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[GM] Taverne "Zum Schattenläufer" #4
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08.05.2002, 17:25 #326
Burath
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Bleibt ruhig alter Freund lächelte Gnat ihn an. Nie hätte ich ihr etwas zugemutet das ihr schaden würde. Doch den ganzen Tag in einem kleinen Zimmer zu liegen ohne einmal an der Luft gewesen zu sein halte ich für noch viel bedenklicher. Außerdem sollte man schon sehen in wie weit die Heilung ihren Fortschritt getan hat. Ich werde schon auf sie aufpassen keine Sorge Gnat führte Kiina weiter hinein in den Gastraum und ließ sie auf einem Stuhl platznehmen. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten Lümmel? fragte der Gardist beiläufig als er zur Theke schlenderte um etwas zu trinken zu bestellen denn seine Kehle war ausgetrocknet.
08.05.2002, 17:39 #327
Superluemmel
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Frost wollte schon zu einer scharfen Antwort ansetzen, besann sich dann jedoch eines Besseren, da er wusste, dass der Gardist eigentlich Recht hatte. Trotzdem wich die Besorgnis nicht vollständig aus seinen Zügen. Wenn er daran dachte, was alles hätte passieren können....
Schließlich antwortete er : "Ihr hättet mich trotzdem wecken sollen. Dieses Monster hat schon wieder zugeschlagen. Dieses Mal im Sumpflager. Gestern Nacht wurde ein Novize in seiner Hütte tot aufgefunden und die Torwachen berichteten von einem seltsamen Wesen, welches in die Wälder floh. Ihr seid ein verdammtes Risiko eingegangen, als ihr da draußen alleine rumgestreunert seid, mein lieber Freund."
08.05.2002, 17:43 #328
Kiina
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Kiina saß auf dem Stuhl und hatte das Bein lang von sich gestreckt. Sie fand es richtig niedlich, wie sich die beiden Männer um sie sorgten und ihr wurde bewußt, dass es vorher nicht so gewesen war. Vorher hatte sich niemand um sie gesorgt.
Kiina mußte schmunzeln und schaute schnell irgendwo anders hin.
In ihr Gespräch mischte sie sich nicht ein, die beiden würden schon wissen, was sie taten und was nicht.
08.05.2002, 18:07 #329
Burath
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Nunja mein Freund ... sagt mir wann man hier in dieser scheiss Barriere mal nicht einem Risiko ausgesetzt ist. Man braucht bloss eines Tages bei einem netten Waldspaziergang ungünstig über einen schlafenden Scavanger stolpern und bricht sich dabei das Genick
Der Gardist lachte. Nein Spass beiseite aber hier ist man nirgendswo sicher. Und gerade dort wo man sich sicher glaubt erwischt es einen am schnellsten. Man kann der Gefahr nicht aus dem Weg gehen.
Man muss sich ihr stellen das ist der einzige Weg um zu überleben. Ich
verstehe eure Sorgen gut mein Freund. Ich selbst hatte am Anfang starke Bedenken doch liegt es mir fern mich zu verstecken. Und ich hätte alles getan um Kiina zu verteidigen. Denn dies wäre ich ihr schuldig.
Gnat setzte sich auf einen der Hocker, lehnte sich an den Thresen und stützte sich mit den Ellebogen ab. Im Sumpflager meint ihr ... hm dieses Monster schreckt anscheinend vor gar nichts zurück. Aber ist euch eines aufgefallen? Sobald es sich bedrängt fühlt verschwindet es in den Wald. Ich hätte da vielleicht eine Idee. Wenn wir es schaffen würden das Monster in Richtung Drakia zu lenken. Dort könnte ich einige der besten unserer Schatten holen. Sie können mit dem Bogen umgehen wie keiner es von uns jemals wird tun können. Ein Schar von mehreren Kämpfern auf einen Haufen bringt nichts. Man würde nicht mehr als einen großen Haufen zerfetzter Leichen wiederfinden oder es würde gar nicht erst auftauchen. Aber man könnte sie überall versteckt im Wald positionieren. Unsere Schatten sind Meister im Verstecken. Es ist ein riskantes Unternehmen doch wir könnten es wagen. So wird das Monster verunsichert und einem ganzen Hagel von Pfeilen wird selbst es nur schwer entkommen können. Aber die Aufgabe der Schatten soll nicht sein es zu töten. Sie sollen dieses Wesen nur verunsichern und erschöpfen. Des Rest übernehmen wir.
