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Hoch im Gebirge #4
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08.10.2002, 23:32 #76
Sir CiferXIV
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CiferXIV lief durch die Dunkelheit. Durch seine Jagdausflüge als Schatten waren seine Augen gut darin trainiert, im Dunkeln zu sehen und Gegner wahrzunehmen. Doch das war kaum nötig. Das Klirren der schweren Garderüstung vertrieb die Monster der Nacht.
Und so marschierte er weiter, sein Ziel war Drakia. Es war ein langer Weg bis dahin und dort wollte er ersteinmal Pause machen. Um das neue Gebiet zu erkunden war er auf all seine Kräfte gestellt und er wollte immer bereit sein alles einzusetzen; man wusste ja nie was als nächstes passieren würde.

Der Hohe Gardist dachte dabei hauptsächlich an die Karte, welche ihm den Weg weisen sollte. Er hoffte immer noch in Drakia einen Kartenzeichner zu finden, der ihm sagen konnte wo sich die auf der Zeichnung dargestellte Region befand.

Nach gut einem halben Tagesmarsch hatte CiferXIV den Canyon erreicht, welcher die beste Verbindung mit der großen Ebene darstellte. Ihn zu durchqueren, war noch ein weiter Weg...
10.10.2002, 02:36 #77
Sir CiferXIV
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CiferXIV und Sly kletterten durch die nördlichsten Pfade des Gebirgszugs. Der Hohe Gardist zeichnete dabei alle Wege und größere Hügel auf ein Stück Papier. Das verglich er ständig mit der Originalkarte um das Gebiet lokalisieren zu können was auf der Karte des Schwarzmagiers zu sehen war. Er war fest entschlossen, hier fündig zu werden. Sobald sie wussten, wo sie sich befanden, war es ein Leichtes die markierte Stelle aufzusuchen.


Stunden später nahm CiferXIVs Zeichnung langsam Gestalt an. Bald konnte er einen Routenführer durchs monsterleere Gebirge schreiben. Manchmal mussten sie sich aufteilen um eventuelle Sackgassen ausfindig zu machen.


Am späten Nachmittag legten die beiden eine Pause ein. Nun waren sie genug marschiert für heute. An einer Kreuzung machten sie Rast. Während Sly das wohlverdiente Essen rauskramte, verglich CiferXIV die Originalkarte mit seiner Zeichnung.

Cifer: Hier!
Sly:Hä?
Cifer: Hier sind wir. Hier müssen wir sein.
Dabei reichte er dem Schatten die beiden Karten.
Sly: Hm, das könnte stimmen. Dann ist das der lange Pass mit dem großen Bogen.
Cifer: Ja. Wenn es hier einen See oder sowas markantes gegeben hätte, wären wir sicher schnell drauf gekommen. Aber da wir uns nur an den Wegen und Tälern orientieren können, war unser kleiner Ausflug heute nötig. Jedenalls wissen wir jetzt, wie wir zum Kreuz kommen.

Dabei zeichnete er die Himmelsrichtungen und Begrenzungen auf die Originalkarte und stand auf. Sly maulte noch rum, dass er Hunger hätte und ne richtige Pause machen will, doch gegen CiferXIVs Entschlossenheit half das wenig.

Kurz vor Einbruch der Nacht näherte man sich dem X auf der Karte. Mit wachsamen Augen sahen sich beide beim Laufen um. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen. Der riesige Totenkopf, der vor ihnen lag, war kaum zu übersehen.
Es handelte sich dabei um einen bearbeiteten Felsvorsprung. Als sie sich näherten, konnte man erkennen, dass ein Auge hohl war und den Zugang zu einer Höhle darstellte.

Sly schluckte.
Sly: Willst du da wirklich rein?
Cifer: Natürlich! Aber das machen wir morgen. Vorher legen wir uns schlafen. Wenn wir den Weg 200 Meter zurückgehen, können wir unter dem Felsvorsprung an der Seite schlafen. Ich denke dass die Gegend hier draußen sicher ist.

Und im gleichen Sinne war ihm klar, dass die Gegend hinter dem Totenschädel dunkel und sicher voller Gefahren ist. Doch nun war erst einmal schlafen angesagt. Ein notdürftiges kleines Camp mit Zelten wurde schnell aufgebaut, um vor Wind und Wettter geschützt zu sein...
11.10.2002, 00:13 #78
Sir CiferXIV
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Am nächsten Tag war nun die Erkundung der geheimnisvollen Höhle hinter dem hohlen Auge des Totenkopfes angesagt. Sly kroch als erster hinein.

Sly: Is ziemlich dunkel hier drinnen.
CiferXIV bemühte sich währenddessen, nachzukommen.
Cifer: Hast du einen Lichtzauber dabei? Ansonsten sind genügend Fackeln im Rucksack.
Sly: Ich hab ein paar Schriftrollen mitgenommen. Mal sehen: ...Feuerball...ah hier Licht.

Und schon erhellte ein leuchtender Zauber über Slys Kopf den Innenraum der Höhle. Die beiden Abenteurer staunten nicht schlecht als sie feststellten, dass diese Höhle eine Werkstatt darstellte. Ja, höchstwahrscheinlich eine Werkstatt zum Herstellen von Rüstungen. Überall standen große Geräte, Arbeitstische mit sonderbaren Werkzeugen und Aufzeichnungen.

CiferXIV schritt langsam an die Gerätschaften heran und begann sie zu untersuchen. Sie hatten hier einen Webstuhl, einen Schmiedeofen und ähnliche Dinge, um eine Rüstung professionell anzufertigen, gefunden. Die Aufzeichnungen waren leichter verständlich als die notdürftig übersetzten Worte, die der Schwarzmagier von der Austauschstelle notiert hatte.

Cifer: Hier sind wir genau richtig. Das ist, wonach wir gesucht haben. Und unser Freund, der Magier wusste davon. Vielleicht wollte er sich hier eine Erzrüstung schmieden. Das würde jedenfalls erklären, warum er 3 Trolle und einen wild gewordenen Schattenläufer auf das Alte Lager gehetzt hat: Er brauchte die Magie unserer Feuermagier. Oder zumindest musste er einen Weg finden, die Barriere wieder verlassen zu können, da sich unsere Entdeckung hier ja nach der Erweiterung mitten in der Kolonie befindet.
Sly: Da könntest du recht haben. Was machen wir nun?
Cifer: Sieht so aus, als bräuchten wir die Kenntnisse des besten Rüstungsschmieds der Kolonie: Stone!
Sly: Und Yerodin! Nicht zu vergessen...
Cifer: Stimmt. Dann brauchen wir noch die Haut des Erzgolems, die wir unter meiner Hütte vergraben haben. Seit Novatius habe ich sie nicht wieder angerührt, als wenn ich gewusst hätte: Eines Tages würde ich sie brauchen...
Sly: Gut, dann gehn wir jetzt direkt zurück ins Lager.

So krochen sie wieder durch den schmalen Ausgang, der im Auge des Schädels endete. CiferXIV war erfreut und beunruhig zugleich. Soweit er wusste brauchte man für eine richtige Erzrüstung Magie. Moment mal: Hatte der Schwarzmagier nicht Erz bei sich? 300 Klumpen befaden sich in seinen Taschen. Sollte das magisches Erz gewesen sein? CiferXIV hatte es immerhin alles ausgegeben. Es wieder zusammenzusuchen war unmöglich. Der Hohe Gardist hoffte, dass es auch ohne das gehen würde. Doch insgeheim wusste er, dass er irgendwie wieder magisches Erz beschaffen musste, sonst konnte man keine vernünftige Erzrüstung bauen.

