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[GM] Hinter der Orkpalisade
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24.01.2003, 15:48 #51
blutfeuer
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die magie hatte ja nicht sonderlich lange gewirkt. der ork schüttelte die hand von yenai unwillig ab und sich entgeistert um. aber auf jeden fall waren sie nicht mehr im tempel. das war schon ein fortschritt. zur not musste sie die magie wiederholen. der erste befehl hatte ja schon erst mal geklappt. sie waren draußen. hier waren die bedingungen zwar immer noch schlecht, aber nicht mehr unmöglich. blutfeuer musterte unauffällig den felshang nach einer aufstiegsmöglichkeit. jetzt hieß es nur, den ork bei laune zu halten.
24.01.2003, 15:52 #52
worm-tongue
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Das Weibchen war wirklich interessant. Es machte merkwürdige Sachen. Es wollte offensichtlich mit dem Männchen nicht allein sein, sondern fühlte sich unter den Orkmengen wohler. Sollte das bedeuten, dass es an dem Männchen nicht interessiert war? Oder bedeutete es genau das Gegenteil.

"Ist Männchen dein Partner? Wollen du ihn erhören? Wollen du trächtig werden? Ist Männchen gutes Männchen für Menschenfrau?"
25.01.2003, 09:34 #53
Yenai
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Yenai nickte bei allen drei Fragen energisch. Das beschrieb sicher genau blutfeuers Gefühle ihm gegenüber. Leider schien das Interesse zur Zeit nur auf die Amazone gerichtet zu sein, so dass er sich nach einer anderen Beschäftigung umsah. Klettern wär doch mal wieder eine Abwechslung. der Fels hier war zwar extrem steil, aber das machte einem begnadeten Abenteurer wie Yenai gar nichts aus. Er suchte nach einem kleinen Vorsprung, sprang darauf und klammerte sich dann mit den Händen in einer Ritze im Gestein. Leider war der nächste Halt weit links, aber wenn man genügend Sprungkraft hatte, würde man da schon hinüberkommen. Der Ritter sprang. Er hatte nicht genügend Sprungkraft.

Hart schlug der arme Hobbykletterer auf dem Boden der Tatsachen auf. Ein Glück war hier alles mit Moos zugewuchert, sonst hätte die Fallhöhe von einem ganzen Meter leicht tödlich sein können. So war er mit dem Schock davongekommen. Etwas kleinlaut setzte er sich zwischen ein paar Trümmer und dachte darüber nach, wie er den Felsen bezwingen konnte. Der würde es noch bereuen, so steil zu sein!
25.01.2003, 14:58 #54
blutfeuer
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blutfeuer sah in dem interesse, dass ihr der ork entgegenbrachte ein idiz dafür, dass sie nicht fürs sterben vorgesehen waren, zumindest nicht im moment. das galt es auszunutzen. sie musste bei dem ork den eindruck erwecken, als sei auch sie extrem interessiert und würde für den "wissenschaftler" ein lohnendes objekt sein.

bei der gelegenheit konnte sie ja mal versuchen, selbst etwas über die orks herauszufinden.
flüchten konnte man im moment sowieso nicht.

"yenai"... meditate deutete auf ihren gefährten ... "brüderlein, öhmm, bruder. ich blutfeuer. und du?..."

blutfeuer setzte ihr bezaubenstes lächeln auf in der hoffnung, dass orks auch so etwas kannten wie lächeln.
25.01.2003, 15:07 #55
worm-tongue
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WormTongue freute sich, das Weibchen würde mit ihm stprechen und er würde endlich mehr lernen von den Menschen als ihren anatomischen Aufbau. Zerschnitten und auseinandergenommen hatte er schon etliche Menschen, er hatte ihre Schmerzgrenze studiert und ihre Iintelligenz getestet. Jetzt wollte er untersuchen, welche Emotionen sie kannten und wie sie zusammenlebten.

Diese primitive schwache Lebensform hatte immerhin schon sehr lange übelebt, obwohl ihr Verfallsdatum sicher längst überschritten war. Also hatten sie etwas, dass er nicht kannte.

