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Das Kastell des ZuX #11
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30.06.2002, 00:23 #51
Schattendämon
Beiträge: 190

"Gut geantwortet.

Nun die zweite Frage.

Angenommen, ein Mensch mit moralisch verwerflichem Lebenswandel, ein Räuber oder gar Mörder wird verletzt und bedarf deiner Hilfe. Wirst du dein Wissen benutzen, um ihm zu helfen oder wirst du dich von ihm abwenden?

Denke nach und prüfe dich selbst, ehe du antwortest."


Der Schattendämon wartete wiederum.
30.06.2002, 00:29 #52
rachestahl
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"ich dachte das hätte ich mit meiner ersten antwort schon beantwortet, ein heiler sollte jedem helfen ob freund oder feind. selbst wenn es mich persönlich sehr viel willenskraft kosten würde dies zutun, aber die geschichten über die alten magier die ich den bücher hier gelesen habe müssen mir die augen geöffnet haben. dieser eine magier der seinen schlimmsten feind heilte und dann durch dessen schwert starb, war so ergreifend das man die wahre bedeutung der gabe die man erhält erkennen kann."
30.06.2002, 00:35 #53
Schattendämon
Beiträge: 190

"Eine interessante Meinung. Die Frage gilt als richtig beantwortet.

Jetzt die letzte Frage, bevor wir zum praktischen Teil der Prüfung übergehen.

Sag mir, bist du Herr über Leben und Tod?

Überlege nocheinmal gründlich, bevor du antwortest.


Die Stimme des Dämons verstummte im Kopf des Magiers und die darauf folgende Stille benutzte rachestahl zum Nachdenken.
30.06.2002, 00:38 #54
rachestahl
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"ums mal so zu sagen nein, die götter lenken unsere bahnen sie gestallten unser schicksal nach ihrem willen. durch sie töten wir durch sie schenken wir neues leben" glaubte er wircklich an einen vorbeschriebenen weg, überden er selbst keine macht hatte.
30.06.2002, 00:40 #55
Schattendämon
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Und wieder ließ der Dämon seine dunkle Stimme ertönen und.

"Gut geantwortet, rachestahl."

Der Schattendämon schien zufrieden.

"Gehen wir nun zum praktischen Teil der Prüfung über. Zuerst möchte ich, daß du mir zeigst, wie gut du mit den Ingredenzien umgehen kannst, die du für Heiltränke brauchst, wie gut du die Magie beherrschst, die dazu nötig ist.

Der Tisch dort enthält alles, was du brauchst, um Heiltränke herzustellen und noch viel mehr.
Geh an den Tisch, der neben dir steht und stelle einen schwachen, einen mittelstarken und einen starken Heiltrank her.

Dies wird einige Zeit brauchen. Ich werde geduldig warten.
Wenn du fertig bist, gib mir die Heiltränke. Ich werde sie dann prüfen.

Nun beginne!"


Der Dämon schwebte in eine ecke des Raumes und wartete ohne eine Regung zu zeigen auf die Resultate, die rachestahl hervorbringen würde.
30.06.2002, 00:48 #56
rachestahl
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rachestahl schritt zum tisch hinüber, diese aufgabe wahr wohl der schwierigste teil der prüfung da es sich an jede einzelheit zu erinnern galt. jede einzelheit gab es zubedenken, er fühlte sich wie damals bei seinem alten meister im zaubertränke unterricht.

nach ein paar minuten blubberten die drei verschiedenen tränke in drei kleinen kesseln vor sich hin. wie fast immer bei seinen übungen brubbelte er irgendein nichtverständliches zeug vor sich hin, während er die temperatur versuchte einzuschätzen. wieder verging die zeit, dann stellte er dem dämon drei kleine proben hin. "hier kostet, ich kann versprechen gift ist es nicht" aber ob es heilden würde wusste er auch nicht, er hatte niemand freiwilliges gefunden der seine tränke hätte kosten können.
30.06.2002, 00:55 #57
Schattendämon
Beiträge: 190

Der Dämon nahm die Fläschchen von rachestahl nacheinander entgegen. Zuerst träufelte er sich die erste Probe in die Innenfläche einer Kralle.

So verfuhr er mit allen drei Flaschen. Dabei ging jedesmal, wenn die Flüssigkeit seine Hand traf, ein Leuchten von der Hand aus, bei allen drei Tränken unterschiedlich stark.

