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11.01.2004, 00:59 | #901 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Nein, für heute war genug getan worden. Rhodgar wollte seinen Stolz über das heute Gelernte und Geschaffte nicht durch weitere, jedoch unkonzentrierte Versuche, seinen Lichtzauber zu perfektionieren, in Gefahr bringen. Denn er hatte mittlerweile eingesehen, dass die Magie trotz allem sehr an seinen Kraftreserven zu zerren schien. Und eben jene mussten nun durch eine gehörige Portion erholsamen Schlafes erneuert werden, die Nacht auf dem fürs Schlafen doch recht ungeeigneten Lehnstuhl war nicht gerade sehr erholsam gewesen. Er konnte sein federweiches Bett beinahe schon nach ihm rufen hören, und machte sich geschwind auf den Weg in den ersten Stock, jedoch nicht ohne vorher noch einmal im Refektorium vorbeigeschaut zu haben, wo er sich noch einen Krug des fruchtigen Weins des Kastells bringen ließ. Diesen hatte er sich redlich verdient, wie er fand. Doch morgen war wieder ein neuer Tag, den er dazu nutzen wollte, die Macht zu erlangen, den Lichtzauber perfekt zu beherrschen... |
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11.01.2004, 23:11 | #902 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX #25 -
Es war vollbracht! Endlich hatte der junge Magier sein niederstes Ziel erreicht. Nach eigener Einschätzung beherrschte er nun den in seiner Lichtrune enthaltenen Zauber. Wie lange hatte er darauf gewartet, wie lange hatte er vergeblich gehofft und gewartet, gebetet und gebettelt? Und nun war er endlich in der Lage, sich tatsächlich "Magier" nennen zu dürfen. Soweit gekommen war er allerdings nur durch einen von ihm nicht gerade vergötterten Dämonen, was seine Freude auch für kurze Zeit gebremst hatte. Er wollte nicht Taten vollbringen, deren Erlernung nur aufgrund fremder Hilfe möglich gewesen war. Doch konnte man die unabsichtliche Motivatierung Rhodgar´s seitens des Dämons als Hilfe betrachten? Er war sich darüber nicht im Klaren, und eigentlich zählte ja auch nur die Tatsache, dass er nun endlich fähig war Magie zu wirken. Angefangen hatte alles in der Bibliothek, die der Magier, allen Warnungen und Belehrungen des Don zum Trotz, heute einmal als Übungsort missbraucht hatte. Die aufmunternden Erlbenisse des gestrigen Abends im Rücken, war er aus seinem Zimmer in den Bücher- und Lesesaal eingekehrt, um sich nun daran zu machen, die perfekte Koordination zwischen seiner und der Magie des Runensteines zu finden. Und im Prinzip war ihm das auch ganz gut gelungen, bis er zu fortgeschrittener Stunde einmal unachtsam geworden war (wohl aufgrund des ewig knurrenden Magens), und, wenn auch nur für eine kleinste Sekunde, die Kontrolle über seine magische Lichtkugel verloren hatte. So kam jene dann mit einem von ihm angefertigten Pergament in Berührung, auf dem er seine bisherigen Erfahrungen mit der dunklen Zauberei verewigt hatte. Die logische Konsequenz äußerte sich zunächst nur in einem kleinen Rauchwölkchen, dann aber fing die Seite Feuer. Hektisch und unschlüssig, was zu tun war, hatte Rhodgar sich das Spektakel angeschaut. Um das edel verzierte Tischchen vor dem Ankokeln zu retten, pfefferte der doch noch unerfahrene Magier das feruige Objekt von selbigem, was jedoch keine weitaus bessere Idee gewesen war, denn überall lagen ja noch Bücher verstreut. Kaum vorstellbar, wenn all dieses gebündelte Wissen in Flammen aufgehen würde. Doch soweit kam es zu Rhodgars Glück nicht. Einer der immerwährenden Dämonen hatte sich blitzartig zu erkennen gegeben, und eine einzige Berührung seiner schuppigen Hand brachte das kleine Feuerchen zum Stillstand. Erleichterung machte sich in Rhhodgars Kopf breit, gefolgt wurde sie jedoch von der unbarmherzigen Schnitterstimme der Kreatur. "Narr, Unwissender. Wie kommst du dazu? Für solche Späße sind die Übungsräume da." Der Magus bewegte sich nicht, während die Wucht dieser Worte auf ihn niederdrang. Natürlich war die Bibliothek nicht der geeeignete Raum für magische Trainingseinheiten. Doch wie hieß es so schön? Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Ja, er hatte es eingesehen, sprach noch schnell ein paar schwer zu vernehmende Entschuldigungswörter aus, und machte sich rasenden Schrittes auf, nur weg von dieser Kreatur. Doch im Innenhof, dem sozusagen zentralen Punkt des Kastells, angekommen, fiel ihm ein, dass er keine Ahnung hatte, wo sich diese ominösen Übungsräume überhaupt befanden. Verzweifelt drehte er sich einmal im Kreis, doch dies half ihm selbstverständlich nicht, das nötige Wissen zu erlangen. Und einen Dämonen danach zu fragen kam ebenfalls auf gar keinen Fall in Frage. Doch was tun? Die mit Sicherheit einfachste Möglichkeit war es, hier neben der Esche weiter zu üben. Und ein weiteres Mal besann er sich auf ein Sprichwort. Einfacher ist besser. Und so streckte er seine Rune vor sich aus, und hatte mitlerweile keine Probleme mehr damit, eine gehörige Helligkeit spendende Energiekugel entstehen zu lassen. Nur mit dem Lenken, da haperte es noch ein wenig. Allerdings rief er sich die Worte des Dämons in Erinnerung. Was erwartete man eigentlich von ihm? Es war erst sein zweiter oder dritterAusbildungstag, und da sollte er bereits alles perfekt beherrschen? Wenn dies der Fall war, dann wollte er alles tun, um dem gerecht zu werden. Und wahrlich, nicht allzuviele Versuche waren nötig, da gelang es ihm den Lichtkegel ein paar Sekunden lang über seinem Kopf schweben zu lassen, bevor seine innere Kraft schließlich abbrach. Zuviele Ansätze hatte er gemacht, nun war er erschöpft. Glücklich und stolz zugleich, schritt er mit federndem Gang und einem breiten Grinsen auf den Lippen durch den Gang, der ihn zum Refektorium führte. Und zu seinem Erstaunen traf er dort sogar noch jemanden an. Vier Personen saßen an einem Tisch in der Ecke, zwei davon waren ihm bekannte Gesichter. Meditate unterhielt sich angeregt, wenn auch mit gedämpfter Stimme, mit einem Mann und einer Frau. Beide hatte er noch nie gesehen, und so wanderte sein Blick herüber zum Vierten im Bunde. Ein leises Kichern entfuhr ihm, Arctus lehnte mit seinem Stuhl an der Wand und war einfach eingeschlafen. Dieser Junge, wie alt oder jung er auch sein mochte, hatte schon etwas eigenartiges an sich... Um diese Runde nicht allzusehr zu stören, setzte der Diener Beliars sich an einen Tisch, nicht unweit der Tür, und während er auf sein Dutzend Scavengerkeulen wartete, konnte er einfach nicht aufhören, in sich hinein zu lächeln. Ob dies nun aufgrund Arctus Müdigkeit oder seines Erfolges eintrat, oder gar beidem, das ließ sich nur schwer einschätzen. |
