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> Rollenspiel [GM] Der Gletscher # 2 |
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22.03.2003, 06:53 | #276 | |||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Das war es. Der Sieg war greifbar nahe. Stressi konnte nach dem ersten Hieb auch noch sofort einen zweiten austeilen. Dann geschah allerdings etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Der zweite Luzkan wandte sich ihm zu und hob seine Klauen. Er griff ihn an! Wie konnte sich denn ein Spiegelbild selbstständig machen? Stressi blieb vor Schreck fast das Herz stehen. Jetzt sah er sich plötzlich zwei ausgewachsenen Bestien gegenüber, die ihn angriffen. Er hatte keine Chance. Plötzlich wurde das Phantom von etwas in die Seite getroffen und wurde einfach davongerissen, zerfetzt in all seine Bestandteile, in Millionen und Abermillionen Wasserstaubteilchen. Stressi konnte gerade noch die davonzischende Sturmfaust erkennen, die den Nebel zerteilte und alles in heftige Wirbel zerlegte. "Das war super! So muss man es machen. Danke!" Stressi hieb noch einmal zu und Champ fing das Gehirn der Bestie sofort wieder im Pyrokenese-Zauber ein. Das Tier blutete nunmehr kräftig aus den von den heftigen Schwertstreichen geschlagenen Wunden und taumelte ziemlich orientierungslos durch den Nebel. |
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22.03.2003, 07:05 | #277 | |||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Das war ja ein unerwartet erfolgreicher Zauber. Schnell ließ der Baal Stressi stehn und lief zu dem Schwanrzmagiernachwuchs, dem gerade ein neues Problem erwuchs. Sein Doppelgänger hatte sich selbstständig gemacht und hatte sein Original gerade mit dem Schwert verletzt. Malicant sah mehr erstaunt als sonst was zu seinem Spieglbild, als könne er gar nicht begreifen, was jetzt vor sich ging. Champ schickte ihm eine Sturmfaust zu Hilfe, die auch dieses Problem blitzschnell löste. Bevor der Schwarzmagier etwas sagen konnte, schüttelte Champ den Kopf und rief ihm zu, dass sie Stressi helfen mussten, sein Gegner wurde nun nicht mehr abgelenkt. "Gegen einen ausgewachsenen Luzkan hat er keine Chance. Hilf ihm." Champ ließ sein Schwert aus der Scheide gleiten und wunderte sich einen Moment, dass das überhaupt noch funktionierte. Er hatte seit Jahren nicht mehr mit dem Schwert gekämpft. Aber eigentlich lag es noch immer gut in der Hand. Von drei Seiten wurde die orientierungslose Bestie jetzt attackiert und hatte eigentlich keine wirkliche Chance mehr. Während des heftigen Kampfes färbte sich der Schnee rot und zum Glück überwiegend mit dem Schnee der Bestie. Noch während sie fiel, versuchte sie noch, um sich schlagend, ihre Feinde mit ins eisige Grab zu nehmen. Es war schauerlich, vor allem die Momente, in dem sich der nebel ringsum wieder zu materialisieren begann, um erneut neue Feinde zu produzieren. Es schien Champ so, als würde im Nebel die Gestalt von Dooom erscheinen, nur um im nächsten Moment wieder zu vergehen. Auch die beiden Magier Sazabi und Inachos entstanden im Nebel und vergingen, während ihre komplexeren Originale nach Kräften mithalfen, den Luzkan zu erledigen. Dann lag sie plötzlich regungslos da. Die ganze Gruppe wandte sich jetzt dem letzten Kampf zu, den Meditate scheinbar allein beenden wollte. |
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22.03.2003, 07:14 | #278 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Der Feuerdämon kämpfte mit einem riesigen Eisgolem, während die Mgierin mehr eine beobachtende haltung einnahm. Überhaupt sah sie aus, als betriebe sie ein wissenschaftliches Experiment, welches der genauen Beobachtung bedurfte. Sie guckte sogar ein bisschen sauer, als Champ mit einer weiteren Sturmfaust das Experiment beendete, indem er das Phantom einfach auseinanderblies. Erschöpft sahen sich die Gefährten in die Augen. Als jetzt Dooom, Wardrag und Yenai zu den Gefährten traten, fassten die beiden Baals sofort zu ihren Runen, aber Meditate hob die Hände. "Sehr ihnen in die Augen. Es sind die echten. Den Dampf, der aus ihren Mündern kommt, hätten diese Phantome nicht nachbilden können. Es sind die echten. Stolz sahen sie auf den toten Luzkan herab und Meditate blickte sich suchen um. "Wo sind nur unsere beiden Jäger. Wir können das Fell hier doch nicht verderben lassen. Es war ein mächtiges und großes Tieer. Das Fell reicht doch locker für zwei Mäntel." Unmerklich hatte sich inzwischen der Nebel gelichtet. Die Gefährten hatten es erst gar nicht bemerkt. Sie hatte sich gegenseitig auf die Schultern geklopft, wie um sich zu vergewissern, dass sie wirklich echt und kein Nebelphantom waren und sie freuten sich auch ganz offensichtlich, diesen Kampf gewonnen zu haben. Und dann brach der erste Sonnenstrahl durch den Nebel. |