Danach wandte er sich erneut an seinen Schüler.

"Die Heiltränke, die du gemischt hast, sind unkonventionell, doch durchaus in Ordnung. Sie erfüllen die an sie gestellten Erwartungen.

Du hast deine Sache gut gemacht und die Prüfung zum Heiler bestanden. Nutze dieses Wissen doch mißbrauche es nicht. Du trägst eine große Verantwortung. Erweise dich dieser Verantwortung würdig. Ein Heiler muß mehr sehen, als nur die Oberfläche, er muß oft hinter die Gedanken der Menschen schauen, in ihre Herzen. Nur so wird er zu einem guten Heiler. Bedenke das.

Du darfst dich nun Heiler nennen.

Hast du noch irgendeine Frage an mich? Falls ja, werde ich sie dir umgehend beantworten. Falls nicht, dann wünsche ich dir Glück auf all deinen Wegen."


Die Stimme des Dämons verhallte.
30.06.2002, 00:58 #58
rachestahl
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"nein meine fragen haben sich somit erübrigt, ich würde mich aber freuen würden sich unsere wege bei belliars willen wieder kreuzen. lebt wohl" rachestahl drehte und machte sich auf den heimweg, sichtlich erleichtert nicht länger im kastell bleiben zu müssen.
30.06.2002, 01:14 #59
Schattendämon
Beiträge: 190

Der Schattendämon verschwand nach der Beendigung der Prüfung wieder dort, wo er hergekommen war. In den Schatten des Kastells. Er verschmolz geradezu mit ihnen.
01.07.2002, 17:42 #60
GlutaeusMaximus
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Nach langem Schlaf erwachte der Priester in einem der Krankenzimmer des Kastells. Sein ganzer Körper schmerzte. Die Wunde an seiner rechten Schläfe war so gut wie verheilt. Doch sein linkes Bein und sein rechter Arm waren noch immer gebrochen. Die Dämonen hatten ihn nur behelfsmäßig geschient. Maximus war klar, das er die Hilfe eines richtigen Heilers benötigte.

Er richtet sich auf und sah sich im lehren Zimmer um. Jemand hatte einen Krug mit Wasser und ein paar Äpfel auf den kleinen Tisch neben seinem Bett gelegt. Doch er hatte Appetit auf ein richtiges Essen. Auf einem Stuhl im Zimmer hing seine Robe, daneben lagen der Zauberstab und das Schwert am Boden.

Maximus streckte sich und konnte mit dem unversehrten Arm den Zauberstab erreichen. Er beschwor mit links drei Skelette. Das erste schickte er in die Küche, um dort ein umfangreiches Abendessen zu bestellen. Das zweite hatte den Auftrag ein paar Bücher aus der Bibliothek zu holen und Skelett Nummer drei sollte sich im Kastell umsehen, wer den alles anwesend war. Die drei Knochendiener verließen den Raum.

Der Schwarzmagier lehnte sich zurück und blickte aus dem Fenster, durch das ihn die Abendsonne anlächelte. Er musste seine Heilung unbedingt voranbringen. Er konnte nicht hier liegen und warten, bis ein Heiler zu ihm kam. Leider gab es in der Kolonie nicht so viele Heiler... Champ aus dem Sumpflager war auf einer Mission und von dem Feuermagier Adonis hatte er schon lange nichts mehr gehört...
01.07.2002, 18:28 #61
Alaerie
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Etwas pieckste sie unangenehm in die Wange. Die junge Magierin schlug die Augen auf und erkannte die Regale und Tische der Bibliothek. Vorsichtig hob sie den schmerzenden Kopf. Eine Ecke des Buches mußte sich die ganze Zeit in die Wange gedrückt haben. Murrend tastete sie die Druckstelle ab und klappte das Buch zu.

Dann kam ihr noch ein Gedanke. Sie ergriff die Feder vom Tisch und zog ein Blatt Pergament heran. Fein säuberlich begann sie zu schreiben:


Geehrter PropheT,

ich denke Ihr habt bei der Jagd auf die Ratte Euer Können unter Beweis gestellt.
Ohne die Hilfe Eures Schwertes wäre die Sache sicherlich anders verlaufen.
Ihr dürft Euch nun Meister im Schwertkampf nennen, meinen Glückwunsch. Die verabredeten 200 Erz gebt mir, sobald Ihr gewillt dazu seid.

