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08.09.2002, 00:46 #101
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
Hinter dem Tor wartete ein schier unendlich langer Gang auf die kleine Gruppe. Die Wände und die Decke des Korridors waren über und über mit diesen fremdartigen Zeichnungen geschmückt. Durch das enorme Alter ließen sich manche kaum mehr entziffern, doch meistens handelte es sich um Bilder von den schon zuvor gesehenen Händen, den Luzkan und anderen, grotesk erscheinenden Monstren.
Kaszan hatte sich nicht getäuscht. Schon nach wenigen Sekunden war eine weitere Erschütterung zu spüren gewesen. Und je weiter der Trupp vorstieß, desto deutlicher wurden sie.
Es war wie das regelmäßige Schlagen einen gigantischen Herzens, das die Ruinen mit jedem Herzschlag in ihren Grundfesten erzittern ließ.
Schon nach kurzem war gleichzeitig ein dumpfes Wummern zu hören. Und die Gruppe kam dem Ursprung dieser Geräusche immer näher.
Mittlerweile hatten alle ihre Waffen gezogen, Schwerter blitzten im Licht der Fackeln, Armbrüste waren schussbereit erhoben und die letzte Pike stoßbereit nach vorne gestreckt.
Schließlich mündete der Gang in einer weiteren Halle. Kaszan musste inzwischen aufpassen dass seine Zähne bei einem erneuten Beben nicht zu klappern anfingen.
Ein gigantischer Umriss schälte sich aus dem Mantel der Dunkelheit. Jetzt wusste Kaszan warum die Halle so riesig gebaut worden war.
Der Koloß füllte sie fast bis zur Decke hin aus.
Es musste sich um einen Golem handeln. Doch wer bei Beliar konnte ein derart riesiges Geschöpf schaffen?
Er musste mindestens acht Schritt in der Höhe messen. Sein Körper war vollkommen durchsichtig und sah so aus, als ob jemand versucht hätte mit einem Schmiedehammer die Skulptur eines Menschen aus dem Eis zu schlagen.
Bei jedem Schritt des Golems erzitterte die Erde wie unter einem Hammerschlag. Das Monstrum war noch gute fünfzig Schritt entfernt, doch griff es so weit aus, dass es die Gruppe binnen wenigen Sekunden erreichen würde.
Und es kam direkt auf sie zu.
08.09.2002, 18:42 #102
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"Verteilt euch!", brüllte Kaszan und löste sich aus seiner Starre.
Einen Augenblick später stob die Gruppe auseinander. Das vertraute Klacken der Armbrüste drang an Kaszans Ohr, als die Armbruster ihre tödliche Ladung in Richtung des Golems schleuderten.
Die Geschosse sprengten kleinere Eispartikel aus dem Körper des Riesen, doch ließ sich dieser davon nicht im Geringsten beeindrucken.
"Gelm, Kortan, ihr greift von links an! Hark zu mir, wir übernehmen die andere Seite! Der Rest haut ab oder versucht das Montrum abzulenken!"
Sofort folgten die Männer den Befehlen des Generals. Sorim blieb stehen und reckte die Hände gen Hallendecke.
Hoffentlich würde er sich dieses Mal nicht so lange Zeit lassen....
Der Kopf des Golems pendelte von einer Seite zur anderen. Anscheinend wusste das Monster nicht, welchen der Menschen es zuerst zerquetschen sollte.
Dann stampfte es genau auf die beiden Pikenierbrüder zu.
Die gewaltige Faust hob sich, dann krachte sie wuchtig in den Hallenboden, als die Brüder blitzschnell zur Seite sprangen. Gesteinsbrocken schwirrten durch die Luft, als sich die Hand wieder hob, waren die Bodenplatten tief eingedrückt.
Währenddessen hatten sich Kaszan und Harkadon dem Golem von hinten genähert. Kaszan umfasste den Griff des Kristallfluchs mit beiden Händen, dann lies er die Klinge auf das mehr als baumstammdicke Bein des Riesen herabsausen.
Das Schwert drang tief in das stämmige Bein ein, ein Regen aus Eiskristallen ergoß sich über den General, als sie auf das massive Eis stieß.
Ein paar Sekunden lang sah sich der Golem nach seinem Peiniger um, lange genug um Kaszan Gelegenheit zu geben, noch ein paar Schläge nachzusetzen. Dann griff die gewaltige Pranke des Monsters nach ihm.
Kaszan knickte ein und katapultierte sich nach hinten und hinter das andere Bein des Golems. Etwas träge versuchte das Monstrum ihn mit der anderen Hand zu packen, doch Kaszan wich geschickt abermals aus.
Harkadon nutzte die Gelegenheit um auf den Arm des Golems zu springen und seine gewaltige Körperkraft auf selbigen zu entladen. Ganze Stücke aus Eis brachen aus dem Körper des Riesen als der Soldat wie ein Berserker auf den Arm einhackte.
Gelm und Kortan stürzten nach vorne und rammten ihre Waffen mit aller Kraft in das schon angeschlagene Bein des Giganten. Gleichzeitig prasselte ein erneuter Bolzenhagel gegen die Brustpartie des Golems, wieder ohne sichtbaren Erfolg.
Kaszan hatte währenddessen alle Hände voll zu tun, den wütenden Attacken des Kolosses auszuweichen, denn anscheinend hatte das Monstrum es auf ihn abgesehen. Nur knapp entging er einem tief angesetzten Schwinger indem er sich auf den Boden fallen ließ. Der Luftzug strich ihm einer Orkanböe gleich durch das Gesicht. Ein Schrei gellte durch die Halle als einer der Armbruster von dem Schlag mitgerissen und gegen die Wand geschleudert wurde.
Der Mann sackte zusammen und rührte sich nicht mehr.
Krachend landete ein gut mannshoher Eisbrocken auf dem Boden als Harkadon seine Bemühungen noch weiter verstärkte. Der Golem schüttelte sich wie ein Bär der ein lästiges Insekt loszuwerden versucht, jedoch ohne Erfolg.
Dann löste sich plötzlich der gesamte Arm des Riesen und zermalmte sowohl die Fliesen wie auch einen Schwertkämpfer, der das Pech hatte zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Auch Harkadon verlor dadurch seinen Halt und rollte meterweit über den Hallenboden.
Der Golem bäumte sich auf und griff mit der anderen Hand an die Amputationsstelle.
Gleich darauf formte sich ein neuer, unversehrter Arm aus dem Stumpf.
Kaszan keuchte vor Verblüffung auf. Wie sollten sie ein Monster besiegen, dass sich so schnell selbst regenerierte?
Ein Fauchen durchbrach den Kampflärm. Kaszan fuhr herum, gerade rechtzeitig um zu sehen wie Sorim beide Hände auf den Golem richtete. Die Luft vor ihm begann wie unter extremer Hitze zu wabern, dann stieg zischend Dampf von dem Körper des Eisgolems auf.
Sorims Zauber zog über die Brust des Golems und hinterließ dabei eine tiefe Schneise im Eis. Die Hände des Hofmagiers verkrampften sich zu Krallen, Schweiß rann dem Magier übers Gesicht und an seiner Schläfe pochte einem fetten Wurm gleich eine Ader. Anscheinend hatte er Probleme, den Zauber zu koordinieren.
Schwerfällig wankte der Koloss aus Eis auf den Magier zu.
"Los, lenkt ihn ab!"
Abermals wurden Bolzen geladen und gegen das riesenhafte Monster geschossen, die Nahkämpfer versuchten ihr Bestes um den Vormarsch des Berges aus Eis und roher Körperkraft aufzuhalten.
