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Das Kastell des ZuX # 15
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29.12.2002, 13:46 #301
Malicant
Beiträge: 212

Malicant überlegte kurz und nickte anschließend. Alles was böse ist. Hmm. Der Unterschied zwischen Gut und Böse ist nun mal nicht so einfach wie ein gewisser amerikanischer Präsident ständig behauptet...
Andererseits - wenn Beliar wollte, dass alles Böse in den Turm kam, dann würde er doch hoffendlich ein paar kleine Zeichen geben, was für ihn böse war und was nicht...
Der Lehrling trank sein Glas leer, als er es auf den Tisch stellte kam schon ein Dämon angeflattert und nahm es mit. Flotte Bedienung, das. Wenns beim Italiener nur auch so schnell ginge...
Die Magierin war inzwischen gegangen. Malicant stand auf und überlegte kurz, wo er anfangen sollte, schließlich entschloss er sich, mit der Bibliothek zu beginnen.

Als er selbige betrat, wurde Malicant erst so richtig bewusst, auf was er sich da eingelassen hatte. Die Bibliothek war nicht nur riesig, nein, anscheinend war sie schlichtweg UNENDLICH. Der Raum hatte Dimensionen, die doch nie und nimmer ins Ergeschoss passten! Aber andererseits hatte Meditate schon damals, als sie ihm vom Kastell erzählt hatte, auch etwas von der eigendlich viel zu großen Bibliothek erwähnt. Er würde sich wohl daran gewöhnen müssen...
Aber wie auch immer, hier alle 'bösen' Bücher rauszusuchen und in den Turm zu bringen würde ewig dauern. Es sei denn...
Malicants Blick fiel auf einen Zettel an der Wand. Bedienungsanleitung für die Bibliothek des ZuX(TM) lautete die Überschrift.
Sehr geeherter Besucher, um ein Buch schnell zu finden sprechen Sie einfach das gewünschte Thema aus. Daraufhin werden alle Bücher, die sich mit diesem thema befassen, aus den Regalen zu Ihnen geflogen kommen. Suchen sie sich die Bücher heraus, die Sie lesen wollen, und schicken Sie die restlichen wieder weg, in dem sie deutlich "Zurück!" sagen.
Malicant runzelte kurz die stirn. Also sollte er einfach nur 'Böse!' sagen? Nun ja, ob das klappen würde...
Versuchen konnte er es ja mal. Der Lahrling stellte sich also hin und sprach, an die Regale gewandt, das Wort "Böse!" aus. Sofort kam auch ein Buch an und klatschte vor ihm auf den Boden. Malicant hob es auf - "Die Definition von Gut und Böse in der menschlichen Psychie", geschrieben von einem gewissen Sigurd Freut. Nun ja, ob das nun böse war...
Malicant blätterte ein wenig in dem Buch herum und kam zu em Ergebnis, dass es sich dabei garantiert nicht um etwas böses handelte, lediglich um die gesammelten Erkenntnisse eines Psychoanalytikers, der, so wie er schrieb, wahrscheinlich auch in der Lage war, 200 - Seiten - Bücher über den Witz zu verfassen. Der lehrling schickte das Werk zurück ins Regal und dachte nach. es musste doch ein Stichwort geben, dass ihm 'böse' Literatur zeigte...
"Nekromantie!" rief er, und siehe da, aus den hintersten Winkeln der Bibliothek kam ein ganzer Haufen Bücher gefalttert. Ein Stapel von mindestens 50 Werken baute sich vor Malicant auf, er überflog die titel und seine Augen weiteten sich immer mehr vor stauen. Alle großen Werke der mächtigsten Nekromanten lagen vor ihm - die dreizehn Bücher Tarkols, das Liber Mortis, das angeblich von dem wahnsinnigen Vampirfürsten Nerkhan verfasst worden war, das Buch über das Geheimnis des ewigen Lebens, geschrieben von der berüchtigten Nekromantin Nefherata (angeblich lebte die ja noch immer), Zarkesh' Handbuch für Nekromanten und und und...
Aber - war das alles böse? Das gemeine Volk betrachtete Nekromanten gemeinhin als böse, das stimmte schon, und praktisch alle von ihnen waren auch wirklich grausan und gewissenlos - aber konnte es nicht sein, dass die Ausgrenzung, die sie durch ihre Umwelt erfuhren, sie dazu gemacht hatte? Waren sie wirklich schlimmer als die Dämonenbeschwörer hier im Kastell? Malicant bezweifelte es. Die Magier hier riefen die Dämonen der Unterwelt, die Nekromanten ließen die Toten erneut auf Erden wandeln, aber beide dienten ein und dem selben Gott...
Er überlegte eine Weile, doch schließlich kam er zu dem Ergebnis, dass es eigendlich unwichtig war, welchen Charakter die Nekromanten hatten. Vom Volk wurden sie als abgrundtief böse angesehen, und auch in den Kreisen der Anhänger Innos gehörten Nekromanten zu den verhasstesten Wesen überhaupt. Die Mehrheit hatte also entschieden...
Malicant schnappte sich zehn der Bücher und verlies die Bibliothek. draußen befragte er einen Dämon nach dem Weg zum Turm, blöderweise aber war er nicht auf die Kopfschmerzen gefasst gewesen, die der Dämon verursachte, als er antwortete. Malicant quiekte kurz und lies die Bücher fallen, von der wegbeschreibung des Dämonen bekam er nur etwa die Hälfte mit...
Nachdem der Dämon verschwunden war, saß Malicant vor der Bibliothek herum und presste die Hände an die Schläfen. An diese kopfschmerzen würde er sich wohl noch gewöhnen müssen, da waren Untote doch gleich viel angenehmer. Der Lehrling rappelte sich wieder auf, sammelte die Bücher ein und überlegte. Was hatte der Dämon doch gleich gesagt...?