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22.03.2003, 07:25 | #279 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
die beiden jäger der gruppe hatten den nebel inzwischen einmal komplett umrundet. blutfeuer war der meinung, man solle seinen feind erst mal kennenlernen, so lange er so friedlich dalag. er hatte offensichtlich die form einer plattgedrückten kugel und war mehrere meilen groß, allerdings ziemlich deutlich abgegrenzt von der umgebung. es sah von weitem aus, als würde ein großer kuchen auf dem eis liegen. plötzlich sahen die beiden mit erstaunen, dass sich ein großer batzen aus dem nebel löste und in richtung horizont aus dem nebel geschossen kam. in langen fetzen riss er beträchtliche teile des nebels mit sich, die sich in der strahlenden sonne schnell auflösten. kurze zeit danach folgte eine zweite strumfaust mit den gleichen verheerenden wirkungen auf den nebel, wie die erste. der nebel wurde regelrecht zerfetzt. an den austrittsstellen versuchte der nebel zwar, die löcher wieder zufließen zu lassen, aber der kraftaufwand war eindeutig enorm. der nebel geriet in bewegung und wurde ganz offensichtlich dünner. irgendwas passierte da drinnen und ließ den nebel seine kraft verlieren. blutfeuer sprang vor erregung von einem fuß auf den anderen. "er zerfällt, er schmilzt, sie besiegen ihn!" die gefährten da drin in der kalten suppe hatten irgendwie einen we gefunden, mit dem weißen tod fertig zu werden. und ganz offensichtlich erhielten sie genau in diesem moment einen mächtigen verbündeten. als hätte die sonne nur darauf gewartet, einen ersten angriffspunkt zu finden, fraß sie sich beinahe sichtbar in den nebel hinein. man glaubte fast hören zu können, wie die kondeswasserbläschen zerplatzten und in der sonne schmolzen. der nebel verging, wurde dünner und dünner und entließ immer neue strukturen aus seinen fängen. obohl scatty eigentlich noch warten wollte, stürmte blutfeuer vorwärts. jetzt zerfloss der nebel wie schnee in der sonne, mit jedem schritt, den sie ins zentrum des phänomens vordrangen wurde das licht heller und als sie die gefährten erreicht hatten, war der nebel weg. der gletscher funkelte im strahlenden sonnenschien, als hätte es den nebel nie gegeben. und wenn zu ihren füßen nicht ein toter luzkan gelegen hätte, könnte man das ganze auch für einen traum halten. "leute, ich habe etwas gesehen, das werdet ihr nicht glauben! Ich habe einen drachen gesehen!" |
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22.03.2003, 07:34 | #280 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate sah das mädchen an und konnte es kaum glauben. das hatten sie soeben das seltsamste bekämpft, dass sie je gesehn hatte und blutfeuer kam anmarschiert als wäre nichts gewesen. "das ist ja schön, aber macht euch mal schnell an unsere beute, bevor alles festfriert. ich finde, wir sollten das fell schon sichern und mitnehmen." meditate ging ein paar schritte zu seite, während sich scatty und blutfeuer daran machten, den luzkan von seinem pelz zu befreien. was war das nur gewesen? der nebel hatte phantome produziert und sie dabei als form benutzt. die doppelgänger waren am anfang noch unvollkommen und ohne eigene persönlichkeit, allerdings hatten sie sich im laufe des kampfes weiter entwickelt. sie waren ... stofflicher geworden und ein eigenleben entwickelt. sie hatten begonnen, sie anzugreifen und wenn man die geschwindigkeit betrachtete, mit der sie ihre eigene evolution vorangetrieben hatten, so war für die zukunft nichts gutes zu erwarten. als die beiden mit der bestie fertig waren, gingen alle zu den zelten zurück und begannen schnell und zügig abzubauen. sie wollten heute ein erhebliches stück hin zu dem drachen schaffen. immerhin schien eine strahlende sonne und jede ahnung von nebel war von ihr ausgetrunken worden. "ihr habt einen drachen gesehen? fliegend?" blutfeuer bestätigte das begeistert, währen scatty auch die möglichkeit einer täuschung einräumte. das brachte ihm zwar einen schmerzhaften seitenhieb seiner freundin ein, aber er machte weiterhin ein nicht gerade glückliches gesicht. |