Harkadons Schwert brach abermals große Brocken aus dem Bein des Golems und Kaszan versuchte das Eis mit gezielten Hieben so zu schwächen dass es unter dem Gewicht des Giganten auseinanderbrechen würde.
Kortan sprang nach vorne, versenkte seine Pike in einem breiten Riß im Eis und hängte sich mit seinem vollen Gewicht an den Schaft der Waffe. Das Holz der Pike knackte hörbar, aber die Aktion zeigte Erfolg als sich plötzlich ein langer, gezackter Riß durch das halbe Bein zog.
Eni kurzer Blick zu Harkadon, dann rammten sowohl Kaszan wie auch der hochgewachsene Krieger ihre Schultern wie auf Kommando mit aller Kraft gegen das angeschlagene Bein.
Der Golem wankte wie ein betrunkener hin und her, dann brach das gesamte Bein auseinander. Der Balance beraubt stürzte der Koloss wie ein gefällter Baum um.
Sorims Hitzestrahl hatte mittlerweile ein gewaltiges Loch im Kopf des Golems hinterlassen.
Der Golem zuckte zusammen, versuchte sich mit den Händen nach vorne zu schleppen, doch dann fiel er in sich zusammen.
Kaszan atmete erleichter aus und schloß für einen kurzen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er wie der Golem erneut seine gewaltige Hand hob.
"Weg da!", schrie Kaszan zu dem Magier, welcher den Kopf gesenkt und die Linke auf seiner Brust ruhen hatte.
Dann schlug der Golem zu.
Gelm sprang nach vorne und stieß den Magier mit der Schulter zur Seite.
Die Faust des Golems zischte knapp über den Magier hinweg und traf stattdessen den Pikenier. Gelm schrie auf und wurde meterweit über den Boden geschleudert.
"Gelm!"
Kortan stürzte zu seinen am Boden liegenden Bruder. Auch Kaszan und Harkadon folgten ihm und beugten sich über den Pikenier.
Gelm lag in einer größer werdenden Blutlache und presste seine Hand auf eine klaffende Wunde an seiner Brust.
"Gelm! Sag doch was!"
Gelm hob leicht den Kopf und hustete qualvoll. Blut lief aus seinem Mundwinkel und färbte den Fellumhang rot.
"Kortan...es tut so weh..."
Der Pikenier musste abermals husten. Sein Atem ging stoßweise und er schien Probleme zu haben, die Augen offenzuhalten. Gelms ganzer Körper zitterte.
"Das sieht nicht gut aus....", murmelte Harkadon als er das Kettenhemd vorsichtig zur Seite zog.
Der Schlag des Golems hatte das Kettenhemd zerfetzt. Anscheinend waren Gelms Rippen unter der Wucht des Schlages gesplittert, denn aus der Wunde ragten bleiche Knochen.
"Sterb mir hier jetzt nicht weg Gelm!"
Kortans Stimme schwankte, er schien nur mühsam die Tränen zurückhalten zu können.
Kaszan hatte in der Zwischenzeit einen Verband mit einem Heiltrank getränkt und träufelte den Rest des Trankes in die Wunde. Dann legte er behutsam den Verband darauf. Der Pikenier stöhnte und zuckte zusammen.
Gelms Linke klammerte sich um die Hand seines Bruders.
"Verlasst mich nicht....Ich will noch nicht...sterb...en"
Kortan schüttelte den Kopf.
"Niemand sagt dass du sterben wirst! Halt durch!"
Ein erneuter Hustenanfall schüttelte den Pikenier und ließ ihn Blut spucken.
Kaszans Blick traf sich mit Harkadons.
"Lasst mich..ni.cht..in.diesem..verdammten...Gletscher...ver.....recken.."
Ein erneuter Schauer lief durch Gelms Körper.
Dann lag er still.
"Gelm! Gelm!"
Kortan brach schluchzend über seinem Bruder zusammen. Harkadon wendete sich ab und starrte an die andere Wand.
Kaszan senkte den Kopf und legte seine Hand auf Kortans Schulter. Hinter ihm begann sich der Eisgolem langsam wieder in Wasser aufzulösen.
08.09.2002, 18:42 #103
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
"Verteilt euch!", brüllte Kaszan und löste sich aus seiner Starre.
Einen Augenblick später stob die Gruppe auseinander. Das vertraute Klacken der Armbrüste drang an Kaszans Ohr, als die Armbruster ihre tödliche Ladung in Richtung des Golems schleuderten.
Die Geschosse sprengten kleinere Eispartikel aus dem Körper des Riesen, doch ließ sich dieser davon nicht im Geringsten beeindrucken.
"Gelm, Kortan, ihr greift von links an! Hark zu mir, wir übernehmen die andere Seite! Der Rest haut ab oder versucht das Montrum abzulenken!"
Sofort folgten die Männer den Befehlen des Generals. Sorim blieb stehen und reckte die Hände gen Hallendecke.
Hoffentlich würde er sich dieses Mal nicht so lange Zeit lassen....
Der Kopf des Golems pendelte von einer Seite zur anderen. Anscheinend wusste das Monster nicht, welchen der Menschen es zuerst zerquetschen sollte.
Dann stampfte es genau auf die beiden Pikenierbrüder zu.
Die gewaltige Faust hob sich, dann krachte sie wuchtig in den Hallenboden, als die Brüder blitzschnell zur Seite sprangen. Gesteinsbrocken schwirrten durch die Luft, als sich die Hand wieder hob, waren die Bodenplatten tief eingedrückt.
Währenddessen hatten sich Kaszan und Harkadon dem Golem von hinten genähert. Kaszan umfasste den Griff des Kristallfluchs mit beiden Händen, dann lies er die Klinge auf das mehr als baumstammdicke Bein des Riesen herabsausen.
Das Schwert drang tief in das stämmige Bein ein, ein Regen aus Eiskristallen ergoß sich über den General, als sie auf das massive Eis stieß.
Ein paar Sekunden lang sah sich der Golem nach seinem Peiniger um, lange genug um Kaszan Gelegenheit zu geben, noch ein paar Schläge nachzusetzen. Dann griff die gewaltige Pranke des Monsters nach ihm.
Kaszan knickte ein und katapultierte sich nach hinten und hinter das andere Bein des Golems. Etwas träge versuchte das Monstrum ihn mit der anderen Hand zu packen, doch Kaszan wich geschickt abermals aus.
Harkadon nutzte die Gelegenheit um auf den Arm des Golems zu springen und seine gewaltige Körperkraft auf selbigen zu entladen. Ganze Stücke aus Eis brachen aus dem Körper des Riesen als der Soldat wie ein Berserker auf den Arm einhackte.
Gelm und Kortan stürzten nach vorne und rammten ihre Waffen mit aller Kraft in das schon angeschlagene Bein des Giganten. Gleichzeitig prasselte ein erneuter Bolzenhagel gegen die Brustpartie des Golems, wieder ohne sichtbaren Erfolg.
Kaszan hatte währenddessen alle Hände voll zu tun, den wütenden Attacken des Kolosses auszuweichen, denn anscheinend hatte das Monstrum es auf ihn abgesehen. Nur knapp entging er einem tief angesetzten Schwinger indem er sich auf den Boden fallen ließ. Der Luftzug strich ihm einer Orkanböe gleich durch das Gesicht. Ein Schrei gellte durch die Halle als einer der Armbruster von dem Schlag mitgerissen und gegen die Wand geschleudert wurde.
Der Mann sackte zusammen und rührte sich nicht mehr.
