World of Gothic Archiv
> OT-Forum [GM] Abstieg in die Unterwelt . Die Rettung komplett |
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25.01.2002, 22:05 | #501 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate sah sich verzweifelt um. wie konnte sie ihn halten? da fiel ihr blick auf nienor, die entsetzt dem grauen zusah. "halt die urne, halt sie fest, wenn er sie losläßt war alles umsonst." |
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25.01.2002, 22:09 | #502 | |||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Das war die Sekunde der Bewährung, die sie sich immer gewünscht hatte. Mit einem Satz war sie bei Don-Esteban und fasste die Urne mit fester Hand und hielt sie. Nienor rettete das Ritual. |
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25.01.2002, 22:11 | #503 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"Infernae clausum servas et incolos eorum domes. Beliar deus sis propitius nos Ut tuus animalibus ne erimus." die magie beliars manifestierte sich in den riesigen orks, indem diese dem tor entstiegen und auf die gruppe zukamen. die erde erbebte und diese riesengeschöpfe waren alles andere als aus totem material. ihr brüllen ließ den felsen erbeben und von allen seiten regneten steinbrocken auf die gefährten herab. einer der orks packte meditate am hals und hob sie mühelos in die luft. verzweifelt schlug sie mit den beinen um sich, aber der unbarmherzige griff hob sie in die höhe. der boden der höhle verschwand unter ihr, unbarmherzig riss der ork sie in die höhe. vor ihre augen schob sich ein rötlicher schimmer, der ork presste ihren hals immer enger zusammen. da war kein platz mehr für luft meditate wusste mit einem letzten rest von kraft und willen, dass sie nicht aufgeben durfte und war doch kurz davor. schwärze verengte ihr blickfeld, es war der tod, der nach ihr griff. |
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25.01.2002, 22:13 | #504 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
orphelia war dem Don ganz nahe. Gleich berührte sie ihn, streckte ihre Hand aus... doch was war das? orphelia verschwamm und ihre Gestalt verzerrte sich seltsam, ihr Gesicht machte eine erschreckende Metamorphose durch. Plötzlich stand ein Ork vor dem Don, orphelia war verschwunden. Der Ork kam auf den Don zu, packte ihn mit eisernem Griff am Hals und drückte zu. Der andere Arm des Orks erhob sich hoch. In der Hand hatte er einen unförmig großen Krush-BrokDar. Jeden Moment würde der Arm des Oks mit seiner furchtbaren Waffe auf den Schädel des Don niedersausen. Don-Esteban erhob in einer verzweifelten, abwehrenden Geste die Arme. |
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25.01.2002, 22:20 | #505 | |||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Wie benommen stand Gnat da, beobachtete das ganze Schauspiel ohne richtig zu verstehen was passierte. Nur eins erkannte er, Meditate und Don waren auf einmal in großer Gefahr. Ein verzweifelter Ruf schallte durch die ganze Halle Helft ihnen!!! Fest umklammerte Gnat sein Schwert und rannte auf den Ork zu der Meditate in die Luft hob. Seine Beinmuskeln spannten sich an und mit einem Satz sprang Gnat auf den Ork zu. Die Klinge bohrte sich tief in die Brust des Ungeheuers. Mit aller Kraft hing Gnat an dem Ork, versuchte ihn in die Tiefe zu reißen. Langsam hauchte der Ork seine letzten Atemzüge aus und brach dann tot am Boden zusammen. Meditate sowie Gnat prallten hart auf dem Boden auf. |