Dies wäre mein Vorschlag.
Gnat nahm sich das Glas Wasser vom Thresen und leerte dieses in einem Zug. Dann wechselten seine Blicke zwischen Lümmel und der Amazone. Leicht wird es auf gar keinen Fall .. egal für welchen Weg wir uns entscheiden.
08.05.2002, 18:26 #330
Kiina
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Moment mal, irgendwas is da verdreht dachte Kiina bei sich. Wieso sollte Gnat ihr etwas schuldig sein? Es war jawohl eher anders herum. Sie war den beiden etwas schuldig, dass sich nicht so einfach mit Erz oder dergleichen tilgen ließe.
Kiina überlegte hin und her, wie sie Frost und Gnat helfen könnte, aber ihr fiel nichts rechtes ein.
Sie hörte den beiden Männern weiter aus kleiner Entfernung zu. Das was Gnat vorschlug klang ja schon gar nicht mal so schlecht, aber wie wollten sie das Monstern nach Drakia lotsen?
Kiina fiel nur eine Möglichkeit ein, sie brauchten einen Köder und anscheinend hatte das Monster es auf Menschen abgesehen.
Doch wer würde sich freiwillig als menschlicher Köder für ein Monster hergeben? Ich selber dachte sie erschrocken.
Sie wußte nicht, was sie dazu veranlaßte, dass zu denken, denn eigentlich könnte es ihr doch schnurzpiepegal sein.
Aber das war es nicht. Langsam dämmerte Kiina etwas. Für sie schien es heute der Tag der Erkenntnisse zu sein.
Frost und Gnat hatten sich durch ihre Aktion, sie zu retten, zu "Freunde" für sie entwickelt. Wenn man es so nennen konnte, denn schließlich kannten sie sich noch nicht so lange.
Und da Kiina niemals Freunde im Stich lassen würde, kam ihr der Gedanke in den Kopf. Sie räusperte sich kurz und hatte prompt die Aufmerksamkeit beider Männer.
"Es klingt gut, was Gnat vorgeschlagen hat, aber eines hat er nicht bedacht."
Sie machte eine kleine Pause, da sie nicht wußte, wie sie es erklären sollte.
Zögerlich sprach sie weiter "Euch fehlt ein Köder, oder wie wollt ihr es nach Drakia lotsen? Und von dem, was ich bis jetzt weiß, muß es ein menschlicher Köder sein, vielleicht sogar ein Verletzter."
Würden sie nun wissen, worauf sie hinauswollte?
08.05.2002, 19:36 #331
Burath
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Verblüfft und mit offenen Mündern starrten die beiden Kämpfer auf die Amazone. Minuten vergingen ohne das auch nur ein Wort fiel. Dann sahen sich die beiden an und schienen der selben Meinung. Nein das .. geht einfach nicht. Wir haben dich nicht gerettet damit du kurz danach dein Leben wieder aufs Spiel setzt. Mit einem Male saß Gnat nicht mehr auf dem Hocker sondern stand direkt vor der Frau.
Wir werden einen anderen Weg finden. Deinen Mut und deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren aber .. das können wir einfach nicht zulassen. Es gibt genug Leute die das genauso gut können. Gnat wusste selbst nicht so richtig wie er reagieren sollte doch war die Sorge um die Frau größer als der Wille diesem Monster Einhalt zu gebieten. Nur jetzt gingen ihm die Worte aus wie er gegenargumentieren sollte. Hoffentlich hatte sich Kiina da nichts in den Kopf gesetzt. Lümmel und er sahen sich einwenig ratlos an...
08.05.2002, 19:57 #332
Kiina
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Kiina hätte sich am liebsten an den Kopf gefaßt. Klar gab es Leute, die das sicherlich besser konnten, als sie. Aber Gnat und Frost verstanden nicht, warum gerade sie und nicht ein anderer.
Also gut, sie mußte es ihnen nun klarmachen. Kiina hatte noch nie groß versucht einen Mann von dem Gegenteil zu überzeugen.