Krachend landete ein gut mannshoher Eisbrocken auf dem Boden als Harkadon seine Bemühungen noch weiter verstärkte. Der Golem schüttelte sich wie ein Bär der ein lästiges Insekt loszuwerden versucht, jedoch ohne Erfolg.
Dann löste sich plötzlich der gesamte Arm des Riesen und zermalmte sowohl die Fliesen wie auch einen Schwertkämpfer, der das Pech hatte zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Auch Harkadon verlor dadurch seinen Halt und rollte meterweit über den Hallenboden.
Der Golem bäumte sich auf und griff mit der anderen Hand an die Amputationsstelle.
Gleich darauf formte sich ein neuer, unversehrter Arm aus dem Stumpf.
Kaszan keuchte vor Verblüffung auf. Wie sollten sie ein Monster besiegen, dass sich so schnell selbst regenerierte?
Ein Fauchen durchbrach den Kampflärm. Kaszan fuhr herum, gerade rechtzeitig um zu sehen wie Sorim beide Hände auf den Golem richtete. Die Luft vor ihm begann wie unter extremer Hitze zu wabern, dann stieg zischend Dampf von dem Körper des Eisgolems auf.
Sorims Zauber zog über die Brust des Golems und hinterließ dabei eine tiefe Schneise im Eis. Die Hände des Hofmagiers verkrampften sich zu Krallen, Schweiß rann dem Magier übers Gesicht und an seiner Schläfe pochte einem fetten Wurm gleich eine Ader. Anscheinend hatte er Probleme, den Zauber zu koordinieren.
Schwerfällig wankte der Koloss aus Eis auf den Magier zu.
"Los, lenkt ihn ab!"
Abermals wurden Bolzen geladen und gegen das riesenhafte Monster geschossen, die Nahkämpfer versuchten ihr Bestes um den Vormarsch des Berges aus Eis und roher Körperkraft aufzuhalten.
Harkadons Schwert brach abermals große Brocken aus dem Bein des Golems und Kaszan versuchte das Eis mit gezielten Hieben so zu schwächen dass es unter dem Gewicht des Giganten auseinanderbrechen würde.
Kortan sprang nach vorne, versenkte seine Pike in einem breiten Riß im Eis und hängte sich mit seinem vollen Gewicht an den Schaft der Waffe. Das Holz der Pike knackte hörbar, aber die Aktion zeigte Erfolg als sich plötzlich ein langer, gezackter Riß durch das halbe Bein zog.
Eni kurzer Blick zu Harkadon, dann rammten sowohl Kaszan wie auch der hochgewachsene Krieger ihre Schultern wie auf Kommando mit aller Kraft gegen das angeschlagene Bein.
Der Golem wankte wie ein betrunkener hin und her, dann brach das gesamte Bein auseinander. Der Balance beraubt stürzte der Koloss wie ein gefällter Baum um.
Sorims Hitzestrahl hatte mittlerweile ein gewaltiges Loch im Kopf des Golems hinterlassen.
Der Golem zuckte zusammen, versuchte sich mit den Händen nach vorne zu schleppen, doch dann fiel er in sich zusammen.
Kaszan atmete erleichter aus und schloß für einen kurzen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er wie der Golem erneut seine gewaltige Hand hob.
"Weg da!", schrie Kaszan zu dem Magier, welcher den Kopf gesenkt und die Linke auf seiner Brust ruhen hatte.
Dann schlug der Golem zu.
Gelm sprang nach vorne und stieß den Magier mit der Schulter zur Seite.
Die Faust des Golems zischte knapp über den Magier hinweg und traf stattdessen den Pikenier. Gelm schrie auf und wurde meterweit über den Boden geschleudert.
"Gelm!"
Kortan stürzte zu seinen am Boden liegenden Bruder. Auch Kaszan und Harkadon folgten ihm und beugten sich über den Pikenier.
Gelm lag in einer größer werdenden Blutlache und presste seine Hand auf eine klaffende Wunde an seiner Brust.
"Gelm! Sag doch was!"
Gelm hob leicht den Kopf und hustete qualvoll. Blut lief aus seinem Mundwinkel und färbte den Fellumhang rot.
"Kortan...es tut so weh..."
Der Pikenier musste abermals husten. Sein Atem ging stoßweise und er schien Probleme zu haben, die Augen offenzuhalten. Gelms ganzer Körper zitterte.
"Das sieht nicht gut aus....", murmelte Harkadon als er das Kettenhemd vorsichtig zur Seite zog.
Der Schlag des Golems hatte das Kettenhemd zerfetzt. Anscheinend waren Gelms Rippen unter der Wucht des Schlages gesplittert, denn aus der Wunde ragten bleiche Knochen.
"Sterb mir hier jetzt nicht weg Gelm!"
Kortans Stimme schwankte, er schien nur mühsam die Tränen zurückhalten zu können.
Kaszan hatte in der Zwischenzeit einen Verband mit einem Heiltrank getränkt und träufelte den Rest des Trankes in die Wunde. Dann legte er behutsam den Verband darauf. Der Pikenier stöhnte und zuckte zusammen.
Gelms Linke klammerte sich um die Hand seines Bruders.
"Verlasst mich nicht....Ich will noch nicht...sterb...en"
Kortan schüttelte den Kopf.
"Niemand sagt dass du sterben wirst! Halt durch!"
Ein erneuter Hustenanfall schüttelte den Pikenier und ließ ihn Blut spucken.
Kaszans Blick traf sich mit Harkadons.
"Lasst mich..ni.cht..in.diesem..verdammten...Gletscher...ver.....recken.."
Ein erneuter Schauer lief durch Gelms Körper.
Dann lag er still.
"Gelm! Gelm!"
Kortan brach schluchzend über seinem Bruder zusammen. Harkadon wendete sich ab und starrte an die andere Wand.
Kaszan senkte den Kopf und legte seine Hand auf Kortans Schulter. Hinter ihm begann sich der Eisgolem langsam wieder in Wasser aufzulösen.
10.09.2002, 12:47 #104
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"Wir sind ganz nah dran, ich kann die Macht des Artefakts schon jetzt spüren!"
Sorims Stimme zitterte vor Aufregung.
Selbst Kaszan fühlte etwas. Ein seltsames Gefühl, als ob Tausende kleiner Würmchen durch seinen Körper kriechen würden und dabei ein wohltuendes Prickeln hinterließen.
Nur wenige Schritte vor Kaszan befand sich ein weiterer Torbogen, der von grotesken, dämonenartigen Fresken umsäumt war und durch den ein sanftes, pulsierendes Licht drang.
Sorim löste sich von der Gruppe und lief durch den leuchtenden Torbogen.
"Sorim! Dieser Narr....Los, hinterher!"
Sogleich folgte der gesamte Trupp dem Hofmagier und trat durch das Tor in das geheimnisvolle Licht.
Hinter dem Tor lag ein kuppelförmiger Raum. Der Raum war groß genug um der vierfachen Anzahl an Männern Platz zu bieten, selbst wenn die Gruppe vollzählig gewesen wäre.
In einer Nische an der linken Seite des Raumes befand sich eine kreisförmige Plattform, ähnlich der über die der Trupp die Ruinen betreten hatte. In der Mitte der Plattform befand sich eine Vertiefung, aus der ein Lichtstrahl entsprang, der sich knapp unter der Decke in einem Kristall brach und von dort Dutzendfach reflektiert wurde.
Doch Kaszans Augenmerk galt etwas anderem. In der Mitte des Raumes stand eine Statue. Es handelte sich um das Abbild eines Menschen, knieend, den Blick zur Decke gerichtet und die Hände vor der Brust erhoben, die Handrücken zeigten in Richtung des Tores durch das Kaszan gerade geschritten war. Die komplette Statue war aus verschiedenfarbigen Kristallen gearbeitet, Kaszan staunte über die Kunstfertigkeit und Detailverliebtheit, mit der sie bis ins kleinste Detail geformt worden war.
