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> Rollenspiel [GM] Der Lavaturm |
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03.01.2003, 01:48 | #1 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Der Lavaturm
der turm neigte sich bedrohlich nach einer seite. meditate fiel zu boden und rutschte auf der schrägen ebene in die sich der fußboden verwandelt hatte in richtung kamin. was war das nur? es war sicher das ende. gewaltige feuersäulen zischten am fenster und neben der geöffneten tür nach oben. dann begann der ganze turm zu rutschen, ein gewltiges kreischen und beben begleitete die stetige abwärtsbewegung. der turm wurde immer schiefer. irgendwie schien er den berghang hinab zu gleiten. immer schneller wurde die abwärtsbewegung und immer mehr neigte sich der turm, da kam die bewegung zum stillstand. meditate hatte die augen geschlossen und konnte nur noch flehen, dass beliar sie gnädig aufnehmen möchte, da begann der turm sich wieder aufzurichten, bis er wieder gerade war. meditate schlug die augen auf. |
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03.01.2003, 02:12 | #2 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Hustend taumelte Malicant durch den Turm, seine Augen Tränten aufgrund des Staubes und der Gase, die sich in der Luft angesammelt hatten. Seine Nase machte etwas später unangenehme Bekanntschaft mit einer Tür oder etwas ähnlichem, so genau konnte er es nicht erkennen... Dennoch machte sich ein Gefühl der Zufriedenheit in ihm breit. Er hatte seine Aufgabe erfüllt, die Zukunft war gesichert und vorherbestimmt durch den dunklen Gott, den Herren der Finstrnis, den allmächtigen Beliar. Sie würden ihm gut dienen... Sie? War etwa noch jemand im Turm? Vielleicht Meditate, immerhin hatte sie seit kurzem ihr Zimmer hier... Angestrengt versuchte Malicant, seine Augen dazu zu bewegen, ihm etwas wieder bessere Dienste zu erweisen und spähte durch die Staubschwaden, die immerhin langsam begannen, sich zu verziehen. Und tatsächlich, da lag sie, die Meditate, und betrachtete mit etwas ungläubigem Gesichtsausdruck die Umgebung, wärend der Dreck ihre Robe langsam grau färbte. "Was zum Henker ist eigendlich passiert?" krächtste Malicant, seine Worte mit einem Hustenanfall unterstreichend... |
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03.01.2003, 18:08 | #3 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate stand am geöffneten fenster und starrte in das, was sich ihren augen bot. das kastell war weg - einfach verschunden. sehr wahrscheinlich hatte die lava es mitgerissen, die den dicken alten turm des kastells umspülte wie ein bach einen dicken felsen. die dünnflüssige lava brach sich an der mauer und konnte das mächtige bauwerk dennoch nicht zum einsturz bringen. das war seltsam, denn die lava bestand ja auch nur aus flüssigem stein. da hatte sicher beliar seine schützende hand über dem turm gehalten. aber warum konnte er die anderen nicht retten? warum hatte er zugelassen, dass don-esteban, maximus, prophet und all die anderen freunde in der lava zerkocht waren. eine tiefe trauer überfiel die magierin. aber hatte prophet das kastell nicht gestern noch verlassen? waren die vielen gäste des kastells auch zu beliar heimgekehrt? was hatte beliar mit ihr vor, dass er sie hier so allein zurückließ? meditate drehte sich um und fast blieb ihr das herz stehn. hinter ihr stand das krokomaul und grinste. es grinste wahrhaftig! "was ist denn mit dir los! freust du dich über den tod der ganzen magier?" das krokodilmaul ließ seine zähne blitzen und dann hörte meditate es sagen: "die sind nicht tot. unserem herrn hat es gefallen, das kastell hinwegzunehmen und an einen anderen ort zu stellen. alle sind noch am leben. und ich musste bei dir bleiben, damit du vernünftig und standesgemaß speisen kannst. ich geh dann mal, mir eine küche einrichten. das mach ich am besten ganz unten, dann kann ich die lava gleich als herfeuer benutzen." das krokodilmaul drehte sich um "was isst der neue eigentlich besonders gern? ich denk, ihr müßt ab jetzt in der küche essen. platz für ein refektorium ist hier ja wahl nicht." meditate war sehr erstaunt. das krokomaul sprach von einem jungen mann. war sie etwa nicht allein? die magierin sollte überhaupt mal den turm erforschen, was denn jetzt ihre heimat sein würde. es war schön, dass das krokodilmaul ihr erzählt hatte, dass die anderen noch lebten. dann konnte sie sicher eines tages ihre freunde wieder sehen. zunächst aber hieß es bestandsaufnahme. meditate ging in das schmale trppenhaus, dass überall einen witen blick auf den vulkan gestattete. fasziniert hielt sie inne. |
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06.01.2003, 09:01 | #4 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