Auf bald,
Alaerie
Magierin und Einhandlehrmeisterin

Schwungvoll schrieb sie das letzte Wort zu Ende und steckte die Feder wieder in den dafür vorgesehenen Halter. Damit die Tinte nicht verschmiert pustete sie vorsichtig darüber und stand dann von ihrem Platz auf. Sie fand PropheTs Tisch recht schnell. So ein Chaos konnte nur dieser hinterlassen. Alaerie machte ein wenig Platz und legte das Schriftstück gut sichtbar dorthin.

Wenig später eilte sie die Treppe zu ihrem Gemach empor. Entschlossen öffnete sie die Tür und schritt zu dem kleinen Schrank. Mit einem Griff hatte sie ihre alte Rüstung aus dem obersten Fach gezogen. Fein säuberlich hängte sie die Robe über eine Stuhllehne und schlüpfte in die Rüstung. Es war ein ungewohntes Gefühl, das Sumpfhaileder wieder auf der Haut zu spüren. Lange hatte sie die Rüstung nicht mehr getragen gehabt.

Dolch und Schwert fanden einen genehmen Platz am Gürtel und die Haare wurden straff zurückgebunden. Einzig und allein die gewohnt lästige Strähne hing ihr noch ins Gesicht. Die Stiefel und die beiden Scheiden klimperten leise, als sie den Gang entlangschritt und dann die Treppe bewältigte. Knarrend schwang das Tor vor der Magierin auf und sie verließ das Kastell. Einfach nur ein wenig durch die Umgebung streifen und sehen, was sich getan hat, während sie die ganze Zeit über den Büchern gebrütet hatte.
01.07.2002, 18:59 #62
Zavalon
Beiträge: 1.025

Zavalon saß auf dem Hof und stimmte seine Gitarre. Fast jede freie Minute nahm er sein Instrument hervor und spielte einige Akkorde. Im Moment sang er ein ziemlich fröhliches Lied immer wieder. Oh a gade think twice, if a can touch ya body, i know that everybody...
Auch besuchte er oft die Übungsräume für Magie, um seine magischen Mächte zu verbessern. Schon stand nun ein Skelett vor ihm, was in der nächsten Sekunde von einer Schattenflamme in seine Einzelteile zerlegt wurde. Nun konnte man den Magier wieder speisend im Refektorium auffinden. Er aß eine Moleratkeule, ein wenig Beilagen und zum Schluss einen SChluck Reisschnaps, zur Verdauung. Er nahm seine Gitarre und setzte sich wieder in den Hof. Er übte ein wenig, bevor wieder sein Pioniergeist besitzt von seinem Kopf ergriff und ihn zu einem schnellen Aufbruch in den dunklen Wald zwang. Er packte sein Schwert, seinen Dolch und neben der Gitarre noch andere Utensilien wie z. B. Sumpfkraut ein und verließ mit seinem Stab das Kastell.
02.07.2002, 01:21 #63
PropheT
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Seit dem Abstieg in die Kellergewölbe und der erfolgreichen Vernichtung dieses dämonischen Monsters, waren milterweile schon einige Tage vergangen.

Ausgeruht kehrte PropheT aus dem Refektorim in die Bibliothek zurück und schlenderte an seinem Platz vorbei.

Während seiner Abwesenheit hatten sich eine enormer Berg an Notizen und meterhohen Bucherstapeln auf seinem Arbeitstisch eingefunden.

Der Magier verschob die Studien auf die kommenden Tage, denn jetzt wollte er erst einmal seinem verletzten Freund Maximus einen Besuch abstatten.
Oben angekommen, klopfte der Magier und trat ein...........
02.07.2002, 01:33 #64
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Doch das Zimmer war leer. So war der Hohe Schwarzmagier umsonst die hohe Treppe hinaufgeklettert. Als er wieder unten war und in das Krankenzimmer im Erdgeschoß eintrat, wo Maximus dann auch lag, war er schon ziemlich außer Atem. Denn vorher hatte er sieben andere Krankenzimmer abgeklappert.

