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18.01.2004, 00:32 | #51 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Die Essenz wurde immer stärker und Haedro verschwand mehr und mehr in der Dunkelheit der Höhle, er ließ ihr gar keine Chance sich zu nähern. Einsam wurde es um sie herum. Schwarz von allen Seiten, links und rechts. Keine Schatten mehr da, nur noch der Tod in Form von keiner Bewegung. Wenn sie lauschte, hörte sie etwas, ein Zischen, ein Grummeln, Klacken von Stiefeln, bestimmt der Count. Aber ihre Augen hatten sie ohnehin verlassen, sie konnten nichts mehr sehen. Sie war blind, sah sie dasselbe mit geschlossenen Augen wie mit offenen. Doch das sollte kein Hindernis werden. Viel mehr war diese Einsamkeit ein drückendes Gewicht. Schon wieder spürte sie es, lange war es verborgen geblieben, jetzt kehrte es zurück. Das schwarze Seil war wieder da, doch dieses Mal anders, dieses Mal kam es in Schatten, viele kleine Schatten, an ihren Körpern waren pelzartige Haare befestigt und diese pelzigen Hände drückten sich nun an sie, am Anfang waren es noch ekelhafte Liebkosungen, doch schon bald wandelte sich die Stimmung und aus den pelzigen Haaren wurden spitze Metallspitzen, die sich durch den Körper bohren wollten. Natürlich war es nur ein imaginäres Bild, doch war es dennoch vorhanden. Die schwarzen Kräfte die hier wirkten, sie waren sehr stark, keine einfache Höhle eines Bären, ein Dachsbau oder einfach nur der Unterschlupf von Banditen. Die Elfen hatten in dem Punkt schon gut getan, nicht hier herein zu gehen, das ließ man lieber andere machen, eine raffinierte Sache. Nur waren sie eben die Dummen, sie konnten nicht einfach darüber lachen, überhaupt, wo war eigentlich der Count? Sie hörte keine Schritte mehr, still war es also auch noch geworden. Was war nur los mit ihr? Kurai hatte jetzt richtige Angst, sie wusste nicht mehr, wo vorne und hinten war, hatte die Orientierung verloren, als sie die Augen wieder geöffnet hatte. Sie blieb stehen... Geräusche wurden lauter, eine komische Melodie spielte sich in diesen Hallen ab, es hörte sich wie ein Tropfgeräusch an, irgendeine flüssige Masse musste auf den Boden tropfen, ganz ruhig und beständig. Irgendetwas näherte sich dem Mädchen, sie hoffte doch sehr, dass es ihr Begleiter war. Aber warum dann dieses Aufbäumen der Nackenhaare, wieso dieses Kribbeln in den Beinen? Es war nicht Haedro... Plötzlich tauchten zwei Augenpaare vor ihr auf, eines leuchtete rot und das andere leuchtete grün. Die beiden Augenpaare lagen weit in der Luft, als ob sie schwebten, oder als ob ihre Besitzer sehr groß wären. Nun konnte sie auch den Gestank vernehmen, sie hörte ein leises Zischen in ihrem Ohr, ein Zischen wie sie es nur allzu gut kannte. Jetzt stieg die Angst in ihr auf, denn diese Augenpaare in der absoluten Finsternis waren keine imaginären Einbildungen, sie waren wohl real, aufgetaucht aus dem Nichts und scheinbar gut versteckt. Es dürstete sie geradezu nach dem Blut des Mädchens und dieses musste hilflos mit ansehen, wie die Augen sich näherten. Kurai holte ihr Schwert hervor, sie wollte auf jeden Fall bereit sein, doch ihr Herz bebte, in ihrem ohnehin schon angespannten Gesicht waren nun keine wirklichen Züge mehr zu erkennen, es war nur noch verstört und getroffen. Hilfffeeee! Haedro hilf mir, Hilfe, Hilfe... ... ....Hil....fe Die Stimme stockte, fast nur geflüstert war sie jetzt, hatte er sie gehört? Wo war er überhaupt? Er musste es einfach gehört haben, ansonsten war alles vorbei. Dieses Zischen, es war grauenhaft, es war so bösartig, so fremd. Durch die Finsternis konnte sie nichts erkennen, nur schwebende Augen die sich näherten. Wieso musste sie auch unbedingt in diese Höhle, jetzt bekam sie offensichtlich die Quittung, aber sie wollte das nicht, nicht hier in diesem Loch. Das konnte nicht sein, es... durfte nicht sein. Als diese verdammten Wesen vor ihr standen blieben sie stehen, sie konnte ihren Atem nun bei ihr spüren, es roch ekelhaft, ein wenig nach Gallengeschmack, aber auch nach Säure und Magenschleim. Irgendetwas flüssiges, gut möglich, dass das das Geräusch war. Sie spielten nur mit ihrem Opfer, diese beiden Monster, ihr Schwert schwebte zwar in ihrer Hand, doch sie konnte sie nicht bewegen, sie war gelähmt und wie sollte man schon gegen etwas Unsichtbares kämpfen. Auf einmal dann durchdrang die Höhle das Geräusch eines doppelten Zischens und scheinbare Zungen rasten auf sie zu, zuerst fiel das Schwert aus der Hand und dann wurde erneut etwas gegen sie getan. Die Zungen rasten stichelnd auf ihr Gesicht zu und sie konnte nicht mehr... |
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18.01.2004, 00:36 | #52 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Er hatte in dieser verdammten Finsternis lange Zeit gedacht, sie wären alleine, doch nachdem seine Augen ausgeschaltet waren, musste er sich auf andere Sinne konzentrieren. Da er allerdings die besten Jahre seines Lebens in Einsamkeit und dunklen Wäldern verbracht hatte, waren seine Sinne sehr geschult worden, er war kein Wunderkind oder etwas Besonderes, was das anging, es war einfach nur das Leben das ihn so formte. Sein Gehör war gespitzt, seine Ohren hatten die Raffinesse einer Ameise und die Tücke eines Wolfes. Er hatte oft auf dem Waldboden gelegen, hatte die Insekten krabbeln hören, für ihn war es früher ein Spiel gewesen zu erhören, wie viele Ameisen sich da bewegten, oder aber er lauschte dem Wind und zählte die rauschenden Blätter. Natürlich gelang so was nie, aber dafür wurde er immer besser. Außerdem hatte er noch seine Nase. Der Geruchssinn war ein ganz wichtiger und der von allen unterschätzte. Er konnte in engen Räumen wie einer Höhle wie dieser, wo kein Luftstrom herrschte, sehr genau riechen und trotzdem war ihm die Falle entgangen. Als jetzt aber sein treuer Freund Inuki aufmerksam wurde, bemerkte er es auch. Ein Tier war eben doch sensibler als ein Mensch, er liebte die Tiere, sie waren die besseren Menschen, sie waren ein fehlendes Teil an einem Menschen und so war es auch klar, dass der Graue die Gefahr als Erster witterte. Sofort hatte er gewusst was los war, er konnte mit Mühe die Richtung erkennen, in die der Graue knurrte, doch er brauchte in dieser Dunkelheit keine Richtung mehr, er rannte sofort los, auf die Gefahr hin sich an spitzen Felsen selbst aufzuschlitzen, das war ihm egal, er musste sich beeilen. Inuki hatte dasselbe wohl auch vor, so überholte er sein Herrchen ohne Mühen und ward schon bald in der Dunkelheit vor ihm verschwunden, doch das war nur gut, so würden sie vielleicht Zeit gewinnen. Man musste sich das als äußerst schwierig vorstellen, denn in dieser Höhle schien viel Platz zu herrschen, doch ohne einen einzigen Lichtblick, wirklich ohne ein Schimmern von Aufhellung, rannte man in dieser Höhle leicht in sein Verderben. Die Wände waren breit, aber alles andere als glatt und auf dem Boden gab es zwar keine Fallen, aber dafür harte und kantige Steine. Doch das war Haedro egal, er wusste schon, warum er gezuckt hatte, warum er sich umdrehte und warum Inuki aufknurrte. Doch langsam wurde das ganze echt gefährlich, sie waren schon zu weit gerannt. Hatten sie einen Nebengang genommen? Es kam ihm nicht so vor, doch es schien fast so... Dann endlich, es waren nur dreißig Sekunden doch für ihn waren es fünfzehn bis zwanzig zu viel, hörte er erste Geräusche, die nicht in eine Höhle passten, seine Ohren kräuselten sich etwas und seine Ohrläppchen wippten auf und ab, er hatte es vernommen und befand sich daraufhin im Endspurt, auf seinen letzten schnellen Metern versuchte er angespannt etwas zu erkennen, seine Augen weiteten sich in dem stockdunklen Gang, sie wurden größer und größer und die Pupillen kleiner und kleiner. Er wollte unbedingt etwas sehen, stattdessen roch er es. Es roch ekelhaft, nach Verwesung und Tod, doch noch vielmehr nach Reptilien. Das passte doch zu der Höhle wie die Faust aufs Auge. Inukis Knurren war zu vernehmen, er schien sich in irgendetwas festgebissen zu haben und dann war da noch dieses Zischen, es war ein unglaublich langes "S" oder aber das Zischen einer Schlange, beides war richtig, denn der oder das, von dem das Zischen kam, war eine Schlange... Danach ging alles blitzschnell, das Knurren wurde nicht mehr lauter, er war da, er brauchte nicht mehr zu sehen, denn er konnte Inukis Zähne aufblitzen sehen, seit langem wieder wabberte da etwas vor ihm, hier unten mit dem Bogen zu hantieren glich einem Freitod, natürlich zog er sein Schwert, in Windeseile und absolut lautlos durchdrang der scharfe Gegenstand einen Körper, noch ein lauteres Zischen war zu hören und etwas sackte plump zu Boden. Doch damit war es noch nicht genug, noch immer hatte Inuki nicht aufgehört zu knurren und von Kurai hatte er auch noch nichts gesehen, in Windeseile wich er zurück und sah sich um, es war lautlos und still, von irgendwoher drang ein stilles Atmen, war es seiner? Kleine Geräusche von einem Schluchzen, aber woher? Hier verlor man fast die Orientierung, wo war vorne, wo war hinten? Kalt wurde es, obwohl ihm jetzt eigentlich warm sein müsste von all der Aufregung und dem doch recht kurzen Kampf. Er sah sich um, doch nichts war zu erkennen, nur Inukis Knurren drang an sein Ohr, aber wo witterte er was? Immer kälter wurde es in seinem Rücken, die gesamte Wärme wurde aus seinem Körper herausgezogen, doch wieso? Auf einmal wich die Aufregung und die Sinne kehrten zurück, er vernahm wieder den Geruch eines Reptils und blitzartig ließ er sich zu Boden fallen, ein Bruchteil später sauste ein spitzer Gegenstand an dem Punkt vorbei, wo noch kurz zuvor sein Kopf gewesen war. Jetzt sprang Inuki die Gestalt an, noch bevor sie wieder an den Wänden verschwinden konnte, biss sich der Wolf in die lederartige Haut des Reptils, doch schon kurze Zeit später versenkte sich der Stahl seines Schwertes in dem wild zappelnden Körper, noch immer konnte er nicht sehen, in was er da stach, aber es war kein Mensch, es erinnerte mehr an eine Schlange oder ein Reptil auf zwei Beinen, auf jeden Fall war es sehr flink, doch sein Schwertarm war schneller. Blut tropfte über das Schwert, die Klinge hatte nun wieder Flüssigkeit auf sich, sie hatte getrunken und wieder wurde sie gestillt, welche Farbe und welches Aussehen die flüssige Masse hatte, das konnte er nicht erkennen. Jetzt endlich beruhigte sich der Graue, scheinbar war die Gefahr gebannt, er trabte zu irgendetwas hin, irgendetwas? Eher irgendwem... Kurai? Bist du das? Sag doch was. Bitte... |