*flapp - flapp - flapp* die magierin erwachte von einem ungewöhnlichen geräusch außerhalb ihres turmes. zwar hatte sie die fenster nicht offen gelassen, dazu war ihr dieser vulkan einfach zu unheimlich, aber die geräusche drangen sogar durch das dicke mauerwerk und die massiven fensterscheiben aus bleigefasstem glas. meditate sprang aus dem bett und öffnete das kleine fenster. erschrocken schlug sie es aber gleich zu. wenige meter vor dem fenster hatte sie einen drachen gesehen. es war offensichtlich der gleich drachen, den sie schon gesehen hatte, bevor das ganze kastell irgendwohin verschwunden war. die gewaltige bestie war ein vollkommenes geschöpf. er segelte scheinbar mühelos dahin und umrundete den turm viele male. immer wieder spie er seinen feurigen atem in richtung des turmes. entweder war er wütend, dass der turm seinen feuerattacken widerstand oder aber er begriff einfach nicht, warum dieser turm seinen bemühungen trotzte. meditate verstand das aber auch nicht. nach jeder möglichen interpretation all dessen, was sie über die gesetze der natur wusste, hätte ihre kleine insel in den chaostagen der barriere längst in der lava versinken müssen. aber der turm stand. unverrückbar. unbesiegbar. langsam dämmerte meditate die erkenntnis, dass sie ausersehen war, diesem angriff der elemente zu widerstehen. malicant war inzwischen zu ihr getreten und starrte über ihre schultern auf das gigantische ungeheuer. "wir sollten sehn, was unsere biblithoek in fragen der drachen für uns bereithält. aber zuerst sollten wir uns in der küche etwas stärken und möglicherweise unsere nase ja auch ma aus der tür stecken. obwohl - ich fürchte, darauf können wir auch verzichten, wie sollen wir diesem feuerschlund entkommen können. |
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06.01.2003, 17:55 | #5 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Malicant nickte stumm und beobachtete die riesige, wiedernatürliche Echse. Fast geräuschlos glitt der Drache auf seinen Schwingen über den Nachthimmel, wie ein riesiger Schatten zeichnete sich sein Umriss im spärlichen Licht des Abends ab. Malicants Blick wanderte nach unten, und einmal mehr bemerkte er diese sonderbaren Wesen, die seit kurzer Zeit über den Vulkan liefen. Wie Wächter postierten sich sich um den Gipfel, patroullierten an den Hängen des Berges und achteten sorgsam darauf, dass nichts dem Drachen zu nahe kam. Aufrecht gehende Wesen, aus der Entfernung hatten sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Orks, aber wenn man genauer hin sah, erkannte man, dass es definitiv keine Orks waren - sie besaßen eine schuppige Haut und ihre Gesichter wiesen echsenartige Züge auf. Malicant hatte sich inzwischen daran gewöhnt, diese Viecher 'Echsenmenschen' zu nennen, obwohl eine Ähnlichkeit mit Menschen - außer in ihrer Art zu laufen - praktisch nicht vorhanden war. 'Echsenorks' hätte die Sache ein wenig besser getroffen... Malicant drehte sich um und merkte, dass Meditate inzwischen verschwunden war. Er warf einen letzten Blick aus dem fenster auf den noch immer um den Turm kreisenden Drachen und folgte ihr anschließend in die Küche - dass der Krokodämon aus dem Kastell mitgekommen war, war schon ein nicht zu verachtender Vorteil des Turms... |
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06.01.2003, 19:35 | #6 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
nach dem fühstück besichtigten die beiden einsamen überlebenden die schäden am turm. "schattendämon!!! kann man das reparieren?" meditate lauschte ihrer stimme. es meldete sich kein dämon. nur das krokomaul schnaubte und fachte die lavaglut in seiner neukonstruktion eines herdes an. warum kam kein dämon? die waren doch erhaben über glut und tod. wie sollte sie hier überleben ohne die kastelldämonen? meditate beschwor sich gerippe und befahl ihnen, die schadstellen, die der turm hatte, zu reparieren. nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass alles problemlos ging, suchte sie sich eine ausgangstür. früher hatte diese tür auf den schattigen innenhof unter die esche geführt. jetzt war es eine tür in das flammende inferno. |
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06.01.2003, 19:47 | #7 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
