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08.06.2003, 18:23 #276
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Mittlerweile hatte sich Marion weiter auf den Hof gewagt und hatte auf einer Bank Platz genommen. Auf dem Hof herrschte ein reges treiben. Junge Amazonen fegten den Hof, und putzten die Fenster. Und erst jetzt im hellen konnte sich Marion einen genaueren Überblick beschaffen.
Entweder die Frauen waren immer so ordentlich, oder es lag ein wichtiges Ereignis in naher Zukunft bevor. Gar eine Opferung? Marion war das Gebäude nahe der grünen Wiese aufgefallen.
Praktizierten die Frauen Opferungen für ihre Königin? War die Königin ein Blutmonster?
Die junge Frau schaute sich das Treiben noch ein wenig an und beschloss den Frauen einfach zu helfen, auch wenn sie von ihr noch nicht so recht Notiz genommen hatte.
Eventuell warteten sie ja förmlich darauf, das sie mit anpackte. Oder nicht alle waren so freundlich wie Phoenixfee, Dargonia und Milena.
Marion fasste sich an Herz, und schnappte den Besen der an einem der Hauptgebäude lehnte und auf sie wartete.
Dann begann sie unter den Blicken der anderen Frauen, den Hof zu kehren. Das war das mindeste für die Gastfreundschaft.
08.06.2003, 21:20 #277
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Nachdem Marion der Meinung war den Hof genug gekehrt zu haben, brachte sie den Besen wieder an die Stelle, wo sie ihn gefunden hatte, schritt zum Brunnen und förderte mit dem Eimer etwas Wasser zu Tage. Die Amazonen hatten sicher Durst. Sie arbeiteten immer noch ohne eine Pause zu machen. Und das bei der brütenden Hitze.

Die von Phoenixfee angesprochene Königin hatte Marion noch nicht zu Gesicht bekommen, ob sie wohl in der kühlen Residenz ihre Körper mit kostbaren Ölen und Wässerchen pflegt, während ihre Untertanen für sie ackerten?
Marion wusste es nicht. Stattdessen löste sie den Eimer von dem Seil und lief mit dem mit Wasser gefülltem Eimer umher, damit sich die Amazonen etwas erfrischen konnten.
08.06.2003, 21:57 #278
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Klatschnass und besudelt stand Marion auf dem Hof. Alle Amazonen starrten sie an. Alle. Eben noch als Marion ihnen geholfen hatte, da nahm keiner Notiz von ihr, und jetzt? Jetzt war sie der Mittelpunkt. Aber immerhin hatte das kleine Mädchen sie beachtet.

“ Ah das tat gut. Danke schön. “ zwinkerte Marion die Göre an. Lief dann mit dem Eimer zum Brunnen füllte ihn wieder. “ Jetzt sind die anderen dran. Wen sollen wir als nächstes erfrischen?
08.06.2003, 22:27 #279
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
“ Die Königin? Ja, wo ist den die Königin?“ Marion stellte den vollen Eimer ab, legte ihre beiden Hände in die Hüfte und schaute das junge Ding schelmisch lachend an. “ Oder bist du gar die junge Königin? Na dann wollen wir mal.
Marion schnappte sich den Eimer wieder und eilte laut lachend auf das junge Mädchen zu. “ Achtung, ich komme die Königin zu erfrischen.“ rief die junge Frau.
08.06.2003, 23:21 #280
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Nach dem die kleine nun endgültig weg war, grinsten die meisten Amazonen. Scheinbar waren sie froh darüber, das endlich mal einer der kleinen Göre gezeigt hatte, wo es lang ging. Der Krieg hatte eben erst begonnen.