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22.03.2003, 07:38 | #281 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"medi, du kannst mir glauben, ich hab gesehn, was ich gesehen habe. nur weil diesem verkifften sumpfler das sehvermögen allmählich abhanden kommt, musst du ja nicht aus barmherzigkeit auf ihn hören. was ich gesehen hab, hab ich gesehen. dort vorn befindet sich die heimat des drachen!" blutfeuer wies mit ausgestrecktem arm in richtung sonne und alle taten es ihr nach, denn dort erschien auf einmal etwas am himmel. zunächst nur als schwarzer fleck, aber eindeutig fliegend. und als es sich näherte wich der zweifel dem erstaunen und dann der begeisterung. am himmel flog ein drachen! |
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22.03.2003, 07:41 | #282 | |||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Vergessen waren für einen Moment die Mühen des Kampfes und das zähe Ringen mit dem Nebel. Champ sah zum ersten Mal dieses Zauberwesen aus uralten Zeiten. Große Kreise zog das riesige Tier, dass aus der Ferne dunkel aussah und dessen Flügelspanne sicher so groß war, wie das gesamte Sumpflager. Wie konnte dieses Wunderwerk nur fliegen? So leicht und mühelos wie eine Schwalbe? |
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22.03.2003, 07:43 | #283 | |||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Dieser Drache war ja noch größer als der in Meditates feuerspuckendem Berg. Und wie majestätisch er über die Eisflächen glitt, mal ganz tief über dem Eis und dann wieder ganz hoch der Sonne nahe. Es war ein wundervoller Anblick! |
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22.03.2003, 07:46 | #284 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
da glitt er dahin, der große bruder ihres feuerdrachens. ganz mühelos trieb er seinen gewaltigen körper mit wenigen flügelschlägen nach oben um ihn dann auf den lüften liegend in großen kreisen über das eis zu treiben. es war wie im märchen. hier in den unendlichen weiten des gletschers, konnte man die majestätische anmut dieses riesigen tieres erst richtig ermessen. |
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22.03.2003, 10:54 | #285 | |||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty verschränkte die Arme, runzelte die Stirn und blickte skeptisch zum Himmel hinauf, wo der Gigant aus alten Zeiten seine Kreise zog. Fast schien es, er würde an einem Kunstflugwettbewerb teilnehmen, so artistisch wirbelte er umher. Wenn Scatty fliegen könnte, würde er es dieser eingebildeten Echse schon zeigen. Aber leider war er dazu verdammt, am Boden herumzutuckern, und die Menschen mit seinen Kunststücken zu beeindrucken. Naja, er hatte jedenfalls keine grosse Lust, sich mit diesem Koloss, auf dessen Schuppen die Sonne gar tolle Spiegelungen und Reflexionen verursachte, anzulegen. Beim Schläfer, er würde sich noch nichtmal zu einer Patience mit ihm überreden lassen. Nein, Drachen waren einfach zu gefährlich. Das letzte Mal, als er einem riesigen Lindwurm begegnet war, hätte man ihn fast an der nächsten Ecke als Grillscatty verkaufen können, mit Kartoffelsalat und einem kühlen Pils als Dreingabe. Gut, der Hohe Templer musste zugeben, eine gewisse Faszination war dem Tier nicht abzusprechen. Aber eher eine Faszination der Art "Hey, das Brot ist doch erst zwei Tage alt, warum wuchert da denn schon der Schimmel?" als "Booah, ein Drache, anfassen, anschauen, kämpfen!". Dieser Faszination der zweiten Art schien seine feurige Amazone anheim gefallen zu sein. Er seufzte, kramte einen Traumruf aus seiner Tasche, und entzündete ihn in seinem linken Mundwinkel. Warum nur folgte er seiner Flamme überall hin? In wieviele Gefahren er wegen ihr schon geraten war...Doch als er wieder auf den Drachen blickte, war ihm klar, er würde es immer wieder tun. Eine Auswirkung der kompletten Verrücktheit, die von Scatty´s Geist ausging? Er wusste es nicht, aber es war ihm wohl einfach bestimmt, seiner Amazone zu folgen, und sie auf allen ihren Abenteuern zu begleiten. Scatty trat nach vorne und klopfte Blutfeuer auf die Schulter. "Also, so langsam sollten wir weitergehen, wenn wir den Drachen noch dieses Jahrhundert von nahem sehen wollen." |