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12.01.2004, 19:58 | #903 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Doch der Don kam nicht sehr weit, denn schon nach den ersten Schritten in den Gang hinein wurde er von seinem weiteren Schüler Rhodgar geradezu überfallen, denn er war schon den ganzen Tag auf der Suche nach ihm gewesen. Und als es Abend geworden war, und sich die Gänge verfinstert hatten, hatte der Magier eine gute Gelegenheit gefunden, nun endlich das Erlernte auch mal im praktischen Sinne anzuwenden. So hatte er, wenn auch erst nach zwei vorangegangen Versuchen, sich auf die Worte seines Lehrmeisters berufen, und schlielich war es ihm einigermaßen reibungslos gelungen, die lichterne Energiekugel entstehen zu lassen, und sie genau über sein Haupt zu dirigieren. Wo sie allerdings nicht die allerlängste Zeit blieb, denn trotz allem befand sich Rhodgar noch im Anfangsstadium seines Magiestudiums, natürlich konnte er das Lichtbündel noch nicht wirklich lange aufrecht erhalten. Doch für eine gewisse Zeit hatte es ihm gute Dienste geleistet, und seinen Weg erleuchtet... Nun hatte der Magier seinen Lehrer also aufgehalten, welcher komischerweise die sonst eher wirre Haarpracht glatt nach hinten gestrichen trug. Und erst bei näherer Betrachtung fiel ihm auf, dass der Kopf des Don vollkommen durchnässt war, was auch immer der Grund dafür gewesen sein musste, es musste schon von Gewichtung gewesen sein, denn niemals hätte der so stolze Hohepriester sich derart herabgelassen, dessen war sich Rhodgar sicher. "Äh... entschuldigt die Frage, aber warum lauft ihr mit durchgenässten Haaren in der Gegend herum? Natürlich, im Innenhof ist es Frühlingszeit, doch trotzdem unpassend, findet ihr nicht?" Ein provokatives Grinsen durchfuhr das Gesicht des jungen Magus. |
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12.01.2004, 21:00 | #904 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Ha! Nichts anderes hatte Rhodgar von seinem Lehrer erwartet, der ihn nun aus teils ärgerlich getrübten, jedoch auch neugierig wirkenden Augen anschaute. Er hatte eine eigene Art von Humor, das stand für Rhodgar bereits jetzt fest, auch wenn er noch nicht sonderlich viel mit dem Don zu un gehabt hatte. Diese wenigen Begegnungen reichten jedoch vollkommen aus. Sie waren halt alle ein bisschen wundersam, diese Hohepriester. Meditate zwang sich offenbar in niedere Arbeitskleidung, und der Don war ebenfalls eine sehr wunderliche Gestalt... "Nun, natürlich ist es euch überlassen, das prangere ich ja auch gar nicht an. Doch ich finde es höchst ungewöhnlich und seltsam, euch so zu sehen, aber lassen wir das. Denn ich habe euch aufgesucht, weil ich mir fast sicher bin, den Lichtzauber zu Genüge zu beherrschen. Ich denke, ich bin bereit mich der nächsten Aufgabe zu stellen, ich nehme nicht an dass diese Erleuchtungsmagie das einzige ist was ihr mich lehren werdet. Und wenn ich nebenbei noch ein wenig übe, dann könnt ihr sicher sein, dass ich ihn in zwei bis drei Tagen völlig zu beherrschen weiß." Nun war der etwas merlwürdige Vorfall mit Dons Haaren abgeschlossen, zumindest für Rhodgar, der es kaum erwarten konnte, endlich der nächsten Herausforderung gegenüber gestellt zu werden, da konnte kommen was wolle, er würde bereit sein. |
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12.01.2004, 22:38 | #905 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Also stand Rhodgar wieder eine Büchernacht bevor, in der er nichts Anderes zu tun hatte als die ganze Zeit auf die vergilbten Seiten zu starren, ab und zu eine Seite umzuschlagen und sich das darin enthaltene und ausformulierte Wissen ins Gedächtnis zu prägen. Doch wie bei Beliar sollte er all diese gänzlich grandiosen Werke alleine in dieser Nacht durcharbeiten? Das letzte Mal hatte er in diesen annähernd zwölf Stunden, die er in der Bibliothek verbracht hatte, gerade mal eins dieser Bücher durchlesen können, jedoch durfte man die Tatsache, dass er zwischenzeitlich eingeschlafen war, nicht außer Acht lassen. Und außerdem waren da ja noch die teilweise beruhigend wirkenden Worte des Don gewesen, aus denen er herausinterpretierte, dass es nicht zwangsläufig von Nöten sei, sich jeden einzelnen Vers, jede einzelne Strophe (sofern der Inhalt auch nur einmal in gedichtartiger Form auftrat) einzuprägen, überhaupt sich damit zu befassen. Doch wollte der junge Magus gerade die Grundlagen des Schattenflammenzaubers nicht versäumen. Wie hatte schon sein alter Lehrmeister, dieser fremdartige Mensch aus dem Osten, gesagt? Grundlagen, mein Junge, sind eigentlich noch weitaus wichtiger als die Sache selbst, denn ohne das eine kann das andere nicht existieren. Ohne die Grundvoraussetzungen genau zu kennen wirst du nie eine Sache voll und ganz beherrschen. So setzte er sich vorerst das Ziel, zumindest die angesprochen Grundideen des Zaubers in dieser Nacht beherrschen zu lernen. Doch was ihm dabei noch fehlte, war ein gewisses Mittelchen, dass ihn daran hinderte, vor Müdigkeit die Augen zu schließen, und nocheinmal einfach so einzuschlafen, was ihm sicherlich noch mehr Hohn und Spott seitens des Dons eingebracht hätte. Gesagt, getan. Nach einem kleinen Ausflug ins Refektorium kam er mit einem dieses Mal deutlich praller gefüllten Krug des gegärten Traubensaftes unter dem Arm wieder an seinem Studienplatz in der ehrwürdigen Bibliothek an. Die Leute konnten über das Kastell sagen, was sie wollten, doch sollte es jemandem einfallen, die Qualität des hiesigen Weins anzuzweifeln, wäre er sofort für verrückt erklärt worden. Zusätzlich ließ sich Rhodgar von einem Dämonen noch eine flauschig weiche Seidendecke bringen, in die er sich sogleich einwickelte, um sich über die Nacht möglichst warm zu halten. So saß er nun da, und schlug im Schein der azurblauen Kristalle die ersten Seiten des in Leder gebundenen Werkes auf. Die Schattenflamme ist die materialisierte finstere Energie. Nur Schwarzmagiern, den Anhängern Beliars, ist es vergönnt, in den Genuss dieses Zaubers zu gelangen. Erforderlich dafür sind jedoch zwei Dinge. Zum einen ein starkes Potential auf Seiten des Zauberers, der gewillt ist, diese Magie zu wirken. Und zum Anderen ein Runenstein, fein verarbeitet aus einem Klotz magischen Erzes... Im Prinzip erst mal nichts Neues für Rhodgar, doch folgten seine Blicke permanent jedem einzelnen geschriebenen Wort. |