Marion schaute selbstbewusst in die Runde der Frauen, schnappte sich den Eimer der eben noch scheppernd zu Boden gegangen war und füllte ihn abermals mit Wasser.
Diesmal begann die junge Frau ihre Runde aber im Stall. Sie hatte eben Dragonia dort rein gehen sehn.
“ Hallo? Dragonia? Ich habe hier etwas Wasser für dich, möchtest du dich etwas erfrischen von der harten Arbeit hier im Stall?
09.06.2003, 00:19 #281
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Sicher hatte Marion Lust. Sie freute sich. Denn sie schien endlich Anschluss gefunden zu haben. Die anderen Amazonen waren nicht so freundlich gewesen. Oder einfach auch nur beschäftigt genug.
Dann war da ja noch die kleine Göre gewesen. Marion lachte noch immer über den kleinen Streich, den ihr das Mädchen gespielt hatte. Wenn Marion endlich aufgenommen werden würde in dem Lager, so war sie sich sicher, das sie noch viel Spaß mit der kleinem haben würde.

“ Sehr gerne.“ lachte sie. Dann stellte Marion den Eimer zu Boden.
“ Was hältst du davon, wenn ich dir helfe, damit das Nachtbad nicht zu lange auf uns warten muss?"
Zu allem Bereit stellte sich Marion neben Dragonia.
09.06.2003, 01:19 #282
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion war immer noch erstaunt über die zahmen Reittiere, doch darüber konnte sie später noch genug nachdenken. Freudestrahlend endlich banden zu gehen drückte die junge Frau Dragonia den Eimer samt Kelle in die Hand und machte sich daran den Handkarren mit dem dreckigem Stroh zu schieben.
Dragonia sah das wohl nicht so gerne, aber Marion bestand darauf. Sie war froh endlich wieder unter Menschen zu sein und die Arbeit macht ihr auch nichts aus. Im Gegenteil.
Dragonia blieb nichts andere übrig als es anzunehmen, ob sie wollte oder nicht.

Nachdem die beiden Frauen den Stall verlassen und verriegelt hatten, wies Dragonia der jungen Frau einen abseits gelegenen Platz zu, wohin sie das dreckige Stroh dann auch brachten.
Energisch griff sich Marion die Mistgabel und mühte sich dann mit dem nassen Stroh ab, zwischendurch wurde sie von Dragonia abgelöst. Und so schafften sie es denn auch schließlich fertig zu werden und machten sich auf zu dem so lange ersehntem Nachtbad.
09.06.2003, 02:06 #283
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion tauchte ins kühle Wasser. Es war eine Wohltat, sie fühlte sich frei. So frei wie ein Fisch der mit seinem Körper mühelos durch das Wasser glitt. Wann hatte sie das letzte Mal gebadet? Marion grübelte, als sie mit ihrem nacktem Körper durch das Wasser schwamm. Es war damals im Neuem Lager gewesen.
Sie hatte wie jetzt ein Mondscheinbad genommen. Doch es hatte böse geendet. Ein besoffener, sexgieriger hoher Söldner, hatte ihr damals die Kleider entwendet und sie in den Wasserfall geworfen. Von der Kleidung war nicht viel übrig geblieben. Und die junge Frau hatte sich im Schilf verborgen müssen. Wir ein Tier das sich vor dem Jäger versteckte.
Das dreiste an der Aktion damals war aber die Tatsache, das der Schuft, ihr neue Kleider, nur gegen Sex aushändigen wollte. Der Mann musste wahrscheinlich heute noch sein bestes Stück von dem Tritt kühlen.
Hier würden ihnen keiner die Kleider rauben. Hoffte sie zumindest.