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23.03.2003, 01:21 | #286 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
nachdem alle sich an dem drachen sattgesehen hatten, der übrigens keinerlei notiz von ihnen nahm oder sie nich entdeckt hatte, schulterte n die gefähren ihr gepäck und wanderten weiter. jetzt hieß es nur noch "dem drachen entgegen". und da das plateau zusehends glatter wurde, kamen sie auch zügig voran. die nächste nacht: wieder stellten sie sich auf den nebel ein und mit dem wissen von blutfeuer, dass der eng begrenzt war, konnte man sich etwas beruhigter auf den schrecken einstellen. lediglich die magier musterten mit sorgenvollen blicken die gegend. besonders meditate sah aus, als erwarte sie den besuch ihres meisters höchstpersönlich. |
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23.03.2003, 09:59 | #287 | |||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
Yenai hatte keine Zeit, das wunderschöne Wetter zu beachten, während er sich Schritt für Schritt den Berg hinaufkämpfte. Er übte weiter atmen, außerdem konnte der Drache jederzeit hinter der nächsten Schneewehe hervorspringen und blutfeuer aufessen. Am sichersten wäre es nun natürlich gewesen, wenn die Amazone den Ritter auf den Schultern tragen würde, aber davon hatte sie nichts wissen wollen. Also umschlich er sie ständig, immer auf der Suche nach drohenden Gefahren. Beim Gedanken an einen riesigen Drachen war ihm zwar nicht ganz wohl zumute, doch für blutfeuer würde er selbst in den Tod gehen (Jedenfalls behauptete er das). Es verging eine ganze Weile, bis er sich urplötzlich vor ein neuerliches Problem gestellt fand: Vor ihm klaffte ein gut 20 Fuß breiter Abgrund, und der Ritter musste sie wohl übersehen haben, voll darauf konzentriert, Gefahren zu entdecken, außerdem durfte es hier eigentlich gar keine geben. Jedenfalls befand er sich schon auf dem Sturz nach unten. Vor Überraschung vergaß er ganz zu schreien und drückte sich stattdessen geistesgegenwärtig von der Wand der Spalte ab, auf der anderen Seite schien es etwas zu geben, an dem er sich festhalten konnte. Er krachte gegen die andere Wand, rutschte dort noch einige Fuß hinunter und kam dann hart auf einem kleinen Vorsprung aus Eis auf. Benommen richtete Yenai sich auf. Das war ja toll, das musste er gleich noch mal ausprobieren! „He, alle mal herschauen!“, quäkte er zu seinen Kameraden hinauf. „Guckt mal, was ich kann!“ Mit diesen Worten sprang er fröhlich weiter hinunter, darauf vertrauend, dass er wieder irgendwo einen Absatz finden würde. Leider hatte er seine Kräfte gewaltig überschätzt. Der erste Aufprall hatte ihn stark geschwächt, so dass sein Versuch, sich wieder kraftvoll von der Wand abzustoßen (das sah ja sicher soooo heldenhaft aus) gründlich misslang. Seine Beine knickten vor Erschöpfung ein, er stürzte weiter in die Tiefe. Glücklicherweise nicht lange, schon bald landete er mit einem überraschten Quieken auf etwas riesigem, weichem, weißem. Vielleicht eine Auffangvorrichtung für Idioten, die in Gletscherspalten sprangen? Yenai wusste es nicht, er hatte andere Sorgen. Zum Beispiel seinen Körper, der der Überbelastung nicht gewachsen war. Alles schmerzte, insbesonders seine Rippen, die beim Aufprall ein hässliches Knacken von sich gegeben hatten. Sie waren sicher alle gebrochen, genauso wie Arme, Beine und Genick, sonst würden sie sicher nicht so weh tun. Jammernd wälzte sich Yenai auf dem weißen, weißen Ding herum, das er nun als Fell eines Luzkan identifizierte. Der Luzkan hing auch noch dran - schon eine ganze Weile tot, dem Gestank nach zu urteilen. Alle Wehwehchen waren sofort vergessen. „Hee, ihr da oben, kommt mal runter! Ich hab einen Luzkan erlegt, ganz alleine.