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Hoch im Gebirge #4
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15.12.2002, 11:41 #101
Sly
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Sly spürte angst. Ob die anderen Söldner wussten ,dass der schattenläufer wohl viermal so groß ist wie normal? Die Gruppe näherte sich dem Wald und es raschelte überall.Sie sahen sich um sie sahen aber nirgendwo den Schattenläufer Saturas ich hab da ein ganz mieses gefühl, als ob das eine Falle währe Saturas gab keine antwort er schien sich auf andere dinge zu konzentrieren. Sly konzentrierte alle seine Sinne doch es war ihm immernoch nicht gelungen den Schattenläufer auszumachen [I] Wie kann ein so großes Vieh sich blos so gut verstecken . Doch dann hörten sie einen markerschütterndes Gebrüll und der riesenhafte Schattenläufer sprang aus dem Gebüsch auf sie zu...
15.12.2002, 11:54 #102
Saturas
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Bei Gott!
Adanos steh uns bei!
Hilfe!
Heilige Scheisse!
Aaaah!
Schreie und Rufe wild durcheinander. Die ganze Gruppe erschrak ab dem plötzlichen Auftreten des weissen Riesen. Die ersten Pfeile surrten an den Vordermännern vorbei und trafen sogar ihr Ziel. Sogleich flog allerdings- wie als Gegenangriff- einer der Söldner in die andere Richtung, unfähig, der Pranke des Biests auszuweichen. Er landete zum Glück relativ weich im Schnee, doch war dieser nicht mehr ganz weiss, rotes Blut sickerte ins gefrorene Wasser. Der Angriff des Untiers war nahezu perfekt angesetzt, dieser Kämpfer war vorerst ausser Gefecht.
Unterdessen schleuderte Saturas einen eher überdurchschnittlichen Kugelblitz in die rechte Flanke des Gegners, während sich Blade und ein Kollege mit ihren Äxten frontal an ihn heranmachten, ein weiterer Söldner versuchte geschickt die Hinterläufe vom Schneeläufer zu treffen, der Magier war gewichen und konzentrierte sich auf einen neuen Zauber, ununterbrochen liessen die Schützen Geschosse auf den Feind hageln. Der war wie eine Festung, die belagert wurde. Und ob sie fallen würde, das war noch ziemlich ungewiss, denn noch zeigte sie keine Schwäche, weder durch die schweren Treffer der Krieger, noch durch die Magie, noch durch die Pfeile. Vielleicht war diese Festung uneinnehmbar.
15.12.2002, 12:39 #103
Sly
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Sly's Pfeile trafen immer das Ziel, aber selbst seine fatalen Treffen schienen das Ziel nicht richtig zu verletzten. Denk nach Sly denk nach. Dir muss doch was einfallen. Er schoss immer weiter ohne einen bestimmenten bereich treffen zu wollen. Da kam ihm eine Idee: wenn er das Vieh blenden könne hätten sie gute Chancen. Sly schoss auf sein Auge traf aber nur den Schädel. Das Vieh wurde wütend und nahm Sly in's Visier. Sly merkte ,dass der Schattenläufer ihn ins Ziel gefasst hatte.Der Schattenläufer kam angerannt. Ein Söldner wollte Sly beschützen doch der Schattenläufer rammte ihm das Horn durch die Bauchwand und rannte weiter auf Sly zu. Sly schrie SCHEIßE, und rannte weg Saturas hol mir das scheiß Vieh vom Pelz, arghhhhhh Er rannte so schnell er konnte. Wie kann er ihn ablenken er rannte zwischen den Bäumen hin und her um den Schattenläufer abzuschütteln. Macht doch mal was Leute oder pennt ihr? er rannte aus dem Wald auf Saturas zu der einen riesigen Kugelblitz erschaffen hatte. er rief : Sly lass dich fallen der Kugelblitz wird ihm schon ans Leder gehen Wie Saturas befohlen hatte, ließ Sly sich flach auf den Boden fallen und der Kugelblitz flog über ihn weg gegen den Schattenläufer , der von der Wucht umfiel aber nicht tot war. Sly nutzte den Moment und brachte sich in Sicherheit. Er rief Leute wir müssen das Feuer focusieren sie versuchten es so gut es ging aber der Schattenläufer war sehr beweglich. Sly faßte wieder den Entschluss aufs Auge zu ziehlen und traf. Juhu schrie Sly das linke auge ist Blind
15.12.2002, 15:01 #104
Saturas
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Gute Idee, Sly! Und sehr gute Umsetzung dazu, dachte sich Sat. Nun aber weiter.
Der Schneeläufer war noch immer wild am Wüten, es war eigentlich verwunderlich, warum er die Krieger nicht einfach alle umgehauen hatte. Doch natürlich hatten diese nun einen gewaltigen Vorteil durch die Halbblindheit des Gegners. Allerdings waren sie immerhin schon um einen Söldner ärmer, doch da kam auch schon der, der vorher durch die Luft geschleudert wurde, zurück und leistete seinen Teil zum Unglück der Bestie. Der mächtige Magier unterdessen merkte schnell, dass er keine Zeit mehr zum Zaubern hatte. Denn das Urvieh bewegte sich ständig, wich den Hieben der Angreifer erfolgreich aus.
Auf einmal zog es sich leicht zurück, es sützte sich auf die Hinterpfoten und sah sehr bedrohlich aus, so auf Beinen stehend, gleich doppelt so gross. Sein Gebrüll fehlte selbstverständlich nicht.
Doch einen schüchterte das keineswegs ein: Blade stürmte mit erhobener Trollfaust auf den Koloss zu. Bevor dieser sich wieder senken konnte, steckte die dicke Zweihandaxt schon in seinem Rumpf. Der hohe Söldner schlitzte ihn sogar noch ein wenig auf. Der rote Lebenssaft rann über den Kämpfer, doch zugleich liess sich der verletzte Riese auf ihn niederfallen.