Dragonia war auch einwenig durch das Wasser geschwommen, und hatte sich ihres Drecks entledigt, als sie bemerkte das die junge Frau mit den Gedanken woanders war.
“Marion? Ist alles Inordnung?“ fragte Dragonia zaghaft. Marion jedoch reagierte nicht sofort, sondern erst beim zweiten etwas lauterem rufen.
Marion wurde aus ihren Gedanken gerissen und entschuldige sich auch gleich dafür. Dann schwamm sie näher an Dragonia heran, und platschte lachend mit beiden Händen flach auf die Wasseroberfläche, so das die Spritzer Dragonia Gesicht trafen.
09.06.2003, 02:54 #284
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Die beiden Frauen hörten sofort mit den Wasserspielereien auf und blickten erschrocken zum Strand. Wo plötzlich eine Silouhette stand, die ihnen etwas zurief.
Einen Moment später erkannte Marion an der Stimme, das es sich um Phoenixfee handelte. So komisch und direkt die Frage von ihr auch war, im Grunde konnte man sie das selbe fragen.

“Öh, also. Also, wir haben uns nur gewaschen, nach der erledigten Arbeit. “, antwortete Marion schnell und schuldbewusst. Blickte dann fragend zu Dragonia, und schwamm dann zügig zum Ufer. Hoffentlich gab das jetzt keinen Ärger.
09.06.2003, 03:33 #285
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Nachdem sich die beiden Frauen wieder angezogen hatte, zum Glück war das leichte Leinenkleid nur noch feucht, bedankte sich Marion für den netten Abend und verabschiedete sich höflich. Dann schritt sie zurück zum Gästehaus, wo sie gestern das Zimmer zugewiesen bekommen hatte. Im Haus war es totenstill.
Marion bemühte sich keinen allzu großen Lärm zu machen und schlich auf Zehenspitzen zurück in ihr Zimmer.
Vorsichtig blieb sie an der Tür stehen und lauschte noch mal zwischen dem halboffenem Türspalt ob sich irgend etwas im Haus regte, und schloss dann beruhigt und leise die Tür.
Die junge zog sich ihr Kleid aus und legte es ordentlich über die Stuhllehne. Es war ein schöner Tag gewesen, selbst der Streich des jungen Mädchens hatte ihr gute Laune nicht trüben können. Sie war neue hier. Wer weiß wie es den ganzen anderen Neuankömmlingen ergangen war mit dem jungen Ding.

