf, nicht nur die Schriftzeichen, es gab auch eine dünne Linie, es sah aus, als ob diese Linie mit einem Dolch eingeritzt wurde, sie war total unsauber und zeugte von absoluter Stümperhaftigkeit, doch es war eine Spur, die er nachgehen wollte. Die Spur führte über die ganze Altaroberfläche und ging dann an der Seite weiter, solange, bis sie zu dem Untergrund kamen, doch da war kein Untergrund, da war eine ganz kleine Einkerbung, eine Art Lücke, der Stein ging nicht gerade hinunter, sondern hatte eine Lücke, aber nur auf einer Seite, die andere war perfekt ausgearbeitet, der Stein war exakt, doch hier war eine Lücke.
In der Lücke war ein lockerer Stein, oder eine Steinplatte, er drückte sie, aber es passierte nichts, entweder war das ein Schönheitsfehler, oder es war doch was dahinter, aber da nichts passierte, musste es wohl ersteres sein.
Er verließ die Halle, jetzt war die zweite Halle dran, doch eine Überraschung erwartete ihn dort, er mochte seinen Augen nicht trauen, aber hier sah es genauso aus, wie in der ersten, er ging schnell und aufgeregt nach vorne und tatsächlich, der steinerne Altar stand dort, als ob er nie aus der ersten Halle weggegangen war, ein Spiegelbild im Minutentakt. Er konnte sich fast denken, was hier war, schnell fand er die Linie und folgte ihr. Als er den Stein gefunden hatte, schnaufte er tief durch und drückte ihn dann und als ob er es hatte geahnt, es passierte was, doch diesmal geschah etwas gutes, es erwachte kein Toter, der sich für diesen Frevel rächen wollte, keine Minecrawler brachen aus den Wänden und auch der Berg stürzte nicht ein, auch wenn es zuerst so aus sah, die Erde bebte nämlich, als hätte man dem Berg einen Schubs gegeben und er befand sich gerade im Tieffall, oder noch besser, mehrere Riesen rüttelten dran, doch all das war es nicht, das Beben löste eine Reaktion aus und diese Reaktion befand sich in der Halle, genau zwischen allen Gängen, egal ob Nord, Süd, Ost oder West, es war einfach da, eine wundervolle Erscheinung, eine ätherische Verbindung von blitzenden Sternen, knisternden Teilchen, es war so, als ob man Staub ein Gesicht gab, jedenfalls war dieses Ding, das die Form eines Opals hatte, genau dort erschienen, als er die beiden Schalter gedrückt hatte.
Er ging näher an das Teil heran, er hatte auch etwas Furcht, wer wusste schon, ob das wirklich ungefährlich war? Doch er versuchte sich das Teil zu erklären, vorsichtig steckte er seine Hand durch die Wand der blitzenden Sterne und Teilchen, doch nichts passierte, es fühlte sich nur etwas anders an, doch als er seine Hand wieder zurückzog musste er feststellen, dass noch alles dran war.
Was sollte es, er musste es riskieren, denn noch mal diesen Rückweg für nichts und wieder nichts, das konnte er nicht tun, außerdem, was sollte schon passieren, er fühlte sich ganz gut und vor allem strahlte sein Amulett nichts aus, es war also keine Gefahr im Anzug, er konnte sich auf das Amulett verlassen, auch bei den ganzen anderen Viechern hatte es ihn drauf hingewiesen, doch er hatte meistens schon vorher gespürt, dass etwas nicht stimmte, von daher war es nicht mehr so wichtig.

Er sprang ganz plötzlich in den wabernden Opal und wartete, doch bevor er sich überlegen konnte, was hier vor sich ging, war er schon längst woanders, er fand sich wieder in dem großen Schacht, in den die vier Nebenschächte mündeten, den mit den vier Schienengleisen. Er stand noch immer da, wie er in dem Opal stand, doch war er nicht mehr dort, er war nun wieder hier. Er konnte sich diese Situation nicht erklären, vollkommen ratlos blickte er sich um, ob das wirklich die Gänge waren, doch das waren sie, in dem einen Gang brannte es noch immer, das war Beweis genug. Doch was war passiert, sollte das etwa ein magischer Zauber gewesen sein, irgendwie wurde er hierher zurück teleportiert, also war das ein Portal. Sehr interessant war diese Tatsache, denn sie schien zu zeigen, dass hier auch magische Dinge vorgingen, er hasste magische Dinge, doch er akzeptierte sie. Aber das war ihm unheimlich. Er hatte nur eine Erklärung für diese Dinge. Er war durch diesen Gang gegangen irgendwie musste er dort durch so ein Portal gegangen sein, dann kam er von hier unten, irgendwo in dem Schacht ganz oben raus, dann hatte er dort das Rückportal aktiviert und war wieder hierher zurück teleportiert, sehr seltsam, vor allem, dass er nie bemerkt hatte, durch irgendwas durchgegangen zu sein, aber das war für ihn die einzig logische Erklärung. Vielleicht war ja die ungewöhnlich hohe Zahl von Kristallen dafür verantwortlich, das war eine gewagte aber simple Lösung, dann würde auch die Existenz von dieser Mine einen Sinn geben, denn wenn diese komischen Kristalle dafür verantwortlich waren, dass man dieser Art Portale aufrecht erhalten konnte, dann waren sie für Magier sicher sehr nützlich.
Da sein Beutel sowieso schon leerer war und er noch genug Kraft für etwas mehr Gewicht hatte wollte er für die Magier noch ein paar von diesen Kristallen mitnehmen, er brauchte nur noch eine Hacke. Wenn er nur so ein Stück von dem Eisen finden würde, aber jetzt danach zu suchen, das schien hoffnungslos, also begrub er sein Vorhaben für später, er würde aber auf jeden Fall noch dran denken, solange er noch in der Mine war.
Jetzt musste er aber überlegen, wie es weiterging, er strengte seine Gehirnzellen an, so dass es rauchte, er musste irgendwie einen Weg finden, dass er das verstand.

Also, ich bin in den linken Schacht gegangen und bin dann von hier unten durch ein Portal, von dem ich nichts gemerkt habe, in einen anderen Schacht gekommen, der mich fast an die Spitze des Berges brachte, dort war ein weiteres Portal, das mich wieder hierher brachte. Also, wenn ich jetzt mal kurz nachdenke kommt da nur eine Lösung in den Sinn, theoretisch müsste ich doch, wenn ich den rechten Gang nehmen würde, auch durch so ein Portal gehen, das mich dann aber weiter runter teleportiert, dort müsste ich aber auch ein Gegenportal finden, ja, das war die einzige Möglichkeit. Also gehe ich morgen in den rechten Gang.

Das war seine Entscheidung, aber mehr wollte er nicht tun, trotz des scheinbaren Portals dauerte die Reise immer noch Stunden und die wollte er nicht gehen, zumindest nicht heute. Er machte sich wieder an, sein Nachtlager aufzubauen, doch er musste es heute noch besser sichern, denn durch die Crawler war er hier nicht sicher, in dieser Mine fühlte er sich sowieso nie sicher, aufgeregt ja aber sicher nein. Das Problem wurde noch größer, da er mit dem Öl sehr sparen musste, konnte er nur zwei Schälchen entzünden. Also wurde es etwas weniger sicher, aber er vertraute auf das Feuer und sein Amulett, bei Gefahr würde es sich schon bemerkbar machen und dann wäre er blitzschnell wach.
Als er alles erledigt hatte, alles brannte und er entkleidet war, legte er sich wieder hin, die wievielte Nacht war das wohl in diesem Berg? Er wusste es nicht mehr, er hatte nach dem zweiten aufgehört zu zählen, es war ihm auch egal, er wusste zwar nach seinem Besuch an der Klippe, das es jetzt Nacht sein musste, aber was nutzte ihm das schon, hier war es immer Nacht und er würde die Tatsache schnell vergessen. Doch viel interessanter war doch die Frage, wie viele Tage er noch hier bleiben musste, ja diese Frage war sehr interessant, wie viele Tage musste er sich die Finsternis und die Todesgefahr noch antun. Naja, spätestens morgen würde er wieder Antworten und Fragen erhalten, solange, bis er nur noch eine Antwort hatte, solange musste er noch hier bleiben, sobald er diese Antwort bekommen hatte, dann würde er hier raus können, nur musste er am Leben bleiben, er musste einfach, doch das war gar nicht so einfach, dieser Berg war voller Viecher und Überraschungen, doch das hatte mal wieder Zeit bis morgen….
07.09.2003, 14:03 #15
Heimdallr
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Der Schatten erwachte wieder, er lebte noch, hatte auch in der Nacht keine besonderen Vorkommnisse bemerkt, alles war ruhig geblieben, als ob diese paar Minecrawler alles waren, was diese Minen an Gefahren boten, doch so recht mochte er an den Frieden nicht glauben, doch war ihm vorerst egal, was er glauben sollte oder nicht, fakt war, dass er noch lebte und ihn nichts in der Nacht widerfahren war, also alles bestens.
Er packte wie üblich seine Sachen ein und ordnete alles in dem Lederbeutel unter, der war im Gegensatz zu seiner Ankunft schon bedeutend leichter geworden, die Nahrungsvorräte schwanden und auch das Öl wurde weniger, zudem hatte er sich an dieses fremde Gewicht auf seinem Rücken gewohnt, also machte es ihm auch nichts mehr aus, nun war es fast ein Teil von ihm, dennoch, jedes Kilo weniger war eine Wohltat.
Er war richtig neugierig, gar gespannt auf den heutigen Tag, den heute würde sich zeigen, ob er Recht hatte, ob in dem rechten Gang erstens überhaupt ein Portal war und zweitens, dass ihn auch nach unten und nicht wieder zu der Klippe an der Spitze des Berges führte, er war jedenfalls gespannt und erhoffte sich heute wieder einen erfolgreichen Tag.

So marschierte er dann auch los, sein Schacht war der ganz rechts und sein Ziel war es, noch tiefer in den Berg zu kommen, er hatte den Tempel und die Mine gefunden aber da musste es noch mehr geben, der Tempelwächter sprach schließlich von Gebäuden, also in der Mehrzahl, dieser Berg war kein normaler Berg, das war ihm schon bewusst, er musste nur endlich die Zusammenhänge verstehen und auch Anwänden, er musste tiefer in die Materie des Berges eindringen, musste versuchen ihn zu verstehen, er hatte schon viele Antworten wie die falsche Spur, die Steine, die Antworten des Tempelwächters, die Mine, die Ideologie, doch all das warf neue Fragen auf, wer legte sie, was bewirkten sie, was war mit der Stadt, warum die Mine….all das, doch desto tiefer er in den Berg kam, desto mehr wurde ihm das ganze klar, deshalb hoffte er ja auch so auf den rechten Gang, den er jetzt schon betreten hatte und die ersten Schritte ging.

Der Gang war wie der linke, er hatte also zumindest schon mal teilweise Recht, der Gang war eine Verbindung, nur wohin war die Frage. Er ging und ging und ging, diesmal jedoch nicht gelangweilt von dem stundenlangen Marsch, sondern eher noch mehr in das Denken vertieft, er musste sich immer wieder vorstellen, ob er dieses Portal wirklich nicht spüren würde, aber auch die Idee von dieser Art zu reisen faszinierte ihn, er war zuvor noch nie durch ein Portal gegangen, dieses Gefühl noch nie erlebt gehabt zu haben war eine Genugtuung, das er es jetzt durfte, aber dennoch wollte er nicht zuviel mit diesen Portalen am Hut haben, er wusste immer noch nicht, wie das alles funktionierte und ob es auch ungefährlich war, doch das würde sich alles noch klären lassen, zuerst einmal musste er dieses Portal hier finden, wenn er es denn überhaupt bemerken würde. Die Kristalle sorgten zudem noch dafür, dass ihm nicht langweilig wurde, denn jetzt, wo er ihre Bedeutung glaubte gefunden zu haben, wirkten sie auf ihn fast magisch, aber das war sicher nur Einbildung.
Noch immer war er auf der Suche nach einer Spitzhacke und hatte in diesem Schacht auch kein Glück, irgendwie waren wohl alles schon weg, auch nichts in der Erde, keine wurde in dem Felsen zurückgelassen, aber vielleicht irrte er dabei ja auch, vielleicht war der ganze Boden und der ganze Berg voller Spitzhacken, nur durch die Zeit war Eisen wie Holz vernichtet und zu ihrem Ursprung verarbeitet worden, hier war zwar nur sehr wenig Sauerstoff, was er immer wieder beim atmen merkte, doch es reichte für diese Prozesse durchaus.
Also ging er weiter, immer noch auf der Suche nach einer Spitzhacke und einem Portal, doch lange Zeit passierte gar nichts mehr und er ging einfach den Gang entlang, aber nach einer Weile hatte er so das Gefühl, dass er irgendwie bergabwärts laufen würde, komisch oder war das nur Einbildung? Jedenfalls kam es ihm so vor und so ging er erst mal misstrauisch weiter, aber dann, es mussten mittlerweile wieder Stunden verstrichen sein, kam er wieder raus aus dem Schacht, doch diesmal war es kein Sonnenlicht, das ihn begrüßte, das war gut, denn so wusste er einerseits, dass er nicht schon wieder da oben war und andererseits konnte er gleich sehen wo er war. Er befand sich wieder in einer Art Höhle, doch wurde sie diesmal von den Kristallen beleuchtet, es gab keinen Lichtstrahl, aber scheinbar war er noch tiefer in dem Berg als zuvor, hatte er also dieses Portal gar nicht gespürt, verdammt, aber unwichtig, er wollte sich hier alles ganz genau anschauen. Zuerst fielen ihm die zwei Hallen auf, doch was noch viel wichtiger, ein Loch, in der Mitte war ein Loch, dieses Loch umfasste fast den ganzen Raum, es war also sehr groß, es war sehr dunkel und schien ziemlich tief zu sein, wie dem auch sei, wollte er sich erst mal die Hallen anschauen, denn einen anderen Weg gab es nicht mehr, der Nordweg, wo die Klippe war, den gab es hier unten verständlicherweise nicht, es sei denn man hatte Gefallen an einem weiteren Schacht, der nie aufhören würde, da er tief unter der Erde liegen würde. Die erste Halle, als er sie betrat hatte er schon wieder ein Spiegelbild vor sich, ein Spiegelbild von gestern, er wusste genau, was er nun tun musste, der Steinaltar war genau da, wo er ihn erwartete, die Linie war da und der Schalter war da, eben das gleiche Schauspiel in der zweiten Halle, als er den Schalter dort betätigte, rumpelte es wieder, der Berg bebte einige Sekunden, dann war wieder alles ruhig, es wurde wieder dieses Portal geöffnet, es sah genauso aus, wie gestern, doch heute wollte er es nicht durchschreiten, er würde nur wieder vor den vier Schächten ankommen, damit wäre der Tag eine volle Pleite, er musste vor ran kommen, doch wie es aussah, war seine einzige Möglichkeit, dass er dieses Loch hinunter kletterte, aber das war doch unmöglich, das war sicher hundert von Meter tief, doch er wollte erst mal die Hörprobe auf’s Exempel machen. Er suchte sich einen Stein und wie ein Wunder fand er dabei eine Spitzhacke, sie lehnte einfach an der Wand und so fast neu aus, das war ziemlich komisch, denn eigentlich müsste sie doch rostig bis zum geht nicht mehr sein, es sei denn……es sei denn es ist ein neueres Exemplar, das bis vor kurzen noch zum Einsatz kam.
Wie auch immer, er nahm diese Spitzhacke sehr gerne, denn jetzt konnte er sich endlich die Kristalle verschaffen, die er brauchte und vor allem würde dabei auch ordentlich Stein abfallen, dass er dann für seinen Versuch brauchte, also war es wunderbar und geschürft hatte er schon lange nicht mehr, hoffentlich hatte er noch nicht alles verlernt, aber was man einmal gemacht hatte, das würde man so schnell nicht verlernen und so lange war es ja auch noch nicht her.
Er setzte die ersten Schläge an und merkte, dass dieser Fels verdammt schwer zu bearbeiten war, doch kein Fels war unmöglich zu bearbeiten und so fing er langsam wieder an, sein Können wieder aufblitzen zu lassen, die Hacke war nichts gegen seine damalige, aber sie ging, fiel jedenfalls ganz gut, der Eisenteil war ganz gut gemacht und tatsächlich hielt er auch noch nach einigen Schlägen stand, die Hacke musste neu sein, da gab es keinen Zweifel. Der Fels splitterte nun immer mehr und er hackte einen schönen Halbkreis, bis er diesen dann vollendet hatte, es fiel eine Menge Schotter hinunter, aber auch die Kristalle ließen sich nicht bitten, sondern waren reichlich vertreten. Jetzt war Detailarbeit angesagt und er hackte vorsichtig die Steinkruste von den schönen Steinen, wobei er natürlich mit ner Spitzhacke nicht so genau sein konnte, aber die Feinarbeit würde er sowieso nicht selber machen.
Als er genug von den Steinchen hatte, da packte er sie dann in den Lederbeutel und legte die Hacke wieder an die Wand, er hatte genug, jetzt musste er nur noch seine Probe durchführen. Er nahm einen Stein, schön handgroß und ging zu dem Loch, er vernahm eine absolute Ruhe, genau richtig für dieses Vorhaben, denn dabei konnte er keinen Krach gebrachen, er nahm den Stein und lehnte sich an den Abgrund, dann ließ er ihn fallen und lauschte, wenn er einen Aufprall hören würde, das wäre ein gutes Zeichen und vor allem wann, er zählte leise mit….