Im Gegenteil, sie hatte jahrelang ihre Meinung hinuntergeschluckt, bis es eskalierte, aber nun hatte sie gelernt, dass es soweit nicht noch einmal kommen durfte.
Schweigen hatte sich wie ein bleiernes Tuch über den Raum gelegt. Selbst vom Wirt waren keine Geräusche zu vernehmen.

"Also gut, seht die Sache jetzt mal rein neutral, bitte. Ihr braucht einen Köder, da sind wir uns ja anscheinend einig. Jeder normale Mensch würde Euch was erzählen, wenn ihr ihn darum bitten würdet. Außerdem bedenkt doch ein mal. Wollt Ihr wirklich einen unschuldigen da mitreinziehen? Also jemandem, dem das total egal sein kann? Versucht Euch vorzustellen, was Ihr euch für Vorwürfe machen würdet, wenn demjenigen etwas zustieße.
Ich hingegen bin Euch etwas schuldig und stecke eh schon mit in der Sache. Ich kann dadurch einen Teil meiner Schuld abtragen, wenn auch nicht alles. Das was Ihr für mich getan habt, kann ich Euch wahrscheinlich mein ganzes Leben lang nicht vergelten. Aber Ihr bräuchtet Euch nicht zu grämen im Nachhinein.
Zum anderen hat mich die Bestie geärgert und ich will Rache."

Das Wort Rache hatte sie nahezu haßerfüllt in den Raum gespien.

"Außerdem wäre ich Euch vielleicht sogar noch nützlich. Ich bin gerade noch dabei Jagd zu meistern und das hieße, dass ich Euch beim Aufspühren des Monsters sehr behilflich sein könnte. Oder ist einer von Euch kenntlich in der Jagd?"
Kiina hoffte nun einfach mal stark, dass es nicht so wäre, denn dann wäre sie wirklich eine große Hilfe für die beiden. Sie bezweifelte, dass die beiden Männer Spurenlesen konnten oder dergleichen.
Kiina hatte nun einene ganz trockenen Mund und ein Kloß saß ihr in der Kehle. Natürlich hatte sie Angst, aber ihr Wille war stärker. Sie schaute nun fast schon verzweifelt von einem zum anderen. Wenn sie das nun nicht schlucken würden, wußte die Amazone auch nicht mehr weiter.
"Kann ich bitte ein Glas Wasser haben?" war alles was sie sagte, um die Stille zu unterbrechen.
08.05.2002, 20:43 #333
Burath
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Und wieder war es einen Moment lang still. Nichtmal der sonst so häufig schlechtgelaunte Sador brachte ein Wort heraus. Seufzend lehnte Gnat sich an die Wand und rieb sich nachdenklich das Kinn. Zum Glück waren heute keine Besucher hier im Wirtshaus. Das machte die ganze Sache um einiges einfacher. Doch was sollte er jetzt tun? Ratlosigkeit erfüllte seines Geist doch machte Lümmel sich bereits Luft. Lauthals protestierte er gegen das Vorhaben der Amazone.

Lümmel... Es wurde wieder ruhig und der schwarze Krieger drehte sich zum hohen Gardisten. Ich glaube sie hat recht.
Im Blick von Frost lag pures Entsetzen. Gnat wie kannst du nur ... Dieser machte nur eine kleine Handbewegung und unterbrach ihn. Nie habe ich eine Gegenleistung für Hilfe verlangt. So ist es jetzt auch und so wird es auch immer sein aber überleg mal. Würden wir jetzt an ihrer Stelle nicht genauso reagieren? Wir kennen uns nun schon recht lange .. haben wir uns je im Stich gelassen? Ich glaube nicht. Wir haben zusammengehalten und haben so überlebt. Wieso sollte es in diesem Falle anders sein? Eine beklemmende Stille erfüllte den Raum. Alle sahen sie sich an und schwiegen. Nur Gnat begann auf einmal zu lächeln und schritt zur Theke als sei nichts gewesen. Ein Glas Wasser bitte Sador Der Wirt schien nicht sonderlich interessiert an dieser Diskussion und machte sich sogleich daran ein Glas mit glasklarer Flüssigkeit zu füllen. Gnat nahm es dankend entgegen, schritt zur Amazone und kniete sich vor ihr auf den Boden. Hier bitte sehr. Meinetwegen sollst du deine Rache bekommen. Aber eines verspreche ich dir ... du wirst sie mit uns teilen müssen. Er zwinkerte ihr freundlich zu. In seinem Nacken konnte der Gardist noch immer den Unmut Lümmels spüren doch hatte er bereits seinen Entschluss gefasst. Und gnade dir du lässt dir auch nur ein Haar krümmen ... fügte Gnat lächelnd hinzu ...