"Ich Worm-Tongue. Ich sein Berater von Befehlsstab. Ich will reden mit Menschen. Ich will kennenlernen Menschen. Ich sein Freund von Menschen. Andere Orks nicht, aber ich wissen, Menschen auch ein bisschen denken können. Lebewesen mit Denken muss man schützen. Nicht ausmerzen. Andere Orks sein andere Meinung. Also nicht fliehen. Orks schlagen tot."
25.01.2003, 17:25 #56
blutfeuer
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"ich will nicht fliehen. niemals - wir wollen orks kennenlernen. wir sind doch zwei gruppen von denkenden wesen in unserer welt. es ist höchste zeit, dass wir uns kennen lernen. vielleicht können ja menschen und orks friedlich zusammenleben. ich erzähle von uns und du von euch. vielleicht ging es ja bisher nur nicht, weil wir nicht miteinander sprechen konnten?

niemand kann die sprache der orks bei uns menschen. das ist doch ein klares zeichen für eure gewaltige geistige überlegenheit! wir menschen können nur in demut zu euch aufsehen und von euch lernen. die meisten menschen verehren die orks als überirdisch starke und mächtige wesen. immerhin heißt es bei uns, ihr seid von beliar gesandt. beliar ist aber unser stärkster gott. vor seinem thron stehen eines tages all, ganz egal zu wessen gefolgschaft sie bei lebzeiten gehörten. vor beliar sind alle gleich. dann werden wir auch den wahren glanz der orks erkennen können - selbst die, die heute noch zweifeln."

also wenn dieses dämliche honigsüße geschwätz dem ork nicht runterging wie öl, dann war er wirklich klüger als gedacht. diese vertrauenbildende lügengeschichten sollten das herz dieser grünhaut so erweichen, dass blutfeuer den nächsten schritt machen konnte.
25.01.2003, 18:36 #57
worm-tongue
Beiträge: 19

"Wir können denken, mit Menschen leben, zusammen. Ihr bekommen sinnvolle Aufgabe von Orks und ihr machen was Orks sagen dann wir füttern Menschen und züchten immer bessere Rassen und werden aus Menschen gute Arbeitstiere machen. Wenn wir überlegen und richtig kreuzen, dann entstehen immer bessere Rassen und wir können Zuchtrassen und Fleischrassen trennen. Das ist sehr vernunftvoll. Wenn du das Menschen erzählen kannst und Menschen klug sind und nicht Widerstand leisten, dann werden wir Menschen nicht von Erde vernichten. Findest du gut?"

Der Ork musste das unbedingt den Befehlshabern erzählen. Vielleicht sollte man ja doch nicht alle Menschen vernichten? Hier ergab sich doch ein guter Ansatz, niedere Arbeiten in Zukunft von diesen Tieren verrichten zu lassen. Sie waren zwar nicht so stark wie Warane und Wargs, aber sie konnten sich mit den Orks verständigen. Das wäre doch ein Vorteil, den man nicht einfach von der Hand weisen konnte.

Das Weibchen war also eine Schwester von dem Männchen? Dann sollte man sie vielleicht doch nicht kreuzen, das würde nur zu Missbildungen führen, zumal das Männchen nicht gerade den Eindruck eines Zuchtbullen machte, dafür war er einfach zu mickrig.

Eins aber musste er noch herausbekommen:

"Warum ihr kämpfen gegen Orks? Orks viel stärker und auf jeden Fall gewinnen?"
25.01.2003, 20:18 #58
Yenai
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Yenai war äußerst verwirrt. Er war blutfeuers Bruder? Warum hatte sie ihm nie davon erzählt? Aber tatsächlich, es konnte gut sein: Dann war das der Grund dafür, dass er sie so mochte, und dass sie so gut aussah. Nur nicht ganz so viel Intelligenz hatte sie, aber Geschwister unterschieden sich ja immer in solch kleinen Dingen. Ob sie sich noch daran erinnerte, dass er sie immer an den Haaren gezogen hatte? Hoffentlich nicht...

