World of Gothic Archiv > Rollenspiel
[GM] Abstieg in die Unterwelt
Seite 2 von 17  1  2  3  4  5  6 Letzte »
11.01.2002, 23:31 #26
Burath
Beiträge: 3.896

Ein Hand streckte sich aus dem Dunkel und packte die Amazone am Handgelenk. Gnat hing über ihr, die Beine fest um das Seil geschlungen und die andere Hand hielt seinen Oberkörper aufrecht.
Er biss die Zähne zusammen, das Gewicht der Amazone und des Bündels auf seinem Rücken schienen ihn nach unten reißen zu wollen. Nur unter größter Anstrengung schaffte er es sich und die umherschwingende Amazone festzuhalten. Er war ratlos, ewig konnte er sie so nicht halten. Die Amazone schrie immer noch, verfiel total in Panik. Auf einmal schlug das eine Bein von Nienor gegen einen Felsvorsprung. Nach ein paar weiteren Schwüngen konnte Gnat sie nicht mehr halten und lies los. Sein Magen zuckte zusammen als er glaubte die Amazone sei in den Tod gestürzt aber stattdessen hörte er ein dumpfes Geräusch unmittelbar in seiner Nähe. Schnell richtete er sich auf und hielt sich mit letzter Kraft am Seil fest. Hier ist ein Felsvorschprung hörte Gnat aus einer Richtung hören. Er hatte keine Wahl, er nahm noch etwas Schwung, lies dann das Seil los und landete ebenfalls hart auf steinigem Boden. Er blieb im Dunkeln liegen und atmete tief durch, Nienor schien es ihm gleich zu tun den er konnte ihren Atem spüren. Sie lagen dicht beieinander.

Auf einmal erhellte ein grelles Feuer die kleine Höhle. Gnat hielt eine Fackel in der Hand. Mit der anderen Hand verdeckte er seine Augen um nicht zu sehr geblendet zu werden. Als sich die Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten wagte er einen ersten Blick in den Abgrund, er war tief, endete in purer Dunkelheit. An den Seiten waren kleine Felsvorsprünge, in so einem befand er sich jetzt mit Nienor. Von oben konnte er die Stimmen der anderen hören, doch wo waren Meditate und das Monster? Er bekam ein ungutes Gefühl, glaubte dann aber etwas grünlich schimmerndes bei einem der unteren Felsen zu sehen. Es konnte nur Ahram sein also atmete er erleichtert auf. Mittlerweile kamen nacheinander Don, Krigga, Champ und ganz zum Schluss der Baron Gor na Drak an ihnen vorbei. Sucht euch immer zu zweit einen der Felsvorsprünge! Wir werden rasten und neue Kräfte sammeln! sagte Gnat leise aber verständlich. Die anderen nickten nur kurz und taten dann das was ihnen aufgetragen wurde, sie wirkten erleichtert. Gnat drehte sich um und sah einer verängstigten Amazone in die Augen. Ganz ruhig hier sind wir in Sicherheit versuchte er sie zu beruhigen. Er verkroch sich weiter in eine Ecke, legte die Fackel auf den Boden und steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. Durch den bläulichen Dunst des Glimmstängels fragte er die Amazone Wie lautet dein Name?
11.01.2002, 23:47 #27
Nienor
Beiträge: 631

"Nienor heiß' ich." erwiderte sie ohne Zögern. "Und ihr seid Gnat der Gardist. Ich weiß nämlich Bescheid." fügte sie etwas vorlaut hinzu, obwohl sie eigentlich überhaupt nichts wußte, aber das mußte sie ja dem Gardisten nicht auf die Nase binden. "Ich habe Euch gesehen, als ich in den letzten Tagen im Alten Lager war."
Sie rückte lieber noch etwas weg, obwohl das Wegrücken eher symbolisch war, denn die Felskante war gefährlich nahe. Wenn sie an ihren Fastabsturz dachte, wurde ihr ganz schwindelig. "Danke... für das Auffangen." sagte sie noch ganz kleinlaut.
11.01.2002, 23:53 #28
Burath
Beiträge: 3.896

