World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Alei |
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12.04.2002, 20:06 | #101 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Der Baal betrachtete die Schwester besorgt und untersuchte sie dann genau. Mit fachmännischen Handgriffen maß er den Puls, schätzte ihre Temperatur und verließ den Raum dann wieder. Es dauerte eine Weile, bis er zurück kehrte. Er hatte Heilkräuter mitgebracht, die er nun in einer Schüssel zerrieb und dann in Wasser lösste. Dann ließ er Alaerie die Dämpfe einatmen. Alei stand unruhig daneben und machte sich große Sorgen um Alaerie. Er hoffte, dass sie nicht schwer krank war, und dass der Baal sie würde heilen können. Doch natürlich wußte er auch, dass es keine Wunder gab. Noch nicht mal der Schläfer konnte solche bewirken. Diese Meinung behielt er wohl lieber für sich. Nachdem der Baal die Schwester ein paar Atemzüge von den Dämpfen der Kräuter hatte nehmen lassen, legte er ihr kalte Kompressen an und meinte danach zu Alei gewand Sorge dafür, dass sie alle halbe Stunde gewechselt werden. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Es sollte ihr bald besser gehen. Wegen deiner Respektlosigleit sprechen wir nachher... Dann verließ der Baal schweigend den Raum. |
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12.04.2002, 20:19 | #102 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Das hoffe ich... Es war schon komisch. Noch nie hatte er sich so viele Sorgen um einen Menschen gemacht. Noch nie in seinem Leben. Als ihm das klar wurde, mußte er doch lächeln. Dies zeigte ihm, dass sein Lied die pure Wahrheit gesagt hatte. Er ging zu der noch immer schlafenden Alaerie hinüber und wechselte die Kompressen. Es war zwar noch keine halbe Stunde vergangen, doch die Kompressen waren bereits warm geworden. Alaeries Körper kochte förmlich. Hoffentlich hatte sich der Baal nicht geirrt. |
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12.04.2002, 20:43 | #103 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei ging eilig zu Alaeries Bett und begann, ihre Stirn mit einem feuchten Tuch abzutupfen. Angst behinderte sein Denken, Angst um sie. Was sollte er jetzt machen? Was war, wenn er etwas falsches tat? In seinem Innern ging er durch die Hölle, während er ihre Stirn abtupfte und krampfhaft überlegte, was zu tun war. Dann nahm er die Schüssel, in der noch immer das Wasser mit den zeriebenen Kräutern war und hielt es Alaerie vor die Nase. Er hoffte, die Dämpfe würden ihr helfen. Wenn das nicht half, wußte er nicht weiter. Dann würde er sich abermals den Zorn Baal Tyons unterziehen, um ihn um Hilfe zu bitten. |
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12.04.2002, 21:05 | #104 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft#3 -
Also was den Fanclub angeht: Du darfst als Bruder im Sumpflager posten, aber nur dort. Alaerie und ich beurteilen die Posts und wenn wir sie für gut genug erachten (woran ich nicht zweifle... oder sollte ich? :D) kannst du in die Gilde kommen... wenn du aber sagst, dass du wegen Zeit nicht möchtest, dann kannst einfach im Fanclub bleiben und wenn du möchtest halt ab und zu mal, wenn es die Zeit gibt nen Post ins Sumpflager absetzen. Bist also zu nichts verpflichtet. Überlegs dir einfach mal... :) |
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12.04.2002, 21:33 | #105 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei freute sich, dass sie wach war. Er wußte zwar, dass dies noch lange keine baldige Genesung versprach, doch es war ein gutes Zeichen. Wieder wechselte er ihre Kompressen und machte den Lappen auf ihrer Stirn neu nass. Dann schloß sie die Augen wieder und abermals machte sich Nervosität in ihm breit. Und immer, wenn er nervös war, begann er leise vor sich hin zu singen. Die Musik war sein Halt und seine Sicherheit, und so half sie ihm auch in schweren Situationen. ...Lass mich dein Hofnarr sein, und du bist meine Königin. Lass mich dein Hofnarr sein, dein ganz privater Harlequin. Ich bringe dich zum lachen, wir machen lustige Sachen, weil ich so vernarrt in dich bin... Sein leiser Gesang erfüllte die Luft, während er sich weiterhin um Alaerie kümmerte. |