Die Rounte wurde in der Karte markiert und schon trat man den Rückweg an. Der Weg war ja nun schnell zu finden und die beiden kannten sich aufgrund des langen Marsches am Vortag immerhin sehr gut aus in dieser Gegend.
16.10.2002, 23:22 #79
Sir CiferXIV
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Stone, Sly und CiferXIV stapften durchs Gebirge. Geschafft durchwanderten sie die Pässe und Wege, die in einer handgezeichnet Karte beschrieben waren.

Kurz nach Mittag war dann endlich das Ziel erreicht. Der Totenschädel glänztte in der Mittagssonne. CiferXIV und Sly ließen synchron ihre schweren Rucksäcke fallen und setzten sich. Ein paar Minuten später hatten sie wieder genug Energie gesammelt um ihr Vorhaben zu Ende zu bringen.
Sly begann das kleine Camp aufzubauen, da keiner wusste wie lange Stone brauchen würde um eine Erzrüstung zu bauen. Wenn sie mehrere Tage hier verweilen müssten, sollte es das auch wert sein. Genügend Verpflegung hatte man ja mitgenommen. Stone und CiferXIV kletterten derweil durch den schmalen Höhleneingang. In der Höhle befestigten sie mehrere Fackeln und entzündeten diese.

Stone: Man, was hast du da wieder ausgegraben?
Cifer: Es scheint die Werkstatt eines Magiers zu sein, welcher sich jetzt nicht mehr hier her wagt, da sich ja die Kolonie vergrößert hat.
Stone: Na um so besser. Magie auch noch, ja? ............. Hm, was haben wir denn hier. Damit kann ich die Panzerplatten verbinden. Und dieses Gerät sieht aus, als wenn man damit ein Kettenhemd öffnet. Mann, ich hab solche Dinge immer mit einfachen Werkzeugen gemacht. Das hier ist hoch entwickelt und war bestimmt nicht billig bei der Herstellung. Nun denn. Wo fangen wir an?
Cifer: Hier sind Aufzeichnungen, die den Ablauf darstellen. Wir sollte alle Materialien zusammenhaben. Die Erzgolemhaut, die Panzerplatten liegen dort, das hier sollten dann woll die Hartlederteile sein....
Stone: Wow, die sind ja stark. Ganz mit Eisen umrahmt, das hält ja ewig. ..... Halt! Das Kettenhemd. Das soll doch unten drunter? Wo ist das?
Cifer: Ähm, ja. Das müsste laut Anleitung auch hier sein. Nur: hier ist keins!
Stone: Das ist schlecht. Ohne das kann ich nicht viel machen.
Cifer: Dann fang schonmal an. Ich werde unterdessen Sly nach Drakia schicken. Das ist näher als das Alte Lager.

So begab sich der Hohe Gardist wieder nach draußen und sagte Sly bescheid. Mit 8000 Erz sollte dieser so schnell wie möglich das beste Kettenhemd in Drakia kaufen, was aufzutreiben war. Erz spielte keine Rolle.
18.10.2002, 15:47 #80
Sir CiferXIV
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Stone hatte die Rüstung zur Hälfte fertig gestellt. Die Panzerplatten waren verbunden, die Erzgolemhaut war zurecht geschnitten. CiferXIV musste immer mal Probe stehen, damit die Rüstung dann auch wirklich passt. Die übrige Zeit trainierte er mit dem Zweihänder. Sonst gab es nicht viel zu tun, sie warteten eigentlich nur auf Sly. Mit dem Kettenhemd könnte man dann die Erzrüstung fertigstellen.

Und schon bald ertönte auch dessen Stimme am Höhleneingang, kurz darauf kam er hineingekrochen.

Sly: Na Jungs. Wie siehts aus?
Stone: Du kommst genau richtig. Ich brauche jetzt aber das Kettenhemd, sonst sind wir morgen noch hier.
Sly: Hier. Es war das beste, was man mir verkaufen konnte. Und hat nur 1164 Erz gekostet. Naja, ich hab dem Händler 1200 gegeben, es sollte ja schnell gehen.
Cifer: Ist gut so. Gib mir 30 Säckchen à 200 Erz wieder. Den Rest kannst du für das Schattenläuferfell und deine Mühen behalten.
Sly: Danke. Und wie weit bist du gekommen?
Stone: Ich öffne jetzt das Kettenhemd, um es in die Rüstung einzubauen. Dann wird alles mit dieser genialen Maschiene hier zusammengeschmiedet. Das Schattenläuferfell wird danach angebracht, es dient dann nur zur Verzierung und Polsterung. Das müsste dann heute abend noch fertig werden.
Cifer: Schön zu hören.
18.10.2002, 21:22 #81
Sir CiferXIV
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CiferXIV war weiterhin am Trainieren. Doch so langsam wurde das Verlangen nach lebenden Feinden immer größer.

Cifer: Wisst ihr was? Auf dem Rückweg können wir doch durchs Orkgebiet schleichen und etwas Radau machen. Mit Zweihänder und Erzrüstung macht mir das nichts aus. Wie stehts mit euch?
Sly: Die Nacht und ich sind eins. Mit meinem Bogen hab ich immer genügend Abstand, hab also keine Angst vor ner kleinen Orkjagd. Stone?
Stone: Nee, Leute. Ohne mich! Ich geh schnellstmöglich wieder ins Lager und hau mich aufs Ohr. Wo nehmt ihr nur diese Power her?
Cifer: Hm, dann geh ich mit Sly. Mit den Scavengern auf dem Heimweg kommst du klar? Es wird aber auch bald dunkel.
Stone: Haha. Wie witzig. Keine Angst. Ich werd gleich fertig sein.



Stone: So. Fertig zur Anprobe.
CiferXIV drehte sich gespannt um und sein Blick fiel sofort auf die Rüstung.
Cifer: Wow....Wow! Ist echt genial! Sieht perfekt aus! Klasse Arbeit!
Stone: Na das will ich aber meinen. Und das kostet dann auch.
Cifer: Kein Problem, das solls wert sein. Ich bezahl dich dann im Lager. Urgh......so...jetzt.......passt......perfekt! Ja, sitzt wie angegossen. Etwas schwer und unbeweglich, aber das war bei der schweren Garderüstung am Anfang auch so. Saubere Arbeit, Stone! Respekt!
Stone: Danke. Hab auch alles nach den Anleitungen hier gemacht. Nur eins fehlt: Magie! Hier steht, dass die Rüstung magisch aufgeladen werden muss. Ohne das wird die Rüstung nicht den Schutz bieten können, den sie bieten soll.
Cifer: Hm, das dachte ich mir schon. Der Schwarzmagier hatte 300 Erz dabei. Ich wusste damals nicht, dass das magisches Erz war und habs bereits ausgegebeen.
Stone: Na super. Aber die Rüstung, wie sie jetzt ist, ist auf jeden Fall besser als deine schwere Garderüstung. Das eingebaute Kettenhemd macht sie gegen Dolchstiche sicher und bequemer. Die Panzerplatten schützen vor Geschossen. Lederplaketten an manchen Stellen machen die Rüstung nicht ganz so schwer. Das Schattenläuferfell macht die Rüstung prunkvollen und lässt dich mächtiger erscheinen. Und die Arme und Hände sind auch komplett geschützt.
Cifer: Und genau das soll mir in Zukunft den Hals retten. Später kann ich sie immer noch magisch aufladen. Das magische Erz werd ich schon noch auftreiben.
Ein Grinsen und Gedanken an das Neue Lager vervollständigten seine Idee.