der himmel über dem minental hatte seine farbe geändert - und das lag nicht an der fehlenden kuppel. in alle richtungen hatte meditate einen freien blick, die flüssige lava hatte sich durch den lavaturm teilen müssen und flossen jetzt links und rechts des turmes in ihrem feurigen bett bergab. in der mitte konnte man einen schmalen pfad betreten, der von der lava verschont war. allerdings war der aufenthalt in dieser gluthölle schrecklich und meditate hatte das gefühl, sie wprde gleich selbst in einer lohe vergehen. sie trat einige schritte in das inferno und warf noch einmal einen blick um sich. jenseits des lavastroms befand sich eine felsgruppe und dort konnte sie ein plateaus sehen. das muss es gewesen sein, wo das kastell ursprünglich stand. jetzt stand da ... groß wie das alte kastellgemäuer ein drache. die flügel hatte er angehoben und den hals reckte er gen himmel. dann schrie er irgendetwas in den rotgefärbten himmel. war es schmerz? war es zorn? war es triumph? meditate konnte das nicht deuten. sie hatte noch nie einen drachen gesehen vorher. aber er schien sie nicht angreifen zu wollen. er sah aber eindeutig zu ihr herüber. ein bisschen von oben und ein bisschen interessiert. so sah es jedenfalls aus. dann öffnete er das maul und schickte einen flammengruß zu ihr hinüber, nicht doll und nicht so, dass sie in der flamme verging, aber doll genug, dass sich die hüterin schnell wieder in ihren turm zurückzog. |
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07.01.2003, 00:14 | #8 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Wärend Meditate den Turm verlassen hatte, verschaffte sich Malicant von der Plattform des Turms aus einen Überblick. Die Landschaft unter ihnen war von Lava geprägt, deren rotes Glühen man jetzt im Dunkeln gut sehen konnte. Der Drache war im Moment nicht zu entdecken, aber er würde früher oder später wieder auftauchen, das war sicher... Der Lehrling schritt die Zinnen entlang, sein Blick streifte über die ehemalige Gefängniskolonie, die Wälder, Flüsse und Wiesen des Minentals. Er betrachtete lange Zeit die Orkpallisade - was die wohl damit wollten... Nach einigen Stunden stieg er wieder hinunter, im obersten Stockwerk blieb er stehen und verschwand in der einzigen dortigen Tür. Der Raum dahinter war der größte des Turms, lange, staubige Regalreihen bestimmten das Bild. Auf dem Boden lagen die zahlreichen Bücher, die aus dem Kastell in den Turm geschafft worden waren, einige standen bereits in den Regalen. Fackeln flackerten an der Wand und erhellten den Raum, spendeten Malicant das Licht, dass er benötigte, um die Bücher weiter zu sortieren. Hier würde die neue Bibliothek des Turmes entstehen, und er, Malicant, würde sie verwalten. Er seufzte kurz, betrachtete die Buchrücken und ergriff ein weiteres Werk, um es im Regal zu verstauen... |
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07.01.2003, 00:30 | #9 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate schlug die tür hinter sich zu. was war mit dem drachen? er hatte zwar auf sie mit feuer geschossen, aber er hätte sie leicht angreifen können, was er nícht getan hatte. das war seltsam. die frage war, wie weit dieser streifen von nicht geschmolzenem stein reichte. natürlich konnte sie sich mit ihren runen überall hinteleportieren, aber wie konnte sie zurück kehren? sie hatte kein pentgramm? und da war noch malicant, den konnte sie schlecht verlassen und ihn hier allein lassen. sie musste die sachen erst überprüfen. meditate begab sich in ihr zimmer. hier war alles wie immer. sogar der spiegel. der spiegel .... zögernd berührte meditate die oberfläche und plötzlich sah sie das refektorium des kastells vor sich und die vertrauten gesichter an den tischen. dass sie daran nicht gleich gedacht hatte, dazu war der spiegel doch auch da. er war nicht nur die pforte in die unterwelt, er war auch ein spiegel der zuneigung. sie wusste also ihre freunde in sicherheit. beruhigt konnte sie zu bett gehen. |
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07.01.2003, 23:55 | #10 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Mit einer fahrigen Bewegung wischte Malicant den Staub von einem der Regale, auch eine dicke Spinne musste nun ihr trautes Heim verlassen. Im Schein der Fackeln schob er einige dicke Bücher ins Regal, wie er es jetzt schon seit fast zwei Tagen tat. Staub raus, Bücher rein. Und alles mit Systhem, gut geordnet, sortiert nach Themen und Titeln... Malicants Gesicht wirkte blass und eingefallen, seine Augen lagen tief in den Höhlen und schienen doch irgendwie hervorzuquellen. Bartstoppeln zierten seine Wangen und sein Kinn, seine Fingerkuppen waren rauh und abgeschürft duch das ständige Staubwegwischen. Einige kleine Holzsplitter steckten in seinen Handflächen, er hatte keine Zeit und auch nicht so recht eine Möglichkeit sie zu entfernen, also ignorierte er sie einfach. Ignorierte sie genauso wie den Hunger, der seit geraumer Zeit in seinen Eingeweiden rumorte... Doch Malicant hatte weder Zeit noch Interesse, sich um seinen körperlichen Zustand zu Kümmern. es galt, eine Bibliothek einzurichten, eine Bibliothek des Interessanten, oder des Bösen, wie der unwissende Pöbel wohl sagen würde. Seine Bibliothek... Malicant fuhr mit der Hand über einen Buchrücken, eine dünne Staubwolke wirbelte in die Luft und setzte sich in seiner Nase fest. Er nieste, allerdings eher nebenbei, wärend er auf die verwitterte Schrift auf dem Einband starrte und versuchte, sie zu entziffern. Nicht gerade einfach, sein eigener Schatten behinderte ihn dabei... Letztendlich bekam er die Buchstaben dann doch raus, stand auf, wanderte sie Regalreihen entlang, schob das Werk zwischen zwei andere Wälzer. Ein Buch mehr, doch hunderte warteten noch... |