Eins….Zwei….Drei….Vier….Fünf…..Klack, klak….kla……

Fünf Sekunden hatte der Stein gebraucht und er hatte einen Aufprall gehört, das war gut, sehr gut, zumindest wusste er jetzt, dass es ein Ziel gab, doch er hatte keine Ahnung, wie er diese fünf Sekunden mit der Fallgeschwindigkeit und dem Gewicht des Steines verrechen sollte, dass eine Meterzahl heraus kam, doch er würde es einfach probieren müssen, er hatte 30 Meter, wenn er seine drei Seile verbinden würde, das musste einfach reichen.
Er nahm alle drei von seinem Beutel ab und verband sie mit Doppelknoten zu einem einzigen Teil, jetzt musste es nur noch befestigt werden. Am besten wären dabei die ganzen Steine, die hier herausragten, also band er das Seil an einen großen dicken Stein fest, von dem er annahm, dass er das aushalten würde.
Das Seil, das durch die ganzen Bandaktionen vielleicht noch 28 Meter Kletterlänge hatte, wurde erst mal auf den Halt getestet und dann in die Tiefe des Loches geworfen, dort verschwand es auch, bis es dann aufhörte zu fallen. Er atmete tief durch, er wusste, dass das die bisher gefährlichste Prüfung war, doch er musste es riskieren, die Chancen auf den Feind waren größer als die Furcht. Er musste es einfach riskieren. Aber wohl war ihm bei dem Gedanken ganz sicher nicht.
Er tat es dennoch, warf sich über die Schlucht und hielt sich erst mal nur mit den Händen am Rand des Loches fest, bis er dann das Seil zum packen bekam, hoffentlich hielt der Fels, er hatte durch den Druck mehr als 100 Kilo zu halten, aber der Fels war eher seine geringste Sorge, denn er machte sich mehr Sorgen um die Länge, wenn er da unten ankommen würde und es keinen Halt gab, dann war es schon fast aus, denn einen Aufstieg das war sehr schwer, der einzige Vorteil war, dass die Wände nicht glatt sondern zerklüftet waren, sprich man sich an ihnen auch festhalten konnte, andererseits beim Abstieg auch verletzen.
Als er sich davon überzeugt hatte, das alles hielt, begann der Abstieg, seine Hände brannten schon vor Schmerzen durch das Seil, also konnte er ein abseilen vergessen, wenn er seine Hände noch brauchen würde. Aber ihm kam da eine andere Idee, er brachte das Seil etwas in Schwung und schwang sich dann immer von dem Seil bis an die Wand, mit den Stiefeln wurde der Aufprall gedämpft und dann ging es gleich ein paar Stücke weiter unten weiter und so ging es die ganze Zeit, zwischenzeitlich machte er mal Pausen, um sich von der Anstrengung zu erholen und mal durchzuschnaufen. Hoffentlich nahm das ein gutes Ende, zumindest jenes kam noch nicht in Sicht.
08.09.2003, 21:27 #16
Heimdallr
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Dunkel war es, dunkel und finster, doch er ließ sich nicht von der Dunkelheit beeindrucken, vielmehr hatte er Respekt vor der Tiefe, hoffentlich reichte das Seil.
Er hangelte, ja er schwang sich gar hinunter, das Seil hielt, doch jeder Schwung schmerzte in den Händen, er hätte sich mal ein paar Tücher drum binden sollen, aber dafür war es ja jetzt zu spät.
Aber das Seil wurde immer weniger, man konnte schon sehen, wie dort oben, irgendwo in der Höhe das Seil baumelte und noch sah er ein Stück in der Tiefe, weiter ging es nach unten und plötzlich stampften seine Stiefel auf den Boden auf.
Der erste Effekt war dadurch, dass er auf allen Vieren landete, da er damit nicht gerechnet hatte, musste er erst mal schmerzvoll spüren, dass er irgendwo gelandet war, doch im Nachhinein freute er sich, das Seil lag hier neben ihm, scheinbar war noch ein gutes Stück übrig. Hier war aber nicht nur eine einzelne Klippe, sondern er war wirklich auf dem Boden, die ganze Fläche hier war der Boden, also sein Ziel.
Erst mal atmete er tief durch, eine Last war von ihm gefallen und doch war es eigentlich nichts als den Erfolg, den er erwartete. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, er war erst mal ein gutes Stück weiter. Doch was war hier? Erst mal war es richtig dunkel und das erste was er tat war die Fackel zu entzünden, das war auch gut so, denn auf einmal sah er nicht nur mehr und besser, was er sag war unglaublich, in diesem Loch waren überall an den Wänden Inschriften angebracht, der Stil hatte etwas von den Zeichen auf den Altären und er fragte sich wahrlich, wo er hier gelandet war, doch der Tempelwächter hatte ihm ja davon erzählt, das mussten die ersten Teile der Gebäude sein, die ihn hier erwarten sollten, auf jeden Fall war es faszinierend sich diese Schriften und Zeichen anzuschauen, es war wirklich ein einmaliges Erlebnis, hier unten in dieser Tiefe, bei diesem ganzen Berggang, erst die einzelnen Gänge, dann die drei irreführenden Wege, dann dieser See, dann diese Mine und das Loch und jetzt war er hier, sicher schon tiefer, als er es sich jemals hätte vorstellen können, doch das war ihm eigentlich egal, er war zum ersten Mal irgendwie froh hier zu sein, zwar wusste er noch immer nicht, ob er hier lebendig wieder raus kommen würde, doch hatte er es bis jetzt nicht bereut hier gewesen zu sein, denn es war wirklich unglaublich, auf was er in diesem Berg stieß.
Die Schriften und Zeichen konnte er aber leider nicht entziffern, doch es war schon eine Faszination für sich, einige Zeichen glaubte er zu verstehen, doch ohne ein Gesamtbild war keine genau Aussage möglich, doch nun hatte er sich satt gesehen, er musste auch noch einen weiteren Weg finden.
Er leuchtete an den Wänden entlang und suchte sie suchend ab, bis er dann endlich die Tür fand, sie war geschlossen, aber nicht verschlossen, zum Glück, er konnte sie einfach aufmachen, doch der Anblick dahinter war fast noch unglaublicher, hinter der Tür offenbarte sich eine Höhle, von riesig zu sprechen wäre eine glatte Beleidigung, nicht mal die Hallen der Bibliothek konnten da als Vergleichsobjekt mithalten, es war wirklich ein Anblick der Götter, als ob hier etwas mächtiges wohnen würde, aber das ganze hatte nicht nur die Höhle, das Gesamtbild beinhaltete auch noch Ruinen und teils intakte Bauten, scheinbar war dies so eine Art Stadt, auf jeden Fall mussten das die Gebäude sein, von denen der Wächter sprach, er war also endlich an einem Teilziel, hier würde sich viel erklären.

Er schlenderte durch die Tür und bemerkte, dass die ganze Höhle ein riesiger Kristall war, unglaublich, alles war hier hell, fast der Sonne gleich und das doch duzende Meter unter der Erde, wahrlich unglaublich, aber umso besser, da konnte er seine Fackel wirklich ausmachen, was er dann auch tat, er brauchte seine Hände, wenn er sich hier umschauen wollte.
Das erste Gebäude lag gleich neben der Tür, es schien eine Art Stand gewesen zu sein, auf jeden Fall waren die Trümmer einer Theke zu sehen, das ganze war aus Stein, Holz konnte man wohl nicht verwenden, was er schon verstand hier unter dem Berg. Leider war nichts zu finden, die Theke war leer, doch was unter ihr war nicht, er betrat diesen Stand der verlassen schien und schaute sich mal um, ein paar Kristallkrüge standen dort, zumindest sah es so aus, Krüge hier? Das wunderte ihn dann doch, aber er wusste so wenig über diese Stand, über diese Kultur und überhaupt, da konnte es durchaus sein, dass es hier schon Kristallkrüge gab. Verschlossen waren sie mit einem Steinpfropfen, er schüttelte den Krug vorsichtig und tatsächlich ertönte ein Klang, Flüssigkeit befand sich darin. Er öffnete den Pfropfen und schnüffelte etwas an dem Krug, ein teils bitterer, aggressiver und ekelhafter Geruch stieg ihm in die Nase, doch er wurde auch von süßen, weichen Tönen begleitet. Aber trinken würde er das nicht, selbst wenn es Wein oder ähnliches wäre, er würde doch nicht aus einem unbekannten Krug etwas trinken, der wer weiß schon wie lange hier unten stand, aber die Erkenntnis, dass diese Flüssigkeit vielleicht schon mehrere hundert Jahre dort vor sich hin reifte, das war schon wieder eine weitere Beobachtung.
Etwas weiter von der Tür entfernt, war ein Haus, leider war es nur noch, denn es lag in Schutt und Asche, oder besser in Schutt aus Stein, hier war nichts mehr zu retten und auch nichts zu finden, irgendwie war es wohl einem gewaltigem Beben zum Opfer gefallen. Scheinbar musste dies ein wirklich gewaltiges Beben gewesen sein, denn das Nebenhaus und auch das Haus auf der anderen Seite waren ebenfalls zerstört. Aber er gab die Hoffnung nicht auf, er würde schon noch Hinweise entdecken, schließlich war die Höhle groß genug.
Und es dauerte wirklich nicht lange, dann entdeckte er etwas, nichts großes, aber er stieß im Boden auf einen harten Gegenstand. Er wäre fast hingefallen, deshalb blickte er sich noch mal um, er sah dort einen länglichen Gegenstand, es war ein Speer, oder zumindest eine Art von Speer, jedenfalls war es eine eiserne Spitze auf einem eisernen Stab, ansonsten wäre er wohl nicht drüber gefallen. Diese Waffe ließ einiges auf die Kultur dieses Volkes schließen, es war nicht wirklich rückständig, im Gegenteil, es besaß Wissen, das er sich nicht vorstellen konnte.

Er kam zu einem weiteren Haus, auch dieses war nicht zerstört, er konnte es betreten, was er auch tat, in dem Gebäude war eine merkwürdige Luft, irgendwie nicht stickig, sondern eher so schwer und drückend, so wie tausend Steine auf dem Rücken, irgendwie seltsam, es roch auch komisch aber das war sicher nur Einbildung. In dem Gebäude fand er auf Anhieb etwas, überall waren Krüge, aber sie waren nicht aus Kristall und auch nicht aus Stein, sondern aus einem hellen, weichen Metall, überall auf den Krügen waren Bilder aufgemalt und das schaute er sich näher an. Die Bilder, sie machten ihn zum ersten Mal die ganze Geschichte, die ganze Kultur, das ganze Leben deutlicher, hier brauchte er nicht verstehen, er konnte schauen, es wurde ungewöhnlich detailliert gearbeitet, die Künstler mussten ziemlich gut gewesen sein, vor allem aber zeigte das doch nur, dass es auch so was wie Kunst gab, nur ein weiteres Zeichen für ein großes Volk. Die Bilder auf den Krügen, die schon mehr Urnen waren, zeigten Bilder aus dem alltäglichen Leben in diesem Berg, der Berg wurde ungewöhnlich häufig gemalt, man sah ihn oft als großes Symbol über allen, aber auch die Mine wurde oft gewidmet und wie die Männer dort arbeiteten.
Nur eine Urne war nicht wie die anderen, im Gegensatz zu den anderen wurde sie schwarz angemalt und nur eine dünne, weiße Farbe zeigte Bilder auf dieser Urne. Es war ein großer Raum, die Menschen beteten dort, legten wertvolle Dinge ab und schienen sich zu fürchten, immer wieder wurden solche Zeichen sichtbar.
Was hatte das zu bedeuten? Nun ja, er würde es noch herausbekommen, er war ja noch lange nicht durch. Mehr gab es aber nicht in dem Haus zu sehen und so verließ er wieder um seine Suche fortzusetzen. Doch zuerst einmal waren wieder nur Trümmer und Ruinen zu sehen, die Stadt musste es böse erwischt haben, irgendwie war hier fast alles zerstört, ganze Häuser gab es nicht mehr und was einigermaßen intakt war, konnte auch jederzeit einstürzen, ein Beben schien ihm da logisch, aber wer weiß, ob das wirklich die Lösung war, ob nicht doch etwas anderes für den Untergang dieser Stadt verantwortlich war, das brannte ihm echt auf allen Körperteilen, er wusste es einfach nicht.
Dann ging es wieder an einer Art Säulengang vorbei, doch war auch hier die eine Wand total weg und die andere beschädigt, das wenige was noch da war, konnte man gut erkennen, wieder diese Schriftzeichen, wieder diese komischen Sprachen. Wenn er das nur lesen könne, dann würde er vielleicht sogar wissen, wie sie hießen und was sie hier machten, aber das würde sowieso für ewig ein Geheimnis bleiben.
Er ging weiter, doch trotz der ununterbrochenen Helligkeit zog es ihn langsam zu etwas Bettruhe, er wollte mal wieder eine Rast einlegen, auch wenn es hier nie dunkel wurde, das wäre vielleicht auch gut, so war er vielleicht sicherer, wer weiß ob es hier überhaupt was lebendes gab, ihm war es eigentlich recht, wenn er der einzige lebende war, aber das konnte man vorher ja nie so genau wissen. Er suchte sich noch mal ein intaktes Haus, fand aber vorerst keins und ging dann zu dem letzten zurück, dort war es sogar einigermaßen gemäßigtes Licht, es war zwar immer noch hell aber nicht so grell wie an der normalen Oberfläche, man konnte ganz gut schlafen.
Er packte wieder alles aus, ließ aber diesmal die Steinschälchen weg, hier hätten sie keinen Sinn gemacht, die Fackel blieb auch aus, aber essen musste er, unbedingt essen, er aß 500 Gramm Brot und zwei Fische, danach war er pappsatt und wieder um ein paar Kalorien reicher. Er entledigte sich dann wieder den Sachen, die er beim Schlaf nicht brauchte und legte die beiden Decken aus. Danach legte er sich hin und schlief relativ rasch ein, scheinbar war er doch geschaffter als er gedacht hatte, so konnte man sich irren, aber dann hätte er morgen nur wieder frische Kräfte für einen weiteren anstrengenden Tag.
09.09.2003, 16:44 #17
Heimdallr
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Ein schöner Traum hatte sich diesmal vor seinem geistigen Auge eingeschlichen, er war wieder in Drakia, hatte dort ein kleines Haus und war gerade am arbeiten, im Garten gab es schließlich immer viel zu tun, er trug keine Rüstung mehr, nur mehr eine einfache Kleidung aus Seide, Waffen waren nicht an seinem Körper, die einzige Waffe war der gefährliche Besen in seiner Hand. Er schien alles hinter sich gelassen zu haben, er schien endlich Frieden gefunden haben, doch dennoch war er sehr traurig, er war einsam, alleine, wie man es auch nennen wollte, er war nicht gerade glücklich, doch diese Rolle des einsamen Helden, die versüßte er sich mit Kartenabenden mit den Bewohnern der Stadt, Gesprächen mit den Bewohnern, langen Spaziergängen in und außerhalb Drakias und auch der täglichen Arbeit, doch war es eine Warnung, für war, der ganze Traum mochte ein Traum sein, doch war dies für ihn kein Traum, es war eine Illusion, einfach nicht wirklich, sondern nur in seinen Gedanken spielend, das Spiel des Todes klang düster im Hintergrund, für wahr, es war nicht ein Traum, eine düstere Warnung die ihm zeigen sollte, was seine Ziele waren, es gab nichts, was er mit Frieden in Verbindung bringen durfte, bis alles erledigt war, er durfte nicht einmal dran denken, er hatte sich seinen Frieden noch nicht verdient, es ging einfach um dieses kleine, schwache Gebilde, es musste von starken Männern und Frauen verteidigt werden, nur so konnte man es am Leben erhalten, nur so war es möglich sich einen Gedanken zu erlauben, der scheinbare Frieden sollte ihn erreichen, aber daran würde er langsam zugrunde gehen, wie eine Ratte, die die Pest hatte würde er es an alle Menschen weitergeben, er würde sie infizieren und sie alle dem Tode weihen, er würde zu einem Machtwerk Beliars verkommen, alles fallen lassen, in seiner Verzweiflung wäre er nicht mehr her sich selbst. Er würde die Kontrolle verlieren, Dinge tun, die er sonst nie tun würde, alles war so fadenscheinig, so einfach, dieses kleine Gebilde hatte so viel Macht und dennoch war es schutzlos, genau wie er selbst, er war wie der Frieden, er hatte so viel inne und doch war er so schwach, Selbstzweifel und Gedanken an Tod, Schwäche, Versagen, all das quälte ihn schon lange, das Amulett half ihm über seine Probleme nachzudenken, gelegentlich darüber zu sprechen oder sogar zu philosophieren, aber er fragte sich, wie lange er dem Bösen noch wiederstehen konnte, damals…….es fiel ihm schwer, aber er entschloss sich zu öffnen, wenn auch nur diesen Augenblick….damals als er seine Eltern verlor und er sich beinahe in den Tod trank, da verlor er all seinen Glauben, er war voller Hass und tötete diesen Menschen, wenn es auch ein Bandit war, es war immer noch ein Mensch. Er konnte sich das nie verzeihen, auch heute nicht, er schaffte es nur es zu verdrängen, mehr nicht. Dann die Zeit im Minental, diese gottlose Zeit ohne Halt und mit den ganzen Dieben, Banditen, Mördern und was sonst noch so an Gesinde dort war, ja damals war er vollends an seinem Glaubenstiefpunkt angekommen und erst mit dem Fall der Barriere schöpfte er neue Hoffnung in die Welt und ihre Dinge.
Mittlerweile hatte er sich bedingungslos in den Dienst Innos gestellt, er war nicht mehr zu stoppen in seinem Wahn, doch war es die einzige Flucht die er hatte und er war sicher, dass es richtig war.
Der Fürst war schon immer ein sehr emotionaler Mensch, der auch gerne mal das ein oder andere Sprichwort zum Besten gab, so auch hier und heute für sich selbst. Er erinnerte sich an seine Worte der letzten Tage, immer und immer wieder, immer….für immer?
Wie man’s macht, macht man’s verkehrt
So sollte es sein, genau danach lebte er, immer wieder traf er Entscheidungen, die er später bereute, er wusste noch genau, welche Entscheidung er in letzter Zeit am meisten bereute, doch noch war es nicht zu spät, diese Entscheidung zu relativieren, noch hatte er etwas Zeit, noch ein klein wenig, bis er dann endlich geholt würde. Wenn er diese Höhle verlassen würde, lebend, dann würde er auf die Jagd gehen und er würde wie immer seine Ziele mit einem Satz jagen.
Entweder ich töte euch, oder ihr müsst mich bezwingen
Gnade gab es bei ihm nicht, dieses Wort sollte nur gefallenen Engeln zukommen, es gab keine Gnade für Feinde, Andersdenkende oder Verrückte, sie würden alle seinen Zorn zu spüren bekommen, er würde lange und hart dafür arbeiten, vielleicht sterben und alles hinter sich lassen, doch der Tod war nur eine weitere Illusion, im Gegensatz zum töten war der Tod eine Erlösung, mit jeder Seele, die du umbrachtest, wurdest du näher an Beliar geführt, egal wie, wann, wo und wofür, es spielte keine Rolle, der Tod hingegen war die Erlösung, die reine Seelen zu ihrem großen Vater brachten, die fixe Idee, das alle Toten zu Beliar kamen, war genau so an den Haaren herbei gezogen, wie sonstige Schauergeschichten, es gab sogar Beweise für diese Aussage, aber an die kam das gemeine Volk ja nicht ran, was auch gut so war, sollten sie ruhig in diesem Irrglauben bleiben, er sah sich nicht dazu bestimmt ihnen klar zu machen, dass sie Unrecht hatten, er war vielmehr das, was man einen verlorenen Engel nannte, er war einfach so unglaublich…..voller Hass und Rachegefühlen, er verdrängte diese, zumeist erfolgreich, aber doch waren sie da, er wollte Rache, Blutrache, erst wenn Köpfe rollten war er befriedigt und immer wieder hatte er diese Gedanken, diese Gefühle nach Blut, er brauchte das rote Säftchen einfach ab und an, konnte diesen Blutdurst aber seit einiger Zeit verdrängen, doch für wie lange noch? Andererseits war er nicht nur überzeugter, sondern wahrer Anhänger Innos, sein Wort war für ihn Gesetz und sein Glaube gab ihm die Kraft zu überleben und zu kämpfen, er kämpfte gegen Scheingötzen und Beliars Anhänger, ob Mensch oder Tier eine Nebensache draus machen. Er war gefallen und auferstanden, nun fühlte er sich persönlich wieder vor einem tiefen Fall, nicht die Situation in dem Berg war daran schuld, sondern der Gedanke an den Frieden.
Vielleicht hatte er sich ja geirrt, vielleicht gab es den wahren Frieden gar nicht, aber dann wären ja alle Dinge für die er überhaupt lebte nicht existent, dann hätte sein ganzer Kampf keinen Sinn mehr gehabt, sowieso alles wäre dann sinnlos gewesen, ein freier Fall von dem Berg, von einer Klippe begann sich abzuspielen, anfangs war es noch ein Traum, dann eine Illusion und jetzt konnte man es nicht mehr stoppen, er wurde wieder befallen, ausgerechnet jetzt, warum hier, warum jetzt?

Ein dumpfer Knall ertönte……er war auf dem Boden gelandet, die Klippe war weit weg, der Boden hatte ihn wieder, leblos lag er nun da, eine Entscheidung bannte sich da an, sein Auge bebte, jedes einzelne Lied schien zu tanzen, die Wimpern bewegten sich wie in einem Wirbelsturm, unruhig wurde es, die Entscheidung war nahe…..ein Auge……zwei Augen…..ein Schrei, ein leiser, hilfloser Schrei, überall Bilder, Tod?, Gedanken, Vergangenheit?, Zukunft?, lauter wurde der Schrei……….Gegenwart!!!............der Schrei…….Eintrag vor das geistige Auge…….Tod?, Leben?......ein Geräusch, Sand, Ohnmacht, Erschöpfung, Kampf…….erwachen – nach Stunden –

Er wachte auf, ganz normal, ganz unbekümmert, nur fühlte er sich etwas komisch, als ob er wieder einen Traum gehabt hätte, er konnte sich an nichts erinnern, komisch, er hätte schwören können…..naja unwichtig, er war immer noch in der alten Stadt, das war das wichtigste, mehr nicht. Er war gestern schon recht weit gekommen, konnte einige interessante Einträge vermerken.
Zuerst einmal zog er sich gewohnter Weise an, die Rüstung wirkte so….anders, als ob es nicht mehr seine Rüstung war, doch zweifelsfrei war es seine, nach dem anlegen flachte das Gefühl ob, anscheinend war er heute Morgen etwas komisch, vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden, doch wie denn, er hatte ja gar kein Bett, beide Beine waren schon am Boden. Nach einem leichten Frühstück begann die Suche.

Die ganze Stadt war zerstört, kein Haus war mehr ganz, scheinbar hatte er gestern mehr Glück mit Fundstücken in Form von intakten Häusern, aber so schnell gab er nicht auf, er wollte unbedingt noch mehr erfahren, sein Wissensdurst war ebenfalls noch nicht gestillt.
Diese ganze verdammte Höhle war so dermaßen große, dass es Tage gebraucht hätte, wenn er alles absuchen wollte, soviel Zeit hatte er nicht, er war vielmehr daran interessiert, das Ganze schnell zu schaffen.
Er nahm sich zusammen und schärfte die Sinne, dieser Weitblick war weit, dennoch konnte er ein Gebäude erkennen, es musste noch stehen und ziemlich groß sein, ansonsten wäre sein Blick sicher darüber geglitten. Also marschierte er jetzt geradewegs zu diesem Gebäude.
Sein Blick war weit und lang gewesen, denn er musste eine Viertelstunde gehen, bis er überhaupt mal da war, scheinbar hatte er nicht mal die geringste Ahnung, wie groß diese Höhle wirklich war.