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12.04.2002, 22:35 | #106 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei setzte sich zu Alaerie auf die Kante des Bettes und strich ihr abwesend über die noch immer heiße Stirn. Sag mir, wie fühlst du dich? Er half ihr, als sie sich aufsetzen wollte und reichte ihr dann etwas Wasser zum trinken. Ein lächeln huschte über seine Lippen, nun wo zu sehen war, dass es ihr wieder langsam besser ging. Die Ängste, die er kurz zuvor noch durchstanden hatte empfand er jetzt als lächerlich und übertrieben. Aber waren sie das gewesen? |
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13.04.2002, 23:14 | #107 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei sah die beiden verduzt an, fragte jedoch nicht, weshalb sie die Beschreibung des Magiers haben wollten. Nun der Magier des Königs... Er war ein Mann mit schmalen Schultern, doch was er an Schulterbreite nicht hatte, machte er mit seiner Fettleibigkeit wiedet wett. Wenn er auf Reise ging, trug er immer eine Lila Robe mit goldenen Runen darauf. Das Hauptmerkmal war jedoch ein großes goldenes Zeichen auf dem Rücken der Robe. Es war das Zeichen des Königs, eine schmuckvoll verzierte Krone. Und er hatte immer sein Zauberbuch dabei, ein großes schweres Buch, dass in hellem Leder eingebunden war. |
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16.04.2002, 00:33 | #108 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft#3 -
Ich danke dem Rat für meine Beförderung. Der Schläfer sei mit euch allen :D |
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16.04.2002, 17:59 | #109 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei hatte Tag und Nacht am Bett von Alaerie gesessen und über sie gewacht, hatte ihr Essen gebracht und sich um sie gekümmert, so gut es ihm möglich war. Sie war immer wieder zwischendurch wach gewesen, doch es ging ihr noch immer nicht wirklich gut. Nun war sie gerade wieder eingeschlafen und Alei erhob sich mit einem Seufzer. Er verließ die Hütte und setzte sich vor die Tür, um in Rufweite zu bleiben, falls sie wieder erwachte. Er brauchte etwas Ablenkung und die fand er immer in der Musik. Er holte die Harfe hervor und stimmte ein Lied an. Dann begann er zu singen. An jenem Morgen schwiegen die Vögel, als Kain seinen Bruder erschlug auf dem Feld. Aus Angst und Begehren am Anfang der Zeiten, ward er zum ersten Mörder der Welt. Nach seiner Tat war Blut an den Händen. Nach seiner Tat war Blut auf dem Kleid. Nach seiner Tat war Blut auf der Erde, aus der die Stimme des Bruders noch schreit. Allein, mit dem Toten, allein, mit dem Zeichen der Tat, allein, mit dem Toten, Hass, Verzweiflung, Gier und Verrat. Nach seiner Tat war er gezeichnet. Das Feld, auf dem der Tote noch lag, trug eine Frucht, doch Kain war verurteilt, zum Leben bis zum jüngsten Tag. Zum jüngsten Tag. Allein, mit dem Toten, allein, mit dem Zeichen der Tat, allein, mit dem Toten, Hass, Verzweiflung, Gier und Verrat. Nachdem er das Lied beendet hatte, fühlte er sich besser. Er stand auf und ging zurück in die Hütte, um nach Alaerie zu sehen. |