Mit einem letzten Blick nach draußen und legte sich dann mit einem tiefen Seufzer ins Bett. Hoffentlich hatten die anderen Frauen einen guten Eindruck von ihr gewinnen können. Ihr nervende Aufdringliche Art konnte schon ganz schön aufreibend sein.
Marion lächelte noch einmal auf bei dem Gedanken endlich hier zu sein, freute sich auf den morgigen Tag und schlief dann recht schnell ein.
09.06.2003, 12:49 #286
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
In den frühen Mittagsstunden schlug Marion die Augen auf. Sie fühlte sich recht fit, obwohl sie zum zweiten Mal erst bei Morgengrauen und dem Gezwitscher der Vögel, die in dem kleinem Wäldchen zwischen dem Gästehaus und den befestigten Mauern des Amazonenlagers, in den Ästen der grünen Bäumen, ihre Nester hatten, eingeschlafen war.
Fröhlich schwang Marion ihre Beine aus dem weichen Bett, schritt leichtfüßig zu dem Krug und der Waschschüssel und erledigte das morgendliche Ritual einer Frau. Reinheit und Sauberkeit war für das weibliche Geschlecht unabdingbar. Damals im neuem Lager hatte sie erlebt, wie die Kerle in ihren Rüstungen geschlafen hatten und gleich nach dem aufstehen mit einer Pulle Wein in der Hand, schwitzend die dicken Körper durch die Gegend schaukelten.
Marion lachte, es grenzte schon an eine Wunder, das die Fliegen keine Eier in die verfilzten Fellrüstungen gelegt hatten.
Nachdem die junge Frau, eine Zeitlang mit dem pflegen ihrer Haut fertig war, schlüpfte sie in das weiße Leinenkleid das noch immer auf über der Lehne des Stuhl hing, schaute kurz aus dem Fenster raus und verlies dann ihr Zimmer leise durch die Tür.
Im Haus lief sie keiner Person über den Weg. Die Theke der Anmeldung war genauso leer wie die letzten l beiden tage als Marion das Haus verlies. Allem Anschein nach würde es heute Nacht und Morgen ganz schön voll hier werden, wenn die ganze Hochzeitsgäste hier ihren Rausch ausschliefen. Eventuell konnte sie der dafür zuständigen Amazone ja etwas zur Hand gehen, aber das würde sie morgen sehen. Jetzt hieß es sich erst einmal unter die Feiernden zu mischen, die Marion schon über das Lager hinaus hören konnte.
Schnell lief sie zum Eingangstor des Lagers und mischte sich unter das Volk. Sie musste unbedingt die schöne Braut sehen.
09.06.2003, 15:36 #287
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Langsam füllte sich der Hof mit immer mehr Menschen. Marion sah Männern in strahlenden Rüstungen, Amazonen die das tanzten und lachten. So viele Menschen die sie noch nicht kannte. Scheinbar sammelten sich bald die Bewohner von ganz Khorinis hier an.
Marion sah viel nur nicht die Braut in den schönem Kleid. Schüchtern wuselte sie sich durch die Masse an Gästen hindurch und rempelte dabei einen der Schwarzmagier an. Nein was machten die denn hier? Suchten sie Marion? Wussten sie das sie einfach so aus dem Kastell“ geflohen“ war?
Die junge Frau geriet ein wenig in Panik, und machte auf dem Absatz kehrt und lief in entgegen gesetzter Richtung davon.
09.06.2003, 19:02 #288
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Die junge Frau hatte Glück gehabt. Die Schwarzmagier hatten keine Notiz von ihr genommen. Das Fest lief in vollem Gange, und jeder feierte auf seine Art und Weise. Marion fühlte sich hier nicht sonderlich wohl. Sicher, sie wünschte dem glücklichem Paar, von Herzen alles Gute. Sie freute sich mit ihnen.
Aber da sie nur eine kleine Unbekannte war und ihre Rolle vollkommen unbedeutend beschloss sie sich von dem Fest zu entfernen, und sich etwas zurück zu ziehen. Sie fühlte sich, als wenn sie zwischen den ganzen Menschentrauben hin und her getreten wurde.
Langsam trat sie an den Tischen mit den Menschenmassen vorbei zum Tor hinaus und schritt zum Bootsteg, wo sie sich abseits des Lärms nieder lies und ihre Füße ins kalte Wasser tauchte.
Das Wasser glitzerte. Die letzten Sonnenstrahlen brachen sich zu Abertausenden in den Wellen und reflektierten das rote warme Licht zurück. Es war ein Wunderbares und doch bedrückendes Schauspiel.
09.06.2003, 21:07 #289
Melliandra
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #5 -
quote:
Zitat von Jabasch

Da könn die Dinger aus eurem Lager nich mithalten



Dat glaubst aber auch nur du! :D
10.06.2003, 01:29 #290
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Die Sonne war schon lange untergegangen und der Mond war mit seinem Sternengefolge am Himmel erschienen, als Marion plötzlich aufwachte. Ihre Füße baumelten noch immer im Meerwasser, und die junge Frau fror bitterlich während sich ihr Rücken mit einem stechendem Schmerz meldete.
Verschlafen rieb sie sich den Schlaf einigermaßen aus den Augen und blickte verstohlen um sich. Scheinbar waren die Leute immer noch am feiern und es hatte wohl keiner bemerkt das am Ufer eine Frau in einer vollkommen steifen Körperhaltung schlief.
Marion dachte nicht weiter über ihr Missgeschick nach, sie war einfach zu müde, um jetzt wirklich einen klaren Gedanken fassen zu können. Sie sollte zusehen das sie so schnell wie nur möglich ins Gästehaus lief und sich in ihr Bett legte.
Vorsichtig hob sie ihre vom Meerwasser aufgeweichten Füße aus dem Wasser, schnappte sich ihre Sandalen und watschelte vollkommen ungewollt wie ein Dammlurker über die grüne Wiese, an dem Gebäude vorbei, das für ihre Zukunft noch eine tragende und festigenden Rolle spielen würde, und erreichte dann das Gästehaus.