Schnappt ihn euch!, brüllte Saturas, seinen Einhänder ziehend. Tatsächlich war das Biest nun sichtlich geschwächt. Alle Kämpfer rannten auf den gigantischen, bewegten Haufen Fleisch, Knochen, Fell und sehr viel Muskeln zu, auch die Schützen belagerten nun die wohl schon bald fallende Festung mit ihren Nahkampfwaffen.
Der Riese schlug noch immer gefährlich um sich. Alle versenkten ihre Waffen mehrmals in seinem Fleisch, doch geschlagen schien er sich noch lange nicht zu geben.
15.12.2002, 15:25 #105
Sly
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Das Tier erkannte nun,dass es Gefahr lief getötet zu werden. Jetzt begann es mit aller macht zu kämpfen und es drängte die Söldner, Sly und den Magier wieder zurück. Das Vieh hat eine unbändige Kraft. rief Sly Blade bring dich in Sicherheit und wenn stiel dich hinter ihn und dann hack ihm ein Bein ab rief Saturas. Gesagt getan das blade an der Front fehlte merkte man sofort aber. Ein wenig später war er unbemerkt hinter dem Schattenläufer und wartete auf den richtige Moment. Da war er: Der Schattenläufer stand mit 70 % seines gewichtes auf dem rechten Fuß. Blade holte aus und schlug so fest zu,dass nicht nur das Bein ab war sondern er die Axt noch in das zweite hackte. Der Schattenläufer fiel auf den Boden und man sah ihm die Schmerzen an. Ja er schien fast zu Weinen und sagen zu wollen: Warum habt ihr das gemacht? Ich hab euch doch nichts gemacht Alle standen nurnoch um den Schattenläufer herum und beobachteten ihm beim sterben. Sly bekam Mitleid mit dem Schattenläufer und packte seinen Bogen aus. Er ging zu dem Schattenläufer der auf dem Boden lag. Drückte mit dem Fuß den Kopf des schattenläufers nach hinten, so dass er die Kehle frei lag: Ich darf doch oder? Blickte er die anderen fragend an. Sie nickten nur schweigend und Sly nahm einen Pfeil, spannte die Sehne , blickte den Schattenläufer noch einmal an und ließ den Pfeil los. Der Pfeil bohrte sich tief in den Hals des Schattenläufers. Der mit einem letzten markerschütternden Schrei den Rest seines Lebens aushauchte. Danach begannen Sly und ein paar andere Leute den Schattenläufer auseinander zu nehmen. Das Fell nahm Saturas an sich,der sehr zufrieden blickte. Sly Schnitt dem Schattenläufer das Horn ab und ging damit zu Saturas: Das ist eine schöne Trophäe würde ich mal sagen Nachdem der Schattenläufer endlich ausgenommen war machte sich die Gruppe auf dem Heimweg. Einen Söldner hatte es gekostet, was sehr traurig war. Der andere verletzte wurde stützend heimgebracht.
26.12.2002, 16:46 #106
Samantha
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"Was meinst du, wie nah können wir uns an den Barrierenrand wagen? Wenn wenigstens genau ausgeschildert wäre wo das verdammte Ding anfängt..."
Samantha stapfte noch zwei Schritte durch den Schnee, dann hielt sie inne und schaute sich um.