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20.04.2002, 00:23 | #110 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei lächelte sie an. Du hast es also geschafft? Du hast den Einhänder gemeistert? Ich könnte das nie... eine Waffe führen. Außer vielleicht zur Jagd. Er freute sich, nicht so sehr, weil sie den Einhänder gemeistert hatte, sondern viel mehr weil sie wieder gesund war. Ihre Haut hatte wieder eine gesunde Farbe und sie wirkte wieder lebendig und fröhlich. Er lächelte wieder. Aber es ist spät geworden. Lass uns morgen weiterreden. Ich bin müde und brauche Schlaf. und auch du solltest dich noch etwas ausruhen. So lange ist es noch nicht her, seit du gegen die schwere Krankheit kämpfen mußtest. Er sagte es zwar, aber der belehrende Unterton, den man bei den Worten erwartet hätte, blieb aus. Er war viel zu glücklich, um sich jetzt mit solchen Kleinigkeiten zu beschäftigen. Alaerie würde schon wissen, was sie tat. Er verabschiedete sich von ihr und ging wie gewohnt zu Fortunos Stand, vor den er sich zum schlafen legte. Hier war er gut vor Wind und Wetter geschützt. |
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20.04.2002, 00:39 | #111 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft#3 -
Oder auf der neuen SumpfH www.Sumpflager.de.tf :D |
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20.04.2002, 22:58 | #112 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei erwachte erst spät, als er unwirsch von einem Novizen geweckt wurde, der sich gerade Kraut bei Fortuno gekauft hatte. Der Novize hatte einfach auf ihn drauf getretten. Aber Alei war kein Mensch, dem der Sinn nach Rache stand und so nahm er es schweigend hin und erhob sich. Er streckte sich, um die letzte Müdigkeit aus den Gliedern zu verscheuchen und blinzelte in die Sonne. Der Tag war schön. Der Frühling begann sich über das Land zu legen und es war bereits merklich wärmer geworden. Die Bäume begannen wieder grün zu werden und die ersten Blüten zeigten sich zwischen dem grünen Gras. Alles in allem war es ein Tag, wie er in einem Märchen hätte stehen können. Und schon, als er diesen Gedanken dachte, bekam er Lust, selbst ein Märchen zu schreiben. Dies war etwas, was er schon lange nicht mehr gemacht hatte. Früher einmal hatte er Märchen geschrieben, als die Kinder des Königs noch jung gewesen waren und er hatte sie diesen immer vorlesen müßen. Doch die Kinder waren älter geworden und irgendwann hatten sie sich nicht mehr für Märchen interessiert. Seitdem hatte er keines mehr geschrieben, obwohl er es doch so gut konnte. Er fasste den festen Entschluß, sich bald Pergament zu besorgen und dann einmal wieder einer zu schreiben. Die richtige Idee hatte er schon. Nun setze er sich in Bewegung und schlenderte pfeifend durch das Lager, wie er es immer tat, wenn er mit sich und der Welt zufrieden war. Was mochte ein solch schöner Tag für ihn alles bereit halten? |
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20.04.2002, 23:26 | #113 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei kam am Laden des Lagers vorbei und ging kurzerhand hinein. Shadow selbst war nicht da, aber sein Gehilfe, welchem er Pergament für 20 Erz abkaufte. Als er den Laden wieder verließ, sprudelte er nur so über vor Ideen. Er würde das Märchen jetzt schreiben, jetzt und hier. Er setzte sich auf einen kleinen Felsen und begann zu schreiben. Von der Außenwelt nahm er nichts mehr war, er war voll konzentriert. ALs er geendet hatte, betrachtete er sein Werk und nickte. Das Märchen war gut geworden, wahrscheinlich das beste, was er je geschrieben hatte. Der selbstsüchtige Riese Jeden Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kamen, gingen sie in den Garten des Riesen, um darin zu spielen. Es war ein großer, lieblicher Garten mit weichem, grünem Gras. Hier und da schauten wunderschöne Blumen aus dem Gras wie Sterne, und zwölf Pfirsichbäume standen da, die im Frühling köstliche rosa- und perlenfarbene Blüten trugen und im Herbst reiche Frucht brachten. Die Vögel saßen in den Bäumen und sangen so süß, dass die Kinder oft in ihren Spielen innehielten, um ihnen zu lauschen. " Wie glücklich wir hier sind ! "rief eines dem anderen zu. Eines Tages