Vorsichtig und leise wie immer, um die anderen Bewohner und Gäste nicht zu wecken schlich Marion an der Anmeldetheke vorbei, die Steinstufen hinauf, stoppte kurz vor der Tür zu ihrem Zimmer und lauschte noch einmal, ob sich in dem Haus was zu regen begann, dann betrat sie ihr Zimmer.
Endlich war sie da, ihr Rücken schmerzte so sehr das Marion leicht aufstöhnte, und sie eher zum Bett krabbeln musste als das sie es stehend erreichte. Umständlich entkleidete sich Marion und legte sich dann ganz langsam unter mit einem heftigen stechen im Rücken, in ihr Bett. Wo sie erst sehr viel später erschöpft ein einschlief.
10.06.2003, 16:18 #291
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Als Marion am nächsten Mittag aufwachte waren die Schmerzen wie weggeblasen. Verschlafen rieb sie sich die Augen wobei sie langsam aus dem Bett stieg. Was würde ihr der heutige Tag nur bringen?
Langsamer als die letzten Tage begann sich die junge Frau zu waschen und sich das einfache Leinenkleid locker über ihren Körper zu legen. Zum Glück kaschierte es ihre weiblichen Rundungen. Marion war glücklich darüber, denn auf solche Kleinigkeiten legte sie keinen Wert mehr. Schnell schlüpfte sie noch in ihre Sandalen und verlies das Zimmer.

Im Flur lag wieder mal eine Gespenstische Ruhe. Entweder die Gäste der Hochzeitsfeier schliefen noch oder sie waren noch am feiern. Marion stieg ohne sichtbare Eile die schweren Steinstufen zum Vorraum herunter und bemerkte das die Anmeldetheke wieder mal nicht besetzt war.
Die Amazone die hier für zuständig war hatte sicher alle Hände voll zu tun.
Sorglos wandte sich die junge Frau von der Theke ab und verlies das Haus in Richtung Hauptlager.
10.06.2003, 16:35 #292
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Auch Marion sah zu der Frau auf. Machte dann einen tiefen Knicks wobei sie den Kopf neigte und sich entschuldigte.
“ Entschuldigt. Ich wollte euch nicht im Weg sein. Ich war auf den Weg ins Hauptlager um zu schauen ob dort meine Hilfe benötigt wird.“

Scheinbar war das die Amazone die im Gästehaus ihren Dienst versah.
“Ich kann euch aber auch bei den Zimmern helfen. Ich bin fleißig und ich möchte euch gerne zur Hand gehen."
Noch immer verweilte Marion im Knicks vor der Frau.
10.06.2003, 16:59 #293
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Die junge Frau blickte die Amazone fragend an. Zuviel Energie? Sie wollte sich doch nur nützlich machen.
“ Ich bin Marion. Und ich wollte nur helfen. “ Die junge Frau stockte ein wenig.

