World of Gothic Archiv > Rollenspiel
[GM] Das Ahnengeheimnis
Seite 1 von 3  1  2  3 
01.11.2003, 14:19 #1
Enzanie
Beiträge: 385
[GM] Das Ahnengeheimnis
Aufgewacht, aus einem zarten Traum, es war wie ein Käfig, aus tausend Rosenblättern, aus weichen Federn, alles war weiß-rosa-besch wunderschöne, weiche Töne lagen vor seinen Augen, als er aufwachte, es waren nur die Augen, benetzt von Augenwasser, verwirrt von Schlafkörnchen und darüber die Kapuze.
Er hatte wieder diesen Alptraum, diesen Traum, den er schon gar nicht mehr als Alptraum bezeichnen wollte, irgendwie war es doch immer wieder dasselbe, langsam hatte er sich schon so daran gewöhnt, dass er es weder versuchte zu verhindern, noch Angst davor hatte. Doch wie dem auch sei, musste eine Lösung gefunden werden, so konnte es nicht weitergehen.
Als sich der schmale Körper erhob, sah er seinen Freund noch schlafen, sie waren beide in den Ruinen und das Feuer loderte noch immer, zwar war es kein Feuer in der reinen Form mehr, doch die Glut schimmerte noch immer, der Wind heizte sie immer wieder an, ließ die Asche fliegen, zum Glück nicht auf sie.
Fatalis ging ein paar Schritte, müde wie immer, doch er musste ja irgenwann aufwachen, so wurde er relativ schnell wach, denn der Wind gab frischen Sauerstoff in die Nase und so in die Gehirnwindungen, so wurde er schnell wach und konnte seine Umgebung recht schnell überblicken.
Es gab da ein Gebäude, das war etwas größer, es hatte Stufen die höher führten, doch wohnen tat auch hier niemand mehr, überhaupt wohnte keiner mehr, auch sonst hatten sie noch nie einen Einheimnischen gesehen, wahrscheinlich gab es diese auch nicht mehr, ausgestorben, das war höchstwahrscheinlich.
Als er die Treppenstufen hinauf ging bemerkte er eine Kraft, die seine Beine schwerer werden ließ, war das die Tatsache, dass er Treppen hochstieg, oder lag es an etwas anderem? Oben angekommen sah er nur ein zerfallenes Gebäude, nichts besonderes, doch als er sich dann umdrehte....es war unglaublich, seine Augen vernahmen ein Zeichen, diese Trümmer und Ruinen in denen sie geschlafen hatten, sie bildeten ein Zeichen, dass man nur von einer Anhöhe, beispielsweise diesem Gebäude auf dem er stand, sehen konnte. Unglaublich war jedoch nicht die Tatsache, dass er das Zeichen sah, sondern die Tatsache, dass er sich meinte daran zu erinnern, es war so bestimmt, er sah das Zeichen genau vor sich, das Zeichen des Adlers, ja, das war ein Adler, schwer zu erkennen, doch er wusste sofort, um was es sich handelte, doch woher, wieso konnte er das wissen? Es musste etwas mit den Träumen zu tun haben, da musste ein Zusammenhang bestehen, aber wieso? Eine gute Frage, doch wie von hunderten Gefühlen überrant, bebte sein Körper, die Gestalt musste wahrhaft eine Erinnerung haben, an der sich die Seele nicht erinnerte, die Gedanken, sahen nur schwach und das was man sehen konnte, doch Antworten bekam er deshalb noch lange nicht.

Langsam aber sicher ging er wieder herunter, er war auf der richtigen Spur, da war er sich sicher, er brauchte nur noch wenige Hinweise und vorallem ein bisschen Glück, wenn es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen ihm und den Träumen geben würde, dann würde er diesen finden, es war unmöglich soetwas zu verbergen, es musste einfach geschehen.

Von all dem bekam doooom nichts mit, er lag noch immer seelenruhig in seinem Bett aus Gras, Erde und der Mauer, an der er aber nicht mehr lehnte, sondern inzwischen nur noch lag, doch es war Zeit den Freund zu wecken, er musste ihm alles erzählen und dann mussten sie weiter, sie waren so nah, zumindest hatte er das Gefühl nun mehr zu wissen.

Doooom, hey wach auf, ich muss dir was erzählen.
-Was ist los? Ach du bists, warum stehst du immer so früh auf.
-Unwichtig, jetzt hör mir zu, ich war heute Morgen auf diesem Gebäude, dieser Ruine die vielleicht mal ein Tempel war, siehst du. Diese Anhöhe, nun ja, es gibt dort nichts tolles, doch als ich heruntersah konnte ich etwas erkennen, das Zeichen des Adlers, hier, in den Ruinen wo wir schlafen steht es, ich weiß nicht woher ausgerechnet ich dieses doch sehr komplizierte Zeichen kenne, doch es ist so, wir sind auf der richtigen Spur, lass uns weitergehen ja?
01.11.2003, 15:24 #2
doooom
Beiträge: 6.173

Beinahe hätte der Guru denjenigen, der es gewagt hatte ihn aus seinem tiefen Schlaf zu wecken angefallen und angeschrien. Unerhört, einfach einen schlafenden Baal zu wecken! Doch als er die Stimme, die ihn mit ruhigen Worten aus seinen Träumen gerissen hatte als die seines Freundes Fatalis erkannte war dieser Gedanke schnell wieder verworfen. Noch halb im schlaf hörte er die Worte, die der hohe Novize an ihn richtete an, doch erst als die Worte wir sind auf der richtigen Spur seine Gehörgänge erreichten hatte Fatalis seine volle Aufmerksamkeit und durfte mit einer sofortigen Antwort rechnen.
»Du hast eine Spur wo wir hin müssen?«
Bei dieser Frage verschwand die Müdigkeit schlagartig aus dem Gesicht des Gurus und er riss die Augen weit auf. Schon alleine die bloße Hoffnung, das sie nun endlich eine Ahnung hätten, in welche Richtung ihr eigentliches Ziel lag stimmte ihn fröhlich. Endlich einen Grund zu haben diese von verfallenen Ruinen und anderen Überresten der alten Kultur, welche hier früher einmal gelebt haben musste, gekennzeichnete Landschaft, die auch noch von diesen ekelhaften Riesenheuschrecken beherrscht wurde, zu verlassen war eine gute Nachricht diesen neuen Tag zu beginnen. Er konnte diese alten, heruntergekommenen Mauern nämlich wirklich so langsam nicht mehr sehen und hatte teilweise fast das Gefühl, als wären sie in den letzten Tagen im Kreis gegangen.
»Ja, hab ich doch gesagt. Wenn ich das Zeichen des Adlers richtig gedeutet habe, dann müssen wir in diese Richtung. Und ich bin mir sicher, das ich es richtig gedeutet habe.«
Diese Worte waren genau das, was Doooom von seinem Freund hören wollte und sie waren wohl auch das, von dem Fatalis bisher vergeblich gehofft hatte es sagen zu können. Ein wenig Erleichterung konnte man auch deutlich in der Stimme des hohen Novizen vernehmen, denn schließlich waren er oder besser gesagt seine seltsamen Gefühle und Alpträume der Grund, warum sie hier seit Tagen ohne einen Hinweis auf den Grund für diese Gefühle herumgeirrt waren.
»Gut, dann sollten wir uns beeilen. Ich hab keine Lust noch sehr viel länger hier zu bleiben.«
Der Baal erhob sich von dem trockenen, einen knappen halben Fuß hohen Gras, das den größten Teil der vergangenen Nacht seinem Schlafplatz dargestellt hatte. Nur zu Beginn der Nacht war sein schmächtiger Körper noch an eine der von Moos überwucherten Wände gelehnt, doch war der Schlafende Baal recht schnell während des Schlafens aus seiner sitzenden Position zur Seite gekippt und hatte seinen Schlaf in einer liegenden Haltung fortgeführt, die allerdings alles andere als bequem war, wie er nun an seinem verspannten Nacken feststellte. Dem entsprechend hätte er auch alles für eine anständige Massage oder etwas in der Art gegeben, was seinem verspannten Nacken einigermaßen geholfen, doch da er in dieser Gegend mit Ausnahme von Fatalis noch keinen weiteren Menschen erblickt hatte musste dieser Wunsch wohl unerfüllt bleiben.
Eilig packte Doooom seine Sachen zusammen, darunter die spärlichen Überreste des Proviants, die den gestrigen Abend noch überlebt hatten und sah dann zu seinem Mitbewohner hinüber. »Also von mir aus können wir aufbrechen, ich bin so weit.«
01.11.2003, 15:55 #3
Enzanie
Beiträge: 385

Der Baal hatte sich schnell erhoben und seine Sachen zusammen gepackt, so schnell hätte er das jetzt auch nicht gemusst, schließlich hatten sie erst eine Spur, noch kein Ziel, man konnte nicht sagen, dass es bestimmte Hinweise gäbe die erklären würden und verwirrt war er außerdem noch, aber es war ein Anfang, es war wichtig und darauf konnten sie nun aufbauen, irgendetwas sagte ihm, dass er das richtige tat, irgendwie zumindest, es war nur ein Gefühl und selbst die Wahrnehmung von selbigen konnte einen täuschen, doch diesmal war er sich ganz sicher, so sicher wie man nur war, wenn man an etwas wirklich glaubte, von fester Überzeugung der Sache war, es musste einfach so sein, es war der erste Hinweis seit Tagen, wieso sollte es nicht so sein?

Dann war alles gepackt, sie waren reisefertig, es konnte losgehen und so verließen sie ihr Lager recht schnell, eigentlich unnütz doch auch ihm war es recht, wenn es schnell losgehen würde, schließlich hatten sie eine lange Reise vor sich, von dem ahnte aber noch keiner was.

Doooom schien das ganze relativ gelassen zu nehmen, er schien zwar auch irgendwie froh über die Nachricht, vielleicht sogar ein bisschen erleichtert, gar begeistert, doch konnte er niemals das fühlen, was sein Freund fühlte, was in Fatalis herrschte, er war aufgewühlt, sogar richtig nervös, immer wieder konnte man zittrige Hände sehen, nur für ein paar Sekunden, dann war wieder alles still, doch sie waren da, auch seine Schritte waren nicht so normal, wie gesagt, es waren nur Details, die Doooom da auffielen mussten, doch sie waren nun mal vorhanden, nicht von der Hand zu weisen. Sein ganzer Körper bebte, innerlich, äußerlich, es war eben wie ein Fass, das nun platzte, wie lange wartete er nun schon darauf, heute dieser Traum, dann ein paar Minuten später schon diese Erlösung, nach Tagen und Wochen, natürlich wäre die einfachste Lösung gewesen, dieses Tal zu verlassen, doch nun konnte er nicht mehr weg, auch wenn es unmöglich war, einfach nicht sein konnte, er war mit diesem Stück Land schon einmal in Verbindung gekommen, es musste so sein, doch warum es so war, wie es gelang und vorallem was er in diesem Spiel für eine Rolle spielte, dass alles war unbekannt und unklar, sie mussten es ergründen.

Der Adler hatte nach Südwesten gezeigt, wenn man die Sonnenrichtung auf den Tempelruinen als Maßstab nahm, also mussten sie nun genau in die Richtung gehen und sie marschierten los, nichts und niemand konnte ihn mehr aufhalten, doch dennoch war Vorsicht geboten, denn man wusste nie, wer oder was sich ihnen entgegen stellte, hier war alles so anders, so fremd, dieses Tal, unbekannt, nicht nur den beiden Sumpflern, sondern allen, sie waren vollkommen auf sich allein gestellt, kein Buch hatte hierrüber geschrieben, nichts war bekannt und dies konnte man zurecht als Abenteuer bezeichnen, ein Abenteuer, dass nur mit Antworten oder dem Tod enden konnte.
02.11.2003, 14:10 #4
Enzanie
Beiträge: 385

Im prallen Sonnenschein gingen sie dann in die Richtung des Adlers, es war schon schön, dass dieser flammende Kugelball mal wieder unter den Wolken hervorkam und irgendwie konnte man es fast symbolisch nennen, denn nun als sie voller Begeisterung aufbrachen, wurden sie mit dem richtigen Wetter belohnt, das würde seinen Freund sicher freuen, denn seinen Füßen und dem damit verbundenen Gesundheitszustand in seiner Nase würde das sicher gut tun, aber Fatalis interessierte das nicht mehr, eigentlich wollte er ihn ja noch ein bisschen sticheln, aufgrund der Tatsache, dass er barfuss lief, sie hatten wohl beide nicht mehr damit gerechnet, dass sie noch etwas begegnen würden, doch nun waren diese kleinen Privatspäße mit dem Baal vergessen, seine ganze Konzentration lag in dem Ziel, dass irgendwo im Zeichen des Adlers liegen musste, es musste einfach ein Ziel geben, ansonsten war wirklich alles umsonst gewesen und dann hätte er auch aufgegeben und das ganze als Humbug abgetan, doch nicht so, so mussten sie weiter daran glauben, aber vorallem der berobte Meisterdieb sah endlich ein Licht am Ende eines tiefen, schwarzen Tunnels und das würde zum ersten Mal Antworten bringen.