kam der Riese nach Haus. Er war auf Besuch gewesen bei seinem Freund, dem Menschenfresser von Cornwall, und war sieben Jahre bei ihm geblieben. Als die sieben Jahre um waren, hatte er alles gesagt, was er zu sagen hatte, denn das war nicht viel; und so beschloss er, in sein eigenes Schloss zurückzukehren. Als er ankam, sah er die Kinder in seinem Garten spielen. "Was macht ihr hier?" schrie er mit sehr barscher Stimme, und die Kinder liefen weg. "Mein eigener Garten ist mein eigener Garten", sagte der Riese. "Das wird jeder einsehen, und ich erlaube keinem, darin zu spielen, außer mir selber." Also baute er eine hohe Mauer rundherum und stellte eine Warntafel auf, darauf stand: Unbefugten ist der Zutritt bei Strafe verboten. Er war ein sehr selbstsüchtiger Riese. Die armen Kinder konnten jetzt nirgends mehr spielen. Sie versuchten es auf der Straße, aber die Straße war sehr staubig und voll von harten Steinen, und das gefiel ihnen gar nicht. Wenn der Unterricht vorbei war, gingen sie jetzt oft rund um die hohen Mauern und unterhielten sich über den herrlichen Garten dahinter. "Wie glücklich waren wir dort !" sagten sie zueinander. Dann kam der Frühling, und überall im ganzen Land gab es kleine Blüten und kleine Vögel. Nur im Garten des selbstsüchtigen Riesen herrschte noch immer Winter. Die Vögel hatten keine Lust, darin zu singen, weil keine Kinder da waren, und die Bäume vergaßen zu blühen. Einmal steckte eine wunderschöne Blume ihren Kopf aus dem Gras heraus, aber als sie die Warntafel sah, taten ihr die Kinder so leid, dass sie wieder zurück in die Erde schlüpfte und weiterschlief. Die einzigen, die sich freuten, waren der Schnee und der Frost. "Der Frühling hat diesen Garten vergessen" riefen sie, "so wollen wir das ganze Jahr hier wohnen bleiben." Mit seinem großen, weiten Mantel bedeckte der Schnee das Gras, und der Frost bemalte alle Bäume mit Silber. Sie luden den Nordwind ein, bei ihnen zu wohnen, und er kam. Er war in Pelze eingemummt, heulte den ganzen Tag durch den Garten und fegte die Schornsteinaufsätze herunter. "Das ist ein reizender Ort", sagte er, "wir müssen den Hagel zu Besuch bitten." So kam der Hagel. Jeden Tag prasselte er drei Stunden lang auf das Dach des Schlosses, bis die meisten Dachschiefer zerbrochen waren, und dann lief er rund um den Garten, so schnell er nur konnte. Er war in Grau gekleidet, und sein Atem war wie Eis. "Ich kann nicht begreifen, warum der Frühling sich mit seinem Kommen so lange Zeit lässt", sagte der selbstsüchtige Riese, als er am Fenster saß und in seinen kalten, weißen Garten hinausblickte. "Ich hoffe das Wetter ändert sich bald." Aber der Frühling kam nicht und auch nicht der Sommer: Der Herbst brachte jedem Garten goldene Früchte, doch dem Garten des Riesen brachte er nichts. "Er ist zu selbstsüchtig", sagte er. So blieb es hier immer Winter, und Nordwind und Hagel, Frost und Schnee tanzten zwischen den Bäumen. Eines Morgens lag der Riese wach im Bett; da hörte er eine liebliche Musik. So süß klang es seinen Ohren, dass er meinte, die Musikanten des Königs zögen vorbei. In Wirklichkeit sang nur ein kleiner Hänfling draußen vor seinem Fenster, aber es war so lange her, seit er einen Vogel in seinem Garten singen gehört hatte, dass es ihm schien wie die herrlichste Musik in der Welt. Dann hörte der Hagel auf, über seinem Kopf zu tanzen, der Nordwind hörte auf zu heulen, und durch den offenen Fensterflügel drang ein köstlicher Duft. "Ich glaube, der Frühling ist endlich gekommen", sagte der Riese und sprang aus dem Bett und sah hinaus. Und was sah er? Er sah ein höchst wunderbares Bild. Durch ein kleines Loch der Mauer waren die Kinder hereingekrochen und saßen nun in den Zweigen der Bäume. In jedem Baum, den er sehen konnte, saß ein kleines Kind. Und die Bäume freuten sich so sehr, die Kinder wiederzuhaben, dass