“ Ich hm, nein ich bin keine Amazone. Ich bin neu hier. Phoenixfee hat mir vor zwei Tagen ein Zimmer zugewiesen, hier im Gästehaus. Ich war auf der Suche nach dieser Insel, weil ich von ihr geträumt habe. “ wieder stockte Marion.
“ Ich.. Ich wäre gerne eine von euch.
10.06.2003, 17:23 #294
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion blickte die Frau erschrocken und ziemlich verwirrt an. Wie jetzt Tochter? Einfach so? Die junge Frau überlegte kurz. Wer stand da jetzt vor ihr? Die Gasthausamazone oder gar...
Marion kniete sich nun wieder vor der Frau nieder und griff sich mit beiden Händen ihre Hand.
“ Ich danke euch. Ich danke euch so sehr. “ Dabei stiegen Marion Tränen in die Augen. Tränen der Freude.
“ Verzeiht mir.
Marion schämte sich, das sie die Königin nicht erkannt hatte. Allerdings woher sollte sie das auch wissen?
10.06.2003, 18:16 #295
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion die jetzt bei den Amazonen aufgenommen wurde konnte es immer noch nicht fassen. Sie war jetzt Tochter, einfach so. Ohne einen Test oder einen Prüfung. Nicht einmal Zwei Monate Putzdienst musste sie erledigen. Kein kompliziertes, mit strengen Regeln gespicktes Ritual mit irgendwelchen Opfern.
Die Königin hatte sich mittlerweile von ihr verabschiedet und war einfach weiter gegangen. Während Marion noch immer verwirrt vor dem Gästehaus stand. Was sollte sie jetzt tun?
Schüchtern lief sie weiter und zielte wieder den Bootssteg an. Wo sie gestern schon ihren Gedanken einfach nachgehangen hatte.
Die plötzliche Aufnahme musste die junge Frau erst einmal verarbeiten. So setzte sich Marion an den Steg zog sich die Sandalen aus und lies ihre nackten Beine wieder im Meerwasser baumeln.

Scheinbar wusste Marion nicht das geringste von den Abläufen im Lager, da kam noch ein hartes Stück arbeit auf sie zu.
10.06.2003, 21:27 #296
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion hatte es endlich geschafft, sie war eine Amazone, einen von denen. Endlich. Nachdem sich die junge Frau wieder einiger maßen gefasst hatte, beschloss sie sich jetzt mal genauer in der Gegend umzuschauen. Und sie wusste auch wo es sie hinzog.
Schnell zog Marion ihre kleinen Füße aus dem Wasser schlüpfte in ihre Sandalen und steuerte zielgerecht das kuppelartige Gebäude nahe der saftig grünen Wiese an.
Kurz vor ihrem Ziel verlangsamte Marion ihr Tempo und blieb fast schon ehrfürchtig vor dem Gebäude stehen.
Blutrot schienen die letzten Sonnenstrahlen vom Himmel. Und das Gebäude warf einen imposanten gewaltigen Schatten. Suchend blickte sich die junge Frau um, das Gebäude lag abseits des eigentlichen Hauptlagers. Sie war alleine, keine Amazone war in der Nähe und beobachtete sie, und wenn dann waren sie beschäftigt.
Schüchtern, aber so neugierig wie schon lange nicht mehr.

Ihre Hand legte sich auf den griff von der Tür. Warm, das beschlagene Metall war warm. Von dem Gebäude ging eine ungeheure Energie aus. Sie war stark, verdammt stark.
Ohne ihr zutun, ohne Gedanken öffnete die junge Frau die große Flügelartige Tür, sie war offen. Und nicht verschlossen. Marion lugte mit dem Kopf durch den Türspalt konnte aber nichts erkennen.

Dunkel. Anziehend. Langsam machte die junge Frau einen Schritt vor den anderen und betrat das Gebäude. Dies war ein Tempel. Langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit. An den Wänden hingen ein paar Fackeln, die den Raum in Hauptraum in ein warmes Licht tauchten. Von dem Anblick faszinierend entglitt der jungen Frau der Türgriff und die Tür schlug leise und doch hallend zu. Doch Marion bekam das nicht weiter mit. Sie war in einem Bann gefangen.
Leise tapste sie weiter in den Hauptraum vor. Hier waren Bänke aufgereiht. Das Licht der Fackeln spiegelte sich in den reichverzierten Wänden wieder. Ehrfürchtig bewegte sich Marion fort.
Sie fühlte sich wie ein Eindringling, und doch so als wenn sie gerufen wurde. Einem Gefühl. Ein Gefühl das sie leitete.

