World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Der Lavaturm |
|
23.01.2003, 11:24 | #51 | |||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena hatte tapfer an der Seite ihrer Kameraden gegen die feurigen Monster angekämpft. Ihr Einhänder konnte endlich mal wieder zeigen, was er alles drauf hatte. Bei der Gelegenheit bemerkte sie auch, dass sie unbedingt besser darin werden mußte. Zwar schwang ihr Schwert zielsicher und tötlich in die Achillesfersen der Feinde, aber dennoch fehlte ihr noch der gewisse Schliff einer Meisterin. Sie nahm sich vor gleich nach Ende der Reise einen Einhandlehrer aufzusuchen. Während sie ihre Kriegerin stand, hatte sie aus den Augenwinkeln die beschworenen Kreaturen beobachtet, immer wieder faszinierte sie wie aus dem Nichts plötzlich solch mächtige Wesen entstehen konnten. Besonders der Feuergolem hatte es ihr angetan, ein starkes Geschöpf, dessen Hitze sie trotz der Entfernung zwischen ihnen deutlich auf ihren Wangen spüren konnte. Oder war es der heiße Untergrund? Jetzt, da der Lavaturm vor ihnen gegen den Himmel ragte, war die Amazone ersteinmal perplex stehengeblieben. Noch nie hatte sie einen solchen Berg gesehen. Heiß wie die Unterwelt, die Luft flimmerte richtig unter der Hitze. Und die roten Feueradern überall gaben vor dem brodelnden Schlund des Vulkans eine gigantische Kulisse ab. Mit halboffenem Mund stand Mykena da, übermannt von dem fantastischen und zugleich bedrohlichen Anblick. Noch nie hatte sie solch einen Feuerberg gesehen, noch nie diese Hitze gespürt und diesen schwefligen Geruch wahrgenommen. Und nun strömte alles auf sie herein, umringte sie, ließ ihr ganz schummrig vor Augen werden. Erst die durchdringende Stimme der kleinen Schwarzmagierin ließ sie wieder zu sich kommen. Bei Donnra, der Drache! Gebannt starrte sie auf das mächtige rote Wesen, die stechenden Augen, die weitausladenden Flügel. Die Aufforderung zum Rennen war gar nicht nötig, ihr Instinkt drängte sie geradezu dazu die Beine in die Hand zu nehmen und ihre Gefährten zu folgen. Gemeinsam fanden sie Unterschlupf in der kleinen dunklen Höhle am Hang. Schwer atmend zogen sie sich in dem Felsloch zurück und lauschten. Nichts war zu hören draußen, der Drache schien ihnen nicht gefolgt zu sein. Entweder war er zu faul oder er hatte erst zu Abend gegessen. Langsam entspannten sie sich alle wieder. Auf ein Feuerchen verzichteten sie diese Nacht, zu leicht hätte der Drache die Fährte riechen können. Außerdem war es sowieso warm genug in dem Berg, die Felsen strömten eine ungeheuere Hitze aus, die ihnen schon nach kurzer Zeit allen den Schweiß auf die Stirn getrieben hatte. Mykena holte sich ein Fell aus dem Gepäck und ließ sich auf dem warmen Höhlenboden nieder. |
|||||||||
24.01.2003, 00:47 | #52 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Als die Nacht dem Morgen gewichen war, schlichen Stressi und der Don vorsichtig in die Nähe des Lavastroms. Sie mussten unbedingt hinüber gelangen, ohne dass der Drachen auf sie aufmerksam wurde. Sie hatte eigentlich keine Zeit mehr. Die Entführung von Blutfeuer bot Anlass für extreme Befürchtungen. Sie sollten sehen, dass sie Meditate in den Turm brachten um sich wichtigeren Sachen zu widmen. "Wie sollen wir hier rüber kommen? an dieser Stelle ist der Lavastrom zu breit und näher am Turm ist er zu heiß und zu unberechenbar. Man kann doch nicht auf Dauer immer rüberspringen und riskieren, dass genau in dem Moment eine kleine Lavafontäne aufstiebt. Was können wir tun? Ich könnte höchstens versuchen, die Truhe mittels Telekines über den Strom zu heben. Das könnte sogar klappen, aber mit Menschen will ich das wirklich nicht probieren." Der Don stand grübelnd an der Lava und starrte in des Wechselspiel der Glut und der Flammen. Ob er mit offenen Augen eingeschlafen war? Stressi suchte den Himmel und den Turm ab. Wenn sich der Drachen zeigte, hieß es die Beine in die Hand nehmen. Oder er versuchte es mit dem neuen Zauber der ihn eine Zeitlang verschwinden ließ. Allerdings hatte er den noch nie ausprobiert. |