sie sich in Blüten gekleidet hatten und ihre Arme sanft über den Köpfen der Kinder wehen ließen. Die Vögel schwirrten umher und zwitscherten vor Vergnügen, und die Blumen blickten aus dem grünen Gras heraus und lachten. Es war ein wunderschöner Anblick; nur in einer Ecke war noch Winter. Es war der entfernteste Winkel des Gartens, und dort stand ein kleiner Junge. Er war so klein, dass er nicht hinaufreichen konnte zu den Ästen des Baumes, und so lief er rundherum und weinte bitterlich. Der arme Baum war noch immer mit Frost und Schnee bedeckt, und der Nordwind blies und heulte darüber hin. "Steig herauf, kleiner Junge", sagte der Baum und neigte seine Äste so weit herunter, wie er nur konnte; aber der Junge war zu winzig. Und das Herz des Riesen schmolz, als er hinausblickte. "Wie selbstsüchtig bin ich doch gewesen!" sagte er. "Jetzt weiß ich, warum der Frühling nicht hierher kommen wollte. Ich werde diesen armen kleinen Jungen in den Wipfel des Baumes setzen, und dann werde ich die Mauer niederreißen, und mein Garten soll für immer ein Spielplatz der Kinder sein. "Und er bedauerte wirklich sehr, was er getan hatte. Er schlich also hinunter, öffnete ganz sachte die Haustür und trat hinaus in den Garten. Aber als die Kinder ihn sahen, erschraken sie so, dass sie alle davonliefen, und im Garten wurde es wieder Winter. Nur der kleine Junge lief nicht davon, denn seine Augen waren so voll Tränen, dass er die Riesen nicht kommen sah. Und der Riese stahl sich hinter ihn, hob ihn sanft auf seine Hand uns setzte ihn hinauf in den Baum. Und mit einem Male brach der Baum in Blüten aus, und die Vögel kamen und sangen darauf, und der kleine Junge streckte seine beiden Arme aus und schlang sie um des Riesen Nacken und küsste ihn. Und als die anderen Kinder sahen, dass der Riese nicht länger böse war, kamen sie zurückgelaufen, und mit ihnen kam der Frühling. " Das ist jetzt euer Garten, ihr kleinen Kinder", sagte der Riese, und er nahm eine große Axt und riss die Mauer nieder. Und als die Leute um zwölf Uhr auf den Markt gingen, sahen sie den Riesen mit den Kindern spielen in dem herrlichsten Garten, den sie jemals erblickt hatten. Den ganzen Tag lang spielten sie, und am Abend kamen sie zum Riesen, um sich zu verabschieden. "Aber wo ist euer kleiner Spielgefährte", sagte er, "der Junge, den ich in den Baum gesetzt habe?" Der Riese hatte ihn am liebsten, weil er ihn geküßt hatte. " Wir wissen es nicht", antworteten die Kinder, "er ist weggegangen." "Ihr müßt ihm sagen, daß er morgen ganz sicher wiederkommen soll", sagte der Riese. Aber die Kinder erwiderten, sie wüßten nicht, wo er wohne, und hätten ihn niemals zuvor gesehen; da wurde der Riese sehr traurig. Jeden Nachmittag, wenn die Schule vorbei war, kamen die Kinder und spielten mit dem Riesen. Aber der kleine Junge, den der Riese liebte, wurde niemals wieder gesehen. Der Riese war sehr freundlich zu allen Kindern, aber er sehnte sich nach seinem ersten kleinen Freund und sprach oft von ihm. "Wie gern würde ich ihn sehen!" sagte er dann immer. Jahre vergingen, und der Riese wurde recht alt und schwach. Er konnte nicht mehr draußen spielen, also saß er in einem riesigen Lehnstuhl, sah den Kindern bei ihren Spielen zu und freute sich an seinem Garten. "Ich habe viele herrliche Blumen", sagte er, "aber die Kinder sind die allerschönsten." Eines Wintermorgens, als er sich eben ankleidete, blickte er aus einem Fenster. Jetzt hasste er den Winter nicht mehr, denn er wusste, dass der Frühling nur schlief und die Blumen sich ausruhten. Plötzlich rieb er sich seine Augen vor Erstaunen und schaute und schaute. Und wahrhaftig hatte er einen herrlichen Anblick. Im entferntesten Winkel des Gartens war ein Baum ganz bedeckt mit lieblichen weißen Blüten. Seine Äste waren golden, und silberne Früchte hingen von ihnen, und darunter