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14.11.2003, 11:17 | #26 | |||
Ieldra Beiträge: 280 |
quote: Wie alt diese Interpretation ist kann niemand so genau sagen, obwohl es eine Menge Leute gibt, die selbstverständlich behaupten das sie uralt sei. Ich vermute, das die meisten heute kursierenden Vorstellungen über die Bedeutung von Runen nicht älter sind als 200 Jahre und insofern, zumindest wenn authentische Geschichte das ist, was man will, unter Bullsh*t einzuordnen sind. In speziellen Fällen wie bei dem "Tyr", was immerhin auch der Name einer Gottheit ist, erscheint es plausibler als bei anderen. |
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14.11.2003, 11:23 | #27 | |||
Xorag Beiträge: 859 |
Naja es ist ja nicht nur so eine Rune spndern wohl eher eine art Karte bevor ich jetzt anfang hier gorss zu erzähln was ich mein hab ich das ganze mal Hier hochgeladen.Fragt mich ja nich woher ich das hab...ich habs vergessen,naja vielleicht kann ja einer von euch damit was anfangen. |
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14.11.2003, 12:33 | #28 | |||
Aresius Beiträge: 214 |
die Rune Theiwaz (schlagt mich wenn der name falshc ist) steht für die Aufopferung und Mut, als Symbol dafür steht der Gott Tyr, der seine Hand opferte, um den Fenriswolf zu bezwingen :D |
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14.11.2003, 12:45 | #29 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
Tyr(nord. tivar, „Götter”, ahd. Ziu, angelsächs. Tiu, Tiv, Tiwas, Teiwaz, Eru) In der germanischen Mythologie Himmels- und Kriegsgott. Tyr ist Hochgott der Germanen und Schutzgott der Rechte des Things. Sein Atribut ist der Speer als Waffe und Rechtssymbol. Später löste ihn Odin ab (BELLINGER, 1997, S. 484). Tyr ist nach der Edda Sohn des Riesen Hymir und dessen namentlich ungenannter Gattin (Hymirlied, 8-9), er soll aber auch Sohn des Odin und der Frigg sein (COTTERELL, 1999, 239). Die T-Rune Teiwaz ist die des Tyr (STANGE, 1995, S. 425). Sie ähnelt dem des Kriegsgottes, soll aber auch auf die frühere Eigenschaft des Tyr als Himmelsvater und Gott der männlichen Zeugungskraft weisen, zumal ihr im Futhark die Runde Berkana folgt, die sich auf die Erdmutter beziehe (ASWYNN, Blätter v. Yggdrasil, 2001, S. 94f.). Auch sei in der Rune Teiwaz die Yggdrasil oder Irminsul erkennbar, die als Weltachse gedacht war (ASWYNN, 2001, S. 95) So soll die Bezeichnung bzw. Schreibung „Tierkreis” für die zwölf Sternbilder auf einem Mißverständnis beruhen oder eine während der Christianisierung Germaniens absichtlich vorgenommene Umdeutung sein, tatsächlich müsse es „Tyrkreis” heißen. Tyr als Himmelsgott sei als Dreh- und Angelpunkt der Welt betrachtet worden, um die sich der Sternenhimmel mit den Sternbildern des Tierkreises drehe. Nach Tyr bzw. Ziu ist in ganz Nord-West-Europa der Dienstag als ziostag (ahd. Tag des Ziu; dänisch Tirsdag,; schwed. Tisdag,; engl Tuesday) benannt (BELLINGER, 1997, S. 484). Auch Pflanzen erinnern mit ihren Namen an den alten Gott: Eisenhut, Tysfolia oder Seidelbast (Kellerhals, dän. Tyvidir, Tyed, Tyswed, Daphne mezereum), n. GRIMM, Deut. Myth., I., S. 165 u. III., S. 72). da ich wieder zu fauel war das ganze in eigene sätze zu fassen hab ich es einfach aus dem schwarzen Netz kopiert:D allerdings finde ich das bild etwas irreführend,da es meiner meinung nach den kriegsgott Odin darstellt, wie er am weltenbaum Yggdrasil hängt |
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14.11.2003, 13:35 | #30 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