“ Das Tier schien sich hier schwer verletzt zum Sterben hingelegt zu haben, jedenfalls war der Boden voll von Blut. Allerdings hatte der Kampf wohl eher an einem anderen Ort statt gefunden zu haben, blutige Spuren führten weg von diesem Ort. Perfekt, nun war er der Erste, der eine dieser Bestien mit bloßer Hand erlegt hatte. Bei der genaueren Untersuchung des Tieres fiel ihm noch etwas auf: Hinter dem Leib des Schneemonsters führte ein Gang entlang, vermutlich von dem sterbenden Tier gegraben, auch hier waren die blutigen Spuren zu erkennen. Erschöpft setzte sich Yenai auf die Leiche, so viel denken war mehr als anstrengend. Er fühlte sich richtiggehend ausgelaugt. |
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23.03.2003, 20:56 | #288 | |||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty, der als erster vorausgerannt war, um zu sehen, ob sein Rivale nun ENDLICH für immer und ewig in der Ursuppe schwimmen durfte, musste ob der dämlichen Tat desselben grinsen. Beim Schläfer, wer war schon so dämlich, mit vollem Anlauf in eine Gletscherspalte zu springen? Das hätte er nichteinmal Yenai zugetraut, und die Gefährten, die hinter ihm herankamen, bekundeten ihre Meinung ebenfalls lautstark, wie blöd man doch sein musste. Nur Blutfeuer bedachte jeden, der sich so äusserte mit einem bösen Blick und meinte, dass er doch nichts dafür könne. Na klar, es lag in seiner Natur sich wie ein Irrer in Gletscherspalten zu stürzen. Scatty grinste noch breiter und schüttelte leicht den Kopf. Umso verwunderlicher war es da doch, dass sich auch Scatty´s Körper erstaunlich schnell nach unten bewegte. Moment mal...war er gerade gesprungen? Konnte es sein, dass sich durch das monatelange, harte Training eine Reflexaktion in sein krankes Hirn geschlichen hatte, die ihn dazu veranlasste, galt es Höhenunterschiede zu überwinden, eines seiner Kunststücke vorzuführen? Nachdenklich kratzte sich der in die Tiefe rauschende am Kinn. Das war wirklich mal eine Nachforschung wert, wer war nocheinmal Experte für Gehirne? Achja, Tak, dieser schlitzfreudige, kleine Mann mit den dicken Augenringen...obwohl Scatty´s Hirn danach wohl eher nicht mehr zu gebrauchen war. Aber egal, darum konnte er sich kümmern, wenn er den Sturz hier überlebte. So schnell es ging brachte er sich in eine horizontale Lage, fasste mit einem kompliziert anmutenden Griff, der von Generation zu Generation unter den alten Au-Supp-Zheiss-Meistern weitergegeben wurde, die die Fähigkeit, heisse Suppe in der Hand zu transportieren perfektioniert hatten, die Zipfel seines grünen, weiten, belastbaren Mantels, riss seine Hände nach vorne und bildete so einen nigelnagelneuen, formschönen und ganz und garnicht teuren Fallschirm. Seelenruhig schwebte er unter Zuhilfenahme seiner neuen Erfindung zu Boden, und kam butttttterweich auf dem einstmals weissen Fell der Schneebestie auf. Wieder einmal dem Tod vom Suppenlöffel gesprungen. "Nun, Yenai, tolle Entdeckung hast du da gemacht. Aber es mangelt dir immer noch am Gleichgewicht, das nötig ist, um auch erfolgreiche Kabinettstückchen aufführen zu können. Also, pack dich auf die nächste hohe Säule, die du siehst, stelle dich einbeinig hin, und fuchtele mit den Armen herum. Tu einfach so, als würdest du einen Faustkampf gegen einen Unbekannten Gegner ausfechten, ok? Dadurch sollte sich deine Balance verbessern." Der Hohe Templer richtete sich vollkommen auf, klopfte den feinen Schnee von seiner Rüstung und blickte sich um. Tatsächlich, es schien einen Weg in den Gletscher zu geben. Das bemerkte auch der Rest der Gruppe, der sich soeben, abseilenderweise, zu dem Ritter und dem Barbier gesellt hatte... |
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24.03.2003, 22:32 | #289 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