stand der kleine Knabe, den er geliebt hatte. Voller Freude lief der Riese hinunter und hinaus in den Garten. Er hastete über das Gras und näherte sich dem Kind. Und als er ganz nahe war, rötete sich sein Gesicht vor Zorn, und er sagte: " Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?" Denn auf der Handfläche des Kindes waren die Male zweier Nägel, und Male zweier Nägel waren auf den kleinen Füßen. "Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?" rief der Riese. "Sage es mir, dass ich mein großes Schwert nehme und ihn erschlage." "Lass nur dein Schwert in der Scheide", erwiderte das Kind, "denn dies sind die Wunden der Liebe." "Wer bist du?" fragte der Riese, und eine fremdartige Scheu überfiel ihn, und er kniete nieder vor dem kleinen Kind. Und das Kind lächelte dem Riesen zu und sagte zu ihm: "Du ließest mich einst in deinem Garten spielen, heute sollst du mit mir in meinen Garten kommen, der da ist das Paradies. Und als die Kinder an diesem Nachmittag hereinliefen, da fanden sie den Riesen tot unter dem Baum liegen, und er war ganz bedeckt mit weißen Blüten. ©Oscar Wilde, The Selfish Giant |
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21.04.2002, 18:20 | #114 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei war an diesem Morgen wieder einmal früh erwacht, geweckt von den rauen Stimmen der Menschen, die sich bei Fortuno für Sumpfkraut anstellten. Als er aufstand fragte er sich insgeheim schon, wieviel Geld dieser mit seinem Stand machte, denn das Geschäft schien vorzüglich zu laufen. Nun schlenderte Alei wieder durch das Lager und pfiff ein Lied, wie er es immer tat, wenn er fröhlich war. Es war schon beinahe unverschämt, wie fröhlich er war, doch bei dem Sonnenschein, dem Lied der Vögel und dem leichten Wind war es gar nicht anders möglich. Fröhlich grüßte er Templer und Novizen und sprach kein Wort zu den Baals, sondern nickte nur begrüßend ihnen zu, wenn er auf einen traf, denn er wollte es sich nicht mit ihnen verscherzen. |
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21.04.2002, 18:22 | #115 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Preisliste für Shadows Laden -
Und nur weil du gerade in der Ausbildung bist hast du nicht kurz Zeit, mal ins Sumpflager zu gehen und die Sachen direkt mitzunehmen? |
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21.04.2002, 18:50 | #116 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei schritt weiter durch das Lager. Hier und dort wurde er einmal gegrüßt und ab und zu sah er auch jemanden, den er kannte. Dann kam er an Shadows Laden vorbei und dort sah er Alaerie. Sie sah schon wieder sehr gesund aus und das freute ihn. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Guten Tag, werte Dame. Wie ist es ihnen ergangen? Er lächelte. |
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21.04.2002, 19:29 | #117 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Preisliste für Shadows Laden -
Naja mal ganz ehrlich: Wie viele schreiben denn wirklich, dass sie unterwegs irgendwelchen Tieren begegnen, wenn sie von einem Lager ins andere gehen? Geh doch einfach davon aus, dass die Wege so oft abgegangen werden, dass sich dort keine Tiere aufhalten. Oder ein Scavenger. Den schaffst du sogar mit nem rostigen Schwert und auf Stufe eins. Denk dran du triffst auch nur die Gegner an, die su selbst in deinen Post schreibst. ;) |
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21.04.2002, 19:38 | #118 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Tote Hose hier.......... -
@F.B.: Nein, ich weiß ja, dass es als Neuer oft schwer ist, sich einzubringen, aber ich meine die alteingesessenen Mitglieder wie z.B. Spluff (Du wolltest doch regelmäßig da sein), Saturas oder Hawk (Ok, bei dir weiß ich, dass du wenig Zeit hast). Ferner auch noch Leute wie Rachestahl, ThunderCrash und andere. Meldet euch doch mal wieder und zeigt, dass das NL sich nicht unterkriegen lässt :) |