|||||||||
24.01.2003, 00:52 | #53 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte die höhle gleich nach dem aufbruch von don und stressi wieder magisch vershlossen und stand jetzt hinter der zartblau schimmernden magischen barriere und starrte ihren turm an. dabei überlegte sie, wie das leben mit dem drachen jetzt weitergehen sollte. klar musste man zuerst mal hineingelangen in den turm. mit dem zusammengefügten pentagramm war dann die verbindung zum alten kastell hergestellt, aber was dann? welche aufgabe hatte sie in diesem feurigen neuen heim zu erfüllen? und warum hatte ihr beliar diesen flammenden gefährten beschert? |
|||||||||
24.01.2003, 01:42 | #54 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Doch der Schwarzmagier war keineswegs eingeschlafen. Er sinnierte über die Möglichkeiten, eine Brücke über den Lavastrom zu bauen. Und tatsächlich kam ihm eine Idee. "Wir könnten eine Brücke aus beschworenen Skeletten errichten. Oder zumindest aus ihren Überresten. Die Knochen, gut ineinander verkeilt, sollten genügen, um uns alle über den heißglühenden Tod hinwegzutragen." Die düstere Szenerie war perfekt. Von unten beleuchtete die rote Lava das Gesicht des Magiers und gab ihm etwas dämonisches. Die bleichen Haare erschienen durch das rötliche Licht in einem Kupferton und das Prasseln und Knacken des flüssigen Gesteins tat ein übriges hinzu, um den allgemeinen Eindruck zu verstärken. Diese Hitze hielt niemand lange aus. Langsam wichen die beiden Männer vor dem heißen Blut der Erde zurück, daß ohne Unterlaß aus der Wunde des Vulkans floß. Fast hatte man den Eindruck, es würde im Rhythmus eines imaginären Herzschlags pulsieren. Der Schwarzmagier sah den Baal an. "Was meinst du, wollen wir es versuchen?" |
|||||||||
24.01.2003, 01:51 | #55 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"Auf jeden Fall! Das scheint mir eine gute Idee. Trotzdem sollte man die Stelle abkühlen. Wir holen mal Meditate dazu. Die kann einen Eisgolem quer legen. Dann kannst du mit deinen Gerippen basteln." Stressi ging zu meditate, die mit ihm zurück kam. |
|||||||||
24.01.2003, 01:56 | #56 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
das war aber eine riskante idee. wer konnte wissen, ob diese knochenbrücke halten würde? die idee mit dem eisgolem war aber erst mal gut. meditate beschwor einen und befahl ihm, sich quer über die lava zu legen. im ersten moment war wegen der gigantischen dampfwolke, die sich beim aufeinandertreffen von eis und feuer entwickelte, nichts zu sehen, aber dann konnte der don beginnen. aus der höhle kamen mykena und shaela gelaufen und zerrten die scavenger hinter sich her. stressi nestelte an den seilen und legte sich die truhe teleportbereit. dann hob er sie mittels telekinese an und ließ sie langsam über die lava gleiten. danach noch ein stück in richtung turm, bis die kraft des zaubers erlahmte und die truhe auf den boden krachte. |
|||||||||
24.01.2003, 01:59 | #57 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"So, die ist schon mal drüben. Wen soll ich noch rüberheben?" Leider war den anderen nicht nach Scherzen zumute. Die beiden Frauen beobachteten aufmerksam den Himmel über dem Turm auf der Suche nach Hinweisen über einen aufsteigenden Drachen. Zum Glück war alles ruhig im Moment. Alle hatte befürchtet, dass das Zischen des zerschmelzenden Golems den Drachen herbeirufen würde, aber offensichtlich schlief er oder hörte im allgemeinen Brodeln und Zischen des Vulkans die neuen Geräusche nicht. |
