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16.01.2004, 23:54 | #926 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Unwissend, worum es eigentlich genau ging, schaute Rhodgar seinen Lehrmeister frech an. "Jawoll, zeig uns etwas. Irgendwie müssen sich ja auch mal Belohnungen einfinden für den harten Alltag des Schwarzmagierdaseins. Womit ich nicht sagen will, dass die Tatsache zum Zirkel zu gehören nicht schon alleine Belohnung genug ist. Jedoch wäre alles andere ein Tüpfelchen auf dem I!" Würde sich der so unantastbare Don wohl doch noch, zu was auch immer, überreden lassen? |
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17.01.2004, 00:48 | #927 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Wie gebannt starrte Rhodgar mit einer solchen Inbrunst auf die flaackernden und blitzenden Lichteffekte, welche vom Himmel auf sie herunter spielten. Dies war so einer der Augenblicke im Leben eines Menschen, der sich für immer ins Hirn brennen würde, den man nie wieder loslassen konnte, den man auf ewig mit sich trug. Man stelle sich das Szenario vor. Männer wie Frauen unterschiedlichsten Ursprungs und Gildenzugehörigkeit standen im Hof, klatschten und jubelten, und in ihrer Mitte die Menschentraube, die die Schwarzmagier bildeten, allen voran Don-Esteban, meditate und (auf seinen vier Buchstaben sitzend das Feuerwerk genießend) der Knabe Arctus. Es folgten Renata und Seraphin, und eben Rhodgar selbst. Ein starkes Gefühl, ein einheitliches Gefühl machte sich in ihm breit. Sie waren wer, sie alle waren Teil dieser Epoche des Zirkels, bis sie eines Tages eingehen würden in Beliars Reich, um dort auf ewig zu ruhen. Wieder ein leuchtender Blitz, wieder durchschnitt ein Flimmern die abendliche Dunkelheit. Unaufhörlich spukte die von dem Don gebrachte Maschine ihre Feuerkugeln aus... Doch auf einmal bemerkte der Magier eine leichte Erschütterung der Beschaffenheit seiner Robe, und schaute sofort nach unten. Da hockte doch wirklich jemand auf dem Boden, und versuchte sich das Schauspel von dort anzuschauen. "Hey du, komm doch hoch, von hier oben kann man besser sehen. Ausserdem musst du dich nicht fürchten, heute sind wir mal nicht die kindermordenden Monster, für die ihr uns immer haltet." Gefolgt waren diese Worte von einem zutraulichen Zwinken Rhodgars. Hätte er die wahren Beweggründe des Fremden gekannt, sicherlich hätte er auch anders reagiert. |
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17.01.2004, 01:36 | #928 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Ein kurzer Seitenblick auf den Mann, und Rhodgars Misstrauen war geweckt. Denn weniger für das Feuerwerk als vielmehr für das Gespräch zwischen Renata und dem jungen Arctus schien er sich zu interessieren. Immer wieder lukte er über die Schulter, spitzte die Ohren und tat alles, um nur ein Wort aufzugreifen. Doch warum, beim schwarzen Gott, tat dieser Kerl, dessen Augen von feinen roten Äderchen durchzogen waren (wohl eine Folge des Sumpfkrauts), sollte er dies tun? Hatte er das von Rhodgar eben Gesagte falsch Verstanden, war ihm die Ironie des Wortspiels vielleicht entflüchtet? Möglich, jedoch nicht wahrscheinlich, so war die Ansicht des jungen Magiers. Viel zu deutlich war es in seinen Augen gewesen, dieses Jonglieren mit den Worten, Ernst und Schabernak zu vertauschen war schon etwas feines, doch konnte man damit auch gehlrig in Fettnäpfchen treten. Trotz allem wollte er kein unnötiges Risiko irgendetwas betreffend eingehen, und so wandte er sich nun an den Novizen, in dem er nicht zu fest aber bestimmt seine Hand auf die Schulter des Sumpflers legte. "Nun ,was gibt es so Interessantes an einer Konversation zwischen zwei Schwarzmagiern? Oder besser gesagt, eineinhalb Schwarzmagiern? Arctus, diese halbe Portion, zählt noch nicht für voll, er müsste eigentlich schon längst schlafen, und Wein soll er bei Beliar doch auch keinen trinken. Aber was rede ich..." |
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17.01.2004, 01:48 | #929 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Eure schlimmsten Unfälle... -
Naja, also mein allerschlimmster Unfall war bei einem Umzug meiner Oma, da waren wir alle grade dabei nen Kleiderschrank zu transportieren, und der ist mir dann auf den rechten Nagel des großen Zeh gefallen, ich sage euch, die ersten drei tage habe da nix mehr gespürt, und als das gefühl wieder zurückkam hätte ich mir gewünscht da wäre es für immer taub geblieben. Eine kleine berührung und es hat geschmerzt wie sonst was. Naja, und meine dümmste verletzung hatte ich mit 5 oder so, wir waren im Urlaub, und ich tollte auf einer riesigen Wiese herum, irgendwie doppelt so groß wie ein Fussballplatz. Nun, dann lege ich mich flach, und was passiert? Ich muss mit meiner rechten Hand natürlich gerade in den einzigen Scherbenhaufen auf der ganzen Wiese fliegen. Na dankeschön :D |