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13.01.2004, 19:34 | #906 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Klapp! Geräuschvoll wurde ein Buch zugeschlagen, und ein dünner Schleier von Staub wirbelte für kurze Zeit durch die Luft, bevor er sich wieder auf die Gegenstände legte, die er erreichen konnte, darunter Bücher und der kleine Tisch neben dem großen Lehnstuhl, in dem, zusammengekauert, ein junger Magier die Nacht zugebracht hatte. „Aaaah...“ Ein leises, erleichtert klingendes Seufzen entfuhr ihm, als Rhodgar sich aufgesetzt hatte und erschöpft seine müden Glieder streckte. Nein, es war wirklich nicht die angenehmste Sache, eine ganze Nacht lang in diesem Stuhl zu sitzen, den Kopf über vermoderte Seiten gestreckt und ab und zu träge an seinem Weinbecher zu nippen. Doch genau dies war, was ihm widerfahren war, und nun schmerzte sein Rücken. Doch all dies war bei Leibe nicht umsonst gewesen. Vier der sechs Bücher, Texte über die Magie der Schattenflamme beinhaltend, die der Don ihm zugewiesen hatte, hatte er nun behandelt, zwei waren nach wie vor ungelesen geblieben (wobei er, gemäß seinen Erwartungen , nicht jeden einzelnen Abschnitt dieser Werke verschlungen hatte). Und so hatte er nun endlich einen Weg gefunden, auf ein paar von ihm lange aufgeschobenen Fragen Antworten zu finden. Zum Beispiel war er nun Herr über das Wissen, dass es der Schattenflamme größtes Bestreben ist, sich aus dem magischen Griff des Anwenders zu entwinden, und davon zu irren. So ließe sich erklären, warum man sich normalerweise niemals die Hand ansengen würde, wenn man den Zauber perfekt beherrscht. Und trotz allen Erfolgserlebnissen, denen er nun, da er es langsam satt war, sich wie ein Igel bei drohender Gefahr unter seiner Decke zusammen zu rollen, noch einmal Revue passieren ließ, und trotz des hervorragenden Jahrgangs den er fast minütlich genossen hatte, konnte er eine gewisses Müdigkeit nicht leugnen. Und aller Furcht und allen Zweifeln zum Trotz einzuschlafen, lehnte er sich entspannt nach hinten und schloss die Augen. Wenn ihn sein Lehrmeister so sehen könnte... Sein Lehrmeister! Erschrocken schreckte der Magier hoch. Heute war doch der Tag, an dem er ihm eine Rune der Schattenflamme aushändigen wollte! Was war, wenn er nun irgendwo auf ihn wartete, und Rhodgar erschien nicht? Doch als die erste Aufregung abgeklungen war, dachte er: Nein, er wird mich schon finden. Er weiß ja, wo er mich findet. So sank er wieder zurück in die Polster, und wider seiner Anstrengung verabschiedete sich sein Geist ins Traumland. |
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13.01.2004, 23:32 | #907 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Verschlafen wurde ein Augenlid geöffnet, dann ein zweites, und anschließend blinzelten ein paar tiefbraune Augen durch die Bibliothek, die mittlerweile in blaues Dämmerlicht gehüllt war. Wie lange Rhodgar wohl geschlafen hatte? Unwichtig. Er war nur froh, dass ihn niemand gestört hatte, und dabei dachte er eher an den Don als an die unsäglichen Dämonen, denn auf keinen Fall sollte der ihn erneut in dieser Situation erwischen, schnarchend in der Bibliothek zu sitzen, den Kopf an die Lehne gelegt. Dies hatte ihm schon genug Hohn eingebracht. Doch was war nun zu tun? Nach dieser durchgezechten Nacht und diesem vorzüglichen Nickerchen konnte der Magier seinen inneren Schweinehund einfach nicht mehr überwinden, und sich dazu aufraffen eines der zwei noch ausstehenden Bücher anzufangen. Stattdessen wollte er viel lieber den Tag unter der Esche ausklingen lassen, so wie er es schon früher oft getan hatte. Früher... seltsam, dass ein Mann, dessen Aufenthalt hier im Kastell eigentlich noch gar nicht solange andauerte, bereits anfing, Erzählungen über seine Anfänge hier mit „früher“ zu bereichern. Doch zunächst trieb ihn sein Magen (wer könnte es anders gewesen sein?) ins Refektorium. Schmacht hatte er, und wie. Für ein Molerat war bestimmt platz in seinem ausgemergelten Bauch, den es zu füllen galt. Und dazu vielleicht eine heiße Milch, ja das wäre was. Eiligen Schrittes lief er nun über den mit roten und goldenen Stickerein verzierten Teppich, bis hin zur Tür des Speisesaals, welche mit einem Knarren aufschwang. Gerade erst eingetreten, schwebte auch schon der saftige Braten, übergossen mit einer wunderbar dampfenden Pilzsauce, dazu heißen Kartoffelpüree und erntefrisches Gemüse. Hachja, war das ein Leben hier im Kastell. Soviel Luxus konnten sich normalerweise nur die Oberbürger in der zu ihnen gehörigen Oberstadt leisten, Leute die in Khorinis einer alltäglichen Arbeit nachgangen, konnten davon wohl nur träumen. Ein wenig belustigt wunderte sich Rhodgar darüber, warum nicht viele von ihnen auf den mit Verlaub törichten Gedanken kamen, sich hier im Kastell einfach durchfüttern zu lassen. Wahrscheinlich nicht, da sie seinesgleichen viel zu sehr fürchteten, als dass sie für ein paar gute Speisen ihr achso wertloses Leben aufs Spiel setzen wollten. |
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14.01.2004, 18:16 | #908 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Frisch gestärkt von einer erholsamen Nacht, ohne Buchstaben, Lettern und sonstige Dinge, die in irgendeinster Form etwas mit Arbeit und Stress zu tun hatten, schwang Rhodgar die Tür seines Zimmers im ersten Stock auf. Voller Elan und Tatendrang schritt er durch den Korridor, der ihm heute völlig verändert vorkam, alles wirkte auf einmal so bunt, machte es doch sonst einen solch tristen Eindruck. Das lag wahrscheinlich daran, dass er erst gestern Abend feststellen konnte, dass er es sich mittlerweile ermöglicht hatte, nun endgültig eine lichtspendende Kugel über seinem Haupt schweben zu lassen, und sich so seinen Weg durch alle Dunkelheit zu bahnen. Bereits beim ersten Versuch hatte er es geschafft, die durch ihn fließenden Energien in den Runenstein umzuleiten, und sie von dort aus freizusetzen, womit er sonst die meisten Schwierigkeiten gehabt hatte, und der Rest hatte kein Problem mehr dargestellt. Doch blieb er nicht stehen um sich Zeit zu nehmen, diese jähen Veränderung zu bestaunen, es zog ihn in die Bibliothek, wie die anderen Tage zuvor auch. Er war wieder bereit, sich der Herausforderung zu stellen, sich endlich den zwei noch ausstehenden Büchern zu widmen, und sein Wissen über die Schattenflamme zu vervollständigen. Es