In Khorinis gestrandet, verraten von der eigenen Manschaft und auf dieser Insel gelandet, vollkommen auf sich allein gestellt und mit keinen Hab und Gut, dass waren die Aussichten mit denen er gekommen war und nun? Würde er Antworten finden, die er selber nie für möglich gehalten hatte? Was er finden würde, das lag noch in weiter Ferne, verborgen, vielleicht fanden sie auch überhaupt nichts, doch sie mussten fest daran glauben.

Der Weg den sie einschlugen hatte noch viele kleine Ausläufer von den Ruinen und den alten Steinen, immer wieder lagen sie ihm Gras, überwuchert von der Natur und doch erkennbar, er saugte fast jeden Stein auf, sah sich alles an und oft blieben sie auch stehen, weil er wieder einen neuen gesehen hatte, weswegen das ganze auch etwas ins stocken gerat, doch nun waren sie weiter, hier lagen keine Steine mehr, nur noch ein Weg bildete sich ab, eigentlich waren es zwei Wege, doch der eine führte ins Leere, nämlich fünfzig Meter in ein Tal hinab, so weit wollten sie nun doch nicht fallen, eher den anderen Weg nehmen, der deutlich angenehmer aussah, nämlich begehbar war und sogar einen Abfall von vielleicht 2 Prozent hatte. Sehr angenehm zu laufen war dies und es führte vorbei an seltsamen neuen Pflanzen, die recht exotisch an Felswänden hingen oder sich an Baumstämmen hochangelten, hier wirkte alles anders und das Tal war groß, doch noch waren sie auf dem richtigen Weg und keiner hatte eine Ahnung, wohin dieser führte, sie wussten nur, dass sie beide auf sich und die Umgebung aufpassen mussten, was Fatalis nicht immer leicht fiel, wenn er etwas sah, dass interessant aussah.
03.11.2003, 12:53 #5
Enzanie
Beiträge: 385

Hier ein Stein, oh das wär fein, da ein Stück, man wird noch verrückt, so oder so ähnlich musste es ihm gehen, doch jetzt war erst mal Schluss, denn trotz der großen Begeisterung war nun erst mal Pause gewesen, sie kamen in eine Region, in der sich Steine zählen oder suchen nicht mehr lohnte, denn hier war wirklich alles zugewuchert, ein Wunder, dass sie überhaupt noch einen Weg fanden, der sie zumindest halbwegs "sicher" durch dieses Dickicht geleitete.

Doooom hatte hier wohl gerade ein Hoch der Gefühle oder er war verrückt geworden, was man nie so sicher sagen konnte, jedenfalls musste er irgendwie übergeschnappt sein, denn all diese exotischen und teils auch recht merkwürdigen Pflanzen schien er zu mögen. Das er ein Naturfreund war, das hatte er schon im Lager gemerkt, als er sich immer wieder wegdrehte, wenn Bäume vor seinen Augen gefällt wurden, doch auch schon lange vor der Zeit im Tal hatte er das ein oder andere Gespräch mit ihm geführt, über die Schönheit des Sumpfes, den Sumpf, den er zuerst kennengelernt hatte, mit all seinen morschen Stegen, den baufälligen Hütten, der riesigen Pyramide und den ganzen verrückten Sumpflern, die lieber rauchten als zu trinken, er vermisste das kein bisschen, denn hier war es doch eine Spur intensiver, aber dennoch war es ein Stück Heimat geworden, ein Stücl Heimat, von dem er sich aber bald lossagen wollte, denn wenn all dies hier vorbei war und er noch lebte, was man zum jetzigen Zeitpunkt keinesfalls als sicher bezeichnen konnte, ja dann wollte er vielleicht einmal woanders hin, aber diese Gedanken sollte er sich für später aufheben, wenn es denn Zeit war....

Wenigstens mit dem Wetter hatten sie in den letzten zwei Tagen Glück gehabt, es war ein Mix aus Sonne, Wind und Nebel, aber wenigstens kein Regen, davon hatten beide wohl genug, vorallem Dooooms Füße und sein damit sicher bald kommender Schnupfen begrüßten es, auch den etwas kieseligen, steinigen Boden konnten da nur helfen, wenn sich dieser Verrückte schon nicht helfen lassen wollte, dann musste es eben anders gehen, aber einen kranken, womöglich noch mit Grippe umherirrenden Patienten konnte er echt nicht gebrauchen.

Doch nichts desto trotz stand nur eine Sache im Vordergrund und das war die Suche, da durch den Herbst es schneller dunkler wurde, konnten sie es sich nicht leisten beim ersten Anzeichen von Dunkelheit ein Nachtlager zu suchen, aber wozu hatte der Baal eine Lichtrune, diese galt es dabei effektiv einzusetzen, wenn es bald wieder dunkel würde....
03.11.2003, 18:09 #6
Enzanie
Beiträge: 385

Inzwischen war es dunkel geworden und die Rune war im Einsatz, so konnten sie noch weitergehen, doch eigentlich hatte dies keinen Sinn mehr, denn es war inzwischen so dunkel, dass man auch durch die Rune nur noch wenige Meter weit sehen konnte, außerdem konnte er selber nicht mehr viel erkennen, es war fast so, als ob bei Nacht auch seine Erinnerungen eine Pause einlegten, zumindest war dieses Kribbeln in seinem Körper weg, entweder waren sie auf der falschen Spur, oder eben es lag an der Nacht, er schloss ersteres auf, denn das Zeichen des Adlers war eindeutig und nicht zu verwechseln.

Doooom musste man in Ruhe lassen, da er ja sonst seine Konzentration nicht aufrecht erhalten konnte, irgendwie fand er diese Art von Magie total doof, es war schon unglaublich was so möglich war, er hatte früher nie geahnt, dass sowas überhaupt möglich wäre und das erstaunen war groß, doch dieser Zauber war eigentlich total nutzlos und für eine Einzelperson nicht zu gebrauchen, denn wenn der Baal seine ganze Konzentration brauchte um die Lichtkugel aufrecht zu erhalten, wie er immer wieder beteuerte, dann konnte er sich nicht auf die Umgebung konzentrieren und war eine leichte Beute für die Tiere und Viecher, aber auch für Banditen und anderes Gesocks, doch wenigstens war er ja bei ihm, da konnte so schnell nichts passieren, erstaunlicherweise hatten sie heute noch keinen Heuschrecken oder anderen Viechern ausweichen müssen, das half unheimlich, denn nun hatten sie schon ein beachtliches Gebiet erkundet, zwar gab es noch keine neuen Hinweise auf weitere Spuren des Adlers, doch bis vor wenigen Stunden fühlte er die Präsens von etwas, dass er noch nie gespürt hatte, es war ein warmes Gefühl in seinem Hals, ein komisches Magenknurren, das unmöglich von einem Hungergefühl her stammen konnte, es war hier wirklich nicht mehr normal und Doooom wusste nicht, was er davon halten sollte, Fatalis fragte sich oft, wie sein Freund von ihm denken musste, doch er traute sich nicht, ihn zu fragen.

Hielt er ihn für komplett übergeschnappt, für einen Spinner, der sich das alles nur einbildete und eher das heilende Serum oder Kraut von einem Heiler brauchte? Hatte ihn der Sumpf vielleicht zu sehr verwirrt, oder hatte er einen Schlag auf den Kopf bekommen? Konnte er sich alles vorstellen, doch dem war nicht so, zumindest wusste Fatalis, dass er kerngesund war, nichts von dem gesagten traf zu, es war real, doch vielleicht begleitete ihn der Baal ja auch nur aus Pflichtbewusstsein, vielleicht auch weil er höherrangig war als Fatalis war, doch dies war vollkommen absurd, schließlich war doooom viel jünger als er und wusste auch, dass er der freien Seele von dem Robenträger nichts befehlen konnte, schon seit seiner Ankunft in Khorinis und der Aufnahme in die Bruderschaft, er hatte sich nie etwas gefallen lassen und so ganz falsch konnte es ja nicht gewesen sein, denn wenn er wirklich so schlecht für das Lager war und sich nicht durch Arbeit auszeichnete, dann hätte man ihn sicher nicht zweimal befördert, doch das war jetzt Nebensache, er glaubte fest daran, dass ihn Doooom aus Freundschaft begleitete, schließlich wusste nicht mal er, auf was sie sich einließen, er hatte keine Ahnung von einer drohenden Gefahr und sogar vom womöglichen Tod, es war alles und auch nichts möglich.

Doch für den heutigen Tag erst mal nichts mehr, es hatte keinen Sinn und er stoppte.

Lass gut sein mein Freund, wir sollten unser Lager für die Nacht aufschlagen, auch wenn der Tag noch jung ist hat es keinen Sinn weiterzugehen, die Gefahr ist zu groß.
-Einverstanden, ich hätte diese geistige Kraft auch nicht mehr lange halten können.


Sie suchten sie ein kleines Plateau, das von mehreren höheren und tieferen umzingelt war und während der Baal wieder Holz suchen sollte, wollte er noch einmal ausziehen und was eßbares suchen, was dies war, sollte egal sein, hauptsache eßbar, auch Fleisch, zur Not aß schon Beliar Fliegen, hatte er einmal gehört...
03.11.2003, 19:42 #7
doooom
Beiträge: 6.173

Bäume waren in diesem Teil des Tals wirklich eine Seltenheit, was die Suche nach Feuerholz nicht gerade einfacher machte. Denn auch die Dunkelheit, welche der Baal zwar teilweise, aber nie vollständig mit der magischen Lichtkugel, die über seinem Kopf schwebte, verschwinden lies, machte die Suche nach dem Holz nicht unbedingt leichter. Generell hätte er die Suche nach dem Holz lieber eher im hellen gemacht, was allerdings reichlich sinnlos gewesen wäre, schließlich wollten sie mit dem Holz ein Feuer machen, das sie zumindest ein wenig wärmt und ihnen eine Lichtquelle steht. Und solange die Sonne noch nicht am Horizont verschwunden war, war weder das eine, noch das andere von Nöten. Nach Einbruch der Dunkelheit sah es allerdings anders aus. Ein kalter frischer Wind wehte durch das Tal und strich dem Baal durch die Haare. Dieser hatte sich einige Meter von dem kleinen Hügel auf dem sie ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten entfernt und stand nun auf einer weiteren kleinen Anhöhe. Überhaupt war die Landschaft hier sehr uneben, immer wieder erhoben sich kleinere Erdhügel einige Meter über den Rest des mit üppig wucherndem Gras überdeckten Boden. In diesem Gras versteckt wuchsen auch eine Menge seltsamer Pflanzen, von denen der Sumpfler die meisten noch nie vorher zu Gesicht bekommen hatte, sowie einige ihm unbekannte Pilze. Besonders eine kleiner rötlicher Pilz, der zusammen mit der weiteren der gleichen Art in einer kleinen Gruppe stand weckte seine Aufmerksamkeit. Etwas seltsam sahen bei diesem Gewächs allerdings die kleinen Punkte, von denen er auf Grund der nicht ganz natürlichen Lichtquelle nicht genau sagen konnte ob sie nun weiß oder gelb seien, aus. Doch auch diese kleinen Punkte hielten ihn nicht davon ab sich die beiden größten Exemplare der Pilze zu greifen und mitzunehmen. Vielleicht würde sich sein Freund ja darüber freuen, wenn er schon über das ständige Fleisch essen nicht unbedingt begeistert war.
Nachdem die beiden Pilze verstaut waren richtete sich Doooom wieder aus seiner Hocke aus, in der er sich zum Pflücken der Pflanzen gebückt hatte und setzte seine Suche fort. Erst zwei Hügel weiter konnte er endlich einen Baum entdeckten, das nötige Holz lieferte. Zwischen den Blättern, die wohl früher mal an diesem mindestens 25 Fuß hohen Baumes gewesen waren, sich im Laufe des Herbstes allerdings von ihm gelöst und langsam zu Boden gefallen waren, wo sie nun noch immer lagen, fand er auch einige Äste, die vielleicht bei einem heftigen Wind vom Baum abgebrochen waren. Der Guru suchte sich das zusammen was er brauchte und schritt dann in der Dunkelheit zurück zum Nachtlager.