08.05.2002, 21:14 #334
Kiina
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Kiina sank erleichtert auf ihrem Stuhl zusammen. Sie hatte zumindest Gnat überzeugen können und das war doch schon einmal ein Anfang.
Sie nahm dankbar das Glas mit dem Wasser entgegen und trank es bis zur Hälfte in einem Schluck aus.
Sie schaute zum Gardisten zu ihren Füßen hinunter und lächelte ihn an "Ich werde versuchen, mir nichts antun zu lassen, aber versprechen kann ich es leider nicht. Und ich werde meine Rache gerne mit Euch teilen."
Ihre Laune hatte sich nun erheblich gebessert. Sie hatte ihren Willen durchgesetzt, ohne handgreiflich werden zu müssen oder Drohungen anzubringen. Es ging eben doch anders, man mußte nur etwas guten Willen zeigen.
08.05.2002, 21:24 #335
Superluemmel
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Frosts Gedanken rasten. Gnats Plan machte Sinn, aber es gab einen klitzekleinen Denkfehler. Ruckartig stand Frost von seinem Platz auf und begann, unruhig im Schankraum auf und ab zu marschieren. Der Fehler lag auf der Hand, aber irgendetwas blockierte Frosts Denken. Doch erstmal musste er etwas Zeit gewinnen, bevor sich Gnat und Kiina zu sicher in ihrer Sache wurden.
"Also", begann er mit einem eisigen Unterton in der Stimme, "Sicher ist, dass wir dieses Monster irgendwie zur Strecke bringen müssen." Auf Gnats und Kiinas Gesicht war Zustimmung zu erkennen.
"Aber", fuhr er unerbittlich fort, "werde ich es auf gar keinen Fall zulassen, dass irgendjemand den Köder spielt, nur um dieses Monster aus seinem Versteck zu locken. Habt ihr euch auch nur eine Sekunde lang gefragt, wie Kiina mit ihrem Bein den gesamten Weg nach Drakia schaffen soll, und dann noch mit diesem Vieh an ihrem Fersen?! Gnat, wir haben beide gegen dieses Monster gekämpft, bevor ich auch nur einen einigermaßen gezielten Schlag anbringen konnte, war es schon in meinem Rücken! Dieses Biest ist schnell, schneller als jedes Wesen das ich jemals zuvor gesehen habe und es weiß seine Stärken geschickt auszuspielen. Kiina wäre schon tot, bevor sie die ersten zehn Meter zurückgelegt hätte."
Frost legte eine kurze Pause ein, um seine Gedanken neu zu ordnen. Jetzt wusste er es wieder, er hatte den Denkfehler in Gnats Plan gefunden. Der Krieger blieb unvermittelt stehen und sein Blick bohrte sich direkt in Gnats.
"Zudem weißt euer Plan einen gravierenden Fehler auf. Ich zweifle nicht an den Fähigkeiten eurer Männer, aber ich glaube kaum, dass wir das Monster überraschen können. Auf jeden Fall nicht indem wir uns vor ihm verstecken. Wie ihr wisst, verstehe ich mich selbst darauf, die Schatten zu meinen Gunsten zu nutzen. Nun, vorgestern Abend habe ich der Kreatur aufgelauert, von den Blättern eines Baumes geschützt und das bei tiefster Nacht. Dieses Monster hat mich mit einem toten Scavenger von dem Ast geworfen. Und das alles, bevor ich es auch nur einmal zu Gesicht bekommen hatte.
So Kiina, jetzt sagt mir bitte noch einmal, dass ihr euch für diesen Plan opfern wollt. Ich rette euch doch nicht vor diesem Monstrum, nur damit ihr euch ihm dann wieder freiwillig zum Frühstück serviert."