Kein Problem. Es wäre unklug bereits in den ersten Stunden zu sterben. Wir haben noch eine lange Reise vor uns und bekommen bestimmt auch noch genug Gelegenheiten dazu diese Welt zu verlassen scherzte er mit einem Grinsen im Gesicht. Vielleicht waren diese Worte nicht angebracht aber es rutschte einfach aus ihm heraus. Hmm es ist komisch ich habe euch nie im Alten Lager gesehen. Naja egal
nun sind wir hier und müssen miteinander auskommen. Sagt mir wieso ihr hier seid und keine andere Amazone?
12.01.2002, 00:10 #29
Nienor
Beiträge: 631

"Das weiß ich nicht, die Königin hat entschieden und darum bin ich eben hier und keine andere." antwortete sie mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch dulden sollte, aber sie war nicht wirklich überzeugend damit. "Ich dachte ja auch, daß zum Beispiel meine Schwester geschickt werden würde, die würde Euch sicher besiegen können, die kann sehr gut kämpfen!" Nienor machte eine Pause. "Ich werde auch einmal eine furchtbare Kriegerin, wie meine Schwester. Wenn ich wieder zurück bin, wird mir Nek das Schwertkämpfen noch besser beibringen." Nienors Augen blitzen. "Dann hab ich keine Angst mehr vor Gardisten!" Oops, das war jetzt aber nicht sehr klug gewesen... "Nicht, daß ich Angst hätte, nein." versuchte sie noch, das Ruder herumzureißen. "Nein, ich hab keine Angst, darum hat mich die Königin auch ausgewählt."
12.01.2002, 00:15 #30
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat lächelte sie an. Vor mir braucht ihr auch keine Angst zu haben. Die Worte schienen Nienor gleich noch mehr zu verunsichern. Ich habe eure Schwester im Kampf gesehen, sie ist sehr tapfer und eine wirklich gute Kämpferin! Ihr werdet hart trainieren müssen wenn ihr an diese Fähigkeiten heran wollt. Naja hier habt ihr die beste Gelegenheit dazu euer Talent unter Beweis zu stellen. sein Tonfall wurde ernster, schon fast warnend. Nach einigen Minuten des Schweigens ergriff er wieder das Wort.
Wer hat euch gelehrt das Angst etwas Schlimmes ist?
12.01.2002, 00:34 #31
Nienor
Beiträge: 631

"Das weiß doch jeder." Nienor war verwundert. "Angst lähmt. Sie macht einen unfähig, zu reagieren, sie läßt einen die falsche Entscheidung treffen. Angst kann nicht gut sein." Was wollte ihr dieser Gardist denn über die Angst erzählen? Komische Leute gabs im Alten Lager. Hoffentlich wurde das Amazonelager bald wieder aufgebaut.
12.01.2002, 00:48 #32
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat blieb still, er wollte erst wieder sprechen wenn sich die kleine Amazone beruhigt hätte. Dann auf einmal brach die Stille.
Falsch. Angst kann ein starker Verbündeter sein wenn man sie kontrollieren kann! Sie kann dein Leben retten, sie kann dich stärken, sie darf nur keine Überhand nehmen. Pass mal auf! Also angenommen du würdest jetzt vor einer riesigen Armee Skelette stehen und hättest keine Angst. Was würdest du tun? Ich glaube du würdest dein Schwert ziehen und törricht auf sie losstürmenden .. naja und natürlich bei dem Versuch sterben. So nun betrachten wir das mal von der anderen Seite. Was würdest du tun wenn du Angst hättest? Du würdest versuchen fortzulaufen. Angenommen du wärst im Wald, du hättest die besten Chancen zu flüchten und würdest überleben. Das sagt uns also das Angst Leben retten kann und nichts Schlechtes sein muss. Außerdem glaubst du gar nicht was Angst alles bewirken kann! Es macht dich schneller, stärker. Dein einziger Wille ist es zu überleben und das stärkt deinen Körper ungemein. Unkontrollierte Angst, Panik das ist gefährlich! Sie macht genau das was du mir erst sagtest. Sie lähmt dich, man trifft falsche Entscheidungen und so weiter. Der erste Weg zu einer guten Kämpferin ist es die Angst zu verstehen und sie zu beherrschen. Gnat hielt inne und wollte erstmal abwarten wie Nienor darauf reagierte.
12.01.2002, 01:01 #33
Nienor
Beiträge: 631