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18.01.2004, 20:39 | #930 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Gegen Abend sah man den Magier doch noch aus seinem Zimmer schleichen, noch immer dröhnte ein mächtiger Kater in seinem Kopf. Wie nach einer Unterhaltung mit einem Dämonen, so fühlte es sich an, nur blieb ihm jede Hoffnung auf ein baldiges Ende der Schmerzen verwährt, es war nunmal kein Dämon da, dessen Gerede hätte abbrechen könnnen. Und überhaupt, es fühlte sich an als kämen die Qualen von Überall her, seine Muskeln schmerzten, der Nacken war einigermaßen verspannt und obendrein hämmerte es wie gesagt gewaltig in seinem Kopf. Ein Schmerzmittel musste her, aber auf der Stelle. Doch woher nehmen? Kaum in der Lage, klare Gedanken zu fassen, versuchte Rhodgar sich darauf zu besinnen was er in solch einer Situation machen würde, wenn er jene durchleben würde (wobei ihm auch wieder eifiel dass er ja in eine solche geraten war, es war schon nciht einfach klar zu denken mit einem solchen Brummschädel). Der Magus kam zu dem Schluss dass nur ein Heiler sich seinen Problemen anzunehmen vermochte. Klar, als Barbier hätte er es eigentlich auch selbst schaffen müssen, die Pein einigermaßen unter Kontrolle zu brignen, doch (wie er sich fluchend eingestand) hatte Renata diesen Teil bei seiner Ausbildung wohl weggelassen. So wanderte er durch die Gänge, in der Hoffnung auf mditate zu treffen, die einzige Person im Kastell von der er wusste, was ihre heilenden Hände zu bewirken vermochten. Doch leider gestaltete sich die Suche nach ihr nicht so einfach, wie er anfangs gehofft hatte. Zu irreführend waren die langen Korridore in seinem Zustand, wankte er doch noch fast mit einer Überdosis Restalkohol im Blut über den roten Teppich, welcher sich die eine Schlange über die Fliesen kräuselte. Und schließlich führte ihn dieses Geflecht aus Stoff, an dem er sich auf seinem Weg orientierte, auch in die Eingangshalle, und vor seinen Augen erschien sie, die Frau, der die Leute auf Onars Hof es im Prinzip zu verdanken hatten, dass sie am Vorabend ein solch grandioses und unbeschreibliches Schauspiel hatten miterleben dürfen. Denn wäre sie gewesen, wer weiß ob der Griesgrummel von Don sich hätte erweichen lassen, dieses fantastische Feuerwerk zu veranstalten. Doch sie war nicht allein, ein Mann stand an ihrer Seite, Rhodgar unbekannt. Wer konnte das wohl sein? Verträumt und noch immer in Erinnerungen schwelgend schritt der Magier auf die beiden zu, den Wolf, der sich mit ihnen im Eingangsbereich aufhielt, bemerkte er vorerst nicht. "Aaaargh!!!" Beklommen schlug er sich die flache Hand gegen die Stirn, denn gerade jetzt sah er sich ungeschützt einer erneuten Attacke dieser unsäglichen Kopfschmerzen ausgesetzt, jedoch versuchte er die Schmerzenslaute hinter vorgehaltener Hand zu verbergen. |
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18.01.2004, 20:57 | #931 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Wie, was war los? Er litt hier Hööenqualen, und sie fuhr ihn an? Er hatte damit sowenig gerechnet wie... ihm fiel auf die Schnelle nichts ein, mit was er diese Sache hätte vergleichen können. Doch äußerlich ließ er sich nichts von alledem anmerken. Verbissen knirschte er mit den Zähnen, brachte ein knappes "Bitte um Verzeihung" heraus, worauf allerdings ein noch leiseres "Soll ich euch mal einen solchen Kater ins Hirn planzen?" folgte, eigentlich nicht für die Ohren der Hohepriesterin bestimmt. Doch ob sie es vernommen hatte oder nicht, das war nicht eindeutig festzustellen, da sich ihr Gesichtsausdruck für eine Sekunde veränderte, und nicht gerade zum Guten. Dann allerdings kehrte die schon fast eisige Miene zurück. Der Magus bemühte sich, die Qualsausdrücke aus seinen Zügen zu verbannen, was ihm erstuanlich gut gelang. "Nun, trotzdem äußere ich mein Verlangen nach sofortiger Hilfe, ich habe nciht den geringsten zweifel daran dass ihr es vermögt, mir diese zu gewähren, sofern ihr so hochmütig und edel und..." Seine weiteren Ausführungen und Schwärmereien wurden von einem schnellen "Jaja" meditate´s unterbrochen, die ihm bedeutete, ihr zu folgen. |