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08.01.2003, 02:56 | #11 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
dieser neue war ihr wohl auch von beliar persönlich geschickt wordem, sicher damit sie nicht aufgeben würde. sie sollte sich eine neue heimat suchen, anstatt an diesem turm festzuhalten. trotzdem hatte sie das gefühl, dass ihr meister wollte, dass sie hier verweilen solle. sie betrachtete ihren stab. es wär ein leichtes, irgendwohin zu fliegen mit hilfe ihrer runen, aber wie würde sie zuück kehren können? hier gab es keinen teleportpunkt. der musste dringend geschaffen werden. in den büchern hatte sie es auch gelesen, wo die kristalle herkamen, aus dem ehemaligen orkgebiet, also nichr weit von hier. sie sollte eine weg finden, der ihr die rückkehr ermöglichte. |
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08.01.2003, 07:03 | #12 | |||||||
vollstrecker Beiträge: 39 |
hier hatte sein herr ihn also hinbeordert. zuerst hatte er voll zorn registrieren müssen, dass das wieder ein ort der menschen war, ein gebäude, von menschenhand gebaut. aber als er sich richtig umgesehen hatte, war ihm klar geworden, dass es wohl doch nicht ganz so war. dieser turm stand mitten in der lava, eine tatsache, die er bisher nur aus den gefilden der unterwelt kannte. dort war lava ein willkommenes dekorationselement. es wirkte dann alles noch unheimlicher und majestätischer. dadurch, dass sein herr es für gut befunden hatte, diesen ort mit den vertrauten attributen auszustatten, war es fast wie ein stück zuhause. allerdings sollte er einer menschin zur seite stehen und ihr alle wünsche erfüllen, das war eindeutig würdelos. ein dämon, der einem menschen dient - das sollte umgekehrt sein. aber in der welt der menschen waren ja viele dinge auf den kopf gestellt. der vollstrecker schwebte unsichtbar durch die räume. der turm hatte sieben stockwerke, die alle durch eine wendeltreppe verbunden waren. in jedem stockwerk gab es vier türen, aber nicht immer vier räume. nur im obersten stockwerk befand sich nur eine tür. hier kramte ein schrecklicher mensch zwischen büchern und versuchte, dort eine ordnung herzustellen. als ob es derer bedurft hätte. der vollstrecker würde es den menschen schon zeigen. mit einer leichten handbewegung beförderte er die hunderte von büchern in ihre regale. und da er dabei einen kleinen wirbelsturm verursachte, waren die bücher auch gleich staubfrei. ob diese ordnung dem büchermenschen gefallen würde, wagte er zu bezweifeln, aber immerhin war das trachten der menschen sowieso von einer nicht nachvollziehbaren ordnung. was die als ordnung betrachteten war im regelfall das blanke chaos. der vollstrecker ließ sich dann durch den boden bis in das untere geschoss fallen. hier traf er auf einen bruder, dem der umgang mit den menschen schon vertraut war. der koch hatte sich hier eine meisterliche küche geschaffen. er hatte lave durch den raum geleitet, so dass er auf der höllenglut das essen bereiten konnte. die küche besaß zwei derbe tische, an denen die turmbewohner speisen konnten. küche und warenlager nahmen das ganze untergeschoss ein. dann würden wohl in den geschossen zwei bis sechs die wohnräume und laboratorien der bewohner sein. das sechste stockwerk hatte er gleich nach seiner ankunft besichtigt. darin lag der schlafraum der magierin, der er dienen sollte und drei unterschiedlich eingerichtete laborräume. in irgendeinem der anderen geschosse musste ja dann wohl der mensch aus der bibliothel wohnen, aber das konnte er später inspizieren. Zuerst galt es, den küchendämonen auszuforschen. wenn diese meditate sich als halbwegs normaler mensch entpuppte, hatte er sicher leichtes spiel mit ihr. sie würde schon aus angst seinem herrn bestätigen, dass er seine arbeit ordentlich machte und es zeit war, seine strafe zur bewährung auszusetzen. immrhin hatte er damals recht behalten. diese menschen hatten einen toten entführt und ihn wieder auf die erde gebracht. sie hatten es sogar geschafft, ihn wieder zum leben zu erwecken - ein frevel, der ihnen allerdings nicht vollendet gelungen war. der mensch war immer noch halbtot und befand sich im nirgendwo zwischen den reich der lebenden und dem reich der toten. |