|||||||||
24.01.2003, 17:08 | #58 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Mitten im heißen Dampf stand der Schwarzmagier und konzentrierte sich auf die Herbeirufung von vier Skeletten aus dem Reich Beliars. Auch wenn den Schwarzmagiern die Unterstützung des dunklen Gottes gewiß war, so trennte er sich doch nur ungern von jeder seiner Kreaturen. Deshalb war es so schwierig, ein erfolgreicher Schwarzmagier zu werden, die Beherrschung der Magie gelang nur wenigen. Natürlich gab es auch noch jede Menge anderer Gründe, doch die waren im Moment noch weniger von Belang. Im Moment wirbelte der Dampf wild durcheinander und schemenhaft konnten die Zuschauer die Schädel einiger Skelette erkennen. Wie immer hielt jeder der Knochenmänner ein Schwert in den Händen, das die Nebelschwaden zerteilte. In bizzaren Mustern zog der Wasserdampf ab, kondensierte auf der Erde und auch auf den Knochen der Armee der Finsternis sah man das Wasser perlen. Es sah aus wie Schweiß. Doch Anstrengung kannten die beschwor'nen Diener nicht. Ungewöhnlich war diesmal der Auftrag des Magiers an seine Kreaturen. Nicht nach Kampf stand sein Sinn. Mit äußerster Willensanstrengung schaffte es Don-Esteban, daß die Skelette ihre Körper umeinander schlangen und sich verknoteten, Bein um Arm und Hand um Bein. Die Schwerter fielen unnütz in die Lava und schmolzen dahin. die Skelette bildeten eine Lebende Brücke über die Lava, just in dem Moment, als der Eisdämon der Magierin vollends verdampft war und das Zischen des explosionsartig verdampfenden Wassers verstummte, um die dadurch überlagerten Geräusche wieder freizugeben. Das Gurgeln, Schieben und Blubbern des Lavastromes bildete nun wieder eine nie endende Abfolge von chaotischen und doch gleichsam fast melodischen Tönen. Unterbrochen wurde es nur von den Paukenschlägen gleichenden Geräuschen, wenn eine Lavablase platzte und das dumpfe Verpuffen des aus ihr entweichenden Gases einen Kontrapunkt zum dann plötzlich leise wirkenden Grummeln des sich vorwärts schiebenden dickflüssigen Gesteinsstromes setzte. Höhepunkt der ungewöhnlichen Symphonie war das schnalzende Knallen mancher, von besonders großer Tiefe aufsteigender Blasen, die die Lava einem für zu neugierige Zuschauer tödlichem Feuerwerk gleich umherspritzen ließen, wenn sie endlich nach langem Aufstieg die Oberfläche erreichten und das in ihnen eingeschlossene Gas dem heißen Magmakerker entkommen war. Über all dem spannte sich die gar seltsam anzuschauende Brücke aus ineinander verflochtenen Knochen. "Laßt uns gehen, solange die Brücke hält." Mit einer einladenden Geste animierte der Schwarzmagier die anderen, seine eben geschaffene Skelettbrücke zu betreten. "Keine Angst, sie wird halten." |
|||||||||
24.01.2003, 17:19 | #59 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Stressi schaute sehr misstrauisch. Das sollte halten? "Ich würde sagen, du gehst einfach mal vor. Einer muss diese Brücke ja einweihen. Kommt her Mädels, gleich gehts los." |
|||||||||