Sly: So Leute, jetzt müssen wir aber los. Sonst kommen wir vor Mitternacht nicht an. Ich nehm die Zelte und die Versorgung.
Stone: Ich nehm meine Werkzeuge und seh zu das ich heim komme. Habs mir ja wohl redlich verdient. Ähm, deine 'alte' schwere Garderüstung brauchst du ja jetzt wohl nicht meh, Cifer?
Cifer: Nein, die kannst du haben. Ihr Erz war sie auf jeden Fall wert. Verkauf sie an den nächsten, der in der Elite aufgenommen wird.
Stone: Werd ich machen, werd ich machen. Wir sehn uns dann.

Nachdem sie alles zusammen gepackt, die Fackeln gelöscht und die Höhle verlassen hatten, war es Zeit für den Rückweg. Stone machte sich direkt auf den Weg zum Alten Lager. CiferXIV und Sly schlugen eine andere Richtung ein. Es sollte direkt durch Orkgebiet gehen...
23.10.2002, 18:09 #82
Uher
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Gemeinsam erklommen der Schatten und der Templer die Anhöhen und Steigungen zum "Friedhof" der Harpyien. Uher führte den Schatten zielstrebig zu einem kleinen Plateau, das freie Sicht und (vor allem) freie Schussbahn auf einen kleinen Pass bot. Auch die Entfernung zum Pass war recht gering. Erfahrungsgemäß pausierten die altersschwachen Tiere hier meist, um Nahrung aufzunehmen oder sich einfach auszuruhen. Zudem waren sie recht langsam und boten ein spannenderes Ziel als Zielscheiben.
So mussten sie nicht lange auf das erste Ziel warten:
Eine Harpyie hinkte den Pass hinauf.

"Dann zeig mal, was du kannst."
23.10.2002, 18:24 #83
Dumak
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Der Schüler nahm einen Pfeil und legte ihn in die Sehne. Die Harpyie war wirklich sehr langsam. Gut für Dumak. Er hatte genügend Zeit, um zu zielen und so das Vieh auch ja nicht zu verfehlen. Und Schuß. Die Harpyie kreischte auf. Dumak jubelte. "Haha, ich hab getroffen, ich hab sie getötet." Er schaute nocheinmal rüber zu der jetzt wohl toten Harpyie.

Moment, da stimmte was nicht. Die Harpyie war überhaupt nicht tot, sie sah verdammt lebendig aus. Und sie kam auf ihn zu. Ziemlich schnell sogar. Oh man, Dumak wurde fuchtelig, ließ den nächsten Pfeil fallen, zog den nächsten.
"Mann! Mach doch was. Du bist der Lehrmeister. Mein verdammter Pfeil ging nur durch den Flügel. Ich glaubs ja nicht." Mit dem Mut der Verzweiflung schrie er die Harpyie an.

"Du dummes Mistvieh, kannst du nicht mal ordentlich sterben?" Und Uher schrie er zu "He Hilfe, so hilf mir doch. Glotz doch nicht so." Dumak hatte einen ziemlich langen dolch gezogen und begann damit, auf die Harpyie einzustechen, doch die flatterte mit schwachen Flügelschlägen immer weiter um ihn herum, so daß seine Stiche ins Leere gingen. Zwischendrin krächzte sie ihn voll.

"Halt's Maul. Jetzt laß dich endlich abstechen. Bist du nicht sowieso zum Sterben hierhergekommen?" Zu allem Überfluß traf sie ihn auch noch mit ihren scharfen Krallen und schlitzte die Buddlerkleidung auf, die Dumak immernoch trug. Sich eine ordentliche Rüstung zu besorgen, dazu war er noch nicht gekommen.

Und wenn Uher nicht bald mal eingriff, dann käme er auch nicht mehr dazu.
"Hee, lach nicht so, hilf mir lieber. Eine Harpyie sollte doch für so einen... ah" Wieder hatte die Harpyie zugestoßen "... großartigen Templer kein Problem sein. Lenkt sie nur ab, sobald ich ihr von hinten in den Rücken fallen kann, ist sie Geschichte, das sag ich dir."
23.10.2002, 18:41 #84
Uher
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Kurze Zeit überlegte der Hohe Templer, was er tun sollte.
Sollte er die Harpyie Dumak erledigen lassen und dann das gesamtes Habe des Schatten an sich nehmen? Nein, das wäre dann doch zu auffällig.
Also zog Uher seinen Einhänder und begann die Aufmerksamkeit des Tieres auf sich zu ziehen. Die Harpyie fiel auf das Ablenkungsmanöver herein. Sie wandte sich nun dem Sumpfler zu und hieb mit ihren Klauen ihn ein. Gerade sah der Krieger die Klaue erneut auf sich zu sausen, da stoppte sie mitten im Angriff ihre Attacke. Ein letztes, lautes Kreischen hallte aus dem Schnabel der Harpyie, doch schließlich knallte sie auf den Boden und blieb reglos liegen. Der lange Dolch Dumaks steckte im Rücken des Tieres. Uher ließ nun seinen Einhänder wieder in die Schwertscheide gleiten und musterte Dumak. Dieser guckte an seiner Buddlerkleidung hinab. Er sah schon lustig aus, mit seiner zerschlissenen Buddlerhose, die jetzt noch schäbiger aussah als bei den normalen Rüstungen der Buddler.

"Vielleicht solltest du das nächste Mal etwas mehr darauf achten, auf welches Körperteil des Tieres du schießt. Die Flügel waren ein denkbar schlechtes Ziel.",sagte Uher mit dem üblichen, leichten Hauch von Überheblichkeit der Templer in der Stimme.
"So, wollen wir uns nochmal auf die Lauer legen oder hast du genug?"
23.10.2002, 18:46 #85
Dumak
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"Also das wurde ja auch mal Zeit. Und danke für den guten Rat, aber ich war froh, die überhaupt getroffen zu haben. Wenigstens konnte sie so nicht mehr richtig fliegen." Er zog seinen Dolch aus dem Kadaver heraus, wischte ihn am Haarschopf der toten Harpyie ab und ließ ihn wieder irgendwo an seinem Körper verschwinden, wo ihn nie jemand vermuten würde. "Also mir reichts erstmal für heute. Ein Schreck pro Tag is ja wohl genug. Laß uns lieber erstmal ne Pause machen."
23.10.2002, 19:10 #86
Uher
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Der Templer nickte nur und holte anschließend zwei Stengel Sumpfkraut heraus.
"Hier, nimm einen. Beruhigt ungemein."
Uher warf dem Schatten das Sumpfkraut zu und steckte seinen Stengel an. Er beschloss, die Ausbildung für heute ruhen zu lassen und in den Sumpf zurückzukehren, da langsam die Dunkelheit herein brach und damit das Zielen mit einer Fernwaffe zum Glückspiel wurde, erst recht für einen unausgebildeten Schützen.
23.10.2002, 19:40 #87
Dumak
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Dumak nahm den Stengel an und verstaute ihn gut. Vielleicht konnte er den mal irgendwem als Bestechungsgeschenk geben. Selber rauchte er ja nicht. Dann folgte er dem Templer zurück in den Sumpf.
21.11.2002, 19:28 #88
Krigga
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Die einsamen, bergigen Gebiete in der erweiterten Zone.
Zeitweise herrschte hier eine Stille die beängstigender war als hundert tobende Orks die die Zähne fletschten. Manchmal konnte man hören wie Steine hinab ins Tal kullerten oder das Kreischen von Jungvögeln, die nach ihrer Mutter verlangten,vernehmen, aber viel mehr tat sich hier heroben auch nicht.
Irgendwo, noch beinahe am Fuße eines Berges kauerte der Krigga neben einem Büschel Rotklatschen, Blumen die äußerst interessante Blütenblätter besaßen. Zerrieb man sie und vermischte das ganze mit Wasser, Alkohol und ein wenig Sand ergab es ein wunderbares, körniges Reinigungsmittel das auch noch gut roch. Soetwas hatte der Druide bitter nötig denn gute Gelegenheiten sich zu waschen gab es zu dieser Jahreszeit nicht viele und dabei war es noch nichteinmal so bitter kalt wie es sein sollte. Manchmal wusch sich der Krigga in irgendwelchen Bächen die eiskalt waren, eine Prozedur die ihm nicht gefiel, er hasste diese kalten Jahreszeiten. Pflanzen starben, Tiere hatten weniger zu Essen, ein eiskalter Fluch für Flora, Fauna und Menschen.
Die nächste Blume war dran, sorgfältig riss der Druide die Blätter ab und steckte sie in eine kleines Stoffsäckchen, dabei bemerkte er seine Fingernägel die schwarz waren wie die Nacht.
Es war kein gutes Gefühl jeden Tag in der selben Rüstung, im selben Gewand und im selben Umhang herumzuziehen, jeden Tag saugte sich ein bisschen mehr Schweiß in die Kleidung ein und mit jedem Tag wurden die langen Haare fettiger und fettiger.