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08.01.2003, 22:37 | #13 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die magierin hatte sich einen eisgolem beschworen und ließ diesen den weg zwischen den beiden lavaströmen betreten. ein golem war schwer und sollte herausbekommen können, ob sie auf dem weg sicher war. schritt für schritt schob sich das riesenhafte wesen vorwärts. in strömen floss das wasser von ihm herab und verging in dampf, bevor es den boden erreicht hatte, in dem dampf war der golem kaum zu erkennen. es sah fast aus, als würde ein dampfdämon seinen weg bahnen. irgendwann war er nicht mehr in der lage weiterzugehen. der golem fiel in sich zusammen und endete in einem zischenden geysir. meditate hatte genug gesehen. hier flossen die lavastöme wieder zusammen und es gab keinen weg, der weiter führte. obwohl - der lavastrom war hier nicht breit. ob beliar ihr noch eine brücke schenken könnte? es war doch sicher nicht in seiner absicht, dass sie hier eingesperrt bliebe. meditate ging zurück ins kastell. |
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08.01.2003, 22:48 | #14 | |||||||
vollstrecker Beiträge: 39 |
da kam sie schon wieder. er hatte so gehofft, dass sie bei einem schritt falsch trat oder strauchelte. jetzt war sie immer noch hier und nicht bei beliar. und wie er seinen meister einschätzte, würde er dieses weib auch wieder auf die erde verfrachten. irgendwie hatte er einen narren an ihr gefressen. vielleicht konnte er sie ja mal auf den herd setzen? oder ihren geist verwirren, dass sie fehl trat? auf jeden fall hatte er den festen vorsatz, sich diese demütigung nicht gefallen zu lassen. nach seinem verständnis waren dämonen nicht dazu da, den menschen zu dienen. ganz sicher funktionierte das andersherum. |
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08.01.2003, 22:56 | #15 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate drehte sich noch einmal um und sah auf die kochende lava. die luft über der lava flirrte und waberte, schon beim ansehen hatte man das gefühl, gleich zu verkochen. man konnte hier weit über das land sehen. das minental hatte sein aussehen mächtig verändert, alles war kahl geworden, die bäume waren verbrannt und aus der tiefe schollen die dunklen trommeln der orks, die wohl das ganze gebiet übernommen hatte. plötzlich sah sie den drachen! er kam von weit her vom horizont und zug eine weite flammenspur über den nächtlichen himmel. wie ein komet kam er heran und hielt direkt auf sie zu. meditate ging dichter an den turm. sie wollte dem fabelwesen keine angst zeigen, aber sie wollte auch nicht verbrennen. es hieß auf der hut sein. mit einem langen lauten schrei flog das feuerwesen einmal um den turm. dabei konnte meditate etwas entdecken, da ritt jemand! der drachen hatte einen reiter, der ihn dirigierte und zur landung vor dem turm zwang. kaum hatte die bestie den boden berührt, sprang eine dunkle gestalt von seinem rücken. den feuerschwall, mit dem der drachen ihn übergoss, wehrte der mann mit einer lässigen armbewegung ab. bei beliar, wer war das? |
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08.01.2003, 23:07 | #16 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Mit gleichgültigem gesichtsausdruck stand Malicant oben auf dem turm und beugte sich über die Zinnen, um den drachen beobachten zu können. Und vor allem den Drachenreiter... Die Bibliothek war fast fertig eingeräumt, seit irgend so ein komischer effekt einige hundert Bücher in die Regale befördert hatte. zuerst dachte Malicant, sie wären wild durcheinander in absolut chaotischer Reihenfolge angeordnet worden, aber irgendwann hatte er bemerkt, dass ein Systhem dahinter steckte - eines, dass so auseklügelt war, dass er niemals selbst darauf gekommen wäre. Aber es war absolut logisch, ein Griff, und man hatte das gesuchte Buch zur Hand... Malicant blickte weiter nach unten, betrachtete misstrauisch den Drachen samt Reiter. Seltsamerweise empfand er jedoch keine Angst, eher Interesse. Irgendwie war er mit dem Tage, an dem man ihn in die Barriere geworfen hatte, in etwas ziemlich großes hineingeraten. In etwas, dessen Ausmaße er nur sehr langsam zu begreifen begann... |
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09.01.2003, 00:17 | #17 | |||||||
Xardas Beiträge: 8 |
der meister setzte seinen fuß in die lava. es war keine gefahr, das feuer schien ihn zu liebkosen. er beachtete es nicht. gemessenen schrittes ging er auf den turm zu. "ich grüße dich, meditate und ich begrüße den hüter des wissens malicant. unser herr schickt mich um dir den weg zu weisen, der dir vorgegeben ist. ich soll dich erinnern an etwas, dass in der unterwelt schon einmal vereinbart war. du bist der brückenkopf unseres herrn. es gibt keine veranlassung für dich, den menschen gutes zu tun und gedermanns freund zu sein. die menschen finden alle zu uns, ob als freund oder als feind. lass uns hineingehen. mir ist es hier zu heiß, wir müssen reden." xardas betrat den turm und ließ sich gleich in der küche nieder. dem krokomaul befahl er "wie immer" und dann legte er seinen umhang ab und zog die stiefel aus. "dieses feurige reittier verbrennt mir immer die sachen. da dauert wieder stunden, bis ich ersatz haben. zumal hier kein normaler dämon geblieben ist. ich werde dir demnächst mal ersatz schicken." vor ihm auf dem tisch erschien ein riesiger lurkerbraten und ein großer humpen met. "setzt euch zu mir. wir müssen reden." |