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25.01.2002, 22:23 | #506 | |||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Gor Na Drak sah Don-Esteban und erkannte seine Not. Endlich mal eine Bewährung für das mächtigste Schwert der Barriere. Schade nur, dass es seine wunderbare Feuermagie verloren hatte. Trotzdem würde es wohl reichen, diesen Riesen von dem Don abzubringen. Mit einem gezielten Hieb durchtrennte sein Schwert die Sehnen in Kniehöhe. Der Ork brach zusmmen und der Don rutschte die Felsenwand herunter. Mit einem gewaltigen Schlag verlor der Ork seinen Kopf und Gor Na Drak sah zufrieden um sich. |
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25.01.2002, 22:48 | #507 | |||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Nienor sah die Orks auf meditate und Don zustapfen und ließ die Urne fast fallen vor Schreck, besann sich dann aber und zeigte Mut. Sie ließ sich nicht beirren und behielt die Urne fest in den Händen. Die Orks marschierten an ihr vorbei und waren jeweils mit der Magierin und dem Don beschäftigt, doch Nienor hielt die Urne, ganz fest. Das war ihre Aufgabe, um die Orks kümmerten sich die anderen, sie hate standhaft die Urne zu halten, nur darauf kam es an. Denn wenn die Urne hinunterfiel und zersprang, war das Ritual umsonst und konnte niemals vollendet werden. |
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25.01.2002, 22:56 | #508 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate lag einen moment auf dem boden um wieder zu sich zu kommen. es war still geworden in dem felsendom. die alte magie des tores war in die urne gebannt. meditate ging zu nienor, die ängstlich und fasziniert zusah, wie von den toten orks ein weißer nebel aufstieg und in die urne fuhr. sie hielt die urne etwas von sich aber sie hielt sie fest, sie hatte nicht versagt. gnat kam mit dem deckel und setzte ihn auf die urne. meditate berührte diese und nach einem kurzen zischen war kein spalt mehr zu sehen. |
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25.01.2002, 22:58 | #509 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
das buch hatte darauf hingedeutet, dass die versiegelung des tores unmittelbar im anschluss zu erfolgen hatte. meditate ging ganz dicht an das tor. durch den entzug aller magie war dessen konsistenz schwer abzuschätzen. einerseits sah es so aus, als könne man durch das tor hindurchfassen, andererseits sah es noch immer wie eine barriere aus. nur die augen der beiden orkschädel leuchteten noch immer in dem dunklen rot, das inzwischen fast schwarz aussah. direkt vor dem tor jagte ihr der ring an ihrer hand einen stechenden schmerz duch den körper, so dass sie sich am liebsten zusammengekrümmt hätte oder auf die hand verzichtet. in ihrem inneren wusste sie allerdings, dass der schmerz erst vorbei sein würde, wenn sie das ritual zur vollendung geführt hätte. sie legte die hand mit dem ring auf einen der orkschädel und versuchte, mit der anderen hand auch den anderen zu fassen. es war aber nicht möglich. der abstand war einfach zu groß. wie sollte sie das tor verschließen, wenn sie es nicht einmal bewegen konnte. |
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25.01.2002, 23:06 | #510 | |||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ahram fiel es wie Schuppen von den Augen. Das Buch, das Tor, die Prophezeihung. Er erinnerte sich. Beliar war durch das Tor geschritten, er hatte alle schwarze Magie mit sich genommen, ihm waren sämtliche Wesen der Dunkelheit gefolgt. Erst dann konnte das Tor geschlossen werden. Der Dämonenmensch blickte in die Runde. Angespannte Gesichter von verzweifelter Anstrengung entstellt. Alles Böse musste in die Unterwelt mitgenommen werden. Ahram griff sich die Urne mit der alten Magie des Tores Töte sie, schnell, töte sie alle.... Der Jäger. Er war die Lösung. Das letzte Bindeglied. Langsam schritt der Exmagier auf das große Tor zu. Seine