@Weissthor: wie das 24er futhark nun ausah kann glaub ich definitiv keiner mehr mit 100% sicherheit sagen. und ich glaube auch das es da, von region zu region und von stamm zu stamm, kleine unterschied gab. für weiter infos über die einzelnen runen: Fehu Sie steht für das bewegliche Eigentum. Ur, UruzSie steht für die Urkraft. Thurisaz ,Thorn Sie steht für die Kraft der Zerstörung. Ansuz (germ. göttliche Kraft) Raidho Sie steht für den Kreislauf und die Wiedergeburt. Kaunaz (germ. Feuer) oder Kan (germ. Geschwür) Gebo(germ. Geschenk) Wunjo (germ. Freude, Licht) Hagalaz/Hagal (germ. Hagel) steht für Heil und Zerstörung zugleich Nauthiz(germ. Not) Isa(germ. Eiszapfen) Jera(germ. Jahreszeit, (gutes) Jahr) Eihwaz gilt als die Todesrune, weil die Eibe Baum von Tod und Wiedergeburt ist. Perth(germ. das „Verborgene”) Algiz steht für den Geburtstag, umgedreht für den Todestag. Sig / Sowelu /SolDer aus heiterem Himmel einschlagende Blitz. Teiwaz (angsächs. Tyr. „Himmelsgott”) Berkana Diese Rune soll für die Göttin Berchta stehen Ehwaz (germ. Fortschritt) Mannaz (germ. „Das Selbst”, „Mensch”, „Mann”) Laguz gilt als Zeichen für gesetzmäßiges Leben in Recht und Ordnung. Inguz Dieser Rune ist der Gott Frey zugeordnet, dem Sohn von Njörd Dagaz (germ. Tag) Othila/Odal/ Odil/Odin (germ. Erdbesitz, Gral) Die Odil-Rune beschließt die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Achtzehn-Runen-Reihe nach Guido von List. |
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14.11.2003, 13:46 | #31 | |||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
quote: Du meinst sicher das lateinische Alphabet, nicht das arabische. Im arabischen gibt es zum Beispiel keine Selbstlaute. ------ Die verschiedenen Runenalphabete sind mehr oder weniger weitläufig mit den anderen europäischen Lautschriften verwandt, wie mit dem griechischen oder dem lateinischen Alphabet. Ihre typischen Formen ohne Rundungen kommen vermutlich daher, daß das Runenalphabet vielleicht als etwas heiliges angesehen wurde - daher auch die starke Verbindung zu den Göttern - und eventuell ursprünglich für auf Holzstäbe geschnitzte Los-Orakel verwendet wurde. Daher hat auch jedes Zeichen eine festgelegte Bedeutung, ein Wort, daß ihm zugeordnet ist. In Holz machen sich Rundungen materialbedingt einfach nicht gut, sie lassen sich schlecht einritzen. Ebenso horizontale Linien, die leicht von der Holzmaserung verschluckt werden konnten. In späteren Zeiten (Wikingerzeit) war nicht mehr das einzelne Zeichen heilig, sindern es wurden ganze worte geschrieben. Jetzt wurden die Runen auch dafür verwendet, Inschriften zu erstellen. Trotzdem sollte darauf hingewiesen werden, daß die Runen niemals als wirkliche Schriftsprache dienten. Erstens boten sie keinen kompletten Zeichensatz (erst recht nicht in ihrer jüngeren, 16-zeichigen Form), zweitens gab es keine echte Schriftkultur mit Büchern etc. Runengebrauch beschränkte sich auf Inschriften auf Gedenksteinen, auf Herstellungs- und Besitzmarkierungen auf Gegenständen und eben auf religiös motivierte Verwendung. Eine der längsten Runeninschriften findet sich auf dem Stein von Karlevi auf Öland. In lateinischer Schreibweise: Fólginn liggr hinns fylgðu - flestr vissi that - mestar dæðir dolga thrúdar draugr í theimsi haugi. Munat, reið-Viðurr ráða rógstarkr í Danmarku Endils iörmungandar ørgrandari landi. Das ist echte Skaldenlyrik mit Silbenwiederholung, einem festgelegten Muster langer und kurzer Silben, Wiederholung der Anfangsbuchstaben und so weiter... Sehr kompliziert. In jeder ungeraden Zeile reimen sich zwei Silben teilweise: (gleicher Endkonsonant, unterschiedliche Vokale) fólg-/fylg- dæð-/thrúd- ... In jeder geraden Zeile reimen sich zwei Silben: flestr/mestar draugr/haugi ... In jeder ungeraden Zeile zwei Silben mit gleiochem anfangsbuchstaben, das setzt sich in der jeweils nächsten geraden Zeile mit dem ersten Wort fort: fólg-/fylg-/flestr- dæð-/thrúd-/draugr ... Übersetzt: Begraben liegt, dem folgten - die meisten wissen das - die größten Taten, der Thrud der Kämpfe der Baum, in diesem Hügel. Es wird nicht herrschen ein Odin des Wagens kampfstarker in dänemark des sich weit erstreckenden Landes von Endil rechtschaffen