Gigantische Säulen, Marmor – kein Stein – erwarteten ihn hier, Inschriften, wie sie besser nicht erhalten sein konnten, eine Treppe, gepflegt und scheinbar unberührt, nur wenige Staubspuren, hier schien es im Gegensatz zu der restlichen Stadt nicht wirklich schlimm auszusehen, im Gegenteil. Das war also der Protz der alten Stadt, so musste es hier immer ausgesehen haben, zu einer Zeit, die er nicht mal kannte, unglaublich.
Die Treppen erklomm er mit einer Leichtigkeit, die er schon lange nicht mehr genießen durfte und er hatte keinen Trank getrunken, wie bei den Treppen der Bibliothek, auf denen ein Fluch lag. Dieser Tempel, er war einfach nur gigantisch, wie die gesamte Höhle, eigentlich ja der gesamte Berg. Ein kleiner Innenraum zierte den Weg, ein paar Gebetsplätze waren noch erhalten, wenn er nur hätte herausbekommen können, ob das auch ein Tempel von Adanos war, dann wäre die gesamte Stadt ein Anhänger des Gottes des Gleichgewichts gewesen, eine unglaubliche Entdeckung wäre das gewesen, doch er fand beim besten Willen keine Beweise dafür. In dem Tempel versteckt waren zwei Nebenräume, sie führten an einem stockdunklen Gang vorbei, bis sie schließlich in einem Raum endeten, in dem ein Spiegel stand. Der Spiegel schien auch aus Kristall zu sein, sein Spiegelbild ward darin zu sehen und er konnte sich selbst nach langer Zeit mal wieder in einem Spiegel bewundern.
Was war nur aus ihm geworden, sein Gesicht wirkte wie das eines Kämpfers, es hatte die jugendlichen Züge verloren, dieses verschmitzte Lächeln war weg, ernst und tot wirkte er auf sich selbst, seine Haare waren inzwischen lang geworden, oh man, er war seit……seit Wochen, obwohl eher seit Monaten nicht mehr bei einem Barbier, wenigstens blieb ihm ein bescheuerter Vollbart erspart, irgendetwas schien da nicht ganz so zu klappen, wie es die Natur vorsah, ihm war dies nur recht, ein Bart hätte für einen sofortigen Besuch beim Barbier gesorgt, aber solange es nur seine Haare waren kümmerte es ihn recht wenig. Doch dieser Spiegel zeigte noch mehr, er zeigte tote Augen, die durch ein Feuer am Leben erhalten wurden, das nicht aus edlen Gründen loderte, er zeigte ihm Augen, die ihren Glanz verloren hatten, ihren Glanz der Kindlichkeit, des Vertrauens, er zeigte ihm Hände, die tiefe Kerben inne hatten, geschunden, geackert für was, für was bei Beliar? Für nichts, immer wieder nichts. Er zitterte, es war nicht die Kälte, die ihn dazu brachte, es war der Anblick dieses alten Mannes von achtzehn Jahren und einem halben dazu, diesen Mann kannte er nicht mehr, er erkannte dort sein eigenes Spiegelbild nicht mehr, es war ihm total fremd, dabei war es er, selber und höchstpersönlich.
Mögen es tiefe Gedankenströme oder einfach nur der Sprung zur Genialität gewesen sein, er war von diesem Spiegel gefesselt, doch wollte er ihn nun nicht mehr sehen, drehte sich um, blieb im Fortschritt stehen und ging noch einmal hin.
Es dauerte nicht lange, da sprach er zu ihm, ein Erlebnis, unvergesslich.

Trauer. In euch steckt Trauer. Doch sucht ihr am falschen Ort. Nicht ihr seit der Bemitleidenswerte, ihr sucht doch nur den Fehler bei euch um abzulenken. Die Trauer betrifft einen Menschen, der jedenfalls nicht ihr seid. Ich prophezeie euch hier und jetzt, das ihr scheitern werdet, legt ihr diese Trauer nicht ab, ihr seid ein Narr, ihr glaubt, ihr habt eure jugendliche Naivität abgelegt, da kann ich nur lachen, ihr seid noch nicht mal am zweiten Punkt, lernt endlich über die Grenzen hinaus zu denken, alles ist ein Spiel und ihr seid durch bestimmte Schicksalsereignisse mitten drin, aufhören geht nicht, ihr könnt nicht mehr wechseln, ihr seid nun für diese Mission erwählt worden, nur ihr, entweder ihr erfüllt sie, oder ihr sterbt, das sind die Möglichkeiten die euch heute noch bleiben, ihr hättet eben nicht zu sehr agieren sollen.
Ich kann euch nur ein paar Tipps geben, findet euren Glauben wieder, ansonsten werdet ihr keine Chance gegen seine Beliarweihung haben, ihr werdet besessen und sterbt, ihr müsst einen Gegenwall erschaffen, gelingt euch das nicht, werden alle Bemühungen umsonst sein. Und unterschätzt ihn nicht, er ist mächtig, mächtiger als ihr es seid, doch ihr habt eine Chance, ihr müsst sie nur nutzen.
Hört jetzt genau zu, denn ich sage das nur einmal.
Wie ich sehe seid ihr euch der Bedeutung der Steine schon klar geworden, doch es fehlen noch drei.
Hinter mir ist das Labyrinth, es ist voller Fallen, doch jede Falle hat einen Hinweis oder einen Gegenstand, der bei der Bewältigung der Falle hilft, nur finden müsst ihr ihn selber. Besiegt den Labyrinthwächter und ihr habt die erste der drei.
Besiegt anschließend den Giganten der Natur und ihr findet den vorletzten Stein bei ihm.
Die letzte Aufgabe die euch auferlegt wird, ist die schwerste, tötet euch selbst und ihr werdet den letzten Stein bekommen. Erst danach könnt ihr durch das Tor.
Und noch was, nehmt euch in naher Zukunft in Acht, Untote sind etwas grässliches, habt ihr Weihwasser? Wenn nein, dann sucht in der Truhe. Außerdem soll Feuer gut wirken. Und der letzte Tipp: Nehmt euch vor den Gorok’Hai in Acht, sie sind mächtiger als alles andere hier unten, ich bezweifle, dass ihr sie bezwingen könnt, noch sind alle an ihnen gescheitert. Einen Kampf könnt ihr nur gewinnen, wenn ihr das Geheimnis des Kampfes entdeckt.
-Aber ich habe noch viele Fragen, was meint ihr mit den ganzen Worten, wer ist hinter mir her, wo finde ich ihn? Hallo? Hallllooooo?
-…………………..


Die Stimme war blitzartig gekommen und blitzartig gegangen, er konnte nichts näheres herausbekommen, doch was sollte er jetzt tun, die Worte klangen nicht wie ein Scherz, mit einem hatte die Stimme jedoch Recht, in diesem Zustand wie er sich momentan befand, mit diesem konnte er nichts anfangen, er musste wieder zu alten Stärken kommen und sich auf diese besinnen. Wenigstens hatte er jetzt ein klares Ziel, nicht mehr Rätsel raten was hinter der nächsten Ecke war, sondern wissen, was ihn erwartete. Das einzige was ihn beunruhigte war dieser Feind, war er wirklich so mächtig? Er vermutete ja die Stimme dahinter, doch war diese wirklich so mächtig, oder war es sie überhaupt?
Er hatte ne Menge Fragen, doch alles blieb mehr oder weniger unbeantwortet. Geweihtes Wasser kam in den Kopf und er öffnete die Truhe, die wirklich unübersehbar war. Zum Glück war kein Schloss davor, davon verstand er leider nichts. Die Truhe schien auch schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel zu haben, doch sie war noch immer wie neu. Die Fläschchen die er dort fand, waren alle mit einer Flüssigkeit gefüllt, die der von Wasser ähnelte, also machte er sich direkt auf alle einzupacken.
Als er alle hatte, trat er vor den Spiegel, wenn der Durchgang hinter ihm wäre, dann müsste er ja durch den Spiegel gehen. Etwas unsicher tat er das auch und siehe da, der Spiegel zerbrach nicht, sondern er landete in irgendeiner finsteren Höhle….

Viel Glück

……ertönte es und dann schien sich irgendwas zu schließen, war da also doch noch jemand da. Er musste erst mal die Fackel entzünden und dann schauen, wo er hier eigentlich war, das Labyrinth erwartete ihn und unzählige Augen erwartete den ersten Besucher seit Monaten, vielleicht auch seit Jahren aber vielleicht auch eher nicht.
10.09.2003, 20:11 #18
Heimdallr
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Das Licht der Fackel erhellte einen dunklen, sehr niederen Gang, stehen konnte er nur am Anfang, wenn er weiter kommen wollte und das musste er zwangsläufig, da es hinter ihm keinen Weg mehr zurück gab, musste er kriechen. Wenigstens war noch alles da, sein Lederbeutel, seine Sachen, alles, doch das half ihm jetzt alles herzlich wenig, denn er war in einem Labyrinth, in dem es vor Fallen nur so wimmeln sollte, Fallen hieß automatisch tödliche Fallen und da das Wort im Plural stand, musste man annehmen, dass es sich nicht um eine Falle handelte, die logische Konsequenz daraus war einfach und simpel, hier gab es einfach mehrere tödliche Dinge, die er meistern musste um weiterzukommen. Eigentlich einfach in der Theorie, doch verdammt schwierig in der Ausführung, denn zu einer guten Falle gehörte es, dass man sie gar nicht erst entdeckte, damit man auch nicht auf sie reagieren konnte, das hatten diese Konstruktionen nun mal an sich, da konnte er auch nichts dran ändern.
Die Tatsache aber, dass er sich hier auf unbekanntem Terrain befand, machte ihn misstrauischer als sonst, was bewirkte, dass er erst mal überhaupt nichts machte, sondern ganz in Ruhe die Lage analysierte. Düster wirkte hier alles, der Gang war unbehauen und hatte oft spitze Steine, die herausragten und den Gang sehr gefährlich machten, doch das waren sicher nicht die Fallen, die gemeint waren, wäre ja lächerlich gewesen, auch fühlte man sich hier sehr eingeengt und unter Umständen hätte hier für manch einen eine Phobie ausbrechen können, jedenfalls leuchtete das Licht der Fackel trotz der enormen Flammensäule nur wenige Meter und jeder Schritt wurde mit bedacht gemacht, er hoffte, dass dieses Labyrinth nicht nur aus diesen Gängen bestand, doch zuerst musste er mal vor ran kommen. Langsam aber sicher entfernte er sich von dem ursprünglichen Anfang und drang weiter in den Gang ein, bei den spitzen Felsen schlängelte er sich geschickt durch und ging weiter. Er tastete sich eher vor, als das er ging, die Fackel war immer vor ihm und die Blicke gingen zur Decke, zum Boden und zu den Seiten. Noch schien ihm nichts auffällig zu sein. Noch war keine Falle zu erkennen, nichts deutete hier daraufhin, dass in diesem Gang mehr ist als nur ein ganz normaler Gang, der wahrscheinlich von der Natur so geschaffen wurde und irgendwann im Nichts endete, aber das konnte nicht sein, denn dann wäre er ja hier gefangen gewesen, aber irgendwie war er ja hier hergekommen also musste er auch wieder hier weg kommen, wieso sollte er auch daran glauben, dass er hier nie wieder raus kommen sollte, er wusste schließlich, warum er hier war und wer ihn schickte, also dachte er nicht mal dran.

Der Gang war so richtig normal musste man sagen, ab und zu kamen Biegungen, diese waren aber kaum sichtbar und man merkte es nicht, dass man die Richtung wechselte, die spitzen Steine wechselten sich ab, mal waren sie da und man musste aufpassen, mal war es wieder total ungefährlich. Hier unten war es erschreckend ruhig, aber wenn er so darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass es sowieso ziemlich ruhig war, diese Stille war richtig schlimm, doch erst jetzt fiel es ihm auf, komisch, so was wäre ihm doch sonst schon viel früher aufgefallen….Vielleicht lag es daran, dass er hier noch mehr auf die Dinge achtete, als je zuvor, allein das Wort Falle löste scheinbar gewisse Reaktionen bei ihm aus, wie auch immer, eigentlich spielte es ja keine Rolle, hauptsache er kam hier durch, aber ihn interessierten solche Beobachtungen sehr, so lernte er über sich, seiner Meinung nach waren das die wichtigen Sachen, die ihn prägten, solche Beobachtungen machten ihn erst weise. Seine Sinne wurden so erst geschärft und auch in späteren Situation würde er davon profitieren. Doch genau so viel wie er seine Ohren schärfte, so verlor er bei der Sehkraft, immer dieser Wechsel zwischen grellen Kristalllicht und schimmerndem Feuer, das tat weh, auch wollte er ja bald wieder an die Sonne, es graute ihm schon jetzt vor dem Tag

Der Gang schlenderte so vor sich hin, doch keine Falle, er kam zwar langsam, aber er kam vor ran, Meter um Meter ging er weiter und der Gang belohnte diese Hartnäckigkeit, indem er endlich einen Ausgang preisgab, hatte sich was von wegen abruptes Ende, das hatte er doch gewusst. Nun fand er sich in einem Raum wieder, es war keine Höhle, sondern ein Raum, denn überall waren Steinplatten, die Wände und der Boden waren voll davon, überall waren diese Zeichen in den Stein gehauen und irgendetwas sagte ihm, dass das die erste Falle war, denn es war nicht üblich, dass einfach mal so ein Raum aus Stein auftauchte, der wahrscheinlich genau wie der Rest von Menschen aufgebaut war, auf dem Zeichen waren, die garantiert nicht von Tieren stammten und außerdem wusste er ja, um was es sich hier handelte, also war das ganze extrem plump angelegt, man musste doch echt denken, die hielten die Abenteurer für kreuz dämliche Idioten, die mit einem Schwert überall durchstürmten. Oder aber er irrte sich mal wieder und das war ein stinknormaler Übergang in eine andere Gegend, schließlich sollte dieses lineare Ding ein Labyrinth sein, da konnte man es ja auch spannend machen und warten, bis der naive Besucher erst mal die Qual der Wahl hatte, bis jetzt war es zwar nicht gerade leicht, aber zumindest hatte man nicht das Problem, dass man zwischen verschiedenen Wegen wählen musste, das war doch schon mal was, aber jetzt zurück zu dem Raum, in dem er sich jetzt befand.
Die Stimme aus dem Spiegel warnte ihn ja davor, dass jede Falle einen Hinweis verbergen würde, man müsse ihn nur finden. Dieser Raum jedoch, der bot eigentlich nichts, bis auf die Zeichen. Er schaute sie sich noch mal näher an, eigentlich konnte er damit nichts anfangen….aber Moment mal…..er schaute sich die Dinger jetzt mal aus einer anderen Perspektive an, nämlich von hinten nach vorne lesend und schlagartig ergab der ganze verdammte Text, der hier dargestellt wurde, einen Sinn, denn es war keine Sprache, die er nicht mächtig gewesen wäre, er kannte sie nur zu gut, denn es war die Sprache der Zeichen, was anderes hätte ihn auch gewundert, den Luxus hier mit myrthanischer Sprache belohnt zu werden, das wagte er nicht mal zu denken, so blöd war er auch nicht, dass er wusste, dass es die myrthanische Sprache hier nicht geben konnte, da es diese Sprache noch gar nicht geben konnte, als diese Hallen entstanden, denn ansonsten hätte er deutliche Hinweise auf Myrthaner gefunden. Also was hatten wir denn da. Ein Viereck, gut das war klar, damit war dieser Raum gemeint, dann folgte ein Kreis, dieser Kreis war schwarz und etwas stand darauf, es war aber nicht lesbar. Damit hatte er schon Probleme, denn wo sollte hier ein Kreis sein? Er überlegte, fand aber nichts, also schaute er weiter. Nach dem Kreis kam noch ein Kreis, doch daneben prangerte ein Totenkopf, das bedeutete wohl, dass der, der in den Kreis tappt stirbt, eine klare Fallgrube.
Als er dieses Wort in den Gedanken aufschnappte, kam es ihm sofort in den Sinn, natürlich, jetzt konnte er sich auch den Kreis vorstellen, in diesem Raum waren die Steinplatten alle locker, nur ein dünner Weg, der an den beiden Außenrändern vorbeiführte, konnte die Lösung sein. Genau das bestätigte auch das letzte Zeichen, denn dort waren zwei Linien um den Kreis, er hatte verstanden.
Er ging an die linke Außenseite des Raumes und ging vorsichtig Schritt um Schritt, bis er dann auf der sicheren Seite war, der weitere Durchgang war grob in den Stein gehauen und führte durch einen fünf Meter langen Tunnel. Gerade betrat er diesen Tunnel, da senkte sich ein Gitter hinab, wie automatisch in Gang gesetzt fuhr es langsam aber bedächtig hinab, versperrte ihm den Rückweg zum ersten Raum, er erwartete, dass auch auf der anderen, schon sichtbaren Seite ein Gitter herunter kam und ihn einschloss, doch dem war nicht so, er konnte den zweiten Raum betreten, ohne das etwas geschah.

Der zweite Raum war rund. Einfach erst mal rund. Von daher lag der Verdacht nahe, das es wieder eine Kreisfalle gab, doch erstens wäre es verdammt dumm von jedem Erbauer, zweimal die gleiche Falle zu bauen und was noch viel schlimmer war, der Kreis vor dem er stand, war stockdunkel, man konnte nicht sehen, ob das Farbe, Stein oder ein tiefes, tiefes Loch war. Diesmal jedoch brauchte es gar keinen Hinweis, denn er hatte schon vor der Suche nach diesem eine Idee, denn er dachte sofort an Licht. Er nahm seine Fackel, die immer noch brennte, er war noch nicht dazu gekommen zu löschen und hielt sie in das Loch. Zuerst einmal passierte gar nichts, denn es blieb einfach mal schwarz, doch er gab nicht auf und ging den schmalen Weg vor dem Loch und kurz vor der Mauer wurde der Weg erleuchtet. Er nahm einen Fuß und stellte sich auf das erleuchtete Ding und es war keine Illusion, sondern hielt, er hatte den Weg gefunden. Doch der Weg ging nicht einfach geradeaus, immer wieder Kurven machten den Einsatz der Fackel unumgänglich, doch alles in allem kam er sicher auf der anderen Seite an, eine relativ simple Aufgabe, die Suche nach dem Hinweis ersparte er sich, denn was nutzte ihm das jetzt noch, doch übermütig wegen des Geistesblitzes wurde er jetzt sicher nicht, denn er wusste genau, das gerade solche Fallen nur den Suchenden zu Leichtsinn verhelfen sollten, außerdem war es nicht seine Art, in der Vorsicht unvorsichtig zu werden. Wieder eine Parallele, wieder so ein fünf Meter langer Gang, wieder erschrak er sich, auch wenn nicht mehr so doll, denn das Gitter schloss sich erneut, nur die Flucht nach vorne blieb jetzt noch für ihn, das ganze war gemein, zwar wusste man, dass man aus dem langen Steingang nicht mehr zurück zu dem Spiegel, dennoch war dieses Gefühl der Eingeschlossenheit, das Gefühl ohne eigene Macht zu sein, das war nicht sehr schön, doch nur für labile Seelen, denn er dachte nicht im Traum daran, dass hier was schief gehen konnte, er war Optimist pur, wieso sollte er es auch nicht schaffen? Eine recht gute Frage, die hatte auch einen kleinen Tick Poesie, doch das Träumen wurde gestoppt, als er in den dritten Raum kam.