wäre sein erster Zauber, den er zu seiner Verteidigung einsetzen konnte, was ihn mit optimistischem Blick in die Zukunft schauen ließ. Er hatte zum Beispiel nicht vergessen, wie Syrus und er sich in ihrer Lehrlingszeit hinab in die Kellergewölbe gewagt hatten, doch kläglich an der Auflösung des ihm aufgetragenen Rätsels gescheitert waren, welches sich in Form dieser immer wiederkehrenden Vision geäußert hatte. Voller Groll galten seine Gedanken diesem unsäglichen Lichtwesen, welches dort unten wohl immer noch sein Unwesen trieb, und harmlose, unschuldige (beides traf zumindest auf Syrus und Rhodgar nicht wirklich zu) Lehrlinge nach einem beschwerlichen Weg wieder nach oben schickte. Syrus... wo der wohl stecken mochte? Der Magier vermisste seinen Freund sehr, mit dem er doch schon so viele gewagte und lustige, gefährliche und schräge Dinge erlebt hatte. Wie ein Bruder, der auf einmal verloren gegangen war. Nun aber hatte er den Torbogen zur Bibliothek erreicht, welcher mit einem behäbigen Knarren aufschwang. Ein wenig muffliger Geruch kroch ihm in seine Nase, die er misstrauisch ein kleines Stück weiter in den Raum hineinhielt. Hatte er sich während seiner Aufenthalte hier schon daran gewöhnt, war sein Riechinstrument so abgeflaut? Egal! Das einzige was ihn wirklich zu interessieren hatte waren die Bücher, und die galt es so schnell wie möglich auf zu sammeln, denn als er an seinem Studienplatz angelangt war, lagen jene auf dem leicht staubigen Fußboden. Oh oh, wenn das der Don gesehen hätte! Doch schließlich waren die beiden wieder aufgesammelt, und der Platz auf den Polstern des Sessels war gleich darauf eingenommen. Mit erwartungsvollen Blicken schlug er die ersten Seiten auf. Doch halt, war da nicht ein Geräusch gewesen ... ? |
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14.01.2004, 20:02 | #909 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX #25 -
Für Kurze Zeit kursierten Zweifel in Rhodgars Kopf. War er wirklich bereit? Konnte er es riskieren, ohne das Wissen der beiden letzten Bände einfach mal so drauf los zu zaubern? Ja, er konnte. Sein Selbstbewusstsein hatte sich in den letzten Tagen so erhöht, dass er sich sicher war, die Aufgabe bewältigen zu können. Und im Falle des Falles war Don ja auch noch da, um ein eventuelles Unglück zu verhindern. "Nun, ich bin mir sicher dass ich zumindest den anfänglichen Ansprüchen gewachsen bin, also schlage ich vor wir fangen an. Gehen wir in die Übungsräume?" |
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14.01.2004, 20:46 | #910 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Leise schritt Rhodgar hinter seinem Lehrer her, der zielstrebigen Schrittes eine Richtung einschlug, in die der junge Magier selbst noch nicht so häufig. Tatsächlich war er nur einmal hierlang gekommen, auf der Suche nach Olirie, der ihm die Verantwortung für seine Räumlichkeiten übertragen hatte. Was mochte sich wohl noch in diesen für Rhodgar unbekannten Räumen verbergen? Er hatte es bisher vermieden, sich diesen Räumen auch nur auf das Entfernteste zu nähern, auch wenn das sonst nicht seine Art war, normalerweise gab es für ihn nichts Angenehmeres als in unbekannten Stuben sein Unwesen zu treiben. Er hatte wohl irgendwie gespürt, dass sie noch nicht für ihn bestimmt gewesen waren, nun jedoch konnte er mit reinem Gewissen hier und da einen Seitenblick nach links und rechts wagen, doch zu erkennen war in den finsteren Gebieten nicht das Geringste. So begnügte er sich damit, hinter dem Don her zu laufen, in freudiger Erwartung dessen was wohl noch folgen mochte. Um sich die Zeit zu vertreiben, versuchte er auf das eben Gesagte ein zu gehen. "Ich habe Arctus nur einmal gesehen, vielleicht erinnert ihr euch, er hat im Refektorium bei euch ebenfalls eine Magieprüfung abgelegt. Jedoch war ich da noch nicht Mitglied im ehwürdigen Zirkel. Aber ich hatte den Eindruck, dass er sein Handwerk doch nahezu perfekt beherrscht, wie kommt es dass ihr einen derartigen Groll gegen ihn plfegt?" |
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14.01.2004, 21:20 | #911 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
So, nun war seine Chance gekommen. Schnell noch eine wichtige Miene aufgesetzt, und schon trat Rhodgar vor den Don, das Gesicht der Röhre zugewandt, und alle Konzentration darauf fokussiert, seinen Geist von jedbenden Gedanken zu befreien. Mit absinkender Zeit bis zu dem entscheidenden Augenblick, in dem er seine Flamme hatte abschießend dürfen, war aber jedoch seine Nervosität gestiegen. Der Lichtzauber war eine Sache, seiner Meinung nach brauchte es nicht all zuviel an magsichem Talent um jenen in ein bis zwei Tagen erlernen zu können. Eine Schattenflamme dagegen war aber doch noch etwas anderes. Immer weiter stieg die, um es ein wenig übertrieben darzustellen, Angst vor dem Versagen in ihm auf, und Bilder eines Dons mit schwarz gekohlten Haarstummeln auf seinem fleischigen Haupt jagten ihm durch den Kopf, die ansonsten so beneidbare weiße Mähne existierte nicht mehr. Dazu ein paar in seine Robe gebrannte Löcher, und Rhodgars Unsicherheit begann, über seinen Ehrgeiz zu triumphieren. Und schließlich kamen ihm Gedanken, die er sowohl für beschämend wie für unsinnig hielt, und doch fand er das es das einzig vernünftige war, die Übung mit sofortiger Wirkung abzubrechen. Mittlerweile redete er sogar zu sich selbst. Du schaffst es nicht, noch nicht! Dies war es, was ihm auch den letzten Funken Mut und Hoffnung raubte, und im nächsten Augenblick sprach er, an den Don gewandt: "Es tut mir leid, aber wenn ich bedenke dass ich, wie ich beschämenderweise zugeben muss, meine Vorbereitung nicht ganz sorgfältig getrofffen habe, komme ich zu dem Schluss dass ich mich im Augenblick ausser Stande fühle, das von mir Verlangte durchzuführen. Ich bin untröstlich, und bitte vergebt mir eure Zeit beansprucht zu haben, jedoch möchte ich keineswegs so enden wie ihr es gerade teilweise für Arctus prophezeit habt. Ich denke, ich brauche einfach ein oder zwei Tage Pause, dann werde ich mich erneut an euch wenden und ihr könnt euch darauf gefasst machen, dass ich nicht versagen werde! Und sicherlich habt ihr doch auch noch andere Schüler, die nur darauf brennen mit euch in Kontakt zu kommen." Nach Endung seiner Rede rang er ein oder zweimal nach Luft, schaute seinem Lehrmeister noch einmal in die Augen, bevor er seine selbigen abwand, und zügigen Schrittes davonlief, in der Hoffnung, der Don