24.01.2003, 17:30 | #60 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte eigenlich gehofft, dass das bauwerk etwas stabiler würde, aber sie vertraute den knochenmännern aus alter erfahrung. nur ob die knochenmänner die hitze aushielten war doch sehr die frage. sie drehte sich zu den anderen beiden frauen um und wollte sie antreiben. leider machten die scavenger so große probleme, dass man sie wohl hierlassen musste. "bring sie in die höhle. ich versiegle sie wieder magisch, dann holen wir sie, wenn wir wieder zurück kommen." shaela nahm diesen vorschlag dankend an. sie konnte die tiere kaum noch halten, wollte sie aber auch nicht einfach laufen lassen. die hätten hier im tal kaum überlebenschancen. nachdem die scavenger sicher untergebracht waren, kamen die beiden amazonen wieder zur brücke zurück. die skelette litten offensichtlich in der lava. sie hatten zwar den festen willen, den befehl auszuführen, aber die lava griff die knochen unbarmherzig an, die in der lava versanken. die brücke sank also immer tiefer. der don, der zuerst die brücke betrat war bereits auf der anderen seite und rief den anderen zu, sie sollten sich beeilen. als nächstes rannten die beiden amazonen herüber und die brücke sank unter ihren schritten schnell ein ganzes stück in die lava ein. dann folgte die magierin und zum schluss sollte stressi kommen. in dem moment begann die brücke zu kippen. der baal würde es nicht mehr schaffen. |
|||||||||
24.01.2003, 18:03 | #61 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Der Magier war zuerst über die Brücke gegangen, da er keine weitere Zeit mehr verlieren wollte. Die Lebensdauer der Brücke war begrenzt. Die Amazonen brachten ihre Scavanger zuerst noch in Sichehreit, was nochmal Zeit kostete. Danach war die Brücke schon weit versunken. Alle außer dem Sumpfbaal waren schon drüben, doch er würde es nicht mehr schaffen. Don-Esteban rief meditate zu, sie solle ein Schattenläuferskelett beschwören, daß stressi im Sprung von der Brücke reißen sollte, damit er nicht in den brennend heißen Fluten versank. Der Magier selber war mit all seinen Kräften damit beschäftigt, die Brücke wenigstens noch einen Augenblick stabil zu halten. |
|||||||||
24.01.2003, 18:08 | #62 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Die Brücke kippte und er kippte mit. Der Spalt zwischen dem rettenden Ufer und der brodelnd und zischend versinkenden Brücke wurde breiter. Hilflos musste er mit ansehen, was ohne sein Zutun geschah. Mit einem gewaltigen Satz sprang er ab, aber bereits im Sprung merkte er, dass er das jenseitige Ufer nicht erreichen würde............ |
|||||||||
24.01.2003, 19:07 | #63 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
.............und im letzten moment, als die robe schon in den flammen der lava zu brennen begann, schnappte das beschworene schattenläuferskelett zu und riss den baal aus den flammen. während stressi sich auf dem boden wälzte um die flammen zu ersticken. versank das schattenläuferskelett lautlos in der lava. ein letztes aufbäumen und dann war der lavastrom wieder wie vorher. alle hatten das jenseitige ufer erreicht und gerade verschwanden die letzten reste der knochenbrücke in der feurigen flut. die gefährten sahen sich aufatmend an und wendeten sich dann dem turm zu. und dann sahen sie es: hoch über den zinnen erhob sich der drache ..... riesengroß ......... gewaltig ......... und er sah sie an. langsam öffnete sich sein maul ....... |
|||||||||
24.01.2003, 19:33 | #64 | |||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