Sie waren inzwischen im Gebirge angelangt. Nicht weit von hier mußte die Austauschstelle sein, an die sie alle unangenehme Erinnerungen hatten. Und irgendwo da in den weißen Gipfel mußte auch die Barriere verlaufen.
"Ich möchte keinesfalls den netten magischen Tod sterben, also lass uns lieber ein Stückchen weiter links bleiben. Auf dem Weg kann uns ja nichts passieren, erst am See wirds kritisch."
Sie ging ein paar Schritte weiter, stoppte dann aber wieder da Khorûl stehen geblieben war.
"Was ist?"
Das hohe Novize schaute zum Himmel. "Es wird schon langsam dunkel, ich glaube wir sollten uns lieber eine Unterkunft suchen."
Samantha kehrte wieder um.
"Hmm, du hast recht. Lass uns schaun ob es hier irgendwo eine Höhle oder eine andere geschützte Stelle gibt. Vielleicht weiter oben, wo die Orks nicht hinkommen falls sie einmarschieren?"
Sie suchte mit den Augen die Felsen ab.
27.12.2002, 21:38 #107
Khorûl
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Khorûl blickte hinaus in Dunkelheit. Ab und zu wehte ein schwacher Windhauch durch das kleine Tal in den Bergen und sorgte dafür das auch wirklich das letzte Blatt, dass sich noch tapfer an einem Baum gehalten hatte, in sanften wogen auf die Schneedecke nieder gleitete.
Die Gedanken des Novizen überschlugen sich, was um alles in der Welt sollte diese Ruhe stören ?
Der Schnee tauchte diesen Ort in ein unschuldiges Weiss so das wirklich keiner auf die Idee kommen würde das bereits in Kürze etwas schreckliches passieren sollte.
Khorûl ließ seinen Blick über Samantha schweifen, die, in ein dickes Fell gekuschelt neben ihm lag.
Sie hatte bisher immer recht gehabt mit dem was sie gesagt hatte. Auch wenn ihre Vision etwas übertrieben erschien und er nun wirklich nicht an sowas wie Vision und göttliche Eingebungen glaubte, zweifelte er die Worte der Templerin nicht an.
Mit diesen Gedanken legte sich der hohe Novize auf sein Fell, breitete seine Decke über sich aus und war kurz danach eingeschlafen.
28.12.2002, 13:47 #108
Samantha
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Ein starker Wind fuhr durch das Tal und wehte die oberste Schicht des lockeren Neuschnees mit sich hinfort.
Samantha kuschelte sich tiefer in das Fell, welches sie sich um die Schultern gelegt hatte. Trotz guter Rüstung war es doch bitterkalt hier oben. Sie hatten Glück gehabt und einen kleinen windgeschützten Platz zwischen den Felsen gefunden. Auf der einen Seite klafften noch zwei mit Brettern vernagelte Löcher in den Berg, Teile der eingefallenen Alten Mine. Eine Feuerstelle hatten sie vorgefunden und einen alten Kessel, scheinbar hatten Banditen das geschützte Örtchen bereits vor ihnen entdeckt. Nun aber waren alle ausgeflogen, keiner hatte sich hier blicken lassen seit sie gestern abend angekommen waren.