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09.01.2003, 00:29 | #18 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Langsam kam malicant die stufen vom turm hinuntergeklettert bis er die Küche erreichte. Ab und zu überkam ihn ein Anfall von Schwindel, vielleicht sollte er sich doch mal langsam wieder auf's Ohr hauen. Drei Nächte durchmachen und Bücher sortieren konnten den zähesten Magier auf die Matte schicken... Aber jetzt erst einmal dieser Magier, der da gerade angekommen war...Xardas hieß er wohl... Malicant ließ sich auf einen Stuhl fallen und vom Küchendämon einen möglichst starken Schwarzen Tee bringen, der auch prompt geliefert wurde. Er nahm einen Schluck, und als das bittere Getränk seine Kehle hinabrann fühlte er sich gleich etwas besser. "Was gibt es?" wandte er sich an Xardas, auch Meditate schien schon gespannt auf die Worte des mächtigen Dämonenbeschwörers zu warten... |
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09.01.2003, 08:17 | #19 | |||||||
Xardas Beiträge: 8 |
"ihr habt eine privilegierte stellung. niemand außer euch kann mit den mächten der unterwelt in kontakt treten und bleibt danach am leben. das hat seinen preis. unser meister macht das nicht wegen deines hübschen gesichtes. er hat ein klares ziel. er will die grenze, die ihm sein bruder auferlegt hat, beständig weiter verschieben. ihr seid dabei seine helfer. es liegt doch klar auf der hand, dass ihm die krone gebührt und nicht seinem lächerlichen bruder. schon allein deshalb, weil jeder sterben muss, aber durchaus nicht jeder leben muss. außerdem währt sein reich ewig. das leben hat einen anfang und ein ende. der tod erreicht niemals sein ende. diese botschaft sollt ihr ins land tragen. ihr sollt tribut für unseren herrn einfordern. ihr sollt schrecken über die menschen bringen, damit sie das jenseits herbeisehnen. schluss jetzt mit albernen spielchen, macht den menschen das leben zur hölle, auf dass sie sich nach beliars reich sehnen und ihn herbeiflehen. wenn sein name öfter genannt wird als der name innos, dann hat er sein ziel erreicht und wir schwarzmagie sind unversehend zu den mächtigsten menschen auf erden geworden." der magier vertilgte erstaunliche mengen und ließ sich dann eine waschschüssel bringen. "ich will mich nicht weiter aufhalten, unser herr hat die einen dämonen geschickt, der sich vollstrecker nennt. er ist kein freund der menschen, er wird dir zur hand gehen. er ist manchmal etwas schwierig, aber ihr werdet ihn schön zähmen. außerdem soll ich euch einen neuen beschwörungszauber übergeben. hiermit könnt ihr ein schattenläuferskelett beschwören. und baut euch endlich eine brücke über die lava. ich empfehle als baumaterial steingolems" xardas lachte und erhob sich. "ich werd mal mein reittier rufen. das ist zwar etwas widerspenstig, aber dafür sehr effektvoll, findet ihr nicht? leider kann ich euch das privileg nicht gewähren, dass ihr auch auf ihm reiten konnt. dazu muss man die schwelle zu beliar bereits etwas weiter überschritten haben als ihr, meine kinder." damit hielt xardas seine hände hoch in die luft und zwnag so den feuerdrachen feomathar vor seine füße. ohne den geringsten schaden zu nehmen, schwang sich xardas auf seinen rücken und die beiden verschwanden hinter einem feuerschweif, der über den halben himmel zog. |
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09.01.2003, 15:03 | #20 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
es lag ihrer natur irgendwie fern. sie sollte also den tod zu den menschen bringen, nicht direkt, aber doch so, dass sie ihn höher schätzten als das leben? das leben nach dem tod sollte wichtiger sein als das leben hier auf der erde? das war schon eine seltsame vorstellung. meditate sah zu malicant hinüber, der ja noch weniger ahnung von der materie hatte, immerhin war er noch nicht mal magier. uns sie konnte ihn hier auch nicht ausbilden. naja, ausbilden schon aber niemals ihm die prüfung abnehmen. "komm mit, malicant, wir müssen mit deiner ausbildung anfangen. ich werde dir entsprechende bücher heraussuche. ich kann dich zwar nicht prüfen, aber ich kann dich unterweisten. sieh dir zuerst die magie des lichtes an. ich werde indessen gehen und ein schattenlüferskelett beschwören. mit diesem vollstrecker sollte ich mich auch beschäftigen." meditate stand auf und befestigt die neue rune an ihrem stab. dann trat sie in