"Also ich versuche lieber, keine Angst zu haben und stattdessen ruhig zu bleiben und nachzudenken, wenn ich in gefährlichen Situationen bin.
Meine Schwester hat auch keine Angst und sie weiß immer, was zu tun ist, weil sie sich auskennt." fügte sie in belehrendem Tonfall hinzu.
Vielleicht prügelten sich diese Gardisten immer, weil sie dachten, dadurch würden sie ihre Angst beherrschen lernen. Nienor mußte lachen bei dem Gedanken, aber unterdrückte das schnell wieder, weil sie nicht wollte, daß dieser Gnat dachte, sie lache ihn aus. Sie wollte doch höflich bleiben. Und ihm zuhören. Vielleicht konnte sie ja doch noch etwas von ihm lernen, auch wenn er mit seiner Ansicht in dieser Angstsache wohl alleine blieb.
"Ich werde jedenfalls lernen, meine Angst zu verbannen, ich werde eine kalte Kriegerin, die immer den Überblick behält und keine angs hat. alle werden zu mir aufschauen und fragen: Nienor, was sollen wir tun und ich werde es ihnen sagen." Sie war aufgesprungen und hatte ihr Schwert gezogen. Es glitzerte in der Dunkelheit. Mit leuchtenden Augen stand sie da und sah Gnat an. Jetzt hatte er sicher Respekt vor ihr.
"Ja, das will ich." sagte sie mehr zu sich, als zu dem Gardisten, als sie das Schwert wieder einsteckte und sich still neben den Krieger in der glänzenden Rüstung setzte.
12.01.2002, 01:17 #34
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. Er kugelte sich schon halb auf dem Boden, musste aufpassen nicht die Klippe herunter zu stürzen. Nach einer Weile hatte er sich wieder beruhigt Tut mir Leid aber ich konnte nicht mehr ... Ihr glaubt gar nicht wie schnell ich euch gerade getötet hätte. Er legte seinen Umhang bei Seite und deutete auf die Wurfmesser die an seinem Oberarm befestigt waren.
Er hätte kaum eine Sekunde gebraucht um eins davon zu ziehen und es ihr entgegen zu werfen. Auf diese Entfernung hätte er ohne Probleme tödlich getroffen. Zumindest war er beruhigt das sie nun wieder still am Boden neben ihm saß. Bevor ihr versucht euch gross zu machen, lernt bitte erstmal wie man ein Schwert ordentlich hält und am besten auch noch wie man es führt. Zeige nie deine wahre Stärke! Wenn du dich mit allem was du hast vor dem Gegner aufbaust dann kann er dich einschätzen. Wenn du allerdings deine wahre Stärke verbirgst wird er dich unterschätzen. Das könnte tödlich für ihn enden! Und noch etwas,
ein guter Kämpfer macht sich nicht durch die Aufmachung aus sondern durch seine Fähigkeiten. Es ist egal ob er herzens gut ist oder ein Herz aus Stein hat. Wenn er nicht kämpfen und durch Taten glänzen kann dann wird er untergehen. Egal wie er sich nach außen gibt.
Treffe solche Entscheidungen nicht voreilig.
12.01.2002, 01:33 #35
Nienor
Beiträge: 631

"Ihr? Mich umbringen? Ich wußte, man kann den Gardisten nicht trauen!" empört schaute sie Gnat an. Und was noch ärgerlicher war, sie mußte sich eingestehen, daß Gnat recht hatte. Sie mußte noch viel lernen, bis sie eine wirklich gute Kämpferin war. Doch noch hatte sie einen Trumpf. Denn Gnat wußte nichts davon, daß sie eine sehr gute Bogenschützin war. Und weil sie sich das, was er ihr gesagt hatte, auch zu Herzen nehmen wollte, würde sie ihm das auch nicht auf die Nase binden.
"Und wie ich ein Schwert halte, weiß ich sehr wohl, Herr Gardist! Ich bin sicher noch nicht die beste Schwertkämpferin, aber Nek wird mich unterrichten und der kann mehr, als bloß draufhauen!" So. Jetzt war sie fertig mit der Welt und wollte ihre Ruhe haben. Dieser blöde Gardist nahm sie einfach nicht ernst, aber sie würde es ihm zeigen, irgenwann einmal...
Bis dahin würde sie ihn beobachten und heimlich oder offen von ihm lernen.
12.01.2002, 01:42 #36
Burath
Beiträge: 3.896

