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24.09.2002, 15:18 #26
Ceyx
Beiträge: 616
Zwischen den Lagern #13 -
Ceyx war nicht lange auf den Feldern geblieben, nicht alle Pflanzen waren soweit, dass man sie ernten konnte, so gab es im Moment einfach zu wenig Arbeit für alle Reisbauern.
Er schlenderte aus dem Lager mit dem Vorhaben seinen Menuplan für heute abend zusammenzustellen. Er spazierte dem See entlang, betrachtete aufmerksam die Pflanzen, die dort wuchsen. Er fand ein paar, die sehr intensiv und herb rochen. Er musste sie sparsam einsetzten. Eine der beiden würde er trocknen.
Dann ging er ihn Richtung des Waldes, sammelte einige Kräuter, riss hier und da Wurzeln aus.
Dann hörte er das tiefe Knurren eines Wolfes. Ceyx drehte sich langsam um. Der Wolf stand hinter ihm und sah ihn drohemd aus seinen gelben Augen an. Er fletschte die Zähne, seine Hinterläufe waren zum Sprung gespannt. Von ihm schien ein Hauch der Bedrohung auszugehen.
Einen Moment verharrten beide so auf dem Waldboden, es waren nur einige Sekunden, doch Ceyx kam es wie Stunden vor.
Seine Gedanken rasten. Seine rechte Hand hatte sich um den Messergriff verkrampft, doch er wagte es nicht es zu ziehen. Er hatte keine Chance auf Flucht.
Dann ging es blitzschnell. Der Wolf sprang. Ceyx warf sich nach hinten auf den Rücken und schaffte es die Schnauze des Wolfes auf die Seite zu drücken. So bohrten sich die messerscharfen Zähne des Wolfes anstatt in seinen Hals in seinen linken Oberarm.
Ceyx schrie vor Schmerz auf, doch es gelang ihm, sein Messer zu ziehen und dem Wolf, der auf ihm stand in den Bauch zu stechen.
Einen Moment lang blieb der Wolf regungslos, sein Biss schien sich sogar noch zu verstärken. Endlich kippte er auf die Seite und hauchte seine letzten Atemszüge aus.
Ceyx rappelte sich auf und betrachtete seinen verletzten Arm. Es war weitaus weniger schlimm, als es sich anfühlte.
Er sammelte sein Zeugs ein und beeilte sich zurück ins Lager, um die Wunde zu verbinden.
24.09.2002, 15:29 #27
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx stolperte in die Miene zurück. Sein Arm schmerzte heftig. Er schmerzte mehr, als er eigentlich dürfte.
Endlich erreichte er die Hütte, warf seine Pflanzen achtlos in eine Ecke und suchte nach einem Stück Stoff.
Ihm war schwindelig.
Übelkeit stieg in ihm hoch.
Endlich fand er ein altes Hemd, von welchem er ein Stück abriss. Er setzte sich zu Boden und ging daran, seine Wunde zu verbinden. Schweiss rann ihm über die Stirn.
Seine Hände zitterten heftig.
Das Scheiss-Vieh wird mich doch nicht mit etwas angesteckt haben... ging es ihm durch den Kopf.
Er blickte auf.
Nur ein paar Schritte. Dann gehts mir wieder besser.
Er wollte aufstehen, doch seine Beine trugen ihn nicht mehr. Er fiel zu Boden und blieb liegen.
25.09.2002, 15:58 #28
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx fand sich in den Wirren eines Fibertraumes wieder.
Er sah Bilder vor sich, manche ohne Sinne, andere,deren Sinn er nicht verstand und solche, deren Sinn er nur zu gut verstand...
Die Toten verfolgten ihn. Sie jagten ihn schreiend, waren aus seiner Vergangenheit auferstanden und waren gekommen, um ihn in die Abgründe der Hölle zu schmeissen. Ihre gierigen, verfaulten Arme streckten sich nach ihm aus, wie lange, unwirkliche, düstere Spinnfäden, die ihn festhielten und einwickelten, seinen Verstand vernebelten und in seinem Kopf dröhnten.