Etwas frustriert lehnte sich der Krigga an die Felswand neben ihm an und da rann warmes Wasser über seinen Finger, das war einer genaueren Begutachtung würdig.
Aus einem winzigen Spalt drang das Warmwasser, es kam nicht viel heraus aber es reichte anscheinend um die Blumen hier unten gut gedeihen zu lassen, Krigga wunderte sich schon warum genau in diesem Gebiet ein kleines Fleckchen war wo es besonders schöne Exemplare der Rotklatschen gab.

Vielleicht war hier irgendwo eine Therme, gesundes, warmes Wasser strömte aus dem Erdboden, das wäre natürlich die Lösung besagter Probleme für den Krigga.
Er sah sich um und beschloss einem kleine Weg den Berg hinauf zu folgen, er lag an der Felswand.

Der Meister der Naturmagie hatte schon nach wenigen Meter das Erhoffte gefunden, wenn auch nicht ganz.
Wieder war eine Stelle wo die Flora besonders gut ausgeprägt war, diesmal blühten hier wunderschöne Blaudeckel und der Boden war auch etwas eingesackt, bei genauerer Betrachtung konnte man auch die winzigen Risse im Boden erkennen aus denen ein bisschen Dampf strömte.
Krigga beschloss die Hauptquelle zu finden, zog sein Schwert und rammte es in den Boden.
Er begann die Erde noch mehr aufzulockern.
21.11.2002, 22:08 #89
Krigga
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Aufgewühlte Erde die mit den bloßen Händen ausgegraben war lag überall herum, es war eine feuchte, warme Erde.
Die Hände des Kriggas waren ohnehin schon schmutzig gewesen aber jetzt konnte man höchstwahrscheinlich einen genauen Händeabdruck auf ein Pergament machen. Immer mehr Erde musste dem Buddldrang des Gildenlosen weichen bis plötzlich ein harter Stein einen Fingernagel des Grabenden einriss.
Eine kleinere Verletzung von vielen, nicht erwähnenswert, aber hier kam man mit den bloßen Händen wohl nicht weiter.
Das Schwert Shadowbane was neben dem Loch am Boden lag wurde gepackt und genau auf die harte Stelle wo Krigga Steine vermutete gestoßen.
Ein Fehler und plötzlicher Gewinn zugleich denn die Klinge drückte den Stein nach unten, dieser diente aber anscheinend als Halt für viele andere Steine die allesammt nach unten rasten und Krigga mit ihnen. Das Loch in das er stürzte war nicht allzugroß, gerade groß genug das er durch passte, doch der Weg hinunter war etwas schmerzhaft denn es wurde zu einen kurzen Rutschpartie.
Ein kleiner Tunnel führte etwas weiter hinab und nach wenigen Metern mündete er in einer Höhle.

Der Druide stand auf, entfernte den Dreck von seinem Umhang und blickte den Tunnel hinauf, es dürfte kein all zu großes Problem sein da wieder hinauf zu gelangen. Nun war es an der Zeit die Höhle unter die Lupe zu nehmen.
Die magischen Fähigkeiten des Druiden mussten als Hilfe dienen und eine strahlend helle Lichtkugel entstand, sie erhellte die Höhle und nun konnte man auch erkennen das sie nicht wirklich geräumig war.
Doch obwohl sie klein war hatte sie etwas besonderes an sich, hier drinnen herrschte eine sehr warme, feuchte Temperatur. In der linken Hälfte der Höhle war ein kleines Becken, ca. 2 Meter tief und einen Radius von 2 bis 3 Metern.
Darin befand sich warmes, klares Wasser. Der Rest der Höhle war nicht wirklich nennenswert, ein paar kantige Stellen, eine runde, eher ovale Stelle doch das interessierte den Krigga nicht besonders, das Warmwasserbecken hier war das einzige was von Bedeutung war.

Der schwere, schwarze Umhang sackte zu Boden, ein Gürtel folgte ihm und dann die einzelnen Rüstungsteile, jeder einzelne verursachte ein dumpfes Geräusch beim Aufprall am Boden. Es war schon eigenartig, warum schleppte der Gildenlose immer diese Massen an Ausrüstungsgegenstände mit sich ?
Lebte er in ständiger Angst, wollte er immer bereits sein für eine Schlacht die es nie geben würde ?
Er selbst wusste es nicht und wohl auch niemand anderer.

Mitlerweile lagen alle Kleidungsstücke am Boden neben dem Becken, des Druidens Körper war nur mehr bedeckt von einer langen, zerzausten, schwarzen Haarmähne die verdreckt an ihm bis zu den Schulterblättern herabhing.
Zuerst tauchte er nur den großen Zeh ins Wasser, er wusste ja nicht ob es warm oder vielleicht kochend heiß war. Zu seinem Glück war es angenehm warm. Langsam stieg Krigga in das Wasser, es kam ihm sogar vor als hätte er ein bisschen Angst vor solch einem wohltuendem Gefühl.
Er tauchte den Kopf unter Wasser und öffnete die Augen, es war klar und unverschmutzt. Dem Hüter des Waldes viel eine kleine Öffnung auf die am Beckenrand war, sie befand sich noch unter Wasser.
Wenn man einen Finger davor hielt konnte man deutlich einen leichten Druck spüren, Wasser kam durch diese Öffnung in das Becken also musste es auch irgendwo abrinnen.
Krigga tauchte auf und fand auch sogleich einen Ausfluss den sich das Wasser gefertig hatte, es war eine Absenkung am Beckenrand, das Wasser rann einen schmalen Weg entlang und tropfte in ein Loch.

Diese Urkraft war faszinierend, bei der ersten Betrachtung wirkte diese Flüssigkeit ohne der nichts leben könnte schwach und es ist bloß etwas was wir alle brauchen aber das nicht besonders stark ist.
Jedoch, wenn man es genau betrachtet so ist es in der Lage ganze Berge und Gesteinsmassen zu verändern und sie auszuhöhlen.

Dieses ewige denken, immer geisterten dem Krigga Gedanken im Kopf umher, er musste immerzu an irgendetwas denken in seinem Leben, er konnte irgendwie nicht mehr so entspannen wie früher, das Leben genießen so wie es ist. Das ging nicht mehr seit der Begegnug mit IHM.

Der Druide tauchte wieder ganz unter Wasser blickte von an die Wasseroberfläche und versuchte sich zu entspannen, alles für kurze Zeit zu vergessen und sich aus dem Leben auszuklinken, das denken einzustellen und einfach nur im Wasser zu liegen.