Kommt beruhigt euch wieder. Ich sagte ich hätte euch umbringen können .. wenn ich es wollte aber lassen wir das Thema. Etwas will ich euch noch sagen er begann zu grinsen Ein guter Kämpfer sollte ausgeruht sein. So wie ich sehe habt ihr nichts weiter mitgebracht. Naja ihr habt Glück Gnat öffnete das große Bündel und holte zwei gereinigte Wolfsfelle hervor. Hier nehmt das und legt euch nun schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag
Er breitete das Fell auf dem Boden aus, legte sich darauf und viel in eine Art Halbschlaf den er in Kriegszeiten verwendete. Er bemerkte noch wie Nienor etwas wiederwillig das Fell ausbreitete sich dann aber doch letztendlich hinlegte. Sie versuchte wach zu bleiben, schien noch etwas Angst vor ihm zu haben bloss konnte ihre Augen nicht mehr lange offen halten. Überall war es ruhig, bis auf das Schnarchen des Erzbarons das durch den ganzen Tunnel ertönte.
12.01.2002, 07:37 #37
meditate
Beiträge: 6.868

meditate erwachte und musste sich erst orientieren.

es war so dunkel, dass man sich nicht vorstellen konnte, überhaupt noch zu leben. neben ihr lag ahram, der ebenfalls noch tief schlief und sie hörte, dass offensichtlich auch die anderen einen platz gefunden hatten. meditate tauchte mit einem lichtzauber den abstiegsschacht in ein zartes blaues licht und weckte so die gefährten. nachdem sie eine der blauen lichtkugeln in der schacht hinabsteigen ließ, konnten alle den boden erkennen und das letzte gefährliche stück, für dass das seil zu kurz war.

unten schien aber alles ruhig zu sein, so dass sie zumindest nicht zu fürchten hatten, in dem schmalen nebenstollen unliebsame begegnungen haben zu müssen.

"ich schlage vor, dass wir erst einmal auf den höhlenboden hinuntersteigen und dort noch einmal eine pause einlegen. von da aus können wir dann erkunden, wie die situation in dem mächtigen hauptgang ist. unten können wir dann auch etwas essen und das weitere
vorgehen besprechen."

meditate und ahram stärkten sich etwas aus ihren vorräten und setzten den abstieg fort. wie beim ersten mal kletterte ahram voran. da die wände hier nicht mehr so glatt waren, kamen sie etwas besser voran jedenfalls bis zu der stelle, an der das seil endete.

diesmal suchte ahram etwas länger nach einer abstiegsmöglichkeit für die gefährten. einige handgriffe weiterbefand sich ein schmaler felssims, den irgendwann einmal lava oder wasser in den fels gekerbt hatte. wenn die gefährten dieses schmalen sims erreichen könnten, dann müssten sie ihm nur um den felskessel herum folgen. er endete in etwa 3 meter höhe und von dort würde sich immer eine lösung finden.

ahram kletterte voraus und half meditate, den ersten teil zu überwinden. sich langsam auf dem felssims voraustastend setzte sie ihre füße vorsichtig und schritt für schritt voran, den rücken eng an den fels gelehnt und die augen fest auf ahram gerichtet, dem der abstieg mühelos gelang.

die letzten 3 meter überwanden sie wie gehabt, ahram sprang und fing danach seine gefährtin sicher auf. die ersten beiden hatten den boden der höllenschlucht erreicht.

meditate sah nach oben und begleitete den abstieg der anderen mit immer neuem lichtzauber, damit niemand daneben treten würde.
12.01.2002, 09:44 #38
Lebendes Dunkel
Beiträge: 113