über das Land. Das ist ziemlich krude, weil die Satzteile verschoben sind. Außerdem werden bildhafte Umschreibungen verwendet. Thrud ist eine Walküre Der Baum der Walküre der Krieger, er steht fest im Kampf, wie ein Baum in der Erde. Endil ist ein Seekönig, sein sich weit erstreckendes Land demzufolge das Meer. Der Wagen des Meeres ist das Schiff. Odin ist der Seekrieger. In Prosa lautet der Text dann ganz einfach: Begraben liegt, dem die größten Taten folgten - wie die meisten wissen - der Krieger in diesem Hügel. In Dänemark wird kein kampfstarker, rechtschaffener Seekrieger über das Land hererschen. (Nämlich, weil er eben tot ist.) (Quelle: James Graham-Campell, Das Leben der Wikinger, Universitas 1993) quote: Festgelegte Regeln, Satzzeichen betreffend gab es nicht. Abgesehen davon sind Punkt und Komma Erfindungen der klerikalen Kopisten in den Klöstern des Mittelalters, die damit die lateinischen Texte zu strukturieren versuchten. Um bei den Runen zu bleiben: Es gab nichtmal Regeln für die Art udn Weise des schreibens. Es gibt genügend Beispiele, bei denen auf runensteinen die erste Zeile von links nach rechts, die zweite von rechts nach links und die dritte wieder von links nach rechts läuft. Auch senkrechte Runeninschriften sind gefunden worden. Manchmal wurden einzelne Worte mit Punkten oder Doppelpunkten abgetrennt, manchmal auch nicht. Es gab verschiedene Runenalphabete, nicht nur zeitlich abgegrenzt, sondern auch örtlich. Teilweise vermischten sich die Zeichen verschiedener Runenreihen. Es gab nicht nur das ältere Runenalphabet aus der Germanenzeit, es wurde gegen 800 das schon erwähnte 16-zeichige Futhark entwickelt, das wiederum als gewöhnliches oder dänisches Futhark auftrat und als schwedisch-norwegisches oder Kurzzweigfuthark. Trotzdem kommen beide Varianten auch in anderen Gegenden, als ihr Name vermuten läßt, vor. Regional wurden noch viele andere Varianten des Alphabetes verwendet. Nicht nur innerhalb Skandinaviens. Beispielsweise gibt es eine Runeninschrift auf der Brüstung der empore der Hagia Sophia in Istanbul. Oder einen Runenstein im Delta des Dnjepr. Oder einen Runenstein in Grönland... |
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14.11.2003, 14:11 | #32 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
quote: das ist nicht ganz richtig, das jüngste futhark umfasste 24 zeichen. das vereinfachte skandinavische (16 zeichen) und das erweiterte angelsächsiche (28 zeichen) entwicklten sich erst um 2600 n.St. (800 n.Chr., n.St. = nach Stonehenge) quote: das stimmt zwar, hat aber seine ursache nicht in wie du anführtest darin, das nicht genug runen vorhanden waren! das würde evtl auf unsere heutige sprache zu treffen. die sprache damals war aber weit einfacher und 24 oder 16 zeichen hätten bei weitem ausgereicht um sie niederzuschreiben. allerdings war es in der nordischen kultur nicht üblich dinge niederzu schreiben, wie du bereits sagtest gab es keine echte Schriftkultur. quote: Die Wikinger in Grönland: Im Jahre 982n.Chr. machte sich Erik Thorwaldsson, genannt Erik der Rote, nachdem er wegen Totschlags aus Dänemark flüchten und auch von Island aus demselben Grund für drei Jahre verbannt worden war, auf die Suche nach dem sagenumwobenen Land »Gunbjörn-Schären« im Westen. Nachdem er Grönland gefunden und drei Jahre lang die »grüne Insel« erkundet hatte, kehrte Erik der Rote nach Island zurück und sammelte Siedler um sich. Ca. im Jahre 985 machten sich 25 Schiffe mit Siedlern auf den Weg nach Grönland, von denen, der Sage nach, nur 14 dort ankamen. Die Wikinger in Amerika: Bjarne Herjolfsson, ein Kaufmann, war auf den Weg nach Grönland, um seinen verschollenen Vater zu suchen, als ein Sturm ihn vor die Küste Labradors (Kanada) trieb. Das war im Jahre 985, also gut 500 Jahre vor Christoph Kolumbus, der erst 1492 in Amerika landete. Endlich auf Grönland angekommen, berichtet