Die leinen Flügel schlugen in einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit und hielten die kleine Fliege so in der Luft, bis sie schließlich auf der dicken Keule landetet, die über dem Lagerfeuer schmorte. Allerdings hielt dieses es wohl auf Grund des Hitze dort nicht lange aus, begann erneut mit ihren winzigen Flügeln zu schlagen und flog in Richtung des Baals, der kurz mit den armen in der Luft wedelte um das kleine Insekt wieder zu vertreiben. Nachdem das gelungen war glitt der Blick des Sumpflers erneut zu Fatalis hinüber, der zusammen mit ihm am mittlerweile entzündeten Feuer saß und darauf wartete, endlich das Fleisch essen zu können.
»Das willst du gar nicht wissen« war Fatalis Antwort gewesen, als ihn der deswegen leicht verwunderte Baal gefragt hatte, wie er so schnell an dieses saftige Stück Fleisch gekommen war und er hatte mit dieser Antwort wohl auch recht. Genau wollte er nicht wissen wie der Novize das Tier getötet hatte und ihm diese nette Keule entfernte, auch wenn es ihn schon interessiert hätte um was für ein Tier es sich bei ihrem baldigen Abendbrot handelt. Von seinem knurrenden Magen geleitet kamen Doooom die Pilze mit diesen seltsamen Punkten erneut in den Sinn. Nach einem kurzen Suchen fand er diese wieder und richtete sich in Richtung des schweigenden Fatalis, der wohl wieder einmal über die Zeichen des Adlers nachdachte. “Du hast doch auch so einen Hunger wie ich oder? Ich hab vorhin auch ein paar Pilze gefunden, als ich Holz gesucht hab. Willst du auch welche davon haben oder wartest du bis das Fleisch fertig ist? Dann esse ich die nämlich alleine, sind sicher lecker.“
03.11.2003, 20:14 #8
Enzanie
Beiträge: 385

Ja da saßen sie nun gemeinsam am Feuer und warteten darauf, bis das Fleisch gut war....

Fatalis war zuvor ausgezogen und hatte nach etwas eßbarem gesucht, dies war gar nicht so leicht, dann noch bei Nacht und Finsternis, ausgerüstet nur mit einem Schwert und seiner Robe, doch wenigstens hatte er Glück im Finden, denn er musste nur zehn Minuten suchen, dann fand er zwei Viecher, dessen scharende Geräusche sicher von ihren Beinen kamen, zuerst hatte er nichts erkannt, dann aber hörte er das Gackern, es klang tatsächlich wie Scavenger, diese kannte er ja schon aus Khorinis, es war wirklich erstaunlich, konnte es tatsächlich möglich sein, dass diese Vögel hier lebten? Eigentlich ja nichts besonderes, doch bisher hatten sie noch keinen dieser Vögel, die es in Khorinis doch recht häufig gab, gesehen, deswegen war er so überrascht.
Die Überraschung war noch größer, als er erst mal die Viecher aus der Nähe sehen konnte, das waren keine Scavenger doch kurz darauf musste er schon kämpfen, sein Schwert hatte er schon beim Gackern gezogen, jetzt lag es in seiner Hand und durchschnitt dem ersten die Kehle, allerdings war dies purer Zufall, da er das Schwert nur schützend vor sich hielt. Der zweite war da schon gefährlicher, denn sein riesiger Schnabel, der viel größer als der von einem normalen Scavenger war, zischte auf seine Brust, zum Glück konnte er ausweichen und kurz danach auch noch einmal, doch dann wurde es ihm zu bunt, er hatte von der Amazone Avril nicht umsonst dieses gute Training bekommen, der nächste Schnabelhieb ging in die Leere und sein "Schnabelschwert" krachte in die Seite, danach ein weiterer Schlag und da war der Hals durchbohrt, ein nicht ganz so schöner Anblick, das wollte er doch gar nicht...reiner Zufall dieser Hieb, doch er zeigte nur, dass er schon mit dem scharfen Teil umgehen konnte und kein blutiger Anfänger mehr war, aber solche Schläge waren eigentlich nicht sein Metier, nun ja, jetzt war es geschehen und man konnte es nicht mehr rückgängig machen, doch was waren das für Vögel...
Sie sahen aus wie Scavenger, doch waren sie anders, sie waren Grün...auf einmal schoss es ihm durch den Kopf....eine Stimme....

Saräye, Saräye....Gras, Grasland, Saräyescavenger....

So schnell sie kam, so schnell war sie wieder weg, doch die Worte, sie verließen ihn, doch er konnte sie gerade noch auffangen. Saräye. Gras, Grasland, Graslandscavenger, woher kannte er diesen Namen? Er hatte keine Ahnung, doch so mussten sie heißen, ja natürlich, so hießen sie....
Danach nahm er noch zwei saftige drei Kilo Keulen und kehrte mit blutigen Händen zurück.
Er war vor Doooom da gewesen, hatte das Fleisch in zwei saubere Blätter gelegt, sich die Hände mit zwei Schlückchen Wasser aus den Vorräten gewaschen und dann mit Steinen die Stelle markiert, an der bald das Feuer lodern sollte....

....als Doooom die Pilze reichte, zuckte es wieder durch den Kopf, er schüttelte den Kopf, doch nicht, weil er die Pilze nicht mochte, nein, er sah nur auf die Pilze und war wieder verwirrt, abwesend....Doooom schien das als Nein zu nehmen und wollte gerade in einen Pilz beißen, da blieben seine Gedanken stehen...

Veneno Cogumelo.....Giftpilz....

Blitzartig schnellte seine Hand hervor und schlug dem Baal den Pilz aus der Hand und die Finger ins Auge (rein zufällig...)

Ahhhhh, aua, was soll das?
-Nun ja, ich dachte du hängst an deinem Leben mehr als an deinen Augen, tschuldige, aber ich wollte die Sehorgane nicht treffen, aber du solltest mir dankbar sein, dass ist nichts geringeres als dein Todesurteil gewesen.
-Was???
-Hör zu ich erkläre es dir...


Nachdem er seinen Freund aufgeklärt hatte, schnaufte der immer schneller, da hatte er wohl Glück in letzter Sekunde. Danach herrschte Schweigen, im Knistern des Feuers...bis Fatalis wieder begann....

Weißt du was mir gerade passiert ist? Dieses Fleisch hier, es ist von Scavengern, aber nicht von solchen die wir kennen, sie nennen sich Graslandscavenger, nein, hehe, sie werden so gennant, sprechen können sie ja nicht...ich habe diese Tiere noch nie gesehen und doch wusste ich es, ich weiß nicht wieso, aber langsam beginnt hier eine Kette zu reißen und langsam bekomme ich auch Angst, es war genauso mit den Pilzen...aber wieso? Wir müssen dran bleiben, ich spüre, dass sich bald alles aufklärt...
03.11.2003, 20:53 #9
doooom
Beiträge: 6.173

Scavenger, die anders sind als die, die er bisher kannte? Dieses Tal war wirklich seltsam. Zuerst diese komischen fliegenden Windbeutel, die mit einem leicht brennbaren Gas gefüllt waren und die wandelnden Steinhaufen, auf die sie im Sumpf gestoßen waren, dazu noch diese komischen seltsamen Ratten, die dort ebenfalls lebten und nun noch fremdartige Scavenger? Das wirkte ja fast so, als ob sich dieses Tal hier vollkommen anders als der Rest der Insel entwickelt hätte. Aber die kurzen Gedanken darüber waren schnell vollzogen und wurden von der Frage entdeckt woher Fatalis den Namen dieser Tiere kannte. War er wirklich schon einmal hier gewesen? Und hatte er zu diesem Zeitpunkt auch schon mal diese wie er meinte giftigen Pilze gefunden? Wenn ja, was war das dann für seltsame Worte in dieser dem Baal nicht vertrauten Sprache, in der er den Namen des Pilzes zunächst aussprach? War dies die Sprache, der Leute die hier einst gelebt hatten, in diesem ominösen Tal? Diese und noch weitere Fragen stapelten sich geradezu im Kopf des Baals und warteten darauf eine Antwort zu finden, doch war Doooom weit davon entfernt sich selbst eine Antwort darauf geben zu können. Das einzige was er konnte war das aufstellen von Vermutungen und Theorien, wie wohl die Antworten lauten könnten und diese hatten allesamt mit seinem Freund und der Möglichkeit, das dieser hier irgendwann schon einmal gewesen ist zu tun, führten aber zu keinem echten Ergebnis. Er musste wohl oder übel abwarten, was in den nächsten Tagen oder gar Wochen passieren würde um endlich die Antworten zu finden, nach denen er oder eigentlich Fatalis suchte, denn der Guru war nur genau genommen nur ein Anhängsel, das seinen Freund unterstützen, aber auch seine eigene, viel zu große Neugierde befriedigen wollte.

»Graslandscavenger? Wie sehen die denn aus?«
»Eigentlich wie normale Scavenger und doch anders. Die von vor hin waren ein wenig größer als die, die ich kenne. Außerdem sahen sie um einiges gefährlicher aus als die normalen, was wohl an der komischen Schädelform und dem spitzen Schnabel lag. Achso, außerdem waren sie grün. Das musst du dir mal vorstellen, ein grüner Scavenger.«
»Grün? Muss ja wirklich ein komisches Vieh gewesen sein. Und wenn die wirklich so gefährlich sind, wie du sagst dann will ich denen lieber nicht im dunkeln, so wie jetzt, begegnen. Aber ich kann ja mal kosten ob sie wenigstens so gut schmecken, wie die normalen Scavenger.«

Der Baal hatte den Verlust der leckeren Pilze, die ihm wohl nicht ganz so gut bekommen wären schnell verkraftet. Kein Wunder, schließlich lief ihm schon wegen den beiden Keulen das Wasser im Mund zusammen. Und nun, da sie beide mittlerweile schon goldbraun waren konnte er nicht mehr widerstehen. Ein schneller Griff nach seinem Abendessen endete damit, das er seine Hand mindestens genauso schnell wieder von den wirklich heißen Keulen wieder zurückzog. »Also Das Feuer heiß ist solltest du mittlerweile gelernt haben.« war von Fatalis zu hören, der unter seine Kapuze sicherlich ein tiefes grinsen aufgesetzt hatte und sich seinerseits mit Hilfe des Blattes eine der beiden Graslandscavengerkeulen nahm, die wirklich ein wenig größer wirkten, als die die er in der Sumpftaverne lag, was aber auch daran liegen konnte, dass er schon eine Ewigkeiten kein frisches Scavengerfleisch mehr gegessen hatte. Nachdem sich Doooom dann auch selbst die andere Keule griff und dieses kurz abkühlen lies, lies er sich diese köstliche Mahlzeit endlich vernünftig schmecken.
03.11.2003, 23:08 #10
Enzanie
Beiträge: 385

Auch der vegetarisch veranlagte Fatalis hatte sich eben jene Keule gegriffen und sie gegessen, er war nicht an den Verzehr von Fleisch gewohnt, es war nicht so seine Sache, aus Respekt vor den Tieren, die er wohl zu schätzen wusste, aber auch weil es ihm schlichtweg nicht schmeckte, doch nun aß er es immer häufiger, konnte nun eben nicht mehr wählen, nach Gemüse zu suchen war hier so toll wie die Suche nach einer Nadel in einem Heuhaufen, denn erstens war dies ein fremdes Gebiet, trotz allem was geschehen war, zweitens war es Herbst und da wuchs nicht allzuviel Gemüse, drittens wusste er eben nicht, ob man es essen konnte und wahrscheinlich würde eine schmackhafte Zubereitung viel zu lange dauern und damit waren sie auch schon bei viertens, sie hatten keine Zeit um hier zu kochen, sie waren auf der Suche, diese Suche war schon anstrengend genug, nicht nur wegen den physischen Strapazen, nein auch der psychische Druck war nach wie vor da, das alles konnte man echt nicht noch mit der Suche nach Gemüse verlängern und so aß er eben Fleisch, so schlimm war es ja auch nicht gewesen, hauptsache es wurde nicht zur Regelmäßigkeit. Irgendwann würde er auch wieder was anderes essen können, vielleicht früher als ihm lieb war.
Doooom hingegen schien zwar auch ein großer Naturfreund zu sein, doch was die Tiere anging, da war es dann doch nicht so weit gegangen mit der Freundschaft, er hatte keine Probleme damit Fleisch zu essen und es schien ihm sichtlich zu schmecken, doch um das ganze etwas aufzulockern konnte er sich mit einer Frage ja dessen noch einmal versichern.