würde ihm nicht folgen. Und wirklich, er wusste keine Schritte hinter sich, als er halb gehend halb laufend durch das Kastell wanderte. Er fühlte sich, als hätte er sein Gesicht verloren, wollte niemandem begegnen, mit niemandem reden. Einfach nur weg! Das wars was ihm immoment vorschwebte. Nicht weglaufen, jedoch mal eine kleine Abwechslung, das könnte ihm bestimmt nicht schaden. Und vorerst wollte er sein Glücl vor den Toren des Kastells suchen, also machte er sich auf und kam Augenblicke später an der Statue des Vabun vorbei, wo er jedoch abruppt halt machte. Zu überrascht war er gewesen, um diese Zeit hier noch jemanden anzutreffen, schon gar nicht eine solche Meute von Leuten. Da standen, dicht gedrängt, unter anderem sein Freund Seraphin, der allerdings irgendwie abwesend wirkte, dann ein riesenhafter Kerl, den Rhodgar zwar vom Sehen her kannte, jedoch in Unkenntnis über seinen Namen war. Die Robe die er trug wies ihn eindeutig als Diener Beliars aus, wohl mit dem selben Rang wie er selbst. Doch anschließend fiel sein Blick auf eine Frau, die sich im Gedränge einen passablen Platz erkämpft hatte. Meditate strahlte Macht aus, um es präzise zu sagen. Die ansonsten getragene blaue Robe war eingetauscht worden gegen eine des Zirkels, und um ihren Hals baumelten Steine, von denen sich nicht sagen ließ welcher Art von Gestein sie denn wohl entsprungen waren. Neugierig schritt der Magier auf die Gruppe zu, und du ersten Köpfe wurden ihm zugewandt, woraufhin er hier und da ein kleines "Hallo" ausstieß. |
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14.01.2004, 23:26 | #912 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Wahrlich, wer von dieser Aufmachung nicht vollkommen hin und weg war, dem war nicht mehr zu helfen! Die ganze Wanderung über konnte Rhodgar, der stolz eine Lichtkugel über seinen Kopf beordert hatte, seine Blicke nicht von meditate´s Halskette lassen, wofür er, speziell von Seraphin, der kein einziges Wort sprach, vernichtende Blicke erntete (vielleicht auch noch von anderen Personen, bei Seraphin fiel es nur besonders deutlich auf). Immer noch in ein einem ungewöhnlichen Zustand, bemerkte er zunächst nicht, dass ihm leicht auf die Schulter getippt wurde. Erst als eine schlagkräftige Faust ihn genau auf seinen nicht allzugroßen Bizeps traf, drehte er sich hastig um, und in einer Art Paranoia ließ er blitzschnell seinen Dolch in seine Hand gleiten, und suchte nach dem Schuldigen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine Schuldige gab, ganz eindeutig eine Kriegerin, dieses Mädchen, nach ihrer Kraft und ihrem Aussehen zu urteilen. Nun sagte zischte sie ihm zu: "Hey du, willst du mir alle meine schönen Gespenster verjagen mit deinem ollen Licht? Mach das sofort wieder aus!" Von ihrer Erscheinung beeindruckt, wie es heute wohl häufiger der Fall war, hatte er auf die Schnelle keine Antwort parat. Erst nach ein paar Sekunden, in denen er noch den Schreck über die plötzliche Attacke verarbeitete, konzentrierte er seinen Geist auf die magische Energie, die von der Kugel über ihm ausging, und schon bald hatte er es geschafft, diese völlig zu unterdrücken, sodass es nun wieder stockfinster war. Die Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt wisperte er in die Richtung, in der er das Fräulein vermutete: "Na, bist du jetzt zufrieden? Und überhaupt, wer bist du eigentlich dass du sofort deine Faust ins Spiel bringst?" Als Antwort erhielt er ein leichtes brummeln, was ihm wohl bedeuten sollte, dass er auf keine weiteren Auskünfte hoffen brauchte. Na, ist mir Schnuppe. Sollte dieses Mädchen doch tun was sie wollte, mit so etwas musste er sich zur Zeit nicht abgeben. Doch irgendetwas faszinierte ihn schon an diesem Abbild der Weiblichkeit, das musste er zugeben... |
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15.01.2004, 13:35 | #913 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
Gorr und Hummelchen, zwei Jünger des Lee. Gibt dafür im RPG extra nen gm thread. |
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15.01.2004, 21:09 | #914 | ||||||||||||
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[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Rhodgar, der sich diese Szene ein wenig überrascht angesehen hatte, war im Nachhinein keineswegs über das Handeln der jungen Kriegerin verwundert. Genau wie es gestern Nacht der Fall gewesen war! Ersteinmal mit wagemutigen Todesdrohungen um sich werfen, und später eventuell mal darüber nachdenken, was man eigentlich getan hatte. Ja, das passte ganz zu ihr, so wie der Magier sie bis jetzt kennen gelernt hatte. Zwar waren ihm die Hintergründe dieses Ausrasters der Fräuleins unbekannt, doch hatte er in keinster Weise Verständnis dafür. Blitzschnell packte er die so vorlaute Dame am Arm, woraufhin sie sich mit finsterer Miene umwandte. "Ähem... es ist ja eigentlich deine Sache, doch ich kann nicht anders als mich zu fragen, was ihr mit dieser ständigen Agressivität und der Grobheit, die ihr zu Tage legt, erreichen wollt. In dem Bezug darauf steht noch eine Entschuldigung bei mir aus. Und ich kennen noch nichteinmal euren Namen!" |
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15.01.2004, 21:35 | #915 | ||||||||||||
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[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Also sowas! Rhodgar war sich nicht sicher, was er von der ganzen Geschichte halten sollte. In ihm bildete sich ein Zwist, dessen Ursprung die Frage war, ob er diese erneute, wenn auch indirekte, Drohung dieser Wildkatze ernst nehmen sollte. Auf der einen Seite grauste es ihm schon davor, seinen so mühsam erworbenen und durchaus stolzen Zopf (ein Hauch von penibler Eitelkeit, was sonst eigentlich nicht bei him der Fall war) an der Schärpe dieser jungen Frau wissen zu müssen. Doch natürlich, würde dies jemals der Fall sein wäre er ganz bestimmt nicht mehr in der Lage über irgendetwas nachzudenken, unter der Erde dachte es sich halt einfach schlecht. Doch andererseits, er wurde das Gefühl nicht los dass sich hinter dieser arg harten Fassade doch etwas anderes, etwas weicheres verbarg, so wie es bei Menschen oft der Fall sein konnte. Mit Sicherheit gab es auch noch eine andere Seite an ihr, und es würde ganz bestimmt nicht leicht werden, mit dieser in Kontakt zu kommen. Rhodgar war jedoch einer jener Leute, die immer an das Gute in einer anderen Person glaubten (in seinem Körper verbargen sich ja auch zwei Gestalten). "Ich... ihr habt Recht. Ich gebe zu, es war taktlos, frech und vielleicht sogar dumm von mir. Sicherlich seit ihr bereits viel herum gekommen, habt viele Schlachten gefochten, viel Blut, Tod und Trauer erlebt. Doch dies darf kein Grund sein, es sich mit jedem Menschen zu verscherzen! Verzeiht wenn ich es so ausdrücke, nur habe ich euch bisher so kennen gelernt. Aber es wäre mir ein Vergnügen, mich davon überzeugen zu dürfen, dass es nicht so ist." So ließ er die Frau stehen, und entschwand in der langsam aufkeimenden Masse der Gäste, in der er gerade seinen Freund Seraphin erblickt hatte. Mit ihm hatte er auch noch ein paar Wörtchen zu reden... |