"Aaaaaachtung!", Mykena konnte gerade noch so Shaela, die neben ihr stand, mit zur Seite reißen, dann traf auch schon der heiße Feuerball auf die Stelle, an der sie eben verweilt hatten. Zischend spritzte der heiße Drachenatem auseinander, versengte die eh schon fast schwarze Erde unter ihren Füssen. Mykena klopfte energisch an ihrer Rüstung herum, die stellenweise Feuer gefangen hatte, und schaute wieder hinauf in den dunklen Himmel. Nirgends an Anzeichen des Monsters, ein paar Sterne funkelten harmlos in der flimmernden Luft und eine leichte Brise wehte neuen Schwefelgeruch herüber. Da stimmte doch was nicht... Im selben Augenblick hörte die Amazone das Schwingen der Flügel hinter sich. "Vorsicht!", wieder stoben sie entsetzt auseinander, angesichts des großen roten Königs der Lüfte, welcher sich von hinten an sie herangepirscht hatte und nun in einem gewagten Senkflug über die Menschen hinwegglitt. "Wir müssen weg hier!" Mykena konnte noch sehen wie die Riesenechse durch ihren Schrei aufmerksam geworden war, den Kopf drehte und das Maul öffnete. Dann schoss ihr auch schon eine neue Feuerwelle entgegen. Von der unglaublichen Hitze und dem Druck mitgerissen wurde die Amazone nach hinten gedrückt. Der Lavastrom tat sich unter ihr auf, immer näher kam der tötliche Fluss aus heißer Erdmasse, als ihre Hände Halt fanden und sich krampfhaft um eine Wurzel klammerten. Vorerst gestoppt im Fall, hing sie nur noch wenige Fuß über der heißen Lava. Sie konnte die Hitze von unten spüren. Mykena schaute hinauf zum Rand der Schlucht. In der Wurzel konnte man bereits ein leises Knacken ausmachen... |
|||||||||
24.01.2003, 20:33 | #65 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate warf ihre arme nach vorn und materialisierte einen eisgolem, der sich in den lavasturm direkt zu füßen der amazonenkönigin aufbaute. zischen verschwand die eiskreatur in der lava, aber der moment hatte der königin gereicht, ihre füße auf die schultern des golems zu stellen und sich nach oben zu wuchten. "lauft, er wendet!" die gefährten rasten auf den turm zu. vergessen waren die truhen, jeder versucht sein möglichstes aus den eigenen beinen und lungen zu holen. der drachen war bereits wieder vor ihnen. |
|||||||||
24.01.2003, 20:41 | #66 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Im selben Moment, in dem der Drachen seinen Feuerstrom gegen die Menschen spuckte, ließ Stressi eine gewaltige Sturmfaust gegen den Flammenstrom los. Dadurch wurde er abgelenkt und sauste etliche Meter neben den Gefährten vorbei. Der Drachen stieß einen enttäuschten Schrei aus und begann wieder eine Kehre zu fliegen. Diese Pausen waren genau das, was die Gruppe brauchte. Da der Drachen sehr groß und sehr schnell war, flog er immer schon ein ganzes Stück weiter, ehe er wendete und die Menschen erneut ins Visier nehmen konnte. Das war die einzige chance, wieder ein paar Meter weiter zu rennen. Dann war er auch schon wieder heran. Don und Meditate erschufen gewaltige Steingolems, hinter denen die Gefährten einen flüchtigen Schutz fanden, während Stressi die nächste Sturmfaust gegen den Feuerstrom lenkte. Der Drachen lernte allerdings schnell. Er hatte den Feuerstrom dieses Mal bewusst seitlich gelent, so dass es fast geklappt hätte. Dann war er wieder vorbei. Wieder konnte die Gruppe einige Schritte auf den Turm zulaufen. |
|||||||||
24.01.2003, 21:08 | #67 | |||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena hatte dankbar den festen Boden unter ihren Händen ergriffen und war dann mit den anderen in der kurzen Pause weitergerannt. Mehr Zeit hatte sie nicht um über ihren knapp entronnenen Tod nachzudenken, denn schon hatte das Ungetüm am Himmel seine Wende gemacht und flappte nun schwungvoll und gefährlich wieder auf sie zu. Eilig duckte sich die Amazone hinter einem der beiden Steingolems, für einen Augenblick vergass sie sogar den Respekt vor diesen wuchtigen Gestalten. Schließlich waren sie diesmal auf ihrer Seite, auch wenn das nur schwer realisierbar war für sie. Im gleichen Augenblick schoss auch schon das Feuer vorbei, riß kleinere Gesteinsbrocken mit sich und verbreitete erneut eine enorme Hitze. Aber der Golem hielt gerade solange stand, bis das Feuer vorbei war und die beiden Schwarzmagier die beiden Wesen nicht mehr halten konnten. Der Drache schien ungeduldiger zu werden. Energisch zuckte der stachelige Schwanz, Rauch drang aus seinen Nüstern, während er einen Halbkreis drehte um möglichst schnell wieder angreifen zu können. Der Turm war fast zum Greifen nahe. Mykena und die anderen nutzten die Gelegenheit und rannten erneut ein Stück weiter. |