Er rannte.
Die Landschaft zog an ihm vorbei. Seen, Flüsse, Berge, Wälder.
Er rannte durch den Wald...
-atemlos, Schritt an Schritt, ohne zu überlegen-
...und fand sich auf einer Lichtung wieder.
Er kannte diese Lichtung.
Und er war nicht allein...
...in der Mitte der Lichtung stand eine Frau. Ceyx sah sie nur von hinten. Ihr langes, schwarzes Haar wehte sanft im Wind. Sie stand da und wartete auf jemand.
Es war Dreia.
Ceyx ging auf sie zu, blieb einige Schritte hinter ihr stehen. Er wollte sie begrüssen, sie in den Arm nehmen, sie küssen und nie wieder loslassen. Doch er stand da, wie versteinert.
"Dreia..." Seine Stimme klang schwach, unwirklich, als würde er sie selber von weit her hören.
Endlich drehte sie sich um, langsam, unglaublich langsam.
Ihr Gesicht war ein Totenschädel, ihr lippenloser Mund zu einem hässlichen Grinsen verzehrt...
Ceyx schrak schreiend hoch.
25.09.2002, 16:23 #29
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Tuan kniete sich neben Ceyx nieder und versuchte, ihn zu beruhigen. Es gelang ihm erst nach einer Weile, bis Ceyx sich aus seinem Fiebertraum gelöst hatte und richtig wach war.
"Hast du geträumt?" fragte Tuan.
Ceyx nickte matt. Sein Kopf dröhnte immer noch. Tuan gab ihm eine Flasche mit Wasser. Ceyx setzte sich auf und trank ein paar Schlücke.
"Ein Wolf..." wollte er Tuan erklären, doch dieser nickte schon mit dem Kopf.
Ceyx stand auf. Ihm war schwindelig und seine Beine fühlten sich schwach an, doch es ging ihm bedeutend besser als letzten Abend. Er versuchte seinen Arm zu heben, doch ein heftiger Arm durchzuckte seinen Oberarm.
Er würde den Arm wohl eine Weile nicht merh benützen können.
"Ich mache dir eine Schlinge." bot ihm Tuan an. Ceyx willigte dankend ein. Tuan band ihm ein Lederstreifen um den Hals und legte seinen Arm hinein.
"Langsam werd ich dir ein richtiger Klotz am Bein..." meinte Ceyx
26.09.2002, 07:52 #30
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx ass schweigend seine Scavengerkeule. Er konnte nicht ewig Tuan am Bein hängen, wie eine Klete. Er wusste, dass sein Freund ihm immer helfen würde, wenn er Hilfe brauchte und das ohne den Gedanken auf eine Entschädigung. Genau deshalb konnte er ihm nicht ewig am Bein hängen.
Er musste vorsichtiger sein, wenn er sich ausserhalb des Lagers aufhielt. Sein Körper war noch zu schwach, um Verletzungen so wegzustecken, wie er es früher getan hatte.
Deshalb war es wichtig, dass er schneller wieder zu Kräften kam. Er beschloss, sein Trainig, dass er bei seinem alten Waffenmeister gelernt hatte, wieder aufzunehmen und intensiver auf den Reisfeldern zu arbeiten, dabei musste er aber aufpassen, dass er seinen Körper nicht überbelastete.
Er seufzte. Es würde wohl Jahre gehen, war ihm klar, bis er nur annähernd so stark sein würde, wie früher.
Er blickte Tuan an. Dieser lächelte ihn freundlich an.
Ceyx war wirklich froh, dass es ihn gab.