Was redete eigentlich der Ork da? Er wollte wissen, warum die Menschen noch kämpften? Na, das war doch sonnenklar! „Manche halten euch für böse“, erklärte der Ritter, „sie denken, ihr wolltet sie töten, aber wie ich ja jetzt gesehen habe, bewirtet ihr die Menschen gut und diskutiert gerne mit ihnen. Leider wissen sie das nicht, darum kämpfen sie, anstatt hier mit euch zu plaudern. Aber seid ihnen nicht böse, wenn sie euch erst einmal kennen gelernt haben, werden wir sicher alle gute Freunde“
25.01.2003, 20:50 #59
blutfeuer
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"wenn alle orks wären wir du, dann würden wir menschen ganz sicher wunderbar und in eintracht mit euch orks leben. wir würden eure weisen ratschläge beherzigen, wir würden ordentlich essen, damit ihr fleischmenschen bekommt und ordentliche arbeitsmenschen.

die zuchtmenschen sind auch eine wundervolle idee. wir konnten wir das bisher nur so den hormonen überlassen? du hast völlig recht! die auslese machts! ich bin begeistert von deiner klugheit.

ich würde dir ja gern als zeichen meiner demut meine waffen überlassen, aber wie ich sehe, habt ihr sie ja schon. wenn ich zum beispiel meinen schwachen bogen sehe und mein lächerliches schwert, es ist sowieso nur schmückendes beiwerk. oder hast du wirklich geglaubt, dass ich damit kämpfen kann? ich bin doch das geborene zuchttier. ich werd mich doch nicht mit so primitiven geräten wie waffen abgeben. nach unseren primitiven schönheitsidealen gelte ich nämlich als äußerst attraktiv. ich brauche keine waffe. ich bin meine eigene waffe."

bei donnra, war das fett aufgetragen! sie musste den ork unbedingt in sicherheit wiegen. hoffentlich war der eitel genug, darauf reinzufallen. sie musste unbedingt noch nachlegen:

"du bist aber auch besonders gebildet. ich habe immer den eindruck, dass deine brüder gar nicht bemerken, welchen nutzen sie aus uns menschen ziehen könnten."
25.01.2003, 21:16 #60
Die Orks
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Misstrauisch beobachtete Dar'Khar den seltsamen Ork und die Menschen. Was Worm - Tongue wohl von denen wollte? Und überhaupt, dass die Schamanen es zuließen...
Langsam schob sich ein gewaltiger Schatten über das Meer, nahm kurs auf das Ufer. Das Schiff war recht langsam und plumper gebaut als die beiden Kriegsschiffe, Meter für Meter schob es sich zum Strand...
"Komm mit, es gibt was zu tun!"
Dar'Khar drehte sich überrascht um, hinter ihm stand einer der Schamanen, Varrag Tzeen.
"Was denn?" fragte der Elitekrieger, und der Schamane deutete auf Worm - Tongue und die Menschen.
"Ihre zeit ist um. Außerdem muss ich wohl mal ein Wörtchen mit diesemn kleinen Krieger reden, er tut Dinge die ihm nicht zustehen..."
Die Miene des Schamanen verfinsterte sich, und obwohl Dar'Khar nicht genau wusste, was das zu bedeuten hatte, so konnte er sich doch ausmahlen, dass Worm - Tongue vor Varrag Tzeen irgendwie ziemlich in Ungnade gefallen sein musste. Der schamane ging langsam auf seine drei Opfer zu, Dar'Khar ließ seine Hand auf den Griff seines Schwertes sinken, dann folgte er dem Priester.

"Die Zeit ist um, Worm - Tongue!" zischte Varrag Tzeen, sein giftiger Blick schien den kleinen Orkkrieger durchbohren zu wollen...
25.01.2003, 22:03 #61
worm-tongue
Beiträge: 19

"Hau ab, ich habe drei Tage bekommen und die muss ich nutzen. Wir werden alle davon profitieren. Deine miesen pathologischen Untersuchungen kannst du hinterher noch machen.

Ein Glück, dass die Menschlinge zu dumm sind um uns zu verstehen, du verdirbst mir alles. Verzieh dich."