Gefährten waren noch immer damit beschäftigt die Flügel zu schließen, sie beachteten den Dämonenmenschen erst als es zu spät war. Ahram klammerte sich an den Torbogen, der Sog, der ihn in die Unterwelt ziehen wollte war sehr stark, riss ihn fast von den Füßen. Noch einmal blickte er sich um. Er schaute in verblüffte Gesichter. Sorge stand in den Mienen seiner Begleiter, und doch las er auch die hintergründige Akzeptanz, die Erkenntnis. Es musste sein. Sein letzter Blick galt Meditate, der Frau, die ihm so unendlich viel bedeutete. Sie war es gewesen die ihm damals Trost gespendet hatte, als er in Trauer versunken war, in Zeiten in denen der Dämonenmensch nur noch sterben wollte hatte sie ihm Kraft gegeben. Durch sie hatte er einen Grund gehabt weiterzuleben. Seine blauen Augen trafen die ihrigen, er fühlte wieder unendlichen Schmerz in der Brustgegend. Damals, bei ihrem ersten Abstieg hatte er einen Schwur abgelegt. Nun war es an der Zeit ihn einzulösen. -Meditate, ich liebe dich. [/i]Die Worte kamen klar und deutlich über seine Lippen, er wollte, dass sie es wusste, wollte dass alle es wussten. Er liebte die Magierin, mehr als alles Andere. Mehr als sein Leben. Ein letzer Blick, dann ruckte der Dämonenmensch herum, spannte seine dicken Beinmuskeln. Kraftvoll stieß er sich ab, wurde augenblicktlich von den Gewalten des Tores erfasst, durchstieß die unsichtbare Grenze zwischen der Welt der Sterblichen und der Welt der Verdammten und hinter ihm fiel das Tor endgültig wieder zu. Ahram der Exmagier, die Mißgeburt zwischen Mensch und Dämon, hatte diese Welt verlassen.[/i] |
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25.01.2002, 23:19 | #511 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate rannte zu dem tor. das ging doch nicht! das war doch nicht möglich! das tor musste sofort wieder geöffnet werden. die gefährten stürzten auf sie zu und schrien durcheinander. meditate realisierte erst langsam, was hier passiert war. ahram hatte sich geopfert. er hatte sein leben zum dritten mal hingegeben und war dieses mal direkt in beliars reich geschritten, aus dem es nun, nachdem die gewaltigen torflügel zugechlagen waren, niemals wieder ein entrinnen gab. langsam zog eine schneidende kälte in das herz der magierin. es war ihr gesagt worden, dass ihr das schließen des tores unerträgliche schmerzen bereiten würde. sie hatte immer nur mit körperlichen schmerzen gerechnet und war bereit gewesen, diese auf sich zu nehmen. mit dem schmerz des verlustes ihres besten freundes hatte sie nie gerechnet. sie drehte sich mit tränenleeren augen zu ihren gefährten um. ... das ritual ... das ritual. sie musste es vollenden, sonst wäre das opfer von ahram sinnlos gewesen. |
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25.01.2002, 23:24 | #512 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
zwischen den beiden orkschädeln schien sich die luft zu verdichten. ein grünes ektoplasma erschien und verdichtete sich. es erschien von geisterhand das siegel zwischen den orkschädeln. die gewaltigen zähne hielten es und es hatte die form eines fünfzackigen sterns. jede zacke trug ein handgroßes mal, in dem sich ein zeichen befand. alle aus der gruppe wussten plötzlich was ihre aufgabe war. einer nach dem anderen traten an das siegel und berührten eines der male. jedes mal leuchteten die augen der orks stark auf und jedes mal leuchteten im selben moment auch die augen desjenigen in der gleichen dunkelroten farbe auf, die die orkaugen hatten. jeder spürte, dass das siegel ihm etwas entzog, etwas undefinierbares. jeder fühlte sich danach stark geschwächt. die leute des alten lagers sahen sich an, wer? sie wussten es plötzlich beide, gnat