das dunkel vor dem turm. dieses bist wollte sie keinesfalls im turm haben. sie hob den stab und schloss die augen und da stand es vor ihr - das machvolle skelett des grö0en tieres der barriere. es stand ganz still und wartete auf befehle - ein ungewöhnlicher anblick. "kann ich dich besteigen?" die magierin wartete auf ein zeichen und wirklich, der schattenläfer sank in die knie. "kannst du über den lavafluss springen , dann spring." der schattenläufer setzte zu einem gewaltigen satz an und erreichte spielend das andere ufer des lavastroms. jetzt hatte miditate also das restkastell verlassen und stand in einer wüsten landschaft und sah sich um. zuers würde sie dem weg folgen, der grad noch zu erkennen war. wenn noch etwas existierte, dann doch sicher die alte burg, sie war so stark und hatte allen kämpfen getrotzt, vielleicht waren hier ja sogar noch menschen. meditate beschwor sich skelette als leibgarde und schritt dann zügig voran. |
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09.01.2003, 18:33 | #21 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Das alte Spielchen. Der dunkle Gott mochte den lichten Gott nicht und wollte die Welt erobern. Und Malicant sollte ihm dabei helfen. Nun ja, warum nicht... Er streckte sich und gähnte, es war wirklich mal langsam an der Zeit dass er sich hinlegte. Malicant trottete die Stufen hoch bis zur Bibliothek, immer eine ziemliche Arbeit, den gesamten Turm hochzukraxeln. Aber sooo oft lief er ja nicht hin und her. Zumindest nicht zur Zeit... Oben angekommen stieß er die Tür zur Bibliothek auf. Die Bücher waren inzwischen zum allergrößten Teil eingeordnet, nur ein paar wenige lagen noch herum. Malicant schritt die Regalreihen ab, seine Finger fuhren über die Buchrücken. Leichenverwertung... Lepra... Licht. Er zog das Buch mit der Aufschrift "Allgemeine Magie - Lichtzauber, Verschließen, Teleportationen" heraus und blätterte ein wenig darin. Gleich das erste Kapitel beschäftigte sich mit der Anwendung einfacher Runen und insbesondere mit dem Lichtzauber. Der Lehrling klappte das Buch zufrieden zu und wollte zu bett gehen, als ihm auffiel, dass er ja gar kein Bett im Turm besaß... Bisher hatte er sich fast nur in der Bibliothek aufgehalten, einen Wohnraum hatte er noch nicht eingerichtet. Malicant verdrehte kurz die Augen, da kam ja noch etwas auf ihn zu... Er stieg hinab in den sechsten Stock und begutachtete das erstbeste Zimmer, allerdings war es nur eine staubige Rumpelkammer mit allerlei Sperrmüll darin. Der zweite Raum war schon besser geeignet: ein recht großes Fenster über einem stabilen Tisch mit einer großen Arbeitsfläche, ein Regal und ein Bett. Ein Bett... Wie hypnotisiert stakste Malicant auf das Bett zu, ließ sich auf die Matratze fallen und war praktisch sofort eingeschlafen, das Buch über den lichtzauber rutschte ihm aus der Hand und landete neben ihm auf dem hölzernen Fußboden... |
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10.01.2003, 06:48 | #22 | |||||||
vollstrecker Beiträge: 39 |
die menschen hatten also das gebaude verlassen. den ersten kannte der vollstrecker. er war häufiger gasu bei beliar und mit dem legte man sich besser nicht an. der weibliche mensch hatte den tum verlassen und würde hoffentlich nicht wiederkommen. also hatte er zeit, sich mit dem menschen zu beschäftigen, der eigentlich noch kein magier war. dem könnte man doch unauffällig wirkliche schrecken der schwarzen magie übermitteln. zunächst lag der mann ja im bett, also würde der vollstrecke ihn fessen, damit er die macht der dämonen erkennen würde. nicht mit profanen bändern - nein. der vollstrecker kannte da hübschere sachen und er hatte viele geschickte freunde. einige leise worte bewirkten das erscheinen einer schneeweißen spinne von den Ausmaßen eins Spinnrades. Ohne einen Ton webte sie den Neuling ein. Der würde sicher überrascht sein, wenn er erwachte. Der Vollstrecker setzte sich derweil auf den groß0en Tisch und sah zu. |
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10.01.2003, 13:24 | #23 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