Mittlerweile hatte Marion die erste Bankreihe erreicht. Ihr Blick fiel auf einen Altar, und hinter dem Altar stand eine Statue, von einer Wunderschönen Frau.
Sie war das Symbol. Nach ihr mussten die Amazonen ihren Glauben richten, nur so konnte es sein. Leise bog Marion auf die Bank zu ihrer rechten ein und setzte sich automatisch. Ihr Blick hing noch immer an der Statue. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. Sie konnte nicht mehr atmen. Sie war so glücklich.
Alles fiel von ihr ab. Die Qualen der letzten Monate, die Schmerzen die sie erleiden musste, der Traum. Alles hatte seinen Sinn. Sie hatte es erleben müssen um es jetzt fühlen zu können.
Marion merkte das ihrem Ziel immer näher kam, sie war geleitet worden, wie von unsichtbaren Fäden. Das war ihre Berufung und sie war bereit. Diese Freude in sich aufzunehmen.
11.06.2003, 00:08 #297
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Irgendwann hatte Marion den Tempel wieder verlassen, dunkel war die Nacht hereingebrochen, ohne das die junge Frau bemerkt hatte wie die Zeit verging. Stundenlang hatte sie da gesessen, auf der Bank in der ersten Reihe und einfach nur die wunderschöne Frauenstatue beobachtet. Sie kam dadurch mit sich selbst ins reine, und spürte wie sich ihre Seele mit neuer Energie voll sog.
Morgen würde sie wiederkommen, jeden Tag. Jeden Tag beten. Sie wollte ihr Leben voll auf diesen Glauben ausrichten.
Frei von ihren Ängsten und Sorgen.