Der Hofmagier stand nur wenige Schritt vor der Statue, sein Blick haftete an ihren Händen.
Von dort kam auch das seltsame Licht.
Die Statue trug zwei Handschuhe. Beide waren scheinbar aus Leder gearbeitet, die Fingerspitzen des Linken waren mit funkelnden Edelsteinen besetzt, auch auf dem Handrücken des Handschuhs leuchtete ein Stein.
Hinter der Statue hingen zwei gewaltige Ringe in der Luft. Kaszan verstand nicht, wie die Ringe einfach so ohne weiteres in der Luft hängenbleiben konnten. Musste wohl auch wieder irgendso eine Magie sein. Es handelte sich um einen größeren Ring, der den anderen genau umschloß. Beide wurden von den schon zuvor gesehenen Fratzen und Reliefs geschmückt und hatten dadurch eine bedrohliche Ausstrahlung. Manche der Gesichter sahen aus, als würden sie gleich ihren Rahmen verlassen und auf die Gruppe losspringen.
Kaszan trat näher und sah sich die Handschuhe genauer an. Das prickelnde Gefühl wurde so intensiv, dass es schon fast unangenehm war. Bei genauerem Hinsehen konnte er erkennnen, dass der große Edelstein auf dem Handrücken durch haarfeine Linien mit denen an den Fingerkuppen verbunden war.
Auf der Handfläche des Rechten befand sich ein kompliziertes Netz aus feinen Linien. Es sah ein wenig aus wie ein Spinnennetz, konnte aber genauso gut einen Strudel darstellen. In den Freiräumen zwischen den Linien waren winzige Runen eingebrannt.
Das Leuchten kam von dem großen Edelstein des linken Handschuhs und schien intensiver geworden zu sein, als sich Kaszan näherte. Der Edelstein war dunkelblau gefärbt, ab und zu liefen winzige Blitze durch ihn hindurch und wanden sich die Linien entlang bis zu den Edelsteinen an den Fingern.
"Ist das das Artefakt von dem ihr gesprochen habt?", fragte Kaszan ohne den Blick von den Handschuhen zu nehmen.
Sorim trat neben den General und sah mit funkelnden Augen auf die Artefakte herab.
"Das ist es", sprach er mit leiser Stimme.
"Das sind die Hände von Kol'Sheraz."
"Nun gut", meinte Kaszan und drehte sich schließlich doch um.
"Packen wir uns diese Dinger und verschwinden von hier. Diese Plattform in der Ecke, ist das ein weiterer Teleporter?"
Sorims Blick haftete noch immer an den Handschuhen.
"Ja, ziemlich sicher. Allerdings kann man sich nie ganz sicher sein."
Kaszan verdrehte die Augen.
"Also los, nichts wie weg hier. Je mehr wir uns beeilen, desto eher sind wir wieder in Gorthar."
Endlich erwachte Sorim aus seiner Starre und zog vorsichtig die Handschuhe von den Finger der Statue. Im selben Moment erlosch das Licht und der Raum wurde nur noch von dem Licht des vermeintlichen Teleporters erhellt.
Als der erste der Gruppe in das Licht der Plattform trat, erstrahlte sein Körper in einem inneren Licht, dann verschwammen seine Konturen bis schließlich nichts mehr von ihm zu sehen war. Das Licht der Plattform flackerte, dann schien es genauso hell wie zuvor.
Kaszan bildete den Abschluss des Trupps.
Wie schon beim ersten Mal fühlte er einen seltsamen Sog als er in das Licht trat, dann wurde er nach oben gerissen, mitten in die Schwärze des Gletschers.
10.09.2002, 12:47 #105
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
"Wir sind ganz nah dran, ich kann die Macht des Artefakts schon jetzt spüren!"
Sorims Stimme zitterte vor Aufregung.
Selbst Kaszan fühlte etwas. Ein seltsames Gefühl, als ob Tausende kleiner Würmchen durch seinen Körper kriechen würden und dabei ein wohltuendes Prickeln hinterließen.
Nur wenige Schritte vor Kaszan befand sich ein weiterer Torbogen, der von grotesken, dämonenartigen Fresken umsäumt war und durch den ein sanftes, pulsierendes Licht drang.
Sorim löste sich von der Gruppe und lief durch den leuchtenden Torbogen.
"Sorim! Dieser Narr....Los, hinterher!"
Sogleich folgte der gesamte Trupp dem Hofmagier und trat durch das Tor in das geheimnisvolle Licht.
Hinter dem Tor lag ein kuppelförmiger Raum. Der Raum war groß genug um der vierfachen Anzahl an Männern Platz zu bieten, selbst wenn die Gruppe vollzählig gewesen wäre.
In einer Nische an der linken Seite des Raumes befand sich eine kreisförmige Plattform, ähnlich der über die der Trupp die Ruinen betreten hatte. In der Mitte der Plattform befand sich eine Vertiefung, aus der ein Lichtstrahl entsprang, der sich knapp unter der Decke in einem Kristall brach und von dort Dutzendfach reflektiert wurde.
Doch Kaszans Augenmerk galt etwas anderem. In der Mitte des Raumes stand eine Statue. Es handelte sich um das Abbild eines Menschen, knieend, den Blick zur Decke gerichtet und die Hände vor der Brust erhoben, die Handrücken zeigten in Richtung des Tores durch das Kaszan gerade geschritten war. Die komplette Statue war aus verschiedenfarbigen Kristallen gearbeitet, Kaszan staunte über die Kunstfertigkeit und Detailverliebtheit, mit der sie bis ins kleinste Detail geformt worden war.
Der Hofmagier stand nur wenige Schritt vor der Statue, sein Blick haftete an ihren Händen.
Von dort kam auch das seltsame Licht.
Die Statue trug zwei Handschuhe. Beide waren scheinbar aus Leder gearbeitet, die Fingerspitzen des Linken waren mit funkelnden Edelsteinen besetzt, auch auf dem Handrücken des Handschuhs leuchtete ein Stein.
Hinter der Statue hingen zwei gewaltige Ringe in der Luft. Kaszan verstand nicht, wie die Ringe einfach so ohne weiteres in der Luft hängenbleiben konnten. Musste wohl auch wieder irgendso eine Magie sein. Es handelte sich um einen größeren Ring, der den anderen genau umschloß. Beide wurden von den schon zuvor gesehenen Fratzen und Reliefs geschmückt und hatten dadurch eine bedrohliche Ausstrahlung. Manche der Gesichter sahen aus, als würden sie gleich ihren Rahmen verlassen und auf die Gruppe losspringen.
Kaszan trat näher und sah sich die Handschuhe genauer an. Das prickelnde Gefühl wurde so intensiv, dass es schon fast unangenehm war. Bei genauerem Hinsehen konnte er erkennnen, dass der große Edelstein auf dem Handrücken durch haarfeine Linien mit denen an den Fingerkuppen verbunden war.
Auf der Handfläche des Rechten befand sich ein kompliziertes Netz aus feinen Linien. Es sah ein wenig aus wie ein Spinnennetz, konnte aber genauso gut einen Strudel darstellen. In den Freiräumen zwischen den Linien waren winzige Runen eingebrannt.
Das Leuchten kam von dem großen Edelstein des linken Handschuhs und schien intensiver geworden zu sein, als sich Kaszan näherte. Der Edelstein war dunkelblau gefärbt, ab und zu liefen winzige Blitze durch ihn hindurch und wanden sich die Linien entlang bis zu den Edelsteinen an den Fingern.