So warm... Und das mitten im Winter... Dabei hatte er sich doch garnicht zugedeckt... Malicants Schlaf wurde langsam unruhiger, die festen Spinnweben wirkte wie eine verdammt dicke Decke. Der Lehrling schniefte kurz und drehte sich auf die Seite. Oder auch nicht... Die Fäden hielten ihn zurück, Malicants Körper war nahezu unbeweglich an das Bett gefesselt. Unwillig brummte er im Halbschlaf, ein leises Schnarchen erfüllte das Zimmer. Der Dämon saß daneben und beobachtete das Schauspiel ungerührt, so langsam sollte sich aber mal etwas tun. Um genau zu sein, es wurde zeit, dass dieser Mensch aufwachte. Aber nichts leichter als das... Malicant schreckte hoch, als der Vollstrecker in seinen Geist kroch, an seinem Traum herumpfuschte und ihm irgendwelche Horrorvisionen zeigte. Als er die augen aufriss, starrte er auch direkt ins Angesicht der fetten weißen Spinne, die es sich auf seinem Bauch bequem gemacht hatte. Beliar steh mir bei, meine Tante ist zu Besuch gekommen... Malicants Kopf fiel auf das Kissen zurück und er schloss die Augen, bis ihm einfiel, dass es wohl kaum seine Tante sein konnte, woher sollte die bitte wissen, wo er sich befand? Außerdem war es noch immer ziemlich warm. Und ziemlich eng... Langsam öffnete er die Augen wieder und betrachtete das wesen auf seinem Bauch. Beliar sei Dank, nur eine fette, hässliche, unnatürliche, der Hölle entstiegene Spinne. Eine, die ihn so nebenbei ans Bett gesponnen hatte... Der Lehrling versuchte, die Beine zu bewegen - keine Chance. Die Arme waren ebenfalls fest verschnürt. Und dabei musste er dringend auf's Klo... Malicants Blick wanderte durch den Raum und blieb bald aauf dem Vollstrecker hängen, der noch immer auf dem Tisch saß und ihn betrachtete wie ein interessantes Versuchsobjekt. "Was wird das?" zischte Malicant. "Lass mich sofort los!" |
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10.01.2003, 16:00 | #24 | |||||||
vollstrecker Beiträge: 39 |
Was war das denn? Dieser Mickerling wollte ihm Befehle erteilen? Ein Mensch? Und noch dazu einer, der noch nicht einmal einen Lichtzauber benutzen konnte? So langsam fragte sich der Dämon, was in den Köpfen dieser lästigen kleinen Biester wohl vorgehen mochte... Der Vollstrecker schwebte zum Bett, und als sein schatten auf den Menschen fiel, schien dieser seiner Sache nicht mehr ganz so sicher zu sein. Sehr gut... Der Dämon streckte die Pranke aus und streichelte mit seinen spitzen Krallen fast liebevoll über den Rücken der fetten weißen Spinne, die weiterhin mit ihren emotionslosen Sehorganen in Malicants Gesicht guckte. "Mensch..." sprach der Dämon in Malicants Kopf, und obwohl er fast schon flüsterte, verzerrten sich die Gesichtszüge des Lehrlings aufgrund der fürchterlichen Kopfschmerzen. "Du denkst, du wärst würdig, über uns Dämonen zu gebieten. Glaubst, du besäßest Macht, die uns unter deinen Bann zwingen würde. Da hast du leider Pech gehabt..." Die Klaue des Dämons, mit der er die Spinne streichelte, entflammte plötzlich, das unheilige Feuer ergriff sofort den Körper des Gliederfüßers und verzehrte ihn in Sekundenschnelle. Nur ein Häuflein Asche blieb noch übrig. Langsam wanderte die messerscharfe Kralle zu Malicants Hals, strich über seine Kehle... "Nein, töten werde ich dich nicht. Noch nicht." meinte der Dämon und zog seine Klaue zurück. "Du wirst einmal sterben durch die Hand eines Mannes, dessen Bestimmung unklar ist. Ich weiß nicht, ob er dem Licht dient oder dem Dunkel. Im Moment ist er ein Diener Beliars und seiner Erzdämonen, doch das kann sich schnell ändern. Es wird nicht mehr lange dauern, bis du diesen Mann kennen lernst, und du wirst ihm vertrauen. Mehr oder weniger zumindest... Allerdings wird er dich töten, recht bald schon. Es ist nur noch eine Frage von einigen Monaten. Das ist dein Fluch, Mensch....deine Sterblichkeit...das Wissen darüber, wer dich töten wird, ist mein Geschenk an dich..." Die Kralle zuckte mit einer blitzartigen Bewegung nach vorn und schlitzte das Spinnennetz, dass Malicant an sein Bett fesselte, der Länge nach auf. Als die Fäden sich lösten und auf den Boden klatschten, hatte sich der Dämon bereits als dünner weißer Nebel aus dem Zimmer verzogen... |
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10.01.2003, 16:46 | #25 | |||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Malicant presste die hände an die Schläfen, die Kopfschmerzen waren wirklich unangenehm. Sehr unangenehm... Noch unangenehmer allerdings war das, was der Dämon ihm erzählt hatte. Der Lehling rappelte sich auf und stieg vom Bett, plötzlich wurde ihm erneut schwindlig und er geriet ins taumeln, gerade so gelang es Malicant, sich auf dem Tisch abzustützen um sich nicht auf dem Boden langzulegen. Verdammte Kopfschmerzen, ein paar Aspirin wären jetzt hilfreich. Zu dumm, dass Aspirin noch nicht erfunden worden war... Nachdem er sich wider einigermaßen unter kontrolle hatte, stapfte Malicant die sechs Stockwerke nach unten in die küche, das Buch über den Lichtzauber trug er mit sich. Unten angekommen bestellte er sich erst einmal ein saftiges Moleratsteak und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Der Dämon... Er hatte angefangen, Malicant Deteils über seinen eigenen Tod zu erzählen. Der Lehrling dachte nach, wollte der Dämon ihn nur verarschen oder stimmten seine Angaben...? Falls sie stimmten, dannn... Malicant schlug das Buch auf und begann zu lesen, doch die unangenehmen Gedanken zu verdrängen gelang ihm nur teilweise. |
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