Es gelang ihm nicht, aber wenigstens wurde er sauber.
24.11.2002, 23:03 #90
Krigga
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In der Höhle war es finster geworden, kein einzigs Lichtlein heller Tage drang mehr in das Nest.
Lodernde Flammen die auf wenigen Fackeln tanzten beleuchteten spärlich das Spärliche.
Am Boden liegende Rüstungsteile schlugen scharfe Schatten und Wasser tropfte noch auf den feuchtwarmen Boden, alles wurde gewaschen, die Kleidung, die Rüstung, die Waffen.
So lag es hier zum trocknen, doch der Besitzer trocknete sich nicht.
Er lag schon wieder im Becken und dachte, dachte, dachte .
Der schwarze Edelstein in seine Brust gebrannt spiegelte die Wasseroberfläche wieder, schien als ob sich das Dunkle wieder bewegen würde, schien als ob das Unleben neu geboren wurde.
Doch Trugbild blieb Trugbild und alles war begraben, begraben in einem edlen Kerker, gefestigt in einem harten Körper und kontrolliert von einem starken Geist.

Kriggas Körper war entspannter denn je, die letzten Jahre ließen nicht viel Zeit übrig für Erholung und Erfrischung, eher peitschten sie Ereignis um Ereignis weiter an den Sinnen des Druiden vorbei, jedes ließ Wunden zurück, Prägungen in der Seele die man nicht vergisst, die wie Bilder in seine Pupillen gebrannt wurden.

Geschlossen hielt er seine Augen um nicht zu sehn was ihn zum denken brachte, ließ das bloße Nichts an sich vorüberziehn und dennoch, er sich den Kopf zerbrach. Gedanken um Gedankenschwall zersetzte langsam das Gestein am Strand, ewig hallend Rauschen klang wie Schreie auf der Folterbank.
Doch was durchbricht das Bemühen dem Nichts Revue zu passieren ?
Ein Gefühl so stark wie er es vor so langer Zeit nur empfand, durchdrang den Raum, durchschnitt die Luft, bracht kein Geräusch, kein Laut mit sich, doch innerlich bracht es Welten mit sich.
Die Unvernunft wuchs im Geiste des Druiden.
Vielleicht verschwand es, wenn man es nicht sehen wollte, ging es, wenn man es ignorierte. Die Augen nicht auf solch Geschöpf fixieren zu können war jedoch eine Folter für den Seraphim und so öffnete er sie, erwartete das Licht der Welt und bekam einen Sonnenstrahl mit finsterer Fratze und habgierigen Blick.

Krigga musste den Anblick des Geschöpfes ertragen das direkt vor ihm an Rande des Beckens kauerte, ein Feind auf Lebenszeit ,eine Rasse die es nicht würdig ist zu existieren, dies alles wurde ihm eingebläut, sollte er jemals so ein Geschöpf sehen würde es sterben oder er selbst, das lehrte ihn ER.
Vergangenheit.
ER existierte nur mehr in seiner einfachsten Existenz und die Lehren die er verbreitete waren verdrängt in des Druidens Hinterkopf.

Sein Name war Zyramun, ein Diener der falschen Götter und er war dem Krigga gut bekannt.
Ein Befehliger des mächtigen Apokryphenheeres, er schlachtete schon Tausende der Seraphime ab und trank Blut aus ihren Hälsen während er mit den abgetrennten Köpfen herumprotzte.
Sein Besuch war dennoch von hoher Bedeutung, schon lange konnte Krigga nicht über die Zeiten reden, niemand sonst außer die Eingeweihten würden ihn verstehen, sie würden ihn für verrückt halten, seine Hirngespinste anprangern und ihm keinen Glauben schenken.....obwohl doch alles so offensichtlich war.
Der Besucher mit dem Augen so weiß wie Schnee und die Flügeln behangen mit Federn in einem ebenso schönen weiß, der den puren Kontrast zu Kriggas tatsächlichem Aussehen...die schwarzen Augen, die schwarzen Flügeln, bildete begann das Gespräch.


Zyramun:
"Du bist also seine neuste Schöpfung, ein weiterer Bastard verweilt unter uns !"

Krigga:
"Ich bin die Neueste und seine Letzte, das schwöre ich bei Gott."

Zyramun:
"Bei welchem Gott ?
Beugst du dein Haupt vor den wahren Göttern, vor unseren Götter ?
oder dienst du noch immer dem, den du eingesperrt hast in deinen eigenen Körper ?"

Krigga:
"Deine Fragerei ist lästig, zur späten Stunde belästigst du mich noch und erwartest das ich mit dir Gespräche führe deren Bedeutung den Göttern zu hoch wäre."

Zyramun:
"Nein schwarzer Seraphim, den Göttern ist nichts zu hoch, sogar wir Apokryphen verstehen den Sinn aller Dinge die IHN angehen, euer Gott war doch bloß eine Parodie eines Gottes, er existierte nur um euch, die unheiligen Söhne zu verkörpern um euch Missgeburten ein Gesicht zu geben."

Krigga:
"Du weißt genau das wir keine Missgeburten sind, wir sind die perfekte Mischung aus euch und den Menschen, wir waren euch im Wege, waren euch ein Dorn im Auge und deswegen habt ihr euch gegen und verbündet und das Paradies für euch alleine beansprucht."

Zyramun:
"Es gehörte auch uns, uns alleine bevor ihr auftauchtet.
Ihr mit euren perfekten Eigenschaften und eurem höchnäsigen Gehabe, sogar euer Gott schien stärker zu sein als unsere, doch es zeigte sich am Ende alles anders."

Krigga:
"Man kann noch so stark sein, gegen diese Übermacht konnte man nicht bestehen, so erzählte ER es mir !"

Zyramun:
"Und das macht den wesentlichen Unterschied aus mein Lieber, du bist doch bloß ein Spätsohn der verdammten Rasse, du hast das ganze nicht gesehen und miterlebt......ich schon."

Krigga:
"Du Apokryph hast es bloß miterlebt, gesehen hast du nichts, du warst blind wie ein alter Mann, hast deine Augen vor der Realität verschlossen und bist deinen Gebietern einfach grundlos gefolgt, deine Prinzipien verraten.
Ich habe es gesehen, ich habe es auch gesehen, nicht nur die Schlachten und das Blutgemetzel, auch die Hintergründe und die, die die Fäden zogen."

Zyramun:
"Und was hat es dir gebracht ?
Nichts !
Du trägst eine ganze Welt in deiner Brust die dir nichts bringt da du dich ja IHM nicht mehr anschließen willst."

Krigga:
"Das ist meine Sache, was geht dich das an ?
Was interessiert euch eigentlich dieser Stein, ihr könnt ihn zu nichts gebrauchen !"

Zyramun:
"Das ist so nicht ganz korrekt.
Die Götter der Apokryphen haben einen Weg gefunden IHN für immer in den Stein zu bannen aber seine Gefolgsleute, die Seraphime aus dem Stein zu befreien, sie könnten sich uns anschließen und....."

Krigga:
"Euch anschließen ?
Warum wollt ihr noch mehr Soldaten haben, es herrscht Friede zwischen Menschen und Apokryphen, es gibt keinen Grund diesen zu brechen, für was braucht ihr dann willenlose Soldaten ?"

Zyramun:
"Friede ist ein schlechtes Wort um die Beziehung zwischen Menschen und Apokryphen auszudrücken, sie haben uns vergessen aber wir sie nicht.
Ihr Lebensraum ist noch so unberührt und roh im Gegensatz zu unseren, wir würden gerne von euren Früchten kosten und uns an eurem Frohsinn ergötzen....."

Krigga:
"Auf Deutsch gesagt ihr wollt euch die Erde rauben und die Menschen als willige Sklaven halten, das würde euch so passen habgieriges Volk
Um dies zu vollbringen braucht ihr meine Hilfe und du weißt das ich lieber in Jauche baden würde als auch nur einem von euch die Hand zu reichen."