"Ist das das Artefakt von dem ihr gesprochen habt?", fragte Kaszan ohne den Blick von den Handschuhen zu nehmen.
Sorim trat neben den General und sah mit funkelnden Augen auf die Artefakte herab.
"Das ist es", sprach er mit leiser Stimme.
"Das sind die Hände von Kol'Sheraz."
"Nun gut", meinte Kaszan und drehte sich schließlich doch um.
"Packen wir uns diese Dinger und verschwinden von hier. Diese Plattform in der Ecke, ist das ein weiterer Teleporter?"
Sorims Blick haftete noch immer an den Handschuhen.
"Ja, ziemlich sicher. Allerdings kann man sich nie ganz sicher sein."
Kaszan verdrehte die Augen.
"Also los, nichts wie weg hier. Je mehr wir uns beeilen, desto eher sind wir wieder in Gorthar."
Endlich erwachte Sorim aus seiner Starre und zog vorsichtig die Handschuhe von den Finger der Statue. Im selben Moment erlosch das Licht und der Raum wurde nur noch von dem Licht des vermeintlichen Teleporters erhellt.
Als der erste der Gruppe in das Licht der Plattform trat, erstrahlte sein Körper in einem inneren Licht, dann verschwammen seine Konturen bis schließlich nichts mehr von ihm zu sehen war. Das Licht der Plattform flackerte, dann schien es genauso hell wie zuvor.
Kaszan bildete den Abschluss des Trupps.
Wie schon beim ersten Mal fühlte er einen seltsamen Sog als er in das Licht trat, dann wurde er nach oben gerissen, mitten in die Schwärze des Gletschers.
11.09.2002, 12:34 #106
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
Glücklicherweise hatte der Teleporter nicht zu dem zuerst entdeckten sondern ein gutes Stück weiter unten am Gletscher mitten aufs Eis geführt.
Nun musste die Gruppe nicht den ganzen tödlichen Weg durch den Schatten des Göttersitzes zurückmarschieren. Wenn sie ein weitres Mal durch diese Eiseskälte hätten laufen müssen, wären von dem mittlerweile auf zwölf Mann geschrumpften Trupp nicht einmal mehr die Hälfte übriggeblieben.
Kaszan war froh, endlich wieder unter dem Licht der Sonne zu wandern. Die Dunkelheit des oberen Gletschers und die bedrückende Stille der Ruinen schlugen nach einiger Zeit gehörig auf das Gemüt.
Doch jetzt galt es ein weiteres Mal den Luzkan entgegenzutreten. Schon wenige Minuten nachdem sich der General wieder materialisiert hatte, hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Er war sich absolut sicher, dass irgendwo hinter einer Schneewehe oder unter der dicken Eisschicht die Schneebestien nur darauf warteten, die Gruppe erneut in eine tödliche Falle zu locken.
Doch sie waren so weit gekommen, jetzt würden sie sich auch von den Totengräbern nicht mehr aufhalten lassen.
11.09.2002, 12:34 #107
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
Glücklicherweise hatte der Teleporter nicht zu dem zuerst entdeckten sondern ein gutes Stück weiter unten am Gletscher mitten aufs Eis geführt.
Nun musste die Gruppe nicht den ganzen tödlichen Weg durch den Schatten des Göttersitzes zurückmarschieren. Wenn sie ein weitres Mal durch diese Eiseskälte hätten laufen müssen, wären von dem mittlerweile auf zwölf Mann geschrumpften Trupp nicht einmal mehr die Hälfte übriggeblieben.
Kaszan war froh, endlich wieder unter dem Licht der Sonne zu wandern. Die Dunkelheit des oberen Gletschers und die bedrückende Stille der Ruinen schlugen nach einiger Zeit gehörig auf das Gemüt.
Doch jetzt galt es ein weiteres Mal den Luzkan entgegenzutreten. Schon wenige Minuten nachdem sich der General wieder materialisiert hatte, hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Er war sich absolut sicher, dass irgendwo hinter einer Schneewehe oder unter der dicken Eisschicht die Schneebestien nur darauf warteten, die Gruppe erneut in eine tödliche Falle zu locken.
Doch sie waren so weit gekommen, jetzt würden sie sich auch von den Totengräbern nicht mehr aufhalten lassen.
12.09.2002, 10:59 #108
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"Was wollen wir dann eigentlich mit diesen komischen Dingern anstellen?", fragte Harkadon.
Kaszan starrte geistesabwesend nach vorne, beinahe hätte er die Frage seines Freundes überhört. Irgendwo am Horizont zeichnete sich ein dunkler Fleck ab. Der Fjord. Und in derselben Richtung lag Gorthar. Kaszan sehnte sich im Moment nach nichts mehr, als in die Umgebung seiner Familie....
Der kalte Wind schnitt wie Messer in das Gesicht des Generals, selbst die dicken Felle schützten nur unzureichend vor der Kälte, obwohl außer Kaszans Augen nichts dem Wind direkt ausgesetzt war. Die feinen Haare des Felles hatten schon kurz nachdem der Trupp die Ruinen verlassen hatte kleine Eiskristalle angesetzt.
"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wahrscheinlich wird unser Bücherwurm über sie herfallen, um herauszufinden wie sie funktionieren. Bei Innos, ich kann wirklich mal wieder etwas Abstand von den ständigen Kämpfen gebrauchen...."
Ein humorloses Lachen drang an Kaszans Ohren.
"Da bist du nicht der einzige, Kaszan. Glaub mir, ich werde bis zum Angriff auf Khorinis kein Schwert mehr anrühren."
"Verdammtes Khorinis. Schau dir die Männer an, Hark. Jeder von ihnen ist am Ende seiner Kraft angelangt. Und wir sind mit vierzig Mann aufgebrochen. Vierzig Mann, Hark! Es war mir klar dass nicht alle zurückkehren würden, jeder hat das Risiko gekannt, aber wir sind nur noch ein knappes Dutzend!"
"Wir können echt froh sein, dass uns die Luzkan bisher in Ruhe gelassen haben. Vieleicht fürchten sie sich ja vor etwas...."
12.09.2002, 10:59 #109
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
"Was wollen wir dann eigentlich mit diesen komischen Dingern anstellen?", fragte Harkadon.
Kaszan starrte geistesabwesend nach vorne, beinahe hätte er die Frage seines Freundes überhört. Irgendwo am Horizont zeichnete sich ein dunkler Fleck ab. Der Fjord. Und in derselben Richtung lag Gorthar. Kaszan sehnte sich im Moment nach nichts mehr, als in die Umgebung seiner Familie....
Der kalte Wind schnitt wie Messer in das Gesicht des Generals, selbst die dicken Felle schützten nur unzureichend vor der Kälte, obwohl außer Kaszans Augen nichts dem Wind direkt ausgesetzt war. Die feinen Haare des Felles hatten schon kurz nachdem der Trupp die Ruinen verlassen hatte kleine Eiskristalle angesetzt.
"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wahrscheinlich wird unser Bücherwurm über sie herfallen, um herauszufinden wie sie funktionieren. Bei Innos, ich kann wirklich mal wieder etwas Abstand von den ständigen Kämpfen gebrauchen...."
Ein humorloses Lachen drang an Kaszans Ohren.
"Da bist du nicht der einzige, Kaszan. Glaub mir, ich werde bis zum Angriff auf Khorinis kein Schwert mehr anrühren."