Worm-Tongue war sichtlich erbost.
25.01.2003, 22:15 #62
Die Orks
Beiträge: 190

Varrag Tzeen sah Worm - Tongue an, als hätte dieser ihm eben ins Gesicht geschlagen.
"Du spinnst wohl?" knurrte er. "Wann die Zeit um ist bestimme ich. Und ich sage sie ist ist um. Wage es nie wieder, so mit mir zu reden..."
Mit zwei Fingern deutete der Schamane auf den Boden vor Worm - Tongue, ein Knochenpfeil schoss hervor und bohrte sich in den Sand, der kleine Ork wich erschrocken zurück. Mit einem Kopfnicken bedeutete Varrag Tzeen dem Elitekrieger, die beiden Menschen mitzunehmen. Der Ork fackelte auch nicht lange, sondern packte die beiden Gefangenen und zerrte sie hinter sich her, in Richtung Opferplatz. Varrag Tzeen war Worm - Tongue noch einen bösen Blick zu.
"Wir sprechen uns später." zischte er...
25.01.2003, 22:30 #63
worm-tongue
Beiträge: 19

Er war so wütend. Dieser Varrag Tzeen war der nächste auf seiner Abschussliste. Wer war noch mal sein Erzfeind?

Na da kamen ihm doch gleich Ideen. Schnell humpelte Worm-Tongue hinterher. Diese Menschlein würde er noch nicht so schnell aufgeben. Die waren einfach zu wertvoll. Endlich mal Menschen, denen von den orks noch nicht die Zähne eingeschlagen waren, die noch in der Lage waren zu reden. sonst machten seine "Brüder" ja immer gleich alles kaputt. Gehirnlose Riesen, die die meisten waren. Worm-Tongue schnaubte vor Verachtung. Wenn er noch ein bisschen mehr Einfluss hätte, wäre der Krieg längst zu Ende und alle Menschen würden für ein neues Geschlecht der Orks arbeiten, als Sklaven.
25.01.2003, 22:34 #64
blutfeuer
Beiträge: 5.016

na toll, jetzt war die chance vertan. diese gorillas hatten sie geschnappt und schleppten sie irgendwohin. sicher zu einem opferplatz oder einer schlachtbank. das wars dann wohl!

yenai hatte es gut, der sah immer noch aus, als wär er auf einem abenteuer-selbstfindungs-trip. fröhlich blitzten seine augen und immer wieder machte er blutfeuer auf neue interessante entdeckungen aufmerksam.

eigentlich wollte sie ihm ja den spaß nicht verderben, aber im moment ging er ihr mächtig auf die nerven.
25.01.2003, 22:52 #65
Tal'Pak
Beiträge: 39

"TZEEN!" brüllte der Kriegsherr, der Schamane drehte sich erschrocken um. Langsam kam Tal'Pak näher.
"Lass die Menschen los." befahl er Dar'Khar, der auch sofort gehorchte. Der kalte Blick des Kriegsherren wanderte von einem Menschen zum anderen, dann zu Varrag Tzeen.
"Was willst du mit ihnen?" fragte er den Schamanen.
"Ich wollte... wollte die Opferung durchführen..." stammelte dieser unsicher, Tal'Pak lächelte böse.
"Die Opferung entfällt, ich habe andere Pläne. Schafft den Ritter weg, bringt ihn auf die Khor'Dal."
Der Elitekrieger Dar'Khar nickte, packte den Gefangenen und zog ihn mit sich in richtung Strand. Dieser sträubte sich und plärrte irgend etwas, doch dem eisernen griff des Orks hatte er nichts entgegenzusetzen.
Tal'Pak wartete, bis der Ritter außer Sichtweite war, dann wandte er sich an Varrag Tzeen.
"Sag ihr, ich werde sie jetzt gehen lassen. Sie soll Informationen sammeln über die Streitkräfte und Befestigungen der Menschen und spätestens in drei Tagen zurück sein. Falls sie bis dann nützliche Informationen gesammelt hat, lasse ich sie und den Ritter frei. Falls sie aber nicht zurückkommt, werde ich den Ritter nach drei Tagen töten."
Varrag Tzeens Augen weiteten sich.
"Das ist nicht dein Ernst? Die Opferung..."
"Die Opferung fällt aus!" brüllte Tal'Pak wütend, der schamane schrunpfte augenblicklich auf die Größe eines Fingerhutes.
"Sag dem Menschen das, und zwar SOFORT!"
Varrag Tzeen nickte eifrig und begann damit, Blutfeuer die Situation zu erklären. Tal'Pak nickte zufrieden.
"Bringt sie zu Varrag Skrok, er wird ihr die nötige Ausrüstung geben. Und dann soll sie sich beeilen."
25.01.2003, 23:49 #66
Yenai
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Na toll, jetzt hatten sie ihm blutfeuer weggenommen, und der nette Ork war ebenfalls nicht mehr da, nur noch die blöden, groben anderen Orks. Und die schleppten ihn nun auf ein stinkendes Schiff, anscheinend brauchten sie Yenais Fähigkeiten als Kapitän, Steuermann, Matrose und Schiffsjung in einem. Aber denen würde er nicht helfen, nicht solange seine Schwester weg war. Das hatten sie nun davon, wenn sie so weitermachten, würde er gehen. Auf so eine Gastfreundschaft konnte er verzichten.