Samantha hockte jetzt auf der hölzernen Brücke, der einzige Weg um den kleinen Lagerplatz zu erreichen. Unter ihr schlängelte sich der Passweg ins Tal hinab und in der Ferne konnte man die Silhouette des Alten Lagers erkennen, wenn man ganz genau hinschaute. Hier waren sie vorerst sicher.
Das Hörnchen kam herangehüpft durch den kniehohen Schnee und hockte sich auf die Holzbrüstung der Brücke. Ein erneuter eisiger Windstoß kam heran, ließ es straucheln und gerade noch so die Krallen ins Holz schlagen können, ansonsten wäre es wohl weggeweht worden. Samantha schüttelte sich das wehende Haar aus dem Gesicht und verengte die Augen zu Schlitzen.
28.12.2002, 14:21 #109
Khorûl
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Mit einem lauten Gähnen erwachte der hohe Novize aus seinem Schlaf. Immer noch halb schlafend richtete er sich auf und sah sich um. Die Templerin war bereits auf den Beinen und hatte sich mit ihrem kleinen Freund auf der Brücke nieder gelassen.
Khorûl durchforstete erst einmal seinen Beutel nach einem angemessenen Frühstück, doch alles was er mitgenommen hatte, hatte er beirets gefuttert.
Dementsprechend mürrisch trat er an Samantha heran.
Ich habe meine Vorräte alle gefuttert. er blickte zerknirscht zu seiner Gefährtin hinunter.
Kennst du hier eine Stelle wo wir ein paar Tiere jagen könnten ? Sonst verhunger ich hier noch.
28.12.2002, 16:15 #110
Samantha
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Samantha schaute von ihren Gedanken auf. Gerade hatte sie sich ausgemalt, wie es wohl wäre das Alte Lager zu überrennen. Aus dem Bau ließ sich durchaus etwas ordentliches machen. Wenn man erstmal die Erzbarone rausgeworfen hatte.
Jetzt schaute die Templerin auf.
"Guten Morgen Khorûl. Ich weiß, meine Vorräte gehen auch zur Neige. Wir sollten uns nach etwas Essbarem umschauen. Leider kann ich überhaupt nicht jagen, ich werd wahrscheinlich nur über meine eigenen Füsse stolpern. Aber wenn ich mich nicht von diesem Ekelzeugs ernähren will werde ich mich wohl ein bisschen anstrengen müssen."
Sie hatte eine Fleischwanze an den Füsschen gepackt und hielt das zappelnde Panzertierchen mit einem angeekelten Gesichtsausdruck mit zwei Fingerin in die Höhe. Das Hörnchen schreckte mit aufgesträubtem Fell zurück.
"Gehen wir und suchen wir uns was", sie warf die Wanze in einem hohen Bogen davon und erhob sich.
"Ich denke mal, hier in der Gegen müßte es massenhaft Molerats oder Scavenger geben."
30.12.2002, 21:31 #111
Khorûl
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Vom Hunger vorangetrieben kletterten die beiden Gefährten den Felsen an der verlassenen Mine hinauf. Von weitem hatten sie dort oben eine kleine Ebene gesehen und den Geräuschen nach zu urteilen würde ihnen dort oben auch das ein oder andere Tier über den Weg laufen.
Nach der kleinen Kletterpartie standen die beiden Sumpfler schliesslich oben auf dem flachen Gipfel über der Mine.
So was hätte die Dame denn gern zum Abendbrot ? Hier gibts ja einiges.
Khorûl bemerkte eine kleine Gruppe Scavenger und eine Gruppe Molerats die sich im grünen Gras tummelten.
30.12.2002, 21:53 #112
Samantha
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Samantha ließ ihren Blick über die Scavengerherde in der Ferne schweifen und dann über die beiden Molerats, die sich in einem Erdloch tummelten.
"Hmm... ich glaube mich gelüstet es nach einem fixen Essen, mein Magen rebelliert sonst. Nehmen wir die Molerats, die sind einfacher. Ich hab keine Lust auf hunderte Schnabelabdrücke von Scavengern auf meiner Haut."
Sie zog ihr Schwert langsam hervor und hielt es kampfbereit in ihrer Rechten.