"Verdammtes Khorinis. Schau dir die Männer an, Hark. Jeder von ihnen ist am Ende seiner Kraft angelangt. Und wir sind mit vierzig Mann aufgebrochen. Vierzig Mann, Hark! Es war mir klar dass nicht alle zurückkehren würden, jeder hat das Risiko gekannt, aber wir sind nur noch ein knappes Dutzend!"
"Wir können echt froh sein, dass uns die Luzkan bisher in Ruhe gelassen haben. Vieleicht fürchten sie sich ja vor etwas...."
12.09.2002, 11:51 #110
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"Ahuuuuuaaaaaachüm!"
Kaszan hielt mitten im Satz inne. Was war das? Hörte sich an wie ein Niesen....
Und es kam direkt aus dieser Eisspalte.
Auf einen Wink hin verteilten sich die Männer und näherten sich vorsichtig und mit gezogenen Waffen der Spalte. Kaszan hob die Hand und deutete auf den Spalt. Leise wurde Armbrüste gespannt und Bolzen eingelegt. Die letzte verbleibende Pike senkte sich, Kortan ging leicht in die Knie und näherte sich dem Riß im Eis.
Kaszan selbst sprang nach vorne, sah irgendetwas dunkles und griff zu. Ein schmerzerfüllter Schrei ertönte als er eine junge Frau an den Haaren packte und nach oben zog.
Neben der Frau saß ein Mann mit hochrotem Gesicht und wischte gerade irgendetwas an seiner Kleidung ab.
Ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Reihen. Kaszan ließ die Frau los und verdrehte die Augen. Mit einem leisen Scharren verschwand der Kristallfluch in seiner Scheide.
"Bei den Göttern, seid ihr lebensmüde?! Ganz allein in den Luzkanzacken! Und dann auch noch mit einer solchen Ausrüstung! Stellt euch vor was passiert wäre, wenn euch ein Luzkan entdeckt hätte!"
Kaszan schüttelte den Kopf. Wie leichtsinnig diese jungen Männer sein konnten....
12.09.2002, 11:51 #111
Kaszan Toras
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[GM] Der Gletscher -
"Ahuuuuuaaaaaachüm!"
Kaszan hielt mitten im Satz inne. Was war das? Hörte sich an wie ein Niesen....
Und es kam direkt aus dieser Eisspalte.
Auf einen Wink hin verteilten sich die Männer und näherten sich vorsichtig und mit gezogenen Waffen der Spalte. Kaszan hob die Hand und deutete auf den Spalt. Leise wurde Armbrüste gespannt und Bolzen eingelegt. Die letzte verbleibende Pike senkte sich, Kortan ging leicht in die Knie und näherte sich dem Riß im Eis.
Kaszan selbst sprang nach vorne, sah irgendetwas dunkles und griff zu. Ein schmerzerfüllter Schrei ertönte als er eine junge Frau an den Haaren packte und nach oben zog.
Neben der Frau saß ein Mann mit hochrotem Gesicht und wischte gerade irgendetwas an seiner Kleidung ab.
Ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Reihen. Kaszan ließ die Frau los und verdrehte die Augen. Mit einem leisen Scharren verschwand der Kristallfluch in seiner Scheide.
"Bei den Göttern, seid ihr lebensmüde?! Ganz allein in den Luzkanzacken! Und dann auch noch mit einer solchen Ausrüstung! Stellt euch vor was passiert wäre, wenn euch ein Luzkan entdeckt hätte!"
Kaszan schüttelte den Kopf. Wie leichtsinnig diese jungen Männer sein konnten....
12.09.2002, 12:22 #112
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
Bei den Göttern, an was für eine Irre war er denn da geraten?
"Luzkanjäger, so so. Der berühmteste Jäger der mir bekannt ist hat es geschafft drei der Biester eigenhändig zu erlegen bevor sie ihn zerrissen haben. Und der hatte sein gesamtes Leben dem Gletscher und den Totengräbern gewidmet."
Irgendwie hatte Kaszan das Gefühl dass die Kleine nicht so recht bei Sinnen war. Vieleicht durch die Kälte? Anscheinend war nicht nur er der Meinung, wenn er sich die Gesichter seiner Gefährten oder dem Begleiter des Mädchens ansah....
"Eure "Schafe" könnt ihr wohl getrost vergessen, hier oben findet ihr nur den Tod. Geht besser wieder nach Hause. Ich denke es wäre am besten, wenn wir euch bis zum Fuß des Gletschers begleiten, die Luzkan haben uns schon seit einiger Zeit nicht mehr angegriffen. Und ich muss sagen dass ich darüber nicht unbedingt unglücklich bin."
Die Frage nach dem Ziel der Gruppe überging Kaszan absichtlich. Das war eine Sache die nicht unbedingt für die Ohren von Zivilisten bestimmt war.
12.09.2002, 12:22 #113
Kaszan Toras
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[GM] Der Gletscher -
Bei den Göttern, an was für eine Irre war er denn da geraten?
"Luzkanjäger, so so. Der berühmteste Jäger der mir bekannt ist hat es geschafft drei der Biester eigenhändig zu erlegen bevor sie ihn zerrissen haben. Und der hatte sein gesamtes Leben dem Gletscher und den Totengräbern gewidmet."
Irgendwie hatte Kaszan das Gefühl dass die Kleine nicht so recht bei Sinnen war. Vieleicht durch die Kälte? Anscheinend war nicht nur er der Meinung, wenn er sich die Gesichter seiner Gefährten oder dem Begleiter des Mädchens ansah....
"Eure "Schafe" könnt ihr wohl getrost vergessen, hier oben findet ihr nur den Tod. Geht besser wieder nach Hause. Ich denke es wäre am besten, wenn wir euch bis zum Fuß des Gletschers begleiten, die Luzkan haben uns schon seit einiger Zeit nicht mehr angegriffen. Und ich muss sagen dass ich darüber nicht unbedingt unglücklich bin."
Die Frage nach dem Ziel der Gruppe überging Kaszan absichtlich. Das war eine Sache die nicht unbedingt für die Ohren von Zivilisten bestimmt war.
12.09.2002, 12:41 #114
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Die Gilde Innos im RPG #3 -
Wen interessiert das? Ich frag ja auch nicht nach deinem echten Namen. Und letztendlich ist es ja auch egal, oder?
Der General wird schon seine Gründe haben, warum er es nicht rausrückt und ich finde das sollte man auch respektieren. ;)

[Edit]Für die die die Antwort zu "aggressiv" halten hab ich einen Smilie dahinter gesetzt. Ich persönlich versteh unter aggressiv jedoch etwas anderes, auf jeden Fall war es nicht so gemeint wie es manch einer aufgefasst haben mag.[/Edit]
12.09.2002, 14:45 #115
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
Kaszan hatte sich wie der Rest des Trupps schnell in Deckung geworfen, als er das Ungetüm über sich hinwegsegeln sah. Was bei allen Kreaturen Beliars war das schon wieder?
Nachdem sich der Schneesturm den die mächtigen Schwingen augewirbelt hatten gelegt hatte, wagte es Kaszan, einen Blick über die Kanter der Spalte zu werfen, in der er Deckung gesucht hatte.
Das Viech war gar nicht mal so groß, vieleicht doppelt hoch wie ein Mann. Doch das machte es nicht weniger furchterregend.
Acht spinnenartige Beine trugen einen massigen, mit Hörnern und Panzerplatten überzogenen Körper. Anstatt eines Kopfes entsprang ihm ein entfernt humanoider Körper, der jedoch recht gedrungen war. Der rechte Arm endete in drei klingenartigen Auswüchsen, die gerade nach vorne gestreckt waren, ab und zu aber auseinanderklappten und klackende Geräusche verursachten. Der andere Arm war nicht zu erkennen, denn dichter, schwarzer Qualm schlängelte sich dort aus dem Körper, wo sich normalerweise der Arm befunden hätte. Seltsamerweise wogte der Qualm immer in bestimmten Bahnen, welche sich nur ab und zu änderten.