Der Priester begrüßte seinen Freund erfreut und fing gleich an ihm von seinen ganzen Verletzungen zu erzählen. Dann zwang er PropheT mit der Hand über die gebrochen Knochen zu fahren um zu sehen, wie extrem das Bein und der Arm verletzt waren. Es schien Maximus war richtig stolz drauf...

Dann meinte der Kranke zum Gesunden:

„Was hältst du davon, mich zu einem Heiler zu bringen? Oder zumindest zu einem Barbier? Ich bin momentan etwas immobil und bedarf deiner tatkräftigen Unterstützung.“

Sprach er und zog noch mal das Nachthemd hoch um seinem Kollegen das gebrochene Bein vor die Nase zu halten.
02.07.2002, 01:42 #65
PropheT
Beiträge: 3.117

" ja natürlich helfe ich dir...aber nimm bitte dieses deformierte stück fleisch aus meinem gesicht....was willst du bei einem barbier, die beine hätte es zwar mal nötig rasiert und gebadet zu werden aber?.....und außerdem ,wie soll ich dich transportieren?

die einzige möglichkeit wäre dich zu tragen, aber das geht mir dann, bei aller liebe, über eine platonische männerfreundschaft weit hinaus." sprach der magier mit einem gleichsam entsetzten, wie auch fragenden gesichtsausdruck.
02.07.2002, 01:50 #66
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus zog sein Bein beleidigt wieder unter die Bettdecke. Dann befahl er PropheT:

„Mit dem Tragen fällt dir schon was ein. Denk mal ein Bisschen nach! Und jetzt reich mir mal meine Priesterrobe rüber und dreh dich dann um!“

Widerwillig reagierte PropheT und griff nach der Robe auf dem Stuhl. Mit einer schwungvollen Bewegung warf er das schwere Kleidungsstück über die Schulter, da er sich schon vor dem rübereichen umgedreht hatte...

Maximus hob den gesunden Arm schützend über den Kopf und hielt die Luft an. Nach einer halben Ewigkeit hatte sich der Priester dann auch mit dem festen Entschluss, bald die Robe zu wechseln, befreit. Tief atmete er die frische Luft ein, die durch das Fenster hereinströmte und zog sich dann rasch die Robe über den Kopf. Der kaputte Arm klemmte etwas im Ärmel und Maximus beschloss, dass ein freier Arm genügen muss...
02.07.2002, 02:06 #67
PropheT
Beiträge: 3.117

prophet war mittlerweile kurz eingenickt, als ihn maximus mit seinm zauberstab[aus holz] anstupfte und ihn aus seinen träumen rieß.

mürrisch hatte der magier die worte maximus´ vernommen und dachte nun fieberhaft über ein sicheres transportmittel nach, in dem er selbst auf ein minimum involviert sein wollte.

nach einigen überlegungen geisterte der name fridolin durch die wirrungen und irrungen des magiers verstand.

"aha, es wird an der zeit, daß dieses nutztlose skelett mal wieder eine existenzberechtigung bekommt......maximus, ich habe das perfekt transportmittel für dich!" den ersten teil des satztes murmelte prophet nachdenklich in seinen bart, während der restlich wortlaut mit einem breiten grinsen untermalt wurde.
02.07.2002, 02:18 #68
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus sah Prophet noch mal in das verschlafene Gesicht und dann beschloss er heute Nacht nichts mehr zu riskieren.

„Das ist ja wunderbar, dass du endlich eine Idee hast. Aber heute Nacht kann ich dir meinen wertvollen Körper nicht mehr anvertrauen. Du bist ja nicht mehr verkehrssicher. Lass uns den Krankentransport auf morgen verschieben.“

Prophet nickte, was aber auch daran liegen konnte, das er schon wieder eingeschlafen war... Maximus zog ihm noch eins mit dem Zauberstab (aus Holz) über die Rübe. Sofort war der Magier wieder bei Bewusstsein und guckte den Priester verwirrt an.