Das Hörnchen bemerkte die Anspannung und flüchtete lautlos in ihre Rüstung. Bei einem solchen Kampf wollte es keinesfalls in Reichweite der scharfen Schwertklinge hocken.
"Du das Linke, ich das Rechte", murmelte die Templerin. Ihre Augen waren jetzt ganz genau auf die beiden ahnungslosen Molerats gerichtet.
30.12.2002, 22:04 #113
Khorûl
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Ok ich nehme dann den Anderen. auch der hohe Novize zog nun sein Schwert und behielt sein Ziel genau im Auge.
Dann stürmte er auf das ahnungslose Tier los, je überraschter es war, umso weniger Gefahr ging vom ihm aus.
Das Tier sah von seinem Mahl auf uns blickte genau in die Richtung des anstürmenden Sumpflers.
Ha, so nimm dahahahahaaaa.... plötzlich rutschte Khorûl auf dem Schnee aus und plumpste mit einem dumpfen Laut zu Boden.
Autsch. gerade als er sich aufrappeln wollte sah er wie der fette Molerat auf ihn zu gelaufen kam.
Ohoo Scheisse. er suchte in dem ,in komplett in weiss gefärbtem, Gras nach seinem Schwert. Gerade als der Molerat nahe genug war um zuzibeissen, spürte der Novize das er etwas eisernes gefunden hatte und riss seinen Arm hoch um dem Tier den Todesstoß zu versetzen. Seine Beute flog von dem Schlag jedoch nur ein paar Zentimeter zurück und machte sich erneut auf Khorûl anzuknabbern.
Desen Blick fiel als erstes auf das was er in der Hand hielt, ein alter metallener Kochlöffel.
Klasse... in windeseile wühlte er mit seinen Füßen im Schnee herum, entdeckte in letzter Sekunde sein grünlich schimmerndes Schwert, holte aus und stieß dem Tier die Klinge in den Leib.
Mit einem Röcheln krachte der Molerat in sich zusammen und blieb regungslos liegen.
30.12.2002, 22:19 #114
Samantha
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Khorûls Geschick im Molerattöten war jedoch längst nicht so ausgeprägt wie das von Samantha. Die Templerin hatte sich genüßlich die Lippen geleckt, während ihre Augen gierig das Beutestück beobachteten. In Gedanken sah sie schon den Braten vor sich, lecker umhüllt mit einer knackigen Kruste und gebadet in einen deftigen Bratensud. Ein paar Scheiben Brot dazu und noch etwas Frisches zu trinken...

Mit einem Kampfesschrei stürzte sie sich auf das Molerat. Völlig unwissend in der Kunst des Jagens, sprang sie einfach mal rücklings auf das Tier und versuchte ihr Schwert von hinten hindurchzustoßen. Dummerweise aber fand das Molerat die Reitnummer gar nicht lustig, wild quiekend sprang es auf und ab und hoppelte schließlich mit der hilflosen Templerin auf dem Rücken davon.