08.05.2002, 21:41 #336
Kiina
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Kiina's Gedanken rasten dank Frost nun auch kreuz und quer durch ihren Kopf. Sie versuchte taktisch an die Sache zu gehen, aber Frosts Erklärungen wiesen für sie momentan keinerlei Schwachstellen auf.
Sie konnte es nicht fassen, ein Mann hatte ihr den Wind aus den Segeln genommen, sie sprachlos gemacht.
In ihr kroch die Amazone wieder auf. Warum tat sie es überhaupt? Sie könnte einfach so jemanden bitten, die Amazonen zu verständigen und in null-komma-nichts wäre sie von hier fort. Dann könnten die beiden das Monster alleine zur Strecke bringen.
Aber der Gedanke behagte der Amazone nicht, er bereitete ihr ein schlechtes Gewissen.
"Nun gut, dass mit dem Köder muß ich nochmals überdenken, aber ich wäre euch trotzdem eine Hilfe. Ich könnte Dich und Gnat näher an das Monster heranbringen, als ihr es alleine könntet. Einigt Euch, sprecht es durch und teilt mir euren Entschluß mit. Ich kann euch auch gerne dafür alleine lassen."
Kiina's Stimme klang fest und ließ keine Wiederworte gelten.
08.05.2002, 22:57 #337
Burath
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Bleibt ganz ruhig Kiina. Ich glaube wir sind alle momentan etwas gereizt und angeschlagen aber uns wird schon noch etwas einfallen.
Gnat erhob sich langsam und ging ein paar Schritte Richtung Treppe. Nunja vielleicht war die Idee mit den Schatten doch nicht so gut. Wir werden die ganze Sache noch einmal überdenken müssen meinte er zu Lümmel gewand. Ich werde nun mein Zimmer aufsuchen und eine Nacht darüber schlafen. Vielleicht fällt uns morgen etwas ein. Ich weiss aber das ein unausgeruhter Krieger auch nich von großem Nutzen ist. Eine gute Nacht euch beiden wir sehen uns dann morgen früh. Mit diesen Worten verschwand der Gardist im oberen Stockwerk...
08.05.2002, 22:59 #338
Tomekk
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Der Templer betrat die Taverne "Zum Schattenläufer" gemächlich, fast langsam und setzte sich an einen leeren Tisch unweit des Eingangs. Noch bevor er sich das Schwert vom Rücken geschnallt hatte, weil er es beim sitzen als unangenehm empfand, war Sador bei ihm und fragte ihn nach seinen Wünschen. Einen Traumruf, ein Met und etwas Brot, guter Mann, antwortete er. Sador nickte und machte sich sofort aus dem Staub, doch Tomekk meinte etwas gehört zu haben von wegen "Leute der Bruderschaft", "Rabatt" und dann ein deutliches "Davon werde ich bestimmt nich reich".

Tomekk verkniff sich ein Lachen und wartete auf das Bestellte und zahlte Sador auch sofort aus, als dieser zurückkam. Wie es für Tomekk schon normal war, gab er dem Wirt auch 2 Erz Trinkgeld.
Der Templer entzündete den Traumruf und trank einen Schluck Met, während er sich langsam in der Taverne umsah. Er rechnete nicht wirklich damit, jemanden zu finden, den er kannte, doch oft half der Zufall nach, hatte er gelernt.

Und wirklich erblickte er Kiina, seine Schülerin, mit einem Mann an einem Tisch sitzen. Wie konnte das sein? Hassten die Amazonen nicht die Männer? Waren sie nicht eher skeptisch und zurückhaltend oder sogar aggresiv diesen gegenüber? Es schien, als müße Tomekk sein Bild über die Amazonen noch einmal gründlich überdenken. Er versuchte sich bemerkbar zu machen, und als Kiina gerade in seine Richtung sah, gab er ihr zu verstehen, er wolle mit ihr sprechen.
08.05.2002, 23:02 #339
Shakuras
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Shakuras saß ebenfalls im Schankraum und vernahm das Gespräch.
Es handelte mal wieder über dieses mystische Wesen,dass ihre Opfer zerfleischte,eigenartige Fähigkeiten beaß und somit eine sehr große Gefahr für die ganze Kolonie war.