Und schmeckt dir dieses "neue" Scavengerfleisch?
-Und wie, es ist köstlich, mag vielleicht auch daran liegen, dass ich unglaublichen Hunger hab, bzw. hatte und das es extrem gut gebraten ist, nicht zu lange, nicht zu kurz, schöne knusprige Haut, aber ja, man muss wirklich sagen *knurps* esch isch fantaschtisch....
-Na das freut mich, wir werden diese Stärkung brauchen, all unsere Kraft werden wir brauchen, das Zeichen des Adlers, woher kenne ich es, woher kenne ich all diese Begriffe, woher nur? Diese Frage wird geklärt werden und sie wird nicht ohne Blutvergießen gehen, es tut mir leid dies sagen zu müssen, doch es ist meine tiefe Überzeugung, es tut mir leid...


Doooom hatte inzwischen seine Mahlzeit ebenfalls beendet und den Worten seines Freundes gelauscht und konnte nun nur bejahen.

Nun, wenn es denn so sein soll, dann muss es so sein, Blut wird überall vergossen, hier und jetzt in dieser Sekunde stirbt irgendetwas und gleichzeitg wird wieder neues Leben geboren, sei es in der Pflanzenwelt, in der Tierwelt oder in der Menschenwelt.
-Tja, aber Pflanzen müssen kein Blut vergießen...
-Wärst du gerne eine Pflanze?
-Was?
-Wärst du gerne eine Pflanze?
-Ähm...nein, wieso auch?
-Ach nur so.
-Hm....wir sollten Ruhe finden, das Knistern des Feuers ist romatisch und erzählt wieder eine Geschichte, es wärmt uns beim schlafen und hällt Feinde ab, zumindest wenn es Tiere sind und soviele Menschen gibts hier ja nicht, einen schönen Traum wünsche ich dir, meiner wird derselbe sein, wie schon seit vielen Nächten, doch finde ich im Schlaf wenigstens Ruhe und vielleicht ja auch nach den heutigen Ereignissen Antworten, Gute Nacht.
-Ja dir auch.


Und so legten sie sich beide im Schein des Feuers in eine andere Richtung, der Baal mit den Füßen ans Feuer, womöglich um sie zu wärmen und drohende Kälte im Schlaf abzuwenden, er etwas seitlich, so dass er voll und ganz gewärmt wurde, so senkten sich die Lieder und der Tag endete mit dem Heulen eines Wolfes...
04.11.2003, 12:19 #11
Enzanie
Beiträge: 385

Als der Morgen sich wieder über das Tal erhob und die ersten Sonnenstrahlen des Tages an die beiden Sumpfler traten, da war es soweit, dass Fatalis erwachte, heute konnte man ausnahmsweise nicht sagen, dass Doooom den tieferen Schlaf hatte, obwohl es ganz klar so war, denn ihn trafen die Sonnenstrahlen direkt im Gesicht im Gegensatz zu seinem Freund, der in einer kleinen Mulde lag und die Arme über den Kopf gerießen hatte, während er schlief, doch nun musste er auch wieder geweckt werden, aber ein paar Minuten gab er dem Freund noch, schließlich war er ja kein Unmensch und wieso sollte er ihn jetzt schon wecken, wenn er selber noch nicht ganz wach war, ein paar Streck- und Dehnübungen waren heute mal wieder von Nöten, doch dies musste sich der Baal ja nicht unbedingt antun, sah außerdem ziemlich lächerlich in der Robe aus, aber es funktionierte, nun musste man nur noch sagen, dass er wieder wach war und sogar diesem immer wiederkehrenden Traum etwas positives abgewinnen konnte, denn er fühlte sich nur bestärkt, zwar waren es Alpträume und keine schönen Bilder die sich da jede Nacht vor seinem Auge zeigten, doch daswar ihm egal, er hatte, solange dieser Traum erschien, eine Spur zu verfolgen, bis er nicht mehr normal schlafen konnte war nichts gut und solange mussten sie eben weitersuchen, aber das würden sie auf jeden Fall schaffen, heute sollte der nächste Ansatz dazu gelegt werden.

Der Baal hatte, wie schon vermutet, von all dem Keuchen und Ächzen nichts mitbekommen, er war seelig dagelegen und sah irgendwie richtig süss aus, doch das täuschte sicherlich und so ging kurz danach das so bekannte Beben über den Körper von Doooom, zwar war es nur ein berühren der Schulter ein ein leichtes Ruckeln, doch schlafenden Träumern musste es immer wie ein Beben vorkommen, aber daran konnte er nun nichts mehr ändern, viel wichtiger war nun die Tatsache, auch den Freund schnell wach zu bekommen und die Einzelheiten für diesen Tag zu besprechen.

Na gut geschlafen?
-Bis jetzt schon, warum musst du auch immer vor mir aufwachen?
-Tja, gute Frage, aber egal, hier nimm nen Schluck Wasser, das wird dir gut tun....übrigens müssen wir uns mal bald um neues Wasser kümmern, wir haben nur noch diese zwei Tonkrüge, bald ist hier zappenduster was das angeht. Also, halt die Augen nach Wasserstellen auf.
-Hm..


Danach wartete er noch etwas, bis auch die Sinne von dem Baal wieder voll in der Welt der Wachen waren, danach konnte es losgehen, zusammen packen mussten sie sowieso nichts, denn da gab es nichts, was sie mit rum schleppten, außer vielleicht den Proviantbeutel von dem Templer, doch dieser enthielt eh nichts mehr und er wurde nur noch zum Transport der Wasserbehälter benutzt, da würde sich der Baal schon nicht dran totschleppen, hauptsache sie würden das Ding bald wieder fühlen können.

Dann kamen sie recht an die Stelle, wo Fatalis gestern die beiden Scavenger erlegt hatte, eigentlich wollte er dem neugierigen Baal die Kadaver zeigen, damit er sie selbst sehen konnte, doch sie waren weg, aber Blutspuren konnte man noch ganz klar sehen...

Hier haben sie gelegen und jetzt sind sie weg...ein gefundenes Fressen für Aasgeier und Kadaverjäger....
05.11.2003, 11:50 #12
Enzanie
Beiträge: 385

Nachdem sie an der Stelle noch kurz gestanden waren, weil Fatalis sich nicht so sicher war, ob die Dinger noch irgendwo rumlagen, ging es dann aber weiter, es hatte keinen Sinn gehabt noch weiter nach zwei toten Graslandscavenger zu suchen, wenn sie Glück hatten, würden sie sicher noch einmal auf diese Tiere treffen und wenn nicht, nun ja, ein Körperteil würden sie dadurch sicher nicht verlieren, also konnten sie getrost weitergehen, doch das war gar nicht so leicht, denn der Weg wurde jetzt sehr schmal und man konnte fast nicht mehr zu zweit auf einer Bahn gehen, doch mit Müh und Not (und der Tatsache, dass der Baal so schlank war...) gelang es dann doch noch.

Gerade waren sie aus dem Weg raus, der sehr steil nach unten führte und von zwei Steinwänden eingeengt wurde, so dass sie nur nach oben sehen konnten, sahen sie schon eine weitere, kleine Sensation, denn ein kleines Steinhaus stand in seiner ganzen Pracht vor ihnen, sicher, es war zerstört und in den Jahren waren auch an einigen Stellen Pflanzen über den Stein gewachsen, doch der Meisterdieb kannte sofort kein Halten mehr, denn dies war nun der letzte Beweis, dass sie auf der richtigen Spur waren, wie sonst war es zu erklären, dass das Zeichen des Adlers sie genau hier hin führte?

Doooom hatte seinen Freund nicht aufhalten können und auch nicht wollen, doch während sich der Hohe Novize mit dem Haus beschäftigte, sah sich der Baal erst mal etwas um, denn so ganz schön war die Situation nicht, denn sie standen nun vor einer Abzweigung, die eine führte nach rechts, die andere nach links, er ging ein paar Schritte zu den jeweiligen Abzweigungen und sah bei beiden jeweils eine Brücke und sie sahen beide sehr alt und sehr morsch aus, es waren Hängebrücken, nicht solche wie beim Sumpflager und ihre Höhen waren anders, der Baal schaute einmal nach unten und schreckte zurück, bei beiden konnte man zwar noch einen Boden erkennen, doch Knochenbrüche oder der mögliche Tod waren hier bei einem Sturz so gut wie sicher.
Mit diesen doch sehr beunruhigenden Nachrichten ging er zurück zu Fatalis, um ihm das mitzuteilen....

...Dieser hatte währenddessen alles genauestens untersucht, war in das Haus eingetreten und fand alte Inschriften auf den Wänden, es war sehr dunkel und er konnte komischerweise nichts entziffern, auch wenn es eigentlich normal war, dass er diese Zeichen nicht kannte, war dies doch ein herber Rückschlag, denn nach den letzten Gegebenheiten und dem Geschehen in nächster Vergangenheit hatte er sich nun wahrlich mehr erhofft, doch seine Enttäuschung wurde etwas gemindert, denn an der Außenwand sah er auch diese Zeichen, eines unter Moos gewachsene stieß ihm sofort ins Auge, er schabte das Moos ab und erkannte das Zeichen des Adlers, es war also wahr, sie waren richtig und er hatte sich nicht getäuscht...dann kam Doooom wieder und er sah nicht gerade glücklich aus....

Ich habe versucht die Inschriften zu lesen, doch seltsamerweise geht es nicht, keine Ahnung wie das gehen soll und bei dir? Warum machst du so ein Gesicht, ich habe das Zeichen des Adlers gefunden, hier schau nur, wir sind richtig, verstehst du, es ist nicht nur eine Vision oder ein Traum, es ist wahrhaftig real...
-Das ist schön, aber jetzt hör mal zu, was ich gefunden hab, du warst ja wieder nicht zu bremsen aber ich hab mich mal umgesehen, hier führen zwei Abzweigungen von dem Steinhaus weg, eine nach links und eine nach rechts, beide führen zu Brücken und die sehen nicht gerade intakt aus, sprich wenn wir weiter wollen, müssen wir das Risiko eingehen...
06.11.2003, 13:39 #13
Enzanie
Beiträge: 385

Fatalis hatte bei den Worten des Baals aufgehorcht und die Informationen regelrecht aufgesogen, alles was sie gebrauchen konnten war wichtig, doch der Baal schien eher nicht so begeistert von der Idee, dass sie nun weitergingen, doch Fatalis war wie elektrisiert, als ob hunderte Elektronenteilchen durch seinen Körper zuckten und ihn so nur noch mehr anstachelten, doch es waren nicht die Elektronen, es war das Adrenalin, dass ihn so nervös machte und vielleicht auch noch ein kleines bisschen Nervosität, er wollte diese beiden Brücken sehen, doch zuerst wollte er nach rechts gehen, irgendwie spürte er, dass rechts der bessere Weg war, nun ja, zumindest sagte er Doooom, dass er es spüren würde, doch das stimmte so nicht ganz, denn das Zeichen des Adlers hatte ihm die Antwort gesagt, diesmal hatte der mächtige Vogel seinen rechten Flügel ausgestreckt und gab so eine klare Antwort, nach rechts war für ihn keine Frage mehr.

Der Baal schien inzwischen richtige Angstschweißperlen auf seiner Stirn zu haben, denn sie standen nun vor der Brücke und Fatalis blieb erstaunlicherweise kühl, etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt, das war nichts weiter als die beiden Pfeiler, die die Konstruktion auf dieser Seite hielten, sie waren aus dickem Holz gemacht und gut zwei Meter hoch, wenn man bedachte, dass sicher noch ein erheblicher Teil im Boden steckte, doch diese Angaben interessierten ihn nicht, es war die Tatsache, dass Schnitzerein in ihnen waren, ja, man hatte in die Holzpfeiler Schnitzerein angebracht, es war diesmal keine Sprache, sondern einfach nur Kunst, einfach nur regelmäßige Zeichen, doch auch sie zeugten von der Kultur, die hier einst gelebt haben muss, sie kamen immer näher, irgendwie musste es doch sein, dass es hier eine Lösung des Rätsels gab, jedes einzelne Stück, das sie fanden, machte nicht nur für ihn das Rätsel klarer, den Nebel deutlicher, nein, es verriet den beiden Sumpflern auch so allgemein eine Menge über das Volk, das hier einst gelebt haben muss. Die Brücke wandte sich im Wind hin und her, die andere Seite war ungefähr vier Meter entfernt, zu weit für einen Sprung, doch sie würden es auch so schaffen, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie lange diese Brücke schon stand und wie morsch ihr Holz war, so wusste er doch, das sie halten würden, sie musste einfach.