Ein wenig erschöpft lies Malicant den letzen Stapel Bücher über die Nekromantie auf den Tisch fallen, der im Turm stand. Nach einigen Schwierigkeiten hatte er ihn dann doch noch gefunden, und inzwischen waren also fünfzig 'böse' Bücher angekommen. der lehrling machte eine kurze Pause und begab sich anschließend wieder in die Bibliothek.
"Erzdämonen!" sagte Malicant zu den Regalen...
29.12.2002, 14:47 #302
Zavalon
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"Muääh!"
Mit einem Stöhnen richtete sich Zavalon auf. Sein Kopf brummte unaufhörlich, auch ohne das Mitwirken eines Dämonen. Schlecht gelaunt stand er auf und striff sich seinen Trainings Anzug über. Er nahm seinen Stab und verließ das Kastell, um im Gebiet um dieses seine alltäglichen Übungen abzuhalten. Zuerst balancierte er den Stab, was in der letzten Zeit immer perfekter und nun makellos funktionierte. Er lief eine kleine Strecke dabei, um den Effekt noch zu verstärken. Dann suchte er sich irgendein aggressives Tier... Ein Molerat käme nicht schlecht.

Zavalon ging scheinheilig an einem vorbei, bis dieser auf ihn zurannte, zog seinen Stab, tat zwei Schläge und schaute zufrieden auf sein Opfer nieder. Mit seinem Dolch gab er dem Vieh den Rest, schulterte es und machte sich im Laufschritt auf den Rückweg. Nun blieb ihm nur noch as andauernde Kreisen des Stabes, mit einer Hand geführt. Seine Handgelenke hatten an Geschicklichkeit gewonnnen, aber noch längst nicht maximal.

Nach einer Weile diesmal OHNE blaue Flecken betrat Zavalon wieder das Kastell, in welchem er sofort in seinem Zimmer ein Bad nahm. In letzter Zeit kam er sich immer schmutziger vor, so dass er ein Bad nach seinen Trainingsstunden wenn möglich nahm.

Hungrig stolperte er mit noch anderem Anliegen die Treppe hinunter und betrat schon mittagsfrühstückriechend das Refektorium.
29.12.2002, 15:03 #303
Don-Esteban
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Mit seltsam riechenden Händen (vom Haarwuchsmittel, daß er gestern noch PropheT über den Kopf gegossen hatte) kam Don-Esteban ins Refektorium. Langsame Schritte ließen sein Erscheinen als etwas besonderes Erscheinen, als ob er etwas wichtiges anzukündigen hätte. "Ich hätte gerne ein Glas Wein", sagte er dann auch zu einem der dienstbaren Geister, genannt Schattendämonen. Nun, das war vielleicht keine bedeutsame Verkündung, doch er lief ja auch nur so betont langsam, weil er noch von der gestrigen Nacht erschöpft war.