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15.01.2004, 22:50 | #916 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Wie verrückt diese Welt doch war. Ein weiteres Mal musste Rhodgar sich mit diesem Gedanken abfinden. Erst gestern Nacht schien Seraphin noch in irgendeinster Weise auf ihn wütend zu sein, und nun begrüßte er ihn mit offenen Armen. Da konnte doch etwas nicht stimmen! Während der Nacht hatte es der Magier vermieden, seinem Freund auch noch einmal näher zu kommen, aus eigener Erfahrung konnte er sagen dass es manchmal einfach besser war Menschen in Ruhe zu lassen, solange bis sie sich wieder beruhigt hatten. Und eben dieses schien bei Seraphin eingetreten zu sein. Die weiße Mähne, die ihn schaudernd an die Haarpracht seines Mentors Don-Esteban, den er doch gestern auf solch ungewöhnliche Art und Weise hatte "sitzen lassen", flog hinter dem Lehrling her, als dieser sich mit immer schneller werdenden Schritten näherte. Als sich die beiden hastig ein paar Worte zugerufen hatten (jawohl, zugerufen traf es genau, denn Mittlerweile war der Lärmpegel doch gewaltig), bedeutete Rhodgar seinem Freund, ihm nach draußen zu folgen, wo sie der immerwährenden Meute doch entgehen konnten. Und außerdem war nun die Sonne untergegangen, Grillen fiebten in der ländlichen Umgebung ihr einsames Lied. Eine perfekte Zeit zur Heirat eines perfekten Paares. Und ein ebenso perfekter Abend, um sich unter einen Baum oder auf ein trockenes Stück Wiese zu setzen, und mit einem guten Freund über Vergangenes und Zukünftiges zu plaudern. Während die beiden so über den Hof schlenderten, sich immer weiter von der Hauptveranstaltung und damit der Menschenmenge entfernend, überwand sich Rhodgar endlich, das schon die ganze Zeit über Gedachte in Worte zu fassen. "Seraphin, ich werde dir jetzt eine ehrliche Frage stellen, und als mein guter Freund erwarte ich von dir, dass ich eine ehrliche Antwort von dir darauf erhalte. Warum warst du gestern Abend so abweisend, so niedergeschlagen?" Die Tatsache der stechenden Blicke Seraphin´s, als Rhodgar seine Blicke für eine Weile nicht von meditate nehmen konnte, wollte der Magus erst später zu Wort bringen, wenn sich die Spannungen ein wenig gelockert hatten. |
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15.01.2004, 23:56 | #917 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Ja, alles war verziehen, nichts stand mehr zwischen den beiden. Nie konnte Rhodgar jemanden wirklich eine lange Zeit lang böse sein, manchmal war er aber auch zu gutmütig, und Leuten, die seine Verachtung verdient hätten, verzeihte er vielleicht etwas zu früh. Doch Seraphin war auf keinen Fall ein solcher Mensch, man musste ihm nur in die edlen Gesichtszüge blicken und man erkannte einen durch und durch guten Menschen. "Nun, mein lieber Freund, vergeben und vergessen sei alles, was geschehen ist. Ich kann nur allzu gut nachvollziehen wie du dich fühlen musst. Und ebenso kann ich dir mein Gehör anbieten, wenn dir etwas auf der Seele brennt, was nicht länger zurückgehalten werden kann, dann lass es mich wissen, denn geteilte Last ist halbe Last. Und es wäre mir eine außerordentliche Ehre, eben deine Last mit dir tragen zu dürfen." Aus Scheunenrichtung drang noch immer lautes Gegröhle herüber, auch zu dem Baumstumpf, auf dem sich die beiden Geweihten Beliars niedergelassen hatten. Und es würde gewiss nicht abklingen, dessen war sich Rhodgar sicher wie bewusst. Er selbst hatte nie eine Hochzeit miterlebt, und eigentlich auch nur davon gelesen, früher, wenn er in seinem Bett am Abend noch im Schein einer stummeligen Kerze seine alten Märchenbücher durchgeblättert hatte. ... der Prinz und die Prinzessin aber heirateten, und wurden mit vielen gesunden Kindern beschenkt, während die alte, böse Hexe auf ewig in ihrem Turm eingesperrt blieb, wo sie ihren dunklen Ritualen nachging und dazu verdammt war, in alle Ewigkeit die Toten an zu rufen. Doch es ward nie wieder von ihr Kund´ im Umlauf, so geriet sie in Vergessenheit, und den Dorfbewohnern wie den Menschen im königlichen Hof wurde ein sorgenfreies Leben ermöglicht. Und wenn sie nicht gestorben sind... Blabla! Wie in einem Märchen hatte sich Rhodgar seit seiner Ankunft in Khorinis gefühlt, und seine Geschichte passte exzellent zu der Handlung einer Mär´s. Armer Junge verliert seine Eltern, wird adoptiert, und schließlich gelangt er in die groß, große Stadt, wo er sich bald darauf der schwarzen Gemeinschaft anschließt... Stopp! Die Sache mit dem Eintritt in den dämonischen Zirkel würde wohl kein Autor niederschreiben, denn solch Geschichten wandten sich immer zum Guten um, und dunkle Magierituale zu vollziehen war beileibe nicht dass, was die meisten Leute als anständig und ehrbar betrachteten. Für Rhodgar aber war es das, und noch viel mehr, es war sein Leben, der einzige Grund für seine bis dahin niedere Existenz. Doch er kam zu dem Schluss, dass seine Erzählungen niemals an einem stürmischen Abend in einer guten Stube aufgeschlagen werden würden, und die darauffolgenden Worte "Nun erzähle ich euch die Geschichte des tapferen Rhodgar, der alles verlor, jedoch noch mehr gewann" würden wohl auf ewig unausgesprochen bleiben. Doch genug dieser Schwelgung in seinen Träumen, es galt nun wieder den Weg zu Seraphin zu finden, nicht den Faden zu verlieren und ihm zu entlocken, was ihn so sehr bedrückte. Denn er befand sich in genau diesem Zustand, dass sah man ihm trotz seines (wohl teils künstlich) aufgesetzten Lächelns an. Und so verwickelten sich die beiden in ein Gespräch, das zwar nicht die ganze Nacht, jedoch einen ziemlich langen Zeitraum für sich beanspruchte. Und vom Hof her dröhnten immer noch die Stimmen dieser unsäglichen Saufbrüder, welche sich jedoch bald in den Weiten des umliegenden Waldstücks verlieren mussten... |