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18.01.2004, 21:26 | #932 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Ekelhaft. Einfach ekelhaft war das, was Rhodgar da unter die Nase gehalten würde. Alleine der Geruch war Grund genug, den gesamten Inhalt seines Magens der Hohepriesterin zur Schau zu stellen. Was wollte man ihm hier eigentlich zumuten? Vorsichtig schaute der Magier über den Rand des Gefäßes. Und was er dort erblickte, ja, das ließ spätestens jetzt seine Galle hochsteigen, jedoch behielt er sie noch unter Kontrolle, nichts drang unvorhergesehen aus seiner Speiseröhre hinaus. Dies konnte allerdings schnell passieren, wenn man bedachte was sich da alles im Glas tümmelte. Bei genauerem Hinsehen konnte man leichte Bewegungen in der bräunlich grünen Masse (man konnte dazu nicht mehr Flüssigkeit sagen, zu fest und klumpig war diese Brühe) feststellen, hier und da einen länglichen, dünnen Körper erkennen. Würmer! Was sollte das denn? In diesem Moment zweifelte Rhodgar mit Inbrunst an den guten Absichten der Hohepriesterin. Er hatte doch eigentlich nichts getan, was sie soweit gebracht haben könnte, ihm ein tödlich schauriges Gesöff einzuflößen? Oder doch...? Nein, auf keinen Fall. Gerade in Anwesenheit dieser Frau hatte er stets versucht, sich einem Schwarzmagier gebührend zu verhalten, was ihm im Prinzip immer gut gelungen war. So fasste er genug Vertrauen in ihre alchemistischen Künste, um die Lippen an den Rand des Behälters zu setzen (er musste genau in diesem Moment den Anblick zweier Fadenwürmer ertragen, die sich gegenseitig aufzufressen schienen). Und mit einem Ruck stülpte er den Kübel um, sodass der gesamte zähflüssige Inhalt in seinen Rachen lief. Darauf bedacht, bloß nicht an das Gewürm zu denken, schluckte und schluckte der Magier, bis er schließlich mit einem lauten Knall das Gefäß auf dem Tisch absetzen konnte, und einen sehenswürdigen Gesichtsausdruck zustande brachte. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas ekelhafteres getrunken, er konnte förmlich spüren wie sich die Viecher in seinem Bauch wanden... |
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18.01.2004, 21:29 | #933 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Rollentausch -
Also, macht ihr das mal so wie ihr wollt. (auch wenn ich finde dass medi das einfach super gemacht hat, bisher! - Will natürlich nicht sagen dass du das nicht weniger gut machen wirst, olirie :D Und wie´s aussieht werde ich wohl dein erster Fall dann sein, zwei Tage nach deiner Ernennung zum Zeremonienmeister) |
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18.01.2004, 21:56 | #934 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Das langte jetzt aber! Bei allem, was Rhodgar heilig war, nie wieder würde er auch nur einen Schritt in die Nähe einer Sache tun, die auch nur das kleinste Anzeichen von alkoholstillender Wirkung offenbarte. Lieber ein Lebenslanger Kater, als nocheinmal solch einen Höllentripp durchstehen zu müssen! (sicher, das meinte er nicht wirklich ernst, jedoch konnte ihn nichts und niemand in diesem Augenbllick von seiner Meinung abbringen) "Nein, Beliar bewahre. Wenn ihr mir damit näher kommt, schreie ich! Jawohl, ich werde mir einen Dämonen zu Hilfe kommen lassen, ich glaube nicht dass es euch durchgelassen wird, wenn ihr versucht ein Mitglied des Zirkels, so nichtig ich auch immer sein mag, mit bösen Absichten zu vergiften!" Bei diesen Worten machte Rhodgar instinktiv ein paar Schritte hinter ein Gebilde, dessen Bedeutung ihm vollends unbekannt war. Nie im Leben würde er jetzt so unvorsichtig sein, und der Hohepriesterin die Chance geben, in seine Nähe zu gelangen. Dafür war ihm sein bisweilen doch kurzes Leben viel zu schade. Was konnte er denn verbrochen haben, dass er ihm jetzt eine solche Gefahr, ausgehend von einer scheinbar durchgeknallten Alchimistin, vorgesetzt wurde? Gerade noch Todesängste durchleidend, jetzt allerdings ungläubig starrend, vernahm er dann jedoch das schallende Gelächter meditates, die offenbar gar nicht mehr an sich halten konnte. Das war doch nicht zu fassen! Er schob hier Paranioa, und sie machte sich über ihn lustig. |
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18.01.2004, 22:09 | #935 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Verblüfft guckte sich Rhodgar auf die Hände (was für einen Sinn das auch immer haben sollte). Tatsächlich, wenn er jetzt so darüber nachdachte, und einmal versuchte, noch irgendwelche Schmerzen aufzuspüren, so konnte man sagen, dass er daran kläglich scheiterte. Was wiederum bedeute, dass diese ich-trinke-ein-unglaublich-ekelhafes-gesöff-und-bete-Kur wohl wahrlich Wunder gewirkt hatte. Sein Kopf war befreit von aller Pein, seine Gedanken frei und sein Geist war nun nicht mehr in ein primitives Gefängnis gekerkert, welches sich Trunkenheit nannte. Ein weiteres Mal wurde ihm eine schwere Prüfung auferlegt. Es galt nun, zu begreifen wie etwas derart... Absonderliches von solch großem Vorteil für die Menschheit sein konnte. Doch es gelang ihm auch dieses Mal nicht, ein weiteres tiefes Geheimnis zu lüften, so gab er sich zunächst mit den Konsequenzen zufrieden, welche da waren: freie Handlungsfähigkeit und endlich wieder ein angenehmes Körpergefühl! "Ach meditate, wie Recht ihr habt, nichts dergleichen lässt sich noch spüren. Wie habt ihr es nur geschafft, diesem Zeug eine so erstaunliche Wirkung zu verpassen?" |