So mein Freund, unsere erste wahre Mutprobe steht uns bevor, auch wenn es kein Zeichen von Feigheit ist, sie zu gehen, so muss ich es doch wagen, ich werde den Anfang machen und im Zeichen des Adlers über diese Brücke schweben, nichts kann mich daran hindern, tritt zur Seite.

Er hatte den gefährlichen Weg gewählt, denn einfach nur vorsichtich über die Brücke gehen, das war nichts für ihn, er wusste, dass der Weg auch anders ging, er nahm fünf Meter Anlauf und da er wusste, dass er unmöglich vier Meter springen konnte, musste die morsche Brücke als verlängerter Anlauf dienen. Der Baal wollte ihn noch stoppen, so das Schlimmste kommen, doch er ließ sich nicht mehr aufhalten....knackend und unheimlich knarrend trat er mit unglaublicher Wucht auf die Brücke, sein linkes Bein erhob sich wieder und knallte auch auf die Brücke, zweimal war er mit unglaublichem Druck auf sie gestoßen, doch es hielt, mit dem Schwung im Hintergrund sprang er ab, ja, er flog wahrlich durch die Luft, Sekunden der aboluten Freiheit, dann kam er auf der anderen Seite auf und rollte sich ab, blieb Sekunden liegen und richtete sich dann wieder auf, schlug sich den Staub von der Robe und sah dann zu seinem Freund, sie waren nun getrennt, obwohl sie so nah waren, doch sie mussten zusammen weiter, irgendwie müsste er Doooom seine Angst vor der Brücke nehmen, dass er auch rüber kam, sie war stabil, doch man sollte besser nicht nach unten schauen.

Die Brücke hält mein Freund, trau dich und geh langsam in der Mitte der Brücke, ganz langsam...
08.11.2003, 14:36 #14
Enzanie
Beiträge: 385

Die letzten Tage waren eine wahre Qual, denn es gab zu viel, was auf die beiden Sumpfler einstürtzte, zu nennen war das sicherlich zuerst einmal, dass es Doooom gelang die Brücke zu überqueren, mit einer kleinen Geschichte, die war so....

Er stand noch immer auf der anderen Seite und wusste nicht, ob er es sich trauen sollte, doch er hatte gesehen, mit welch druckvollenm Schritten Fatalis auf die Brücke zuging und das es schließlich auch hielt, doch andererseits war da eine komische Angst, wahrscheinlich Höhenangst, denn immer wenn er die Augen in den Abgrund warf, musste er zurückzucken. So verbrachten sie da mehr Zeit als nötig, doch dann kam dem hohen Novizen eine geniale Idee. Er wies seinen Freund an die Augen zu schließen und sich vor die Brücke zu stellen, er sollte seine Lichtrune hervorholen und sie zu einer wahren Energiekugel aus Licht formen, dafür musste er sich absolut konzentrieren. Während er dies tat und dann mit geschlossenen Augen und der Lichtkugel vor der Brücke stand, sollte er langsam einen Schritt vor den anderen setzen, dadurch dass seine Konzentration bei der Rune lag, konnte er sich nicht mehr auf seine Ängste konzentrieren und so gelang es tatsächlich dem ängstlichen Baal über die Brücke zu verhelfen...

Ja das war ein ganz schönes Stück Arbeit, doch es ging weiter mit den Überraschungen, sie trafen auf einen Mann, der sich Eremit nannte, zuerst traf es sie wie einen Schlag, plötzlich stand da ein unrasierter, halb nackter Mann vor einer perfekt gearbeiteten Holzhütte vor ihnen, Felle hingen daran und auch sonst wirkte das alles sehr komisch auf die beiden, der Eremit erschrak auch und fast wäre es zu einem Duell zwischen Fatalis und dem seltsamen Fremden gekommen, doch Doooom konnte dies in letzter Sekunde verhindern, wahrscheinlich hatten sie beide entwas verwechselt....
Nach einem sehr intensiven Gespräch hatten sie ein neues Ziel und das war so....

....nun jetzt wo ihr wisst, wer wir sind und wir wissen wer ihr seid und was ihr hier macht, hoffe ich doch, dass ihr mir eine Frage beantworten könnt. Wisst ihr von alten Gebäuden, Ruinen oder Schriften? Alles was auf eine alte Kultur verweist, egal was, sagt es bitte.

Also ich weiß schon was, ich lebe ja nicht erst seit gestern hier und wenn ich auf Jagd bin, dann gehe ich oft weite Strecken in diesem herrlichen Tal, nun, ich bin einmal auf einen riesigen Tempel gestoßen, eine Art Steingebäude, es sah ziemlich alt aus, mit Säulen und so...ich war nicht drinne, ich halte nichts von diesen Dingen, doch wenn ihr wollt, sage ich euch, wie ihr von hier ganz leicht hinkommt

Sehr gerne, wir wären euch sehr verpflichtet.

Gut, ich verrate es euch, doch eins noch, nehmt euch vor den Monstern in Acht, ich weiß nicht, aber ich glaube nicht, dass diese Tempel leer stehen...

Nun, wir werden aufpassen...


Und genau da waren sie nun, sie hatten zahlreichen Gefahren getrotzt, es war nicht immer einfach, da der Weg verschüttet lag und sie erst einen Umweg finden mussten, klettern war angesagt und auch diese lästigen Heuschrecken wurden nicht weniger, doch nun standen sie davor, vor diesem mächtigen Tempel, hatten gestern Abend noch gerastet und waren nun bereit, doch zuvor wollten sie noch ein paar Dinge bereden. Fatalis konnte es kaum erwarten, vielleicht war dies ja schon das erhoffte Ziel, er musste nur fest dran glauben...
08.11.2003, 21:13 #15
Enzanie
Beiträge: 385

Sie hatten vor dem Tempel gewartet, alles genau besprochen und noch ein bisschen geschlafen, es würde sicher nicht ganz einfach werden, vielleicht war es ein einfacher Steintempel, nur ein einfaches Gemäuer, doch war er sich da nicht so sicher, denn als sie noch ein kleines Schläfchen gemacht hatten, da sah er ein paar neue Dinge, Bilder, die er noch nicht aus den normalen Träumen kannte, es war irgendwie komisch, ein Beben war da zu erkennen, seltsame bewegende Bilder und auch eine menschenähnliche Gestalt, verschwommene Bilder waren es, wie die Träume, oder besser gesagt der Traum, der sich jede Nacht wiederholte, vor dem er sich früher gefürchtet hatte, doch nach dem fünften oder sechsten Male, verlor er diese Angst.

Sie waren nun perfekt ausgestattet, zumindest wie man das perfekt nennen konnte, der Baal hatte die Lichtrune aktiviert und sich bei mäßiger Konzentration auch noch unterhalten, Fatalis hatte das einzig sinnvolle getan, sein Schwert betrachtet und es mit einem Stein geschliffen, das war zwar nicht nötig, da es noch immer so scharf war, wie vor ein paar Monaten, als er es von Melyssa geschmiedet bekam, doch besser war besser, nun sollte es also beginnen, ein Hoffen auf klare Antwort war sein Ziel, es musste einfach eine Antwort geben, es war so wichtig....

Sie betraten die paar Stufen und tauchten in die ganze Materie ein, es waren Steinsäulen zu erkennen, die er schon am Tage untersucht hatte und auch ein paar alte Steine, die sehr alt aussahen, älter als der Großteil des Tempels, doch nun interessierte sie das Innere des Gebäudes.

Innen war es kalt, man spürte sofort einen Abfall von mehreren Grad, obwohl es auch draußen eine frostige Temperatur hatte, zumindest bei Nacht, außerdem war es stockdunkel, keine Fackel brannte, keine Lichtquelle, doch dies war irgendwie nachvollziehbar, was sollte auch noch mehreren Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten noch brennen....er erkannte sofort die Fackelhalter, das hieß also, es musste hier tatsächlich mal etwas gebrannt haben, doch es waren keine Fackeln mehr darin, nicht mal mehr die Stummel, alles abgebrannt wie er vermutete.

Der Baal war sehr schweigsam, schon einige Zeit sagte er nichts mehr, fast schien es, ihn würde etwas bedrücken, seit der Brücke war er so komisch, er hatte doch hoffentlich keinen Schock erlitten, bloß das nicht, dann wäre er ja dran Schuld...doch bei aller Rücksicht auf seinen Freund, er konnte nichts tun, er musste sich nun auf seine Probleme konzentrieren...so war es wichtig, dass der Freund die einzige Lichtquelle aufrecht erhielt, denn nur so konnte er die Wände studieren...an den Wänden waren Inschriften des alten Volkes, doch er konnte die Sprache nicht lesen, er sah aber auch Wandmalereien, sie hatten ihre einstige Pracht verloren, doch konnte er zum ersten Mal etwas erkennen....auf den Bildern waren Menschen, sie sahen etwas witzig aus, doch dann wieder ernst, sie trugen großen Kopfschmuck und hatten eine Menge Schmuck um den Kopf, es war unglaublich zu sehen, wie man hier eine große Stadt aufgemalt hatte, überall waren Felder und einzelne kleine Figuren zu sehen, die Bilder wechselten fast alle paar Meter....es war unglaublich....er erfuhr so viel....sie waren richtig, doch sie mussten weiter in das Innere....
09.11.2003, 11:56 #16
doooom
Beiträge: 6.173

Nur kurz flog der Blick des Baals über die kryptischen Zeichen und Buchstaben an der Wand, denen er aber doch keine echte Bedeutung zuordnen konnte. Ohne, das er sich richtig mit dieser Sprache beschäftigen würde, würde er den Sinn dieser Zeichen sicherlich nie verstehen. Doch für so etwas blieb den beiden Sumpflern absolut keine Zeit, so dass sich Doooom den spärlich an der Wand verteilten Zeichnungen zuwandte, um wenigstens ein paar Informationen über diese Alte Kultur zu bekommen. Hier konnte er erneut, wie schon im anderen Tempel im kleinen Außenposten, der dem hiesigen sowohl von außen als auch von innen recht ähnlich war, kleine Darstellungen von Menschen ausmachen, die mit Schwertern, Äxten und ähnlichem bewaffnet waren und sich wohl auf einem Krieg vorbereiteten. Eine dieser Darstellungen stach aus der Masse heraus, denn die dort abgebildete Person war um einige Zentimeter größer dargestellt als der Rest und trug eine dicke Rüstung. Diese Abbildung stellte wohl einen großen Herrscher oder einen Kriegsherren dar, der irgendwelche besonderen Taten vollbracht haben musste, zumindest waren dies die Gedanken des Baals schon alleine deshalb, weil dieses Bildnis größer als die restlichen war. Danach glitt sein Blick weiter, auf eine weitere der Malereien an der Wand, die ihm ein gänzlich anderes Bild dieser Kultur zeigte. Eine große Stadt war darauf zu sehen und in aller ihrer, vielleicht sogar übertriebenen, Schönheit dargestellt. Prächtige Bauwerke wechselten sich selbst auf diesem nicht allzu großen mit idyllischer Landschaft ab.

Der eigentliche Grund des Besuch war bei Doooom irgendwo in den Hinterkopf verdrängt, denn der sichtlich faszinierte Baal hatte seinen Freund und dessen Probleme schon beinahe vergessen, als er sich die Malereien an der Wand ansah. Erst als Fatalis kurz am zerknitterten Ärmel seiner Robe zog und dadurch andeutete, das er weiter gehen wollte, wobei weiter hier wohl hieß tiefer in die dunklen Gänge dieses alten Gemäuers vorzudringen, war der Guru wieder mit seinen Gedanken in der Wirklichkeit. Er nickte dem hohen Novizen kurz zu um ihm zu signalisieren, das auch er bereit war den Weg fortzusetzen und den Geheimnissen dieses Tempels auf die Spur zu gehen.
Die Lichtkugel schwebte wie von Geisterhand durch das dunkle Gemäuer und lies so manchen Schatten verschwinden. Ungefähr 3 Schritte dahinter folgten die beiden Sumpfler, die sich fast übervorsichtig durch den Tempel bewegten. Besonders Doooom war auf der Hut und bereitete sich innerlich schon fast auf einen erneuten Zusammenbruch von Fatalis vor, wie er schon im anderen Tempel stattfand, auch wenn man ihm äußerlich davon nichts anmerkte.
09.11.2003, 12:43 #17
Enzanie
Beiträge: 385

Fatalis hatte jedes Bild gesehen, mehrfach und doppelt, er gab dem Baal genug Zeit, sich auch seine eigene Meinung zu bilden, sich selber umzusehen, doch sie mussten auch irgendwann weiter...
Die Bilder waren alle so vertraut und doch wusste er nichts über sie, doch eines spürte er ganz deutlich, es wurde von Sekunde um Sekunde schlimmer, die Schmerzen in seinem Kopf, sie pocherten gegen die Schläfen, zwei Hämmer, die aus seinem Gehirn raus wollten, sie wollten schlüpfen und einfach nur raus, so sehr tat es weh, doch noch konnte er sich bei Sinnen halten, die Beine machten ihre Arbeit einwandfrei, doch wie lange noch, die große Frage, doch äußerlich ließ er sich davon nichts anmerken, sie hatten hier alles gesehen, sie gingen weiter....