trat an das siegel und legte seine hand auf. nienor, gnat, don-esteban, krigga, champ meditate war die letzte. sie fühlte, dass sie als letzte den blutroten stein, der plötzlich in der mitte des siegels erschienen war, mit dem seltsamen siegelring berühren musste. kaum hatte sie das getan, begann der ring alles aus ihr zu saugen, was sie an kraft, energie, leidenschaft und magie zu geben hatte. meditate sah einen blitz. sie bäumte sich auf und schrie als sie den kalten schock spürte, der ihren ganzen körper durchflutete. die beißende kälte trieb ihr die tränen in die augen. der kalte schmerz schien ihr innerstes auseinander zu reißen, als würde ihr das herz aus der brust gezerrt, als würde sie gespalten. das siegel begann zu strahlen und zusammenzuwachsen. meditate fühlte dass ihr die gesamten magischen fähigkeiten entrissen wurden und in das siegel flossen und es für immer verschlossen. meditate glitt an dem tor herunter und es schien, als sei auch der letzte lebensfunken in die kraft des siegels geflossen. |
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26.01.2002, 00:09 | #513 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Ahram war weg, hinter dem Tor gefangen, meditate war leblos am Fuße des Tores zusammengesunken, der Don rieb sich den Hals und der Rest der Gruppe war auch außer Atem vom Kampf gegen die beiden Orks. Verwundert sahen sie mit an, was Ahram tat. Er hatte sich für die Gruppe geopfert, für das Fortbestehen der Kolonie, für ihrer aller Leben. Still standen sie und versuchten, das Geschehene zu verarbeiten. Doch viel Zeit blieb ihnen nicht. Denn aus dem Portal des Tores, in welches abertausende von Figuren eingemeißelt waren, kamen plötzlich geisterähnliche Erscheinungen heraus. Unten am Fuße des Portals entstiegen ihm Untote "Ist das denn nie zu Ende?" entfuhr es dem Don. Die Kämpfer der Gruppe stellten sich auf, bereit, dem erneuten Ansturm zu begegnen. Doch die untoten Kämpfer waren in der Minderheit. Um sie kreisten die Schatten der dem Portal entstiegenen Figuren, wie ein Schwarm aus Heuschrecken. Die Untoten waren recht schnell erledigt. Gor Na Drak und Gnat ließen ihre Schwerter tanzen, Krigga seine Lanze. So war diese Bedrohung bald keine mehr. Trotzdem hatte der Don vorsichtshalber die immer noch bewußtlose meditate in Sicherheit gebracht. Krigga konnte es nicht lassen und schnappte sich einen der untoten Kadaver, der mit voller Rüstung herumlag. Was ihn trieb? Neugier, Vorhersehung? Don-Esteban wußte es nicht. Es war auch egal, denn eine andere Gefahr schien nun auf die Gruppe hinzuzurollen. Die Geister, die zuerst ziellos in den Weiten der Höhle umherirrten, kamen auf einmal, wie auf Befehl, von allen Seiten auf die eng zusammengedrängt stehende Gruppe zu und die Luft war erfüllt mit ihrem Heulen und Klagen. Durcheinander schwirrten sie, dabei ihre Seufzer ausstoßend. Die auf das Tor angewandte Magie hatte sie befreit und jetzt suchten sie einen Weg in die Oberwelt, den Platz ihres Sehnens. Immer schneller kreisten sie umher, Wirbel bildend, mal hier, mal dort. Immer mehr dieser verlorenen Seelen kamen zusammen und bildeten immer größere Wirbel. Zuerst war nur ein Lüftchen zu spüren, das ausgelöst durch die endlos kreisenden Geister die Haare der Gruppenmitglieder durchfuhr. Stetig wuchs dieser Luftzug an und wurde zu einem starken Wind. |