26.09.2002, 18:26 #31
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx kam von den Reisfeldern zurück. Er war morgens dort hin gegangen und hatte den ganzen Tag über gearbeitet, wobei er sich aber andauernd wieder ausruhen hatte müssen. Die Schläger des Reislordes hatten ihn nie belästigt, weil sie seine eingebundene Schulter bemerkt hatten.
Nun war er also wieder in Tuans Hütte. Der Schmerz in seiner Schulter hatte sich zu einem ertragbaren Pochen gemildert.
Ceyx war von der Arbeit auf den Feldern so müde, dass er -ohne etwas zu essen- schlafen ging.
07.10.2002, 10:20 #32
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx wachte schweissgebadet auf. Die Fäden eines Alptraumes hielten ihn nin einer zwilichten Welt aus Tod, Schreien und Gestank zurück, bis er sich in der Wirklichkeit wiederfand.
Er ging aus der Hütte und sah sich den Sonnenstand an. Es war schon spät. Er musste sich beeilen, um keinen Ärger mit dem Reislord zu bekommen.
07.10.2002, 11:23 #33
Ceyx
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Das Neue Lager # 25 -
Ceyx beeilte sich, um zu den Reisfeldern zu kommen. Er hoffte, auf seinem Weg keinem Schläger zu begegnen. Als er unterhalb des Staudammes war, blieb er stehen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Auf den Feldern herrschte emsiges Treiben, Bauern gingen umher und sammelten die Reispflanzen ein. Der Reislord stand vor seiner Hütte und beobachtete, um sicher zu gehen, dass alles glatt ging.
Mist. An dem kam Ceyx nicht vorbei.
Er hatte nun zwei Möglichkeiten: Vom Staudamm herunterspringen oder...
Eine zweite fiel ihm nicht ein.
Fluchend sah er sich um. Dann kam ihm die Idee: Ein paar Reissäcke lagen herum. Er konnte sich blöd stellen und dem Reislord sagen, er meinte die Säcke kämen nach unten.
Gesagt, getan.
07.10.2002, 22:50 #34
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx war wieder von den Feldern zurück. Sein linkes Auge war zugeschwollen. Es war wohl doch nicht so eine gute Idee mit dem sich-dumm-stellen gewesen. Auf jeden Fall hatte sie die Faust eines Schlägers geerntet.
Ceyx setzte sich seufzend vor die Hütte. Er sollte mit den Alpträumen aufhören, um Morgens besser zu erwachen. Morgens wach sein bedeutete kein Ärger mit dem Reislord.
Er hohlte sich eine Wasserflasche und hielt sie auf sein blaues Auge. Eine Weile sass er so da und überlegte sich, was er gegen seine Alpträume machen konnte.
Irgendwann nickte er ein...
07.10.2002, 23:11 #35
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
...und träumte.
Das Heer lagerte in einem Talkessel. Sie wussten, dass der Feind sich auf den Hügeln zusammenzog und so bereiteten sie sich auch zum Kampf. Ceyx roch die Angst der Männer. Er schritt durch die Reihen, ganz nach vorne und liess dann seinen Blick über die Kämpfer links und rechts neben sich gleiten. Er lass auf vielen Angst. Keiner erwiderte seinen Blick, manche schauten in die Dunkelheit oder zu Boden. Nur einer blickte grinsend Ceyx an.
"Du bist Ceyx, nicht?" fragte ihn dieser. Ceyx nickte still.
"Hast du keine Angst?" fuhr der andere fort.
"Angst? Vor was?" erwiderte Ceyx, "Mein Leben zu verlieren? Was ich schon verloren habe, kann ich nicht noch einmal verlieren. Ich bin auf einer Gratwanderung zwischen Leben und Tod und warte auf den, der mir meinen Tod bringt. Doch mein Tod soll nicht geschenkt sein."
Lange Zeit schwieg sein Gegenüber. Ceyx lass in seinen Zügen. Er sah keine Angst.
"Warum fürchtest du dich nicht?"