Der Lehrling rechnete damit,dass Lümmel schon mit Gnat über sein Angebot gesprochen hatte,deshalb rückte der magier mit seinem Stuhl etwas näher um Gesprächkreis und lauschte aufmerksam zu.
08.05.2002, 23:09 #340
Kiina
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Nachdem Shakuras geendet hatte, erhob sich Gnat und wollte zu Bett gehen. Kiina lächelte Gnat noch hinterher. Nun saß sie hier mit Frost und Shakuras allein und sie ließ den Blick durch die Taverne wandern.
Plötzlich bemerkte sie einen Glatzkopf der eifrig zu ihr herüberfuchtelte. Ach, das war doch Tomekk. Aber was wollte er ihr denn da um Himmels Willen klarmachen?
Kiina zuckte mit den Schultern in seine Richtung und auch Frost wandte den Kopf herum.
Wenn der Sumpfler etwas von ihr wollte, so sollte er zu ihr kommen, sie kann schließlich momentan nicht laufen.
Frost schien verstanden zu haben, was Tomekk wollte und fragte sie, ob er ihr helfen soll. Sie schüttelte den Kopf und sah Frost dabei an, dann winkte sie Tomekk heran.
08.05.2002, 23:21 #341
Tomekk
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Tomekk war etwas iritiert, als Kiina nicht kam, sondern ihn heranwinkte, doch er erhob sich von seinem Platz und ging zu ihr herüber. Als er näher kam, sah er schon, weshalb sie nicht gekommen war. Eines ihrer Beine war geschient, sie hatte es sich wohl gebrochen. Hallo, Kiina. Sag, wie hast du das denn gemacht? Er deutete auf ihr Bein.

Aber eigentlich wollte ich mit dir sprechen, um deine Ausbildung abzuschließen. Du mußt mir nur drei Fragen zum Ausnehmen von Tieren beantworten. Bist du dazu bereit?
08.05.2002, 23:28 #342
Kiina
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Kiina nickte dem Templer zu. Natürlich war sie bereit. Dieser kleine Sumpfler kam ihr gerade recht.
"Das mit dem Bein ist eine längere Geschichte. Wichtiger sind nun die Fragen. Schieß los."
Und Tomekk schoß los. Wie würde man die Giftdrüse eines Mincrawlers entfernen. Kiina mußte scharf nachdenken.
Aber dann kam ihr der rettende Geistesblitz.
"Man faßt ihre Zangen und zieht sie gerade heraus, so das die Drüse nicht abreißt."
Tomekk nickte, das war richtig gewesen.
08.05.2002, 23:39 #343
Tomekk
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Gut, kommen wir zur zweiten Frage. Wie entfernt man die Zunge eines Feuerwarans? Kiina dachte lange nach. Es war eine schwere Frage, denn sie hatte noch nie einen Feuerwaran ausgenommen. Dieses Wissen über die Feuerwarane hatte er ihr einfach nur vermitteln können, denn Feuerwarane waren selten in der Kolonie, und, was noch viel wichtiger war, sehr gefährlich. Zu zweit hätten sie keine Chance gegen eines von den Tieren gehabt, mal ganz davon abgesehen, dass Feuerwarane normalerweise in Rudeln von vier bis fünf Tieren auftraten und diese auch nur selten verließen.

Lass dir ruhig Zeit ud denk genau nach. Es ist egal, wie lange du brauchst, solange die Antwort richtig ist.
08.05.2002, 23:47 #344
Kiina
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Kiina wurde langsam ungeduldig und nervös. Er war wirklich erbarmungslos und fragte schwere Sachen, die sie nie praktisch gemacht hatte, weils zu gefährlich war.
Aber auch diese Frage konnte sie letztendlich beantworten "Man schneidet sie mit einem Dolch ab, aber darauf achten, dass man die Zunge nicht mit der Haut berührt, da sonst schwere Verbrennungen das Ergebnis wäre."
Auch diese Frage hatte sie richtig beantwortet, was sie an seinem zufriedenen Lächeln erkennen konnte.