Der dunkle Gang wurde nach Jahren der Finsternis von einer künstlichen Lichtquelle erhellt und man konnte Staub erkennen, es lagen hier Tonnen von Staub herum, alles war zu, doch man konnte Dinge erkennen, es war noch Materie unter dem Staub vorhanden, wo hätte er sich sonst anklammern und ansammeln sollen...Der Baal hustete unter den Massen, bei jedem Atemzug schienen seine Lungen zu verstopfen, doch es wurde weniger, je länger sie sich in dem Raum befanden.

In der Mitte stand eine Steinsäule, diese war total zu, doch als er sein Schwert zog und die dicken Staubmassen abzog, wurde eine dünnere Säule erkennbar, mit etwas Handarbeit konnte der letzte Staub abgetragen werden und wieder bot sich ein Blick auf alte Zeiten, wieder waren dort Schriftzeichen zu erkennen, unerkennbar, verziffert...doch sie waren in einem Gebäude, das unglaubliche Geheimnisse bergen musste, jetzt standen sie allerdings vor einer Entscheidung, denn es ab drei Gänge, einer rechts, einer links und einer, wie sollte es anders sein, in der Mitte, so dass der Baal verwirrt fragte...

Welchen nehmen wir?

Fatalis schaute sich die Gänge genau an, sie sahen alle gleich aus und waren auch äußerlich gleich, doch er spürte, dass er hier schon mal gewesen sein musste, irgendwann...

Er hatte der Säule den Rücken zugedreht, stand nun auf der anderen Seite, als bei der, bei der er den Staub weggewischt hatte. Fragend schaute er zu ihr hoch und dann sah er es, ein goldenes Zeichen, ja es war pures Gold das da oben prangerte, ohne ein einziges Staubkörnchen strahlte es regelrecht....

Hilf mir mal hoch

Doooom schaute mißtrauisch, dann aber sah er es auch und bot seine Hände zum Aufstieg. Als der Meisterdieb dann oben war, auf des Baals Schultern stehend, konnte er es erkennen....wenn er jetzt nicht total abgelenkt wäre, hätte er Witze über die Situation gerissen, doch nun galt seine Aufmerksamkeit der Säule...es war das Zeichen des Adlers, der Adler strahle und man sah keinen Flügel als Hinweis, doch der Schnabel, er war ungewöhnlich lang...er zeigte genau in die Mitte...da hatte er verstanden, wollte das Objekt noch berühren, doch es glühte regelrecht, er erschrak, zuckte weg und dann....naja, der Sturz hielt sich in Grenzen, doch war es nicht gerade angenehm, zum Glück nichts verstaucht oder gar gebrochen....

Wir müssen geradeaus, folge mir
09.11.2003, 14:09 #18
doooom
Beiträge: 6.173

Man konnte den leicht skeptischen Unterton in Dooooms Stimme deutlich hören, als er Fatalis Aufforderung ihm zu folgen mit einem kurzen »OK« beantwortete. Irgend etwas passte ihn an diesem Tempel nicht, doch der Baal war sich nicht sicher, was es war. Lag sein Misstrauen an den Hinweisen, von denen er nicht sagen konnte ob sie sie zu ihrem Ziel oder etwa in eine Falle führen würden? Eventuell lag es auch einfach an Fatalis, der voller Hoffnung darauf in diesen dunklen Gängen Antworten auf seine unzähligen Fragen zu finden nicht unbedingt auf mögliche Gefahren achtete. Er war sich nicht sicher, woran es genau lag, doch er mochte diesen Tempel nicht sonderlich und das worauf sie kurz darauf stießen änderte daran nichts, im Gegenteil es verstärkte seine Aufmerksamkeit und Vorsicht nur noch mehr.
Es waren einige alte Knochen, genauer gesagt Teile eines menschlichen Skelettes gewesen, die ihn zunächst aufschrecken ließen und seine Vorsicht somit weiter verstärkten. Die alten Knochen lagen wohl schon seit Jahrzehnten hier, wenn nicht gar länger und wurden mittlerweile teilweise von den dünnen Fäden eines Spinnennetzes bedeckt, dessen Erbauer kein Problem damit hatte auf den letzten Überresten dieses Toten herumzukrabbeln. Der Baal konnte seinen Blick, der zugleich schockiert und neugierig schien nicht von den Knochen, die zum Teil an eine Wand gelehnt waren, was dafür sprach das dieser Mensch in einer sitzenden Position verstorben war, lösen. Besonders die Frage, wer diese Person einst gewesen war beschäftigte ihn. War es eine Wache, die einst in diesen Hallen ihren dienst verrichtet hatte oder vielleicht ein Priester, welcher früher einmal in diesem Gemäuer, das zumindest laut Dooooms Vorstellung ein Tempel war, gelebt und gearbeitet hatte? Oder handelte es sich gar um einen Abenteurer, als welche man die beiden Sumpfler wohl auch hätte bezeichnen können, der ähnlich wie die beiden in dieses Verlassenen Gebäude eingedrungen war. Der bloße Anblick des Skelettes gab darüber keine Auskunft, genauso wenig wie die wenigen Sachen, die neben den Überresten lagen. Ein altes Schwert, das im Laufe der Jahre immer mehr abgestumpft war und mittlerweile wohl nicht einmal mehr einen Apfel in zwei Hälften hätte teilen können und ein kleinerer Beutel der unter den alten Oberschenkelknochen des alten, toten Mannes lagen waren die einzigen beiden Dinge die er bei sich hatte. Nachdem der Baal zaghaft den Knochen angehoben hatte griff er sich mit der anderen Hand den Beutel. Dieser war mit einer kleinen Schnur zusammengeknotet, welche der Guru ohne größere Mühen öffnen konnte. In dem Beutel befand sich nichts, was wirklich von Interesse für Doooom gewesen wäre, einzig ein aus Ton angefertigtes Gefäß, in dem einst wohl das Trinkwasser aufgehoben wurde und zwei kleine Goldklumpen befanden sich in dem Beutel, für die er allerdings keine echte Verwendung hatte, denn Gold spielte für ihn anders als für seinen Mitbewohner keine wichtige Rolle. Aber auch Fatalis hatte heute wohl wichtigeres zu tun als sich um sein finanzielles Wohl zu kümmern, sonst wäre sicherlich ein Beschwerde auf Dooooms folgenden Satz gekommen. »Hm, ich dachte er hätte etwas dabei, was uns weiterhelfen könnte, aber das Zeug hier ist nur unnütz. Wird sollten wohl lieber weitergehen.« Die einzige Reaktion von Fatalis darauf war ein kurzes nicken, das Doooom dazu brachte sich von dem Skelett zu erheben und sich wieder auf den Gang der vor ihnen lag zu konzentrieren. Dem ersten Goldklumpen entledigte er sich dann, in dem er ihn einige Meter in den Gang hinein warf, der vor ihnen lag. Der unförmige, faustgroße Klumpen verschwand in der Dunkelheit und erzeugte dort mehrere Geräusche. Das erste davon war eindeutig dem Aufprall auf dem steinernen Boden zuzuordnen, doch was das folgende Geräusch war, das aus dieser Richtung drang war den beiden mehr als unklar. Es klang nach etwas großem, Metallenem, doch was es genau war konnte keiner von ihnen sagen. Eiligen Schrittes näherten sie sich der Quelle des Geräusches und erblickten dann unter dem Schein der Lichtkugel die Ursache dieses Lärms. Es waren eine Reihe von spitzen Stacheln, die wohl aus dem Boden geschnellt waren, nachdem der Goldklumpen auf einem bestimmten Stein oder einer Art Auslöser getroffen war. Dieses Stacheln, die sie sicherlich aufgespießt hätten, wenn sie nicht durch Zufall den Auslöser betätigt hätten, stellten nun lediglich noch ein Hindernis dar, das es zu umgehen galt. Beide Sumpfler schmiegten sich eng an die staubige Wand, die hier ohne jegliche Zeichen oder Bilder war und drängten sich so zwischen der Wand und den Stacheln hindurch.
09.11.2003, 14:47 #19
Enzanie
Beiträge: 385

Fatalis hatte der Falle nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, es war nichts besonderes in seinem Denken, sicher hätte sie die Falle getötet, doch war dies nur eine kleine Nebensache, der man keiner allzu großen Bedeutung widmen durfte, sie waren ihr entkommen und damit hatte es sich, doch viel mehr war die Tatsache interessant, dass es hier überhaupt eine Falle gab, denn was sollte man hier schon bewachen? Einen Schatz? Oder vielleicht doch nur Informationen, ihm war letzteres lieber, doch er würde es schon noch herausbekommen....

Sie gingen weiter, tiefer in den Gang hinein, es wurde größer, größer und dunkler, doch die Lichtrune war nach wie vor sehr gut aktiv, ohne sie wären sie wohl längst untergegangen, aber so erkannte man kleine, schimmernde Teile von der ganzen Materie hier.

Wieder waren sie in einem Raum, der Raum hinter der Falle, es war ein rechteckiger Raum, es gab links und rechts einen Gang, aus dem einen kamen sie, in den anderen würden sie kommen. Doch hier blieb er stehen, wieder sah er Zeichnungen, die er sich anschauen wollte....

Leuchte mal hier mein Freund

Und diesmal war er es, der nur nickte und das tat, was ihm geheißen. Zusammen blickten sie nun auf eine Art Mosaik, es war ein prächtiges Bild, sicher schwer zusammen zusetzen und verdammt lange in der Erschaffung, doch das war jetzt nicht so wichtig, nicht die Daten waren interessant, das Meisterwerk an sich, gab es doch eine Menge preis...sie konnten einen Tempel erkennen, der genau so aussah wie dieser hier, auch war die Umgebung vor dem Tempel sichtbar und man konnte sehen....wenn er sich nicht vollkommen irren würde...

Hey, ist das nicht der Tempel, in dem wir uns befinden?

Der Freund hatte also denselben Gedanken, nun, wenn das wirklich war wäre, dann würde dieses Bild eine ganz andere Bedeutung bekommen...sie sahen weiter, in das gut gebildete Innere und sie erkannten wieder diese Menschen, doch sie waren anders, nicht so wie die Arbeiter, es waren Menschen mit bunten, farbigen Kutten, nicht so wie er sie trug, viel anders geschneidert, viel eckiger und kantiger, doch irgendwie auch mächtiger wirkend....das mussten mächtige Männer gewesen sein....

Er hatte noch immer diese Kopfschmerzen, sie wurden immer schlimmer, doch er unterdrückte sie, sie mussten einfach zufällig gekommen sein, es konnte keinen Zusammenhang geben, wieso sollte er sie spüren und Doooom nicht? Doch was folgte war noch viel schlimmer, während sein Freund weiter fasziniert schaute, war er längst fertig und berührte mit der rechten Hand das Mosaik, danach fiel er auf die Knie, von einem unglaublichen Schmerz gepeinigt konnte er doch etwas sehen....

Wilde Bilder spiegelten sich vor seinem Auge, doch Schmerz empfand er hier nicht, den musste sein Körper im Tempel ertragen, der sich vor Schmerzen und Qualen wand, auf die Knie ging und doch nicht die Hand von dem Mosaik nahm, alles war total verschwommen doch konnte er schemenhaft eine alte Stadt sehen, wo sich Menschen befanden die arbeiteten, alle sahen merkwürdig vertraut aus und er hatte das Gefühl, sie würden ihn kennen, dann wechselte das Bild schlagartig und er befand sich in eben jenem Tempel, alles war ausgeschmückt und Fackeln brannten überall, er sah mehrere der bekutteten Männer und einen steinernen Altar....dann verschwand das Bild wieder und er kehrte zurück, sein Freund hatte ihn losgerißen und schaute ihn wieder mit besorgten Augen an, aber es war in Ordnung, zwar spürte er die Schmerzen noch nach, doch auch sie konnten ihn nicht stoppen, er würde weitergehen.