Was auffiel war die Bauart, zwar war der erste viereckig und der zweite rund, aber es war derselbe Baustil. Dieser Raum war aber viel interessanter als die anderen, den es gab kein Loch. Es gab auch keine Zeichen und auch sonst nichts. Wo war hier der Hinweis und noch viel wichtiger, wo war hier die Falle? Suchend blickte er sich um, nichts. Er ging vorsichtig einen Schritt nach vorne, nichts, noch einen zweiten, nichts, noch einen dritten….dann ging alles ganz schnell, er sah in seinem Augenwinkel ein Blitzen, huschte zurück, wobei er fiel und dann auf sicheren Steinplatten auf dem Allerwertesten saß. Irgendwas hatte er doch in seinen Augenwinkeln gesehen. Doch nun als er wieder etwas weg war, sah er nichts mehr. Doch da war was, wenn es blitzte war es wohl aus Metall, Metall bedeutete Waffen, Waffen bedeuteten Falle, Falle bedeutete Tod, wieder eine ganz simple Anordnung von logischem Denken. Doch er kam nicht an dieses Etwas, das so gut versteckt war, er musste einen sehr gewagten Trick versuchen. Er legte seinen Lederbeutel auf den Boden und kramte etwas aus ihm heraus, er hatte ja diese Kristalle, reichlich, davon konnte er ruhig einen abgeben. Er verstaute wieder alles und ging dann vorsichtshalber von der Steinplatte, die zumindest echt war, zurück zum Rahmen des Ganges. Er nahm den Stein und warf ihn Richtung Ausgang.
Seine Vermutung wurde sofort bestätigt und das nicht schlecht. Sofort schossen zwei blanke Stahlstangen hervor, blieben kurz reglos an einer Stelle und man konnte erkennen, dass sie an ihren enden spitz und wahrscheinlich an der Seite scharf wie ein Schwert waren, zwei klassische Tötungswerkzeuge, die einen gewissen Mechanismus hatten, dass dieser aber noch funktionierte war erstaunlich. Wenn ein unvorsichtiger Mensch einfach durchging brauchte er nur einen bestimmten Punkt erreichen und die Dinger kämen in einer Sekunde raus und zerfleischten ihn, wahrscheinlich würde es dann zwei Teile geben, so scharf sahen die Dinger nur aus. Aber auch diese Falle war nicht perfekt, denn er hatte genau beobachtet wie hoch sie war, auch hätte er durch gekonnt, wenn sie sich gerade wieder schloss, aber die erste Variante war eine hundert Prozent sichere, da der Mechanismus zwar losging, aber die Stahlstangen sich nicht in ihrer Höhe verändert konnten.
Er überlegte, der Lederbeutel war bei der Sache etwas hinderlich, deswegen band er sich den Lederbeutel vom Rücken um den rechten Fuß, um ihn dann mitzuschleppen. Langsam kroch er über den Boden, Meter um Meter kämpfte er sich vor ran, dann machte es klick, eine Steinplatte unter seinem Ellenbogen senkte sich zu Boden und eine Sekunde später rasselten die scharfen Dinger zwanzig Zentimeter über seinen Kopf. Er musste schwer atmen, Scheiß tropfte von der Stirn, trotz der allgemeinen Kälte hier und man konnte spüren, dass Tod in der Luft lag, doch er kroch nach kurzer Pause weiter und erreichte sein Ziel, auch den Gang und ein drittes Mal verschloss sich ein Gitter.

Das war ja noch einfach, mal sehen ob das so bleibt und wann das Labyrinth seinen wahren Namen endlich Ehre macht, nicht das ich scharf drauf wäre noch mich mit Wegwahlen rumzuschlagen, aber ein Labyrinth sollte so was schon haben oder ich könnte das wiederlegen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, dass sich aus einer Mischung von Angst, Nervosität, Selbstvertrauen und Stärke zusammensetzte, wischte er sich erst mal den angesammelten Schweiß von der Stirn, danach ging es weiter, er hörte schon etwas in dem Raum, den er betreten musste und der nur fünf Meter entfernt sein musste…..
11.09.2003, 15:08 #19
Heimdallr
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Zinkkkkk, zinkkkk, zinkkkk, zinkkkk, zinkkkk……..

Desto näher er an den Raum kam, desto lauter wurde es, ganz klar, in diesem Raum schien sich was zu bewegen, der Gang war innerhalb von Sekunden hinter sich und er hatte wenige Zentimeter, auf denen er sicher war, denn hier schien eine ewige Mechanik zu herrschen, vier axtartige Stangen waren an der Decke befestigt und schwangen hin und her, wahrscheinlich machten sie das seit Jahrzehnten, Jahrhunderten, vielleicht sogar seit Jahrtausenden, er hatte ja keine Ahnung wie lange es das alles hier schon gab, feststand, dass es sicherlich sinnlos und reine Kraftverschwendung gewesen wäre, wenn er hier warten würde, dass die mal wieder stoppten. Die Schwierigkeit lag auch noch darin, dass die Stangen alle anders angeordnet waren, die eine schwang senkrecht den Raum entlang, die andere waagerecht und so waren sie ständig in Bewegung und kreuzten sich, zudem war das keine lahme Bewegung, die etwas Pflanzenöl hätte gebrauchen können, sondern das ging recht rasch, man konnte zwar noch sehen was wann wo war, aber ganz gemütlich im 5 Minuten Takt mit dazwischen liegenden Picknick, das war nicht, denn man hatte circa zehn Sekunden für jede Seite, davon musste man noch die Zeiten abrechnen, die er sicher brauchte um das System zu überlisten.
An der Seitenwand war ein großes Bild, ein flinkes Männchen und ein paar Striche für Bewegung, das hatte er zwar schon vorher rausgefunden, dass es darum ging hier durch zu huschen und nicht um die Äxte lahm zu legen.
Dazu musste er aber erst mal das System verstehen. Da er sowieso viel Zeit hatte, setzte er sich auf das Stückchen Stein, auf dem er sicher war und nahm irgendein Mahl ein, er wusste schon wieder nicht, ob es Tag oder Nacht war, wieso sollte er auch auf solche Nebensächlichkeiten achten, ob es draußen regnete, die Sonne schien, die Welt unterging oder es einfach nur windete, es war hier unten so was von egal, hier war es immer dunkel, hier war die Luft immer klamm, sowieso wusste er nicht, wie hier überhaupt Sauerstoff reinkam, hier fühlte man die Sonne auf der Haut und hier spielte Zeit keine Rolle.
Der Proviant, den er mitgenommen hatte, den er seit Tagen mit sich herum schleppte und der immer weniger wurde, schmeckte schon, was das Brot anging, etwas…na ja, nicht mehr wirklich gut, das Brot war trotz der angeblich besonderen Backart schon hart geworden und man brauchte viel Wasser um es einzuweichen und so essbar zu machen, wenigstens das Fleisch war noch mehr recht als schlecht und der Fisch schmeckte weiterhin vorzüglich, den Käse hatte er ja bei seiner unfreiwilligen Tauchtour verloren.

Nach dem kleinen Mahl, beobachtete er die schwingenden Axtstangen, wollen doch mal sehen, ob er sich das nicht einprägen konnte. Das ganze war wie so oft in der Theorie ganz einfach, denn die Stangen waren genauso tödlich, wie einfach zu umgehen, man musste nur genau alles richtig machen, ein klein wenig von dem undefinierbaren Wort haben und sich auf sein Können verlassen, an sich glauben und nicht an den Tod denken. Doch zuvor war es von Nöten, dass man wusste was man machen musste, denn auch der perfekteste Willen war ohne eine genau Vorgabe, einen exakten Ablauf in seinem Kopf aufgeschmissen.
Die erste Axt kam geradeaus und ging direkt auf die Tür, vor der er saß, hier war es von Nöten auf die Seite auszuweichen, doch nach wenigen Schritten folgte hier eine waagerechte Axt, die sich in den Bewegungen mit der ersten abwechselte, danach kamen noch zwei, die unscheinbar schneller als die ersten waren und unparallel waagerecht schwangen, gut er dachte nach, beim ersten Mal links, dann die Sekunde warten und auf den sicheren Platz, dann nur noch den richtigen Moment abwarten und durch den Teufels Werkzeug hindurch springen, eigentlich ganz einfach und zugetraut hätte sich das jeder, wenn er das ganze als stumme Zeichnung verkauft hätte, aber die ganzen Möchtegernkönner standen nicht hier, sie waren nicht in dem Berg und hatten seinen Gefahren gestrotzt, nicht sie waren es, die dem Tod ansahen und wahrscheinlich hätten sie gezittert, dass ein nackter Mann in eisiger Kälte nur wie eine leblose Statue wirkte, doch er lächelte, denn sein Vorteil war, das er nichts besaß, nur eine Mission, die ihm aufgetragen wurde von allerhöchster Stelle, daran glaubte er, darauf war sein Leben fixiert und eines konnte er schon jetzt mitnehmen, er hatte endlich die Gabe erlernt, die ihn zu einem unausstehlichen Menschen machte, eigentlich ein Widerspruch in sich, doch dem war so, es gab wahrscheinlich keinen Menschen, dem sie gefiel, doch er war ihr nun mächtig Herr und konnte sie befehligen, so dass die Auren kälter wurden und die Welt erfror, so dass der Tod auf die Erde kam und sich ihrer bemächtigte, so dass alles zu Nichtigkeit zerfiel, so dass Chaos herrsche, all dies schenkte ihm diese Gabe und er würde sie weise nutzen, denn in den Besitz einer solchen kommt man nicht alle Tage und man muss sie hüten wie sein Ein und Alles, doch noch wichtiger als die Gabe war eine Materie, denn das Amulett durfte nicht verloren gehen, es wäre das Ende seiner Selbst gewesen, überhaupt wäre es das Ende gewesen, nicht nur für ihn.
Doch die Falle hatte genug von der Philosophie und riss ihn mit einem Stahlschrei zurück. Also gut, er war bereit, für den Tod und für das Leben, für den Sieg und die Niederlage. Er blieb ruhig stehen und wartete, dann war es soweit, die Stange stand da und ward wieder weg, er huschte hindurch und wartete, die zweite schwang sich kurz vor seinem Gesicht und er konnte noch nicht weg, dann kam die erste schon wieder zurück, doch er schaffte es gerade noch zur Seite zu hechten, die zweite war doch langsamer als die erste, na wenn schon, was interessierte ihn das jetzt noch. Jetzt stand er erst mal sicher, doch jetzt kam erst mal die wahre Herausforderung. Die Dinger sahen von dieser Distanz noch schneller aus und je länger er auf sie starrte, desto mehr drehte es sich in seinem Kopf, immer wieder sah er sie, links, rechts, links, rechts, seine Augen drehten sich mit und langsam aber sicher wurde ihm schwindelig. Tatsächlich konnte man einen leichten Schwindelanfall nicht leugnen, doch so schnell er kam, so verließ er die lustige Gesellschaft auch wieder, die feinen Herren aus der Diplomaten, Händler und Handwerkergilde hatten keine Verwendung für einen Bettler für ihn und auch die Kreise der "Verrückten Alchemisten" sahen sich nicht dazu berufen ihn aufzunehmen, kurzum ein kurzes Gastspiel, dass dann schnell von einem der örtlichen Schläger beendet wurde und so wurde der Schwindel aus seinem Kopf verbannt, fragte sich nur wie lange, denn einmal heraus geworfene sollten wütend zurückkehren, so oder so war es oft der Fall in den vergangenen Tagen die oft durch Skrupel und Neid bestimmt waren.
Doch zurück zu der Falle, sie schien mit ihm zu spielen, die schnellen Bewegungen sorgten durchaus für eine Art Konfusion, doch waren sie nicht im Stande seinen eisernen Willen zu brechen, über den sich der Schleier der Gabe gesenkt hatte, der Schatten blieb ruhig und spielte, es war nur die Frage, wer hier mit wem spielte, denn diese beiden leblosen Stangen aus Stahl hatten durchaus Augen, das Gesicht des Erbauers sprach hier mit ihm, sie wollten beide die besseren, beide wussten, dass es nur einen Gewinner geben konnte, doch was der Erbauer inzwischen vergessen hatte und durch Hochmut ausglich, das war die Tatsache, das seine Fallen dazu erbaut waren sie auch zu schaffen, nur weil es seit Jahren niemand mehr schaffte hielt er seine Fallen für absolut tödlich. Das war genau der Punkt, wo der Sieger sein Gesicht zeigte, sein Blitzen ging von der Iris der Aura aus, als in der Todesatmosphäre die Entscheidung verlangt war, fast konnte man meinen, hier spielte eine Fanfarenkapelle, zum letzten, bittersten und grausamsten Lied, denn wie jeder hier spürte und das war nun mal nur er, hatte er nicht ewig Zeit, die nicht existierenden Fanfaren mussten verklingen, dann war die Zeit abgelaufen. Ein breites, grinsendes, aus Schatten und Nebel geschaffenes und ebenfalls nicht existierendes Gesicht machte sich auf den beiden Stangenwaffen breit, bereit für ein neues Mahl und mit einer unglaublichen Überheblichkeit gingen die Fallen an ihr grausames Werk, der Schlachter ward längst anwesend, das Opfer auch, nur war es nicht tot, der Nachteil den man erst mal wettmachen musste.
Er sprang und sprang und sprang und sprang und dann landete er sicher auf dem Steinboden der anderen Seite.
Was war passiert? Er hatte sich nicht von der Überheblichkeit anstecken lassen, ward kühl und gelassen und präsentierte dem sichtlich überraschten Gegner einen Sprung, der zu keiner Fanfare passte und somit auch die Lücke der Äxte ausnutzte. Es war gewagt und sicher auch etwas verrückt, doch andererseits war er drüben. Nun lächelte er zurück, wieder hatte der Tod versagt, auch diese Instrumente seiner Macht konnten ihn nicht in die Knie zwingen, ihm ein Zittern abringen oder gar zur absoluten Verzweiflung führen, er war eben nicht mehr derselbe, der Tod in diesem Berg musste sich was besseres einfallen lassen, wollte er ihm Angst einjagen, aber das würde sicherlich noch kommen, er war sich sicher, dass er noch längst nicht am Ziel war, er musste noch weit reisen, am besten jetzt gleich, deswegen ging er gleich weiter, was kam war ja ein bekannter Stiefel, ein Gang, circa fünf Meter lang, das Gitter verschloss sich und machten ihm die Auswahlmöglichkeiten in welche Richtung er denn gehen wolle einfach.

Doch in dem nächsten Raum war erstmals etwas wirklich anders, denn zu aller erst war mal keine Falle zu erkennen, was aber auf den ersten Blick noch nichts heißen musste, aber noch viel wichtiger war die Tatsache, dass das Labyrinth begann, denn in diesem Raum waren vier Gänge, der aus dem er kam und drei weitere, Süd, West, Nord und Ost.
Doch auch hier waren Hilfen angebracht, ein paar Tafeln prangerten an den Gängen, die des Nordganges besagte:
Suchst du den Wächter gehe nach Süden
Die des Südgangs besagte:
Suchst du den Wächter gehe nach Osten
Das war sehr witzig, aus Osten kam er nämlich, also war das hier ein Scherz, allerdings ein schlechter. An der Osttafel stand:
Suchst du den Wächter gehe nach Norden
Und an der Westtafel stand folgendes.
Suchst du den Tod, gehe nach Westen

Eine eindeutige Aussage, die ganzen anderen Aussagen war schlicht und einfach falsch oder sollten verwirrend wirken, durchaus möglich, dass ein Wächter auf ihn wartete, aber was er suchte war der Tod, denn es ging bei diesem Spielchen nicht um ihn, da es sich nicht alles um ihn drehte, er nicht der einzige war, wofür das gebaut wurde, sondern für die Masse und die Masse hat keinen Namen, also suchte er im Westgang nicht nach seinem Tod, sondern nach dem Tod persönlich, oder eine Person, die diesen Namen vertrat, jetzt musste er ihn nur noch finden, also ging er gen Westen.
11.09.2003, 22:09 #20
Heimdallr
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Der Westgang sollte es also sein, er ging den Gang entlang und diesmal war nicht schon nach fünf Metern Schluss, sondern tief, sehr tief wurde es, tief und lang, der Gang machte keine Geheimnisse daraus, dass er nach unten führte, es war richtig steil bergab, wenn man noch ein paar Prozente drauf gesetzt hätte, hätte man sich fast schon runter rutschen können. Jedenfalls war dies ein gutes Zeichen, denn sein gesamter Weg führte ihn bis jetzt nach unten, immer wenn es nach oben ging war es eine Sackgasse, nach unten jedoch ging es weiter, also hatte er wohl richtig entschieden, das Labyrinth war bis jetzt eine Herausforderung, allerdings ohne Adjektiv wie große, schwere, leichte oder unterfordernde. Das ersparte er sich mal lieber, schließlich konnte noch wer weiß was kommen.
Minuten verstrichen und er drang tiefer hinein, das Feuer brannte wie so oft und leuchtete ihm in dem stockdunklen Gang den Weg hervor, ersparte ihm schon so manche Überraschung und war immer wieder gern an seiner Seite gesehen. Überhaupt hatte sein Mentor mal wieder recht gehabt, wie schon so oft davor. Als er ihm den Stein überreichte musste er gewusst haben, dass er ihn brauchte, er wusste auch den Wert, den dieser Stein hatte, nicht materiell gesehen, denn da hatte er nichts von, aber für die Persönlichkeit war dieser kleine, unbedeutende Stein sehr wichtig, in der Dunkelheit und dem andauernden Treffen mit Gevatter Tod, war es ein Trost für ihn, die Sonne verlassen, sich ihr abgewendet zu haben und das auch noch unfreiwillig, war ein harter Schlag für ihn, doch er wusste genau, dass es noch die leichteste Aufgabe war dem Drang der Sonne zu wiederstehen, überhaupt dem Licht zu wiederstehen, auch war es nicht so schwierig inmitten von all dem was geschah seinen Glauben nicht zu verlieren, sondern zu wahren und zu ehren, am schwersten war immer noch diese Ungewissheit, er war nun schon Tage, er hatte schon aufgehört zu zählen, hier drin gewesen, er hatte Dinge entdeckt, die er sich niemals hätte träumen lassen, als er zu Beginn der Reise in den Berg gestoßen war, doch noch immer wusste er nicht, wo er war und wann der Berg endlich ein Ende nahm, ewig konnte er schließlich nicht weitergehen, das war klar, doch andererseits hatte er jetzt schon die Grenzen der Anatomie eines Berges dieser Größe auseinander genommen, wie war es möglich gewesen hier riesige Hohlräume zu schaffen, wie war es möglich hier überall Menschen mit Sauerstoff zu versorgen, wie konnte man hier Teleportsysteme einrichten und wer lebte hier noch, doch die wichtigste Frage die er mittlerweile hatte war die Frage nach Torolothan, er hatte die Steine immer noch, doch wann würden sie zum Einsatz kommen? Je länger er sie bei sich trug, desto mehr Bedeutung bekamen sie, also wurde es langsam an der Zeit, dass er den Labyrinthwächter fand, langsam hatte er genug von diesen Spielchen, überall waren hier Gänge, Hallen, überall Fallen und Feinde aber eine klare Linie gab es nicht, er musste einfach bald zum Ziel kommen, er hatte kaum mehr genug Proviant als für fünf, maximal sieben Tage und seinem Ziel war er noch genauso nahe wie am Anfang, er war in diesen Berg gekommen, weil er jemanden suchte, doch von diesem jemand hörte man nichts, sah man nichts und auch riechen konnte man den Unsichtbaren nicht. Alles war hier auf seine Art und Weise interessant, aber doch war es nicht in dem Sinn der Sache. Hätte man ihn gefragt was ihm lieber wäre, eine schnelle Suche mit Ziel oder eine lange Suche ohne Ziel oder mit Ziel, wie auch immer, er hätte heute geantwortet, dass es ihm am liebsten gewesen wäre, wenn er in den nächsten drei Tagen zum Ziel kam, aber das war wohl eher Wunsch als Wirklichkeit, er brauchte, um überhaupt weiterzukommen, was man nicht mit dem Wort ankommen gleich setzen durfte, noch den Stein von dem Labyrinthwächter, dem Giganten der Natur und von sich selbst, alles sagte ihm nichts, unter dem ersten konnte man sich zwar auch alles und nichts vorstellen, aber wenigstens stand Logik hinter diesem, aber was mit Giganten der Natur und seinem eigenen Ich gemeint war, absolut schleierhaft, er konnte sich ja wohl kaum töten, das war wohl unwahrscheinlich.