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18.01.2004, 00:38 | #53 | ||||||
unendlicher NPC Beiträge: 13 |
Ciisi und die Elfen Die Elfen standen noch immer vor der Höhle, aber eigentlich war es ein Sauwetter da draußen, fast wäre die Höhle bequemer gewesen, stattdessen standen sie im strömenden Regen, nur ein paar Zweige einer großen Tanne boten ihnen Schutz. Die sechs Pferde standen zwar im Freien, aber das machte ihnen grundsätzlich nicht so viel aus, da waren sie ganz anders als Menschen und Elfen, diese hätten sich auch besseres Wetter gewünscht, aber jetzt war es Nacht geworden und sie mussten ja irgendwie schlafen. Doch Ciisi war noch immer am grübeln, denn die Entscheidung zwei Menschen für sie arbeiten zu lassen und das als Elfe, das gefiel ihr nicht. Schließlich mussten sie ja nur im Regen stehen, weil sie auf die Beiden warteten. Andererseits fand sie es auch bemerkenswert, denn dass diese Höhle nicht unbewohnt war, das wusste sie nur zu gut, schließlich hatten sie genaue Informationen von der Schlangengrube erhalten. Ihre drei Weggefährtinnen schienen auch allen ihren eigenen Gedanken nachzugehen, doch trotzdem war sie unsicher, sie wollte sich die Meinung der Anderen anhören. C: Was glaubt ihr, schafft der Mensch die Probe? E: Entweder er ist schon lange tot, oder er ist noch am leben, wir werden sehen. E: Zwei Tage. Wenn er dann nicht raus ist, isser tot. C: Warum hat die Königin ausgerechnet nach ihm geschickt? Ich verstehe das nicht, seit wann haben es die Elfen nötig, die Menschen zu ersuchen. E: Vergiss nicht, dass die Menschen hier die Herren auf der Insel sind. C: Jaja. Ich verstehe das trotzdem nicht. Diese ganze Probe und was man so hört. Wisst ihr, was die Königin vorhat? E: Na zum Lyandertrinken hat sie uns sicher nicht den Jungen suchen lassen. Ich denke, er soll irgendeinen Auftrag machen. Vielleicht gibt es ja tatsächlich irgendetwas, wo Elfen alleine nicht ausreichen. C: Hm, also nur ein Trick? E: Wer weiß. C: Hm komisch, nun ja, jedenfalls scheint der Kerl nicht ungefährlich zu sein. Er wirkt ein wenig verrückt oder? Und seine Freundin auch. Was glaubt ihr, wie alt die sind? E: Mensch Ciisi, du weißt doch das man Menschenjahre nicht mit unseren Jahren vergleichen kann. C: Ja stimmt. Trotzdem! E: Wir sollten besser schlafen, vielleicht hört am Morgen ja der Regen auf. |
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18.01.2004, 00:42 | #54 | ||||||
unendlicher NPC Beiträge: 13 |
Schlangenadept Zilisss Zilisss hatte die Eindringlinge schon seit Tagen gespürt, seine Späher hatten ihm von allem berichtet. Ausgerechnet Elfen standen da vor seiner geliebten Höhlentür, schienen auf etwas zu lauern, doch genauso schnell waren sie auch verschwunden. Doch sie waren zurückgekehrt, nun lauerten sie wieder vor den Toren seiner Höhle und hatten Verstärkung mitgebracht, es waren: Mensssschenfleissssch! Ssssie haben Mensssschenfleissssch mitgebracht. Die Menssschen ssssind sssschon in der Höhle. Ich rieche essss. Ich rieche die Menssschen. Haltet ssssie auf, egal wie viel esss kosssstet, ich will ihre Köpfe. Holt mir ihre Körper. Tötet sssssieee, tötet ssssie alle. Nicht nur die Menssschen, auch den Resssst. Zuerssst kümmert ihr euch um die Menssschen und dann um die Elfen. Ich will diessssen Abssschaum nicht mehr sssseehen. |
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18.01.2004, 19:35 | #55 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
K: Hier...ich bin hier... H: Geht es dir gut, bist du verletzt? K: Nein alles in Ordnung, nur ein paar Prellungen und Schürfwunden von dem Fall. H: Ich kann dich nicht sehen, gib mir mal ein Zeichen, wo du bist. K: Hier, ich bin hier. Ich weiß nicht wo ich bin, ich sehe auch nichts, du Witzbold. Ich kann dich auch nicht sehen. H: Ja diese Dunkelheit ist tödlich, zum Glück hat Inuki dich bemerkt. Er hat es als erster gespürt. K: Hast du eine Ahnung, was das für Kreaturen waren und was sie wollten? H: Nein, ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher, dass es Reptilien sind, entweder Echsen oder Schlangen. Die Geräusche, der Geruch und das Gefühl beim Kampf scheinen das zu bestätigen. Aber mal ehrlich, was wollten sie schon groß, sie wollten dich töten, was sonst. Haben sie dich irgendwie berührt? K: Nein, nur mein Schwert ist mir einmal aus der Hand gefallen. H: Gut, dann bist du nicht vergiftet. Ahhh, ich glaube ich hab gerade eine schemenhafte Bewegung gesehen, ich denke ich bin gleich da. Hoffentlich... |
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18.01.2004, 19:38 | #56 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Endlich hatte er sie gefunden, sie waren wohl in einem etwas runderem Teil der Höhle und Kurai war in einer Seitenecke gelandet, ein paar Meter weg von dem eigentlichen Kampf, wer weiß, wie sie dahin gekommen war, jedenfalls hatte er selbst jetzt, als die erste Gefahr einmal gebannt war, noch Schwierigkeiten sich zurecht zu finden, das würde sich so schnell auch nicht ändern, denn durch den Tod dieser offensichtlich zwei Reptilien wurde die Höhle natürlich nicht heller. Doch jetzt endlich sah er Bewegungen, es musste Kurai sein, er steckte sein Schwert zurück und ging in die Hocke, danach umarmte er seine Freundin, die immer noch am Körper zitterte. Sie hatte ihr Schwert in der Hand, doch es war kalt und unbenutzt, ihre Haut war uneben, wahrscheinlich fror sie, wovon dieser Frost aber stammte, das wusste er nicht. Er konnte sie zwar kaum erkennen, aber das machte nichts, er konnte sie spüren, nur das zählte. In Kurais Gesicht mussten sich weiche Tränen gebildet haben, sie fielen wie eine Feder auf den Boden, doch zuvor nässten sie noch die Wangenflügel ein. Ein paar Tränen fielen auch auf ihn, er fand das alles bescheuert, nicht das Kurai weinte, sondern das es so weit gekommen war. Diese Höhle war von Anfang an eine Falle, von wem sie gestellt wurde, das konnte er noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber er wusste, dass es so war. Diese angeblich leere Höhle und dann auch noch diese Dunkelheit. Er war auch selber dran schuld, er hätte nicht so schnell gehen dürfen, hätte immer in der Nähe des Mädchens sein müssen, damit sie sich auch nicht verlieren, aber jetzt...Das alles wurmte ihn total, doch im Moment war es nur wichtig, dass es Kurai gut ging. Auch Inuki wollte trösten und kuschelte sich mit seinem weichen Fell an sie, das brachte sie schon sehr bald wieder zum lachen, auch wenn man das Lächeln nicht sehen konnte. Nur ein etwaiges Heulen des Grauen drang nun durch das Höhlensystem, vom Schall doppelt und dreifach zurückgeworfen, doch er war seinem vierbeinigen Freund nicht böse, denn sie waren ohnehin schon entdeckt, da nutzt es auch nichts, wenn sie noch weiter im Verborgenen schleichen wollten. H: Ach Kurai... Was machst du bloß für Sachen... Es tut mir alles so unendlich leid. K: Es brauch dir nicht Leid zu tun. H: Doch das muss es! Es ist schwer sich für etwas zu entschuldigen, was man nicht begangen hat, doch es fällt noch schwerer vor dem toten Leichnam einer Person zu stehen, zu knien oder zu liegen, die einfach nicht sterben darf. Meine Mitschuld würde immer schwer daran wiegen, weil ich es nicht verhindern konnte…verstehst du? K: Ich denke schon...mir tut es aber auch Leid, ich war es schließlich, die hier unbedingt her wollte. H: Du konntest ja nicht ahnen, dass es eine Falle ist. K: Eine Falle? H: Ja, aber ich muss dazu noch mehr herausfinden, noch bin ich mir nicht sicher. K: Heißt das...? H: Sofern du es nicht anders wünscht ja. K: Nein, nein. Jetzt bleibe ich bei dir und dann sollte es doch zu schaffen sein. H: Gut, komm ich helf dir auf, wenn mich nicht alles täuscht müssen wir da lang, aber wahrscheinlich siehst du nicht mal meinen Arm nich? Komm Inuki, wir gehen weiter. |