Der Exorzismus hatte doch sehr an seinen Kräften gezehrt. Da war ein Glas Wein genau das richtige. Das würde ihn sicher wieder aufbauen. Als sich der Don setzte, bemerkte er einen weiteren Magier in den Weiten der Halle, Zavalon. Er setzte sich ihm gegenüber und wartete auf das Bestellte.
"Nun, was machen die magischen Studien?" fragte er, nur um überhaupt irgendetwas zu sagen.
29.12.2002, 15:11 #304
Zavalon
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Zavalon biss gerade beherzt in einen Apfel, als ihn sein Meister Don-Esteban ansprach "Ähm, dank euch habe ich sie nun endlich abgeschlossen, Meister, obwohl es über Beliar immer etwas zu lernen gibt. Schön das ich euch sehe, ich habe ein Anliegen. Ich benötige eine teleport-rune, um mit den Anhängern des Amazonenlagers um eine deren zu verhandeln. Könntet ihr mir so eine aushändigen?"

Der Schattendämon brachte einen Rotwein und zwei Gläser... Konnte er Gedanken lesen? Zavalon schenkte zuerst Don-Esteban und dann sich selber ein.
29.12.2002, 15:30 #305
Don-Esteban
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Erst nachdem er von dem Wein gekostet hatte, wo ihn die Dämonen hier in der Barriere her hatten, fragte nie jemand, antwortete der seinem Mitmagier."Das sollte nur ein kleines Problem darstellen. Ich wede dir eine Teleportrune zum Kastell geben, damit du sie eintauschen kannst. Aber zuerst der Wein." Und damit schlürfte er genußvoll an dem Glas, bis es wenige Augenblicke später leer war. Dann sprang der Magier auf und ging, schon deutlich schneller, als er hereingekommen war wieder hinaus, was als ein deutliches Anzeichen für die positive Wirkung eines Glases Wein angesehen werden konnte.

Nur kurze Zeit später, die Sanduhren hatten noch nicht viel von ihrer Fracht in die untere Hälfte geschafft, tauchte er mit einer der begehrten Runen wieder auf.
"Hier ist eine Teleportrune, verschwende sie nicht für minderwertige Ware. Sie ist viel wert." Dann machte er asich wieder auf den Weg, olirie zu suchen, der heute seine Prüfung ablegen sollte. Die Suche wurde unterbrochen durch einen seltsamen Geruch, dem Don-Esteban folgte. Irgendwie verbrannt. Oder geräuchert.