Aber warum fesselten sie ihn denn jetzt? Sollte er seine Fähigkeiten als Entfesselungskünstler vorführen? Nein, den Gefallen tat Yenai den Orks jetzt nicht, er war beleidigt und zog eine Schnute. Wenn er erst mal seine Fesseln loshatte, würde es Tote geben, soviel stand fest...
Sie würden alle bitter bereuen, einfach so die arme blutfeuer wegnehmen, das war zuviel.
26.01.2003, 00:31 #67
blutfeuer
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blutfeuer hatte nicht viel verstanden von dem was der ork ihr da sagte. immerhin wurdesie irgendwohin geschleppt, weg von diesem ritualplatz. sie kannte diese altäre und hatte sich schon auf das schlimmste gefasst gemacht.

allerdings gefiel ihr überhaupt nicht, dass sie yenai wegschleppten, offensichtlich auf ein schiff. das konnte zu problemen führen. jetzt, wo die orks sie irgendwohin schleppten, damit sie irgendetwas ausführen sollte, schöpfte sie schon wieder hoffnung. irgend eine lösung fand sich eigentlich immer.
26.01.2003, 00:40 #68
Die Orks
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Varrag Tzeen stieß die Gefangene vor sich her, verdammter Tal'Pak, irgendwann würden die Götter sich sein Treiben nicht mehr mit ansehen. Jetzt mochte er einer der mächtigsten Auserwählten des großen Schöpfers sein, aber das konnte sich ändern...
Dann hatte er auch schon sein Ziel erreicht, Varrag Skroks Hütte. Der Schamane beförderte Blutfeuer unsanft durch die Tür, sie strauchelte und fiel genau vor die Füße von Tzees Berufskollegen.
Varrag Tzeen erläuterte Skrok kurz die Situation, dann verschwand er wieder.
Skroks Blick wanderte zur Menschenfrau, die ihm trotzige Blicke entgegenwarf.
"Glaubst du ihm? Glaubst du, dass er dich und den Anderen freilassen wird, wenn du seine Aufgabe erledigst?" fragte er sie in der Sprache der Menschen. Er beherrschte diese Sprache seit Jahrzehnten, und so war das einzig Falsche die teilweise etwas sonderbare Betonung...
26.01.2003, 00:51 #69
blutfeuer
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blutfeuer wollte spontan mit "nein" antworten, aber was hätte ihr das genutzt?