Die eigentliche Kopfform des Ungeheuers war nicht zu erahnen, denn außer Hörnern stach außer absoluter Schwärze nur ein blaues Leuchten ins Auge. Kaszan nahm an, dass es sich um ein Auge handelte, jedoch sah es eher aus wie eine Flamme aus blauem Feuer.
Zwei fledermausartige Flügel entsprangen dem Rücken der Kreatur und falteten sich gerade flappend zusammen.
Kaszan raffte seinen Mut zusammen und stand auf. Mit fester Stimme antwortete er dem Ungetüm.
"Was du forderst ist unmöglich. Fast dreißig Männer sind gestorben um dieses Artefakt zu bergen, wenn wir jetzt umkehren war ihr Tod umsonst! Und das werde ich niemals zulassen, und wenn Beliar selbst auf Erden wandelt!"
12.09.2002, 14:45 #116
Kaszan Toras
Beiträge: 160
[GM] Der Gletscher -
Kaszan hatte sich wie der Rest des Trupps schnell in Deckung geworfen, als er das Ungetüm über sich hinwegsegeln sah. Was bei allen Kreaturen Beliars war das schon wieder?
Nachdem sich der Schneesturm den die mächtigen Schwingen augewirbelt hatten gelegt hatte, wagte es Kaszan, einen Blick über die Kanter der Spalte zu werfen, in der er Deckung gesucht hatte.
Das Viech war gar nicht mal so groß, vieleicht doppelt hoch wie ein Mann. Doch das machte es nicht weniger furchterregend.
Acht spinnenartige Beine trugen einen massigen, mit Hörnern und Panzerplatten überzogenen Körper. Anstatt eines Kopfes entsprang ihm ein entfernt humanoider Körper, der jedoch recht gedrungen war. Der rechte Arm endete in drei klingenartigen Auswüchsen, die gerade nach vorne gestreckt waren, ab und zu aber auseinanderklappten und klackende Geräusche verursachten. Der andere Arm war nicht zu erkennen, denn dichter, schwarzer Qualm schlängelte sich dort aus dem Körper, wo sich normalerweise der Arm befunden hätte. Seltsamerweise wogte der Qualm immer in bestimmten Bahnen, welche sich nur ab und zu änderten.
Die eigentliche Kopfform des Ungeheuers war nicht zu erahnen, denn außer Hörnern stach außer absoluter Schwärze nur ein blaues Leuchten ins Auge. Kaszan nahm an, dass es sich um ein Auge handelte, jedoch sah es eher aus wie eine Flamme aus blauem Feuer.
Zwei fledermausartige Flügel entsprangen dem Rücken der Kreatur und falteten sich gerade flappend zusammen.
Kaszan raffte seinen Mut zusammen und stand auf. Mit fester Stimme antwortete er dem Ungetüm.
"Was du forderst ist unmöglich. Fast dreißig Männer sind gestorben um dieses Artefakt zu bergen, wenn wir jetzt umkehren war ihr Tod umsonst! Und das werde ich niemals zulassen, und wenn Beliar selbst auf Erden wandelt!"
13.09.2002, 11:04 #117
Kaszan Toras
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Gorthar -
Von einer Hügelkuppe aus ließ Kaszan Toras seinen Blick über die glitzernden Hausdächer gleiten. Dort lag sie. Die Hauptstadt. Gorthar.
Seine Heimat.
Der Anblick der stolzen Stadtmauern und der unzähligen Gebäude die hinter ihr Schutz suchten sowie die über der Klippe aufragende Silhouette der Festung erfüllte den General mit Stolz.
Schon seit über zwanzig Jahren diente Kaszan in der Armee des Königs und gute fünfzehn davon hatte er der Verteidigung Gorthars und seiner Lande gewidmet.
Und er war die ganzen Jahre lang erfolgreich gewesen. In all der Zeit war seine Armee kein einziges Mal geschlagen worden, er hatte zwar hin und wieder einen Kampf verloren doch den Krieg konnte er jedes Mal für sich entscheiden.
Und Gorthar war in den Jahren um mehr als das Doppelte gewachsen.
Kaszan Toras hatte allen Grund stolz zu sein.
Und auch ein schlecht gelauntes Monstrum dass ihn dazu überreden wollte, umzukehren und das teuer erkämpfte Artefakt zurückzubringen konnte seine gute Laune nicht verschlechtern.
Als die Gruppe den Gletscher verließ, wurde sie weder von einem Blitz erschalgen, noch tat sich der Erdboden auf oder ein Wesen direkt aus Beliars Reich raffte sie alle dahin.
Und wenn dieses Ungeheuer von gestern zurückkehren sollte, würde es sich mehr als hundert entschlossenen Kämpfern gegenübersehen.
Nein, Kaszan würde sich den Sieg von niemanden nehmen lassen.
Die Armee Gorthars würde ein weiteres Mal über ihre Gegner triumphieren.
16.09.2002, 22:42 #118
Kaszan Toras
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Gorthar -
Der Blick des Wirtes zuckte nach oben, als drei Gestalten seine Taverne betraten. Aufmerksam verfolgte Torkans Blick die Neuankömmlinge, während er einen Bierkrug abtrocknete.
Im selben Moment in dem er den Tokrug auf den Tresen stellte, ließen sich die drei auf einer der Eckbänke nieder. Die Kerle waren doch nie im Leben aus der Stadt, das konnte Torkan aus zwei Meilen Entfernung riechen.
Nachdem sich der Hüne die Hände an dem Lappen abgetrocknet hatte, warf er sich selbigen über die Schulter und gesellte sich direkt an den Tisch der Neuen.
"Willkommen in meiner letzten Einkehr. Seid ihr neu hier? Was darf's denn sein? Wir haben alles vom feinsten Bier bis zum Wein, vom einfachen Eintopf bis zum Schwein. Warme Speisen könnten aber etwas dauern, wie ihr seht bin ich gut bedient."
Während er sprach, stützte Torkan seine Pranken auf der Tischplatte auf. Mit einem breiten Grinsen wartete er auf eine mögliche Bestellung.
17.09.2002, 19:17 #119
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
Während sich die Neuen auf ihr Essen stürzten, hetzte Torkan wie ein überdimensionales Frettchen durch den Raum um den Wünschen seiner anderen Gäste entgegenzukommen.
Heute würde er nicht so schnell zur Ruhe kommen....
Die Tür schwang ein weiteres Mal auf und drei altbekannte Gesichter traten ein. Sogleich nickte der vorderste der drei Soldaten dem Wirt freundlich zu, während sich der Rest nach einem freien Platz umsah.
Torkan zauberte eines seiner schönsten Lächeln auf seine Züge.
"Seid gegrüßt Lorgan! Das Selbe wie jedes Mal?"
Ein lautes Zustimmen aus der Runde bestätigte seine Frage. Während Torkan drei Bierkrüge füllte, fluchte er leise in sich hinein. Eigentlich hasste er diese Kerle von der Stadtwache. Sie verschreckten nur seine Kundschaft und somit seine Geschäfte. Er war sich nicht sicher, ob Lorgan etwas gemerkt hatte, auf jeden Fall kam der Mistkerl regelmäßig vorbei, vieleicht um endlich einen Beweis für seine Vermutungen zu erhalten.
Aber so leicht ließ sich Torkan nicht erwischen.