Der Gang führte weiter, der Fels wurde schroffer, unbehauen, aber keine gefährlichen Stellen, es war angenehm, wenn auch nervend, er hatte schon viele Gänge hier gefunden, ziemlich lange, ziemlich komplizierte, aber der musste sich anstrengen, wenn er dazu gehören wollte.
Wollte er anscheinend nicht, denn er landete in einer Kammer, wo es mal wieder so richtig heimelig war, wieder ein Raum, ohne Gänge aber mit einer Art Vertrautheit, diese Art von Gängen kannte er nur zu gut, befand er sich doch noch vor zwei Stunden in so einem, wenn er es nicht genau wusste, dann hätte er auf einen Fallenraum getippt.
Der Raum war leer, doch blickte er endlich zur Decke sah er die Falle, eine ganz schlichte, einfache und genauso tödliche Falle wie alle anderen, ein simples Fallgitter, dass den Unwissenden kurzerhand zerquetschte, aufspießte, ach einfach kurz und knapp ihn tötete. Aber irgendwie war das komisch, der Schwierigkeitsgrad war gegenüber der letzten Falle nicht wirklich angestiegen, aber noch war er ja nicht durch, dennoch wunderte er sich über so eine Art simple Falle. Hinweise schien es nicht zu geben, er suchte zwar danach, doch sollte wohl der Anblick allein der Hinweis sein. Nun gut, bei solch einer Falle kam es auf die Logik an, er schien wieder die Idee zu haben, wie bei der anderen, wo er auch forsch den Weg kannte. Er nahm sein Schwert und ging nah an den Einzugsbereich der Falle heran, dann ließ er sein Schwert über den Bereich tanzen und wartete ab, als ein Geräusch erklang zog er es zurück und sich ebenfalls und es dauerte nicht mal eine Sekunde, bis die Falle zuschnappte aber nichts erwischte, doch er hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt, auf dem Rücken der Falle waren die Zacken flach und man konnte ohne Gefahren rüber, das machte er auch zugleich, während de Falle noch unten lag kletterte er auf sie hinauf und machte sich schnell dran die Distanz zu überwinden, das klappte auch, nur war ihm das alles zu einfach, es ging einfach alles zu glatt ohne Probleme und sonst was, während er noch am Anfang des Berges von mächtigen Wesen angegriffen wurde, die er noch nie gesehen hatte und die ihm absolut neu waren, traf er hier, in diesen heiligen oder unheiligen Hallen, die so tief im Berg lagen, auf ein Fallenlabyrinth und musste sich fragen, für wen es ausgelegt war, doch noch war er hier nicht raus, aber zweifeln durfte ja erlaubt sein.
Jedenfalls ging er weiter, weiter durch bekanntes, der Rückweg war wieder einmal versperrt und er stand vor einer neuen Herausforderung, das Schwert steckte er nun langsam wieder weg und schaute sich um.

Dieser Raum war wieder neu, diesen Raum kannte er noch nicht, es war ein Raum mit…..man musste schon stutzen, mit Wasser, außerdem war der Raum dreimal so groß wie die anderen bisher. Er nahm einen Schluck, es war bestes Wasser, aber das konnte auch ein Trick sein, wer wusste schon, was da alles drin war, der Trick hätte auch sein können, das verzweifelte, verdurstete Menschen hier tranken und dann starben, wenn etwas hier drin gewesen wäre, also ließ er es mal lieber bleiben, aber die zwei leeren Wasserkrüge, die mittlerweile wieder leer waren wurden trotzdem gefüllt. Gerade als er die zweite fast voll hatte kam ein Blubbern an die Oberfläche und er dachte sich nichts dabei, doch das hätte er mal lieber, er sah noch schnell ein Blitzen und dann war gerade noch genug Zeit die Hand wegzunehmen, der Krug fiel in das Wasser und schon in der selben Sekunde tauchte ein riesiges Maul mit Zähnen so groß wie seine Dolche auf, ein Kopf wurde kurzzeitig sichtbar, doch die Wasserspritzer verhinderten eine gute, gar optimale Sicht, Sekunden später war das Vieh wieder weg, Ruhe, Stille, nichts war mehr, der Wasserkrug war weg, Wasserspritzer lagen auf dem wenigen Steinboden, den es noch gab, jetzt hatte er verstanden.
Es gab einen Weg, der Weg aber war aus Holz und er hätte wetten können, dass das Ding zusammenbrach oder dieses Vieh eben da raus brach, aber er sah auch noch an der Decke ein paar Stangen, sah so aus als ob man sich da ranhängen konnte.

Dann mal los, das Vieh wird sich sehr überrascht fühlen, hehe

Er hatte einen Plan, einen guten Plan, pustete noch einmal tief durch und rannte dann los, das Holz war morsch, sehr morsch, doch er schaffte es, er rannte über den Balken, achtete nicht auf das erneute Blubbern, dass das Vieh ankündigte, dann aber hörte er wieder etwas und sprang, er sprang in die Höhe, alles war er wollte war Halt und den bekam er, währenddessen war dieses Vieh aufgetaucht, hatte eine Witterung aufgenommen und versuchte nun vergeblich an den Schatten heranzukommen, Frischfleisch hing da nur wenige Zentimeter über ihm und das Vieh musste sich doch zu Tode ärgern, da oben nutzt ihm der leckere Mensch nichts, doch dieser hatte ganz andere Pläne, sein Plan war aufgegangen, denn das Vieh blieb da, tauchte nicht wieder ab, jetzt hatte er alle Zeit der Welt, nun ja, soviel auch nicht, denn die Kupferstange an der er hing wirkte nicht gerade so stabil, war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis er dort abkrachen sollte, doch so schnell wollte er nicht in das Maul des Monsters fallen, so sah sein Plan nicht aus. Zuerst einmal sah er sich das Mistvieh an, sah aus wie eine Schlange, mit denen kannte er sich seit der Wüstenschlage aus, nur war die Haut blau, der Kopf doppelt so groß und das Gebiss ähnelte einem….tja, da fiel ihm jetzt der Vergleich, so ein Gebiss hatte er noch nie gesehen, der Rest lag verborgen im Wasser, deswegen konnte er die genaue Größe und Länge nicht bestimmten, doch das machte nichts…..
Er zog sein Schwert, hielt sich nur noch mit einer Hand fest und wartete dann ab, bis das Maul genau richtig lag, dann ließ er sich fallen, Schwert vor raus im Flug packte er noch mit der zweiten Hand zu und flog dann auf das Maul zu, dieses freute sich anscheinend, der blitzende Stahl schien nicht stören, hauptsache der Mensch kam geradewegs in den Magen, wahrscheinlich hielt die Schlange den Schatten für dumm, das er sich in sein eigenes Verderben stürzte, doch da wusste er über die Stahlwaffe besser bescheid, das Ding landete als erster im Maul und es konnte vor Schmerzen nur noch zischen, ein zusammen klappen war nicht mehr möglich, das Ding war schlichtweg k.o., nicht mehr in der Lage anzugreifen, aber es gelang ihm, den Schatten abzuwerfen, dieser konnte das nicht verhindern, hielt aber sein Schwert eisern fest, schlitzte damit die gesamte rechte Gesichtshälfte auf, traf dabei das Auge und der erneute Schrei ging in dem Wasser unter, wo es auftraf, ob es überlebte oder nicht war ihm egal, von ihm aus konnte dieser Hungerkünstler, was es wohl sein musste, denn wie sollte man hier an Nahrung kommen, ruhig überleben, hauptsache er kam hier in Ruhe raus.
Aufkam er auf dem Holzsteg, dieser krachte dabei böse zusammen und es knarrte bedenklich, doch es hielt, nun musste er nicht mehr rennen, sondern lief ganz ruhig zum Ausgang.

Als er endlich da war, hatte er eigentlich nicht mit etwas besonderen gerechnet, wieder ein fünf Meter langer Gang, wieder ein Gitter….aber davon war nichts hier, der Gang war mit einer kleinen Halle reich verziert, edler Stein, gut ausgearbeitet, hier war etwas.
Er ging den Gang hindurch und hier waren Fackeln in die Wand gehauen und der Witz war, sie brannten. Er ging weiter, kam dann wieder raus, wieder war hier eine reich verzierte Halle, dann kamen noch eine Vorhalle und dann endlich der Ausgang.
Er staunte nicht schlecht, überall waren Türen, alle waren sie geöffnet, der Boden war gepflastert, aber aus purem Gold, ein großer Altar, ebenfalls aus Gold stand in der Mitte um den Halbkreis mit den zehn Türen.
Er wusste absolut nichts, was er jetzt machen sollte, doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, er schaffte es nicht mal bis zu irgendeiner Tür, denn ein Lachen ertönte und alle Türen schlossen sich.
Er hatte schon so eine düstere Vorahnung was jetzt kam, vorsichtshalber zog er schon mal sein Schwer, um bereit zu sein, für was auch immer.

Hahahahahahahha, endlich, endlich, endliiiiiccchhhhh, lange musste ich warten, zu lange, endlich will wieder jemand durch mein Labyrinth, jaaaaaaaa…..

Ein Wesen erschien, erst aus Nebel, dann aber aus Fleisch und Blut, zumindest sah es so aus, das Wesen hatte sechs Arme und war ungefähr zehn Fuß groß, also nicht ohne, das musste der Labyrinthwächter sein, von dem die Spiegelstimme gesprochen hatte…

Der Labyrinthwächter nehme ich an?
-Ja, ja der bin ich, der Labyrinthwächter. Ich bin es, dem ihr euch stellen müsst, wenn ihr weitergehen wollt. Wollt ihr gleich kämpfen, oder euch meinen Fragen stellen?
-Was sind das für Fragen und was ist, wenn ich falsch antworte?
-Die Fragen sind einfach, glaubt mir, ein jeder kann das schaffen, nur wenn ihr falsch antwortet, dann müsst ihr gegen mich kämpfen wohahhaha.
-Sososo, ganz einfach, was winkt mir denn, wenn ich alle Fragen richtig beantworte?
-Der richtige Weg, ich kann ihn euch freiwillig zeigen, oder ihr müsst ihn euch holen, hehehe.
-Ich suche einen Stein, einen wichtigen Stein, mir ist zu Ohren gekommen, ihr habt so einen bei euch?
-Ach ja? Ja ich habe einen Stein, einen schönen Stein, ich würde mich nur ungern davon trennen…..
-Was wollt ihr? Was könnte ein Wesen wie ihr es seid schon mögen, sagt bloß ihr habt Interesse an Gold?
-Gold? Wohahahaha, nein, so etwas ist uninteressant für mich, aber sagt, habt ihr etwas zu Essen dabei, ich sterbe vor Hunger, irgendetwas, Fleisch wäre gut.
-Ähm was? Ihr habt Hunger, ich dachte Wesen wie ihr es seit könnten nie Hunger haben, weil das System ein langes Leben, gar ein unendliches vorsieht, außerdem gibt es doch da draußen die Schlange, gut sie würde sicher nicht so gut schmecken, aber wenn man Hunger hat…..also ich hab was, aber zuerst sollten wir die Fragen klären, wer weiß ob ich euch danach nicht töten muss.
-Nun gut, lasst die Fragen beginnen, zehn Fragen, jede richtige Antwort öffnet die dazugehörige Tür, ihr könnt jederzeit abbrechen, wenn ihr meint die richtige Tür ist auf, den richtigen Weg zeige ich euch erst, wenn ihr alle zehn richtig habt, aber theoretisch konnten es alle Türen sein, eine ist die richtige, neun sind der Tod. Bereit?
-kann los gehen.
-Gut dann höret zu.
Er ist alt und weise, er ist ewig hier, vor allem Leben war er schon längst da, niemand kann ihn zerstören, nur beherrschen, viele denken ihn zu beherrschen und mussten dafür sterben, wer ist gemeint?


Der Schatten stöhnte, was für eine Frage, damit hatte er nicht gerechnet, aber so schwer war das gar nicht, wenn er vor allem Leben da war, dann lebte er vermutlich nicht, alt musste er dennoch sein, das hieß Materie war vorhanden, man kann ihn nicht töten…nein, Moment, es hieß nicht zerstören, also musste man versucht haben Materie zu brechen. Stein, ja Stein, man konnte Stein nicht brechen aber er war alt, da er auch einmal entstand, allerdings vor allem Leben. Allerdings gab es viel Stein, aber Stein….der Berg, genau, dieser Berg musste gemeint sein, was sollte es, er musste es versuchen, eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Ich sage, es ist dieser Berg.
-Das ist richtig, dieser Berg ist alt und weise, niemand kann ihn zerstören und es gab ihn schon vor allem Leben, erste Tür öffne dich.

Die erste verschlossene Tür erstrahlte in einem hellen Licht und wurde geöffnet, doch das war sicher nicht die richtige Tür, er machte weiter.
Na, ist es die richtige Tür?
-Sicher nicht, stell mir die zweite Frage.
-So sei es.
Es ist alt, es ist mächtig und es befindet sich auf heiligem Platz. Wer darf es betreten?

Er überlegte kurz, das Wort heilig machte bei ihm Klick, es musste der geheime Adanostempel sein, den er meinte, etwas anderes heiliges gab es nicht, zumindest hatte er nichts gesehen.
Meine Antwort lautet, nur Diener Adanos dürfen den Tempel betreten.
-Das stimmt. Die zweite Tür möge sich öffnen

Wieder öffnete sich die Tür mit einem leuchtenden Licht und er überlegte, ob das vielleicht der mögliche Durchgang war, doch er war sich nicht sicher, er musste noch mehr Fragen nehmen.
Ich nehme noch eine Frage.
Er atmete tief durch, hoffentlich wurde es wieder so leicht wie eben, doch die erste Frage war schon ein Hammer und dieses Wächter sah so aus, als ob er noch einiges in der Hinterhand hatte. Das konnte ja heiter werden…..
12.09.2003, 18:43 #21
Heimdallr
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Der Labyrinthmeister nickte und schaute ihn mit kalten Augen an, fast wirkte es, als wollte er den Schatten somit auffressen, als wollte er ihn verunsichern, er wollte einen Kampf wie es ihm schien, doch noch hatte er keinen Fehler begangen, er hatte auch nicht vor das zu tun, dennoch war die Überlegenheit des Wächters erdrückend, erdrückend schwach, denn er spürte davon nichts, wahrscheinlich hielt sich dieses Monster aufgrund der sechs Arme für unbesiegbar, nun, das konnte nur ein Vorteil sein, er würde jedenfalls jederzeit bereit sein, egal was ihn erwartete. Ein Lächeln ersetzte nun den eiskalten Blick, die Zähne schauten gebleckt aus dem Maul und schimmerten weiß im Licht, alles pures Imponiergehabe. Endlich machte er mal wieder weiter, scheinbar machte es ihm Spaß so lange zu warten, aber da traf er auf einen würdigen Gegner, er hatte Zeit, jetzt einmal hatte er sie, die ganze Zeit hatte er das Minenspiel des Wächters mit einem steinernen Blick verfolgt, er stieß bei ihm auf Granit, nicht zu brechender Wille, er würde da durchkommen, egal wie.

Nun gut, die dritte Frage, machen wir eben weiter.
Was befindet sich hinter der richtigen Tür?
-Woher soll ich das wissen, ich war noch nicht so oft da?
-Wisst ihr es oder nicht?


Das war unfair, er hatte doch keine Ahnung was dahinter……hm außer seinem nächsten Gegner, vielleicht war das ja gemeint, nicht die Gegend, sondern der Gegner, die Spiegelstimme sprach von einem Giganten der Natur, was auch immer das sein mochte, es war das einzige, was er sagen konnte, denn er war noch nie hinter der Tür gewesen und er wusste auch nicht, was damit gemeint war, die Frage war gemein, aber wenn er unbedingt einen Kampf wollte, würde er ihn bekommen.

Hinter der richtigen Tür ist der Gigant der Natur.
-Diese Antwort ist…..ähm…..richtig. Die dritte Tür möge sich öffnen.


Er musste zugeben, damit hatte er nicht gerechnet, aber entweder der Wächter war ehrlich oder er wollte ihn reinlegen. Nun ja, diese Tür war nicht die richtige, das spürte er. Er musste weitermachen, auch wenn solche Fragen nicht zu beantworten waren.

Nun was ist, nehmt ihr auch die vierte Hürde?
-Das war ein Trick, ein mieser kleiner Trick, ich weiß außerdem, dass das nicht die richtige ist, ich werde auch die nächste Frage beantworten.
-Das wollen wir doch mal sehen, also nehmen wir die vierte Frage, für die vierte Tür.
Welche Elemente braucht man hier?


Gut, die Frage war lösbar, es gab hier vier Elemente, das Feuer, ohne das man nichts sehen würde, aber da gab es ja noch die Kristalle. Dann der Wind, ohne den kein Sauerstoff in den berg kam, dann noch die Erde, die hier alles übernahm und das Wasser, das man zum leben überhaupt brauchte.

Meine Antwort lautet, Wasser und Wind, die Elemente braucht man hier.
-Was ist mit den Elementen Feuer und Erde?
-vergesst es, die Wärme die das Feuer gibt, braucht man nicht, es gibt zahlreiche Lebensformen, die bei eisigen Temperaturen überleben können, auch die Erde ist kein notwendiger Bestandteil des Überlebens, aber ohne den Wind würde hier kein Sauerstoff hereinkommen, ohne den ist kein Leben möglich und ohne Wasser kann nichts existieren.
-Raffiniert, ihr seid gut, die vierte Tür möge sich öffnen.


Wieder öffnete sich eine mächtige, eisenbeschlagene Tür und ging in ein gleißendes, helles Licht unter, auf jeden Fall wurde es langsam wieder hell in dem Raum, der Wächter wurde behellt von dem Licht und warf einen Schatten auf die linke Seite, doch viel wichtiger war die Tatsache, dass er wieder ein schlechtes Gefühl hatte, die Tür schien ebenfalls eine Falle zu sein, er musste weitermachen, ob er das wollte oder nicht, er hatte keine andere Wahl.

Ich nehme die fünfte Frage, so dass es die richtige sei.
-Wer weiß, wer weiß, so sei es, die fünfte Frage.
Wie viele der Steine, die das Siegel von Torolothan tragen, gibt es?
Das ist doch einfach, darf ich nachzählen?
-Nein!
-Und wieso nicht, wieso wiederspricht es sich, wenn ich für die Frage etwa nachschaue?
-Weil ich es sage.
-Sososo, na dann wartet mal ab, was euch dieser Schachzug am Ende bringt.


Er dachte nach, also es waren eine von dem Goblinkrieger, einer von der Schlange, dann kamen noch drei, die er erreichen musste und die aus dem Tempel, wie viele waren das noch mal? Zuerst brachte er eine, dann noch einmal welche, wie viel? Er überlegte, er durfte sich keine Fehler leisten, doch er schaffte es nicht sich die Zahl zu erdenken, dann aber kam der Geistesblitz, denn er erinnerte sich an die Farben, die jeder Stein hatte, jeder hatte eine andere Farbe, der Tempelwächter hatte sie laut gesagt. Es waren…
Seh ihr, dieser Stein ist blau, dieser gelb, dieser wieder rum schwarz, der hier grau und der letzte hier scheint einen hellen Rotton zu haben.
Also fünf, plus der beim Goblin sechs, plus der bei der Schlange sieben, plus der erste vom Tempel waren acht, mensch das hätte ja bedeutet der Tempel besaß sechs von innen, ganz schön viel. Dann noch de drei waren also neun, ja es mussten neun sein, anderseits war neun eine komische Zahl, zehn wäre irgendwie gescheiter gewesen, da steckte er jetzt in einer Zwickmühle. Er schloss die Augen und dachte nach, er musste die Welt verlassen und sich wieder in die tiefe Askese begeben, nur dort würde er die Antwort finden. Der Wächter schien zwar gelangweilt aber er durfte ihn nicht unterbrechen, so schaffte er den schwierigen Weg in dieser Situation und befand sich daraufhin in einem schwarzen Gedankenloch, in dem er in Ruhe nachdenken konnte, das tat er lange und intensiv, dann kam ihm die Erleuchtung, die Antwort war neun, die zehn war nur ein weiterer Trick des Wächters. Er machte sich wieder auf die Rückreise und war Sekunden später wieder da, wo er hingehörte und er sprach, er wollte den Wächter mal etwas ärgern, mal sehen ob es klappte.

Was würdet ihr von der Antwort zehn halten?
-War das eure Antwort?
-Nein, aber wenn ich die zehn nehme, wie würde euch das gefallen?
-Ich finde zehn ist eine gute Zahl, eine weise Wahl.
-Nein, ich habe es mir anders überlegt.
-Was?
-Schluss mit den Spielchen, ich werde euch nicht den Gefallen tun, die einzig wahre Antwort lautet neun, es gibt neun Steine mit dem Zeichen Torolothans.
-*Schluck* Das ist richtig, neun sind es, ihr habt die fünfte Frage erfolgreich beantwortet, nun lasset mich die Türe öffnen, Türe öffne dich.


Wieder war er erfolgreich und wieder hatte es nichts gebracht, die Kraft der Tür war einfach zu schwach, er musste weitermachen, obwohl es langsam kritisch wurde, denn er wusste nicht, ob der Wächter feste Fragen hatte oder ob er sich seine Fragen selber zurecht legen konnte, das hätte dann bedeutet, dass er langsam mit den unlösbaren ankommen musste, andererseits hätte er dann auch die richtige Tür hinter der zehnten verstecken können und sowieso hätte er dann gleich kämpfen können, alles sehr rätselhaft…..Aber er musste weitermachen, auch wenn die Rätsel nicht abebbten.

Ich beantrage die sechste Frage zu hören.
-Eins muss man euch lassen, mutig seid ihr ja, also gut, die sechste Frage.
Was befindet sich im Klippenflügel und wo befindet er sich?