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26.01.2002, 00:36 | #514 | |||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Wie entgeistert stand Gnat da. Unglaubliche Leere erfüllte ihn, er fühlte sich einsam und allein. Reglos, ohne den Geistern Beachtung zu schenken, stand er da mit geneigtem Haupt, dachte über den Tod seines Freundes nach. Ein schmerzhafter Verlust. Gnat kannte die Notwendigkeit dieses Opfers, konnte seine Gefühle aber nicht unterdrücken. Mach's gut Ahram. Wir sehen uns in der nächsten Welt flüsterte er leise in sich hinein. Wie in Zeitlupe sah er seine Gefährten vor sich wie sie immer enger zusammenrückten um Schutz vor den Seelen zu finden. Seine Freunde waren am Leben. Hatten sie es wirklich geschafft? Würden sie die Oberfläche je wieder zu Gesicht bekommen? Es musste einen Weg geben, da war er sich sicher. Die Erde begann abermals zu beben, lautes Grollen übertönte selbst die Klagerufe der Geister. Säulen stürzten ein, die Wände schienen nachzugeben. Was zur Hölle ist das nun wieder? Plötzlich wurde alles in einen orangenen Schein gehüllt, es wurde immer stärker. In der Ferne erkannte Gnat wie sich Lavamassen immer weiter in ihre Richtung schoben. Nein, das konnte nicht das Ende sein, nicht nach dem was sie alle auf sich genommen hatten. Die Lava brachte alles zum Einsturz was sich ihr in den Weg stellte. Nicht mehr lange und sie hätten auch das Podest auf dem die Gefährten standen erreicht. Beißende Hitze trieb Gnat den Schweiß ins Gesicht, innerlich kochte er. Was sollten sie tun? Hilflos waren sie der Lava ausgeliefert. Mittlerweile waren sie eingeschlossen. Befanden sich immer noch auf dem Podest das nun wie eine Insel aus dem Lavasee ragte. Ratlos schaute Gnat in die Runde. |
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26.01.2002, 01:00 | #515 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Die Lava verbrannte förmlich die Luft. Flammen züngelten aus dem geschmolzenen Gestein und verbrauchten den vorhandenen Sauerstoff, die Luft wurde warm und imemr wärmer, bis sie unerträglich heiß war. Zu allem Überfluß schwirrten noch die Geister um sie herum und trieben ihnen so noch mehr dieser heißen Abgase zu. Der Wind, den der Wirbel verursachte, wurde immer stärker, bald hatten sie Mühe, sich auf den Beinen zu halten, so stark wurde der Sturm. Dicht gedrängt warteten die Gefährten auf das Ende. Es gab kein Entkommen. Plötzlich gab es ein großes Aufheulen, die verlorenen Seelen hatten sich alle in einem Wirbel vereinigt, in seinem Zentrum die Gefährten, auf einer von ständig ansteigenden Lavamassen umgebenen Insel. Der Sturm wurde zum Orkan und die Gruppe konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Alle klammerten sich aneinander fest und Krigga hielt sich an einem der untoten Kriegerskelette fest, die sie eben erledigt hatten. Sie wurden mit dem Wirbel aus Geistern und Seelen mitgerissen, nach oben, weg von der Lava, die immer schneller zu steigen begann, so als ob sie die Gruppe verfolgen wollte, doch der Orkan aus schemenhaften Gestalten entließ sie nicht aus ihrer Umklammerung, die Geister hatten einen Weg aus ihrem Gefängnis gefunden. Nach oben, immer nach oben ging der Weg, weg von der nacheilenden Lava. Die Höhle verengte sich nach oben hin immer mehr, bis sie vollständig verschwunden war und in einen Schlot oder Kamin mündete. Unter der Gruppe stieg die Lava hinterher, die Gefährten spürten förmlich, wie ihre gierigen Arme nach ihnen griffen, wie ihr heißer Atem ihnen das Gesicht verbrannte. Immer höher ging es in rasender Fahrt durch den Kamin, auf der Flucht vor der Lava. Die Geister heulten entzückt auf, die Freiheit so nahe vor Augen. Nach einer endlos erscheinenden Zeitspanne, die doch nur wenige Minuten dauerte, war der Schlot auf einmal zu Ende und die Gefährten befanden sich im Freien. Urplötzlich wurden sie fallen gelassen, die Seelen zerstreuten sich in alle Winde und ließen die Gruppe einfach auf den Abhang des Kraterrandes fallen. Die Gefährten waren im Freien. Sie aren durch