"Aaaaaaaaaaaah verdammtes Viech...!", Samantha klammerte sich entsetzt an den wankenden Fleischklumpen und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Das Schwert immer noch hilflos erhoben und wild mit den Füßen strampelnd wurde sie von dem hoppelnden Molerat über die Ebene geschleift.
30.12.2002, 22:36 #115
Khorûl
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Während Khorûl sich über seine erlegte Beute freute, drang ein spitzer Schrei in seine Ohren. Er fuhr herum und sah, dass Samantha auch nicht mehr Glück gehabt hatte als er. Gleiche Situation, gleiches Können, andere Lösung...
Der hohe Novize packte sein Schwert und versuchte ohne eine Bauchlandung zu der Templerin zu gelangen.
Hey du hässlicher Fleischklos, komm her. brüllte er dem Molerat entgegen, doch dieser schien den Novizen nicht zu bemerken.
Khorûl rannte so lange hin und her bis er im Blickfeld des stolzen Reittieres auftauchte. Dieses erkannte nun endlich den Novizen und "stürmte" mitsamt seiner Reiterin auf den Sumpfler zu.
Halt dich fest, ich stech ihm mein Schwert in den Rachen. brüllte Khorûl zu der jungen Frau hinüber und sprintete dann ebenfalls auf den Molerat los. Das Schwert hielt er waagerecht zum Boden, so müsste er das Tier eigentlich genau in dessen Kopfhöhe treffen. Kruz bevor beide Parteien aufeinander prallten holte der Novize aus und stach mit aller Kraft zu, bemerkte leider erst jetzt das seine Methode nicht die Beste war. Um nicht über das Tier zu stolpern sprang er hoch und plumpste dabei gegen Samantha und stieß sie rückwärts von ihrem Reittier herunter. Mit einem lauten Rumms landete der vermeintliche Retter auf der Templerin und beide wehten bei dem Aufprall eine riesige Schneewolke auf.
30.12.2002, 22:51 #116
Samantha
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"Uff!", Samantha hob den Kopf und spuckte eine Ladung Schnee aus.
"Ähm...könntest du vielleicht...danke."
Als der Novize sich wieder aufgerappelt hatte ging das Atmen schon wieder wesentlich leichter. Samantha richtete sich langsam auf und klopfte sich das weiße Zeug von der Rüstung. Dann mußte sie unweigerlich lachen.
"Hehe, wir sind schon zwei Jäger! Einer tolpatschiger als der andere! Aber schau, wir hatten immerhin Erfolg", sie deutete zu den beiden Molerats, die jetzt tot im Schnee lagen.
"Lass uns die beiden Kerle schnell zum Lager schleppen und einen schönen Braten draus machen."
Sie sammelte ihr Schwert auf, das im Schnee steckte, und begann eines der Molerats an den Hinterläufern hinter sich herzuschleppen.
30.12.2002, 23:13 #117
Khorûl
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Khorûl musste ebenfalls grinsen. So blöd hatte sich mit Sicherheit noch niemand angestellt, dabei waren es nur 2 Molerats gewesen, keien Snapper oder derart gefährliche Tiere, sondern so ziemlich das harmloseste was es gab.
Der hohe Novize packte seinen Molerat ebenfalls an den hinteren Beinchen und zog ihn hinter sich her.
Er war heilfroh als sie beide wieder an ihrem Lager angekommen waren und er sich endlich einmal in aller Ruhe hinsetzen konnte.
Ich glaub ohne dich wäre ich längst verhungert. Ist zwar keine wirklich große Leistung ein paar Fleischbrocken zu braten nehm ich an, aber ich kann nichtmal das.
30.12.2002, 23:25 #118
Samantha
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Samantha schüttelte grinsend den Kopf.
"Mensch so schwer ist das doch wirklich nicht. Aufspießen und heißmachen", sie grinste noch breiter, während sie aus ihrem Reisesack einen langen metallischen Spieß holte und dann begann, eines des Molerats damit aufzuspießen. Es würde wirklich ein herrlicher Braten werden.
"Hast du zufällig noch etwas Bier bei dir? Damit können wir das Tierchen übergießen, das gibt eine leckere Kruste."
Sie baute eine provisorische Halterung aus dicken Stöcken und steckte dann das gespießte Molerat über das Feuer.
31.12.2002, 00:01 #119
Khorûl
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Der Novize kramte in seinem Beutel herum. Viel war nicht mehr darin zu finden, aber er war sich sicher das er noch irgendwo eine Bierflasche darin verstaut hatte.
Nachdem er die hälfte des Inhalts auf dem Boden vreteilt hatte fand er das gesuchte und reichte es der Templerin.
Hier ist meine Letzte, also geh sorgsam damit um. er grinste Samantha an und setzte sich wieder auf den Boden. Sein Magen hing ihm mittlerweile in den Kniekehlen.
31.12.2002, 00:12 #120
Samantha
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"Sicher, ich finde schon eine gute Verwendung dafür", sie begann das Bier langsam über den Braten fließen zu lassen. Nachdem sie diese Prozedur mehrmals wiederholt hatte, trank sie den restlichen Schluck selbst aus und stellte dann die leere Flasche neben Khorûl ab.
"So, bedien dich", sie begann mit ihrem Messer Stücke aus dem saftig gebratenen Tier zu schneiden und fing an zu essen.

Das Hörnchen kam neugierig aus ihrem Kragen geschlüpft. Das Näschen schnupperte witternd in die Luft, zuckte ein paar mal und nahm dann die Fährte auf.
"NEIN!", Samantha hatte sehr wohl die Annäherungsversuche des Vieches bemerkt und zog das Hörnchen nun am buschigen Schwanz vom Braten weg.
"Du hast deine Nüsse, das ist unser essen. Oder hast du etwa bei der Jagd geholfen, na?"
Sie grinste schadenfroh und biß herzhaft in das saftige Fleisch.
31.12.2002, 00:22 #121
Khorûl
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Khorûl nahm einen der vorbereiteten Spieße und begann ebenfalls mit dem verspäteten Abendessen. Allmählich war es auch schon dunkel geworden, nur noch ihr kleines Lagerfeuer spendete etwas Licht während die beiden aßen.
Ich hoffe unser freiluft Trip ist bald vorbei. allmählich wird es nachts doch sehr kalt. ein eisiger Wind wehte dem hohen Novizen um die Nase. Als er mit dem essen fertig war, nahm er seine Decke und legte sich auf sein Wolfsfell.
Mal sehen was morgen so passiert. Gute Nacht. er lächelte seine Gefährtin noch einmal an, drehte sich dann herum und war kurz darauf eingeschlafen.
01.01.2003, 21:53 #122
Samantha
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Samantha und Khorûl lagen immer noch auf ihrem angestammten Lagerplatz, tief eingehüllt in dicke Felle, um der eisigen Kälte zu strotzen. Ein leises Schnarchen zeugte davon, dass beide tief schlummerten. Selbst das Hörnchen hatte sich zur Ruhe begeben und lag friedlich zusammengerollt zwischen dem Wolfsfell und der Templerin. Sein Bäuchlein ging gleichmäßig auf und ab, nur die Öhrchen zuckten ab und zu nervös. Es war ein Bild der Ruhe und Geborgenheit.