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18.01.2004, 22:29 | #936 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
So, jetzt war es um die Widerstandskraft seines Magens gegen den kontinuirlichen Brechreiz geschehen. Kein schönes Bild folgte auf die Worte von meditate, denn nachdem er gehört hatte, was er da gerade in sich hineingekippt hatte, riss sich Rhodgar so schnell wie es ging von der Hand der Hohepriesterin, griff sich im Vorbeilaufen einen herumstehenden Kübel, und verschwand hinter die Tür des Labors, von wo abscheuliche Geräusche, womöglich durch das ganze Kastell, zu hören waren. Nachdem er sein "Werk" als vollendet betrachten konnte, schlich Rhodgar wie ein geprügelter Hund wieder zurück, um sich als leichenblasser, zitternder Magier der Hohepriesterin zu präsentieren. "Das hätte es jetzt wirklich nicht gebraucht, oder? Ihr habt nicht zufällig irgendwelche Minzkräuter hier, oder?" |
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18.01.2004, 22:50 | #937 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Na, wenn das mal keine Falle war! Aus der Miene von meditate konnte man rein gar nichts entnehmen, keine Freude, kein Leid, keinen Spass... einfach nichts, da war nichts. Was konnte eine dermaßen hübsche Frau soweit getrieben haben, dass jegliche Emotionen scheinbar aus ihr verschwunden waren? Nunja, da musste Rhodgar sich korrigieren. Als er vorhin die große Angst hatte, schien sie sich prächtig amüsiert zu haben. Vielleicht endete auch er irgendwann so? Möglich. Doch sah er auch weiterhin keine Gründe für eventuelle Mordgelüste in seiner Gegenüber, und so nahm der das Glas mit noch immer zitternden Händen an, diesmal nahm es allerdings bedeutend weniger Zeit in Anspruch, die inneren Blockaden zu überwinden, sich auf das (trotz aller Entwarnungen ihrerseits noch immer bestehende) Risiko einzulassen und die Pampe schließlich herunter zu würgen. Eindeutig, ein guter Wein hätte ihm jetzt besser gefallen, doch war im Vergleich zu dem Teufelszeug von vorhin alles angenehmer, wirklich alles. Und nicht nur, dass das Mittelchen ganz ohne Geschmack und Geruch war, nein, es bewirkte auch etwas mindestens gleichgroßartiges wie das Elixier des Grauens (wie Rhodgar diese Art von Medizin im Stillen getauft hatte). Denn mit einem Mal war jegliches Schwächegefühl und alles Zittern aus seinem Körper entwichen, er fühlte sich wieder stark und unternehmungslustig, sprühte geradezu vor Tatendrang. Ach, ihm ein solches Mittel doch vor der Magieübung mit dem Don bekannt gewesen, sicherlich hätte er sein Selbstbewusstsein damit bis zum Schluss aufrecht erhalten können, und müsste die restlichen Tage bis zur nächsten Prüfung nicht in einer solchen Schmach und Schande verbringen. "Ich spreche euch meinen tiefsten Dank aus. Trotz aller Strapazen habeen wir, wenn auch auf verschiedenen Umwegen, unser Ziel erreicht. Deswegen..." Rhodgar brach abruppt ab. Eigentlich hatte er nur mit dem Gedanken gespielt, dessen Anfänge er jetzt schon in ein Wort umgewandelt hatte. Dies war meditate wohl nicht entagangen, denn ein "Ja? Deswegen...?" entfuhr ihr. Röte schoss in das Gesicht des Magiers. Er war noch nie besonders gut darin gewesen, wenn es darum ging Frauen zu irgendetwas einzuladen. Doch nun musste er einfach alle Hemmungen beiseite legen! Mit einem neuen Atemzug fasste er neuen mit, und nuschelte: "Wollesegeherefektorimimi?" Verwirrt dreinblickend schaute die hohepriesterin ihn an, und er probierte es nocheinmal, diesmal strengte er sich richtig an. "Ich habe mich gefragt, ob sie... nunja, ob sie mir eventuell die Ehre erweisen würden, und mit mir auf eine kleine Speise ins Refektorium kommen würden." Tomatenähnlich musste sein Kopf nun aussehen. |
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18.01.2004, 23:22 | #938 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Sonderbareigenartigkomischseltsam hatte sich der Magier während der Schlenderei ins Refektorium gefühlt. Etwas, was er bisher noch nicht kennen gelernt hatte, etwas Warmes stieg in ihm auf. Und das war ein verdammt nochmal tolles Gefühl, was immer das auch sein mochte. Aus der "kleinen Speise", wie Rhodgar es formuliert hatte, war im Refektorium allerdings viel viel mehr geworden. Alles, von Früchten über köstliche Braten und Schinken und Kartoffelbrei, verschiedene Salate bishin zu einem vorzüglichen Dessert wurde den beiden aufgetischt, was jedoch wohl eher an Rhodgars fürstlichem Appetit lag als an dem meditates. Und wahrlich, kein einziger Tropfen Alkohol fand an diesem Tag den Weg in Rhodgars Glas, nur erfrischendes Quellwasser wurde ihm eingeschenkt. Dieses Gemisch wirkt ware Wunder. Vielleicht sollte ich nochmal zurück zu Onars Hof, und das Gorr aushändigen. Hummelchen hat ja des öfteren vernehmen lassen dass er nichts mehr trinken soll. Damit ist es nicht schwer die guten Vorsätze einzuhalten! Ein klein wenig stolz war der Magier schon auf sich. Er hatte sich selbst durch die Einladung zum Essen übertroffen, und nun verzichtete er auch noch freiwillig auf den sonst so geliebten Wein! Eine Leistung, mit Verlaub. Noch lange saßen die beiden Jünger des dunklen Gottes im Speisesaal, und schlugen sich den Bauch voll, wie gesagt, der eine mehr die ander weniger... |