Damit hatte er gerechnet, es war eine Frage wie aus dem Lehrbuch, als er sie zum ersten Mal hörte, war er vollkommen überfragt, doch nach mehrmaligen Wiederholen der Frage schloss er erste Gedankenzüge, Klippenflügel, damit war wahrscheinlich nicht ein Gegenstand, sondern eine Art Raumflügel gemeint, mit Klippen aber, das musste die Stelle sein, wo er stand, dort an diesem Ausgang an der Spitze des Berges, dort musste der Flügel sein. Ganz klar, damit konnten keine Klippen gemeint sein, die man anfassen konnte, sondern damit war der Ausblick gemeint, er erinnerte sich noch zu gut an diesen Ort, es war schön dort. Doch was gab es da? Eigentlich nichts, außer….aber natürlich, das Portal, das musste es sein, er war sich ganz sicher.

Die Antwort, der Klippenflügel ist unter der Spitze dieses Berges und in ihm befindet sich nichts…..bis auf ein wahrscheinlich magisches Portal und eine Klippe, die den Ausgang markiert, wahrscheinlich oder nein, sogar sicher der Südausgang des Berges, den Nord und Ostausgang fand ich nämlich schon. Das Portal wird von zwei parallelen Altären aktiviert.
-Diese Antwort ist wieder richtig, verdammt! Also gut, die sechste Tür möge sich öffnen.


Das selbe Prozedere wie schon davor, wieder hatte er kein Gefühl, es konnte natürlich auch sein, dass er auch nach der zehnten Frage dieses Gefühl noch nicht spürte, aber dann würde er ja sowieso die Antwort kennen, zumindest war das die Aussage des Wächters, ob das stimmte war so eine Sache. Als das gleißende Licht wieder etwas abgeklungen war, entschied er sich nun schon für die siebte Frage, hoffentlich würde das gut gehen.

Ich nehme die siebte Frage.
-Ach ja? Ihr scheint euch eurer Sache sehr sicher zu sein, seid ihr sicher, dass ihr nicht noch aufgeben wollt, ihr könnt noch gehen und auch eine Tür wählen, wollt ihr wirklich die Frage hören?
-Was wollt ihr jetzt mit der Frage, ich weiß genau, dass eine Rückkehr nicht mehr möglich ist, ich muss meinen Weg weitergehen, außerdem ist es mir nicht entgangen, dass ihr reges Interesse an meinem Scheitern habt, also wieso der Sinneswandel?
-Ich und Interesse an eurem Scheitern? Das stimmt nicht.
-Wie auch immer, ich will die siebte Frage.
-Ihr habt es so gewollt, wenn ihr partout nicht auf mich hören wollt. Die siebte Frage wird euch das Genick brechen, hahahaha.
Wie lange gibt es das Labyrinth schon?


Er musste im ersten Moment erst mal schlucken, denn woher sollte er wissen, wie alt das hier war, er fand schließlich nirgendwo eine Jahreszahl, geschweige denn sonst welche Zahlen, alles aber nicht das, wie sollte er diese Frage schaffen. Er überlegte, immer ganz ruhig, schließlich hatte er Zeit und diese Zeit nutzte er, denn der Geistesblitz ließ nicht lange auf sich warten, eine Zahl konnte er nicht nennen, aber eine genauso stechende Antwort, die der Labyrinthwächter nicht leugnen konnte, die Idee war genial.

Nun, dieses Labyrinth wurde erschaffen, als die Erbauer der Stadt den Tempel erbauten, so entstanden das Labyrinth und auch du wurdest so erschaffen.
-Nein, neinnnnn, das ist wahr, verdammt.
-Ich würde sagen, die Tür sollte geöffnet werden.
-Neinnnnnn……*Seufz* also gut, du hast die richtige Antwort gegeben, die siebte Türe möge sich öffnen.


Wieder öffnete sich eine Tür, im gleißenden Licht, doch diesmal war alles anders, diese Tür strahlte eine unglaubliche Kraft aus, sein Amulett fing seit langer Zeit wieder einmal an zu glühen, die Hitze brannte sich in seinen Hals, ohne dort körperliche Schäden zu hinterlassen, ganz klar, das musste die richtige Tür sein, auch die Zahl hatte einen nicht unerheblichen Hintergrund, sieben….

Die achte Frage?
-Nein, das war’s, das Spiel ist vorbei, die siebte Frage sollte die letzte sein, ich werde durch die siebte Tür gehen, es sind sieben Türen, sieben Amulette, sieben Gegner, diese Tür wird mich weiterführen, ganz sicher, ich beende das hier.
-Wie ihr meint, also gut, dann kann ich nichts mehr tun, ob es die richtige ist, das werde ich euch nicht sagen, schließlich sind noch drei Fragen offen. Also dann geht, aber beantwortet mir noch eine Frage, wie hat euch das Labyrinth gefallen?
-Nun ja, lasst es mich so sagen, die meisten Fallen sind recht einfach zu umgehen, alles was man brauch ist etwas Gehirnschmalz, diese Falle mit den vier Axtstangen, das war ne Herausforderung, davon mehr und es würde wohl kaum jemand schaffen, andererseits sagtet ihr am Anfang, dass ihr euch freut, dass endlich mal wieder gekommen war, wenn ihr gar keine Fallen hättet würden es sicher auch mehr schaffen, andererseits ist diese Höhle mit all ihren Geheimnissen so gefährlich, theoretisch dürfte gar keiner ankommen, um zum Labyrinth zu kommen muss man schon viele gefährliche Orte meistern.
-Ja das stimmt, na ja mir ist eben langweilig.
-Was ist jetzt mit dem Stein?
-Ach ja richtig, hier ist er, ein brauner Stein mit dem Zeichen, für eine saftige Fleischkeule gehört er euch.


Er kramte etwas in dem Rucksack und nahm dann seine Fleischvorräte, die schon sehr geschrumpft waren heraus. Noch genau zwei Keulen waren darin enthalten, also hatte er jetzt nur noch ein Pfund Brot und vier Kilo Fisch, das war zwar gut für’s Gewicht des Lederbeutels und für seinen Rücken, aber so länger das jetzt dauern würde, desto länger müsste er wohl hungern. Er nahm die eine und überreichte sie dem Wächter und die andere aß er selber, hatte ja auch schon lange nichts mehr gegessen und diese Fragen waren ziemlich anstrengend, auch wenn es mehr geistiger und nicht körperlicher Natur war.

Hier, die Keule
-Und hier der Stein.
-Danke, somit fehlen mir nur noch zwei Stück, macht’s gut, aber nein halt, eine Frage noch, wisst ihr, was mich hinter der Tür erwartet?
-Wenn ihr die falsche erwischt, der Tod, die richtige führt zu den Höhlen des Giganten, ihr werdet euch wundern, wie es dahinter aussieht, es ist nicht das was man hier erwartet, aber ihr werdet es sicher verstehen, nur eines, es gibt dahinter duzende Höhlen, sie sollen voller Monster sein, also nehmt euch in Acht.
-Gut mache ich, wisst ihr was nach dem Giganten kommt?
-Hehe, soweit schafft ihr es sowieso nicht, aber nein, ich weiß es nicht.
-Könnt ihr mir denn etwas über die Stadt oder ihre Erbauer erzählen?
-Richtig, die Stadt, einst prachtvoll und wunderschön, nun zerfallen, ich kann euch nichts sagen, nur dass die Erbauer Anhänger Adanos waren, das sieht man ja auch an dem Tempel, sie haben die Minen ausgehauen und dann mit irgendeiner Magie den riesigen Hohlraum erschaffen, warum sie so zerstört wurden, keine Ahnung, aber vielleicht lag es ja auch an ihm.
-An wem?
-Kann ich euch nicht sagen.
-Wieso nicht?
-Geht jetzt, es ist besser so.
-Hab schon verstanden, Innos segne euch, was auch immer ihr seid.


Er ging auf die siebte der zehn Türen zu, die die er wählte, um nun wieder einmal an der Schwelle des Lebens und dem Abgrund des Todes zu stehen, er war noch nicht bereit, er musste noch kurz überlegen, nur einen kurzen Moment.
12.09.2003, 22:59 #22
Kryliyx
Beiträge: 7

Währenddessen bei Kryliyx…..

Die letzte Tage hatte Kryliyx viel Kraft gekostet, dennoch war er weit vor ran gekommen, er hatte alles für die große abschließende Zeremonie vorbereitet, sein gesamter Thronsaal war voller schwarzer Magie, jedem normalen Sterblichen hätte dieser unglaublicher Druck zerquetscht, ihn sofort verfallen lassen, ohne Wehr zu sein, genau das erhoffte er sich auch von dem Menschling, wenn er es bis hier her schaffen würde, wahrscheinlich war er sowieso schon längst tot, wahrscheinlich hatte es dieser Schwächling nicht mal durch die Minen geschafft, aber selbst wenn er wahrscheinlich tot war, so eine Beschwörung war nie falsch, er hatte damit alles getan, nun musste nur noch die letzte Beschwörung erfolgen, das würde nochmals Kraft kosten, doch was hatte er schon zu befürchten, die Kräfte würden durch die negativen Schwingungen bald zurückkehren und außerdem hatte er keine Feinde, die er nicht kontrollieren konnte, nach der Beschwörung würde hier alles ihm gehören, niemand mehr könnte seinen Griffen entkommen, alles mussten sie dann das tun, was er sagte, alles.

Und dann werde ich warten, ich werde mir das Amulett holen und mir seine Kräfte zunutze machen, mit zwei Amuletten werde ich endlich dieses Loch verlassen können. Ja, mit zwei Amuletten kann ich endlich dieses Loch verlassen, damit wäre mein Fluch gebrochen, dann werde ich die Menschheit quälen, der Tod wird auf Erden wandeln, ich werde die anderen finden, mit jedem gefundenen Amulett werde ich stärker, mit jedem Amulett wird der Tod wachsen, mehr und mehr werde ich beherrschen und irgendwann werden sie alle mir gehorchen müssen, ja, dann werde ich mich für all das rächen, für all das, was mir die Schweine angetan haben, sie werden für alles dreifach zahlen, auch wenn viel Zeit vergessen ist, vergessen hab ich nicht und auch wenn ich mein Gesicht verloren habe, sie werden mich wiedererkennen, der Schrecken, den sie einst verbannten und verfluchten, sie sollen alle leiden, ja leiden wohahahahahaha.
Eigentlich muss ich diesem Wicht dankbar sein, ohne ihn würde ich wahrscheinlich noch in hundert Jahren hier unten vergammeln, mal etwas Spaß haben und ein paar Menschen schnappe, sie foltern, sie quälen und sie dann sterben lassen, mal raus an das Tageslicht gehen, aber immer an eine Entfernung gefesselt, die dieser verdammte Berg vorgab, es ist einfach verdammt, doch durch ihn werde ich meine Chance bekommen, ich werde diese Chance nutzen und dann werde ich den Gral finden, den Gral werde ich dazu nutzen, mächtiger zu werden, als der Meister und dann wird er mich kennen lernen, mir geht es auf den Geist, wenn ich denn einen hätte, dass dieser Mistkerl denkt, er kann mich herum kommandieren, mich Kryliyx. Nun gut, an die Arbeit.


Er begab sich zu einem Altar, dieser stand ebenfalls im Thronsaal und war aus schwarzem Stein gehauen, hier floss viel Blut, das Blut seiner Sklaven und Opfer, hier wurden alle Toten geopfert, Blut das Beliar geschenkt wurde, er hatte dies von dem Meister gelernt, Blut als Gabe ward immer gern gesehen und dies nutzte er jetzt, denn natürlich hatte er sich schlau gemacht, er brauchte ein Opfer von sich selbst, wenn er Beliars Willen hier her hohlen wollte und das wollte er, dieser Wille sollte der Tod für alle Ungläubigen sein und das würde Beliar sicher gefallen. Er nahm einen rituellen Opferdolch, den er extra für diese Gelegenheit anfertigen ließ, den Ritualdolch für die anderen Sklaven war nicht dafür geeignet, schließlich war er hier dabei eine schwierige Beschwörung auszuführen. Er nahm den Dolch und rammte die Klinge kurz unterhalb seines Handtellers, Schmerz spürte er dabei nicht, auch sonst keine anderen Gefühle zeigten sich bei dem Schnitt, der andere zu Schmerzensschreien verführt hätte. Wahrscheinlich schnitt er die Pulsader auf, was auch immer diesen riesen Blutfluss ermöglichte, dann ging der Dolch langsam bis zu seinem Oberarm, dort endete der Schnitt, eine riesige Wunde blieb zurück, der Dolch fiel aus dem Arm zu Boden und der Arm ging zum Altar, auf das er sich rot färbe.
Das Blut tropfte nicht, es floss wie Wasser über den schwarzen Stein, fiel Kraft war schon verschwendet, doch seine Macht ließ nicht zu wünschen übrig, denn nun sollte die eigentliche Beschwörung doch erst beginnen…..

Ucliaos satempere alth Beliar
Sarkanos, onus florei taxx athak muel akle taâl,
Tharok’sakar alth schahkes mordeg zurus Beliar
Ukile makar, schabokel sake alkur bloarg der
Sarkanos, onus florei taxx athak muel akle taâl,
Shoreok meledar morgott shers atermie sogear
Beliar, Beliar, Beliar, Sarkanos!

Ich rufe dich Beliar
Komme und spüre meine tiefe Verneigung zu dir
Nimm mein Opfer an dich und schenke mir die Kraft Beliar
Verwandel diese Hallen in eine Hochburg des Bösen, auf das hier alles dunkel wird
Komme und spüre meine tiefe Verneigung zu dir
Die Belohnung wird reichlich sein, Blut wird fließen und viele Seelen werden kommen
Beliar, Beliar, Beliar, Komme!


Und die Beschwörung gelang, ein kurzer aber intensiver Schrei drang durch den Saal, die Erde bebte und ließ den ganzen Berg fürchten, Beliar schien die Beschwörung erhört zu haben und gab dem Wunsch statt, das Blut färbte sich schwarz und ließ den Altar in viele Teile zerspringen, ein schwarzer Strahl ging von diesem Altar aus, er schoss in die Höhe, traf auf die Decke des Saals und hinterließ einen schwarzen Flimmer in dem ganzen Saal, überall war nun diese Aura, endlich, er hatte es geschafft, die Beschwörung hatte gewirkt, sein Arm wurde sofort wieder geheilt, es hätte ihm auch sonst nicht umgebracht, aber so wurde sein Arm von Beliars Kraft gesteuert und die ganze Kraft in dem Raum wurde aufgesaugt, der Strahl endete noch nicht ganz, eine kleine schwarze Kugel hing noch in der Luft und fiel, wie ferngesteuert flog die Kugel durch den Mund von Krliyx und landete in seinem Körper, er wurde zu Luft gehoben, was ihm unheimlich war und dann knallte es in seinem Körper, überall aus seinem Körper drangen schwarze Strahlen und seine Augen leuchteten schwarz, die gebündelte Macht wurde nicht nur verteilt, sondern fand sich auch in seinem Körper wieder. Er hatte die Macht, er durfte Beliar nicht enttäuschen, er würde es ihm reich zurückzahlen.

Hahahahahahahahahaha, ja nun ist die Macht dort, wo sie hingehört, zuerst werde ich mir Khorinis vorknöpfen, doch zuvor sollte ich mich mal informieren, ich muss schließlich wissen, woher ich das Amulett bekomme, da wäre es schon gut, zu wissen wo. Hoffentlich war dieses nichtsnutzige Miststück wenigstens diesmal zu was zu gebrauchen und wenn nicht, hahahaha, ich muss meine neue Macht auch testen.
Isabell, komm her Sklavin.
-Was wünscht ihr mein Herr
-Fällt euch etwas auf?
-Ich spüre eine enorme dunkle Energie in diesem Raum.
-Ja eine Energie von Beliar persönlich und wenn du mir nicht sagst was ich wissen will, dann wirst du diese neue Kraft als Erste spüren.
Sag mir, was hat der Menschling bisher getan, er ist doch sicherlich tot und liegt jetzt mit dem Amulett irgendwo….oder?
-Nein oh Gebieter, der Menschling lebt, er hat die Minen hinter sich gelassen, hat die alte Stadt entdeckt und ist auch durch das Labyrinth gekommen, er steht nun vor der richtigen Tür, es könnte aber sein, dass er noch die falsche nimmt und so stirbt, aber ich glaube er nimmt die richtige, dann wäre er in den Höhlen des Trolls, er hat schon sieben Steine, es fehlen nur noch zwei Stück, was gedenkt ihr zu tun?
-Wassssssss? Spinnst du? Das kann nicht sein, dieser Mensch soll durch die Minen, die alte Stadt, dem Labyrinth und dem Wächter sein und jetzt fast am Tor stehen? Niemals, das kann ein einzelner Mensch nicht schaffen, wer ist das, dass er sich seinen Weg wie ein Uhrwerk bahnt, das kann nicht wahr sein. Arrggggggghhhhhh.
Nun gut, dieser Mensch will es also wissen, scheinbar ist es doch nicht so ein Schwächling, wie ich vorerst dachte, dass ist gut, sehr gut, um so mächtiger er ist, um so schöner wird es, ihn zu vernichten, aber ich bin nicht scharf drauf, zu kämpfen. Erzählt mir erst mal, wie das geschehen konnte.
-Nun, soweit wir wissen, ist er bei den Minen mit ein paar Schwierigkeiten hoch, allerdings waren die Steinwächter gnädig, nur ein paar Minecrawler griffen ihn an, er hat die Teleporter und den Südausgang gefunden, dann aber fand er das schwarze Loch und hat sich wahrlich mit einem einfachen Seil aufgemacht, dort hinunter zu klettern. Dann war er in der Stadt, dort betrat er den Tempel und ging durch den Spiegel. Im Labyrinth überwandte er alle Fallen und hat die erforderlichen Fragen beantwortet, sowie den Stein bekommen.
-Ahhhh, dieser Idiot, gibt einfach den Stein weg, heißt das, dieser Wicht musste überhaupt niemanden überwinden. Das wird sich jetzt ändern, wir werden ja sehen, ob dieser Mensch nur Glück hatte, oder ob er auch kämpfen konnte, nun ist es soweit, meine Dienerkreaturen bekommen endlich wieder was zu tun, aber nicht die Gorok’hai, das hat noch Zeit, ich brauche sie hier, damit sie ebenfalls in der dunklen Energie baden können, ich schicke die Armee der Untoten, gib die entsprechenden Befehle, General Soka wird sie anführen und schick sie alle, ich will denjenigen sehen, der diese Armee besiegen kann, hahahaha. Und schick die Gorok’Hai mit General Sapek’kar unverzüglich zu mir, sie sollen diese Frische ausnutzen. Und wegen dem Mensch, über den denke ich erst wieder nach, wenn es ihm gelingen sollte, die untote Armee zu besiegen, wohahahahah


Kryliyx schien sich seiner Sache sicher zu sein, er genoss diese schwarze Atmosphäre und war sich sicher, dass er bald das Amulett bekommen würde. Ein guter Tag, wahrlich ein guter Tag für ihn, er hatte seine Beschwörungen beendet und konnte sich nun endlich seinen Plänen für die Zeit nach dem zweiten Amulett widmen, es gab vieles zu tun, er musste die anderen fünf aufspüren, aber das er das zweite noch gar nicht hatte, das verdrängte er und betrachtete es als selbstverständlich.

Er war zufrieden, nur Isabell war mal wieder die Dumme, die Tage an denen er sie nicht gerufen hatte waren eine Erholung von den Schmerzen, die sie bei dem letzten Treffen bekam, aber nun war wieder alles beim alten. Jetzt durfte sie die Armee der Untoten erwecken.
Sie ging in den so genannten Totensaal und sprach die beschwörenden Worte, Sekunden späte krachten die zu Stein erstarrten Krieger der Untoten aus ihren steinernen Gefängnissen und wurden sofort in Rage versetzt, ihre Schwerter und Äxte wurden wieder wild durch die Luft geschleudert und alle schrieen sie die markdurchgreifenden Schreie aus.
Dann kam der General, stolz und mächtig stapfte er von ganz hinten heran, Isabell hätte normalerweise Angst gehabt, konnte aber nicht, aufgrund der fehlenden Gefühle. Als der General kam wurde es still, alle Skelette und Zombies stellten sich in eine Reihe auf, hielten die Waffen aufrecht und schauten gehorsam ins Leere, aus den Augen, die schon lange keine mehr waren. General Soka war in eine schwarze Metallrüstung eingehüllt und trug einen gewaltigen Zweihänder auf dem Rücken, seine schweren eisenbeschlagenden Kampfstiefel knarrten auf dem steinernen Boden und alles erstarrte vor Ehrfurcht, das Skelettgesicht war sichtbar und für alle ganz klar zu erkennen. Ein undefinierbares Brabbeln kam aus dem Mund und dann setzten sich Skelette und Zombies in Bewegung, sie hatten nur ein Ziel, sie wollten den Menschen töten, den Menschen, den der Meister tot wollte.