08.05.2002, 23:58 #345
Tomekk
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Tomekk nickte. Zwei Fragen hatte sie schon richtig beantwortet. Die dritte Frage sollte kein Problem für sie darstellen, denn er fragte etwas, was sie selbst schon einmal gemacht hatte. Nun die letzte Frage. Wie entfernt man das Horn eines Schattenläufers? Kiina überlegte nicht lang und antwortete Man setzt die Schwertspitze unter den Ansatz des Horns und hebelt es ganz langsam raus, damit es nicht bricht oder splittert.

Tomekk nickte. Wie ich es vermutet hatte, bist du nun eine wahre Meisterin der Jagd. Ich kann dir nichts mehr beibringen. Hiermit ist deine Ausbildung erfolgreich beendet. Er lächelte, freute er sich doch jedes Mal, wenn eine Schülerin oder ein Schüler von ihm gezeigt hatten, dass sich ihre Ausbildung gelohnt hatte.
09.05.2002, 00:13 #346
Kiina
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Kiina lächelte erfreut. Sie war nun vollständig ausgebildet in der Jagd. Tomekk bot ihr einen Sumpfkrautstengel und sie nahm dankend an. auch er entzündete sich einen und schweigend rauchten sie das Kraut weg.
Aber dann merkte Kiina, wie ihre Augen immer schwerer wurden. Sie hatte in der Vornacht kaum geschlafen, da sie mit Gnat an der frischen Luft gewesen war und das strafte sie nun plötzlich anfallender Müdigkeit. Sie drückte den Sumpfkrautstengel in einem dafür vorgesehenem Schälchen aus. Sie würde das nun Aschenbecher (C) nennen. Die Amazone schaute zu den beiden Männern. Frost hatte die ganze Zeit geschwiegen und bei näherer Betrachtung merkte Kiina, dass er eingenickt war.
Sie faßte ihn sachte an der Schulter und sprach ihn an. Er schreckte hoch, schaute sie an und erhob sich vom seinem Stuhl. Kiina wünschte eine gute Nacht und er murmelte auch noch etwas in der Richtung.
Dann schaute Kiina wieder zu Tomekk, bedankte sich nochmals für die Ausbildung und fragte dann, ob er ihr in den ersten Stock helfen könne?
Tomekk willigte ein und er stützte sie, als sie aufstand und auch wieder, als sie die erste Treppenstufe ins Auge gefaßt hatte.
Langsam kamen sie dem Treppenende näher und Kiina spürte die Anstrengung, die es verursachte. Als sie endlich in ihrem Zimmer angelangt war, ließ sie sich auf das Bett sinken und Tomekk verabschiedete sich, nicht ohne vorher noch eine gute Nacht gewünscht zu haben.
Kiina wartete, bis er die Tür hinter sich zugezogen hatte und sie seine Schritte nicht mehr auf dem Flur vernehmen konnte. Dann schloß sie die Augen und schwebte in das Reich der Träume hinüber.
09.05.2002, 00:30 #347
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk stieg die Treppe wieder hinunter. Schon wieder hatte eine Schülerin ihr Ziel erreicht. Nun war er wieder ohne Schüler. Nun würde er die Zeit haben, sich der Aufgabe zu widmen, die der Schläfer ihm durch eine Vision hatte zukommen lassen. Die Wracks am Strand. Doch alleine würde er diese Reise nicht in Angriff nehmen können. Er würde sich Gefährten suchen müßen, die mit ihm die Gefahren überwinden konnten, um so die Schätze und die Formel des Magiers zu erhalten.

Die Schätze waren ihm egal. Sollten die Anderen sie unter sich aufteilen. Ihn interessierte nur die Formel des Hofmagiers des Königs. Cor Kalom würde sicherlich großes Interesse daran haben. So in Gedanken verloren verließ er die Taverne wieder, das Brot und den Met ließ er einfach stehen, er hatte sie vergessen.
09.05.2002, 09:31 #348
Shakuras
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Shakuras tat die Augen auf und erblickte ein hölzernes Brett,als ein Kopfkissen.War er etwa am Tisch eingeschlafen?
Sein Kopf hob sich und sein müder Blick wanderte durch den Saal.