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18.01.2004, 23:27 | #939 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Wahl des Stabkampf-Lehrmeisters -
Meine Stimme geht an Seraphin |
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19.01.2004, 13:45 | #940 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Hilfe Pyrokars Liste!!!! -
Fernando ist afair ein händler in der oberstadt, engrom ein jäger im Minental (bei Talbin, aber ab dem 4. Kapitel bei Cavalorns Hütte), Brutus findeste als Waffenknecht in der Burg und Bormor ist afair der Zuhälter der Huren in der roten Laterne. |
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19.01.2004, 20:43 | #941 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Den gesamten Tag über hatte sich der junge Magier vergeblich damit abgemüht, seinen Lehrmeister Don-Esteban zu finden, bei welchem er noch eine Schuld zu begleichen hatte. Nein, nicht direkt ihm! Er war es vielmehr sich selbst schuldig, dass er sich wieder an die praktischen Magieübungen machte, um so schnell wie möglich die Schattenflamme beherrschen zu können. Das Fest auf Onars Hof hatte seinen Studien gehörig dazwischen gefunkt, und als dann noch der Don dort erschienen war, waren Rhodgar Zweifel gekommen, ob jener nicht im nächsten Moment auf ihn zu kommen würde und zischen würde: "Ach, ein Saufgelage nennst du also "Abwechslung"? Interessant..." Doch nichts dergleichen war eingetreten, nein der alte Griesgram hatte sogar persönlich für den absoluten Höhepunkt des Abends gesorgt. Mit einem warmen und durchdringenden Gefühl erinnerte sich der Magier an die Szenen, als sie alle unter dem erleuchteten Sternenbett gestanden hatten, die Köpfe in den Nacken gelegt, darauf wartend, dass immer wieder neue farbenfrohe Explosionen am Himmel geschehen würden. Duch eben jenes Hochzeitsfest hatte er eine Menge Zeit verloren, hatte er sich doch vorgenommen in den nächsten ein bis zwei Wochen seine vorerstige Ausbildung erfolgreich abzuschließen. So war er nun heute, am ersten Tag nach seiner Wiederkehr, den er voll ausnutzen konnte, durchs Kastell geschlichen, hatte im üngemütlichen Wetter jenseits der Kastellmauern nach dem Don gesucht, und war letztlich doch erfolglos geblieben. Vielleicht wollte der Hohepriester ja gar nicht gefunden werden? Sollte dies der Fall sein, wäre es schier unmöglich, ihn aufzutreiben, das stand fest! Während diesen Gedanken stand Rhodgar inmitten eines sonst bestimmt nicht so gut besuchten Korridors, und aufgrund seiner Verzweiflung drehte er sich ein paar Mal im Kreis. Als ob das nützen würde, seinen Mentor ausfindig zu machen. |
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20.01.2004, 14:22 | #942 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Multitalent -
Du musst dich entscheiden. Ich stelle mir immer die Frage: Mischling (magie und nah- oder fernkampf) oder Vollmagier, also nur mit magie. Ohne cheats kannste als Magier nicht an DJ oder pala rüstungen kommen, die einzig gescheite Nichtmagierrüstung wäre die Minecrawlerrüstung, die dir Wolf machen kann. Und als Paladin kannste nur die Paladinmagie wirken (keine magiekreise), als DJ überhaupt keine magie ausser spruchrollen. |
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20.01.2004, 19:46 | #943 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Wann fährt das Schiff ab? -
Na, du musst vorher auch ne Mannschaft zusammentrommeln, in den Klosterkeller musst du auch (oder warste da vielleicht schon? sry, seitdem ich gothic 2 das letzte mal durchgezoggt hab ist schon ein wenig zeit vergangen) noch. |
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20.01.2004, 20:29 | #944 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Ganz und gar vergebens war der gestrige Tag gewesen! Nichts und wiedernichts war erreicht worden, kein Don war gefunden worden. Rhodgar blickte unablässig in die Baumkronen der Esche, unter welcher er sich niedergelassen hatte, um zu entspannen, dem Alltag zu entfliehen... und Trost zu finden? Wer weiß? Auf jeden Fall war es dem Magier bisweilen unbekannt gewesen, welche Verbitterung ein verschenkter Tag doch mit sich tragen konnte. Früher hatte er sich andauernd gehen lassen, ganze Wochen waren manches Mal verstrichen, ohne dass es ihm in den Sinn gekommen wäre, etwas Nützliches, geschweige denn Sinnvolles zu tun. Doch eben jenes Verhalten hatte er sich zum Glück abgewöhnt, nun hatte jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde seines Lebens an Sinn und Inhalt gewonnen, zumindest sah er das so. Immer tiefer wurden seine Blicke in die Weiten der Wipfel gezogen, immer mehr verschlaffte sein Geist, Entspannung machte sich in ihm breit und dem Magus war, als fielen ihm im nächsten Augenblick die Glubscher zu. Doch das war eben nicht das, was er vorhin noch so bewundert hatte, dieser Moment drohte bereits wieder zu verlottern. Nicht gut, überhaupt nicht gut war das. Doch was hätte es geben können, zu was man sich nun in den späten Abendstunden bei solch herrlichem Wetter (wie jeden Tag eigentlich) im Kastellinnenhof hätte aufrappeln können? Alle Bücher über den Zauber der Schattenflamme waren gelesen, sein Gemach geputzt und aufgeräumt, und auch sonst war er sich keiner weiteren Verantwortung oder gar Verpflichtung bewusst. Höchstens ein bisschen bei den Lehrlingen Eindruck zu schinden, doch danach war ihm jetzt absolut nicht. Ach, wenn sich doch nur etwas passendes finden würde. Vielleicht hatte Olirie ja...? Doch genau im selben Augenblick wurden seine Gedankenströme unterbrochen, und zwar von einem wohlbekannten Schmerz mitten im Kopf (diesmal kein Kater, mit dem Thema Alkohol hatte er abgeschlossen, zumindest vorerst). Da hatte sich doch wieder einer dieser vermaledeiten Dämonen heimlich und feige an ihn herangeschlichen, und ihn, nichtsahnend, mit seinen Worten überrumpelt. Ich wurde zu euch geschickt. Gerade wollte der Magier sich umdrehen, und dem Flügelvieh ein paar deftige Worte an den Kopf werfen, doch seine anfängliche Wut war binnen Sekunden verloschen, sah er doch etwas in den Pranken der Kreatur liegen. Das konnte doch unmöglich...? Doch, so ist es. Ich überreiche euch die Robe eines Schwarzmagiers. Wie gelähmt saß der Magus, oder nun besser Schwarzmagier, auf der Bank, unfähig auch nur ein Wort herauszubringen. Doch dies war jedoch nicht nötig, bekanntlich konnten die Dämonen ja in den Gedanken anderer herumstöbern. Ihr seid noch nicht bereit, alles zu begreifen, was geschieht. Es reicht, wenn ihr wisst dass Beliar offensichtlich gut gestimmt war. Und somit entschwand das Wesen auf genauso gemeine Art wie es gekommen war, lautlos und ohne Gruß, worüber man im Prinzip ja auch nur froh sein konnte. Hinterblieben war lediglich die beschmückte Robe, ein Symbol seines Aufstiegs, den er immer noch nicht fassen onnte. Warum nur? Nichts besonderes war seinerseits geleistet worden, er hatte keine Abenteuer bestanden so wie Dûhn un die anderen, die so lange Zeit fort gewesen waren. Nichts dergleichen. Doch im Prinzip nicht schlecht, gar nicht schlecht. Denn seines Wissens nach war es Schwarzmagien erlaubt, bereits eine fortgeschrittenere Art der Magie zu erlernen. Vielleicht konnte man das ja irgendwie verbinden? Da musste ihm der Don einfach mal Rede und Antwort stehen... Fluchs die alte Robe auf sein Zimmer gebracht, und die neue angelegt (natürlich passte sie wie auf dem Leib geschneidert), befand er sich nun auf dem Weg ins Refektorium. Nicht etwa, um sich wie bei seiner Aufnahme in die Kreise der Magier zu betrinken, nein, heute Abend würde er nur gute Schafsmilch zu sich nehmen, und ein leckeres Dreigängemenü, von dem er sich aber noch nicht sicher war, aus was es denn bestehen sollte. Überhaupt, war es immer seine Aufgabe zu wissen, was er zu speiesen wünschte? Sollte sich dieses Korodil mal ein wenig Mühe machen, und ihn überraschen. Und genau so geschah es dann auch. Nach Eintreten in den Speisesaal wurde ihm ein Essen vorgesetzt, von dem er zwar die einzelnen Bestandteile kannte, diese in dieser Kombination noch nie gekostet hatte. Da war zum einen durftender Wildreis, mit einer sülichen Sauce übergossen, die stark nach einem fremden Gewürz roch und schmeckte. Daneben stapelten sich drei Fleischstücke, und daneben lag nun etwas Besonderes. Offenbar gebraten und zermatscht, befanden sich da exotische Bananen auf seinem Teller. Nun, eine gewagte Zusammenstellung, zugegeben. Doch so leicht konnte den frisch erkorenen Schwarzmagier nichts mehr erschrecken, seit seinem Besuch in meditates Labor. |
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20.01.2004, 21:16 | #945 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Nanu, das war doch Seraphin, einer der besagten Lehrlinge, und ein sehr guter Freund seinerseits. Doch weshalb rannte der Mann denn so? Es würde doch wohl nicht etwa etwas passiert sein? Nein, klarer Fall, nichts dergleichen war geschehen, wie an dem Gesichtsausdruck des Lehrlings zu erkennen war. "Hallo Seraphin, komm setz dich doch. Doch zuvor, verrätst du mir warum du so vergnügt und gut gelaunt aus der Wäsche guckst? Hab ich irgendetwas verpasst?" Sein Gegenüber hatte sich mittlerweile ebenfalls an dem Tisch niedergelassen, und setzte zu einer Antwort an, wobei seine Aufmerksamkeit jedoch immer wieder von dem Essen angezogen wurde, das vor Rhodgar auf dem Tisch stand, angezogen wurde. Verständlicherweise, wie man sagen muss, denn gerade erst hatte auch Rhodgar beschlossen, dieses Gericht zu kosten, und auch er war befand sich noch im Unklaren darüber, ob es seinem Magen wohl nicht schaden würde. (wobei es nicht annähernd so gruselig schmecken konnte wie das Gebräu, mit dem ihn meditate gefoltert hatte. dafür hätte er selbst jetzt schon seine Hand ins Feuer gelegt) |