"Es spielt keine Rolle. Wenn ich sterbe, was nützt es mir, wenn ich zittere? Und wenn ich lebe, dann werde ich nachher gemütlich mein Bier am Lagerfeuer trinken. So oder so, Angst ist überflüssig"
Ceyx war erstaunt über die Antwort. Er wollte etwas erwiedern, doch zog dann sein Schwert.
"Sie kommen..." flüsterte er.
08.10.2002, 09:09 #36
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx wachte mit einem Ruck auf. Ein neuer Tag hatte begonnen. Er schaute zur Sonne. Sie glänzte rot östlich über den Bergen jenseits der Barriere. Ihre Schimmern spiegelten sich farbig in der blau-pulsierenden Grenzschicht zwischen dem Gefängnis und der Freiheit.
Es war noch Zeit, bis er auf die Felder musste.
Ceyx nahm sich eine Scavengerkeule. Er kontrollierte den Vorrat. Es war nicht mehr viel. Jemand musste bald wieder auf die Jagd gehen. Ceyx beschloss, in nächster Zeit sich von der Arbeit fortzuschleichen und für neuen Vorrat zu sorgen. Bei der Gelegenheit konnte er gerade noch neue Zutaten für seinen Eintopf suchen gehen.
Er legte die Scavengerkeule über das Feuer und sah zu, wie sie gar wurde.
Als er gegessen hatte, beschloss er, in den Stausee baden zu gehen und anschliessend sich auf die Reisfelder zu begeben.
08.10.2002, 20:07 #37
Ceyx
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Das Neue Lager # 25 -
Ceyx sah seinen Freund den Weg hinunterrennen, als er von seiner Arbeit aufblickte. Dann blieb Tuan oben an den Reisfeldern stehen und hielt offenbar nach ihm Ausschau. Ceyx hatte noch gar nicht bemerkt, wie spät es geworden war. Der Reislord würde nichts dagegen haben, wenn er für heute mit der Arbeit aufhörte. So ging er zu Tuan und begrüsste ihn freundlich.
08.10.2002, 20:58 #38
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Tuan, Bloodflowers und Ceyx kamen den Weg in Richtung Miene entlang. Sie redeten darüber, was sie noch machen sollten, bis Bloodflowers grinsend einwarf: "Wir könnten ja wieder einmal Minecrawler jagen." Mit einem Ruck blieb Tuan stehen, schüttelte energisch seinen Kopf: "Nicht schon wieder." Auch Ceyx blieb stehen. Er fand die Idee gar nicht so schlecht. Immerhin, hundert Erz für ein Minecrawlerei war die Sache wert. Und überhaupt wollte er herausfinden, ob man daraus Omeletten machen konnte. Ceyx und Bloodflowers starten Tuan an. Er stand immer noch da und schüttelte seinen Kopf.
"Nein, ich komm nicht mit."
Nach einer Weile blickte Ceyx Bloodflowers an: "Gehen wir halt ohne ihn." So machten sie sich auf den Weg.
Als sie sich ein paar Schritte von Tuan entfernt hatten, sprang er ihnen nach. "Euch beide kann man nicht alleine lassen. Und sowieso kommt ihr ohne mich gar nicht in die Miene."
Ceyx blickte grinsend seine beiden Gefährten an. "Lasst uns Minecrawler jagen!"
Mit diesen Worten machten sie sich auf den Weg in die Miene.
08.10.2002, 21:24 #39
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Tuan wandte sich um und rannte in seine Hütte zurück, um die Fackeln zu hohlen. Nach einem kurzen Augenblick war er zurück und drückte Ceyx und Bloodflowers je eine in die Hand.
Nun kam der schwierige Teil ihres Ausfluges: In die Miene zu kommen. Doch dank Tuan kamen sie ohne Probleme an den Wachen vorbei und betraten das dunkle Gewölbe. Irgendwo tropfte Wasser von der Decke. Das Geräusch des aufprallenden Tropfens hallte in den Gängen wieder. Irgendwo zwischen diesem Geräusch glaubte Ceyx ein Zischen und rascheln zu hören. Er packte den Herzensbrecher fester und nahm eine Abwehrstellung ein.