Zyranum:
"Leider, leider.
Aber wir haben Zeit, wir haben es nicht eilig, da oben im Himmelszelt verrinnen die Tage langsamer als bei euch Jahre.
Wir haben unendlich viel Zeit."


Ein Windstoß aus dem Ungewissen drang in die Höhle ein und löschte die Flammen der Fackeln.
Für kurze Zeit war alles in Finsternis und Stille eingehüllt, bis die Flammen wieder wie von Geisterhand entflammten und alles so war wie vorher, der Apokryph war weg.
Alles war wie vorher.
25.11.2002, 23:16 #91
Krigga
Beiträge: 2.321

Regungslos verharrte die in Schweiß gebadete Masse der dunklen Krieger. Schwarze Pupillen starrten in weiße, schwarze Federn vermischten sich mit weißen.
Die Schwerter und Lanzen waren noch in ihren Scheiden und kein Kriegshorn gab einen Laut von sich.
2 unvorstellbar große Massen an geflügelten Kriegern standen sich gegenüber, die Kälte der ewig geradlinigen Landschaft setzte ihnen zu und nichts ähnelte mehr dem Paradies der Apokryphen.
Ja, die Seraphime waren weit gekommen, hatte Schlacht um Schlacht gewonnen und sich aus dem Keller der drei Welten empor gekämpft bis zu der schneeweißen Götterebene der Apokryphen.
Hier thronte das Schloss ihrer Götter welches von so großer Schönheit war, dass es die schwarzen Seraphime blendete, der Anblick schien die Augen anzugreifen, sie zu verbrennen.

Über dem weißen Schloss war der einzig farbige Fleck in dieser kargen Winterlandschaft, ein helles rot im Wolkenform schien über der Befestigung zu schweben, zwei Flecken deutlich dünkler als der Rest verkörperten die Augen des mächtigsten Gottes der Apokryphen.
Boshaft blickten sie auf das fremde Volk herab und drückten ihre Verabscheuung aus.
Im Gegensatz hatten die Seraphime keinen helfenden Gott hinter sich, niemand hielt ihren Rücken frei und niemand gab ihnen Kraft diese letzte Schlacht zu gewinnen denn SEIN Wort erreichte sie hier oben nicht mehr, die Grenzen war durch die weiße Magie geschützt und das Wort des verbannten konnte sie nicht durchbrechen, also waren sie auf sich alleine gestellt.

Die Anspannung stieg ins Unermessliche, schweißgebadete, geflügelte Wesen bis an die Zähne bewaffnet und zum Teil schon verwundet standen einem mächtigeren Heer als ihres gegenüber und innerlich schrien sie vor Angst, sie wussten das sie dem Tode näher waren als jeh zuvor und niemand ihnen mehr helfen konnte.
Sie wollten nicht mehr warten, hatten die Nerven bereits weggeschmissen und die königlichen Trompeten der Seraphime bließen zum Angriff, die feindlichen Trompetenklänge ließen nicht lange auf sich warten und so bewegte sich die weiße auf die schwarze Masse mit höllischer Geschwindigkeit aufeinander zu.
Nicht nur am Boden, auch in der Luft stießen 2 Fronten gegeneinander und es entbrannte der größte Kampf in der Geschichte dieser beiden Völker, der Kampf um das bloße Recht zu existieren, der Kampf über den die eine Rasse für immer Geschichten erzählen würde und die andere Rasse ihn vertuschen wird.

Das Blutgemetzel war im vollen Gange, die bereits toten Kämpfer lagen am Boden und wurden von den tausenden Füßen zertrampelt, in den Körpern konnte kein einziger Knochen mehr ganz sein....und irgendwo mittendrin unter den Kämpfern stand Krigga.
Er war kein besonderer Kämpfer, hatte keinen besonderen Rang, war ein schlichter Fußsoldat und kämpfte ab Boden.
Sein Schwert schlitzte den Bauch eines Gegners auf und Gedärme quollen heraus, andere Feinde folgten ihm denen das gleiche Schicksahl blühte. Der einfache Fußsoldat kämpfte wie er noch nie gekämpft hatte weil er von der bloßen Wut dermaßen angetrieben wurde das ihn nichts mehr aufhalten konnte. Die Wut gegen das grausame Gelächter des Gottes der Apokryphen, er lachte über das verbannte Volk, lästerte über ihre Unfähigkeit und grinste weil ihm der Sieg gewiss war.
Tausende Seraphime hatten ihr Leben gelassen, hunderte Apokryphen ebenfalls.
Es war entschieden.
Letzte Gruppen und Einzelgänger der Seraphime standen noch am Schlachtfeld und wehrten sich verzweifelt gegen die Übermacht, darunter auch der Krigga.
Er stand auf den Körpern seiner Artgenossen und eine Horde des weißen Volkes umzingelte ihn, er wusste das sein Untergang besiegelt war und die letzten Gedanken schossen an ihm vorbei.
Wofür das alles ?
Warum mussten sie alle sterben ?
Wesshalb hatten sie bloß auf IHN gehört ?

Ein Pfeil in des Seraphims Brust riss ihn aus seinen Gedankengängen, ein zweiter aus seinen Sorgen und ein Dritter aus seinem Leben.

Tot wie all die anderen lag er in dem Meer aus Blut und seine Seele begann eine Reise ins Ungewisse.








Eine Windböhe trieb ein paar Kiselsteine den Tunneleingang hinab und die Geräusche die diese verursachten rissen den Druiden aus seinem Alptraum, er kauerte gerade vor seinem Dolch den er vor geraumer Zeit putzen wollte.
Die Erinnerungen an die Zeit im Reich Shadowbane hatten ihn mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen und das hatte wohl einige Zeit in Anspruch genommen.
Krigga steckte den Dolch in die Halterung und stand auf, seine Rüstung und Kleidung war gewaschen und wieder angelegt, er kletterte aus der Thermenhöhle und blickte den Zugang an.
Er wollte keine Besucher in dieser einzigartigen Höhle.
Ein dichter Dornenbusch begann plötzlich um das Loch das den Eingang bildete zu wuchern, verdichtete sich über dem Loch und verbarg sein dasein.

Der Druide hatte sich genug mit der Entspannung beschäftigt, das Alltagsprozedere ging wieder los.
30.11.2002, 19:43 #92
Linky
Beiträge: 3.168

Noch in schnellem Tempo zogen Bloodflowers und Linky den Wagen aus dem Außenposten, doch schon nach wenigen Metern drosselte sie die Geschwindigkeit enorm. Nun bräuchte man Pferde fuhr es Linky durch den Kopf. Kaum war der Außenposten außer Sicht, hatten sie auch schon die ersten Steigungen erreicht. Die Wege waren mehr oder weniger wild bewachsen und an jeder Ecke meterdhohe Steinfelsen, an denen man jedesmal mit der Sngst, es würde ein riesiger Wolf herausspringen, vorbeiging. Dazu kam natürlich noch die Last des Wagens. Auch das fröhliche Vogelgezwitscher hatte deutlich abgenommen, sie waren im Gebirge. Anders wie in den Wäldern der Kolonie traf man hier kaum Tiere an und wenn man mal einem Scavenger in die Nähe kam, sprang dieser abgeschreckt nach hinten. Hier liefen auch nicht die Lagerbewohner herum, nein, hier war Totenstille. Die beiden fingen gerade an, sich daran zu gewöhnen, da tauchte eine Kreuzung vor ihnen auf.