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18.01.2004, 19:41 | #57 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Jetzt ging es ihr wieder besser, sie fühlte sich wieder sicher. Haedro war wieder bei ihr und sie waren immer noch am leben, das waren schon mal zwei gute Nachrichten, also konnte es jetzt ruhig so weiter gehen. Hoffentlich war die Höhle nicht mehr allzu tief, sie hoffte auf ein baldiges Ende. Aber trotzdem war sie nicht angstfrei, denn diese Reptilien von denen der Count sprach, sie waren sicher noch immer hier und lauerten. Es war nach wie vor stockdunkel, ab und zu sah sie einen Schemen der wohl Inuki repräsentierte, aber von dem guten Haedro war so gut wie nichts zu sehen, dabei war er nur einen Meter von ihr weg. Sie sah ein paar Konturen von Rüstung und Stiefel, aber einen richtigen Körper konnte sie nicht erkennen. Ihre linke Hand war nun mit einer von ihm verbunden, so konnten sie sich nicht mehr verlieren, soviel war sicher. Aber das war immer noch lange kein Grund zum jubeln, denn in dieser Höhle lauerten weit mehr Gefahren als nur Lebewesen, beim Sturz hatte sie Glück gehabt, sie wäre fast mit dem Hals in einen fünfzig Zentimeter langen Stein gekommen, der an seinem Ende sehr spitz und scharf war. Jetzt gingen sie aber wieder langsamer, keiner hatte die Irre und rannte, selbst Inuki trabte nur neben ihnen und entfernte sich um keine zehn Schritte nach vorne oder hinten. Es war ein unglaubliches Gefühl hier unten, man konnte das kaum beschreiben, es waren immer wieder Konturen und Bewegungen zu sehen, ein Schatten hier, ein Schatten da. Mal erschreckte sie sich und fürchtete eine dieser wieselflinken Reptilien, dabei war es nur ein Blinken des Kopfes von Haedro, so ging das die ganze Zeit. Zudem war hier unten eine Kälte, die anders war als normale Kälte. Kurai spürte sie sehr gut, sie war nicht kalt im Sinne von Kälte, wie man es normalerweise verstand. Es war vielleicht zehn Grad hier unten, was ja durchaus angenehm wäre, doch es fühlte sich schlimmer an. Wärme wurde direkt aus den Körperbahnen gesaugt, Auf Dinge wie Kleidung oder Haut wurde dabei gar keine Rücksicht genommen, sie wurde ihnen einfach ausgesaugt. Es war wieder dieser schwarze Schatten da, diese Seile, sie wandten sich diesmal aber nicht um ihren Körper, sondern blieben in einem gebührenden Abstand. Immer einen Meter vor ihnen blieben sie stehen, wie an einer Barriere abprallend, denn sie wirkten aggressiv, als ob sie eigentlich näher wollten. Ihr Peitschen war bis in ihr Ohr gedrungen, dabei waren es nicht sichtbare Magiewesen. Schwarze Magie. Oh ja, hier war schwarze Magie am Werk. Nur von wem? Kurai fühlte sich nicht mehr so aufgeregt, die Hand von Haedro war zwar schweißig, aber sie war auch warm und gab ihr Sicherheit, sie war sich sicher, dass nun alles gut werden würde, auch wenn das sicher wieder naiv gedacht war, so wusste sie auch um die Kräfte ihres Freundes. Die, die immer nur Waldmensch oder Waldjunge sagten, die hatten ja keine Ahnung, sie waren blind in ihrem Wahn, in ihrem Spott und in ihrer Scheu, aber das sollte sie nicht kümmern, nicht sie... Kurai wusste genau, wie es war ein Objekt des Spottes zu sein, sie sah nun mal nicht wie ein Mensch aus, woran das lag, das wusste sie nicht, aber auch sie hasste die Menschen und Elfen, für ihr Gelächter, wünschte sich oft die abweisende Kälte eines gewissen Counts, doch für ihn war sie nie ein Objekt von Hohn und Spott und so wusste sie nun auch, was sie waren... Der Weg führte tiefer in die Höhle... |
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18.01.2004, 19:44 | #58 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Haedro war nun fast noch aufgeregter wie vorher, als er ihr nachjagte, denn jetzt wussten sie beide, oder besser gesagt sie drei, dass hier mehr als nur Dunkelheit ihr Reich innehatte. Doch andererseits gab ihm das Gefühl das Mädchen an der Hand zu haben ein beruhigtes, gelassenes Gefühl zurück. Jedenfalls waren sie auf dem richtigen Weg, denn sie hätten längst beim Ausgang sein müssen, wenn sie in die falsche Richtung gegangen wären, es sei denn...es gäbe hier ein paar Nebengänge...das wäre natürlich eine Katastrophe ersten Grades gewesen, doch soweit wollte er gar nicht denken, sondern sich lieber weiter konzentrieren. Ab und zu verlor er seine Konzentration der Sinne, doch er legte sie nie richtig ab. Es war wichtig sich jetzt nicht von dieser Gefühlswelle überschwemmen zu lassen. Trauer, Angst, Furcht, Hoffnung, Glück und all das mussten warten, weiterhin war es wichtig zu lauschen und zu fühlen, die Kälte zu fühlen und auch mögliche Veränderungen zu fühlen. Die Augen waren längst blind gemacht, sie konnten nichts mehr geben, vielleicht war es sogar schlecht mit offenen Augen zu laufen, da das spiegeln auf der Pupille die Gegner aufmerksam machen könnte. Es lief gut, sie kamen eine lange Zeit gut voran, doch natürlich endete jede Glückssträhne einmal. Sie hatten sich gerade wieder einigermaßen erholt, Kurai wohl mehr als er, da wurde Inuki wieder unruhig. Es war verdammt, sie konnten nicht sehen wo sie waren. War es ein enger Gang? Blieb es so breit? Waren hier irgendwo Fallen, Schluchten oder spitze Steine? Gab es eine Kurve? Nichts war bekannt, aber trotzdem, der Graue knurrte irgendetwas an, ein Wolf knurrte nicht ohne Grund, sicher machte er das nicht aus Spaß, also witterte er wohl oder übel Gefahr... K: Was hat er? H: Bleib ruhig. Beweg dich kein Stück. Und sprich nicht mehr so laut. Ich glaube, wir bekommen Besuch. K: Besuch? Oh nein... H: Ganz ruhig. Das wird schon. Psssttt. Der Count zog mucksmäuschenstill sein Schwert aus der Scheide, ein einziger Tropfen der Flüssigkeit fiel zu Boden, doch es war so leise, das man es nicht hören konnte, oder doch? Er hatte instinktiv nach Inuki gegriffen und ihn erwischt, nun deutete er dem Wolf, der ihn bestimmt sah, dass er ganz still sein sollte und er nickte zu. Haedro drückte Kurais Körper vorsichtig hinunter und auch er ging in die Hocke, so warteten sie auf das, was da kommen sollte. |
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18.01.2004, 19:47 | #59 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Wabbernde Finsternis, das war alles, seit Stunden sahen sie nur diese eine Farbe, sie konnten ihre Augen auch gleich entfernen oder etwas weniger schmerzhaft schließen. Es hatte einfach keinen Sinn zu sehen, denn man sah nichts. Dass jetzt schon wieder eines dieser Wesen auf sie zukam, das fand Kurai überhaupt nicht schön, im Gegenteil. Noch hatten sie ja nicht gesehen, mit was sie da eigentlich kämpften und welche Absicht dahinterstecke, doch eigentlich wollte sie es gar nicht herausfinden. Man konnte in den hiesigen Ländern eines sehr gut lernen, der Tod lauerte an jeder Ecke. Krankheiten, Hunger, Banditen und Mörder und zu guter letzte irgendwelche Viecher, es gab hier lauter Gründe zu sterben. Sie waren ja auch schön blöd, einfach so in eine fremde Höhle zu gehen, die zudem noch stockfinster ist, eigentlich hätten sie den Tod verdient, aber natürlich wollte Kurai das nicht. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. So oder so ähnlich klang es in den Tavernen, wenn Barden über mutige Helden und legendäre Abenteurer sangen und zum Ende kamen, doch wie Recht sie damit doch hatten… Wenn es um ein Wagnis ging, dann hätten sie sicher schon einiges gewonnen, doch leider war dies nicht alleine da. Man musste mehr tun als nur wagen, das hatte sie verstanden. Apropos Finsternis, vielleicht fragt sich der ein oder andere, warum sie nicht einfach auf die Idee kamen eine Fackel anzuzünden, nun, daran dachten sie sicher auch, nur ist es äußerst schwierig Fackeln zu entzünden, wenn man kein Holz hat und dieses dann auch durch die Regenfälle durchnässt ist. Außerdem hätte eine Fackel in diesen Gängen eh nicht viel genutzt, da die Dunkelheit durch Magie zusätzlich verstärkt wurde. Man hätte sich selber und einem Radius von einem Meter gesehen, aber immerhin, besser als nichts. Doch das half alles nichts und Kurai fragte sich ernsthaft, warum sie an einem solchen Moment an Heldentaten und Bardengesang dachte, denn ihre Situation war schon ernst genug... Ihre Hand ging nun ein zweites Mal zu ihrem Schwert, doch in der Ehrfurcht der Ruhe getraute sie sich nicht es auch zu ziehen. Es hätte wohl eh keinen Sinn gehabt, doch es gab ihr immerhin ein Gefühl der Sicherheit. Nun warteten sie da, ab und zu war absolute Stille zu hören, ab und zu war es leise, mal ruhig und dann wieder still. Jedes Wort hatte seine eigene Bedeutung und so war still noch das Beste von den Dreien, doch nicht mehr lange blieb es so. Es war ein unglaublicher Moment, in der absoluten Starre und Stille spürte sie auf einmal eine unglaubliche Energie, irgendetwas mächtiges, fast magisches, sie konnte nicht mehr rechtzeitig zu Haedro schauen, denn dieser war Zehntelsekunden vor Inuki aufgesprungen, von der Hocke aus stieß er sich nach vorne und rammte irgendeinem Wesen ein Schwert in den Körper, auf einmal wurde es unglaublich laut... |