"Ganz ruhig. Die Crawler sind weiter unten" flüsterte Tuan. Doch auch er zog sein Schwert, Bloodflowers hatte einen Pfeile über die Sehne seines Bogens gelegt.
Ceyx fragte sich, wie stark der Panzer dieser Viecher wohl sein möge. Er prüfte das Gewicht des Streitkolben in seiner Hand. Er war schwer, doch gut in der Balance. Es war eine gute Waffe, zweifelsohne, doch Ceyx fragte sich, wie er damit umgehen konnte.
Langsam schritten sei weiter, in die Gänge, die sich wie Gedärme unter den Berg frassen.
Irgendwo warteten die Crawler...
08.10.2002, 21:53 #40
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
"Links oder rechts?" flüsterte Bloodflowers.
"Links" meinte Ceyx,
"Rechts" sagte Tuan im selben Augenblick.
"Was nun?" fragte Bloodflowers ungeduldig. Nach kurzem Beraten entschloss sie sich den rechten Gang zu nehmen.
Nach einigen Schritten stolperte Ceyx über irgendetwas. Er hielt seine Facke in die Nähe des Bodens, um zu sehen was da lag.
Er bückte sich und...
sah in ein grinsendes Gesicht.
Erschrocken kippte Ceyx zurück. Ein Totenkopf. Er war über das Bein eines Skelettes gestolpert, dass an der Wand sass.
Tuan und Bloodflowers wandten sich ebenfalls dem Skelett zu.
"Ein Schürfer..." flüsterte Tuan.
-Irgendwo zischte etwas-
Ceyx rappelte sich hoch. Hätte er gehorchte, hätte er ein leises Rascheln gehört.
"Waren das Minecrawler?" fragte Ceyx. Tuan nickte stumm. Keiner hörte das knackende Geräusch, von dünnen Insektenbeinen, die sich über den Steinboden fortbewegten.
"Sieht so aus, als wären wir hier richtig." meinte Bloodflowers.
Ein Zischen liess sie alle herumfahren.
Ceyx spürte, wie sich jedes seiner Nackenhaare einzeln aufstellte.
"Sieht so aus, als wären wir hier verdammt richtig..."
08.10.2002, 22:25 #41
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Tuan traf wieder die Panzerplatten des Crawlers. Sein Schwert glitt ab, ohne eine Wirkung zu haben. Er sprang einen Schritt zurück, um nicht von den wild-fuchtelnden Beinen getroffen zu werden. Ein dritter Pfeil zischte an ihnen vorbei und traf den Kopf des Tieres. Ein durchdringendes Kreischen erfüllte die Höhle. Dann war es still. Der Crawler war tot.
"Scheiss-Viecher" fluchte Ceyx. Er horchte auf. Ein schabbendes Geräusch drang aus dem Gang vor ihnen. Anscheindend waren mehr Crawler vom Geschrei des Tiers alamiert worden.
Ceyx sah fragend seine Gefährten an.
Vielleicht war das Schabben auch etwas anderes. Ceyx vernahm kein Zischen, was ihn dazu bewog, den Weg fortzusetzen.
Er wartete, bis einer der anderen das Wort ergriff.
09.10.2002, 09:33 #42
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Es war wieder Morgen. Ceyx streckte sich auf dem Stroh. Tuan lag noch da und schlief. Leise, um ihn nicht zu wecken, verliess Ceyx die Hütte. Die Sonne stand noch tief im Osten, so dass alles lange Schatten warf. Ceyx beschloss vor der Arbeit noch kurz auf die Jagd zu gehen - er wollte sein Omelette mit ein bisschen Fleisch garnieren.