„Ab ins Bett mit dir, aber nicht hier!!! Such mich morgen auf, sobald du fit bist! Dann können wir den Krankentransport starten.“

PropheT erhob sich und ging taumelnd auf die Türe zu... Irgendwie erwischte er die Klinke und verschwand mit einem ungraziösen Ausfallschritt aus dem Sichtfeld von Maximus. Dieser schälte sich noch mehr oder weniger ästhetisch aus seiner Robe und gab selbige gleich zu Reinigung auf. Dann schloss er die Augen und war weg...
02.07.2002, 18:40 #69
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Finger trommelten auf den Tisch. Mit einer unwirschen Bewegung, die fast das Weinglas umkippte und mit entschlossener Miene stand Don-Esteban auf. Die Studien seiner Schüler zur Magie mußten jetzt möglichst rasch zu Ende gebracht werden. Mittlerweile waren schon wieder so viele Bitten an ihn heran getragen worden, daß er schon gar nicht mehr nachrechnete, auf wieviele Jahre im voraus er mit der Lehre beschäftigt wäre. Viel zu lange hatte er die Dinge schleifen lassen.

Ja, es war seine Schuld. Dies mußte der Magier sich eingestehen. Ab jetzt würde er mehr auf die Einhaltung des Lehrplanes achten. Eine großangelegte barrierenweite Studie hatte es an den Tag gebracht: Das Kastell war nur Mittelmaß, was die Lehrqualität anbelangte. Das galt es jetzt zu ändern. Der Don hielt eine kurze Konferenz zur Änderung des Lehrplanes in seinem Kopf ab und beschloß dann, in der Bibliothek die ersten Schritte einzuleiten, die in die richtige Richtung führen sollten.

Noch immer übernahm er die Auswahl des Stoffes am liebsten selbst, streifte durch die Gänge der Bibliothek, umgeben von hohen, drohend aufragenden Regalen, die einen fast mit der Macht ihres Wissens erschlagen wollten. Gedankenverloren suchte er die Lehrmittel zusammen, die er seinen Schülern angedacht hatte. Für Alaerie waren das die Werke über die einfacheren Beschwörungen, die ihr dazu verhelfen sollten, ein einzelnes Skelett zu beschwören und ihren Wünschen zu unterwerfen.

Bei PropheT sah die Sache schon etwas anders aus. Woran genau der im Moment herumlernte, war dem Don schleierhaft. Der Lehrmeister wählte deshalb mit kühnem Griff einen dicken Wälzer über die Einführung in die Techniken des höheren Beschwörens ein, packte noch ein paar dünne Bändchen mit Formeln dazu und brachte dann die beiden Stapel zu den entsprechenden Schreibtischen, um sie zu verteilen. Dazu schrieb er die üblichen Notizen und legte sie den Stapeln bei.


"Und demnächst ist Prüfung, hoffe ich. Mit dieser Verschleppung der Lernerei ist jetzt Schluß." Ein paar Dämonen, die der Don mit dem Kopieren wichtiger Lehrbücher beauftragt hatte und die eifrig an ihren Kopien kritzelten, schauten unwirsch auf, wer oder was sie hier störte, doch schrieben dann weiter. Für die kleine private Bibliothek, die der Magier in Drakia in seinem Turm aufbauen wollte, benötigte er wenigstens die wichtigsten Schriften der Beschwörerei. Und so schrieben etwa 10 Hilfsdämonen Tag und Nacht an den Kopien der Bücher, die der Don herausgesucht hatte.

Entschlossen verließ der Don die Bibliothek, um sich in seinem Labor blutfeuers weiterer Umgestaltung zuzuwenden. Diese war mittlerweile fast abgeschlossen. Doch eins machte ihm Sorgen. Das hübsche blondgelockte Gesicht, daß sich blutfeuer vorher herausgesucht hatte, würde wohl nicht herauskommen. Es zeichneten sich dunkle Haare ab. Und die Gesichtszüge schienen auch nicht so nett und lieb zu werden, wie sie es zuvor wünschte. Hoffentlich sprang sie ihm deswegen nicht an die Gurgel und verlangte Schadensersatz sowie Schmerzensgeld in Millionenhöhe. Mit einem guten Rechtsverdreher konnte das Kastell so schnell ruiniert werden.
02.07.2002, 21:20 #70
Skelett
Beiträge: 31
Fridolin
Pünklich auf die Minute materialisierte sich Fridolin in Maximus Zimmer.
Das Skelett sah etwas gestreßt aus, die Ereignisse mit der liebesbedürftigen, korpulenten Harpyie lagen nur einige Wochen zurück.