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16.01.2004, 17:43 | #918 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Früh am Morgen war Rhodgar nach dieser überaus aufschlussreichen Nacht in die Scheune zurückgekehrt, hatte sich ein freies Bett neben einer in eine ebenfalls dunkle Robe gesucht und schließlich versucht, wenigstens ein paar Stunden zu schlafen, um am heutigen Tag, an diesem wohl wichtigsten Tag überhaupt, vollkommen in Form zu sein. Doch daraus war nichts geworden, denn die ganze Zeit lang drangen jubelnde und gröhlende Rufe aus Richtung des Gebäudes herübergeschallt, welches sich wohl als eine Art Schenke oder so auswies. Auf jedenfall musste sich der Magier wundern, wie es den anderen Schalfenden gelungen war, sich in jenen Zustand fallen zu lassen. Nun, hatte er in der nächtlichen Zeit nicht die Gelegenheit gefunden, sich ein wenig auszuruhen, so ergriff er selbige spätestens gegen Mittag, als sich die meisten Menschen auf dem Hof zurückgezogen hatten, nur einige wenige waren offensichtlich damit beschäftigt, wie die Irren auf Hölzer einzuhämmern, und daraus eine Art Schauplatz zu errichten, wusste Beliar was sie damit zu bezwecken beabsichtigten. Doch gegen Nachmittag, endlich hatte Rhodgar seinen inneren Schweinehund überwunden und sich aus dem herrlich weichen und vor allem gewärmten Bett gequält, wurde das Gedränge und Gemurmel vor der Scheune langsam lauter. Immer wieder zogen kleine Meuten von Menschen vorbei, der Magier hätte sich nie träumen lassen dass Khorinis von so vielen Bewohnern besetzt war. Und hier und da schnappte der Magus auch Wörter auf wie "Komm, es geht gleich los" auf. Irritiert und verschreckt fuhr er blitzartig aus seiner Schlafgelegenheit auf, sodass er nicht mehr genug Zeit fand, die Bewegeungen von Oberkörper und Beinen, welche sich in der Bettdecke verhedderten, zu koordinieren. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, doch zum Glück konnte er sich mit einer leicht komischen Ruckbewegung wieder selbst auffangen. Es ging nun also los. Eigentlich nichts wie hin, jedoch hatte er jetzt um die vier Stunden geschlafen, und nach einem kurzen Blick in den Spiegel stellte er fest, dass man sich so unmöglich auf einer ochzeit hätte blicken lassen können. So nahm er etwas Wasser aus einem umliegenden Krug, und glättete damit zuerst einmal seine Haare, die nun spiegelglatt auf seinem Kopf lagen, der Zopf nach wie vor elegant geflochten. Tatsächlich hatte er noch nie etwas an ihm nachbessern müssen, ein wahrer Vorteil. Hurtig schlüpfte er nun in seine Magierrobe, setzte eine wichtige Miene auf und überprüfte ein letztes Mal sein Äußeres. Doch, damit konnte man sich sehen lassen. Mit zu seinem Gesichtsausdruck passenden Schritten verließ er nun die Scheune, und folgte der Masse, welche ihn bishin in die Schenke führte. Auf dem Podium stand ein Mann, der offenbar eine Rede gehalten hatte, denn nun wurde tosender Beifall geklatscht und sofort fielen Söldner wie Bauern über die aufgebauten Speisen her, und es entstand ein Gedränge, noch schlimmer als das des khorinisschen Wochenmarktes. Der Dämonenbeschwörer ließ seinen Blick über die Menge schweifen, in der Hoffnung vielleicht ein bekanntes Gesicht zu entdecken, was jedoch nicht mit Erfolg gekörnt wurde. So galt es nun zunächst einmal, sich einen guten Platz beim Buffet zu ergattern, denn sein Magen ließ lautstark vernehmen, dass es ihm gelüstete, schnellstmöglich gefüllt zu werden... |
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16.01.2004, 18:39 | #919 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Zu auffällig war die Szene um meditate gewesen, als dass sie dem jungen Magus entgangen sein konnte. Er stand nun ganz vorne beim Buffettisch, zwei Hähnchenkeulen in den Händen haltend, jeweils eine in jeder Hand. Die Menge, die eine richtige Gasse um die hohepriesterin gebildet hatte, war genau wie er von ihr in ihren Bann gezogen worden. Doch langsam fingen die Leute an aus ihrer Trance zu erwachen, und gingen allmählich wieder ihren normalen Taten nach, das hieß zu essen und sich lautstark zu unterhalten. Der Lärmpegel stieg immer weiter an, mehr und mehr Gäste strömten in die kleine Pinte, waren jedoch zuerst auf das köstliche essen aus, welches serviert worden war. Dies nutzte Rhodgar aus, um sich, mühsam, durch die Menge zu kämpfen, bis er einen der vorderen Plätze erreicht hatte, welcher genau neben dem meditates lag, die gerade auf Zuruf des Bräutigams aufgestanden war und den Raum verlassen hatte. Kurz zögerte er, sich so weit vorne nieder zu lassen, jedoch sah er bisher noch niemanden der ihm diesen Platz hätte streitig machen können. Also ließ er sich auf den bequemen Sitz fallen, und begann damit, die Fleischkeulen in seiner Hand zu bearbeiten, er wollte während der Zeremonie nicht schmatzend und schlabbernd auffallen. |
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16.01.2004, 19:27 | #920 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Nun war es vollzogen, und Rhodgar legte sogar seine Hähnchenkeulen beiseite, um beide fettverschmierten hände für die Anfänge eines tosenden Applausses frei zu haben. |
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16.01.2004, 19:40 | #921 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Und während der innige Kuss der Frischverheirateten noch immer andauerte, staute sich nun die Meute, jeder wollte der erste sein, der ihnen sein Hochzeitsgeschenk übergab. Zwar hatte Rhodgar die beiden erst heute kennengelernt, jedoch war er in Sachen Vorbereitungen nicht untätig gewesen, und so wuselte er aus den Tiefen seiner Robe ein Stück Pergament, auf dem er alles erdenklich Schlechte in Worte gefasst hatte. Vor ihm war es noch an ein paar anderen Gästen, dem Paar ihre Präsente auszuhändigen, jedoch manche stahlen sich schnellstens ini Richtung Schenke davon, wohl in Erwartung des übermässig fließenden Alkohols. Eine kurze Zeit lang war auch Rhodgar in Versuchung, ihnen zu folgen, besann sich aber eines besseren. Er hatte für das Brautpaar nichts großes Vorbereitet, nur eine kleine magische Darbietung. Er wollte mithilfe seiner Lichtkugel, die er beschwören würde, dieses Pergament in Flammen setzen, symbolisch dafür, dass den beiden alles Schlechte auf ewig fern bleiben sollte, es sollte in ihrer Nähe verglühen wie die Fasern des Pergamentblattes. Und so tat er es auch, als er schließlich an der Reihe war. Ein wenig nervös sich vor so vielen Leuten lächerlich zu machen schritt er nach vorne, redete kurz mit den beiden und legte das Blatt auf die Erde, holte seine Rune hervor und schon bald schwebte eine lichterne Kugel vor ihm. Diese lenkte er auf das Pergament, welches augenblicklich Feuer fing, und schließlich zu Asche zerfiel. Somit hatte Rhodgar sein Geschenk, seine besten Glückwünsche überbracht, und jetzt konnte er sich wieder dem Essen widmen. |