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18.01.2004, 19:49 | #60 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Es steckte in dem Reptil, wieder sah er nicht, was er da eigentlich erledigt hatte, doch zum Zuschauen blieb auch keine Gelegenheit, denn blitzschnell machte er eine zufällige Bewegung nach Unten und wich wieder einem schlabrigen Stück aus, wenn er sich nicht sicher wäre, dass er hier unten nichts sehen kann, dann hätte er fast gesagt, dass es eine Zunge wäre. Als er unter der Zunge hindurch war, hechtete er vor Kurai um dort den zweiten Angreifer niederzustrecken. Das Schwert bohrte sich in den Körper und stieß gegen eine felsige Wand, bis er es wieder herauszog, ein Gurgeln und Zischen war da zu hören und Kurai sprang jetzt zur Seite, in der Hoffnung das nichts und niemand auf ihr landete. Doch es war immer noch ein Tumult, nachdem Inuki sein erstes Opfer nicht mehr erlegen musste, hatte er sich in irgendetwas anderes gebissen, mit dem er immer noch kämpfte, doch gerade in dem Moment, wo er erneut ausholen wollte, wurde er zu Boden gerissen. Ein geleeartiges Seil, also vielleicht doch eine Zunge, hatte sich um sein linkes Bein gewunden und brachte ihn zu Fall, er kam auch nicht mehr an sein Schwert heran, dass er fallen lassen musste, nun wurde er zu irgendetwas hingezogen und er wollte nicht wissen war. H: Kurai mein Schwert! Schnell, gib es mir! K: Wo denn? Ich seh nichts... H: Direkt vor dir, auf dem Boden, wirf es nach vorne. K: Ich finds nicht, ich finds ni…ahhhh ich habs. Wohin denn? H: Nach vorne, schmeiß es nur noch vorne. K: Hierrrrrr Irgendein Gegenstand flog dann durch die Luft und als er ihn sah, war es fast zu spät, er konnte das Schwert gerade noch aufhalten, bevor die Schwertspitze sich in sein Gesicht manövrierte, jetzt aber drehte er sein Handblatt und ummantelte seinen Griff, eine Sekunde später wurde er in die Luft gerissen, wahrscheinlich auf direktem Wege in ein großes Maul, aber das wusste er zu verhindern, der Stahl fuhr blindlings nach hinten und traf ein Auge, danach durchtrennte er die Zunge und Haedro fiel unsanft zu Boden, doch er war schnell wieder fit und wich einer weiteren Zunge aus, bevor er sich mit dem Schwert in den Körper stürzte und dabei fast bis an die Haut segelte. Wieder war dieses Zischen zu hören und immer noch war nicht Schluss, in der Blindheit suchte er umher, doch lange war Inuki nicht mehr zu hören, jetzt aber ertönte ein Winseln des Wolfes, das klang nicht gut, er schien in Schwierigkeiten. Doch das Winseln war auch ein guter Hinweis und so sprang der Junge zu seinem Freund und wie es der Zufall wollte konnte er eine Kontur des Reptils erkennen, so war der Schlag kein Problem mehr und das Schwert ging wie heißer Stahl durch Butter, bis er mit einem Klacken an die Felswand stieß, ein abgetrennter Schädel fiel zu Boden, von was war ihm egal, auch die Flüssigkeit war egal, wenn er hier ernsthaft mit der Hoffnung reingegangen war, dass man sauber bleiben könnte, dann war er ein Narr. Hauptsache Inuki ging es gut. Wie ein kleines Kind, das blinde Kuh spielte, tastete er auf dem Boden vor ihm, bis er auf den Grauen tatschte, da wusste er, dass Inuki noch lebt, denn er atmete noch und es gab keine Stelle am Körper, an der Blut austrat. Wahrscheinlich war er auch gefesselt mit dieser Zunge. Aber wo war Kurai? Schon wieder begann dieses Suchspiel, das er langsam leid war, aber sie hatte ihn gerettet, zumindest durfte man das so sehen. Plötzlich durchdrang eine Stimme den Raum, die ihm das Wort abschnitt und Erleichterung hervorrief. K: Bevor du fragst, ich bin hier und es geht mir gut. Was ist mit Inuki. H: Dem geht's auch gut. Mir übrigens auch... K: Das ist gut. Was sind das für verdammte Mistviecher? H: Mistviecher eben, mordlustige Mistviecher. K: Wenn es so weitergeht, dann wird früher oder später einer von uns verletzt oder getötet. Wer weiß, wie lang dieser Gang noch ist. H: Wir werden das zu verhindern wissen, aber ich gebe dir Recht, lange halten wir das nicht mehr durch, mein Geist ist total leer, er braucht Ruhe, mein Körper weniger, aber Inukis und deiner wohl. Hier zu rasten ist auch nicht sinnvoll und eine Umkehr wäre nicht das Richtige. Bleibt nur die Flucht nach vorne, gib mir deine Hand Kurai, wir gehen weiter. |
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18.01.2004, 19:50 | #61 | ||||||
unendlicher NPC Beiträge: 13 |
Schlangenadept Zilisss und eine Schlange S: Die Menssschen werden nicht mehr lange ssssein Meissster. Z: Sssssie ssssind aber noch hier. Ich sssspüre ssssie nach wie vor. Wassss issst lossss? Ihr ssssolltet die Mensssschen töten. Ihr Fleisssch wandelt immer noch in meinen Hallen. Bald sssschon werden ssssie zum Thronsssaal stoßen. S: Dassss werden wir zu verhindern wisssssssen Meissster. Z: Diesssse Aussssgeburten ssssind hier, um mich zu töten. Sssssie wollen unssss alle töten. Ssssorgt dafür. S: Vier Ssssspäher sssssind zu ihnen unterwegsssss Meissster. Z: Wann habt ihr sssssie gesssschickt? S: Vor einer Sssstunde Meissster. Z: Dummkopf, die Sssspäher ssssind tot. Ssssie sssssind in der Eingangssshalle, ssssorgt dafür, dassss ich ssssie nicht unter die Augen bekommen musssss, ssssonssst wird essss euch euren Kopf kosssten. S: Ja Meissster, ssssie werden die Eingangsssshalle nicht mehr lebend verlasssen. Wollt ihr ihre Körper haben, oder wasssss ssssollen wir damit machen? Z: Mich dürsssstet esssss nach etwasss Abwechssslung auf meinem Speissseplan. S: Jawohl Meissster. Z: Geht jetzt, mir wird sssschlecht von eurem Anblick. Wie können ssssie essss nur wagen, diesssse Dummköpfe, einfach sssso in mein Reich einzudringen, aber dassss werden ssssie mit ihrem Blut bezahlen. Niemand raubt meine Sssschätze und niemand tötet meine Sssschlangen ungesssstraft, diessse Menssschen werden ssschon noch sssehen, dasssss essss ein Fehler war hier herzukommen. Ein großer Fehler, Sssssssssssss... |
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18.01.2004, 19:53 | #62 | ||||||
unendlicher NPC Beiträge: 13 |
Ciisi und die Elfen Der Regen hatte nachgelassen, schon in der Nacht wurde es weniger, nun war es wieder sehr klar am Himmel, die Sonne schien sogar, nicht so kräftig wie im Sommer und auch eher weiß matt als gelb kräftig, aber dafür war es wenigstens hell, im Gegensatz zum Inneren der Höhle. Der Wind tanzte Ciisi um die Nase, doch das lange Warten machte sie ganz ungeduldig. Sie hasste es lange zu warten, sie würde jetzt viel lieber zurück nach Lathanus reiten, doch das ging ja nicht. Die Pferde hatten alles gut überstanden, der Regen hatte ihnen fast nichts ausgemacht, ihre Haut war zäh und konnte so was ab, vielleicht war es sogar eine Wonne für sie. Ab und zu schaute sie sich die beiden Pferde der Menschen an. Sie waren etwas größer als die ihrigen, nicht viel aber man sah den Unterschied, die beiden Farben allerdings spiegelten sich, sie waren total verschieden, im Gegensatz zu ihren Pferden, die zwar alle anders aber doch alle ähnlich waren. Doch diese Pferde waren ihre geringste Sorge, nicht immer drehte sich der Gedanke um die Menschen hier in der Höhle oder um ihren Auftrag, manchmal musste sie auch an ihre Heimat denken, dieser ganze Konflikt zwischen den Elfen aus dem Dunkelwald und dem Sternenwald. Eigentlich waren sie hier auf Feindesboden, so wurde es zumindest von einigen ihrer Artgenossen gesehen. Sie konnte das einfach nicht verstehen, dieser Scheinkrieg, der wohl bald eskalieren wird, wenn sich nichts an der Situation änderte. Es fehlte nur noch irgendetwas, ein kleines Stück am Zahnrad und die ganze Schreckensmühle würde mahlen und ihr grausames Produkt wäre ein Bürgerkrieg zwischen den Elfenvölkern. Das konnte einfach nicht wahr sein, es war schon viel zu weit gekommen. Und gerade jetzt schickte die Königin nach einem Menschen und machte noch ein solch großes Trara darum. Wenn sie den Typen unbedingt für irgendetwas brauch, dann hätten sie ihn doch auch gefangen nehmen können, sie verstand nicht, wozu diese Probe dienen sollte. Vielleicht war Ciisi auch ein wenig zu stolz um von ihren negativen Gedanken wegzukommen, vielleicht auch ein wenig blauäugig, da sie den Menschen unterschätzte und das sehr, denn seine Aura von neulich, die wurde als zufälliges Hirngespinst abgestempelt, aber sie machte sich wirklich Sorgen um die Elfen und war deswegen noch kritischer als sonst. Aber dann wurde sie wieder jäh aus Erinnerungen gerissen. E1: Er ist tot. E2: Ich sage sie ist tot. E3: Ach was, die leben beide noch. E2: Was meinst du Ciisi? C: Ist doch vollkommen egal, ob tot oder nicht tot, sie haben noch eineinhalb Tage, sind sie dann nicht mit dem Amulett draußen sind sie in meinen Augen tot und das werden wir dann auch der Königin so sagen. |
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19.01.2004, 21:37 | #63 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Noch einige Meter weiter führte der Weg in dieser Höhle, diesem felsigen Gang oder der Grotte, was auch immer es war, Dunkelheit erfüllte diesen Ort. Diese Reptilien, diese zischenden Schlangen, sie schienen perfekt an die Dunkelheit angepasst zu sein, hatten Augen mit denen sie in der Schwärze sehen konnten und sie hatten Zungen, mit denen sie ihre Opfer banden und dann langsam in ihr Maul zogen. Soviel wusste Kurai nun schon von ihren Feinden, doch verstehen konnte sie das alles nicht. Es blieb auch gar keine Zeit zu verstehen, denn sie mussten weiterhin gut aufpassen. Wieder hatte sie Haedros Hand an der ihrigen, oder war es umgekehrt? Egal, auch Inuki ging es gut, sein Schnaufen war selbst in einer dunklen Höhle zu hören, da konnte kommen was wolle. Kurai fragte sich, wie tief es noch geht, ob sie hier jemals wieder rauskommen sollten, doch eigentlich wollte sie nicht so denken, sie hatte sich nicht richtig im Griff. Ihre Tränen waren zwar lange getrocknet, aber der Angstschweiß lief weiter, unsichtbar und kaum wahrnehmbar, aber trotzdem vorhanden. Hoffentlich nur, würde es nicht sehr weit sein. Die wabernden Schatten hatten auf jeden Fall nicht aufgehört und auch diese seltsamen Gestalten mit den pelzigen Härchen waren noch da. Sie blieben weiter in einem gebührenden Abstand, aber ihr Säbelrasseln war deutlich zu vernehmen, sie lauerten nur auf eine unaufmerksame Sekunde von den beiden. Aber die wollte sie diesen Mistviechern nicht geben, dieser schwarzen Magie. Aber das konnte nicht der Ursprung sein, irgendwo musste diese schwarze Magie herkommen, irgendwer musste sie steuern. War das auch so eine Schlange? Kurai war sehr unaufmerksam, achtete kaum auf links und rechts und machte auch keine Anstalten sich mit der freien Hand mögliche Gefahren vom Leib zu halten, stattdessen ließ sie sich von ihrem Freund einfach mitschleppen, wenigstens bewegte sie ihre Füße selber. Doch das Schicksal meinte es gut mit den Beiden, denn es dauerte nach dem letzten Angriff nicht mehr lange, bis sie erlöst werden sollten. Zumindest etwas... Nein sie hatten nicht den Ausgang gefunden, weder den ersten, von dem sie gekommen waren, noch einen möglichen zweiten, denn es gab keinen zweiten. Auch verstand man unter Erlösung nicht den Tod, zumindest nicht in diesem Falle, die Erlösung war viel mehr das Licht, nach dem sie sich so sehr sehnten. Doch zuvor musste erst eine schmerzhafte Erfahrung folgen, bevor man den Weg entdeckte. Es wurde nämlich eine scharfe Kurve genommen, der Gang änderte sich um 180 C°, weswegen der arme Count fast ohne zu stoppen gegen die Wand polterte und kurz nach hinten zu fallen drohte, genau auf sie hinauf, doch das wusste sie zu verhindern. Als sie sich dann weiter tasteten, viel mehr Haedro als Kurai, vernahmen sie sofort das Licht, ein paar Meter vor ihnen und das war schon eine Erlösung. |