"was bleibt mir anderes übrig als das zu glauben? ich werd auf keinen fall meinen wirklich treuen freund yenai im stich lassen.

wenn ihr meint, ich soll zurück kehren, dann werde ich zurück kehren. auf jeden fall werde ich alles tun, was in meiner macht steht, um meinen bruder zu retten. gib mir schon die aufgabe. ich werd sie erledigen und dann komm ich wieder. dann sehen wir weiter."

blutfeuer bebte vor wut, lächelte aber immer noch freundlich und sanft. sie wusste nicht ob das etwas nutzte, aber schaden konnte es sicher auch nicht.
26.01.2003, 01:14 #70
Die Orks
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Varrag Skrok nickte.
"Du sollst für Tal'Pak deine Artgenossen ausspionieren. Ihm Informationen liefern. Dann wird er dich freilassen, dich und deinen Freund. Sagt er... Aber vergiss es. Er wird euch töten. Euch beide."
Blutfeuer sah ihn etwas verwirrt an.
"Und?" fragte sie. Die Frage mocht jetzt ziemlich unpassend klingen, aber irgendwie war sie doch berechtigt...
"Ich könnte dir helfen. Unter uns Orks gibt es gewisse Rivalitäten, aber davon musst du nichts genaues wissen. Ich will nur, dass du deine Berichte oder was auch immer so gut fälschst wie möglich. Tal'Pak muss eine vollkommen falsche Vorstellung von der Position und stärke euer Truppen bekommen. Fälsch den Bericht, und ich werde dafür sorgen, dass ihr hier heil rauskommt. Und?"
Blutfeuer sah ihn noch immer misstrauisch an.
"Komm einfach mal mit..." forderte er sie auf, notgedrungen tat sie es. Der Schamane führte sie an eine Stelle, von der aus man den Sumpf und besonders den Strand gut überblicken konnte. Das Transportschiff hatte inzwischen geankert und entlud seine Truppen, eine Abteilung Elitekrieger. Die Orks sprangen ins flache Wasser und wateten ans Ufer, wo sie sich aufstellten und von Tal'Pak empfangen wurden.
"Siehst du unsere Truppen?" fragte Varrag Skrok und deutete erst zu den Elitekriegern am Strand, dann zu den anderen Orks, die über den Supf verteilt waren.
"Ihr hättet zu Lande keine Chance, wenn der Angriff organisiert erfolgen würde. Und siehst du die beiden Schiffe?"
Diesmal deutete der Schamane auf die Kreuzer Bah'Hut und Khor'dal, die in der Bucht ankerten.
"Sei dir gewiss dass draußen auf dem Meer noch zahlreiche weitere Schiffe kreuzen. Die Vorbereitungen für den Angriff sind bald abgeschlossen, ihr werdet ihm nicht wiederstehen können. Khorinis wird bald fallen..."
Varrag Skrok blickte Blutfeuer in die Augen, die noch immer verwirrt aussah.
"Und das will ich nicht." knurrte der Schamane leise.
"Du würdest nicht nur dich und den anderen Menschling retten, sondern all deine Artgenossen auf dieser Insel. Also?"
26.01.2003, 01:23 #71
blutfeuer
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das verwirrte blutfeuer nun aber komplett. stand neben ihr etwa ein ork mit ein bisschen grips im kopf? endlich einer, der irgendwie eine peilung dafür hatte, dass letztendlich die menschen doch über die orks siegen würden?

aber ganz egal wie. das war natürlich auf jeden fall auch eine ernstzunehmende möglichkeit. erst mal zusagen. weitersehen konnte man immer noch.