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16.01.2004, 21:52 | #922 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Der Magier ließ es sich richtig gut gehen. Was er auch in die Hände bekam, alles wurde auf den hölzernen Teller gelegt, den er in der Hand hielt. Ihm fehlte es an nichts, zu Essen und zu Trinken war genug vorhanden, um seinen schier unendlichen Appetit zu stillen. Als jener Teller jedoch drohte, überfüllt zu werden, jede Menge Fleisch, Salate und exotische Früchte stapelten sich auf ihm, und wollten einfach nicht weniger werden, wandte er sich vom Buffet ab und schaute über die Menge. Nirgends war ein ihm bekanntes Gesicht zu entdecken, Renata hatte er den ganzen Tag lang nciht zu Gesicht bekommen, und wo sich Seraphin verkrochen hatte ließ sich auch nur schwer sagen. Des öfteren hatte Rhodgar während der Zeremonie das Gefühl gehabt, in der Menge seine weiß schimmernde Mähne entdeckt zu haben, doch mit dem nächsten Schlag seiner Augenlider war diese annähernde Halluzination auch schon wieder verschwunden. Das Hochzeitspaar hatte den Hof mittlerweile verlassen, auf komischen Vögeln reitend, Scavenger gerufen. Seltsam, dass jemand es geschafft hatte dieser von Natur aus wilden Tiere aufs Derartige zu zähmen. Ein kleiner Hauch von Besorgnis stieg in ihm auf, konnte man sich doch bei solchen Kreaturen eigentlich nicht sicher sein, ob ihnen ihr angeborener Instinkt nicht in der nächsten Sekunde befehlen würde, etwas anzustellen, was unter Umständen Menschenleben in Gefahr gebracht hätte. Doch nein, um die beiden musste man sich keine Sorgen machen, nicht heute Nacht. Heute Nacht standen sie in der Gunst der Götter und keiner der Drei, gewiss noch nichteinmal Beliar würde es zulassen, dass ihnen ein Unglück geschehe. Zu tief war nun ihr Bund, dieser Pakt mit dem Schicksal, dessen Zeuge heute jedermann hatte sein dürfen, um Unheil zu zu lassen. Doch wie gesagt waren die beiden fortgeritten, und außer dem Essen fiel dem Magus kein weiterer Grund für einen längeren Aufenthalt inmitten dieser teils stinkenden, räudigen Söldner, die von Körperpflege wohl nicht das Meiste zu halten schienen. Also schritt er hinaus, hinaus auf den Hof, wo ihn ein Schwall kühler und klarer Luft empfing, was zur Folge hatte dass sein gesamter Schädel wie durchflutet worden war. War es drinnen stickig, heiß und rauchig (aufgrund der zahlreich verwendeten Pfeiffen), so war die Nachtluft klar und angenehm, rein wie der Tau, der sich am nächsten Morgen über die Gräser und Wiesen legen würde, wie ein zarter Schleier voll Hoffnung, Liebe und... Es ward ihm nicht vergönnt weiter zu denken, denn in seinen Blickwinkel geriet nun auch paar winkender Arme, das gerade noch in der dämmernden Dunkelheit sichtbar war. Seraphin saß auf einer Holzbank, und bedeutete ihm gestikulierend, doch näher zu kommen. Diesem Wunsch sollte Genüge getan werden. "Hallo Seraphin. Na, war das nicht ein Mordsspektakel da drinnen?" Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Pinte. "Ich freue mich für die beiden, sie sind ja wirklich ein perfektes Paar. Doch natürlich erfüllt es mich auch mit leichter Trauer, dich hier so alleine sitzen zu sehen, wo ich doch weißt, dass du den Tanz, der dort drinnen gerade veranstaltet wird, viel lieber mit jemandem teilen würdest. Doch ich kann dir sagen, ich habe sie auch nicht mehr gesehen, seit die Zeremonie abgeschlossen ist." Natürlich wussten beide, wer gemeint war. Während sie die letzte Nacht so dagesessen hatten, und sich ganz auf ihre Mundwerke verlassen hatten, war Rhodgar die Ehre zutil geworden, einen tiefen Einblick in Seraphin´s Innerstes zu wagen, und dies schloss die Frau, die sein Herz in solch eine Verwirrung gestüzt hatte, halt mit ein. |
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16.01.2004, 22:00 | #923 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
Keine Gewinn-SHOW, eher eine Wette, die sozusagen quasi irgendwie auf irgendeine Art und Weise unter dem Ladentisch verlief Und mal gerade nachglotzen... ... äääähm nein, tut mir leid, für Garde-Mädls war dieses Mal nix dabei ^^ *tröst* Aber ich geb dir ein bisl Schokolade, die magst du doch so gerne :D |
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16.01.2004, 22:25 | #924 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
quote: 1. verbitte ich mir solche Namen :D und 2. ists kein Stück derselbe ava :D Da hätte ich irgendwie mal ne Frage an jeden der das hier gerade liest. Ist es möglich, die haare dieser person auf meinem ava in der Art schwarz zu färben, dass es in etwa noch mit dem stil der zeichnung vereinbar ist?? Wenn ja, wer würde sich bereit erklären und das machen? ^^ Würd misch riiieesig drüber freuen |
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16.01.2004, 23:24 | #925 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Rhodgar, der neben Renata hergewandert (Seraphin hatte noch eine Weile allein sein wollte, und die beiden hatten sich aufgemacht, um sich wieder unter die Leute zu mischen) war, war entrüstet aufgrund Renata´s Verhalten. Er war sich nicht sicher ob Renata erwartete, von Arctus neuen Wein zu bekommen, oder ob die Moral in Person einem kleinen Jungen wirklich gerade Alkohol anbot. "Renata, halt an dich. Sieh in dir an, dieser Knabe ist vielleicht grade mal am Anfang seiner Pubertät angelangt, da sollte man ihm noch keinen Wein geben, sonst endet er noch genauso wie ich!" Bei den letzten Worten hatte rhodgar dem Knaben aufmunternd zugezwinkert, doch wurde er anscheinend nicht wirklich bemerkt, viel zu sehr beschäftigt war der junge Arctus mit den zwei Damen. Dagegen kann ich auch nicht ankommen. dachte der Magier schmunzelnd, und schlich sich klangheimlich davon, in Richtung des Tisches, an dem er gerade die beiden Hohepriester Don und meditate gesichtet hatte. Zwar musste er mit ein paar Komplexen kämpfen, als er denn sah, jedoch machte er sich selbst Mut und dachte an das Sprichwort "Augen zu und durch". |
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