Mit einem Räuspern wandte sich PropheTs Diener an Maximus:
"Mein Meister hat mir befohlen Euch zu einem Heiler zu transportieren. Er selbst wird in wenigen Minuten eintreffen. Nun einige Formalitäten: wie von jedem Passagier benötigen wir eine schriftliche Beglaubigung, die "ProheTs Travelling Assosiation" von jeder Verantwortung und Schadensersatzvorderungen entbindet.
Weiterhin wird für das Benutzten der gekühlten Schnellimbisse, die sich hinter dem 3. Brustknochen befinden, eine zusätliche Gebühr erhoben und auch das Transportmittel anzusprechen ,ist während der Reise, von einigen Ausnahmen abgesehen, verboten."
02.07.2002, 21:33 #71
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus saß schon angezogen, geputzt und gestriegelt in seinem Bett. Er starrte verwirrt in das leere Knochengesicht. Irgendwie hatte er so etwas vermutet, als Prophet plötzlich von einer guten Idee sprach.

Naja, ich hab schon mehr überlebt! dachte sich der Magier und unterschrieb das seltsame Pergament. Obwohl am Fußende des Schriftstückes winzige Buchstaben waren, die der Magier ohne Hilfsmittel nicht entziffern konnte.

Dann kletterte Maximus auf die Schultern des Skeletts, wobei er sich mehrmals die verletzten Gliedmaßen anstieß, und wartet auf die Abfahrt...
02.07.2002, 21:43 #72
PropheT
Beiträge: 3.117

In der Eingangshalle traff er auf Maximus, der auf dem wenig freudig dreinblckenden Skelett saß.
PropheT sah schon ein lukratives Geschäft auf sich zukommen, das bis weit in die Zukunft reichen sollte.

"Ah, da bist du ja, seht gut...wir können die Reise beginnen, guter Sattel oder? ist aus echtem Leder und gepolstert." grinste der Magier Maximus an, in der Annahme seine überteuerten Preisanforderungen zu kaschieren.

Und so machte sich das seltsame Gespann auf zu Sador dem Wirt.
03.07.2002, 02:18 #73
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Laut singend näherte sich ein seltsamer Trupp dem Kastell. Das Tor öffnete nur widerwillig, wohl weil die Sänger sonst noch länger davor feiern würden. Die Flasche Feuerlikör, die Sador Maximus als Medizin für seine Brüche verkauft hatte war schon halb leer.

Fridolin hatte mal wieder nichts abbekommen, aber die Schwarzmagier sahen keinen Sinn darin ein Skelett mit Alkohol zu versorgen. Gut, dass zumindest einer nüchtern war... Maximus saß noch immer auf den Schultern des Skeletts hatte sich am mittlerweile so arg an dem Schädel festgeklammert, dass Fridolin nichts mehr sehen konnte.

Aber das machte nichts, da PropheT kurzerhand den Arm um Fridolin legte und es in die richtige Richtung schob. Nicht ganz uneigennützig, da auch der Hohe Schwarzmagier einiges an Medizin getrunken hatte... Von den angeblich 14 Bier, die er im Schattenläufer getrunken hat, wollen wir mal gar nicht reden...

Fleißige Dämonen, die grad mit der Reinigung der Eingangshalle und des Refektoriums beschäftigt waren beschlossen plötzlich doch mal im Keller zu putzen, denn dort war es ruhiger...

Maximus stellte irgendwann fest, dass er noch nicht alt genug für die Lieder war, die PropheT gerade anstimmte und entschuldigte sich für diesen Abend. Fridolin schleppte zuerst Maximus auf sein Zimmer und kehrte dann zurück um den immer noch singenden PropheT abzuholen. Nach vier weiteren Liedern erreichten die beiden endlich das Zimmer und ein harter Arbeitstag ging für das Skelett zu Ende.
03.07.2002, 14:01 #74
TheRock
Beiträge: 611

Als Rock aufwachte, sich seine Robe anzog, sich mit kaltem Wasser durchs gesicht wusch und dann langsam ins Refektorium schlenderte sah er einen Dämon, vielleicht sogar der der ihn ins Kastell eingelassen hatte, und einen anderen, unbekannten Mann. Er fragte sich was der für ihn Fremde hier wohl tat, wollte aber auch nicht fragen, da er noch zu müde war. Also setzte er seinen Weg ins Refektorium fort und bestellte sich, dort angekommen, ein wenig Wein und einen Laib Brot und Honig, dass sollte eigentlich reichen.