Aber zuerst einmal wusch und rasierte er sich, ass etwas zum Frühstück, dann erst machte er sich auf den Weg.
09.10.2002, 09:42 #43
Ceyx
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Zwischen den Lagern # 14 -
Ceyx verfolgte den Pfad bis zum Wald, verliess ihn dann aber und schlich durchs Unterholz, sorgsam darauf bedacht, kein Geräusch zu machen. Der Wind stand gut für sein Vorhaben, er bliess ihm ins Gesicht.
Irgendwo in seiner Nähe plätscherte ein Fluss vor sich hin.
Er schlich weiter, bis er schliesslich Scavenger hörte. Er ging forsichtig weiter und hielt Ausschau.
Da waren sie. Fünf erwachsene und zwei junge Scavenger. Er zog das Jagdmesser. Er musste einen von ihnen aus der Herde weglocken.
Ceyx überlegte sich, wie er das anstellen sollte, als ein Wolf zwischen den Scavengern erschien. Sofort rannten sie in alle Richtungen fort, doch ein Junges war nicht schnell genug und fiel den messerscharfen Zähnen des Raubtieres zum Opfer.
Ceyx musste nur einem anderen, aufgebrachten Tier folgen, da die Herde nun in alle Richtungen verstoben war. Er rannte durch den Wald, immmer seine Beute im Blickfeld, bis der Scavenger endlich stehen blieb und sich umblickte. Es blieb ihm aber keine Zeit zu verschnaufen, da Ceyx in diesem Moment aus den Büschen sprang.
Er hatte die Überraschung auf seiner Seite und konnte das Tier mit einem Schlag töten.
Er nahm es aus und ging ins Lager zurück.
09.10.2002, 09:49 #44
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx kam zu Tuans Hütte zurück und legte seine Beute hinein. Tuan, die Schlafmütze, schnarchte fröhlich vor sich hin. Ceyx liess ihn schlafen.
Er ging wieder aus der Hütte. Die Sonne stand nun über den Bergen. Es wurde Zeit, das er auf die Reisfelder ginge. Er seufzte. Eigentlich wäre er lieber Schürfer. Er wusste nicht wieso, aber die Miene gefiel ihm, trotz den Minecrawlern. Irgendwie schien sie einen Reiz auf ihn auszuüben, den er aber nicht richtig fassen konnte.
Alles Grübeln nutzte ihm nichts. Er musste auf die Felder.
09.10.2002, 09:57 #45
Ceyx
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Das Neue Lager # 25 -
Ceyx kam den Weg herunter, der von der Miene kam. Ein betrunkener Buddler schlief vor der Taverne, ein paar Banditen unterhielten sich am Rande der Räuberhohle, zwei Söldner rauchten irgenwelches Kraut, sonst war noch nicht viel los. Auch in der Bauernhütte vernahm Ceyx noch lautstarkes Schnarchen.
Ceyx ging weiter zu den Feldern. Hier waren erst wenige bei der Arbeit, sogar der Reislord schlief noch. Ceyx schaute sich um. Er hatte keine Lust, Pflanzen zu ernten, da entdeckte er ein paar Säcke. Normalerweise schleppte Bloodflowers die herum, aber der war noch nicht da. Ceyx ging zu den Säcken, fragte einen Schläger, ob die zur Taverne mussten. Der Schläger nickte stumm. Also packte sich Ceyx einen und begann mit der Arbeit.
09.10.2002, 22:12 #46
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx kam von den Feldern zurück. Obwohl die Wunde an seinem linken Arm verheilt war, schmerzte er. Ceyx war müde, dennoch freute er sich darauf, das Ei zu zubereiten. Mit schnellen Schritten war er in der Hütte, nahm das Ei, zwei Scavengerkeulen und einige getrocknete Kräuter, sowie eine Pfanne nach draussen.