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19.01.2004, 21:39 | #64 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Das Licht wirkte im ersten Moment unendlich grausam, es schmerzte in den Augen, presste die Lider zusammen und ließ scheinbar die Tränenflüssigkeit im Augkern geradezu in Flammen aufgehen, es war die reinste Höhle, die sofort wieder verlassen wurde. Er zwickte sich in die Augen, versuchte den Schmerz wegzuwischen, es gelang nur wenig, aber es gelang. Nach ein paar Sekunden, es war eine knappe Minute, hatten sich die Augen an die geheimnisvolle Quelle LICHT gewöhnt, so dass sie weitergehen konnten. Kurai hatte es kaum Schwierigkeiten bereitet, wieso bloß nicht? Hatte sie andere Augen? Diese Beobachtung ließ er mal so stehen, ehe sie in das Licht eintauchten. Von Pracht und Prunk zu sprechen, das wäre sicher in jenen Hallen übertrieben gewesen, aber immerhin war hier Platz, es war eine Halle, so groß wie die Fläche zweier Stadthäuser, nicht zu groß und nicht zu klein, jedenfalls schien es eine bedeutende Ortschaft zu sein, denn hier brannten Fackeln. Welche Wonne! Die Fackeln waren stromlinienförmig angeordnet und sahen aus wie eine Schlange, nur das Ende des Stabes passte nicht so ganz, doch wer konnte das schon deuten… Das Licht erfüllte ihn sehr mit Freude, denn auch wenn er die Nacht als Freund ansah und sich keinesfalls vor der Dunkelheit fürchtete, so waren sie wenigstens einen Moment lang in Sicherheit, zumindest hoffte er das. Endlich konnte er wieder Kurai sehen, schon als sie hinein gingen sah er ja zu ihr, doch jetzt musterte er sie sehr genau, welche Wunden, welche Gesichtsmimik, das alles wollte er wissen, er machte sich zugegebenermaßen übertriebene Sorgen um das Mädchen, aber die Todesangst die er eindeutig verspürt hatte galten in den zwei Angriffen weder sich, noch Inuki, sondern nur Kurai, diese Art von Gefühle waren selten, da Kurai eigentlich eine gute und zuverlässige Kämpferin war, doch diese Angst, er würde sie nie vergessen, auch wenn sie schon öfters da war, allerdings war jedes Mal eine schlimmere Sache. Jede Sekunde in der sie sich kannten machte es ihm schwerer Tote zu akzeptieren und den Tod als Natur pur anzusehen. Als er sich sicher war, dass es Kurai gut ging, kümmerte er sich dann um Inuki. Er hatte einige rote und gelbe Flecke auf seinem schönen Fell und der Count war sich sicher, dass es diese Flüssigkeit der Schlangen oder was auch immer sein musste. Er hatte sie auch am Schwert kleben. Er stellte sich nicht den Anfangssatz der hypothetischen Form: "Wenn sie hier lebend rauskommen sollten", sondern er wusste das es so war, sie alle Drei und dieses Ding, dieser Mondquark oder wie es auch hieß. Dann würde er sich auf ein Bad im eiskalten Klarbach freuen und würde seine Klinge reinigen, Inukis Fell und wenn er Glück hatte, dann würde er vielleicht auch Kurais Rücken einmal wieder sehen dürfen, ihren wundervollen Rücken. Doch die Schwärmereien fanden ein jähes Ende, denn in seinem tiefsten Gehörgang vernahm er einen Klang, es war ein abgrundtief böses, lautes und wütendes Zischen. Sofort war er wieder bei der Sache und lief unauffällig zu Kurai, von dieser Halle führten zwei Wege ab, er entschied sich für den Dunkleren, in der Hoffnung dort die Wurzel des Übels zu finden. Licht herrschte in beiden, warum wusste er nicht, doch es war ein Fehler der Reptilien, ein großer Fehler. Wie konnten sie ihm nur Licht lassen....ihm und Kurai, vielleicht wäre der Bogen ja doch noch mal eine Hilfe, noch war es nicht abzusehen... |
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19.01.2004, 21:42 | #65 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Wieso und warum sie jetzt weitergingen, warum hier Licht war und was sie hinter den nächsten Ecken erwartete, alles Fragen über Fragen. Vielleicht war es ja auch eine Falle, das Licht mochte nicht so recht in das jetzige Gesamtbild der Höhle passen, doch noch war der Nutzen dieser Falle für ihre Feinde nicht erkennbar. Zweifel stiegen in der jungen Frau auf, sie wusste nicht, was sie von all dem halten sollte. Es war schon wieder so viel passiert, die schmerzenden Augen von Haedro, wieso war das bei ihr nicht so? Es blendete nur kurz, dieser Feuerlicht, doch wie er sich verhalten hatte...seltsam, alles sehr seltsam. Warum führten hier zwei Gänge weg und wohin würden sie führen? War das Ende nahe, oder war das Ende nur der Anfang? Es waren keine verzweifelten Fragen, mehr ratlose, die Antworten blieben aus, doch manchmal blieben ja auch Antworten auf schöne Fragen aus, wenn man keine Gefahr zu befürchten hatte, sondern sich einfach nur wohl fühlte und trotzdem waren Fragen meistens ohne Antwort, so viele gab es davon, wahrscheinlich gab es unendlich viele Fragen und nur für jede tausendste eine Antwort. Wie mit dem Geldsystem, für fünfundzwanzig Antworten gab es eine Frage, oder nein, andersrum. Fast musste sie lachen, über all diese abstrusen Gedankengänge, doch lachen konnte man hier wirklich nicht. Auch wenn man es gerne wollte, schwarze Magie war ansässig, immer noch und stärker wie je zuvor. Den Gang hatte natürlich Haedro gewählt, warum wusste sie nicht, sprechen taten sie hier nicht, vielleicht könnten die Stimmen sie verraten. Selbst Inuki heulte nicht mehr und schnaufte ganz leise. Hoffentlich war es der Gang zum Ende. Oder zum Anfang? Verdammt, das machte sie alles so total irre. Aber Haedro hatte alles unter Kontrolle...hoffte sie zumindest. Wenn er sich wenigstens einmal umdrehen würde...aber nein, das ging nicht, er musste sich um die Sicherheit kümmern. Ob sein Kopf schon sehr weh tat? Sie fragte sich, was darin vorging, er sprach von einem leeren Geist. Was war nur mit seinem Geist? Schade, dass sie ihn nicht fragen konnte. Und dann war da noch die Angst…denn in dem Moment, wo es nichts mehr zum rätseln gab, da...da sah sie wieder die schwarzen Strömungen und da war sie wieder ganz ernst, da hatte sie Angst, große Angst. Eine Angst, die sie fortan nicht mehr losließ. Bis zum nächsten Punkt...oder Stop…oder…was auch immer... |
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19.01.2004, 21:46 | #66 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Gut Schritt hielten sie, aber gut Ding will Weile haben. Diese alten Sätze geisterten in seinem Kopf, er mochte Kurais Gedanken lesen, aber sehen war noch immer nicht. Ob sie auch an eine Falle dachte? Er versuchte dem ganzen entgegen zu wirken, dachte an alte Sprichworte, anstatt sich zu sehr zu konzentrieren. Die Augen sahen wieder, sie konnten wieder als Sinn betrachtet werden. Aber wieso schenkte man ihnen etwas, ausgerechnet hier unten? Es hätten okkulte oder religiöse Dinge sein können, oder einfach nur Dummheit, die vielleicht aufgrund kleiner Gehirne ausgeprägter war als bei ihnen, eine Erklärung bot das aber alles nicht...es war ganz offensichtlich Glück und doch konnten sie sich nie sicher sein. Fallen waren immer am geschicktesten, wenn die potenziellen Opfer dachten, dass es eine Falle war, sich aber nicht sicher waren und zweifelten. Eine Falle war schlecht, wenn sie umgangen werden konnte, aber perfekt, wenn die Opfer im Zweifel hineintappten und nicht ahnungslos waren. Aber egal wie man es auslegte, hauptsache sie funktionierte, alles andere war Nebensache. Er konnte sich allerdings nicht damit anfreunden, mit dem Gedanken, dass diese "Wesen" in der Lage waren solch geniales Denken zu entwickeln. Doch Haedro ließ sich nicht so schnell in die "Denkfalle" schieben, er war nicht der Typ, der über Unerklärliches Stunden grübelte, sich vielleicht noch ernsthaft Sorgen machte. Sie mussten weitergehen, egal was kam. Eine tödliche Falle war ohnehin tödlich, wenn nicht für ihn, dann für jemand anders, es kam immer auf die Sichtweise an. Er war froh über das Licht, denn es verschaffte ihm die Fähigkeit eines Sinnes, ein unschätzbarer Schatz. Immer noch herrschte eine angespannte Spinnung, seine Angst betraf immer noch nicht ihn selbst, wahrscheinlich würde es nie dazu kommen, nicht hier in dieser Höhle. Überhaupt. Es leitete ihn ein unglaublicher Wille, aber er schien manchmal fremd und unnatürlich, um genau zusein, unmenschlich. Keine Angst um das eigene Leben und doch verletzbar wie jeder andere auch. Weder mehr mutig als jeder andere