den Kamin eines Vulkans in die Oberwelt gelangt, doch die Gefahr war noch nicht vorbei, schnell sammelten sie sich und kletterten den Krater huinauf, um aus dem Kessel zu entkommen. Keinen Augenblick zu früh, denn die Lava erreichte in diesem Moment den Krater und füllte ihn. Eine Fontäne stieg auf. Rauch umhüllte die Spitze des Berges, als eine Gruppe von Menschen, klein wie Ameisen an dessen Flanken herunter kletterte. Sie hielten sich abseits von den Lavaströmen, die sich den Weg an den Seiten des Vulkans bahnten. Nach stundenlanger Kletterei waren sie am Fuß des Berges angekommen. Hier hielten sie inne. |
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26.01.2002, 01:13 | #516 | |||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Die Gefährten lagerten erschöpft an einer Stelle, an der das Gras noch nicht verbrannt war. Erschöpft ließen sie sich im Kreise nieder und sahen sich an. Nur Meditate hielt den Kopf gesenkt. Sie war zwar inzwischen zu sich gekommen, aber wirklich da war sie nicht. Besorgt legte der Erzbaron ihr seinen Pelz um die Schultern. Wenn sie ein Stück vom Vulkan weg wären, könnte so ein Pelz dem Mädel sicher nützlich sein. Plötzlich sah der Erzbaron auf. Wir müssen noch etwas tun, bevor wir auseinanderlaufen und jeder wieder seiner Wege geht. Die Gefährten sahen den Baron fragend an. In allen Gesichtern war unendliche Erschöpfung zu sehen, alle konnten sich kaum auf den Beinen halten, aber sie traten noch einmal zusammen. der Baron streckte seine Hand aus und bat die Gefährten mit ihm zusammen ein Bündnis zu schließen. Laßt uns den Zusammenhalt, den wir durch dieses Abenteuer gewonnen haben nicht vergessen, die Erfahrungen, die wir gemacht haben, sollen uns immer im Gedächtnis bleiben. Ich möchte, daß jeder auch noch in späteren Zeiten daran denkt, was wir durchmachen mußten, welche Mühen es uns gekostet hat, dies zu vollenden und so das Leben unserer Mitgefangenen in dieser Barriere zu retten. Deshalb laßt uns diesen Zusammenhalt durch einen Schwur besiegeln und für immer lebendig bleiben. Die Freunde legten ihre Hände aufeinander. Jeder soll für den anderen einstehen, wenn einer von uns in Not ist, wenn er unsere Hilfe braucht. So, wie wir uns in der Unterwelt aufeinander verlassen konnten, soll es auch weiterhin sein. Schwört ihr alle, daß ihr für den anderen einstehen werdet, wenn einer von uns Hilfe braucht? Ohne auf die Zugehörigkeit zu einem Lager zu achten, ohne daran zu denken, ob derjenige in dem Moment zu den Freunden oder Feinden des eigenen Lagers gehört? Schwört ihr das? Keiner soll Fragen stellen sondern jeder soll zu Hilfe eilen, wenn einer von uns ihrer bedarf. Darum sprecht mir nach: "Ich werde jederzeit dem anderen helfen, wenn er mich um Hilfe bittet, ohne auf die Farbe seiner Kleidung zu achten, ohne nach seiner Überzeugung zu fragen, ohne seinen Stand zu beachten. Ich werde ohne Ansehen der Person alle Mitglieder dieser Gruppe gleich behandeln und ihnen soweit helfen, wie es nur in meiner Macht steht. Und dabei alle mir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen. Sollte ich diesen heiligen Schwur brechen, treffe mich der Zorn der Götter, Krankheit und Neid sollen mich verzehren, Unglück und Tod sollen mich heimsuchen." |