Isabell ging nun in die Hallen der Gork’Hai, diese waren nicht versteinert, sondern immer lebendig, zumindest so lebendig wie man das als Untoter nun mal ist. Sie sprach in einer ihr fremden Sprache den Befehl von Kryliyx und die grausamen Kreaturen setzten sich in Bewegung, nun konnte sie endlich wieder gehen, sie hasste das hier, konnte aber weder etwas dagegen tun, noch fühlte sie diesen Hass, nur im Inneren zerriss es sie, was aber unbemerkt und langsam vor ran ging.
14.09.2003, 11:58 #23
Heimdallr
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Er blieb vor der besagten Türe stehen und überlegte, doch das Amulett ließ seine Ängste verschwinden, er wagte den Schritt, er musste es tun, er war sich sicher, dass es die richtige Tür war, es musste einfach die richtige Tür sein. Er machte den einen, den letzten Schritt und tauchte in das gleißende Licht ein, sein Körper wurde umschlossen davon, eine magische Kraft hob in die Lüfte und er schwebte über den Boden und wurde weiterhin durch die Luft gewirbelt, dieser Weg war mit einer natürlichen Kraft ausgestattet, doch momentan war er sich nicht so sicher, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war, denn er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und wurde wild durch das gleißende Licht gewirbelt, bis er endlich ein Ende fand und ziemlich unsanft aus einer schwarzen, wabernden Tür geworfen wurde, er landete wie schon erwähnt ziemlich unsanft und war erst mal benommen, doch schon bald konnte er wieder aufstehen, wo er war wusste er nicht, wie denn auch, schließlich war es eine Premiere für ihn, jedenfalls lebte er noch, sofern der Wächter die Wahrheit gesprochen hatte, musste er also annehmen, dass er die richtige Tür gewählt hatte, sehr gut, ein weiterer Schritt zum Ziel, es konnte nicht mehr lange dauern, schließlich hatte er nun schon sieben der neun Steine, fehlte also nur noch der des Naturgiganten und der, den er angeblich von sich selbst bekommen würde, was auch immer das heißen soll, aber er würde es schon herausfinden.

Nach ersten Orientierungsproblemen schaute er sich mal an, wo er gelandet, sah ziemlich unwirsch aus, fast wie eine Höhle, wahrlich eine Überraschung musste man sagen, überall schienen kleine Nebenhöhlen zu sein, überall lagen hier Knochen auf dem Boden, Menschenknochen wie Knochen, die nur von Tieren kommen konnten, aber auch Schädel, Gerippe, alles was dazu gehörte und alles fein säuberlich abgenagt, er nahm einen Knochen und sah in sich an, tiefe Kerbungen hatten sich in ihn gebohrt und das war sicher kein Wolf, irgendetwas war hier unten, nur was? Vorsicht war angebracht, denn er wollte schließlich nicht in eine Falle laufen, davon hatte er seit dem Labyrinth eigentlich genug.
Eine seltsame Stimmung herrschte hier, es war ruhig und doch konnte man meinen die Geräusche von hunderten von Tieren und anderen Wesen zu vernehmen. Das hier was war, das auch lebte, daran bestand für ihn kein Zweifel mehr.
Wieder wurde ihm diese Art der Ruhe bewusst, dieses etwas, was er schon solange ertragen musste, diese Ruhe die nur durch seinen Atem und das Pochen seines Herzens unterbrochen wurde. Verdammt wie er sie hasste und liebte, diese Beziehung würde noch einmal zu einem Zusammenbruch seiner Selbst führen, dennoch befand er sich in einer Zwickmühle, in der Ruhe lag die Kraft, nur durch die absolute Ruhe konnte er die schwere Geisteskrankheit annährend heilen oder verbessern, aber nur durch Ruhe gesegnet machte ihn genauso krank, nur war er es selbst, der dafür sorgte.
Immer noch lag er auf dem Boden der Höhle, erkennen konnte er nicht viel, es gab keine natürliche Lichtquelle wie der Sonne oder dem Mond, denn wie so oft war er unter Tage, auch diese Kristalle waren von der Bildfläche verschwunden, nun wurde das Licht durch etwas sehr menschliches fortgesetzt, Fackeln, Fackeln befanden sich hie unten en masse, nur leider brannten sie nicht, aber das würde er bald geändert haben.
Er nahm wiederum seine ganz hauseigene Fackel zur Hand und schaute sie sich lange an, bevor er sie entzündete, der Stein glänzte wie eh und je, fast musste man sagen, war es so, als ob sie durch den ständigen Einsatz hier unten ihren alten Glanz zurück erhielt. Ihr Schein erhellte auch diesmal das Gebiet und die ersten zwei Fackeln wurden entzündet, so dass er sehen konnte, dass er aus einem schwarzen Tor heraus gekommen war, ein genaues Gegenstück zu dem, in das er gegangen war. Doch ob die Entscheidung richtig war, das Licht anzuzünden, das sollte noch bezweifelt werden, denn als die zwei Fackeln brannten und so der Höhle ein Stück ihres Glanzes zurückgaben, da blitzten ganz in der Nähe von ihm ein paar Augen auf, erst waren es nur zwei, dann vier, sechs…..
Schnell war die Gefahr erkannt, wahrscheinlich waren das die ersten Feinde, denen er sich nach langer Zeit wieder stellen musste, aber wenn es so sein sollte, er war bereit, egal was es war, er würde es schon schaffen, diese letzte Hürde, oder vorletzte, oder was auch immer die Reihenfolge für das Ziel sie waren, diese Hürde würde er auch noch meistern.
Die Stille wurde schnell durchbrochen, nicht nur, dass die beiden entzündeten Fackeln laut knisterten und den typischen Geruch eines Feuers verbreiteten, auch die Geräusche dieser Viecher erklangen, er hätte schwören können, dass er das schon mal gehört hatte. Wo war das nur? Er überlegte etwas, bis es ihm einfiel, es war am Anfang der Höhle, das waren Goblins, nur welche waren es? Die Antwort kam schneller als ihm lieb war, denn nun schienen die Viecher Blut geleckt und freuten sich anscheinend auf ihre nächste Mahlzeit, aber da hatten sie die Rechnung nämlich ohne den Wirt gemacht, er zog sein Schwert, das sich diesmal dazu entschloss lautlos herauszukommen und wartete ab, die Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, so konnte er aus einem Nachteil einen Vorteil machen, denn er auch zu nutzen versuchte.
Eines dieser Viecher kam mit schnellen Schritten, eben sah er noch die Augen, dann war es weg, doch er erwartete schon den Angriff. Ein Quieken verriet den unsichtbaren Angreifer dann doch, in seinem Rücken befand es sich und wollte gerade die Tat vollenden, doch er riss sich rum, wich dem Schwerthieb aus und konterte mit einem Schlag seiner Fackel, die den Goblins sofort in einen Flammenball verwandelte der wild quiekend verreckte, es war ein Goblin, das konnte er ganz eindeutig erkennen, anscheinend einer dieser Krieger, er war gepanzert und hatte ein Schwert, also hieß es aufpassen. Diese Biester waren blitzschnell und raffiniert, doch er war besser, schnell riss er sein Schwert zur Seite und traf den anstürmenden Zweiten mit tödlicher Wucht, ohne Chance blieb er am Boden liegen, sein schönes Schwer hingegen hatte wieder diese ekelhaften Blutflecken, aber daran hatte er sich ja schon gewöhnt.
Wieder wurde es ruhig, doch er wusste genau, dass das noch nicht alle waren und er tat gut daran weiterhin konzentriert zu bleiben. Suchend gingen die Augen durch das Schwarz und der Körper drehte sich, so dass keine Angriffsfläche ohne Gefahr und Gegenangriff frei war, aber anscheinend hatten es sich die Biester anders überlegt…..nein, da griffen sie wieder an, diesmal zu zwei, beide sprangen sie mit ihren Schwertern vor raus, auf seine Beine zu, der eine von rechts, der andere von links. Er nahm sein Schwert, blockte den Angriff des ersten und zog gleichzeitig sein Bein beim Zweiten weg. Der Schwung wurde zu einer Halbdrehung und das Bein, das eben noch dort stand, landete mit voller Wucht auf dem Kiefer des ersten Goblins. Der Zweite griff wieder an, scheinbar beeindruckte diese Viecher gar nichts, aber wenn schon er würde es ihnen zeigen. Sein Schwert blitzte, trotz der Nacht konnte er damit etwas sehen, wieder blieb es ruhig und dunkel, doch auf der gespiegelten Seite seiner Klinge sah er die Augen des Goblins, die nun auf ihn zu gerast kamen, nun würde es sich zeigen, was sein Training gebracht hatte, denn nun könnte er seinen schwersten Schlag ausführen, den Schlag nach hinten. Er ließ den Gegner im Glauben nichts zu wissen und zur Salzsäure erstarrt, doch er zählte nur noch die Meter, fünf, vier…..dann änderte sich die Situation blitzschnell, er holte aus und ließ die Klinge nach hinten eilen. Ein Quieken verkündete von dem Erfolg und als er sich umdrehte sah auf dem Bauch des Mistviehs eine große, rote Wunde, perfekt getroffen konnte man da nur sagen.
Doch hatte er den einen vergessen, dem er den Kieferbruch zuführte, der hatte sich wieder erholt und eilte nun auf ihn zu, sorglos und unbedacht wollte er sich gerade daran machen das Tuch zu nehmen, da brannte sich das Amulett wieder in den Hals, da wusste er sofort was Sache war, sprang zur Seite und entging so einem schmerzhaften Angriff, den Rest erledigte die Fackel, die einen zweiten Flammenball erschuf.
Dann war es wieder ruhig, doch ließ er davon ab sein Schwert zu reinigen, denn ihm war so, als ob er es schon bald wieder brauchen sollte.