Dann, mit einem Mal, zuckte der Himmel auf. Die Erde bebte etwas, nicht viel, aber genug um die Templerin wachzurütteln. Spätestens der ohrenbetäubende Knall, der gleich darauf folgte und die Stille zerriß, ließ sie kerzengerade auffahren.
"Beim heiligen Schläfer, was war das?!"
Die Augen der Templerin suchten skeptisch die jetzt wieder ruhige Umgebung ab. Nichts deutete auf ein Erdbeben hin. Kein Laut war zu hören. Alles war wie immer.

Gerade wollte sich Samantha wieder in ihr Fell kuscheln und weiterschlafen, als ihr etwas merkwürdig vorkam. Da fehlte doch was. Irgendwas war anders und doch sah alles so normal aus.
Grübelnd fuhr sie sich durch die Haare und ließ ihren Blick erneut umherschweifen. Was könnte das sein? Was verlieh ihr dieses seltsame Gefühl von Freiheit und...

Mit einem Mal fuhr sie wieder in die Höhe. Die Barriere! Konnte das sein?
Zweifelnd suchten ihre Augen den Himmel ab. Normalerweise war in der Nacht immer ein leichtes Blau zu erkennen, das ewige Zeichen ihrer Gefangenheit. Wie oft schon hatte sie in die Sterne geschaut, versucht das Blau zu ignorieren...
Und jetzt war es weg! Entgeistert blinzelte die Templerin. Nein, sie mußte träumen. Das konnte nicht sein.
Sie lachte kurz unsicher und schüttelte den Kopf. Nein, ihr Gehirn spielte ihr aber auch Dinge vor. Erst dieser angebliche Knall und jetzt das! Nein, wirklich nicht.

Mit einem weiteren Kopfschütteln schlüpfte sie wieder unter ihr Fell und schloß wieder die Augen.
01.01.2003, 22:33 #123
Superluemmel
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Der Weg vom Schläfertempel zur anderen Seite des Tals war beschwerlicher gewesen als zuerst angenommen. Blitze lösten sich von der zusammenbrechenden Barriere und fuhren unkontrolliert in die Minenkolonie herab.
Bäume stürzten brennend um, die Tiere rannten wie kopflose Hühner in wilder Panik umher. Mehr als einmal war Frost gezwungen, einen Umweg in Kauf zu nehmen, weil eine Horde von Snappern seinen Weg kreuzte oder sein Pfad durch neu entstandene Hindernisse so stark beeinträchtigt wurde, dass kein Weiterkommen möglich war.

Irgendwann hatte er es geschafft. Vor ihm ragte die Steilklippe des Gebirges in die Höhe. Eine steinerne Bastion, gefertigt aus Tonnen von Fels, bestehend seit Menschengedenken.
Aber nicht unbezwingbar.
Es war nicht das erste Mal, dass Frost vor einer schier endlosen Felswand stand. Seine Karriere in der Armee des Königs hatte ihn oft ins Gebirge geführt, auch die Suche nach Ironia hatte ihre Spuren hinterlassen.
Und jedes Mal hatten ihn seine treuen Kletterhaken begleitet.

Wer brauchte schon einen Hammer, wenn er einen Schwertgriff hatte? Da er die Haken wieder einsammeln würde und deshalb die gesamte Strecke quasi zweimal klettern musste, würde das ein verdammt langer Aufstieg werden.
Doch die Nacht war noch jung, und der Drang nach Freiheit war weitaus größer als der nach Bequemlichkeit.
Zu diesem Zeitpunkt würden wahrscheinlich schon die ersten Sträflinge zu dem ihnen am logischsten erscheinenden Fluchtpunkt drängen - Der Austauschstelle.
Viele von ihnen würden wahrscheinlich das Licht des nächsten Tages nicht mehr erblicken.
Frost erinnerte sich durchaus, dass am Ende des Passes ein Haufen Soldaten stationiert gewesen war. Er würde bestimmt nicht den selben Weg zurückgehen, über den er in diese verfluchte Barriere gekommen war.