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26.01.2002, 01:49 | #517 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Die Gefährten wiederholten die Worte des Erzbarons und jedem war feierlich dabei zumute. Danach machte sich die Gruppe auf und ging nach Norden, bis sie an ein Ufer kam. Ratlos standen sie da und überlegten, wie ihre Reise weitergehen sollte. Plötzlich sahen sie auf den Wassern einen Nachen, gesteuert von einem einzelnen Mann. Er schien auf sie zuzuhalten. Neugierig wartete die Gruppe auf die Ankunft des Mannes. Als er seinen Nachen auf den Strand gesteuertc hatte und der Sand unter dem Kiel knirschte, sagte der Mann: "Steigt ein. Eure Reiserichtung ist ungewöhnlich, doch ich werde euch übersetzen." Die Gefährten stiegen in das Boot, das zwar keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck machte, aber der Fährmann beherrschte es perfekt, scheinbar steuerte er es schon viele Jahre. Ruhig glitt es durch die Wellen, nachdem er es vom Strand wieder abgestoßen hatte. Trotz seiner geringen Größe schaukelte es nicht im Geringsten auf dem Wasser, es schien fast, als fuhr es auf einer glatten Straße entlang. Nach einiger Zeit kam ein Ufer in Sichtweite. Der Fährmann hielt darauf zu und so erreichten sie es bald. Alle stiegen aus. Während der Fahrt hatte keiner auch nur ein Wort gesprochen. Doch jetzt erhob der Fährmann wieder seine Stimme. "Ich gebe euch jedem eine Münze." Er schien verwirrt zu sein. Irgendwas schien nicht in Ordnung zu sein. Doch was, das blieb den Gefährten verborgen. Verwundert nahmen sie die Münzen an. Sie sahen sehr altertümlich aus und waren in der Barriere eigentlich nichts wert. Und warum gab er ihnen Geld für die Überfahrt. Was war hier los? Doch ehe sie sich den Fährmann genauer anschauen konnten, war er plötzlich verschwunden. Schulterzuckend gingen sie den Strand hinauf. Der Don führte meditate, die still und in sich gekehrt fast wie eine Schlafwandlerin vor sich hin lief. Bald hatten sie den Strand hinter sich gelassen und sahen sich einer weiten Ebene gegenüber. Der weitere Weg führte nach Norden, quer über diese Ebene. Don-Esteban nahm die benommen und vollkommen abwesend wirkende meditate an die Hand und machte sich auf den Weg ins Kastell. |
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26.01.2002, 02:07 | #518 | |||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Endlich war alles vorbei, endlich konnte Gnat wieder die angenehme Luft der Oberfläche riechen. Eine Träne lief ihm über die Wange. Er hatte nicht mehr damit gerechnet in die die normale Welt zurückzukehren. Erschöpft lies er er sich am Strand fallen. Seine Hände wanderten durch den feinen Sand, ließen ihn zart durch seine Finger gleiten. Immer noch bestürzt über den Verlust eines Freundes aber dennoch erfreut darüber diesen Krieg lebend überstanden zu haben machten sich der Rest der Gefährten auf den Weg zu ihren Lagern, ihrer Heimat entgegen... |
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26.01.2002, 09:31 | #519 | |||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Was den Gefährten bisher nicht aufgefallen war, war, dass Frost nicht mehr bei ihnen war. Mitten in dem Wirbel der Seelen hatten sie ihn das letzte Mal gesehen. Doch niemand hate genauer darauf geachtet was er zu dem Zeitpunkt getan hatte. Der dunkle Krieger hatte all seine Lebenskraft seinem Breitschwert geopfert um ein kleines Schutzschild zu erschaffen welches die Gefährten davor bewahrte, in dem Sog der Seelen zerquetscht zu werden. Als die Gruppe den Rand des Kamins erreichte, war Frosts gesamte Kraft aufgebraucht und das Schwert zersprang. Vollkommen leblos kippte Frosts Körper um und blieb liegen. Die Konturen des Körpers verschwammen und er löste sich in zwei schattenhafte Schemen auf, die in entgegengesetzter Richtung auseinander trieben. Danach war von dem einst so stolzen Krieger nichts mehr zu finden. Der Kämpfer war zu schwach gewesen um seinen Geist wieder auf die materielle Ebene zurückzubringen. Frost hatte sein Leben geopfert und wurde zwischen den Sphären zerrissen. |
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