Nachdem der Wirt die Krüge bei der Runde abgeliefert hatte, wetzte er zurück zu den drei Fremden. Inzwischen hatten auch die ihre Mahlzeit beendet.
"So, was hatten wir hier nochmal...", brummte Torkan während er sich die Bestellung ins Gedächtnis rief.
"Drei Bier und ein Schweinsbraten. Das macht zusammen achtzehn Goldstücke."
18.09.2002, 12:57 #120
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Das Land Gorthar (Südland) -
Na toll. Da wurde ein Bauer von ein paar Banditen ausgeräumt und der herzog schickt natürlich sofort einen Trupp Soldaten los um sich die Sache näher anzusehen und notfalls für Ordnung zu sorgen.
Und wer wurde zu diesem Drecksjob abkommandiert? Natürlich Lorgan. Nur weil er sich gestern in Torkans Kneipe erwischen ließ....
Nun stapfte er zusammen mit neun anderen Unglücklichen durch die Pampa von Gorthar um zu dem besagten Wald zu gelangen, in dem ja gar Dutzende von Räubern hausen sollten.
Manchmal hasste Lorgan seine Arbeit. Und heute war einer dieser Tage....
18.09.2002, 16:47 #121
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Das Land Gorthar (Südland) -
"Dort vorne ist ein Lagerfeuer!"
Auf einen Wink Lorgans hin fächerten sich die zehn Soldaten auf und gingen vorsichtig auf das Feuer zu.
Mit einem leisen Scharren glitten die Schwerter aus den Scheiden, drei von Lorgans Kameraden luden ihre Amrbrüste.
Nachdem sich die Soldaten kreisförmig um den Lagerplatz herum formiert hatte, gab Lorgan das Signal.
Das Scheppern der Rüstungen durchdrang den Wald, als sich die Schlinge zuzog.
Doch als Lorgan näher kam, konnte er sich einen genervten Seufzer nicht verkneifen.
Drei Banditen. Drei. Und dafür war er jetzt den ganzen Weg von Gorthar bis in diesen verdammten Wald gelatscht. Bei Innos, manchmal hasste er seinen Beruf.
Als die Soldaten durch das Unterholz brachen, sahen die Banditen auf. Zwei waren mit Rüstungen aus Fellen und kleineren Metallplatten gepanzert, der dritte trug einen weiten, schwarzen Mantel. Während der Kerl ruhig sitzen blieb, griffen die beiden anderen sofort zu ihren Waffen, hielten jedoch inne als einer der Soldaten seine Armbrust hob.
Mit fast gelangweilter Tonfall setzte Lorgan an.
"Im Namen Herzog Talrons von Gorthar befehle ich euch die Waffen niederzulegen und euch auf der Stelle zu ergeben. Euch wird vorgeworfen, euch an den Besitztümern eines braven Bauerns vergriffen zu haben. Falls ihr Widerstand leisten solltet, werden wir das Feuer eröffnen."
19.09.2002, 17:32 #122
Kaszan Toras
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Gorthar -
"Ihr glaubt also, dass die Aufständischen die Minen angreifen wollen?"
Kaszan Toras kochte innerlich vor Wut. Kaum einen Tag nachdem er nach Gorthar zurückgekehrt war, hatte er auch schon die Nachricht erhalten, dass eine unbekannte Armee das Feldlager vor der Hauptstadt vernichtet hatte. Man konnte aber auch niemals seine Ruhe haben....
"Kaszan, ihr wisst was passieren könnte wenn unsere Truppen an der Mine aufgerieben werden. Das Verhältnis zu den Bergarbeitern ist kritisch! Es könnte sogar sein, dass sie sich mit dem Feind verbünden, falls sie die Möglichkeit erhalten."
Herzog Talron hatte Recht. Es war besser, kein Risiko einzugehen.
"Nun gut. Ich werde sofort mit meinen Männern aufbrechen um diese feigen Mörder ein für alle Mal zurück zu Beliar zu schicken. Damit die Stadtverteidigung nicht darunter leidet, werde ich das Lager im Nordosten auflösen und zur Verteidigung einziehen. Diese Hunde werden es nicht noch einmal wagen, Fuß auf unser Land zu setzen."
"Ich bin mir sicher, dass ihr Erfolg haben werdet. Nehmt so viele Männer wie ihr benötigt. Hauptsache wir können uns danach wieder Khorinis zuwenden."
Kaszan verbeugte sich leicht.
"Ich werde euch nicht enttäuschen mein Herzog. Sobald die Männer versammelt sind, brechen wir auf."
Kurz bevor der General das Tor erreicht hatte, hielt ihn der Herzog zurück.
"Kaszan! Sorim wird euch begleiten."
Kaszan war ungefähr so erfreut über die Nachricht, als ob er in frischen Scavengerdung gestiegen wäre.
"Sorim? Warum will sich dieser...Magier schon wieder an meine Fersen hängen? Ohne ihn bin ich sicherlich besser beraten."
"Er hat ausdrücklich darauf bestanden. Offensichtlich will er das Artefakt testen, welches ihr in den Gletscherruinen geborgen habt."
Ein leiser Seufzer entronn Kaszans Kehle.
"Nun gut. Aber schiebt mir bitte nicht die Schuld in die Schuhe, falls ihm etwas zustoßen sollte. Ein Schlachtfeld ist einfach kein Platz für einen Bücherwurm."
Die Miene des Herzogs verhärtete sich.
"Vorsicht Kaszan. Sorim ist nicht nur mein einziger Magier, sondern auch noch wichtig für meine weiteren Pläne. Passt auf ihn auf."
"Ja mein Herzog", presste Kaszan zwischen den Zähnen hindurch.
19.09.2002, 18:40 #123
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"Psst! Hey ihr! Kommt mal schnell her!", zischte Jeg den drei Fremden zu, während er einen kurzen Blick um die Hausecke warf.
Als sich die drei verwundert umsahen, winkte Jeg sie zu sich in die Gasse. Wieder ein hastiger Blick um sicherzugehen, dass ihnen niemand gefolgt war, dann sprach er mit leiser Stimme zu den Fremden.
"Torkan schickt mich. Ihr seid neu hier, nicht?"
Jeg sprach wie gewohnt schnell und abgehakt und sah sich dabei ständig um, so als ob er fürchten würde, dass er verfolgt wurde.
"Ihr fallt ja auch auf wie eine Fackel im Heuhaufen. Und ich bin mir sicher, dass ihr mit den Angriffen auf die Armee zu tun habt. Ich kenne ein paar Leute die gerne mal ein wenig mit euch reden würden."
19.09.2002, 19:04 #124
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
Jeg lachte leise in sich hinein.
"Sicher. Und ich bin der Herzog von Gorthar."
Er musste abermals lachen.
"Erzählt mir nichts. Ich glaube kaum dass ein Händler Erzbrocken mit sich herum schleppt und sonst kein Geld dabei hat", meinte er schließlich und hob einen bläulichen Brocken Erz in die Höhe. Dann warf er ihn der verdutzten Fremden in die Arme. Sie hatte nicht bemerkt wie sich Jegs Finger selbstständig gemacht hatten.
"In Gorthar gibt es keine Mine die solches Erz fördert. Also seid ihr nicht von hier."
19.09.2002, 19:33 #125
Kaszan Toras
Beiträge: 160
Gorthar -
"So so. Nun, nichts für ungut. Ihr seid also nur ein paar Händler auf der Durchreise...."
Jeg wandte sich zum Gehen um. Doch bevor er verschwand, drehte er sich noch einmal herum.
"Doch sagt mir, seid wann klettern Händler über die Stadtmauer, und das bei Nacht?"
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