Verdammt Fatalis was ist los, was hast du denn?

Was ist denn passiert?

Was passiert ist, wir haben das Mosaik angeschaut und dann hast du auf einmal begonnen zu schreien, dich zu winden, es waren unerträgliche Schreie...

Ja richtig, ich spüre es....ich habe gesehen, verstehst du, ich habe sie gesehen, ich, das hier, dieser Tempel, der Tempiale dei priests. Ich glaube, nein ich weiß es, es heißt übersetzt Tempel der Priester, ich habe einen Altar gesehen, wir müssen diesen Altar finden, hörst du Doooom, wir sind ganz nah dran, ich spüre, dass die Lösung aller Probleme in diesem Gemäuer liegt, lass uns den Raum wechseln...
09.11.2003, 15:13 #20
doooom
Beiträge: 6.173

Der erneut Zusammenbruch seines Freundes verängstigte den ohnehin schon unsicheren Baal noch weiter. Er war sich unsicher, ob sie wirklich weitergehen sollten oder ob sie nicht lieber umkehren sollten und diesen Tempel so schnell wie möglich hinter sich lassen sollten. »Geht es dir wirklich gut? Bist du dir sicher, das wir weitergehen sollen?«
Erneut war eine kurze auf und ab Bewegung vom Kopf des Hohen Novizen sichtbar, der diesem Nicken noch einige Worte hinzufügte. »Ich spüre es genau, das wir hier richtig sind. Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß wir sind auf dem richtigen Weg. Umkehren wäre jetzt das falsche. Am bestem nehmen wir den linken Gang.« Der ausgestreckte Arm von Fatalis, der noch immer mit seinen Knien auf dem staubigen Boden hockte, wies auf einen der zwei weiteren Gänge, die diesen Raum hier verließen. Nachdem sich sein Freund wieder aufgerichtet hatte schritt der Baal als erstes voran, dich gefolgt von Fatalis der den nächsten Raum nur kurze Zeit nach ihm betrat. Dieser war rund und hatte jeweils auf der linken und auf der rechten Seite der Tür zwei prunkvoll verzierte Säulen, an denen Halterungen für Fackeln angebracht waren. Außerdem erregte eine steinerne Truhe, die zwischen den beiden Säulen auf der linken Seite stand für einige Sekunden die Aufmerksamkeit des Baals, doch nicht zuletzt das stabile schloss der Truhe, deren Pendant mit großer Sicherheit früher einmal zwischen dem anderen Säulenpaar gestanden hatte, sorgte dafür, dass seine aufmerksamkeit sich davon abwandte, zu dem was sich gegenüber der Tür, durch die beide den Raum mittlerweile betreten hatten, befand. Dort war ein weiterer Durchgang dem sie sich nach einem weiterem Handzeichen von Fatalis langsam aber zielstrebig näherten.
09.11.2003, 15:31 #21
Enzanie
Beiträge: 385

Fatalis hatte die Truhe bemerkt, doch ihr würde er später seine Aufmerksamkeit schenken, wenn überhaupt, denn nun sah er etwas wichtigeres, ein kleiner Durchgang, so klein, dass sie sich beide dünn machen mussten und hintereinander gehen, wahrscheinlich war dieser Durchgang perfekt für die damaligen Priester, sie schienen sowieso alle so dünn zu sein, doch das kümmerte sie nicht, nur was sie sahen zählte....

Zuerst einmal sahen sie gar nichts, denn es war stockfinster, staubig war's auch und man konnte sagen der Raum war leer, keine Malereien, keine Mosaiken, nichts, nur kalter leerer Steinboden. Erst als des Freundes Lichtkugel den Raum erhellte, sahen sie, dass es überhaupt einen Boden gab, so schwarz war es, aber irgendwie kam ihm das komisch vor, aber wenn es denn so war...da erinnerte er sich aber daran, was vorhin mit der Falle war, dieser Raum roch nur danach, wenn er es genau nahm musste hier eigentlich eine Falle sein.
Doch er erkannte nichts, auf dem Boden, der im schwachen Licht getränkt war...

Langsam gingen sie vorrann, bis sie auf der einen Seite standen, jetzt mussten sie nur noch auf die andere, fünf Meter waren es vielleicht, vielleicht sieben...der Baal warf einen weiteren Stein, doch nichts passierte, also schlußfolgerte er, wenn nichts auf dem Boden war, musste etwas in der Luft oder in der Seite sein...er bat seinen Freund nach oben zu leuchten und erst jetzt sahen sie, wie riesig hier die Decke war, in der Mitte befand sich eine weitere Falle, ein Fallgitter....spitze Stacheln, die sicher verkrustetes Blut aufwiesen, wenn man näher geschaut hätte. Erst jetzt erkannte sie auch die Knochen, die überall lagen, irgendwie unheimlich, vorallem die Finsternis war ihr größter Feind, ohne sie wären sie viel weiter gekommen.
Doch was löste die Falle aus? Ein größeres Gewicht? Sie mussten es wagen und er merkte die Angst von seinem barfüssigen Freund, der sich fast zu Tode zitterte...waren es die kalten Steinplatten oder die Angst? Vielleicht ja eine Mischung...auch er hatte Angst, doch konnte er nicht anders, selbst die schlimmsten Ängste mussten überwunden werden, sonst würde das hier nichts werden....
Vorsichtig gingen sie Zentimeter um Zentimeter vor, immer weiter, bis sie die Hälfte des Weges hinter sich hatten, doch dann ging es wieder blitzschnell, ein Blitzen in seinen Augen und in derselben Sekunde war Doooom nach hinten gerißen.

Hey, was ist, hast du was gesehen?

Ja habe ich, geh ein paar Meter zurück, nein warte, das mit dem Dolchwurf wird nichts, wir müssen das anderes machen. Siehst du diesen dünnen Faden, ja er ist total dünn, vielleicht Seide, doch er ist sicher der Auslöser für das Fallgitter, pass auf, wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir schneiden den Faden durch, dazu müsstest du mich aber in derselben Sekunde zurückziehen, wie ich durchschneide, oder wir müssen versuchen darüber zu klettern, unten durch ist unmöglich...eine Berührung und wir sind tot...nun was ist dir lieber?
09.11.2003, 17:32 #22
doooom
Beiträge: 6.173

Eigentlich gefiel ihm weder die ein, noch die andere Möglichkeit, aber auf einem der beiden Wege mussten sie wohl an dem Fallgitter vorbeikommen. Das kleine Übel für ihn wäre es wohl gewesen, wenn er gesagt hätte Fatalis solle die Schnur durchtrennen, denn dann würde er selbst in keinerlei Art von Gefahr kommen. Doch dafür müsste er befürchten seinen Freund zu verlieren, was für den Baal inakzeptabel war. »Es wäre wohl am besten, wenn wir versuchen drüberzusteigen, so schwer dürfte dies ja nicht sein. Ich leuchte den Raum mal kurz etwas besser aus, damit wir genauer sehen wo die Schnur entlang läuft.« Noch bevor Fatalis seine vermutlich wenig begeisterten Einwände hervorbringen konnte schwebte die Lichtkugel die zumeist über Dooooms Kopf war knapp fünf Fuß weiter, so dass die Sumpfler den Faden richtig sehen konnten und etwas überraschendes feststellten. Dort waren mehrere Fäden! Die dünnen Schnüre waren fast im gesamten Raum verteilt, an den unterschiedlichsten Stellen und in den unterschiedlichsten Höhen. Dort hinüberzusteigen ohne einen einzigen der Fäden zu berühren schien praktisch nicht möglich zu sein. Der Kopf des Gurus drehte sich langsam in die Richtung seines Freundes. »Hast du eine Ahnung, wie wir dort rüberkommen sollen? Rübersteigen dürfte gelinde gesagt schwierig werden.« »Nein. Aber wir müssen unbedingt einen Weg finden in den nächsten Raum zu kommen.« Man merkte den Worten von Fatalis deutlich an, das er es fast gar nicht mehr aushalten konnte endlich Antworten auf die vielen Fragen, die sich ihm immer wieder gestellt hatten zu finden. Und die Hoffnung sie hinter der nächsten Tür zu finden war sichtbar groß. Doch das auch er keinen vernünftigen Weg wusste diesen Raum lebendig zu durchqueren hörte sich nicht gut an. Um besser nachdenken zu können ließ sich der Baal auf dem Boden nieder und wandte seinen Blick nicht von den Fäden ab. Und dort fiel ihm ein Schwachpunkt bei diesen Fäden auf. Der Boden. Direkt am Boden war keine einziger der dünnen Seidenfäden zu erkennen, erst zweieinhalb bis drei Fuß über dem Boden waren die ersten der straff gespannten Schnüre. »Fatalis, schau dir das mal an. Dort drunter müssten wir doch eigentlich durchpassen oder? Wir sind doch beide nicht gerade besonders breit gebaut also müssten wir dort unten doch durchkönnen.«
Der hohe Novize reagierte so, wie Doooom häufig, vielleicht zu häufig in den letzten Tagen. Mit Skepsis. »Ich weiß ja nicht ob wir da unten wirklich durchpassen. Aber wir können es ja mal versuchen, denn was haben wir denn sonst groß für eine andere Wahl.« Ohne sich noch einmal groß zu Doooom umzusehen legte sich Fatalis flach auf den Boden und robbte sich dann quer durch den finsterem Raum unter den Fäden hindurch. An einigen Stellen sah es zwar so aus, als würde er der todbringenden Falle zu nahe kommen doch letztendlich schaffte er es dem Schläfer sei dank ohne eine der Schnüre zu berühren. Danach war Doooom an der Reihe. Flach presste der junge Baal seinen schmächtigen Körper, der in diesem Fall sogar von Vorteil war, an den staubigen, dreckigen Boden welcher dem Aussehen seiner Robe nicht gerade zu mehr Schönheit verhalf. Mit den Armen zog sich der Baal dann langsam in Richtung der anderen Tür, vor der Fatalis bereits auf ihn wartete. Der Raum war nun auch stockdunkel, denn Doooom hatte aufgehört, seine Gedanken zumindest zum Teil auf die Lichtkugel zu konzentrieren. Dies hatte zwar den Nachtteil, das er nicht wusste, ob er den Fänden zu nahe kam, da er diese in der Dunkelheit nicht zu Gesicht bekam, aber wenigstens war er nicht abgelenkt und konnte sich gänzlich auf die robbende Vorwärtsbewegung konzentrieren. Einige Meter bewegte er sich so unsicher vorwärts und erreichte Fatalis schließlich, der mindestens genauso erleichtert schien wie Doooom selbst.
09.11.2003, 17:56 #23
Enzanie
Beiträge: 385

Also wenn das nicht genug war, dann weiß ich auch nicht, wir haben wirklich genug getan, du siehst übrigens prima aus....

Ja du auch, ich hoffe das war die letzte Falle, der wir gegenüberstanden, hoffen wir's mal...


Auch wenn sie jetzt drüben waren, dass war eine ganz schöne Sache, da hatten sie echt Glück, oder war es kein Glück, war es vielleicht die Tatsache, dass sie auf dem richtigen Wege waren und jetzt den Lohn dafür einsackten? Wie auch immer, sie mussten weiter, andere Wege gab es nicht, also gingen sie durch eine weitere schmale Türöffnung.