"Wo lang sollen wir gehen, was meinst du, Bloodflowers!?"
Dieser blickte fragend in Linkys Augen und zuckte ratlos mit den Schultern.
"Versuchen wir es mal rechts."
Linky nickte still und so setzten sie ihren beschwehrlichen Weg fort. Die Herbstdunkelheit ergriff nun auch den letzten Fleck Natur und die beiden Wanderer mussten ihre Augen anstrengen, um nicht gegen den nächsten Felsbrocken zu rennen. Da fiel Linky ein, dass er noch eine Fackel dabei hatte. Hastig kramte er sie aus seinen Taschen und entzündete sie. Für einen Moment hielten beide das für eine gute Idee, doch als sie ein komisches gejaule hinter sich vernahmen, verwarfen sie diesen Gedanken schnell. Ein großer Wolf blickte kühl und mordlustig in die Augen der beiden...
30.11.2002, 20:06 #93
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Mordlustig wäre beinahe untertrieben so kalt waren die Augen des Wolfes.
"Na wenn wir da mal nicht den Alpha-Wolf eines Rudels erwischt haben." meinte Bloody ängstlich.
Der Wolf schien auf etwas zu warten. Oder er hatte Angst, aber das letztere war wohl eher unwahrscheinlich. Langsam kam er näher, Schritt für Schritt nur, aber er kam und er war scharf auf seine Beute.

Doch so leicht wollten es ihm die zwei Banditen nicht machen, Linky zog seine Axt und Blood nahm den Bogen und spannte schnell einen Pfeil ein.
Der Wolf blieb stehen!
"Was macht der denn? Will der uns nicht angreifen?" fragte Bloodflowers verwirrt.
"Keine Ahnung, wir werden ja sehen!"

Der Wolf heulte plötzlich wieder los, es klang irgendwie anders als das erste. Nun war ihnen auch klar was los war. Oben auf einer Schräge standen weitere Wölfe. Aber nicht nur da, von allen Seiten näherten sie sich. Also war der grosse doch ein Rudelsführer und hatte nur auf seine Gefährten gewartet.

Der grosse, dunkle Wolf gab ein grimmiges Knurren von sich, es war sowas wie das Angriffszeichen für sein Rudel. Denn nun näherten sie sich schneller, viel schneller.
Bloodflowers schoss seinen Pfeil ab und traf einen Wolf tödlich.
"In den Wagen!" brüllte Linky, vielleicht hatten sie so ja bessere Verteidigungsmöglichkeiten? ...
30.11.2002, 20:23 #94
Linky
Beiträge: 3.168

Mit einem Satz hüpfte Bloodflowers in den Wagen und auch Linky folgte ihm. Der Kreis der Wölfe zog sich immermehr zusammen. Nur noch wenige Meter waren die Wölfe vom Wagen entfernt. Von allen Seiten ertönten angriffslustige Laute, jeder ließ einem gleich drei kalte Schauer den Rücken hinunterlaufen. Zitternd hielt Linky seine Axt in der Hand und innerlich bereute er, dass er seinen Einhänder noch nicht gemeistert hatte. Zentimeter auf Zentimeter näherten sich die Wölfe, keiner setzte seine Pfote vor die andere, wenn es nicht synchron mit den anderen war. man konnte sich nur ausmalen, wie viele friedliche Wanderer schon in den Margen der Wölfe waren, eine schaurige Vorstellung. Zack - wieder traf Bloodflowers einen Wolf. Wieder war der Pfeil der Tod des Tieres. Erstaunlicherweise zuckten die anderen Wölfe nicht einmal mit einer Wimper, als einer ihrer Kameraden blutend zu Boden sackte. Kalt nahmen sie diesen Tod hin und wendeten auch nicht eine Sekunde ihre mordsüchtigen Augen von der leichten Beute ab. Aus heiterem Himmel stieß das eines der Rudeltiere einen grauenhaften Laut aus und die Wölfe stürmten auf den Wagen zu. Ein erstes Wolf machte einen gewaltigen Satz und sprang dummerweise direkt in Linkys Axt. Milisekunden vergingen und der nächste Wolf kam. Nein, es war nicht einer, es waren drei! Und da passierte es, Linky kam ins schleudern und stolperte geradewegs auf Bloodflowers. Mit einem letzten Blick sah er noch, wie Bloodflowers einen weiteren Wolf mit seinem Bogen niederstreckte.
"Es ist aus!!!"
Fast gleichzeitig spuckten beide Gefährten diese Worte aus, doch wie auf dessen Kommando begann der Wagen urplötzlich ins Rollen zu kommen. Linkys Fall schien dies Wunder verursacht haben. Die Wölfe, die am Abhang standen wurden gnadenlos von den großen Holzrädern zerquetscht oder in die Böschung geschleudert. Die anderen Wölfe, schauten mit erstaunen zu, wie sich der Wagen rasch von ihnen entfernte. Hurtig richteten sich beide auf und ließen ihre Blicke sofort bergabwärts wandern. Zu ihrer großen Erleichterung waren es nur noch wenige Meter bis zu einer Erhöhung, wo der Wagen halten würde. Nach kurzem Ausrollen blieb er auch stehen und die Insassen stiegen ab. Schwer atmend schauten sich beide an. Die Wölfe hatten sie anscheinens hinter sich gelassen oder?! Selbst wenn ihnen das Rudel gefolgt worden war, über 6 Wölfe waren schon beseitigt.
30.11.2002, 21:02 #95
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Der Anführer der Wölfe liess aber nicht so schnell locker, er folgte den beiden. Und mit ihm ein paar seiner Wölfe, es waren längst nicht alle, einige schienen Furcht zu haben. Aber die verbissensten unter den Tieren waren mitgekommen. Sie wollten sich die Beute unter keinen Umständen entgehen lassen. Sie mussten wohl hungrig sein, kam doch in den Bergen nur selten jemand vorbei.

Linky und Bloodflowers waren gerade vom Wagen gestiegen als sie die hetzende Meute in der Ferne erblickten. Schnell waren ein paar Wölfe mit dem Bogen erlegt. Ein paar andere flüchteten, doch der dunkle Anführer rannte unbeirrt an der Spitze der Wölfe. Die ersten Wölfe erreichten Linky der mit seiner Axt um sich schwang. Linky war ein freundlicher Zeitgenosse, aber wenn es um sein Leben ging wurde er zum Tier(Kampfmeerschweinchen?:D).

Zwei Wölfe wurden opfer von Linky's Axt, ein weiterer wurde von einem Pfeil durchbohrt. Ein Schwinger von Linky'S Axt und wieder brach ein Wolf zusammen, der Rest floh winselnd. Bis auf den Anführer, dieser wollte immer noch nicht locker lassen und griff die beiden Banditen an. Er sprang direkt auf Linky zu, doch Linky wich aus und hieb, im fallen, die Axt in die rechte Flanke des Wolfes.
Der Wolf heulte auf, aber er gab sich noch nicht geschlagen. Wütend sprang er Linky wieder an. Diesmal gelang es Linky nicht auszuweichen. Er fiel hin und der Wolf lag nun auf ihm drauf. Doch nicht für lange, denn Linky konnte seine Beine unter den Körper des Wolfes bringen und schleuderte das Tier fort.
Der Wolf rappelte sich schnell wieder auf und wollte Linky erneut angreifen als ein Pfeil sich in die Hinterläufe bohrte. Wieder heulte er klagend auf, doch das half ihm nichts mehr, Linky gab ihm mit einem Axtschwung den Rest.