So begann der Waffenmeister den Aufstieg, trieb einen Kletterhaken nach dem Anderen in den Fels, sicherte wieder und wieder das Seil, stieg Höhenmeter für Höhenmeter dem Sternenhimmel entgegen.
Dieses Mal würde ihn kein magisches Netz aus Blitzen davon abhalten, seinen Weg in die Freiheit zu beschreiten.
Auch wenn er für diesen Weg deutlich länger als seine Mithäftlinge brauchen würde, am Ende würde er über dieses Gefängnis triumphieren.
Und ihn würde kein Armbrustbolzen empfangen.
Er war zwar kein unbeschriebenes Blatt in der Armee und auch nicht durch sein eigenes Verschulden in die Barriere geworfen worden, aber wer unterschied schon zwischen Königsgetreuem und Flüchtling, wenn er auf eine Woge von Menschen schoss, die durch ein Tal heranwallte, das zu einer Strafkolonie zum Erzabbau führte?
02.01.2003, 12:13 #124
Khorûl
Beiträge: 426

An diesem morgen erwachte der hohe Novize mit einem leisen stöhnen. Er hatte die ganze Nacht auf einer kleinen erhebung im Fels geschlafen, woraufhin ihm nun seine Knochen ordentlich schmerzten.
Ich liebe diese Bequemlichkeit hier. er richtete sich auf und trat auf die kleine Wiese vor ihrem kleinen Unterschlupf hinaus.
Mit einem Gähnen streckte er sich und blickte hinauf zum Himmel.
Die erste Reaktion war ein etwas ungläubiger Blick.fehlte da nicht was ?
Khorûl war zwar noch nicht lange in der Kolonie gefangen, aber die blau leuchtende Kuppel war ihm trotzdem aufgefallen. Der Novize zuckte mit den Schultern und machte sich nun erst einmal daran nach dem Frühtsück zu sehen. Vielleicht lags lediglich an der Sonne das man die Kuppel so früh am morgen noch nicht erkennen konnte.
02.01.2003, 12:49 #125
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha gähnte ausgiebig und schälte sich dann schließlich verschlafen aus ihrem dicken Fell. Khorûl war schon wach, ein Wunder. Sonst pennte der hohe Novize doch auch immer bis die Sonne schon faßt wieder den Horizont küßte.
Mit einem Seufzer erhob sie sich und knabberte zum Frühstück an einem kalten Stück Moleratschenkel herum.
"Guten Morgen. Ich hab vielleicht einen Brummschädel. Als hätte ich gestern einen halben Fjord aus Amazonengebräu geleert, dabei hab ich keinen einzigen Tropfen zu mir genommen."
Sie begann ihre Sachen zusammenzupacken.

"Ich glaub wird sollten weiterziehen. Das Wetter wird wieder besser, wir können weiter hinauf. Die Barriere ist erst dort oben am Gipfel soweit ich weiß, ein Stück können wir uns also hochwagen. Vielleicht finden wir eine Stelle mit Aussicht über das Tal."
Sie schnürte ihren Sack fest zusammen und half dann Khorûl bei seinem Zeug.

Kurz darauf dann brachen die beiden Sumpfler auf. Gut bepackt und das Hörnchen auf der Schulter schritt Samantha langsam über die Holzbrücke und erreichte schließlich wieder den Pfad nach oben. Die Templerin legte eine Hand über die Augen und schaute nach oben.
"Dort hinten ist die Austauschstelle, vielleicht sollten wir es weiter rechts versuchen?", sie knabberte den letzten Rest von dem gebratenen Schenkel ab und warf dann den Knochen achtlos hinter sich weg.
Dummerweise traf das Geschoss das Männchen eines friedlich schlummernden Bluthundpärchens direkt zwischen den Ohren. Empört riß er die Augen auf und erhob sich mit einem Knurren. Davon wurde das Weibchen wach, was sich sogleich ebenfalls in Angriffsstellung positionierte.
"Oh...", Samantha hörte das Knurren hinter ihrem Rücken und drehte sich ganz langsam herum. Sie ahnte nichts gutes.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah rennnnnnnnnnn!!", sie starrte entsetzt in die sabbernden Lefzen eines Bluthundes und dahinter eine Reihe äußerst spitzer Reißzähne....
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