Bjarne Herjolsson von der Entdeckung des neuen Landes, woraufhin sich Leif Eriksson, der Sohn Erik des Roten im Jahre 992 aufmachte dieses Land wiederzufinden. Als erstes erreichten sie »Helluland« (»Flachsteinland«), danach »Markland« (»Waldland«). Endlich landeten sie mit 35 Wikingern an der Küste Neufundlands und nannten es »Vinland« (Weinland). Dieser Name soll von seinem deutschen Ruderer Tyrkir kommen, der dort als erster wilden Wein fand, den er von seiner Heimat an der Mosel kannte. Dieses »Vinland« muss nach Erkenntnissen der Forscher um den heutigen St.Lorenz-Golf gelegen haben, da dieser damals die Nordgrenze für wilde Weintrauben und die Südgrenze für Lachs gewesen sei. Die Wikinger in Island, Grönland und Amerika |
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14.11.2003, 14:30 | #33 | |||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Ähm... aber du hast schon mitbekommen, daß sich die Worte, die du* zitierst, auf das Runenalphabet der Wikingerzeit bezogen, ja? Und dort fehlten beispielsweise bekanntlich Zeichen für d, g und p. Dafür gibts zwei verschiedene a, aber weder ein e noch ein o. Daraus folgt: Kein kompletter Zeichensatz. [edit1] übrigens besitzt das "ältere" Futhark 24 Zeichen, während das "jüngere" 16 Zeichen besitzt. Nachzulesen in: Yves Cohat, die Wikinger James Graham-Campell, Das Leben der Wikinger Bildatlas der Weltkulturen: Die Wikinger Angus Konstam, Atlas der Wikinger Rudolf Pörtner, Die Wikingersaga Johannes Bröndsted, Die große Zeit der Wikinger u.v.a.m. *[edit2]mittlerweile (nach deinem edit) am Anfang deines Posts |
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14.11.2003, 14:45 | #34 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
quote: mich irretierte nur dein satz "erst recht nicht in ihrer jüngeren, 16-zeichigen Form" und "Es gab nicht nur das ältere Runenalphabet aus der Germanenzeit, es wurde gegen 800 das schon erwähnte 16-zeichige Futhark entwickelt, das wiederum als gewöhnliches oder dänisches Futhark auftrat" das sogn. gewöhnliche futhark ist das ältere futhark. denn es bildet die grundlage für alle weiteren formen desweiteren ist auch das 16-zeichige skandinavische runen alphabet eine vollwertige dem lateinischen "gleichwertige" schriftsprache. nur wurde hier, entgegen dem englischen/frisichen brauch die zahl der runen zu erhöhen, einfach die zahl der klänge erhöht die eine rune darstellen kann. näheres dazu: http://www.boudicca.de/rungesch-d.htm aber man kann wohl sagen das die geschichte und bedeutung der runen wohl eines der themen ist wo sich die forscher bis heute streiten. |
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14.11.2003, 15:17 | #35 | |||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Krümelkack: Erik Rauða stammte aus der Landschaft Jären in Norwegen. (Überhaupt stammten mindestens 70% der isländischen Siedler aus Norwegen. Schon das Landnámabók nennt 400 Namen von Erstbesiedlern, darunter keinen aus Dänemark. Erik Rauða war allerdings natürlich keiner dieser 400 frühen Siedler.) Bjarne Herjulfsons Vater war nicht verschollen. Er war einfach nur von Island nach Grönland ausgewandert. Sein Sohn schipperte ihm einfach nur hinterher und kam halt in einen Sturm, der ihn sonstwohin trieb. Nämlich an die Küste Amerikas. Übrigens ist gerade die Erwähnung von Wein in den Sagas (Eiriks Saga Rauða und/oder Grønlendinga Saga) eine Sache, die bis heute für Verwirrung sorgt: Wenn die Ansiedlung Leif Eriksons wirklich die von Helge Ingstad gefundene Siedlung an der Nordspitze von Neufundland bei L'Anse aux Meadows ist, dann kann die Darstellung mit dem wein nicht richtig sein, denn auch vor 1000 Jahren wuchs auf Grund klimatischer Untersuchungen (Pollenanalysen) dot kein Wein. Der wuchs erst etwa in Höhe von Boston, also ein ganzes Stück weiter südlich. Was hingegen wuchs, sind Beeren, die ähnlich den in Skandinavien so genannten Weinbeeren sind. Das ist so ne Art Stachelbeere. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Weingeschichte ne Dichtung - was nur wahrscheinlich ist, denn vom Genuß von Weintrauben, wie in den Sagas berichtet, ist noch keiner betrunken geworden. Dazu muß man die Trauben immernoch vergären. Demnach haben einige Forscher angenommen, daß der Name Vinland nicht von Vin für Wein kommt, sondern von Vín für Weide. Die Theorie hat aber auch nicht viele Anhänger gefunden. Was wir haben, ist lediglich die gefundene Ansiedlung unzweifelhaft nordischen Charakters in Neufundland. Vielleicht hats woanders noch weitere gegeben, vielleicht auch nicht. |
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14.11.2003, 15:27 | #36 | |||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
quote: Hehe, das ist ne nette Umschreibung von "Scheiße, wir haben kein d, nehmen wir einfach ein t und hoffen, daß es jeder versteht". Gutes Beispiel: Der Name Gorm auf dem Jellingstein. Da dem Runenalphabet jede Menge Laute fehlten, wurde Gorm zu kurmR oder beispielsweise Sven zu suin. Poetisch gesagt: Es wurden die "Klänge" erhöht. Realistisch: Es wurden jede Menge Sonderregeln eingeführt, um alle Worte mit den beschränkten Mitteln eines 16-zeichigen Alphabetes auszudrücken. (Eine davon war zum Beipiel, daß man das n, wenn es nach einem Vokal stand, beim schreiben auslassen durfte. so wurde aus Thormund thurmutR). Ergo: Nicht leicht zu lesen und eben nicht als allgemeine Schriftsprache zu gebrauchen. Sowieso kam mit der Feudalisierung und der damit einhergehenden der Christianisierung Skandinaviens mit der Kirche auch die lateinische Schrift, die somit die Runen ersetzte. Außerdem waren mit ihr alle Laute darstellbar und Texte viel einfacher zu entziffern. |
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14.11.2003, 15:31 | #37 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
dazu kann ich nur sagen: es gitb von jeder überlieferung min 100 unterschiedliche interpretationen von min genausovielen unterschiedlichen forschern. Wie es denn nun wirklich war können uns wohl nur die wikinger selbst sagen, da sie aber bereits tot sind bleibt alle nur spekulation und jeder hat halt mehr oder weniger von anderen abweichende thesen. |
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14.11.2003, 15:36 | #38 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
quote: besonders in england und skandinavien wurde die runenschrift nicht sofort von der lateinischen schrift abgelöst. in den genannten ländern wurde die runenschrift lange zeit auch noch von christl. mönchen verwendet. quote: http://www.boudicca.de/rungesch-d.htm |
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14.11.2003, 15:44 | #39 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
interessantes zu den unterschiedlichen runen-alphabeten angelsächsisches Runenalphabet skandinavisches (nordisches) Runenalphabet erweitertes (punktiertes) skandinavisches Runenalphabet weiterhin interessant zu diesem thema ist sicherlich diese seite: http://www.runenkunde.de/futhark.htm |
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14.11.2003, 16:41 | #40 | |||
Aresius Beiträge: 214 |
gab es nicht auch keltische (gälische) Runen? habe jedenfalls nur davon gehört, und auch nix gefunden darüber, deshalb frag ich auch :D |
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14.11.2003, 17:39 | #41 | |||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Ist mir nichts von bekannt. Jedenfalls die Kelten der antike haben nichts aufgeschrieben. Sie haben ihr Wissen nur mündlich zwischen ihren Druiden weitergegeben. Es galt dort sogar als Frevel, die Worte aufzuschreiben. Vielleicht gabs ja später keltische Runen. Glaub ich aber fast nicht, da die keltischen Gebiete im frühen Mittelalter (Bretagne, Irland, Cornwall, Wales, Man, Hebriden, Schottland) schon christianisiert waren und dort dann das lateinische Alphabet verwendet wurde. |