Beim Frühstück realisierte er, dass er noch gar nicht wusste wie die Barriere zur Zeit aussah, denn die Umrisse die er kannte, waren noch von vor der Erweiterung der Barriere.

Also machte er sich auf den Weg in die Bibliothek um sich einmal die Karte anzusehen, denn es wäre absurt in einer beschränkten Welt zu leben und noch nicht einmal zu wissen wie groß diese überhaubt ist.

Auf dem Weg in die Bibliothek fiehl ihm wieder diese Bild auf, er wusste nicht wieso, aber irgendwie kam es ihm seltsam vor, immer wenn er das Refektorium verließ, sah er dieses Bild, er verweilte wieder einen Augenblick vor dem Bild und versuchte abermals einen Sinn hinein zu bekommen. Was ihm aber wieder nicht gelang.
Es schien irgend eine Geschichte mit einer Beschwörung oder etwas ähnlichem zu erzählen, doch ganz eindeutig war es für Rock nicht.

Er setzte seinen Weg fort, nach kurzer Zeit erreichte er die Bibliothek und trat ein, er sagte Karte der Kollonie
und ein Blatt Gelbliches Papier fiehl zu Boden, da es nur Papier war, musste er suchen weil Papier ja kein Geräusch macht.
Als er es in einem der vielen Gänge gefunden hat, nahm er es mit und setzte sich an einen Tisch. Er studierte die Karte eingehend und sah mit erstaunen dass es ja nun noch ein weiteres Lager gab, er fragte sich ob er erst mal alle Lager besuchen sollte, aber kam dann zu dem Schuss, dass er erst mal die anderen Bewohner des Kastells kennen lernen sollte.

Er legte die Karte wieder an ihren Platz zurück und dachte nach....
Ja, die anderen waren schon aus den Gewölben zurück, nur waren sie auch da?? Er hat gesehen wie Maximus aus dem Kastell verschwand mit einem Skelett unter sich, aber er wusste nicht ob dieser schon wieder zurück war.
Naja, er machte sich auf den weg und durchstreifte das Kastell, auf der Suche nach den übrigen Bewohnern...........
03.07.2002, 20:01 #75
Alaerie
Beiträge: 924

Die junge Magierin erreichte wieder das Kastell. Ihr Äußeres ließ arg zu Wünschen übrig. Die Haare hingen strähnig ins Gesicht und waren noch feucht. An ihren Stiefel hatte sich Schlamm festgesetzt und auch der Rest der Rüstung schaute aus, als hätte sich Alaerie in einer Schlammpfütze gewälzt.

Dementsprechend sah Alaeries Gesichtsausdruck auch aus. Von guter Laune oder übermässiger Fröhlichkeit fehlte jegliche Spur. Unschöne Fußabdrücke auf dem Boden hinterlassend bahnte sie sich ihren Weg durch die Vorhalle in die Bibliothek. Der Sinn stand ihr nun erstmal nach einem Bad und währenddessen nach einem Buch.

Auf ihrem Band über den zuletzt aufgetragenen Spruch lag breits ein neuer Wälzer. Interessiert schaute sie sich den Einband an. Das mußte der letzte Spruch der ersten Stufe sein. Alaerie griff sich beide Bücher mit den Fingerspitzen, hielt sie von sich fort und bahnte sich einen Weg zurück in die Vorhalle.

Etwas unbeholfen, ihr waren die Spuren jetzt erst aufgefallen, stapfte sie die Treppe empor. Das Öffnen der Zimmertür gestaltete sich als echtes Problem. Die Bücher konnte sie sich schlecht unter den Arm klemmen, also legte sie eines auf den Boden, öffnete die Tür, hob das Buch sachte wieder auf und trat ein.

Mit dem Allerwertesten drückte sie die Tür wieder zu, ließ die beiden Bücher vorsichtig auf das Bett fallen und machte sich mühsam daran, die verschmutzte Rüstung abzulegen. Unendlich erleichtert tappte sie bald mit nackten Füßen und den beiden Büchern ins Bad. Bald darauf ließen nur noch die Dunstschwaden aus dem Badezimmer auf die Anwesenheit der jungen Frau hinschließen.
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