Die Spur führte ihn in den Trakt mit den magischen Übungsräumen. Der Geruch kam aus einem von ihnen. Was war da bloß wieder passiert? Er trat ein und erblickte olirie, der wohl mehr darüber wußte.
"Was ist denn hier passiert? Ist irgendein magisches Experiment schief gegangen?" Verwundert blickte sich der Magier um und erkannte, daß die Wände vollkommen verkohlt waren. "Oder ist das hier eine große Räucherkammer?"
29.12.2002, 16:03 #306
olirie
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Etwas verlegen schaute olirie Don-Esteban an und antwortete, Nun ja, einige der Zauber, die ich zu erlernen hatte haben sich in der Praxis als feuriger entpuppt, als ich zuvor angenommen hatte. Als besonders feuerentfachender Zauber hat sich Schattenbrand gezeigt, der etzt sonen Übungsraum innerhalb von ein paar Sekunden komplett in Brand. Aber insgesamt kam ich eigendlich mit den Zaubern recht gut klar und hoffe, dass es sich in der anstehenden Prüfung nicht ändert, allerdings würde ich vorschlagen einen anderen Raum für dafür zu nehemne, da in diesem der Schutz für Lehrmeiser und Zuschauer nicht mehr ganz funktionsfähig ist. MIt einem versteckten Lächeln schaute der Schwarzmagier nun auf seinen Lehrmeister, der immernoch der Raum zu begutachten schien und scheinbar besonderes interesse an den Resten des Schildes zeigte.
29.12.2002, 16:40 #307
Don-Esteban
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"Du hast wohl recht. Gehen wir in den Raum gegenüber." Gesagt getan. "Ich werde noch schnell einen kompletten Satz Runen für dich holen." Damit war der Don für einige Augenblicke verschwunden, kam aber bald wieder, da sich der geheime Runenraum glücklicherweise im gleichen Flügel, wie die Übungsräume befanden. "Fangen wir an. Beginnen wir damit, daß du einen Steingolem beschwörst. Dieser wird dann das Ziel deiner weiteren Übungen sein."
29.12.2002, 17:21 #308
olirie
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Olirie begann nun, einen Steingolem zu beschwören. Zuerst bildete sich eine Staubwolke an der Stelle, an der der Golem entstehen sollte, der Staub verdichtete sich und wurde zu Sand. Auch der Sand verdichtete sich weiter und ´wurde feucht, nun war es Lehm, der Lehm teilte sich und bidete große Klumpen. Die Klumpen trockneten und wurden zu Steinen, die Steine fügten sich zusammen und bildeten den Golem, dann als allerletztes wurde der Kreatur das Leben eingehaucht. Das steinige Ungetüm war nun fertig und konnte eingesetzt werden. lächelnd schaute olirie zu Don-Esteban, der mit scharfem Blick den Steinhaufen begutachtete.
29.12.2002, 17:31 #309
Zavalon
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Nachdem Zavalon sich bei Don-Esteban bedankt hatte, verschwand er kurz in seinem Zimmer, um alles nötige mitzunehmen. Auch sein Schwert war dabei, von welchem er jeglichen Gebrauch verlernt hatte, um eine erschöpfte Furie zu stoppen, wenn diese schon die Skelette durchbrochen hatte, reichte es allemal. Hatten sich die Amazonen verändert? Die Rune wollte er lediglich für späteren Nutzen gebrauchen, falls Kooperation zwischen dem Kastell und dem Amazonenlager nötig war. Mit seinem Stab auf dem Rücken brach er auf.
29.12.2002, 17:31 #310
Don-Esteban
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"Eine nette Vorstellung", meinte der dann zu seinem Schüler. "Sehr beeindruckend." Dann sah er sich nach einer Sitzgelegenheit um - denn wozu herumstehen, wenn man es sich doch viel gemütlicher machen konnte? "Jetzt beginnt die eigentliche Prüfung. "Wende ein paar der neu erlernten Sprüche auf den Golem an. Fang zum Beispiel mit Beliars Hauch an. Ich will sehen, wie schnell und wie effektiv du diese anwendest." Dann setzte er sich auf einen wie zufällig im Raum stehenden Stuhl und machte es sich gemütlich.

Ein unbeteiligter Zuschauer hätte schwören können, daß dort eben noch kein Stuhl gestanden hatte. Doch das konnte eine Täuschung sein.
"Fang einfach an, bitte, bitte." Dann fiel dem Don doch noch eine Frage ein. "Wieviele Knochen hat eigentlich ein menschliches Skelett? Ich habe gehört, daß du dich als anatomischer Forscher betätigst und in deinem Labor schon einige vielversprechende Versuche angestellt hast. Vielleicht zählst du ja dabei die Knochen."
29.12.2002, 17:58 #311
olirie
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Mit der Frage hatte olirie am wenigsten gerechnet, wie viele Knochen hatte ein Menschliches Skelett? Nachgezählt hette er sie nie, doch in dem Buch über das Skelettieren stand es drin. Ein Erwachsener Mensch hat etwa 206 Knochen, die Zahl schwankt etwas, da Einige Menschen noch ein Rippenpaar mehr haben oder sogar manchmal irgendwo in der Hand oder im Fuß noch ein Knochenpaar haben. Nach der Antwort begann der Schwarzmagier, die Magie zu wirken.