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14.11.2003, 19:15 | #42 | |||
Aresius Beiträge: 214 |
nunja, insbesondere in Irland, wo das Land und seine Leute mit der dortigen Mythologie verbunden war, sollen das gälische auch in einer art Runenschrift aufgeschrieben haben, konnte diese aber bisher nirgends finden. Die religion war und ist in Irland sehr mit der Mythologie verbunden, zB soll St. Patrick die Mönche eines Klosters vor Räubern gerettet haben, indem er sie in Rehe verwandelt hat... Ausserdem gibt es da noch die Geschichte mit Fintan, die auch auf ein enges Bündnis zwischen christlicher Religion und irischer Mythologie hinweist :D naja, aber jetzt bin ich glaubich vom Thema abgekommen |
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14.11.2003, 19:36 | #43 | |||
Weissthor Beiträge: 54 |
Nein, soweit ich weiß hatten die Kelten keine Runen. Dafür gab es bei ihnen eine sogenannte Ogham-Schrift. Genauer kenne ich mich damit aber auch nicht aus. Hab folgende Seite gefunden und vertraue jetzt einfach mal darauf. Wen es interessiert: http://www.doertes-welt.de/Magicks/ogham.html |
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14.11.2003, 19:41 | #44 | |||
Weissthor Beiträge: 54 |
@Aresius: Vom ursprünglichen Thema ist das hier jetzt eh schon ziemlich weit abgekommen, was hab ich da nur ausgelöst, hehe. Naja, ist wohl ein für dieses Forum recht ungewöhnliches Thema, wenn auch interessant. Lichtgruß, Weissthor |
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14.11.2003, 20:47 | #45 | |||
Aresius Beiträge: 214 |
jo, thx für den link, ich hab immer nur von einer Runenschrift gelesen, aber is schon mal cool wenn man mal richtig über die Runen diskutieren kann :) |
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14.11.2003, 22:35 | #46 | |||
Weissthor Beiträge: 54 |
@Xorag: Was jetzt hier glaube ich noch nicht deutlich geworden ist, ist deine Frage nach Runen zu bestimmten Göttern. Wie die Tyr-Rune vielleicht den Eindruck erwecken mag, ist es jedoch nicht so daß es für jeden Gott eine einzelne Rune gibt. Die Ansuz(A)-Rune zum Beispiel kann stellvertretend für das Asen-Geschlecht gesehen werden, wohingegen die Thurisaz(Th)-Rune stellvertretend für die Riesen (Thursen) die Gegner der Asen gelten kann. Weiterhin gibt es sogenannte Runengeschlechter, Frey-, Hagals- und Tyrs-Runengeschlecht, auf die man die 24 Runen des älteren Futharks aufteilen kann. Tyr: Berkana(B), Tyr(T), Man(M), Eiwhaz(E), Lagu(L), Ing(ing), Dagaz(D) und Odal(O) Hagal: Nauthiz(N), Hagalaz(H), Gera(G), Is(I), Eiwaz(ei), Pertha(P), Sigil(S) und Algiz(Z) Frey: Ur(U), Fehu(F), Ansuz(A), Thurisaz(Th), Reid(R), Kenaz(K), Gebo(G) und Wunjo(W) Jedoch auch hier funktioniert die Zuordnung zu Göttern alles andere als gut. Am besten man (meine Meinung) interpretiert die Runen, sowie die Götter als archetypische Attributs- und Seeleneigenschaftsvertreter, so daß man durch Anrufung der Runen/Götter auf die jeweils entsprechende Eigenschaft/Kraft zurückgreifen kann. Dadurch lassen sich dann auch Runen, wegen ähnlichen Attributen zu bestimmten Göttern in Verhältnis setzen. Sal&Sig! Weissthor |
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15.11.2003, 08:21 | #47 | |||
Aresius Beiträge: 214 |
eine Frage zur Thurisazrune: ich dachte bisher immer, das sie für "eine schreckliche Macht" bzw. für "Dornen" steht, also für Zerstörung grobgesagt. Aber ich hab auch mal irgendwo gehört, das sie als Schutzrune eingesetzt werden kann, was davon ist richtig? Oder wie kann man das sehen? |
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15.11.2003, 12:32 | #48 | |||
terror666 Beiträge: 279 |
quote: stimmt, bin da etwas mit dem älter und jünger durscheinander gekommen. |
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