und auch ohne die Fähigkeit zu fliegen, oder mit einer großen Keule, was man eben so hört. Die Angst um Kurai und Inuki waren das einzige, was ihn eigentlich Furcht spüren ließ. Was ihn auch sehr schwächte. Doch das half nun auch nichts mehr, es war längst zu spät. Wieder mussten Minuten vergangen sein, sie zu zählen wäre so sinnlos wie dasselbe mit den Steinen an der Wand zu machen. Einzig und alleine die Fackeln wären es wert gewesen, ohne seinen Geist mit der Armbrust zu verschießen. Es wurde dunkler, das Licht begann zu flackern und sie hörten ein Raunen. Ja sie, Kurai war genauso aufgeschreckt wie auch er. Sie merkte es auch? Sie wurden langsamer, tödlich langsamer. Aus dem Raunen wurde eine Stimme, erst eine, dann ein Zischen und dann zwei, zwei Zischen. In seinen Augenwinkeln sah er einen dunklen Aufgang, Seitengang, Fels Wegätzung oder Gezeitenglücksspiel. Vielleicht auch ein Mineralienzufall oder ein Höhlenwitz, hauptsache dieser blöde Weg war da. Sie gingen ihn zusammen, hintereinander, da zu schmal für zwei. Kurai ging als Erste, sie konnte alles sehen. Leise flüsternd, kaum lauter als ein fallendes Blatt ihr Gespräch danach… K: Eine dieser Wesen. Es scheinen tatsächlich Schlangen zu sein. Sie...sie sind groß, zwei Meter. Sie stehen wie Menschen, aber nicht auf Beinen, sondern auf, na ja auf ihrem Schwanz oder wie man das nennt. Das Ende eben. Sie...ihre Zungen sind bissig, kommen beim sprechen heraus. Aber auch beim atmen. Der Kopf ist schlangenförmig. Ihre Haut ist dunkelrot, etwas Sandfarbenes. Ach du Sch...reck... H: Was ist? K: Da ist noch eine zweite. Sie hat seltsame Bemalungen. Schwarze Augen, schwarze Zunge. In ihren Händen ist ein Schwert, rostig glaub ich. Und....hruuu wähhhhh. H: Was? K: Diese eine Schlange, sie hat gerade einer dritten, toten Schlange, den Kopf abgetrennt und trinkt etwas daraus. Gelb und klebrig sieht die Masse aus. Jetzt....jetzt wird der Rest mit irgendetwas vermischt, ich glaube, die reden etwas, aber ich kann die Sprache nicht verstehen, das ist ein Tierdialekt, wenn man das so sagen darf... |
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19.01.2004, 21:49 | #67 | ||||||
unendlicher NPC Beiträge: 13 |
Schlangenpriester Inzupl'ki und eine Schlange S: Der Meisssster wünsssscht einen Lagebericht Priessster. Wie sssieht essss aussss? Ssssind die Eindringlinge sssschon tot? I: Ich arbeite ja dran, aber dassss isssst nicht sssso einfach. Die Bänder kommen einfach nicht durch. Irgendetwassss hindert ssssie am Eindringen in ihre Körper. Aber ich sssstelle gerade ein ssssehr wirkssssames Gift her. Dassss wird die Menssschen sssschon in die Knie zwingen. S: Die Zeit läuft unssss davon, ssssie sind schon in der Eingangssssshalle gessssehen worden. Wenn ssssie essss bissss zum Meisssster sssschaffen, dann wird er unssss alle in sssseinem Zorn ertränken. Ihr müssssst sssschneller arbeiten Priesssster, habt ihr verssstanden. I: Ein einfacher Ssssklave gibt mir keine Befehle, oder willsssst du lieber einen qualvollen Tod erleiden? Meine Gifte wirken langsssam und sssschmerzvoll. S: Entsssschuldigt Priessster, aber der Meissster isssst außer ssssich vor Wut. I: Richte ihm aussss, dassssss dassss Problem der Eindringlinge sssschnell gelössst ssssein wird. S: Ja, ich richte, ich meine, ich richte ausssss. |
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19.01.2004, 21:52 | #68 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
K: Was machen wir denn jetzt? H: Ich habe da eine Idee...hör zu! Du bleibst hier und stellst dich auf den Vorsprung, der ist groß genug für dich. Du wartest bis ich bei der Schlange bin...und dann, im richtigen Augenblick, könnte ja ein Pfeil das Mistvieh aufschrecken oder auch treffen. Verstehst du? Der Rest wird ein Kinderspiel. K: Verdammt schwierig ist das...aber du hast Recht, eine bessere Möglichkeit gibt es nicht. Also gut, geh...aber Haedro? H: Ja? K: Pass auf dich auf, versprochen? H: Klar, versprochen. Kurai war so gar nicht wohl bei dem Gedanken, was wollte er denn bei dem Mistvieh? Sie hatte gut erkennen können, dass das hier eine Sackgasse war, es ging nicht weiter, weder nach vorne noch nach hinten. Andererseits, vielleicht war das ja der Hüter dieser Höhle, wenn er das Ding dabei hatte, was sie suchten, dann könnten sie schneller wieder weg, als sie es noch vor wenigen Minuten gedacht hatte. Außerdem war es diese Schlange, die die schwarze Magie entsandte, das spürte sie ganz genau. Wenn sie tot wäre, egal ob da noch was wäre oder nicht, das würde ganz sicher zur Verunsicherung beitragen...und vielleicht mehr Licht fließen lassen... Sie pirschte sich langsam auf den dünnen Felsvorsprung, es war wirklich nicht sehr breit, bot nur wenig Platz zum stehen und sie war noch in der Hocke. Einen Trost gab es aber, wenn sie fiel, fiel sie nicht in einen schwarzen Abgrund, sondern nur in ein paar spitze Felsen, aber nicht künstlich, sondern naturell, die Chance zu überleben war also...bei dreißig Prozent...tolle Aussichten. Kurai nahm nun ihren Bogen von der Schulter, zog einen Pfeil aus dem kleinen Köcher, der so klein war, dass er nicht am Rücken, sondern an der Außenseite des rechten Beines war. Nie befanden sich dort mehr als fünf Pfeile, aber diese setzte sie sehr behutsam ein. Sie brauchte nicht oft kämpfen und für Tiere reichten diese fünf auch, aber hier... Lautlos glitt der Pfeil auf die Sehne, die nun leicht angespannt gehalten wurde. Kurai hatte Sichtkontakt zu der Schlange und wenn diese ihren Rücken umdrehen würde, würde sie auch Kurai sehen, ein gefährliches Spiel, hoffentlich kam Haedro bald... |
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19.01.2004, 21:58 | #69 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
In den wenigen Schritten die er gehen musste, vermischte sich eine ganze Welt voller Entscheidungen, doch die erste nahm er souverän und gekonnt. Die Schlange, die eben noch bei der Anderen war, die Kurai als etwas besonderes beschrieb, oder zumindest als anders, sie musste ja wohl oder übel zurückkommen und darauf hatte er dann gewartet, an der Wand lehnend, das Schwert schon aus der Scheide gezogen. Er versuchte leise zu atmen, doch warum auch immer stieß er ein leises Atmen aus. Die Worte von Kurai waberten in seinem Kopf, fast hätten sie ihm das Leben gekostet, durch diese Unaufmerksamkeit, doch die Schlange war dumm und nichts merkend, sie schlängelte sich in einem sehr gemächlichen Tempo an ihm vorbei, genau eine Sekunde zögerte er zu lange, doch dann war er voll da und der eisigkalte Stahl aß eine weitere Mahlzeit. Die Tageszeit müsste noch am Tage gelegen haben, seine Klinge war an manchen Tagen wirklich unersättlich, nahm sich eine Mahlzeit nach der anderen, doch was zählte war der fast lautlose Tod des beschuppten Schlangentiers. Es sank zu Boden, das Zischen war nur am Anfang, da sich das Schwert im Rücken mit der einen oder anderen Nervenbahn vermischte. Doch danach ging alles kontrolliert weiter, nicht wie sonst so langsam, sondern ernsthaft, selten sah man den Krieger so konzentriert. Seine Gedanken gingen an die erste Bärenjagd, da war er genauso nervös und doch hoch konzentriert, wie auch heute. Langsam, nicht hastend, lenkte er seine Schritte um die Ecke. Die Schlange war so konzentriert vor irgendwelchen Gefäßen, dass sie ihn gar nicht merkte, doch er wollte die Aufmerksamkeit, damit sie auch schön überrascht war. Zu Kurai schaute er nur ein Bruchstück einer Sekunde, er wollte keinen Überraschungsangriff geltend machen. Keine Chance. Mit einem Scheppern krachte eines dieser Gefäße auf den Boden, eine grüne Flüssigkeit machte sich auf den ungraden Boden entlang zu laufen, irgendwo würde sie verpuffen, verschwimmen. Doch fiel besser, die Schlange drehte sich um und schien schon einen Herzkollaps zu bekommen, als sie ihn sah, oder hatten Schlangen gar kein Herz? Nun wie dem auch sei, da er eh kein Wort von dem Gezische verstand was da folgte, zog er sein Schwert und lief auf die Schlange zu, langsam und ganz gemächlich. Diese, immer noch in Trance, schien sich in Ekstase zischen zu wollen, griff nach irgendetwas auf dem Tisch und fand dann ihr rostiges Schwert, was nun als Waffe dienen sollte. Doch in dem Moment sah er zu Kurai hoch und diese hatte verstanden, wie eine grazile Katze huschte der Körper nach oben und zielte, die Schlange war fiel zu feige um anzugreifen, so blieb sie genau da, wo sie besser nicht hätte bleiben sollen. Wie ein Speer oder eine ganze Säule krachte der Pfeil durch das Herz, es war ein unglaublicher Schuss gewesen, tatsächlich mitten durchs Herz, aber er fragte sich nochmals, hatten Schlangen ein Herz? Und wenn ja, wo hatten sie es? Auch wenn das Vieh vor ihm kurz vorm Ableben stand, er ging auf Nummer sicher und huschte nun nach vorne, er hatte bewusst zwei Schritte abstand gelassen, die er jetzt überbrücken musste, doch die Schritte waren nichts im Vergleich zu dem Schuss. Wie schon kurz davor bohrte sich der Stahl in das sterbende Fleisch, er wusste wie man einen Gegner effektiv töten konnte. Indem man den Kopf abschlug, oder indem man das Schwert in der Organgegend nicht nur durchstieß, sondern auch im Körper drehte und zucken ließ. Das verursachte schwere Blutungen im Körper und in den Organen. Er entschied sich für letzteres und nachdem sein Schwert im Körper der Schlange gewütet hatte, fiel diese leblos zu Boden, da war nichts mehr zu machen. Zum Glück. Dann kehrte Ruhe ein, Ruhe und aufgewirbelter Staub. Mit dem Tod des Priesters ging auch die schwarze Magie, hell wurde es, doch nicht zu hell. Von dem Kontrast änderte sich gar nichts, aber im Schwarz lag nun nicht mehr diese Dicke, diese Schwere. Das, was Schattenkonturen verhinderte war fort, sie konnten nun wieder Bewegung sehen, Spiegelungen sehen. |