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21.04.2002, 21:17 | #119 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei sah den Mann mit unverhülltem Interesse an. Er sah schäbig und mager aus, so als hätte er lange Zeit große Entbehrungen über sich ergehen lassen müßen. Doch Alaerie schien ihn zu kennen und grüßte ihn freundlich und so wollte Alei auch nicht unfreundlich sein. Er grüßte den Mann freundlich Guten Abend, mein Name ist Alei. Doch der Mann machte sich schon wieder auf den Weg und war verschwunden. Alei wand sich an Alaerie. Wer war denn das? |
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21.04.2002, 22:13 | #120 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Alei nickte, als sie fertig gesprochen hatte, obwohl er nicht so Recht verstand. Was konnte sie an dem Kerl schon finden? Dass er ein grausamer Herrscher gewesen sein soll machte die Sache nicht gerader leichter zu verstehen für ihn. Aber es sollte ihm egal sein, so dachte er jedenfalls. Aber natürlich war es ihm nicht egal. Als Shadow ging sah Alei wieder auf. Du scheinst ja jetzt recht gefragt zu sein, wo du die Ausbildung mit dem Schwert übernommen hast. Er lächelte. |
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21.04.2002, 22:16 | #121 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Tote Hose hier.......... -
Aber wenn ich mich hier so umsehe... Hat schon was von nem Altersheim :D @all: Beweißt mir das Gegenteil, bitte *fleh* :D |
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22.04.2002, 23:39 | #122 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Neue Quest: Schatzsuche am Strand -
Soweit kommts ja noch, dass ich hinter dir herlaufe, MM. Ich bin ein stolzer Barde und wenn ich mitkomme, dann gleichauf mit euch :D |
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23.04.2002, 16:48 | #123 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Alaerie vs manmouse ( Pflegerin vs. Alter Sack) -
Heeeeeeeeee! Da hab ich jawohl auch noch ein Wörtchen mitzureden! :D Du alter Sack wirst sicherlich nicht mir Alaerie spazieren gehen. Wäre ja noch schöner. Du bist ja so alt und senil, dass du nicht mal gemerkt hast, dass ich dir deine goldene Schatulle geklaut habe :D *Schatulle hochhalt und über die Klippen werf* Na komm, hol sie ;) |
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23.04.2002, 17:04 | #124 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Memberliste, Kritik, Lob, Verbesserungen,Ungereimtheiten... -
Naja im großen und ganzen schon. Aber wir haben ja auch noch die Liste auf unserer HP :D Muß ich nochmal betonen ;) P.S.: Cavalorn fehlt auf der Liste, der ist auch Ehrenmitglied |
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24.04.2002, 17:36 | #125 | |||||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Tomekk ---> gehört zum Inventar! -
So, Leute, ich benutze jetzt mal den Account hier, weil ich noch nicht so Recht Lust habe, die magische Zahl zu zerstören :D Ich danke euch allen vielmals für eure Glückwünsche, allerdings gibt es da noch mehr zu sagen: quote: Das ist gut. Das Zeug haut sogar noch stärker rein als unser Sumpfkraut quote: Hö??? Ich bin ein Hammer? quote: Darüber sprechen wir noch :D Außerdem bin ich im Moment nichtmal im Lager, wie sollte ich da vor der Hütte sitzen? ;) quote: *5* :D quote: Darauf reagier ich erst gar nicht. Verdirbt mir hier die ganze Partystimmung quote: *Erzbeutelzück* Ehrlich? Ich bin heute im Kauffieber :D quote: Find ich auch *gg* quote: Wollt ich aber auch meinen. Beinahe hättest du die armen Ratten beleidigt *lol* Also das wars dann. Vielen Dank an euch alle und nach den nächsten tausend sehen wir uns wieder ;-) |
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