Die nächsten Fackeln waren nicht weit von den ersten und so ging er die Meter dorthin um sein Werk zu vervollständigen, drei neue Fackeln brannten kurz darauf und so langsam wurde es richtig hell, zwar war es immer noch stockfinster, aber da wo es brannte, da war es hell und man konnte das ganze Grauen hier mit ansehen, alleine dort wo die Goblins standen, lagen noch mehr Knochen als am Eingang scheinbar war diese Höhle voller Tote und er war sich sicher, dass dafür nicht nur Goblins verantwortlich waren, sondern da musste mehr dahinterstecken.
Er stand nun vor einer großen Wahl, denn er stand an einer Stelle, wo es ziemlich viele Wege zu bewerkstelligen galt, ein Weg führte nach links, einer in die Höhle hinter der die Goblins gestanden haben mussten und einer führte zu einem Aufgang, der in der Finsternis endete. Er überlegte kurz, der linke Gang bot sich an, doch zuerst ging er einmal in die Höhle der Goblins, denn wenn er das finden würde, was er dachte dort zu finden gedachte, dann würden sich viele Fragen klären.
Die Höhle gab ihr erstes Geheimnis schon nach wenigen Metern preis, denn während sie am Anfang dunkel und verlassen wirkte, so war sie doch nach zwei kleinen, zwei Meter langen und nicht schwer zu findenden Abbiegungen schon erhellt, ein kleines Feuerchen knisterte, woher das Holz kam blieb ihm ein Rätsel, dennoch brannte es dort, über dem Feuerchen ein schöner Spieß und daran klebte eine lecker aussehende Ratte, doch er konnte sich beherrschen, was auch an den Besuchern lag, die scheinbar extrem aggressiv auf ihn reagierten, scheinbar wollten sie keinen fünften Essensgast, doch ihm machte das gar nicht mal soviel aus, er war schon gesättigt mit der Tatsache, dass er Recht hatte, denn seine Vermutung war, dass er hier noch weitere Goblins finden sollte und genau das war der Fall.
Die Viecher waren genau so blöd wie die anderen da draußen, doch er hatte hier einen Vorteil, das Licht des Feuerchens und der Fackel waren viel zu viel um sich zu verstecken.
Sein Schwert, dass noch immer voller Blut war, hatte hier leichtes Spiel, seine Sinne konnten sich diesmal voll und ganz auf die Gegner konzentrieren und mussten sich nicht mit der Auffindung bemühen.
Während die ersten drei noch wild tanzend und gestikulierend da standen und Drohgebärden hervorbrachten, stürmte der vierte einfach heraus, entweder wollte selbst ein Goblin einem anderen Goblin imponieren, oder er hatte Recht und Viecher wie diese waren einfach nur bescheuert und nicht wirklich denkfähig. Denn das er somit seinen Tod nur noch vereinfachte hätte ihm eigentlich klar sein sollen. Der Fürst ließ sein Schwert auf dem Boden gerichtet und als der Goblin sein Schwert zum Angriff erhob holte er weit aus, das Schwert hinterließ eine kleine Windspur in der Luft und der Goblin bekam dies zu spüren, in dem er nicht mal mehr die Chance zum ausweichen hatte, wie diese Viecher es doch so gerne taten, die gesamte Hälfte der rechten Seite, von ihm aus natürlich links, war mit einem tiefen Schnitt durchsäht und hatte selbst die metallene Rüstung durchbohrt, der Körper wurde aufgrund der Tatsache, dass er sich im vollen Schwung befand, zurückgeschleudert und landete tot wie ein Stein zurück am Feuer, eine Lehre, die man daraus hätte ziehen können, viel den anderen aber nicht ein, sie versuchten es jetzt zwar zu dritt, doch auf die gleiche, dumme Weise.
Er überlegte, ob er einen Fackeltanz riskieren sollte, doch so ein Fackeltanz war gefährlich, da die Viecher danach ja nicht gleich tot waren, also blieb er lieber mal stehen.
Die drei kamen näher und näher und dann schlugen sie fast parallel, fast synchron mit ihren Schwertern zu, da kam ihm eine nette Idee, er ließ sich auf die Knie fallen und absolvierte einen Doppelblock mit Schwert und Fackel. Die Viecher waren erst mal bedient und während er noch im Block war, zog er sein erstes Bein hoch, verpasste dem Goblin einen Tritt, dem zweiten einen Schlag in die Brust und der dritte wurde Zeuge des sogenannten Fackeltanzes, er ließ die Flammensäule um seine Achse drehen auf dass ein Flammenkreis um ihn herum entstand, denn er wusste sehr wohl, wie man diese mächtige Waffe nutzen konnte, dieser Feuerstein war nicht umsonst so veranlagt, dass er bis zu einem Meter große Flammensäulen entstehen lassen konnte, der Stock war dafür nur das passende Werkzeug.
Als er die ersten drei Runden hinter sich hatte, waren zwei von drei schon verbrannt, fehlte nur der mit dem Tritt, der wollte nun endlich fliehen, zwar war es die erste gut durchdachte Entscheidung, aber heute kannte er keine Gnade, er wusste schließlich nicht, was im zweiten Teil der Höhle war, denn es ging nämlich noch weiter. Für einen Dolchwurf war er aber zu klug, denn das hätte nur wieder mehr zum putzen gebracht und das Schwert war nicht gerade zum werfen gedacht, also musste die Fackel herhalten. Er nahm sie und schleuderte sie Richtung Goblin, dabei wurde er ziemlich übel am Kopf getroffen, na ja, was sollte es, hauptsache Ziel erreicht.
Er hielt sein Schwert immer noch in der Hand und das sollte auch erst mal ne ganze lange Zeit so bleiben, denn wer wusste schon, wann er das nächste mal auf so was wie diese Goblins treffen würde, vielleicht schon früher als ihm lieb war. Zuerst jedoch musste er mal wieder seine Fackel holen, als das erledigt war sah er sich mal etwas um, er fand einen kleinen Lederbeutel in der Ecke, wie bei den anderen, sollte hier etwa noch ein Stein drin seien? Er schaute hinein, doch es waren nur Goldmünzen, aber natürlich nahm er diesen Beutel mit, band ihn sich zu den anderen und war so um circa hundert Goldstücke reicher, aber er hätte lieber mit einem torolothanischen Stein Vorlieb genommen. Ansonsten gab es hier nichts zu holen, außer dem Fleisch der Ratte, das wirklich gut gebraten aussah, aber er konnte sich beherrschen, Rattenfleisch war dann doch nicht so sein Ding.
Der zweite Teil der Höhle war leer, entgegen der Befürchtungen die er hatte gab es hier absolut nichts zu holen, also verließ er die Goblinhöhle wieder, nun hatte er genau das erreicht, was er erreichen wollte, denn somit blieben nur noch zwei mögliche Wege und er entschied sich für den linken, mal sehen was da zu holen war….
27.09.2003, 08:30 #24
Heimdallr
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Der linke Gang war finster und man spürte, dass hier etwas mehr oder weniger lebte, auch hier waren Knochen und Gerippe keine Seltenheit mehr und es roch nach verwesenden Kadavern, überall war der Tod zu hören und zu riechen, nur zu sehen war er noch nicht. Es war eigentlich gar kein Gang, denn es war eher eine Schlucht, es gab keine steinerne Decke, sondern man konnte sehr weit schauen, nur war es eher schwarz, schwarz wie die Nacht, die Nacht, in der er sich befand, oder war es strahlend schöner Morgen? Wie auch immer, was zählte war das hier und jetzt und nichts anderes.
Desto tiefer er in die Schlucht vordrang, desto schmaler wurde sie, beinahe wollte man denken, dass die Schlucht ihn einschließen wollte.
Urplötzlich, wie aus dem nichts, kam eine Biegung, eine Biegung die vor einer Wand endete, doch davor war noch ein dünner Durchgang, vor diesem Durchgang türmten sich die Knochen, Schädel und die ganzen anderen Überreste, als ob es eine Ansage sein sollte, „ Bis hier her und nicht weiter,, doch da konnte er nur drüber lachen, als ob ihn ein paar Knochen aufhalten würden, aber er hatte da so eine Idee, wollten doch mal sehen, wie klug die Viecher da drin waren und vor allem was da drin überhaupt war. Er kramte in seinem Lederbeutel die Stücke heraus, die schon leicht verdorben waren und die er nur sehr ungern gegessen hätte, doch der Geruch von saftigem Fleisch klebte noch immer an den Keulen.
Er begab sich hinter die Biegung und warf das Fleisch vor die Höhle, dann zog er sein Schwert und hielt die Fackel fest, wieder mit dieser Kombination, wie schon so oft, wollte er möglichen Gegnern den Garaus machen.
Es dauerte auch nicht lange, bis etwas passierte, denn der intensive Geruch, der auch eine Note Gestank und einen aggressiven, aufdringlichen Unterton innehatte, drang sehr gut durch das ganze Gebiet und scheinbar hatten diese Viecher Hunger. Mit einem kleinen Grollen kamen sie heraus, es mussten mehrere sein, denn man konnte deutlich die Geräusche unterscheiden, sie schienen zu kämpfen, zumindest hörte es sich nach einem Kampf an, das konnte ihm nur recht sein. Er schaute kurz um die Deckung und vernahm ein paar Wolfsähnliche Vierbeiner, schwarzes Fell, ein gewohntes Knurren und eine sehr aggressive Art und Weise, das war irgendwie bekannt, wenn er nur wüsste woher…. Auf jeden Fall wollte er sich da nicht in einen offenen Kampf verwickeln lassen, er hatte immer noch den Überraschungseffekt auf seiner Seite und den würde er auch nutzen.
Er schlich sich um die Biegung herum, genau so, dass sie ihn sehen konnten, was sie aber nicht taten, da sie gerade beim letzten Bissen waren. Er würde es so machen wie anno dazumal mit den Ratten, der Schock sollte eine unkontrollierte Panik hervorrufen.
Wieder war es also der Feuerstein, der es richten sollte, er flog wild durch die Luft, wirbelte dabei den Stock umher und hinterließ teilweise Brandwunden in dem trockenen Holz des Astes, die Luft wurde brennend gemacht und doch blieb der Sauerstoff enthalten, wie ein Uhrwerk zählte er die Zehntelsekunden, bis der Stein dann landete noch im Flug traf es einen der Vierbeiner am Schwanz, doch das war noch nicht mal das verheerendste, denn beim Aufprall traf es einen im Gesicht und während der panischen Zuckungen riss es den Ast doch glatt noch mal herum, so dass auch die anderen zwei entzündet wurden, das waren auch schon alles, sprich er hatte das schlimmste schon hinter sich, doch einer der brennenden Vierbeiner kam im Amok auf ihn zu und das Gebiss war nicht von schlechten Eltern, das hätte sicher auch Knochen geknackt, deswegen war Vorsicht angesagt, jetzt hatte er nur noch sein Schwert, doch das sollte als Waffe reichen, schließlich hatte er schon so manchen Kampf damit bestritten, zwar waren sie beide ein noch recht junges Paar aber dennoch waren sie ein gutes Paar. Gewaltige Schritte, verdammt schnell war das Biest, nur noch wenige Sekunden blieben, die Wahl war zwischen Angriff und Ausweichen, er entschied sich für ersteres, sein Schwert schoss nach vorne, genau wie das Gebiss des Vierbeiners, beide waren sie ungefähr gleich schnell und hatten die selbe Wucht, nun kam es drauf an, wer wohl mehr Kraft hatte. Sie stießen zusammen, das Schwert wurde mit den Zähnen festgehalten aber nicht im Maul, sondern eher am Anfang, das Vieh zerrte solange daran, dass er Mühe hatte es festzuhalten, als er aber sah, dass es keinen Sinn machte noch weiter zu drängen, zog er das Schwert heraus und machte einen Satz nach hinten, das Tier kam sofort wieder auf ihn zu, scheinbar war das Augenlicht noch da. Diesmal jedoch hatte er einen anderen Plan, er wich in allerletzter Sekunde zur Seite und dann wunderte sich sein Gegner, wo er denn sei, scheinbar waren die Sinne doch etwas benebelt. Er nutzte diesen Moment der Unbedachtheit und schlich sich in den Rücken, nur um sein Werk zu vollenden. Wieder war neues Blut geflossen und er fragte sich, wie lange das noch zu gehen musste, doch darauf eine Antwort zu bekommen, das konnte er vergessen, aber es war schon sehr komisch, dass es immer wieder dazu kommen musste, bei den meisten Wächtern kam er schließlich auch ohne Kampf vorbei, aber die Tiere hier, wenn man diesen Bestien diesen Titel zugesteht, sie waren so aggressiv, das er gar nicht anders handeln konnte.
Die Gedanken über die bevorstehenden Kämpfe rückten wieder ins Vorderlicht und er ließ die Klinge auch wieder ungereinigt, es war kein Sinn dahinter sie zu reinigen, da es sowieso nichts gebracht hätte. Die anderen beiden Schwarzfelle lagen leblos am Boden, sie waren wohl endgültig tot, ein Grund weniger Blut zu vergießen. Er nahm die Fackel vom Boden auf und sah wie sie angesengt roch, doch dieser Geruch war nichts gegen den Geruch des Todes, der sogar den, des verwesenden Fleisches übertraf, überhaupt war diese Höhle dunkel, um nicht zu sagen unheimlich für ihn, er spürte genau, dass dort etwas war, oder hatte er die gesamten Einwohner schon alle erwischt? Die Frage, ob es nicht nur eine Höhle sei, war durchaus berechtigt, denn noch konnte er nicht mit Sicherheit sagen, ob das der richtige Weg war, dennoch musste er es ausprobieren, scheinbar kam er seinem Ziel immer näher, desto mehr Knochen er fand und da war dieses Fleckchen nicht gerade arm dran, von daher sah er gut Chancen hier richtig zu sein.
Es war stockdunkel, die Stille wurde wieder durch nichts gestört, wenn er nicht selber dafür sorgte und mit Fackel und Schwert ging es in die Höhle hinein, der Bau erinnerte ihn wieder etwas mehr an den Anfang dieses Berges, doch konnte das auch täuschen, da er die Statik aufgrund von mangelndem Licht nicht eindeutig sehen konnte. Mit gemischten Gefühlen ging er weiter, immer wieder auf alles mögliche achtend und er blieb auch bei jedem kleinen Geräusch abrupt stehen und wenn es nur ein Kieselstein war, den er aus Versehen angekickt hatte, beim nächsten Mal konnte der Stein auch von jemand anders sein….
Das Schwarz vor seinen Augen war schon so schwarz geworden, dass er fast gegen eine Wand gelaufen wäre, da er sie erst zwei Meter vor dem Aufprall gesehen hatte. Die Höhle etwas sehr natürlich finsteres, man konnte es fast spüren, dass hier die Dunkelheit viel intensiver war als bei allem anderen, was jetzt weniger an den Knochen lag, oder an den schwarzen Bewohnern, sondern vielmehr war es so ein Kribbeln das in der Luft lag, so wie bestimmte Gerüche die menschliche Nase bewegten, oder aber bestimmte Materien sehr viel mehr von der Haut als von dem Auge wahrgenommen wurden. Es war immer noch nicht besser geworden und er fragte sich, ob jetzt das ganze wieder von vorne beginnen sollte, denn diese endlos langen, finsteren Gänge, die nur vom Schein seiner Fackel erhellt werden sollten, die hatte er mittlerweile satt, jetzt wo er so kurz vor dem möglichen Ziel war, wollte er nicht schon wieder diesen monotonen Gänge frönen, sondern einfach nur vor ran kommen, nicht das er anspruchsvoll gewesen wäre, doch er hatte schon viel von seiner Motivation eingebüßt, seine Vorräte schwanden dahin, mit jedem Tag wurde es weniger und das Fleisch würde wohl in zwei Tagen komplett weg sein, Brot gab es schon nicht mehr und Käse auch nicht, die ersten Fischvorräte wurden schon angebissen und es würde nicht mehr lange dauern, bis auch diese aufgebraucht wären, es lag sicher nicht an der Angst oder der Verzweiflung, sondern eher am Hunger und der drohenden Gefahr, hier nicht mehr lebend rauszukommen. Je tiefer er in den Berg gehen würde, desto mehr bestand die Gefahr, dass er hier nicht mehr lebend rauskommen sollte, selbst wenn ihn niemand angreifen und nach dem Leben trachten würde. Der Weg war jetzt schon zu lang gewesen, allein der schwere Aufstieg aus dem schwarzen Loch wäre wohl nicht mehr zu schaffen, so schwach wie er gewesen wäre, bis er dort war. Doch das allergrößte Problem war ja, dass er gar nicht mehr zurück konnte, nach dem Gang durch den Spiegel war der Rückweg verschlossen, das hieß, es gab gar keine Tür, es gab keinen Weg mehr zurück, es konnte nur noch einen einzigen Ausgang geben und den musste er finden, von daher ging es nicht nur darum, dass er das fand, was er vor dem Einstieg in die Höhle zu suchen gedachte, sondern es ging auch um sein Leben und alleine diese Tatsache machte das Ganze zu einer höchst brisanten Art und Weise, die man im Volksmund auch gerne als makaber bezeichnen würde.
Doch allein der Wille half ihm in dieser dunklen Höhle nun auch nicht weiter, denn da brauchte es schon etwas mehr. Wieder spürte er eine Biegung und als er dann nach hinten leuchtete, sah er sie auch, seine Augen würden es ihm danken, desto eher sie mal wieder das Tageslicht sehen würden, zwar brannte das Fackellicht nicht in den Augen, aber durch die schimmernden, ungleichmäßigen Bewegungen musste sich der Kern des Auges immer wieder konzentrieren, wenn es dem Licht folgte, beim Tageslicht hatte er es da etwas einfacher.
Hinter der Biegung wurde es sofort ruhig, noch ruhiger als es schon längst war. Ein schweres Schnauben war zu hören und er blieb sofort stehen. Irgendetwas Lebendiges musste dort vor ihm sein, nur was? Eigentlich wollte er nicht unbedingt kämpfen, denn das Blut der Gefallenen war mittlerweile an der Klinge eingezogen, das bedurfte dann einer etwas größeren Reinigung, doch das war wirklich sein kleinstes Problem, denn der Labyrinthwächter sprach ja von vielen kleinen Höhlen mit allerlei Viech, also musste er sich nicht wundern. Die Anzahl der Gefallen konnte man schon lange nicht mehr an einer Hand abzählen, er tötete überproportional und dafür hasste er sich, aber es war nun mal erforderlich, da er sich ganz gerne selbst schützt und man mit Tieren im allgemeinen nur sehr schwer reden kann, wenn sie nicht gerade die Größe einer menschlichen Hand hatten.
Doch zurück zu dem Etwas, was da vor ihm war, er leuchtete etwas mit seiner Fackel, doch er konnte nichts sehen, alles war noch so schwarz und wabblig, doch er ging langsam näher, er schlich geradezu und hoffte inständig, dass er auf keinen Stein oder gar einen Ast trat, oder im schlimmsten Falle über eine Wurzel stolperte, doch das alles passierte nicht und am Ende stand er dann vor der Kreatur, die Fackel war gerade etwas seitwärts gelegt, doch als er sie näher zu dem scheinbaren Tier schwenkte, erblickte er es, ein Anblick zwischen Grauen und Staunen…..
27.09.2003, 08:36 #25
Heimdallr
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Ein Schattenläufer.
Es war ein Schattenläufer gewesen, sein Herz sagte ihm, dass er zurücksetzen sollte, am besten gleich weglaufen, doch eine innere Barriere hinderte ihn daran, er war so erstarrt, dass ein Stein dagegen eine lebendige Grille war, er rechnete jeden Moment damit, dass dieses riesenhafte Ungetüm die Augen öffnete und ihn mit einem einzigen Hab’s verschlang, doch dem war erst mal nicht der Fall. Nachdem fünf Minuten vergangen waren und sich an der Situation nichts geändert hatte, er immer noch regungslos dort stand und das Vieh scheinbar immer noch pennte, überlegte er sich, ob es nicht besser wäre, wenn er endlich mal damit anfangen würde, zu denken, am besten eine Lösung zu erdenken. Wie aus einem tiefen Schlaf erwacht, löste sich dann die Barriere, doch die Angst war immer noch zu spüren und würde sicher noch so lange anhalten, bis er gefressen wäre, oder weg von hier.
Er sah sich die Situation noch einmal genau an, er hatte immer noch die Waffe in der Hand und bei einem möglichen Angriff würde er sich sicher auch nicht einfach aufgeben, sondern kämpfen bis zum Schluss, aber man sollte auch ruhigen Kopf bewahren, er hätte theoretisch gesehen auch als erster angreifen können, er war nur wenige Zentimeter vom Kopf des Schattenläufers entfernt, er hatte das Schwert schon in der Hand und er hielt sich auch durchaus für fähig dieses Tier zu töten, es war nur die Frage, ob das wirklich notwenig war, denn eben noch hatte er ja darüber spekuliert, ob immer nur töten eine Lösung war, sicher, er wollte hier nicht im Bauch eines Schattenläufers sterben, doch andererseits musste er auch an die Begegnung zurückdenken, die er ganz am Anfang dieses Abenteuers hatte, die beiden toten Schattenläufer, gehäutet aber nicht enthörnt, wie er diese beiden Felle bewunderte und wie er sich fast übergeben hatte, als er die Körper sah, andererseits war auch er ein Frevler, denn er trug das Fell eines Schattenläufers und das sogar äußerst gerne, doch er hatte ihn nicht getötet, doch der Jäger, oder was auch immer das für eine Person war, sie konnte es, es war ihm ein Rätsel, wer das war, das interessierte ihn wirklich brennend, doch ob er hinter dieses Geheimnis kommen sollte, war anzuzweifeln. Doch nun stand er wieder vor einem Schattenläufer und je mehr er seine Argumente gegeneinander auswürfelte, desto mehr kam er zu der Überzeugung, dass dieses Tier sterben muss, doch anhand dieses Beispiels konnte man gut sehen, dass Logik nicht immer etwas mit Gefühlen zu tun haben muss, denn er wollte nicht auch der Mörder für dieses Tier sein.
Der Schattenläufer indes, der bekam davon gar nichts mit, dass es um sein Leben ging, oder vielleicht auch um eine sehr schmackhafte Mahlzeit für ihn, dass schien ihn alles kalt zu lassen, er pennte seelenruhig weiter, man konnte hören, dass er schlief, denn die Grummelgeräusche kamen ganz klar von ihm, wie er so da lag, man musste wirklich erstarren, das grau schwarze Fell schimmerte zudem silbrig und er selber wusste, wie es sich anfühlte, der Kopf, so groß wie zwei von seinem lag ruhig da, auf die Pfoten als Kissen gebetet, das Horn bebte bei jedem Atmen auf und ab und der Schwanz wedelte leicht am Ende, in der Masse war es sicher vier Meter lang und einen Meter breit. Und dieses edle Tier sollte er töten?
Nein, das konnte er nicht, er konnte einfach nicht, seine Waffe senkte sich wieder, doch noch ward die Gefahr nicht gebannt, weswegen er vorsichtig blieb.
Dann endlich kam ihm auch mal wieder in den Sinn, was schon eine große Sache war, wenn man ein paar Zentimeter vor einem Schattenläufern mit vier Metern Länge stand, dass er ja eigentlich hierher gekommen war, weil er nach dem richtigen Weg suchte, denn das schien etwas außer Acht gelassen. Doch dann hatte er sich hier geirrt, denn nach dem Schattenläufer war Schluss, schien auch irgendwie logisch, dass es dahinter nicht mehr weiterging, denn wieso sollte ein Schattenläufer auf einem Weg kampieren, die hatten schließlich ihre Höhlen. Er musste zugeben, einen kurzen Moment lang dachte er daran, dass der Schattenläufer vielleicht dieser sogenannte Gigant der Natur sein sollte, doch diesen Gedanken verwarf er schneller als er denken konnte, denn es ging nicht weiter und danach musste es schließlich weitergehen.
Er entschloss sich langsam aber sicher wieder zurück zu gehen und so schlich er sich auf leisen Sohlen davon.
Als er wieder aus der Höhle heraus war, da schnaufte er erst mal durch, denn das hätte auch ganz anders ausgehen können, doch wieso an mögliche Zukunftsszenarien denken, jetzt war jetzt und heute war heute genau wie eben, eben war und bald, bald sein würde, was er sich damit erdachte war die einfache Tatsache, dass er sich nicht immer fragen sollte, was wenn passiert wäre, da es nun mal keine Rolle spielte, es war einfach egal. Doch diese Begegnung würde er sicher noch eine längere Zeit für sich behalten und wenn er tatsächlich Recht haben sollte und das der mögliche Zwischengegner sein sollte, dann würde er immer noch zurückkehren, dann könnte er auch keine Rücksicht mehr nehmen, weder auf sein Leben noch auf das des Schattenläufers, denn wenn es darum ging sein Ziel zu finden, dann würde er das auch tun, ganz sicher.
Doch daran wollte er noch nicht denken, jedenfalls war dies vielleicht ein Grund, warum er den Schattenläufer nicht angegriffen hatte. Andererseits hätte er hier jedes lebende Wesen töten können, denn wenn er nicht gerade das Glück hatte, dass sie schlafen, dann griffen sie ihn doch immer an, auch wenn er keine bösen Absichten hatte und kein Schwert in der Hand hielt, es lag einfach an ihrer Art Menschen anzugreifen und dabei ging es nur darum sie zu töten, deswegen musste man den Menschen doch auch das Recht zusprechen, dass sie sich verteidigen durften, ebenfalls bis zum Tode des Gegners. Irgendwie seltsam und doch real. Andererseits musste er ehrlich zugeben, dass es ihn um diese Goblinhorden nicht wirklich leid tat, nicht das es ihm Spaß machen würde diese Wesen zu töten, aber es war zumindest nichts schlechtes dabei, bei Wölfen sah das schon ganz anders aus, Wölfe hatte er noch nie gerne getötet. Bei all den Gedanken um Tod und töten musste man bedenken, dass auch er jederzeit getötet werden konnte, zwar lag sein Anliegen darin, wenn schon dann in einer Schlacht zwischen Menschen und Menschen oder Menschen und den Orks zu sterben, doch die Gefahr von scheinbar harmlosen Tieren getötet zu werden war jederzeit real.
Diese Gedanken verursachten aber auch etwas anderes, denn je mehr er darüber nachdachte, desto depressiver wurde er, er konnte es einfach nicht ertragen immer über so etwas nachzudenken, aber der Zeitpunkt passte eben und dann überkam es ihn halt.
Doch er wusste zum Glück, wie man diese negativen Gedankengänge abstellen konnte und sein Anliegen richtete sich wieder Richtung Ziel, denn das war der Platz der drei Wege, von dem er auch gestartet war. Er hatte nun schon zwei der drei möglichen Wege erkundet, das war mal wieder typisch, aber die Lösung konnte eigentlich nur im letzten Gang liegen, alles andere wäre eine Farce, alles andere hätte nämlich bedeutet, dass er in Gesellschaft des Schattenläufers langsam aber sicher verhungern würde und das hätte er ganz gerne vermieden.

Als er dann endlich wieder da stand, wo er hinwollte, nahm er noch einen kleinen Bissen ein, er hatte schon seit ein paar Stunden nichts mehr gegessen, aber nun war er einfach so weit, dass er einfach mal wieder was brauchte, denn er konnte ja nicht ohne Essen in den Kampf, auch wenn es keinen geben sollte, was ihm eigentlich lieber gewesen wäre, dann wäre er dennoch verhungert und das wollte er nicht, er wollte sich nicht noch mehr schwächen, wie er eigentlich schon war, was nutzte es ihm, wenn er sich bis zur absoluten Entkräftung hungerte, obwohl er noch Essen hatte, außerdem würde es nur verderben, je länger er warten würde, also war die Entscheidung endlich etwas zu sich zu nehmen eigentlich gar nicht so übel.
Frisch gestärkt ging es dann weiter, er wusste genau, dass er richtig war, sein Weg ging Stückchenweise, doch das machte nichts, zwar hätte er bis jetzt gut drei Tage an Schlaf, Proviant und vor allem Zeit sparen können, wenn er nicht dauernd durch alle möglichen Gänge und Abzweigungen gegangen wäre, doch so vermied er Hektik, Fallen und vor allem lernte er so das System, bis jetzt gab es immer irgendeinen Weg und wenn es eben die letzte Möglichkeit war, dann würde es eben diese sein, diese Art von Optimismus war es, die ihm sonst so dringend fehlte, doch nun war ja alles bestens und er konnte weitergehen, mit einem einigermaßen (schließlich musste er nun langsam die Rationen kürzen) vollen Magen und einer optimistischen Aussicht.
Der kurze Aufstieg war kein weiteres Problem, das war nicht wirklich schwer, da man nicht mal irgendwo hochklettern musste, sondern einfach einen bequemen Weg gehen konnte, doch das änderte überhaupt nichts an der Lage, denn es war immer noch stockfinster und seine Fackel erhellte weiterhin den Weg, den er ohne sie gar nicht finden würde. Der Aufstieg war fast Rondell mäßig angelegt, aber auch nur fast, es hätte ein sehr großer Turm sein müssen, denn der Umfang inwiefern sich der Aufstieg befand, er war ziemlich groß. Doch dass das ein Turm sein sollte, das glaubte er sowieso nicht und seine Zweifel wurden bald darauf auch nur bestätigt, denn nach der nächsten kleinen Biegung ging es nicht mehr weiter, die Fackel, die er immer einen Meter vor sich hielt, sie bewegte sich nicht mehr und das hatte auch einen ganz logischen Grund, denn sie wurde gegen eine Steinwand gehalten.
Doch die Verwunderung hielt nur eine Sekunde, da fiel eine andere Leuchtquelle in den Mittelpunkt des Geschehens. Neben ihm war eine Höhle, ziemlich ähnlich der angelegt, in der er vor einer Stunde noch stand, doch aus dieser kam Licht, es waren keine Kristalle und Sonnenlicht, diese absurde Theorie konnte er hier unten endlich mal begraben, was für ein Wortspiel, jedenfalls mussten es Fackeln sein, alles andere war unwahrscheinlich, aber Fackeln bedeuteten eindeutig, dass hier der Weg weitergehen würde, manchmal fragte man sich doch irgendwie, warum man hier nicht als erstes hingegangen war, doch woher sollte man wissen, welcher der richtige Weg war, auf jeden Fall freute es ihn für den Schattenläufer, worüber er sich vielleicht auch freute, jedenfalls war es gut, nun endlich aus dieser komischen Halle rauszukommen, normalerweise musste man ehrlich zugegeben, dass ihm der Labyrinthwächter leid tat, auf dem ganzen Weg bis hierher waren ihm schon mehr Abzweigungen aufgefallen, als in dem ganzen Labyrinth, nur die Fragen, die hatten diese Abzweigungen hier nicht zu bieten und das war auch gut so. Er hätte auch zu gern gewusst, ob dieser Wächter besiegbar gewesen wäre, aber bei solchen Wesen, die er noch nie gesehen hatte und auch nichts darüber gelesen, da ließ er mal lieber Frieden gelten. Doch diese alten Kamellen sollte man hinter sich lassen, er würde den Wächter vermutlich nie wieder sehen, da der Rückweg versperrt und eine Rückkehr ausgeschlossen war, von daher konzentrierte er sich auf die Aufgaben, die vor ihm lagen und das war nun dieser erhellte Gang, von dem er nur sehen konnte, dass es ein Gang war, doch durch die scharfe Biegung, die eine verdeckte Fackel ihren Schatten tanzen ließ, konnte man nichts von dem dahinter liegenden sehen, aber er würde es gleich erfahren….
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