Er entfachte ein Feuer und stellte die Pfanne darauf. Dann schnitt er mit dem Messer das Ei an der oberen Seite auf. Er hoffte, das ihm kein junger Minecrawler entgegensprang, was auch nicht geschah. Er beäugte den Inhalt des Eies. Der grösste Teil des Eies war mit einer durchsichtigen, schleimigen Flüssikeit gefüllt - Eiweiss, wie Ceyx annahm. Der Kern des Eies bestand jedoch aus einer grünlich-schimmernden Masse. Ceyx roch an dem offenen Ei.
Es riecht nicht so schlecht, wie es aussieht.
Schliesslich zuckte er mit den Achseln und kippte den Inhalt in die Pfanne. Es war erstaunlich viel. Ceyx sah zu, wie das Eiweiss langsam seine Durchsichtigkeit verlor, das Eigrün, wie Ceyx beschloss es zu nennen, weigerte sich standhaft, eine andere Farbe anzunehmen. Ceyx stocherte mit einem Löffel in der Pfanne herum, mischte das Ei, in der Hoffnung, es würde dann appetitlicher aussehen.
Das tat es nicht.
Ceyx gab aber nicht klein bei. Er schnitt das Fleisch dazu und würzte es.
Schliesslich war es fertig.
Er beäugte misstrauisch sein Abendessen. Es sah wirklich nicht gut aus.
Dann roch er daran. Der Duft war herrlich würzig. Ceyx fasste Mut. Er nahm einen Löffel in den Mund und...
...wäre fast daran erstickt. Sein Rachen stand in Flammen, schien es ihm. Das war ja unglaublich scharf.
Man konnte es immerhin essen. So ass er also einen Teller voll mit seinem ersten selber kreirten Rezept. Natürlich mit ungefähr zwei Litern Wasser dazu...
Als er satt war - die Pfanne war noch zu dreiviertel voll -, beschloss er, sein Gericht erstmal hier stehen zu lassen. Vielleicht würde Tuan noch davon kosten.
Dann legte er sich zu Bett.
09.10.2002, 22:21 #47
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Er träumte...
Die Schlacht war lang. Auf beiden Seiten wurde verbissen gekämpft, dennoch wankte die Schlachtreihe seiner Leute. Ceyx schrie laut, um ihnen neuen Mut zu geben.
Sein Alkyonenschwert tötete.
Doch für jeden, der fiel, schienen zwei neue in die Lücke zu springen. Ceyx spürte, dass er langsamer wurde. Keiner würde das die ganze Nacht durchstehen - weder sie, noch ihre Feinde. Die Frage war nur, wer zuerst unterginge.
Doch er würde es den Feinden nicht so einfach machen. Wieder schwang er sein Schwert und tötete. Wieder fielen Feinde, blieben blutverschmiert im Staub liegen. Wieder wurde die Lücke gefüllt.
Noch hielt ihre Schlachtreihe...
10.10.2002, 17:56 #48
Ceyx
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Ceyx kam von den Reisfeldern zurück. Er hatte heute nicht zuviel gearbeitet, da er noch fit sein musste. Er hatte nämlich mit Tuan einen kleinen Kampf abgemacht. Schliesslich musste er doch sein neues Schwert ausprobieren. Tuan sass schon vor der Hütte und beäugte den Rest von Ceyx letztem Abendessen.
"Was ist denn das?" fragte er mit einem verzogenen Gesicht. Ceyx erklärte ihm, dass das das Ergebnis vom Minecrawler-Ei war.
"Und du hast davon gegessen? Du hast Mut."

"Du solltes auch davon probieren - schmeckt toll." meinte Ceyx.
Tuan schüttelte den Kopf und stellte die Pfanne weg.
"Wir sollten uns beeilen mit dem Kampf - bevor du an Vergiftung stirbst." mit diesen Worten stand Tuan auf und zog sein Schwert.