nach und nach waren noch einige aus der gruppe in den spalt hinab gestiegen. da der ziemlich stabil aussah, hörte nach einer weile sogar stressi auf, warnende reden zu schwingen und greuelmärchen zu entwickeln von sich plötzlich schließenden spalten und einbrüchen der wände. wärend doom, die schwarzmagier und wardrag oben das nachtquartier aufbauten, folgte die gruppe yenai, champ, blutfeuer und scatty dem gang vorsichtig. "ein raubtier, dass sich so einfach über einen luzkan hermacht, kann ja nicht von schlechten eltern sein. wir sollten und das ansehen, aber wir sollten auch vorsichtig sein." alle magier hielten ihre magie zur entladung bereit und blutfeuer hatte ihren bogen gespannt. die wände des eisganges sahen merkwürdig glatt aus, als wäre hier mal große hitze durchgeschossen und außerdem führte der gang beständig bergan. als sie geräusche von vorn hörten, verhielten die vier vorsichtig. ganz langsam gingen sie weiter. die stimmen waren eindeutig nicht menschlich und blutfeuer ließ sich vor einer biegung auf die erde nieder und lugte vorsichtig um die ecke. was sie sah, verschlug ihr aber gründlich die sprache. da vorn waren BLAUE echsenmenschen, die offensichtlich in eine diskussion verwickelt waren. jedenfalls sah das so aus. scatty, der nun neben ihr auf dem boden lag, hob die hand und zeigte eine vier. also waren vier echsenmenschen vor ihnen. blaue echsenmenschen. "ein tolles farbspiel. ich wette, wir sind dem drachen sehr viel näher gekommen. immer da wo ein drachen ist, da tauchen die seltsamen wächter auf. das müßte malicant sehen." |
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24.03.2003, 22:35 | #290 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
malicant war oben und hier waren die echsenmenschen, welche tragödie. aber meditate erbarmte sich des herzenswunsches des magiers und beschwor eine kleine blutfliege. der heftete sie einen zettel ans bein und befahl ihr, zu malicant zu fliegen und dem die botschaft zu überbringen. still in sich versunken lauschte sie. waren irgendwelche laute zu hören, die eine verständigung möglich machten? was waren das für wesen, diese echsenmenschen? |
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24.03.2003, 22:41 | #291 | |||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Champ hatte aus eine sicheren Position in einer Nische des Ganges den ganzen Raum gut im Blick, den die Echsenmenschen besetzt hielten. Überall lagen Kadaverteile herum und es waren etliche Teile von Luzkans dabei. Das war schon merkwürdig, denn die Echsenmenschen waren ja wesentlich kleiner als diese Schneebestie. Außerdem waren es auch nicht so viele, dass man hätte sagen können, viele Hunde sind des Hasen Tod. Wenn man sich ansah, wie die Kadaver zugerichtet waren, lag die Vermutung nahe, dass die Echsenmenschen hier nur Reste verwerteten und der eigentliche Jäger ein anderer war. Der Gang hinter der Gruppe von Echsenmenschen hatte aber auch eine andere Dimension. Er war wesentlich breiter und höher und stieg weiterhin sehr steil bergan. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müßte man dem Gang jetzt folgen. Champ blickte sich um. Die anderen Gefährten schienen bereit. |
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24.03.2003, 22:45 | #292 | |||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Sturmfaust war sicher ungeeignet. Sie befanden sich im Eis oder besser - unter dem Eis. Eine falsch plazierte STurmfaust könnte das ganze fragile Gebilde einstürzen lassen. Die Gefährten verständigten sich durch Handzeichen und alle Magier wechselten zu weniger gefährlichen Zaubern. champ und Stressi zündeten die Pyrokenese und Meditate beschwor ein Schattenläuferskelett. Blutfeuer zielte mit ihren giftverseuchten Pfeilen und Scatty und Yenai zogen blank. Mit einem ohrenbetäubenden Gebrülle, welches das Eis tausendfach brach und zu einem gigantischen Spektakel aufblähte, stürmten die fünf vorwärts. |
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25.03.2003, 12:05 | #293 | |||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