|||||||||
24.01.2003, 21:47 | #68 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Jetzt, da wieder ein paar Augenblicke Zeit waren, um näher an den Turm zu rennen, ehe der Drache zurückkam, wandte sich der Schwarzmagier um und griff an seinen Runengürtel. Die Magie, die Beliar seinen Jüngern schenkte, oder vielmehr lieh, denn Beiar verschenkte nichts, war vielseitiger, als es sich mancher träumen ließ. Denn jetzt ertönte neben dem monotonen Gemurmel des Magiers, daß nicht aus seinem Mund sondern aus dem Erdinneren zu stammen schien, ein Summen, das sich verstärkte und plötzlich schwirrte, niemand wußte von woher, eine Blutfliege vor ihm herum. Doch bei näherer Betrachtung sah man, daß die Augen des riesigen Insekts erloschen waren. Kein Glanz spiegelte sich in ihren zahlreichen Facetten. Die Flügel jedoch bewegten sich wie ehedem, als dieses Exemplar noch über die Wiesen und Moore huschte, um unvorsichtige Scavanger zu Tode zu stechen. Nicht lange verharrte die Blutfliege an Ort und Stelle. Sie stieg auf und flog auf gerader Bahn dem Drachen entgegen, kam ihm immer näher und hatte ihn, als er gerade wieder im neuerlichen Anflug auf seine Spielzeuge, die kleinen, hilflos davonrennenden Menschen war, erreicht. Und dann schwenkte sie in eine seltsame Umlaufbahn ein, die sie um den Kopf des Drachen herumführte. Wie der Mond die Erde umkreiste, so schwirrte die Blutfliege um den Drachen, lenkte ihn ab, brachte ihn aus seiner gerade beginnenden Attacke und vermasselte ihm aso den schönen Angriffsflug, den er so eindrucksvoll beherrschte. Ein paar hektische Flugmanöver später - wilde Flammenstöße kreuz und quer über den Himmel unterstrichen die Verärgerung des Drachens - segelte ein kleines unscheinbares Aschehäufchen am Horizont vom Himmel. Doch hatte die erfolgreiche Ablenkung des Drachens den Fiehenden genug Zeit verschafft, um ein gutes Stück in Richtung des Turms zu laufen. Selbst Don-Esteban, der es als unter seiner Würde erachtete, vor einem Drachen zu fliehen (oder zumindest so schnell zu fliehen, wie andere - Die Priorität einer Flucht wurde immer gemessen an der Geschwindigkeit, mit der sie stattfand), hatte es geschafft, in nicht allzuhektischem Schritt bis nahe unter den Turm zu kommen. Mit einem triumphierenden Lächeln, als hätte er eben einen Drachen getötet - dabei hatte er es nur geschafft, ihn richtig wütend zu machen - kam er bei den anderen an. |
|||||||||
24.01.2003, 22:23 | #69 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
So dicht vor dem Ziel und schon wieder stürmte der Drachen heran. Sie würden es nicht schaffen. Zu Meditate gewandt brüllte der Baal "Hast du noch eine Idee?" Meditate brüllte zurück: |
|||||||||
24.01.2003, 22:28 | #70 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"ich kann noch mal ein skelett beschwören, kannst du die in die luft blasen?" als stressi nickte, beschwor die magierin eine ganze armee der finsternis, woraufhin stressi eine gewaltige sturmfaust formte. mit ihr hob er die skelette empor, zerschmetterte sie mit der sturmfaust und schleuderte sie dem drachen ins antlitz. der brüllte, dass die erde erbebte und krümmte sich und versuchte, mit seinem flammenstrahl die flüchtenden menschen doch noch zu erreichen - aber es war zu spät. hinter dem don schloss sich das tor und die gefährten nahmen mit sich nur den ohnmächtigen schrei einer mächtigen kreatur. die gefährten ließen sich auf den boden sinken und rangen erschöpft nach luft. |
