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[Story]Verrat
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13.02.2004, 14:10 #1
Ray
Beiträge: 157
[Story]Verrat
Verrat

Er hatte Glück. Akil, der Bauer vor der Stadt bekam gerade eine neue Lieferung Goldstücke. Orlan bezahlte ihn wohl für die Schafsmilch oder den Schinken oder was auch immer.
Für ihn war es nur wichtig, dass Akil wohl einer der unvorsichtigsten Menschen in Khorinis war. In einer Zeit, da die Banditerei florierte, obwohl der König alle Verbrecher in die Barriere werfen ließ, sollte er vorsichtiger sein.
Denn nur der einfältige Randolph war unterwegs zur Taverne gewesen, um die Bezahlung abzuholen. Als er gerade die Brücke überquerte, hätte er eine Gestalt hinter einem Baum gesehen, wenn er auf der Hut gewesen wäre.
Das nützte [i]er/i] aus. Die Schlaf Spruchrolle war bereit. Als Randolph nahe genug herangekommen war, kramte er sie heraus und murmelte "Dormiras!".
Randolph schlief auf der Stelle ein. Das nütze er aus. Er plünderte ihn völlig aus, bis auf die Kleidung.
Gerbrandt würde zufrieden sein. Er machte sich auf den Weg in die Stadt.
Aber gerade, als er sich dem Tor näherte, rief in jemand an,
"He, du da! Halt!" Es war Mika, einer der Milizen.
"Was willst du?" fragte der Mann.
"Ich habe Informationen, die gegen dich sprechen, Diego!" sagte Mika.
"Was?" sagte Diego, ohne dabei überzeugend ahnungslos zu klingen. Für ihn war klar, jemand hatte gesungen. Nur wer?
"Jemand hat beim Stadthalter gemeldet, dass er dich gesehen hat, als du bei Akil einen seiner Leute niedergeschlagen und ausgeraubt hast."
"Das kann nicht sein! Beweis es!" rief Diego.
"Nichts leichter als das." meinte Mika. Ohne dass Diego protestieren konnte, war er schon gefesselt ins obere Viertel gebracht worden. Fieberhaft dachte er nach. Keiner war außer ihm und Randolph da gewesen. Und da war noch ein verdächtiges Detail: Randolph war einfach eingeschlafen, für jemanden, der es mitansah, ohne Diego zu sehen. Und doch hatte Mika gesagt, er hätte Randolph niedergeschlagen.
Die Miliz durchsuchte ihn inzwischen. Als sie die Münzen untersuchten, verfluchte Dieog seine Dummheit. Eine der Münzen war ein Glücksbringer und trug Randolphs Namen...
Das reichte dem Richter.
"In die Barriere mit ihm!" lautete sein Urteil.
Wer hatte gesungen, dachte Diego. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen: Nur einer hatte gewusst, wer das Ziel dieses Raubzuges sein sollte. Gerbrandt!
Er hatte Diego bewusst ins Messer laufen lassen. Als Diego aus Khorinis geschleift wurde, hätte er Gerbrandt zu gern noch einmal gesehen...
Wenn er schon in die Barriere musste, hätte er diesen Verräter auch gleich umlegen können.
Aber es war zu spät...
26.04.2004, 17:03 #2
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925

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