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20.01.2004, 21:56 | #946 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
@Hîrgalad (man beachte den circonflex über dem I, hab endlich herausbekommen wie man das bewerkstelligt :D): Dankeschön, vielen Dank! *Hand schüttel und zum ersten gratulier* jah, hätte am anfang auch nicht gedacht dass ich son erfolg haben werd! Achja, und auf deinen Edit hin kann ich nur sagen: Ich habe bereits Nougatkringel, Nougatplätzchen und ne Nougattorte bei medi abgeliefert, sie ist wahrscheinlich jetzt so pappsatt dass sie deine poplige Schoko nicht mehr runter bekommt ^^ @Sera: Hehe, auch dir ein herzliches Dankeschön, aber ich hab dir schonmal gesagt dass ich dir gesagt habe, dass du mir das nicht immer sagen sollst :D @Azathot: Wie gesagt, hätte ich selber nicht dran geglaubt! @Diego: Jap, auch dir wie allen ein dickes Dankeschön! @Rena: Bitte seit wann bin ich denn eine Rübe? Und noch dazu eine liebe? *eek* :D @Horax: Tjaa... echt lobenswert, wie du dich besserst ;) Du Ömmel |
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20.01.2004, 22:20 | #947 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Überschwänglich und unerwartet traf ihn diese stürmische Umarmung seiner Freundin, sodass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte, wenn Seraphin nicht von einem Geistesblitz durchzuckt worden wäre, denn in letzter Sekunde hatte der Lehrling Rhodgars Stuhl mit einem Bein gestützt, dass er blitschnell an ein Stuhlbein lehnte. "Nicht hier, Renata, schau, die anderen gucken schon so komisch." brachte er mit einem hochroten Kopf hervor, und sah sich hastig um, um irgendwo tuschelnde Magier oder hinter vorgehaltenen Händen ausgespiene Lästereien zu entdecken, was allerdings erfolglos blieb. "...lasst uns feiern!" Diese Worte hallten lautstark in dem Kopf des Schwarzmagiers wieder. Feiern... das bedeutete Alkohol, und Alkohol bedeutete einen Bruch seines Vorsatzes. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Doch setzte er sich für heute Abend das Ziel, eine Vereinbarung zwischen diesen beiden Dingen zu finden. Auserdem hatte die meditate ja nichts von absoluter Immunität gegen den Sinnesbtäuber gesagt, nur Maß sollte er halten. Tja, das würde er tun. Und so haute er nocheinmal richtig rein, die Portion des ungewöhnlichen Gerichts war bald verschwunden, und eine neue musste her, aber ganz dringend. "Schag mal, Scheraphin, wie machscht du disch denn eigentlisch alsch Lehrling? Studierscht du denn auch fleischig die Büscher?" Mit kauenden Kiefern wartete er auf eine Antwort seines Gegenübers, wobei er sich einige Tadelnde Blicke von Renata einfing. An seinen Tischmanieren musste wohl noch ein wenig gefeilt werden. |
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21.01.2004, 13:25 | #948 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Avatare -
Ähm. www.avatare.de <-- alles andere als ne avatarpage! Im übrigen, das beste ist eh, sich selber ava´s zurecht zu schneiden, bild speichern, den gewünschten teil rausschneiden und die größe ändern. |
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21.01.2004, 22:51 | #949 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
"Bleib stehen, elendiger, gemeiner Dämon, der du bist! Ich hab gesagt du sollst stehen bleiben. HALT AN!" Gehörig laut hallte die Stimme des Schwarzmagiers in den einsamen Korridoren des Kastells wieder, die an diesem Abend so trist und leblos dalagen wie (eigentlich) eh und jeh, doch gab es Tage, an denen einfach eine besondere Art der Verzauberung von ihnen ausging. Rhodgar rannte, was seine Beine hergaben, und so schnell es ihm der untere Schnitt seiner neuen Robe erlaubte. Vor ihm flatterte ein Dämon, so geschwind und übernatürlich schnell, dass es dem Dämonenbeschwörer wohl kaum möglich gewesen wäre, ihn einzuholen. Nebenbei löste sich für ihn eins der vielen Rätsel, nämlich die Frage warum man die höhreren Magier nie rennen sehen konnte. Das mochte wohl teils an ihrer Persönlichkeit, doch auch an der Fertigungsart ihrer Roben liegen. Man hatte überhaupt keine Beinfreiheit in diesen Dingern! Ob sich da wohl etwas machen ließ? Auf jedenfall wäre es sehr nützlich gewesen, denn immer weiter hinfort begab sich die Kreatur, die ausnahmsweise mal darauf verzichtet hatte, einfach so zu verschwinden, wie um ihn zu verspotten. Den Grund, warum sich der