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19.01.2004, 22:01 | #70 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Kurai war sofort hinuntergelaufen, hatte sich vorsichtig wieder auf festen Boden gebracht und war dann sofort zu Haedro gerannt, die Aktion mit dem Schwert hatte sie schon gar nicht mehr mitbekommen, auch den Weggang der schwarzen Magie nicht. Jetzt hastete sie nur noch zu Haedro und fiel ihm in die Arme, sie war wohl noch mehr überrascht als er selber, doch sie war einfach so froh, dass es jetzt vorbei war und alles gut gegangen war, um so schwerer traf sie die Nachricht. K: Hast du das Ding, diesen Mond? H: Nein. K: Nein? H: Nein! Es...es ist nicht hier. Verdammt. K: Verdammt. H: Tja und ich fürchte, wir kriegen bald noch mehr Probleme. K: Probleme? Mehr? H: Der Tod dieser Schlange bleibt sicher nicht lange unbemerkt, die Magie ist mit ihm gestorben...und jetzt rate mal, was diese Schlangen dann machen werden... K: Uns jagen, uns finden... H: Uns versuchen zu töten. Doch es wird beim Versuch bleiben, das schwör ich. Allerdings können wir das ganze auch vermeiden, wenn wir uns beeilen und ein wenig Glück haben. K: Der zweite Gang? H: Aye! K: Na dann, nichts wie los. Kurai gefiel es nicht unbedingt, aber die Wahl war nicht sehr groß, es war ihre einzige Chance. Sie waren aber kurz vor einer endgültigen Schlacht, oder nein, einem endgültigen Kampf, denn diese Schlange wirkte wirklich sehr hoch, das konnte nur heißen, dass auch der Anführer hier in der Nähe sein musste. Kurai hoffte das sehr, sie ertrug diese verdammte Höhle nicht mehr, dieses Gefühl von Enge, dieser Staub in der Luft, der Gestank der Schlangenhäute und ihren Absonderungen und vor allem die ständige Angst. Kurai hatte keine Angst vor Gegnern, nicht im Freien, aber hier drinnen fühlte sie sich so hilflos, so blind. Trotz des Lichtes... Bald schon waren sie wieder an der Stelle, wo sich die Gänge schnitten, die kurze Distanz gab ihr Hoffnung, dass es auch hier kein langer Weg mehr wäre, doch zur Sicherheit riss der Count eine Fackel aus ihrer Verankerung und leuchtete damit zusätzlich den Weg. Nur zur Sicherheit, falls jemand auf die Idee kam das Licht auszumachen, obwohl...na ja, ob das dann was nutzen würde, sie hatte da ihre Zweifel. Der Geruch wurde schlimmer. Intensiver... |
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20.01.2004, 21:38 | #71 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Absolute Stille war hier zu vernehmen, doch das war nur eine Momentaufnahme, es konnte schon jede Sekunde wieder anders aussehen. Es war verflucht hier zu sein und sie waren Dummköpfe gewesen sich darauf einzulassen, doch jetzt war es nun mal soweit, es gab kein Entkommen mehr. In seinem Kopf war es ruhig, das Licht hatte den Nerven gut getan, trotz der Spannungen die hier lagen, er war bereit, sogar bereit zu sterben. Der Tod hatte schon lange keine Chance mehr bei ihm Angst zu erwecken. Er war fast wie ein guter alter Großvater. Hätte ihn der Tod wirklich haben wollen, dann hätte er ihn in einen dieser Winter geholt. Wo er alleine, mit nur wenig Feuer und kaum Nahrung überlebte, nicht zu vergessen hatte er kaum etwas am Leib. Nein, der Tod war keine Gefahr, eher diese Schlangen. Sie waren alle in seinem Bund, er tötete, Kurai tötete, die Schlangen töteten. Sie waren alles Mörder. Und doch galt man nur als einer, wenn man die eigene Art, die eigene Rasse tötet. Aber Mörder waren sie alle... In seinem Kopf kreisten Bruchstücke aus Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. Manchmal noch dachte er an früher, an seine Zeiten als einsamer Wanderer, in der Zukunft die er sich jetzt vorstellte war er wieder alleine und in der Gegenwart war er sehr genau bei der Sache. Die Zukunft war es, die ihn bewegte. Vergangenes war vergangen, aber er wollte nicht wieder alleine sein. Er hasste sich oft wegen allem möglichen, doch am meisten hasste er sich dafür alleine zu sein. Niemals mehr sollte dies so sein und doch wollte er es so. Gegensätze die sich anzogen? Eher ein Gift, das ihm injiziert wurde. Ansonsten war alles wie immer. Ruhe. Stille. Schweigen. Inuki war als einziger normal geblieben, auch wenn er sich die letzten Minuten dezent zurückgehalten hatte, so war er doch gesund. Zumindest konnte er beim besten Willen keine Verletzung erkennen. Der Graue schien sehr nachgelassen zu haben, seine Sinne waren durch die Anstrengung müde gewesen, vielleicht hatte er Hunger, wer könnte es ihm verdenken? Richtig, er erinnerte sich, sie hatten lange Zeit nichts mehr gespeist, seit ihrer Abreise aus Ariesfeld nichts. Aber es war ein Fehler an Essen zu denken, wie er sogleich feststellen durfte. Hätte er mal lieber sein lassen...er war ein Idiot, wie konnte man nur so dumm sein…War ihm etwa langweilig? War es das? Er wusste es nicht. Wieder mal nicht…verdammt. |
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20.01.2004, 21:41 | #72 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
In ihrem Kopf waren Stimmen zu hören, kluge Stimmen. Sie rieten zur Umkehr und doch ignorierte Kurai die Stimmen. Die schwarzen Wesen waren weg, die Magie war gebrochen. Diese eine Schlange musste dafür verantwortlich gewesen sein. Warum nur war sie nicht die letzte hier? Warum ein zweiter Gang? Kämpfen…immer nur kämpfen. Aber das wusste sie schon alles lange zuvor. Sie wusste alles und tat nun so unschuldig. Kurai getraute sich das alles nicht dem Count zu erzählen, es war zum Teil derbst lächerlich und abstrus, aber manchmal auch logisch. Sie wusste schon lange nicht mehr, was sie hier unten eigentlich machten, eine lächerliche Suche für Elfen. Sie erkannte sich gar nicht mehr wieder, seit wann mochte sie Elfen? Sie waren ein genauso komisches Volk wie die Menschen, sie mochte die Elfen nicht. Sie besaßen völlig andere Denkweisen wie Menschen und doch besaßen sie immer wieder das Recht sie zu verspotten. Sie verstand diesen Hohn nie, da man immer nur Gutes von ihnen hörte, aber Elfen waren weder die besseren noch die schlechteren Menschen, sie waren eine ganz eigene Art mit ihren Unarten. Und für diese setzten sie nun ihr Leben aufs Spiel, sie verstand das alles nicht. Wenn sie nicht schon so weit gekommen wären, dann wäre es wohl bald soweit gewesen, dass Verzweiflung die gesunden Gedanken infizieren würde, doch nun sahen sie das berühmte Licht am Ende der Höhle. Bald schon sollte der letzte Kampf erfolgen, aber die junge Frau wusste auch, dass hier ein Grab auf sie wartete. Die Schlangen hatten sich sicher nicht die Mühe gemacht sie in die Erde zu betten, sie würden sie einfach essen, ob tot oder lebendig, so würden sie irgendwann auch auf der Erde landen, als Knochen in Knochen. Ein widerlicher Gedanke. Immer wenn sie nicht viel sprachen kam ihr das und auf einmal fing sie dann einfach wieder mit Sprechen an. Es war ihr egal ob die Schlangen sie hörten oder nicht. Sie wollte einfach mal wieder ihre Stimme hören. Verrückt war sie ganz sicher nicht geworden, aber was sie tat besaß eine gehörige Portion Mut. Einerseits brachte sie alle in Gefahr, doch wenn sie die Jäger waren...dann war es doch egal, wann die Beute kam. Aber wahrscheinlich dachten die Schlangen genauso... K: Na Inuki, geht’s dir gut? Du bist so still in letzter Zeit, fast so als ob dir etwas schwer im Magen liegen würde. Diese Schlangen sind wirklich ekelhaft nicht wahr? Diese dreckige, enge, dunkle Höhle. Am liebsten wäre ich jetzt wieder im Wald. Im Sommer. Wenn die Bäume wieder richtig aufblühen und die Samen und Keime aufgegangen sind. Auf einer grünen Wiese liegend, einen warmen Sommerwind aus dem Süden um das Gesicht. Einfach nur daliegen und sich sonnen lassen. Oder dabei Blumen zählen. Oder noch besser, Wolkenfiguren formen und erraten. Und du, wo wärst du jetzt am liebsten? Bestimmt irgendwo, wo es was zu essen gibt stimmt’s? Ach ja, Essen. Erinnert mich daran, dass wir auf dem Speiseplan von gewissen Echsen stehen.... H: ...Glaubst du etwa nicht mehr daran? K: An was? H: An den nächsten Sommer. K: An den nächsten Sommer? Doch... H: So? Warum flüsterst du nicht mehr? K: Das ist doch jetzt egal. Die Schlangen, sie finden uns eh. H: Kurai du....? K: Was? H: Es ist so weit. Wir sind da. K: Wieso das denn? H: Darum zum Beispiel....haaaaa |