Was sie dann sahen war einfach nur U-N-G-L-A-U-B-L-I-C-H, denn sie standen auf der einen Seite einer Halle und man mochte schon fast sagen hier war es etwa zu groß, wie konnte das seien, schließlich war es doch nur ein kleiner Steintempel, nichts großes, nichts außergewöhnliches, aber so länger er jetzt auf die Halle starrte, so schneller kam die Antwort, denn es war ja nur der Eingang zu sehen, kein Mensch konnte sagen, wie tief sich der Tempel in den Berg gebohrt hatte, bzw. gebaut wurde. Doch die Überraschungen nahmen nicht ab, nicht nur, dass diese Halle riesig groß sein musste, wie man unter Dooooms Lichtkugel sehen konnte, sie musste auch sehr prunktvoll sein, denn es gab hier kaum Staub, komisch eigentlich....doch ansonsten war die Halle nur eine Halle, total unverständlich warum man diese so riesig baute, fast dreimal so groß wie die anderen Räume zuvor....sie gingen weiter, keine Falle erwartete sie, nur ein Lichtschein lockte sie an, schon komisch, dass es hier tatsächlich noch Licht gab und sofort warf sich bei Fatalis die Frage auf, ob es da nicht Leben gab, wo Licht war.
Durch einen Zufall blieb er stehen, da er doch noch was erblickt hatte, da der Baal das nicht bemerkte, ging er weiter zu der Lichtquelle, was sollte schon passieren....nun da passierte ganz schön was, denn die Lichtkugel war vor einem kleinen Loch stehengeblieben, man musste sich das so vorstellen, eine schwarze Wand aus Stein, genau in der Mitte ein winziges, faustgroßes Loch mit Licht und da stand der Baal nun davor....was er nicht merkte, warum auch immer, dass da noch zwei Statuen standen und diese schienen sich auf einmal zu bewegen. Zuerst traute er seinen Augen nicht, doch dann sah man es deutlich, die flache Handfläche, ein Finger....

Doooom, geh da weg, komm schnell her.

Was ist denn?

Du sollst herkommen verdammt.


Als sich die Dinger bewegten, passierte etwas noch viel unglaubwürdigeres, denn überall in der Halle brannten nun Fackeln, wie auf einen Befehl hin wurde es nun hell, sie konnten jetzt erst alles sehen, doch dafür war es zu spät...die Knochen waren das einzige, was er noch vernahm....

Etwas wütend über diese Kleinkindbehandlung kam der Baal dann auch, genau im selben Moment hatte sich die Statue vollkommen gelöst, die Finger bewegten sich einzeln, bildeten eine Faust und verursachten ein Geräusch wie bei Knacken eines Sandsteines, dann knallte die Faust an die Stelle, wo Doooom eben noch stand und dadurch das die Faust nun die andere Statue traf, wachte die gleich mit auf, so ein Mist. Was waren das für Dinger, sie sagen aus wie Steine, doch hatten sie menschliche Konturen und Bemalungen auf bestimmten Körperteilen, einen prächtigen Kopfschmuck....da zuckte es durch den Kopf, als ob er wieder zusammen brechen würde, doch dem war nicht so, er erinnerte sich nur....es war eine der Gestalten aus den Träumen, nun bröselte sich alles auf, genau wie die Steinstücke, die von den Dingern herab fielen. Doch zum feiern blieb keine Zeit, nun mussten sie kämpfen und er war bereit, er hatte die ganze Zeit mit dieser Situation gerechnet, die Klinge war scharf und bereit. Aber zwei waren einer zuviel...

So da haste deinen Grund, ich werd die schon packen, aber du musst einen ablenken.

Ablenken? Ich? Und wie?

Machs wie bei dem Ork, hier haste Platz genug um umherzurennen, was weiß ich und nun sollten wir aufpassen, soeben haben sich ihre Füsse gelöst....
09.11.2003, 19:25 #24
doooom
Beiträge: 6.173

Machs wie bei dem Ork? Fatalis hatte wirklich gut reden. Wie sollte er denn die Aufmerksamkeit dieser Steinklötze mit Licht auf sich lenken, wie er es bei dem Ork getan hatte? Hier gab es dafür doch viel zu viele Lichtquellen und außerdem schwebte seine kleine Lichtkugel ja schon über seinem Kopf, seit sie den letzten Raum wieder verlassen hatten. Und wenn diese wandelnden Steinhaufen bisher nicht darauf reagiert hatten, dann würde sich dies wohl nicht so schnell ändern. Als musste ein anderes Mittel her um diese steinernen Wächter, die sich beide schnurstracks auf Fatalis zubewegten von seinem Freund abzulenken. Blieb nur noch die Frage welches. Hastig blickte er sich in der geräumigen Halle um, in der Hoffnung etwas zu finden mit dem er wenigstens einen der beiden auf sich aufmerksam machen konnte. Doch das wonach er suchte kam zu seinem eigenen schock nicht in sein Sichtfeld. Etwas zu werfen wäre ideal gewesen, am besten faustgroß, wie es der Goldklumpen von vorhin gewesen war. Der Goldklumpen? Kurz wühlte der Baal in der rechten Tasche seiner Robe und tatsächlich, er stieß auf den zweiten Brocken aus diesem glänzenden Metall. Kein Wunder, schließlich hatte er ihn dort auch kurzerhand verstaut, nachdem ihm der andere Brocken schon nützlich gewesen war.
Kurz visierte er den Steinhaufen an, der näher an ihm dran war. Kein leichtes unterfangen, wie sich für den Guru schnell herausstellte, denn obwohl dieses Wesen quasi wie das Werk eines Steinmetzes mit langer Weile aussah war es doch verdammt beweglich und vor allem schnell. Mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit rannte der Steinklotz auf Fatalis zu und Doooom hatte Glück, das der Goldklumpen, den er kurz darauf auf selbigen warf, ihn auch an dem was bei einem Menschen der Oberkörper wäre, traf. Obwohl, das Glück wohl doch eher das falsche Wort dafür war wurde dem Baal recht schnell klar, schließlich hatte er diese wandelnde Statue nun auf dem Hals. Zunächst hatte sich zwar nur der Kopf, den dieses Wesen scheinbar um ganze 360 Grad drehen konnte in Dooooms Richtung gedreht, doch als er damit den Störenfried erblicke war es um den Steinhaufen geschehen. Auch der rest seines Körpers wandte sich in Dooooms Richtung und ohne nur einmal mit der nicht vorhandenen Wimper zu zucken stürmte die Statue auf ihn los. Doooom blieb nichts anderes übrig, als zu rennen, denn obwohl sein Gegner keine einzige Waffe bei sich hatte, wäre sein Schlag alleine doch schon kräftig genug um einige Knochen des Baals zu brechen. Flink rannte er durch die große Halle, die sich tief im Berg aufgetan hatte, verfolgt von dem dumpfen Geräusch, das bei jedem kräftigen Schritt der steinernen Kreatur entstand. Hektisch blickte er sich um, in der Hoffnung irgendwas zu finden, wo er vor der Statue sicher war, zumindest bis Fatalis die andere erledigt hatte, doch das einzige was ihm ins Blickfeld kam waren zwei riesige steinerne Säulen, die in der nähe des Ausganges der Halle standen. Beide reichten bis zur Decke der Halle, hatten aber eine Verteifung in knapp 6 bis 7 Fuß Höhe. Der Guru steuerte auf die linke der beiden zu und mit einem verzweifelten Sprung hängte er sich mit seinen Händen an eine Kante der Säule. Mit den Füßen versuchte er sich an der glatten Wand der Säule abzustützen, was ihm mehr schlecht als recht gelang, aber schließlich gelang es ihm doch das steinerne Gebilde zu erklimmen. Dem Wächter, der ihn verfolgt hatte ging es da allerdings etwas anders. Beinahe ratlos stand der Steinhaufen vor dem Quader aus dem selben Material und wusste wohl nicht, wie er selbigen erklimmen sollte. Dieses Ding konnte nicht klettern!
09.11.2003, 20:46 #25
Enzanie
Beiträge: 385

Da hatte er noch mal Glück gehabt, denn es gelang Doooom den ersten der zwei abzulenken, dummerweise war es der etwas agilere, der auch schon zuerst aufgewacht war, wer weiß ob der andere überhaupt wach geworden wäre, hätte er keinen Faustschlag abbekommen, doch das war jetzt nicht wichtig, sie mussten es versuchen, diese Bestien niederzuschlagen, egal was auch passierte.
Der Steinhaufen hatte sich nicht wirklich lange Zeit gelassen sich vorzustellen, mit einem Faustschlag begrüßte er seinen Gegner, dieser allerdings wich aus und der Schlag ging ins Leere, doch der nächste kam zugleich, doch wieder waren nur Luftschwingungen das Ergebniss, zwischendurch erspähte er den Baal, der wie von einer Blutfliege gestochen irgendwo hochkletterte, doch dann war auch schon wieder sein Gegner da, wie immer wieder kehrende Angriffe erschien es ihm, doch jetzt war er an der Reihe, mit einem Block konnte er den Schlag stoppen, doch war dieser sowas von druckvoll, dass er auf den Boden wich, komischerweise konnte die Statue ihn aber nicht mehr ausmachen, was ihm einen Zeitvorteil verschaffte, nun tauchte er aus dem Boden auf und schlug mit dem Schwert gegen die Brust der Statue...Steinbrocken faust groß fielen zu Boden, doch die Statue schien das nicht zu interessieren, denn das war wohl kein ernstzunehmender Schlag für sie....

Sofort donnerte ein weiterer Schlag gegen sein Anlitz, doch auch dieses Mal ging es ins Leere. Wieder wollte er zuschlagen, doch der zweite Arm erwischte ihn, die kalten steinernen Hände umklammerten seinen Hals und pressten stark zu, er bekam auf ein Mal kaum mehr Luft, was an eben jener Tatsache des Würgegriffs lag, wie ein kleiner Vogel, der gerade geschlüpft war, rang er um Luft und wurde zusätzlich noch gegen eine Steinwand gepresst, während all dem hörte er Geräusche von Donner oder besser gesagt Steinkrachen, doch was das war, konnte er nicht sehen, er musste schnellstens raus aus diesem Würgegriff, denn die Kräfte die dahinter steckten, waren unglaublich...

Ihm fehlte die Idee, er musste schnell eine bekommen....wenigstens hatte er noch seine Hände frei....das wars, die Idee, er suchte verzweifelnd seinen Dolch, bis er ihn schon blau im Gesicht fand, er zog ihn blitzschnell heraus und dann bekam die Statue einen spitzen Amazonendolch in die Augen, zumindest in das linke der beiden komischen Steinaugen. Sofort zuckte er zurück, ließ für einen Moment den Würgegriff los und Fatalis konnte entkommen. Er wandte sich am Boden, nach Luft ringend und langsam wurde seine Gesichtsfarbe wieder eine Mischung aus Rot und Gesichtsfarben, aber jetzt war Schluss, ein weiteres Mal würde er sicher nicht überstehen. Der Dolch steckte noch immer im Auge, doch nun griff die Statue mit einem Auge an, er war gerade wieder oben, da krachte es, die Faust war zwei Zentimeter neben seiner Robe eingeschlagen, dann wieder, genau auf seinen Kopf, doch da wo eben noch sein Kopf war, war nun nichts mehr, er hatte wieder nur die Wand getroffen, die dabei ziemlich verunstaltet wurde, doch jetzt war Schluss. Er kroch unter der Statue, die daraufhin wieder die Orientierung verlor und suchte sein Schwert, als er das endlich hatte, wartete er nicht alle, zuerst schlug er das Ding in die Brust, daraufhin splitterte fast der ganze Oberkörper, schließlich war die Statue da schon angewärmt, dann wich er blitzschnell in den Rücken und versenkte sein Schwert tief in dem Sandstein der Statue, die daraufhin auf die steinernen Knie sank, doch damit nicht genug, nun holte er zum entscheidenden Schlag aus und steckte seine ganze Kraft in den Schlag, wie er es bei seiner Ausbildung gelernt hatte. Krachend riss der Kopf ab und flog ein paar Meter, bis er noch etwas weiterrollte und dann stehenblieb, soviel dazu, diese Statue war erledigt, doch jetzt war noch die zweite dran.
Was machte Doooom eigentlich?

Fatalis, hilf mir, die Säule ist gleich kaputt

Er sah sich um und sah den Baal auf einer großen Säule stehen, doch diese war schon ganz schön angekratzt, die Statue schlug immer wieder dagegen, wie ein Baum der gefällt werden sollte, aber so nicht, seinen Freund hatte die gefälligst in Ruhe zu lassen, doch er brauchte etwas Zeit, dieser eine Schlag hatte ihn viel Zeit gekostet, er brauchte noch etwas....

Er schlich sich vorsichtshalber schon mal an, bis er sich in Schlagdistanz sah, dann holte er aus, versuchte sich wieder voll auf diesen Schlag zu konzentrieren und dann flog ein weiterer Kopf durch die Gegend, danach atmete er tief durch...sie hatten es geschafft und während der Baal wohl auch durchatmete konnte er seinen Dolch einsammeln.

Meine Güte, was war das? Naja jetzt haben wir es wenigstens überstanden. Gehts dir gut? Hm, ich glaube ich weiß schon wie's weitergeht....
Seite 1 von 3  1  2  3