Jungspund zu dieser Zeit einen aussichtslosen Wettstreit mit einer dieser Dienerkreaturen (wie er sie verbittert nannte) lieferte, musste man eine Viertelstunde vorher suchen. Er war gerade damit beschäftigt gewesen, den Stoff aus den alten Büchern zu wiederholen, und bekanntermaßen funktionierte soetwas ja am besten, wenn man sich in stetiger Bewegung befand. So war der schwarze Magus mit einem der Schriften in den Händen die schier endlosen Gänge des Kastells hinauf- und hinunter gewandert (und dann wieder hinauf). Immer wieder hatte er versucht, sich die lehrreichen Worte genau einzupträgen, um bei seiner nächsten Magiestunde ausnahmsweise mal zu glänzen, und den Don nicht in Gefahr zu bringen. Doch wie es so kommen musste, kreuzte früher oder später einer dieser Dämonen seinen Weg, und das nicht auf die dafür übliche Art und Weise, lautlos und unbemerkt, nein, dieses Mal kam er direkt aus der Wand rechts von Rhodgar geschossen, was den auf die Seiten gerichteten Augen des Sprösslings entging. Mit Wucht knallte er Sekundenbruchteile später auf einen schuppigen Körper, und wurde nicht minder stark zurückgeworfen. Vorerst resignierend rappelte er sich auf, immoment noch unwissend, was ihm da in die Quere gekommen war. Doch als seine Blicke mit denen der Kreatur aufeinandertrafen, da flackerte irgendwo in ihm ein Feuer auf, dass sich schnell zu einer Stichflamme entwickelte. Schluss, aus, Ende! Das war zuviel des Guten. Zu oft hatten ihn die Dämonen bereits nahe an einen Nervenzusammenbruch getrieben, doch dies war eindeutig zuviel. Waren es doch schon allmächtige Wesen, konnten sie denn dann nicht einfach mal aufpassen wo sie ihre fetten Körper platzierten? Von einem immensen, jedoch zum Teil künstlichen Zorn angetrieben, hatte sich er sich in Bewegung gesetzt, und so kam es, dass man zu dieser späten Stunde einen Menschen hinter einem Dämon herjagen sehen konnte, immer wieder obszöne Flüche ausstoßend. Alles war stehen und liegen gelassen worden, was zählte war, dass diser Fiesling von Dämon mal eine Abreibung bekam, und zwar eine richtige (in seinem jugendlichen Übereifer beachtete Rhodgar natürlich nicht, dass er es auf jeden Fall gewesen wäre, der die Abreibung kassiert hätte). Und immer noch befand er sich auf diesem Holzweg, noch immer schwebte der Gejagte flügelschwingend vor ihm her, und war plötzlich um eine Ecke gebogen, die scheinabr aus dem Nichts aufgetaucht war. Eine Täuschung? HA! Da musste man aber früher aufstehen, um einen Rhodgar aufs Glatteis führen zu können. Doch wie es das Schicksal so wollte, kam der Schwarzmagier nicht mehr dazu, seine Jagd fortzusetzen, war er doch urplötzlich mit Renata zusammengeprallt, die ebenfalls noch durch die Gänge gegeistert war, eine junge Frau im Schlepptau. Was die wohl alle hier wollten in letzter Zeit? Unter Ächzen und Stöhnen rappelten sich die beiden auf, und Rhodgar machte Anstalten, sofort wieder los zu hetzen. Dies wurde ihm jedoch unmöglich gemacht, denn die Magierin hielt ihn am Robenzipfel fest (was für eine Kraft doch in ihr stekte, wenn sie den Jünger Beliars, der sich gerade in seinen besten Jahren befand, so einfach halten konnte). Verärgert entwichen noch ein paar Flüche aus dem Munde Rhodgars. "Aaargh, Renata, was soll denn das? Ich bin hier beschäftigt, dieser Lump haut mir ab, ich muss... ich werde... na wenn ich den... Reisst mich dieser vermaledeite Schuppenkauz aus den schönsten Büchern, und ist dann nichtmal Dämon genug, um sich zu stellen, dieser feige...!" War es übehaupt möglich, sein Temperament zu zügeln? |
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21.01.2004, 23:09 | #950 | ||||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Das Kastell des ZuX #25 -
Na das fing ja gut an! Kaum war die Sache mit dem Dämon ausgestanden und vergessen, schon näherte sich ein weiteres Unglück. Die kleine Wollkugel war wirklich unberechenbar, ein kleiner Windstoß hätte genügt, um sie auf und davon zu wehen. Doch vorerst musste er sich mit dieser seltsamen Art von Spiel vertraut mache, war es doch sonst eigentlich nicht gewöhnt, mit einer Bratpfanne in den Händen einem kleinen Ding nachzujagen. Schnell machte der Schwarzmagier zwei große Schritte nach vorne, und bekam die Schlagfläche gerade noch so unter das Wollknäuel. Hoch, sehr hoch flog es, doch wenn sein Augenmaß noch einigermaßen funktionierte, dann sollte es dieses Teil wohl noch schaffen, hinter die feindlichen Linien zu gelangen. Und tatsächlich, der Ball war weiter geflogen als er es angenommen hätte, genau auf Renata zu, die sich keinen Schritt bewegen musste, um diesen locker zu erreichen. Diese kleine Pause nutzte Rhodgar jedoch, um sich neu zu koordinieren, blickte einmal kurz hinter sich und versuchte, sich möglichst mittig aufzustellen. |
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