Während Marion noch darüber nachdachte, lief sie zielstrebig auf den Innenhof des Hauptlagers, hatte aus dem Brunnen frisches Wasser geschöpft und machte sich daran die Reittiere der Amazonen zu versorgen. Warum sie das tat wusste sie nicht, sie tat es einfach und sah es als selbstverständlich an.
11.06.2003, 01:34 #298
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Nachdem Marion die Vögel, wie sie liebevoll von Dragonia genannt wurden, versorgt waren legte die junge Frau ihnen noch etwas frisches Stroh in die Boxen und fragte sich dabei ob jedes der Tiere einen eigenen Namen hatte.
Als Marion fertig war, verschloss sie die Stalltür sorgsam brachte den Eimer wieder zum Brunnen zurück, wo sie sich selbst noch mal an dem Wasser labte und machte sich auf zurück zum Gästehaus. Das sie auch schnell erreichte.
Die junge Frau grüßte Milena und Dragonia höflich im vorbeigehen und machte sich dann daran ins Gästehaus zu verschwinden.
Leise öffnete sie die Tür grüßte die Amazone an der Anmeldetheke indem sie sich freundlich vorstellte und erfuhr das die Amazone Jamira hieß.
Marion freute sich über die neue Bekanntschaft verabschiedete sich freundlich und wollte sich gerade daran machen über die Treppen hinauf in ihr Zimmer zu gehen, als sie bemerkte das der Kamin brannte und eine junge Frau in dem schweren Sessel saß.
Die junge Frau überlegte kurz ob sie die junge Frau auch begrüßen sollte, entschied sich aber dann anders und
machte sich dann daran ihr Zimmer aufzusuchen, wo sie schnell ihr Bett aufsuchte und selig einschlief.
Morgen war auch noch ein Tag.
11.06.2003, 13:23 #299
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 - Etwa drei Stunden zuvor ....
Als die junge Frau am nächsten Tag aufwachte, musste sie sofort an ihren komischen Traum denken. Komischerweise hatte sie davon geträumt durch den Fjord zu schwimmen und vor komischen Quallen zu fliehen. Grübelnd fragte sie sich ob das irgend etwas zu bedeuten hatte verwarf den Gedanken aber schnell wieder.
Neuer Tag, neues Glück.
Mit wackeligen Beinen schritt sie zu ihrem Fenster, legte die Hände verschränkt auf das Fensterbrett und schaute verträumt in die Landschaft hinaus. Kühler Wind blies der jungen Frau um die Nase und zersauste ihr braungelockte Haarmähne.
Marion lächelte, sie wusste wie sie den Tag zu beginnen hatte.
Mit einem herzhaftem Gähnen tapselte sie zum Waschtisch, füllte die Waschschüssel mit kaltem Wasser und begann sich zu waschen, wobei sie mit beiden Händen Wasser in ihr Gesicht beförderte. Da Marion keine Bürste besaß, aber ab heute ihren „ Dienst“ als Tochter aufnehmen wollte, strich sie sich ihr Haar mit der Hilfe von Wasser streng zurück. Das würde zwar nicht lange helfen ihr Haar zu bändigen, doch fürs erste reichte es.
Schnell schlüpfte Marion in ihr Kleid und die Sandalen, um sich dann unten von Jamira etwas zum Frühstücken geben zu lassen.
Jamira war eine nette Frau und brachte Marion ein Stück Brot mit etwas Rührei und ein Glas Schafsmilch. Hungrig bedankte sich Marion bei Jamira und begann dann zu Essen. Nachdem sie fertig war, trug sie ihr Geschirr in die Küche und spülte es ab um Jamira zu entlasten und verlies dann das Gästehaus mit einem lächeln auf dem Gesicht.
Ihr Ziel war der Tempel. Marion konnte es kaum erwarten in ihre kleine Welt zu versinken.
Die Idee mit „ihrer“ kleinen Welt war ihr gestern abend in ihrem Bett gekommen. Und in etwa traf es auch zu. Nur das sie sich diese Welt mit den anderen freundlichen Frauen teilte.
Am Tempel angekommen zog sie sich die Sandalen aus, öffnete ehrfürchtig und immer noch mit einer Gewissen Scheu die Tür und betrat den Tempel. Wieder tauchte sie ein in den Bann. Setzte sich wiederholt in die Bank in der ersten Reihe und blickte auf die Statue. Und zum ersten Mal begann sie zu beten.
Es war eher ein Gemurmel, ein Wispern, als das sie die Worte laut aussprach. Doch für sie war es nicht wichtig.
11.06.2003, 21:49 #300
Melliandra
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Das Amazonenlager # 10 -
Marion blickte auf, sie war nicht mehr alleine im Tempel. Sie wurde von Stimmen aus ihren Gedanken gerissen. Vorsichtig blickte sie auf, sah wie die Königin die sie gestern so zwischen Tür und Angel aufgenommen hatte, mit einer etwas älteren Frau sprach und dann plötzliche ein jüngeres Ding mitten ins Gespräch stieß. Und das recht laut.
Marion schüttelte über das benehmen irritiert den Kopf schlüpfte in ihre Sandalen die neben der Bank standen, und wollte sich daran machen den Tempel zu verlassen.
Die junge Frau hatte sich mittlerweile nach dem kurzen Gespräch, wieder von der Königin und der älteren Frau abgewandt, und auf einer der hinteren Tempelbänke platzgenommen, während Mykena sich wieder ihren „wichtigeren“ Dingen zu widmen schien.
Langsam schritt in die Richtung des Ausgangs und wollte grade die junge Frau die auf der Bank saß passieren, als ihr Blick auf das kleine Weiße Tier, das bei ihr auf der Schulter saß fiel. Fassungslos blieb Marion stehen, musterte das Tier, dann wieder die junge Frau. Und schüttelte leicht irritiert den Kopf. Das war ein Tempel, ein Gotteshaus und kein Tierpark. Auch wenn das kleine recht süß war. Die junge Frau sah nicht so aus, als wenn sie gleich mit dem beten anfangen wollte, also entschloss sich Marion sie anzusprechen. Langsam beugte sie sich zu den beiden herunter und lächelte freundlich.
“ Ich bin Marion, kann ich etwas für dich tun?
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