"ich brauche meine waffen und ich will die waffe meines bruders. es sind wertvolle familienerbstücke. ich werde auf deinen handel eingehen. wenn ich dir pläne bringe, wo finde ich dich wieder oder einen deiner vertrauten, damit wir alles besprechen können? ich kann dir leicht pläne bringen, ich habe sehr gute beziehungen."
26.01.2003, 01:38 #72
Die Orks
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Varrag Skrok grinste, ein wenig freundlich, ein wenig hinterhältig.
"Ich wusste doch dass ihr Mnschlinge ein klein wenig Verstand besitzt. Deine Waffen kannst du haben, komm mit..."
Der Schamane führte sie zu einer anderen Hütte und klopfte, ein Ork öffnete. Zu Blutfeuers Verwunderung trug dieser Ork einen massiven Bogen über der Schulter.
Die beiden orks wechselten ein paar kurze Worte, dann verschand der Bogenschütze in seiner Hütte und kam einen Augenblick später mit Blutfeuers Ausrüstung swie dem Schwert des Ritters wieder heraus.
"Wenn du die Informationen hast, geh zu der Klippe dort über dem Tempel des Sumpflagers. Dort wirst du immer einen meiner Leute finden." wandte sich Skrok an die Manschenfrau. Er griff kurz unter seine Rüstung und holte ein sonderbares Amulett hervor, gefertigt aus Knochen.
"Das ist das Zeichen der Schamanen. Falls ein Ork dich angreifen will, zeige es ihm, er wird erkennen dass du unter dem Schutz der Schamnen stehst. Halt dich trotzdem besser von Orks fern, ein Risiko besteht immer..."
Blutfeuer nahm das Amulett an sich und Varrag Skrok ließ seinen Blick über den sternenklaren Himmel streifen.
"Alles verstanden? Dann geh jetzt!"
26.01.2003, 01:46 #73
blutfeuer
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das war ja erst mal gutgegangen. sie griff schnell nach den sachen und folgte dem ork, der sie aus dem lager brachte. dann lief blutfeuer so schnell sie konnte erst einmal möglichst weit weg von der orkpalisade. sie musste unbedingt irgendwo zwei stunden schlafen und dann zum lavaturm. meditate sollte inzwischen da sein. die würde sicher rat wissen.
27.01.2003, 23:48 #74
Yenai
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Irgendwie fühlte sich Yenai nicht beachtet, und das gefiel ihm absolut nicht. Er musste unbedingt wieder einen Gesprächspartner finden. Das war nicht leicht, die meisten Orks ignorierten ihn sehr hartnäckig. Naja, wenn sie schon nicht reden wollten, dann sollten sie wenigstens für das leibliche Wohl ihres Gefangenen sorgen. Der Ritter suchte sich einen Ork aus und legte los: „He hallo du da. Mir ist langweilig. Ich will endlich was Gutes zum Essen! Das da schmeckt nicht. Ich will mal Wein zum Trinken. Einen Stengel Kraut brauch ich auch mal und die Fesseln drücken. Ich will mal wieder etwas herumlaufen können und außerdem will ich wissen wo blutfeuer ist. Achja, ich würd gerne mal euer Schiff steuern, ja? Aber mach schnell, sonst sag ich’s Innos.“, drohte er. Der Ork würde gar keine andere Wahl haben, als zu gehorchen: Bei Yenais respekteinflößendem Aussehen und seiner würdevollen Quäkestimme traute ich keiner, zu widersprechen.
29.01.2003, 19:06 #75
Die Orks
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Griesgrämig betrachtete Gar'Chak den gefangenen Menschen. Sein Magen rumorte, wärend er die leckeren Keulen des Ritters betrachtete. Was würde er geben für ein saftiges Schnitzel, nur einmal, als Abwechslung zu dem Fraß hier an Bord. Der Ork streckte die Hände aus, wollte den Menschen schnappen und einmal kräftig hineinbeißen, da schoss eine Faust in sein Gesicht und warf ihn nach hinten.
"Du sollst den Gefangenen nicht fressen, verdammt nochmal! Du hast uns damals vor der Südküste schon das halbe Rudersklavenkontingent weggefuttert, es reicht langsam!" brüllte Rusuk, der erste Maat der Khor'Dal, wütend und ging langsam mit geballten Fäusten auf Gar'Chak zu. Dieser knurrte böse und sprang urplötzlich mit unvermuteter Geschwindigkeit auf die Füße, seine Faus beschrieb einen bogen und traf gegen den Unterkiefer seines Kontahenten. Rusuk taumelte zurück, fing sich aber bald wieder...
"Kann ich wenigstens seinen Kopf haben? Den braucht er doch nicht!" rief Gar'Chak und deutete auf den Gefangenen, doch statt zu antworten schnellte Rusuk vor und hämmerte dem aufmüpfigen Matrosen seine Fäuste in die Magengrube...
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