|||||||||
24.01.2003, 22:30 | #71 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"Das Problem ist nur: die Truhe steht noch draußen. Wer holt die jetzt?" Sie konnten den Drachen draußen hören, wie er Feuergarbe auf Feuergarbe gegen den Turm spie. Niemand konnte jetzt raus. |
|||||||||
24.01.2003, 22:36 | #72 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate rief die dämonen zu sich. dem küchendämon befahl sie sich um das leibliche wohl der gäste zu kümmern und dann sah sie den vollstrecker an: "ich brauche die truhe, die vor der tür steht. hole sie mir, ohne dass sie zu schaden kommt. ich brauche den inhalt. und ich will auch dich heil wieder hier sehen." der vollstrecker sah sie an, wie eigentlich nur menschen gucken können. aus seinen augen sprach ohnmächtige wut. dann verschwand er durch die dicken mauern des turms und kam kurze zeit später mit der truhe wieder. die schleuderte er meditate vor die füße und löste sich dann wieder auf. meditate grinste ein bisschen und hob die magische versieglung auf. malicant, der inzwischen zu ihnen getreten war, begrüßte die gäste und führte sie in die küche, wo krokomaul schon auftafelte. die zimmer waren auch fertig. sie hatten es geschafft. jetzt musste nur noch das pentagramm aufgebaut und geweiht werden. aber das war eine aufgabe für den morgigen tag. dann musste unbedingt die suche nach blutfeuer und yenai aufgenommen werden. |
|||||||||
26.01.2003, 01:16 | #73 | |||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Stressi wachte am nächsten Morgen auf und begann seine Sachen zusammenzupacken. Er musste unbedingt nach Blutfeuer sehen. Es war schon viel zu viel Zeit vergangen. Er ging in die Küche und ließ sich ein bisschen Essen zusammenpacken. Dabei traf er auf die beiden Amazonen. "Kommt ihr mit? Ich finde, wir sollten uns auf die Socken machen. Wer weiß, wie es Blutfeuer inzwischen ergangen ist." Die Amazonen waren bereit und wollten auch so schnell wie möglich weg. Nur wie? |
|||||||||
26.01.2003, 01:23 | #74 | |||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Misstrauisch beobachtete Malicant den komischen Sumpfheini und die beiden Kriegsweiber. Alle drei kamen ihm irgendwie suspekt vor, hoffendlich verschwanden sie bald wieder. Solange sie da waren war sich Malicant jedenfalls nicht einmal mehr sicher, ober sein guter alter 'Freund', der Vollstrecker, nicht eines Tages doch ausrasten und sie alle grillen würde... |
|||||||||
26.01.2003, 01:32 | #75 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die magierin stand in der eingangshalle. sie hatte sich mit dem vollstrecker angelegt, der nicht einsehen wollte, dass er eine stabile brücke bauen sollte über den lavastrom. immer wieder meinte er, er sei nur für befehle innerhalb des turmes da und sei weder dienstmädchen noch baumeister. "ich warne dich, ich lass mich persönlich in die unterwelt bringen und kümmere mich um deine zukunft, wenn du jetzt nicht die brücke baust. es ist mir völlig egal, wie sie aussieht. ich will, dass sie hält und nicht in der lava versinken kann. wer auf ihr steht, soll in sicherheit sein. das ist alles, was ich will." der dämon grinste, ja wirklich! er grinste und meinte dann, wenn die dame es so befehlen würde, dann würde er eben folgen. dann verschwand er. |
|||||||||
|