Zuerst, so wie es Don-Esteban gesagt hatte Beliars Hauch. Der Zauber zeigte bei dem Steingolem nicht gerade größte Schäden, das, was allerdings unübersehbar war, war, dass das Gestein des Golems anscheinend verrußt, wenn nicht sogar angekokelt war. Dann probierte er Schwarze Flut, doch heirbei war der Schaden ähnlich, das einzige, was die beiden Zauber bewirkten, war der Hitzeschock für den Stein, der einige Risse entstehen ließ und eben eine schwarze Oberfläche.

Olirie kratzte sich etwas am Kopf und beschloss, nun Schattenbrand zu wirken. Der Zauber schoss auf den Golem zu und drang in die entsandenen Ritzen ein, hierdrin explodierte er erst und setzte seine Kräfte frei. Die Wucht des Aufpralls und der Explosion zerrissen den Golem förmlich, die abstoßenden Feuerbälle wurden von den Resten des Golems absorbiert und zerstörten auch diese. Nach der Vernichtung des Wesens war an seinem Platz nur noch ein Häufchen verkohlten Sandes und Staubes, doch das war nicht der Kmplette Stubrest des Golems, der größte Teil war im ganzen Raum verstreut.
29.12.2002, 18:48 #312
Don-Esteban
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"Ah, zweihundertsechs also. Kein Wunder. Ich hatte nur etwa 200 entfernt." Worüber er sprach, erklärte er nicht. Don-Esteban schaute danach dem weiteren Verlauf der Dinge zu. olirie beschwor und zauberte, was das Zeug hielt und der Hohepriester kam gar nicht wieder heraus aus dem Schauen. Zuerst lähmte olirie den Golem, der allerdings ohnehin schon ohne sich zu bewegen, herumstand, mit dem Hauch Beliars. Umhüllt von den schwarzen Flammen des Feuers der Unterwelt stand er herum und ließ alles über sich ergehen.

Der Golem fühlte keinen Schmerz. Hätte ihm nun einer den Befehl zum loslaufen gegeben, so wäre er gestoppt vom Hauch, unfähig, auch nur einen Schritt zu laufen. Nun, so sah man natürlich keine großartige Wirkung. Aber dem Don kam es vor allem auf den sicheren Umgang mit den Sprüchen an. Danach folgte die schwarze Flut, deren Wirkung eigentlich nicht recht anders war, als die von dem Beliars Hauch genannten Zauber.

Hier wurde es einfach mal Zeit für Reformen der Magie, all die Magier hier im Kastell hatten sicher mittlerweile genügend geforscht, um ihre Erkenntnisse in neue Runen einfließen zu lassen. Doch weiter kam der Don mit seinen Gedanken nicht. Denn schon folgte Schattenbrand, der nun den zuvor wunderbar glasierten Golem in unzählige Einzelteile zersprengte. Wie durch ein Wunder wurden weder olirie, noch der Don von ihnen getroffen, als sie wild durch den Raum spritzten.
"Nun, ich sehe, du beherrschst die Sprüche. Doch nicht alleine darauf kommt es an."

Der Don erhob den Zeigefinger und sein Ton wurde belehrend, so als ob er es mit einem verständigen Kind zu tun hätte und nicht mit einem Schwarzmagier. "Die Welt draußen vor dem Kastell hat nicht auf uns gewartet. Also bedenke es gut, bevor du deine Macht zeigst, die dir Beliar zuteil werden ließ. Du beherrschst mächtige Magien, doch mißbrauche sie nicht. Hier in der Barriere sind wir relativ sicher, doch sollte sie eines Tages fallen, werden wir uns, so fürchte ich, gegen eine Welt voller Gegner, die für Beliars Anhänger nichts übrig haben, außer schwarfe Schwerter und den Strick behaupten müssen.

Darum denke immer daran. Oft kann man sich auch durch andere Mittel und Wege behaupten und muß nicht die Magie Beliars bemühen." Er machte eine Pause, nur um dann mit dem fortzufahren, was olirie wirklich interessierte. "Du hast deine Prüfung bestanden. Nutze die Magie Beliars mit Bedacht." Dann überreichte er olirie die Runen, mit denen dieser auch außerhalb des Kastells die erlernte Magie anwenden konnte und die Prüfung war beendet.
29.12.2002, 19:57 #313
olirie
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Oliries Herz tanzte einen Walzer vor Freude, er hette die Prüfung bestanden. Nun konnte er die mächtigsten Zauber der Magie Beliars wirken, doch wie Don-Esteban schon sagte, mit Bedacht.