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20.01.2004, 21:43 | #73 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Eine dieser Schlangen hatte sich versucht zu nähern, angelockt von den Worten des Pärchens war es ein leichtes sie zu orten, doch wie immer hatte der Wirt die Rechnung ohne den Gast gemacht, oder wie ging dieses verfluchte Sprichwort doch gleich? Nun jedenfalls hatte der Henker seine Axt nicht gut genug geputzt, wie sonst war es zu erklären das der Gast ihm zuvor kam und dem Henker als Bezahlung ein Schwert in die Bauchgegend rammte? Irgendwie war hier ziemlich viel durcheinander, doch was zählte war der Effekt, die Schlange war tot, wieder einmal... Doch mit dem letzten Zischen das sie von ihr gab, wurde dieser Saal wach. Alle Schlangen erhoben sich wie Statuen, die zum Leben erwacht waren, es war ein ungleicher Kampf, denn jetzt blitzten duzende Augenpaare auf, mal grün, mal rot. Sie hingen an der Decke und an den Wänden, sie waren wieselflink und absolut tödlich. Er konnte sie sehen, spüren, riechen, fühlen, es war kein gutes Gefühl. Kurai wirkte ein bisschen verzweifelt, aber nur ein bisschen, noch griff keine der Schlangen an, doch das konnte sich ja bald ändern. Haedro war wie verändert, in seinen Fingern ergab sich ein Zittern, das so lange andauerte, bis er den Griff des Schwertes wieder bei sich hatte, doch das Schwert war nicht seine Wahl, er steckte es unter großen Anstrengungen zurück in die Scheide und nahm in aller Seelenruhe seinen Bogen von der Schulter. Dann griff er in den Köcher der daneben hing und zog einen Pfeil, er schnitzte seine Pfeile selber und seine waren tödlich geformt. Die Wiederhaken waren schon drin und würden sich in die Haut wie ein glühender Dolch bohren. Doch der Kampf war ungleich und doch dachte er an nichts anderes als zu kämpfen. Er war wie besessen, er wollte es diesen Elfen heimzahlen, doch dafür brauchte er den Mond. Um jeden Preis, der niedriger war als Inuki und Kurai, noch waren sie niedriger. H: Zieh deinen Bogen. Du hast noch vier Pfeile? K: Ja. H: Nun, es wird für dich ein leichtes sein drei davon zu versenken nicht wahr? K: Ich...ich weiß nicht. Wäre es nicht besser wenn... H: Bist du bereit? Er spürte die Unsicherheit in ihren Fingern, sie zitterten wie seine vorhin, sie war verdammt nervös. Natürlich war sie das, aber er war sich sicher, außerdem hatten sie keine Wahl, die Schlangen kamen immer näher, ihr Zischen war schon so nah, dass sein Ohr neben der Zunge stehen könnte, die ersten traten aus dem immer noch währenden Schatten aus, in wenigen Sekunden würden sie angreifen, vielleicht sogar sofort. H: Was ist? K: In Ordnung...ich...ich bin bereit. H: Gut. Nimm den Rechten von dir, er wird gleich zurückzucken. Wenn der erste Pfeil los ist, liegt es an dir, was du tust. Aber ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird. Gottes Gnaden mit uns, Feuer! |
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20.01.2004, 21:45 | #74 | ||||||
Kurai Beiträge: 32 |
Für Kurai waren das einfach zu viele Schlangen, doch sie würde Haedro auch in den Tod folgen, aber er wirkte nicht so, als ob er sterben wollte, sie vertraute ihm und so ließ sie auch den Pfeil los, denn sie während seinen Worten weiter gespannt gehalten hatte, fast zeitgleich flogen die Geschosse durch die dünne Höhlenluft und hinterließen eine wabernde Staubspur hinter sich. Gleichzeitig drangen die Geschosse dann ein, sie waren total unterschiedlich. Während ihr Pfeil den Körper der Schlange durchbohrte, noch weiterflog und an einer Wand zerbarst, blieb der Pfeil des Counts im Körper der Schlange stecken und ließ sie windend vor Schmerzen von der Decke fallen. Beides war tödlich und gut. Doch sie hatte keine Zeit das alles zu beobachten. Sofort lag der nächste Pfeil auf der Sehne, die gespannt wurde, doch es war verrückt, sie fand in dem Meer der scheinbar fliegenden Schlangen keinen Gegner. Auf der Seite des Counts fiel eine zweite Schlange zu Boden, doch sie konnte nichts tun als wie blöd zu schauen. Immer noch war nichts zu sehen, bis auf einmal eine Schlange vor ihr zu Boden fiel. Sie war noch zwanzig Zentimeter entfernt und in ihrem Maul waren riesige, spitze Zähne und eine lange, zischende Zunge die nach vorne schnellte, Kurai hätte nur loslassen müssen, dann wäre sie sicher tot gewesen, doch ihre Finger schienen an dem Pfeil zu kleben. Sekunden vor der Berührung mit der glitschigen Zunge war ein flatterndes Geräusch zu erkennen, Blut spritzte aus dem Kopf der Schlange, die sich nun vor Schmerzten krümmte. Ein Pfeil steckte in ihrem Kopf und ließ sie nach zwei Sekunden dahinraffen. Kurai drehte sich verwirrt zu Haedro, der ihr in dieser Situation noch zuzwinkerte, doch dann war sie wieder bei der Sache, der kurze Schwächemoment war vorüber und ihr gespannter Pfeil durchdrang eine weitere Schlange. Genau wie das Pfeil vier und fünf machten, langsam lichteten sich die Reihen, doch nun hatte sie keine Munition mehr und noch war der Strom der Schuppenhäute nicht vorbei. Sie zog ziemlich ratlos ihr Schwert, wusste nicht, wie das nun helfen sollte, doch man wusste ja nie. Es war alles so laut und von einem Zischen erfüllt, sie verlor ein wenig die Orientierung, doch das auf einmal eine abgetrennte Schlangenzunge vor ihr zu Boden ging, das war sicher nicht normal. Sie sah wieder in diese eine Richtung und konnte den Bogen von Haedro auf dem Boden sehen. Auch er kämpfte mit seinem Schwert, stellte er sich jedoch etwas geschickter an als sie und schnetzelte sich da geradezu durch die Reihen, die abgetrennte Zunge musste von ihm sein. Doch ihr blieb keine Zeit zuzuschauen, Inuki stand die ganze Zeit neben ihr und war sehr ruhig, zu ruhig, jetzt jedoch erfüllte ein lautes Knurren die Luft, nicht mehr das Kreischen und Zischen der Schlangen. Hinter ihr hatte sich eine Schlange angepirscht und wollte wohl gerade ihr Gebiss in ihre Haut rammen, doch Inuki hatte das Mistding angesprungen und sich in die Haut verbissen, aber lange würde er nicht mehr durchhalten. Da erwachten auch Kurais Kampfkräfte, sie verlor ihre Scheu und das eben noch ziemlich trostlose Ding aus Metall in ihrer Hand, verwandelte sich in das, was es war, ein Schwert. Im Hals der Schlange, irgendwo dicht unter dem Kopf tauchte es ein, im Nacken tauchte es wieder auf. Dazwischen lag wohl irgendwo etwas wichtiges, denn sonst würde das Mistvieh nicht so bluten, ein paar Spritzer drangen auf ihr Haar und ihre Wangen, doch bevor sich der Blutstrom über die Hand ergoss, zog sie das Schwert wieder raus uns lief mit Inuki dann mitten in das Schlachtfeld vorne, wo sie eine Überraschung erwartete... |
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20.01.2004, 21:54 | #75 | ||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Er hatte aufgehört die Schlangen zu zählen, seine zehn Pfeile waren fast perfekt, acht waren tödlich, zwei hatten die Schlange gestreift, auf die sie gerichtet waren, doch sein eigentliches Ziel hatte er erfüllt, er wollte die Viecher weg von Kurai locken und das war ihm auch bis auf eine unbedeutende Ausnahme gelungen. Sie stürzten sich alle auf ihn und gingen alle in dem Pfeilhagel unter, bis dann nichts mehr war und sein Schwert zum Einsatz kam, es bebte als er es in die Hand nahm, es war wütend darüber weggesteckt worden zu sein und so führte es sich grausamer, als er es gewohnt war und eigentlich wollte. Doch der Effekt war sehr gut, denn die Schlangen fielen und fielen, die gelichteten Reihen wurden zu einzelnen Kämpfern und immer wieder bohrte sich simpler Stahl durch schuppige Haut. Immer wenn ihre Zungen auf ihn gingen wich er aus, duckte sich drunter weg oder schnitt sie ab, angreifende Frontalangreifer landeten in der Spitze des ausgefahrenen Schwertes und selbst Massenangriffe prallten an einem geschickten "Fuchtelschlag" ab. Als Kurai wieder kam, er fragte sich, wo sie eigentlich war, zog er das Schwert aus der letzten Schlange gerade raus. Sein Körper war jetzt blutbefleckt und seine Haare von dem Zeug verklebt, doch das machte nichts. In seinem sonst so sauberen Kurzschwert schwammen Blutbahnen ihren Weg zum Griff und machten diesen feucht. Kurai schien noch gar nicht mitbekommen zu haben, dass keine Gefahr mehr drohte und sah sich aufgeregt um, doch dann realisierte sie es auch. Aber die Enttäuschung war groß bei ihr, als sie keine Anzeichen von Freude oder Erleichterung, geschweige denn Veränderung in seinem Gesicht sah. Er wusste auch warum. Das, was sie suchten, das war nicht hier, da brauchten sie gar nicht diese Leichen durchfleddern. K: Es...es ist nicht hier? Aber, aber...wo dann? H: Da vorne. K: Ein weiterer Kampf. Wähhhh, das ist so bescheuert. Nimmt das denn gar kein Ende... H: Ich gehe alleine. Du brauchst nicht mitkommen. Die Aura der Schlangen ist gering geworden, das hier waren ihre Kämpfer, oder was auch immer. Da vorne erwarten mich nicht mehr viele Gegner, aber die Höhle endet hier. Da vorne ist der Mond. Wenn er von "Da vorne" sprach, meinte er einen Schattengang, in dem kein Licht mehr brannte, doch die ausgerissene Fackel spendete genug Licht. Woher er das alles wusste, er wusste es selber nicht. Eigentlich war es nur eine Mischung aus achtzig Prozent Hoffnung und zwanzig Prozent Logik, aber wer weiß, er war bereit. Mit schnellen Schritten suchte er etwas bei den Kadavern der Schlangen. Es musste noch irgendwo zwei intakte Pfeile geben, die suchte er jetzt. Er fand beide, sie waren immer noch in Ordnung, konnten verschossen werden, er suchte schnell seinen Kurzbogen und nahm ihn auf. Danach rann er in den Schatten, doch nach wenigen Schritten wurde er unterbrochen. Es war Kurai, mit der hatte er jetzt überhaupt nicht mehr gerechnet. K: Haedro! Warte! H: Was willst du denn jetzt noch Kurai? K: Ich…ich werde dich begleiten. H: Spinnst du? Das ist viel zu gefährlich! K: Das ist mir egal. Ich komme mit! H: Nichts da. Du bleibst hier! K: Ich will nicht, dass du da alleine in das Suppenbad gehst. Wenn wir sterben, dann sterben wir zusammen! H: Ach Kurai...das wird schon nicht so schlimm, dass ich gleich den Löffel angeben muss...Also schön, komm mit, aber nur wenn du mir versprichst, dass du dich im Hintergrund hältst. Hier, das sind unsere letzten zwei Pfeile. Ich möchte, dass du sie zwei Schlangen in den Kopf jagst. K: Ich werd’s versuchen. H: Gut, dann komm! |
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