Erschöpft und glücklich liessen sich die beiden erstmal nieder, Bloody hatte noch ein paar Stengel bei. Er holte sie raus und bot Linky einen an. Linky nahm ihn und kurze Zeit später stiegen grüne Rauchwolken auf.
"Schau mal Linky! Das neue Lager ist nicht mehr weit. Der Abhang hier müsste uns genau dorthin führen. Ich schlage vor wir lassen uns den Rest des Weges hinunter rollen. Im Wagen versteht sich!"
Augenblicke später rasten die beiden den Berg hinunter, im Mund hatten sie immer noch die Sumpfkrautstengel. ...
01.12.2002, 11:31 #96
Linky
Beiträge: 3.168

Dark_Cycle und Linky waren schon einige Meter im Gebirge, da kam Bloodflowers ihnen hinterher geeilt.
"Ich musste ncoh die Sachen holen!"
Linky nickte und so zogen sie den Wagen zu tritt durch das Gebirge. Viel hatte sich verändert, seit ihrem letzten Besuch. Am Tag erschien es zwar kein bisschen mehr einladend als in der Nacht, aber man hatte eine gewisse Übersicht über die Wege und konnte weit vorraus sehen, ohne dass einem dichte Nebelschwaden die Sicht versperrten. Die mächtigen Felsen des gestrigen Abends wirkten am Tage wie mickrige, karge Gegenstände, die hier fehl am Platz waren. Das Gebirge war im großen und ganzen ein anderes am Tage. Auch die Tiere gingen nur Nachst auf die Jagd. Tagsüber war hier zu viel los und ein Überfall auf harmlose Wanderer konnte für ein Rudel schnell in die Hose gehen. Zum Glück ging es nur am Anfang ihres Weges bergauf, den Rest des Weges rollten sie mit niedriger Geschwindigkeit den Berg hinunter. Nach einer halben Stunde kamen sie auch schon an den Pforten des Außenpostens an, oder besser gesagt, sie rollten an. So ein Wagen war schon sehr praktisch, das würde Linky sicherlich noch oft merken können.
09.12.2002, 20:27 #97
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Donner hallte von den Wändern der Felsschlucht wieder, Regen fiel wie eisige Nadeln vom Himmel herunter. Es gab keinen einzigen Schutz gegen die Naturgewalten in dieser Felsschlucht die weit abgelegen lag.
Ein Rauschen war gerade noch vernehmbar durch das Tosen der Naturgewalten.

Rau- sch - en ... irgend- wo gibt es Was -ser hier ....nur ...wo ?

Ein Gedankengang der schnell wieder in der Senke verschwand. Ein Wirbel unergründlicher Finsternis toste dort. Alles war verschwommen. Bilder tauchten auf, Ein Steinportal so mächtig als ob es eine Trutzburg wäre...., und verschwanden wieder im wirbelnden Nichts.

Wo ....wo ....wo bin ich ?

Alles was zu sehen war, war eine undurchdringliche Schwärze, die alles ausfüllte und dem Wirbel der Gedanken entsprach. Eine Hand wurde ungeschickt gehoben und betrachtet, irgendwie war das Gefühl für eine flüssige Bewegung verloren und alles kam stockend vor.
Das Rauschen eines Stroms lockte im Hintergrund mit dem verheißungsvollem Versprechen Wasser zu spenden, während die Naturgewalten unerbittlich in der Felsschlucht tobten.

Der Körper war bereits übersät mit winzigen roten Punkten die die Einschlagstellen der Regentropfen markierten und schmerzhafte Blitze durch den Körper jagten. Spärlich war die Bedeckung, denn es waren nur noch Fetzen die am Leib hangen. Nun richtete er sich auf alle Viere und begann sich zu bewegen.

Wasser ...irgendwo ...ist ...Wasser ! Ich ...muss ...dahin !

Alles schmerzte, aber der Körper wurde gnadenlos vorangetrieben und Stück für Stück vorwärts gezwungen. Die Schwärze war allumfassend und undurchdringlich, von Orintierungsmöglichkeiten war keine Rede.
Hände und Knie, sowie Füße wurden aufgescheuert, an einigen Stellen fing es bereits zu bluten an, aber der unbändige Überlebenswille war stärker als alle Schmerzen und er zwang den ausgelaugten Körper vorwärts.

Nacht ...es ist nachts, ...deshalb ...diese ..Schwärze !

Ein weiterer Gedankenblitz der vorüberzog.

So ging es eine Zeitlang weiter, bis die Hände unter sich keinen Boden mehr fanden und die Schwerkraft den Rest des Körpers nachzog. Der Widerstand fiel nur schwach aus denn der Körper war bereits zu ermattet um noch Großartiges leisten zu können.

Platsch, das Geräusch ging im Tosen der Naturgewalten und dem Rauschen des Flusses geradezu unter.

Der Mund öffnete sich und schluckte Wasser wie ein Verdurstender. Nun kam etwas Leben in die Glieder und die Arme, sowie die Beine begannen sich reflexartig zu bewegen, um den Kopf über Wasser zu halten.

Der Strom riss die Gestalt mit sich.
15.12.2002, 10:59 #98
Saturas
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Schon bald hatte die Abenteurer- Gruppe inklusive Saturas die Berge erreicht, zum Glück ohne Zwischenfälle, abgesehen von einigen harmlosen Gefechten mit Wölfen, deren Felle hatten sich die Krieger provisorisch umgehangen, es reichte sogar für alle. So mussten sie mit Sicherheit nicht mehr frieren. Die neun Mann wanderten also auf dem Fels, auch vermehrt auf Neuschnee, hinauf bis zur Baumgrenze, auf dieser Höhe musste sich das Urvieh befinden. Wir gehen in diese Richtung, schlage ich vor. Saturas deutete nach Süden (?) fing einige nickende Blicke ein und marschierte voran. Hier knirschte jeder Schritt im Schnee, die Gruppe bewegte sich unüberhörbar.
15.12.2002, 11:08 #99
Sly
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Sly sah sich in der Gegend um. Sie war selbst für diese Höhe sehr verschneit. Er sagte zu Saturas: Hey ich finde es liegt für diese Jahreszeit etwas zu viel schnee so einen schlimmen winter hab ich schon lange nicht mehr erlebt. Ist das ein Vorbote für etwas? Saturas: ich weiß es nicht Sly, ich weiß es nicht Plötzlich vernahm Sly ein brüllen. Anfangs glaubte er es sich einzubilden doch dann hörten sie es nochmal diesmal viel Lauter. Saturas. das hört sich an wie ein Schattenläufer nur viel größer. Ist das dein Ziel?
15.12.2002, 11:20 #100
Saturas
Beiträge: 3.217

Natürlich vernahm auch der Magier das Grollen, nein, es war schon vielmehr ein Brüllen, das kam ihm bekannt vor, denn er trug ja schon einmal einen Kampf gegen ein solches Biest aus, doch dasjenige, das er in der Höhle, in der er damals nach seinem Sturz von der Klippe (die hier übrigens ganz in der Nähe sein musste), das war so gigantisch gross, unvorstellbar, das musste die Bestie sein, die ihre Anwesenheit soeben verlauten liess.
Ja, Sly, das ist es. Das Ziel ist hier ganz in der Nähe. Da hinten, entweder im Schnee versteckt oder im Wald. Doch nicht tief im Wald. Ich glaube, es hat gemerkt, dass wir hier sind, und brüllt nur deshalb. Männer, macht euch bereit! Ich schätze, gleich geht es los. Haltet die Augen offen. Verteilt euch. Wir gehen jetzt ganz vorsichtig weiter in die Richtung des Gebrülls.
Grrooaarr!! Diesmal war es mehr ein Schrei als irgendein anderer Laut. Die Äxte und Schwerter lagen ruhig in den zum Zuschlagen bereiten Händen der Söldner, ebenso die gespannten Langbögen, und um Saturas Hände blitzte und zuckte das magische Blau, ganz offensichtlich bereitete er einen Zauber vor.
Immer weiter, vorsichtig, wie es angeordnet wurde, schritten die Krieger vorwärts, immer näher, immer näher…dann ging wieder ein nervenzerfetzendes Gebrüll los…
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