Tatsache....Er ist an einem Tisch eingeschlafen,Als er Lümmel erblickte musste er leicht schmunzeln,denn dieser war auch eingenickt,jedoch verzog er im Schlaf eine seltsame Grimasse.
Der Lehrling erhob sich von seinem Stuhl und ging zu Sador,der bereits wach war.
=Sador="Na....Habt ihr schon ausgeschlafen."
=Shakuras="Sicher.Jedoch war die Schlafstelle hier....nicht das beste."
Sein Blick wanderte zum Tisch ,Sador folgte diesem und grinste.
=Sador="Glaubt mir,wir haben ebenfalls bequemere Betten."
=Shakuras="Davon bin ich überzeugt.Könntet ihr in mein "richtiges" Gemach eine Wanne mit warmen Wasser auffüllen?"
Sador grinste und hob die Achseln.
=Shakuras="Natürlich gegen etwas Entgeld."
Da nickte der gierige Wirt und lief gleich die Treppen hoch,zu Shakuras Zimmer.
Der Lehrling marschierte hinter die Thresen und suchte nach etwas essbaren.Doch er fand nichts,also machte er sich auf in die Küche.
=Shakuras="Ahhh....."
Der Lehrling bekam Obst zu sehen.Er nahm sich 4 Äpfel von der besten Sorte und wie der Zufall will,kochte in einem Topf ein Eintopf.Von diesem nahm er sich auch einen großen Teller.Dann velrieß er wieder die Küche und nahm von den Thresen eine Wasserflasche mit.
Er setzte sich neben den schlafenden Krieger und aß.
09.05.2002, 10:36 #349
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Ein lautes Schmatzen zwang Frost dazu, aus dem Land der Träume in die Realität zurückzukehren. Als er langsam den Kopf hob, konnte er Shakuras entdecken, welcher sich gerade mit großem Eifer über ein paar Äpfel hermachte und dabei nicht besonders gesittet zu Werke ging. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ihn jemand dabei beobachten könnte.
Frost stand mit einem Ruck auf und entgegnete etwas, das man mit viel Phantasie als "Morg'n" erkennen konnte. Dann begab er sich erstmal vor die Tür um sich dort die müden Glieder etwas zu dehnen. Obwohl er heute (mal wieder) nicht besonders bequem geschlafen hatte, war er wenigstens ausgeruhter als gestern, da er länger geschlafen hatte. Ab und zu wünschte sich Frost, er hätte mehr Geld. Dann könnte er auch einmal auf einer echten Matraze schlafen und müsste nicht immer dem harten Boden den Vorzug geben. Aber wer brauchte schon Geld, wenn er auch ganz gut alleine zurecht kam?
09.05.2002, 11:26 #350
Shakuras
Beiträge: 3.243

Shakuras aß die restlichen Äpfel,die er sich "gebunkert" hatte auf und erhob sich danach.Die Suppe war bereit leer gelöffelt.
Kurz musterte er den Krieger,bevor dieser die Taverne verließ.Er kannte immer noch nicht seinen Namen und den Namen der Amazone ebenfalls nicht.
Er stellte die Äpfelreste,die leere Wasserflasche und den ausgelöffelten Suppenteller auf die Thresen.Dann kehrte er nach oben zurück zu seinem Zimmer.Üblich wie immer,begleiteten die Fakeln seine Persönlichkeit.Der dunkle enge Gang wurde erhellt vom Licht Innos.Shakuras blühte auf,bei solch einem anlitz.
Das Feuer ,geschaffen vom Urvater der Götter.Innos.
Das Licht ,geschaffen von Innos.Der Urvater der Götter.
Diese Erleuchtung bewaret in euren Herzen und es wird dort niemals Dunkelheit herrschen.Shakuras kullerte eine Träne herunter.Wenig später stand er vor seinem Gemach und trat ein.
=Sador="Alles zu eurer Zufriedenheit?"
=Shakuras="Sicher doch."
Shakuras überreichte den Wirt 10 Erz.Dieser guckte seltsam ,jedoch ging dann.
Der Magier zog sich aus und begab sich in seine Wanne.Dort verweilte er und dachte über seine Vergangenheit nach.Über seinen lehrmeister Allanon,der auch gleichzeitig sein Vater war.
=Shakuras="Hoffentlich lebt er noch."
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