Yenai hatte das Signal zum Angriff kaum mitbekommen, so sehr hatte ich der Anblick dieser widernatürlichen Biester gefesselt. Sie waren zwar hässlich, doch sie verständigten sich mit Zischlauten, welche ihn an das liebliche Lispeln seiner Jugendliebe erinnerten. Außerdem hatte er noch nie Tiere (Oder waren es eher Menschen?) mit blauer Haut gesehen, sicher wurde man sehr berühmt und ein Held, wenn man sie erlegte. Als Scatty ihm freundlicherweise den Ellbogen in die Seite rammte, um ihn darauf aufmerksam zu mache, dass es nun Zeit zum blank ziehen war, schnellte der Ritter sofort nach vorne, mit dem Schwert wild um sich schlagend. Die von der Pyrokinese verwirrten Echsen dachten erst im zweiten Moment überhaupt an Gegenwehr, das genügte ihm schon, um einem der Biester den Kopf glatt von den Schultern zu schlagen. Die Anderen schienen jedoch weit schwierigere Gegner, der tapfere Held war heilfroh, als Scatty sich zu ihm durchkämpfte und den Zorn der Monster auf sich lenkte. Immer wieder lenkte Yenai Schläge zur Seite ab, sprang über Klingen, die nach seinen Füßen hieben und rollte sich zur Seite, um der Raserei der Echsenmenschen zu entgehen. Es würde kein leichter Kampf werden, ganz sicher nicht... |
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25.03.2003, 13:46 | #294 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
der pfeil steckte genau in der kehle. der echsenmensch röchelte, verdrehte die augen und knallte dann auf das eis. der leicht abschüssige boden der höhle, ließ ihn langsam auf blutfeuer zurutschen. das tier hielt den pfeil mit beiden händen umklammert und versuchte, ihn herauszureißen, wahrscheinlich, weil es davon ausging, dass er dann besser luft bekommen würde. blutfeuer zückte ihr schwert und trat der echse auf die brust, um ihr den gnadenstoß zu geben. und dann sah sie die augen. dieses tier wusste, dass es gleich sterben würde. und aus den augen sprachen keine istinkte sondern todesangst. das tier war kein tier. es war ein denkendes wesen. erschrocken taumelte blutfeuer eun paar schritte zurück. was hatte sie denn jetzt getan? sie hatte ein vernunftbegabtes wesen einfach so umgebracht. die blauen echsen waren doch gar nicht feindlich gewesen? vielleicht hätten sie sie ja zum essen eingeladen und ihnen geschichten aus der kindheit erzählt. sie hatte ohne vorwarnung einfach geschossen und den biestern den kopf abgetrennt. inzwischen war die echsen nun doch bis auif ihre schuhe gerutscht. ein letzer blick des blauen und dann wurde sein blick trüb. der echsenmensch war tot. auch die drei anderen waren inzwischen tot und die gefährten begannen, die bestien genauer zu untersuchen. lediglich blutfeuer grübelte vor sich hin. |
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25.03.2003, 14:14 | #295 | |||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Das war wirklich interessant. Stressi hatte die Wandungen und den Boden der Höhle genau untersucht. Hier hatte eindeutig irgendetwas Heißes die Wände geschmolzen. Man konnte die Abrinnspuren sehen und die Stellen, an denen das Eis dann wieder gefroren war. Während die anderen sich mit den seltsamen grünen Echsen befassten, stieg Stressi vorsichtig sichernd den Gang weiter hinauf. |
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25.03.2003, 14:23 | #296 | |||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Die Untersuchung der Haut lief ergebnislos. Die Herkunft der blauen Farbe war unerklärlich und der seltsame Wuchs dieser Echsen deutete auch nicht auf Eingriffe von außen hin. Dieses Tier war eindeutig blau. Die Haut war fein geschuppt, aber nicht im Sinne von Fischschuppen, sondern eher wie bei den Eidechsen, fein und fest. Aus der Haut konnte man sicher gutes Leder herstellen und der Baal konnte sich gut vorstellen, wie Meditate mit einem blauen Handtäschchen herumlaufen würde. |
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25.03.2003, 14:43 | #297 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte sich um die toten blauen echsen nicht weiter gekümmert. das überließ sie ihrem gehilfen malicant, der hatte da sicher freude dran. obwohl sie sich schon ein bisschen wunderte, dass der noch gar nicht hier war. sollte das doch nicht geklappt haben mit der untoten blutfliege? meditate schloss zu champ auf. "denkst du auch, was ich denke?" die beiden sahen sich an und nickten. "wenn das ein drache war, warum hat er das gemacht? warum bläst ein drachen seinen feueratem in den gletscher. um den echsen einen platz zu schaffen? sieht alles sehr seltsam aus. lass die kleinen da hinten mit den kadavern spielen. wir sollten der sache auf den grund gehen." meditate und champ liefen vorsichtig weiter. |