Olirie hatte lange geübt und hatte wenig Schlaf, desshalb war er jetzt auch erschöpft und müde. Er brauchte etwas Schlaf, oder sollte er vorher doch etwas essen?

Er beschloss, zuerst zu schlafen und wenn er wieder aufstand, Nahrung zu sich zu nehmen. Zu diesem Zweck ging er nun in sein Zimmer.

In diesem Legte er seinen Gürtel und die Robe ab und zog sich die bereitgelegte frische Schlafrobe über, mit dieser legte er sich nun in sein Bett und schlief auch bald ein. Als er so da lag, sah er so glücklich und friedlich aus, wie ein kleines Kind.
29.12.2002, 22:32 #314
Malicant
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Erschöpft, aber auch zufrieden betrachtete Malicant die Bücher, die er im Laufe des Tages in den Turm gebracht hatte. Alles über Nekromantie, das wissen der Erzdämonen, die Versuche verrückter Magier, George W. Bushs Tagebücher, düstere Prophezeiungen... eben alles, was die breite Masse der Bevölkerung als 'böse' betrachten würde. Doch obwohl inzwischen an die 350 bis 400 Bücher im Turm waren, wusste Malicant, dass er noch längst nicht fertig war.
Allerdings beschäftigte ihn im Moment etwas anderes - was mit den Büchern, dem Turm und dem ganzen Kastell passieren würde. Meditate meinte, es könnte sein, dass Beliar alles Böse im turm haben wollte um es zu vernichten, aber irgendwie bezweifelte Malicant diese Theorie. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber sein Gefühl sagte ihm, dass der dunkle Gott etwas ganz anderes im Sinn hatte. Und, dass er selbst dabei eine tragende Rolle spielen könnte... Apropos 'tragende Rolle', kennt ihr den schon? "Beim Theater spielte ich eine tragende Rolle. Ich durfte einen Eimer wasser über die Bühne tragen. Das war mir zu wenig, und ich beschwerte mich. Ab jetzt darf ich zwei Eimer Wasser über die Bühne tragen."
Öhm ja, aber das nur am Rande. Malicant dachte also über Beliar, das Kastell und den Turm nach. Irgend etwas stand bevor, irgendwie war das 'böse' Zeug im Turm ebenso involviert wie Meditate und er selbst. Und vielleicht noch jemand. Beliar bereitete etwas vor.
Vielleicht war Malicant nicht einmal durch Zufall in der Barriere gelandet, sondern weil der finstere Gott es so geplant hatte. Hatte nicht alles damit begonnen, dass ein sonderbarer Fremder ihm das dreizehnte Buch Tarkols angeboten hatte? Ja, genau so war es. Malicant konnte das Angebot nicht einfach abschlagen, er wollte den Preis bezahlen - der darin bestand, dass er eine Reliquie aus dem Koster des Innos in der Hauptstadt stahl. Doch irgendwie waren die Priester auf ihn aufmerksam geworden. Und er glaubte, den sonderbaren Fremden im Tempel gesehen zu haben, wie er die Magier auf ihn und seine Leute aufmerksam gemacht hatte...
War der Fremde ein Diener Beliars gewesen? Oder ein verdeckter Ermittler der Stadtpolizei? Oder war er überhaupt nicht im Tempel gewesen? Purer Zufall oder geschickte Planung durch den Gott der Finsternis...?
Fragen über Fragen. Die Antwort kannte nur die Zeit...
30.12.2002, 00:17 #315
blutfeuer
Beiträge: 5.016

am tor der kastells angekommen, galt blutfeuers erst sorge ihrem vogel. ob die gerippe ihn rein ließen? draußen würde sie ihn bestimmt nicht lassen. sie hielt wuschel den schnabel zu und flüsterte ihm ins ohr:

"du bist gaaanz leise. vielleicht merken die klappermänner nicht, dass ich einen vogel habe und lassen uns passieren."
30.12.2002, 00:19 #316
tor zum kastell
Beiträge: 108

wer kommt denn da so mitten in der nacht? die beiden kenne ich doch, aber wer ist der dritte?

whaaaa, lass die tür zu, die bringen einen dreckigen scavenger mit. der wird das kastell vollkacken und jede menge ärger bringen.
30.12.2002, 00:38 #317
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer musste wuschel mit aller kraft festhalten. der respektlose vogel begann sofort die gerippe zu untersuchen. er packte einen fuß mit seinem kräftigen schnabel und schüttelte seinen kopf heftig hin und her. es war nur eine frage von sekundenbruchteilen, bis das gerippe sein bein an den scavenger verlor.

"lass ihn los, du gieriges biest. du bekommst drinnen schöne dicke mehlwürmer. die gerippe brauchen ihre füße noch!"

auch stressi zerrte an dem vogel, der immer sturer wurde, je mehr die beiden anderen an ihm zogen. nun fing er auch noch an ohrenzerreißend zu kreischen. das gerippe hieb mit seinen knochenarmen auf den kopf des scavengers ein, blutfeuer versuchte seinen schnabel gewaltsam zu öffnen und stressi versuchte den vogel zurückzuziehen. das zweite gerippe schrie um hilfe und warf knochen auf den vogel.

es war ein höllenspektakel. mit sicherheit war jetzt das ganze kastell wach und die würden sie niemals einlassen. das kastell war schon immer sehr eigen gewesen mit seinen gästen.
30.12.2002, 00:50 #318
meditate
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meditate hatte die letzten sachen aus der bibliothek des bösen in den turm getragen und wollte gerade in ihr gemach gehen, als sie einen höllischen lärm vom tor hörte. sie eilte hin und als sich die torflügel vor ihr öffneten, verlor auf der anderen seite eine ganze gruppe das gleichgewicht und stürzte in die vorhalle. dort fielen alle übereinander.

als sich das chaos lichtete, schälten sich aus dem gewirr blutfeuer, stressi und ein vogel, der sie sofort wütend anfunkelte und nach der hüterin schnappte.

die gerippe an den türflügeln jammerten und versuchten der hüterin klar zu machen, dass sie keine schuld trügen.

"nun regt euch ab, ich weiß bescheid. das tor möge sich schließen, ich bin ja jetzt da. ich nehm die sachen allein in die hand.

was ist denn jetzt schon wieder los und was soll der vogel in unserem haus?"
30.12.2002, 00:58 #319
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"also entschuldige, liebe schwester im geiste, ich wollt dir sicher nicht dein vestibül vollscheißen lassen, aber in diesem vogel wohnt ein dämon. ich sag ihm, er soll sich still verhalten und er macht genau das gegenteil. das ist doch völlig abartig. lass uns bitte ein und hier übernachten, draußen werden wir erfrieren und dieser vogel wird durch sein geschrei warane und noch schrecklicheres anlocken.

verweigere uns die sicherheit dieser mauern nicht, ich hab auch was schönes mitgebracht. ich habe runen unserer magierin thaleiia, die sie gegen runen aus eurem kastell tauschen möchte. kannst du mir zwei runen von euch holenß wir tauschen einfach.

dann gibst du uns ein zimmer und gestattest uns bei euch zu speisen. ich hab auch erz dabei und 4 wolfsfelle von weißen gletscherwölfen. die gehören zwar maximus, aber ich glaube, er hat sie nicht vermisst bis jetzt. ich leg die eurem dämonenschälchen in den rachen, das ist eine sehr großartige bezahlung für eine übernachtung. maximus kann die felle dann immer noch aus eurer asservatenkammer holen.

kommen wir ins geschäft?"
30.12.2002, 01:03 #320
meditate
Beiträge: 6.868

"du kannst es gern versuchen mit den fellen. da musst du nicht mich fragen. aber ihr wollt doch sicher nicht beide in ein zimmer oder gibt’s da was, was ich nicht weiß?"

die magierin grinste.