Ceyx tat es ihm gleich. Die untergehende Sonne schimmerte auf den Klingen. Es war absolut still. Die beiden Freunde umkreisten sich, wartend das der andere mit dem Angriff begann. Tuan hatte sein Schwert schräg hinter seinem Körper, die Spitze zeigte zu Boden. Er schritt federnd. Ceyx wusste, dass wenn er angreifen würde, er mit einem Ausweichmanöver von Tuan rechnen musste.
Er versuchte es mit einer Täuschung. Er machte scheinbar einen Angriff, drehte sich dann - Tuan wich seinem vermeintlichen Angriff aus und stand nun schräg zu Ceyx. Dieser führte seine Drehung zu Ende und nutzte seinen Schwung, um einen Schlag gegen Tuan auszuführen, welchen dieser mit aller Not an seiner Schwertseite abgleiten lassen konnte. Tuan taumelte ein paar Schritte zurück, da er durch seine ungünstige Position nichts dem Schlag entgegensetzen konnte. Ceyx liess ihm keine Zeit, um eine bessere Angriffsposition zu erlangen, griff an. Doch Tuan hatte sich wieder gefasst und wehrte Ceyx' Schläge ohne Mühe ab, ohne jedoch die Lücke für einen Angriff zu finden, bis er mit dem Rücken zu seiner Hütte stand.
Ceyx stand grinsend vor ihm.
"Du verlierst"

"Kaum" gab Tuan knapp von sich und sprang zur Seite. Ceyx, der gerade einen Schlag angesetzt hatte, stoplperte durch seine eigene Wucht nach vorne. Plötzlich war Tuan hinter ihm. Ceyx konnte sich gerade noch drehen, um einen Schlag abzuwehren. Dann prasselten Tuans Schläge auf ihn nieder. Er konnte sie mit Müh und Not abwehren, bis ihm das Schwert aus der Hand flog.
"Du verlierst" gab Tuan schweratmend von sich.

Später sassen sie vor Tuans Hütte und plauderten. Ceyx versuchte immer noch krampfhaft Tuan dazu zu überreden, von dem Minecrawlergericht zu kosten. Doch Tuan blieb hart.
11.10.2002, 08:49 #49
Ceyx
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Zwischen den Lagern # 14 -
Ceyx schlich durch den Wald. Er war frühmorgens aufgestanden, um auf die Jagd zu gehen. Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne brachen durch das Geäst über ihm.
Er schlich weiter, bis er das tiefe Knurren eines Wolfes vernahm. Ceyx blickte sich um. Nicht weit von ihm entfernt hatte ein Wolf einen Molerat angegriffen. Für einen Moment sah es so aus, als würde der Molerat dem Wolf Paroli bitten, doch schliesslich unterlag er dem Raubtier und blieb am Boden liegen.
Ceyx sah seine Chance auf eine doppelte Beute. Er sprang aus dem Busch, bevor sich der Wolf über den Molerat hermachen konnte.
Der Wolf drehte sich um und liess ein bedrohliches Knurren verlauten. Sofort sprang er auf Ceyx zu. Doch diesmal reagierte er schneller und hielt dem Wolf sein Schwert entgegen. Das Tier verletzte sich schwer, fiel schräg neben Ceyx zu Boden. Doch der Wolf war sofort wieder auf den Beinen und setzte Ceyx nach. Dieser musste einige Schritte zurücktaumeln, um den Fängen des Wolfes zu entgehen. Doch schliesslich konnte er noch einen Schlag anbringen und der Wolf fiel tot zu Boden. Ceyx nahm beide Tiere aus und ging ins Lager zurück.
11.10.2002, 08:52 #50
Ceyx
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Die Freie Mine des NL -
Ceyx rannte zu Tuans Hütte hoch. Die Jagd hatte mehr Zeit gebraucht, als er eingeplant hatte. Er warf schnell seine Beute in die Hütte, stellte fest, dass Tuan nicht mehr da war.
Dann eilte er wieder ins Lager hinunter.
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