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25.03.2003, 15:19 | #298 | |||||||||||
Inachos Beiträge: 81 |
Schnaufend zerrten Inachos und Sazabi an den Zeltplanen. Wardrag stand kopfschüttelnd neben den beiden und kommentierte jeden falschen Handgriff. Inachos ärgerte das. Sollte dieser Miliz die Zelte doch alleine aufbauen, er wäre jetzt auch viel lieber da unten, und er war sich sicher, seinem Bruder ginge es wohl nicht anders. Zwischenzeitlich meinte Inachos etwas aus der Höhle zu hören, Wardrags "Was macht ihr da ?! Wollt ihr das Zelt zerstören oder aufbauen ?" störte ihn jedoch beim horchen nach dem Echo. Nebenbei war Wardrag auchnoch damit beschäftigt zusammen mit Malicant das zweite Zelt aufzubauen. Offensichtlich empfand er das zurücklassen mit den Schwarzmagiern als eine art Strafe. So ein zelt aufzubauen war garnicht mal so einfach wie Inachos gedacht hatte. Ständig fiel irgendwo wieder etwas in sich zusammen oder kippte einfach um. Da halfen auch die hilfesuchenden Blicke in Richtung seines Bruders nur bedingt weiter. Wardrag und Meditates Gehilfe waren längst fertig und Beschäftigten sich anderweitig, während Doooom nun zu den beiden Brüdern stieß um ihnen zu helfen. Zu 3. war es erheblich leichter und so schafften auch sie es schlussendlich das Zelt, oder wenigstens etwas ähnliches, zum stehen zu zwingen. Zufrieden mit sich betrachtete Inachos das Zelt und sah sich um. "Und nun ?" |
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25.03.2003, 21:39 | #299 | |||||||||||
doooom Beiträge: 6.173 |
“Nun müssen wir wohl warten, bis die anderen zurückkommen. Das kann ja nicht mehr lange dauern.“ Zumindest hoffte Doooom, dass die anderen bald zurück kommen, denn hier zu warten war mehr als langweilig. Er zog sich erst einmal zusammen mit den Magiern in diese klapprige Konstruktion, die man nicht wirklich als Zelt bezeichnen konnte zurück, da es draußen wieder langsam kälter wurde. Im Zelt hörte er sich ein gespräch der sonst eher ruhigen Magier an, aus dem man schließen konnte das es ihnen in diesem Gebirge ebenfalls nicht wirklich gefiel. Die beiden waren wohl auch nicht gerade Leute die gerne solchen langen Märsche hinter sich brachten, erst recht nicht bei diesen Temepraturen. Das Gespräch unter den Brüdern war aber ebenso uninteressant und er wollte erst einmal eine Runde schlafen als Doooom plötzlich ein surren draußen hörte. Er schreckte auf und auch die beiden Magier verließen erschrocken das Zelt um nachzusehen woher das Geräusch kam. Vor dem Zelt sah man Malicant in der Dämmerung mit einem Wesen vor sich, das er bei genauerem betrachten als Blutfliege erkannte. Als Untote Blutfliege wohlgemerkt. Diese schwebte knapp einen halben Meter über dem Boden, genau vor dem Magier auf der Stelle. Malicant sah sich das Wesen genau an, bis er einen Zettel entdeckte, den er sich durchlas. Daraufhin er das Lager aus den zwei Zelten fluchtartig in Richtung der anderen Gruppe verlies. |
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25.03.2003, 21:43 | #300 | |||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer sah den magiern hinterher. "los, wir sollten nicht zurück bleiben. ich hab hier in dem tunnel ein ganz blödes gefühl. es sagt mir nämlich, dass diesen eistunnel mein freund der drachen gepustet hat und die wände sehen ganz so aus, als hätte er das nicht vor langer zeit gemacht. vielleicht macht er das ja öfter!" die schwerter der echsen waren eher minderwertig und es lohnte sich nicht, die mitzunehmen. interessanter war schon die sache mit den wissenden augen des sterbenden. wenn das denkende wesen waren, dann müßten sie doch ziele haben und träume und wünsche. vielleicht konnte man sich ja sogar mit ihnen verständigen? blutfeuer trieb die anderen an, sich von den blauen loszureißen und den magiern zu folgen. im laufschritt holten sie auf. allerdings war meditate nicht so entzückt. sie funkelte sie ausgesprochen böse an und zischte zwischen zusammengebissenen lippen, dass sie ja gleich ne horde elefanten hier langjagen könnte. |
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