"der vogel muss in den hof. da kann er von mir aus unter dem vordach schlafen. ich weise auch die dämonen an, ihm was zu fressen und heu zu bringen, ins haus kommt der nicht.

wegen der runen muss ich don-esteban aufsuchen. er ist unser runenmagier. ich verfüge nicht über diese artefakte."

meditate wies die beiden zum refektorium und einen dämonen an, sich des vogels zu bemächtigen und ihn auf den innenhof zu schaffen.

der schaffte das auch, obwohl sich wuschel heftig wehrte und dem dämonen tüchtig zusetzte. eines war mal klar, dieser vogel kannte keinen respekt und keine angst. ein tier, das unbedingt zu blutfeuer passte.

die magierin begann den don zu suchen.
30.12.2002, 01:12 #321
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Sie mußte aber nicht lange ihre Zeit verschwenden, denn Don-Esteban kam gerade von der Prüfung oliries, die dieser zu seiner Zufriedenheit bestanden hatte. In den Gängen des Kastells war so wieder recht viel los, aber es waren ja auch die Stunden der Schwarzmagier, in denen das Kastell zum eigentlichen Leben erwachte. Tagsüber war nur die Notbesatzung am Werk. "Hat sich PropheT von der Geisteraustreibung erholt?" fragte er die auf ihn zueilende Hüterin.
30.12.2002, 01:16 #322
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi ließ auffahren. Er kannte die erstaunliche Küche des Kastells ja schon und wünschte sich ein sehr zur Situation passendes Scavengersteak, in das er mit Begeisterung hineinbiss. Die bösen Blicke von Blutfeuer ertrug er mit einem breiten Grinsen.
Er hatte sein heißgeliebtes magisches Buch bei sich und würde sich jetzt endlich mit der Übersetzung der Orknachricht befassen. Also verabschiedete er sich und folgte einem Dämonen, der ihm sein Zimmer zeigte. Als er es betrat, begann eine Öllampe auf dem Tisch zu leuchten und ein lustiges Feuer entzündete sich im kamin von allein.
So ließ es sich aushalten.
Stressi streckte die Beine gen Feuerwärme und legte das Buch und die Nachricht auf seinen Schoß. In dieser inspirierenden Atmosphäre würde er den Text schon knacken.
30.12.2002, 01:20 #323
meditate
Beiträge: 6.868

meditate freute sich, ihren neuen heilerkollegen zu sehn.

"ich hab noch nicht nach ihm gesehen. ich hab sehr komplizierte dinge zu klären. ich werd ihn gleich aufsuchen. dich würde ich bitten, mir mal ins refektorium zu folgen. dort ist eine gesandte der amazonen, die dich braucht."

meditate ging voraus und setzte sich gleich zu blutfeuer. der sumpfbaal hatte sich schon zurück gezogen, so dass sie in aller ruhe reden konnten.
30.12.2002, 01:28 #324
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Als der Magier den Saal betrat, erkannte er, daß dort seine Kreation saß, wenn man es so formulieren wollte. blutfeuer, die wochenlang im Labor des Don lag, um dort ihr neues und jetziges aussehen zu erhalten. "Ahhhh, meine Patientin. Wie fühlst du dich? Hast du Verspannungen der Haut oder ähnliche Nebenwirkungen zu beklagen oder was führt dich hierher?" Der Schwarzmagier setzte sich an den Tisch und winkte einem unauffällig im Hintergrund wartenden Schattendämon, der sofort verstand und verschwand.
30.12.2002, 01:33 #325
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"nee, lass mal. mir gehts sehr gut. das outfit ist vollendet gelungen. ich kann mich vor verehrern kaum retten. ich werde deine künste preisen, wohin ich auch komme. du wirst dich vor den frauen der kolonie nicht mehr retten können, wenn wir erst mal in die jahre kommen.

heut fürht mich was anderes her. thaleiia, die hohe priesterin unserer gemeinschaft schickt mich mit runen her, die euch wie der blitz auf unsere schöne insel teleportieren können. wir wollen dafür runen eures klosters, damit wir auch die schnelle fortbewegungsart benutzen können."

blutfeuer öffnete ihren beutel und drehte ihn auf dem tisch um. heraus polterten 4 runen aus dem amazonenlager.
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