Ein Teil des Dunkels in der Schlucht bewegte sich. Immer darauf bedacht, das Seil nicht zu sehr zum Schwingen zu bringen, kletterte eine dunkle Gestalt am Seil herunter. Diese Schlucht schien wirklich endlos zu sein. Nach einer Ewigkeit konnte die Gestalt einen Lichtpunkt in der Schwärze unter sich ausmachen. Sofort erstarrte sie. Keinen Zentimeter bewegte sie sich. Die Arme fest um das Seil geschlungen, wartete sie im Schutze der Dunkelheit.
12.01.2002, 10:28 #39
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat packte sein Zeug zusammen. Glücklicherweise wurde alles durch bläuliches Licht erhellt sodass er dies nicht im Dunkeln tun musste.
Er sah nach unten, der Abstieg war nicht mehr weit, Meditate und das Monster schienen bereits angekommen zu sein. So Nienor diesmal werde ich voran gehen. Er schultert das Bündel, sprang an das Seil, hielt sich mit den Händen fest und umschloß es mit seinen Beinen. Langsam rutscht er hinunter. Nienor brauchte eine Weile um sich zu überwinden, schaffte es dann aber doch und rutschte ihm hinterher. Nach einer Weile war das Seil zu Ende. Mist was ist das Gnat schaut sich um und entdeckt einen Felssims. Alles klar murmelte er in sich hinein, lockerte das Bündel auf seinem Rücken und lies es zu Boden fallen. Ein lautes Klirren war zu hören als das Bündel hart auf dem Boden aufschlug, hoffentlich war nichts kaputtgegangen. Er schauckelte noch ein bisschen und setzte sich dann auf den Vorsprung ab. Dicht presste er sich an die Felswand, unter seinen Füßen brachen Steine und vielen nach unten. Gnat hielt Nienor die Hand hin und zog sie herüber. Mit langsamen seitlichen Schritten arbeitete sie sich nach unten. Kurz vor dem Boden war der Sims zu Ende. Gnat sprang herunter und rollte sich am Boden ab um etwas von der Wucht abzufangen. Danach deutete er Nienor an auch nach unten zu kommen. Sie sprang Gnat in die Arme und er setzte sie am Boden ab. Seine Blicke wanderten am Boden umher auf der Suche nach seinem Bündel ...
12.01.2002, 10:34 #40
Ahram
Beiträge: 612

Während Meditate den Gefährten beim Abstieg half, stapfte Ahram etwas voraus. Seine Nasenflügel blähten sich, sein Körper ging in eine geduckte Haltung.
Er roch Lebewesen, Menschen. Dies war nicht ungewöhnlich, denn immerhin hing noch eine beträchtliche Gruppe Männer und Frauen an dem Seil. Ansonsten schien kein ungebetenes Empfangskommitee auf sie zu warten.

Ahram richtete sich wieder auf, seine leicht floureszierenden Augen sondierten die Umgebung.
12.01.2002, 10:44 #41
Carthos
Beiträge: 5.043

allmählich kam der boden in sicht. noch 4 meter dann war der mist endlich vorbei. na drak bildete wieder das schlusslicht. krigga und champ waren zusammen mit ihm die letzten am seil. champ erreichte als erster von den noch verbliebenen den boden, dicht gefolgt von dem waldläufer. der erzbaron sprang den letzten meter hinunter und war froh endlich wieder festen boden unter seinen füssen zu haben.
ich hoffe auf dem rückweg gibts einen anderen weg nach oben er zog vorsichtshalber seine armbrust, man konnte ja nie wissen.
12.01.2002, 11:18 #42
meditate
Beiträge: 6.868

die gruppe kam langsam voran. nach einiger zeit sahen sie in der ferne den ersten lichtstrahl des hauptganges. jetzt wurde es gefährlich.

das war ungefähr die stelle, an der sich beim letzten abstieg die gischt der flammenhölle gebrochen hatte. von jetzt an müssten sie mit äußerster vorsicht vorgehen. meditate bedeutete allen, erst einmal etwas zu warten. sollte doch erst mal ahram und vielleicht noch ein anderer das weitere vordringen prüfen
12.01.2002, 11:30 #43
Burath
Beiträge: 3.896

Wir sollten hier erstmal ein kleines Lager aufschlagen. Ich werde mit jemandem weiter nach vorne ziehen um dort erstmal die Lage auszukundschaften dabei deutete er komischerweise auf das Monster, diesen Ahram. Er würde für dieses Vorhaben mit am besten geeignet sein. Die Position hier ist gut, wir brauchen nur eine Seite abdecken und es ist genug Platz damit wir hier alle zusammen übernachten können. Das ist meiner Meinung nach sicherer. Außerdem sollten sich einige nach dem Abstieg noch etwas ausruhen. Die Höhle war warm. Gnat liefen die ersten Schweissperlen über das Gesicht. Was würde er jetzt für einen Eimer voller Wasser geben aber
er musste sich seinen Vorrat einteilen. Er legte sein Bündel ab und schaute Ahram an. Können wir? Die anderen sollten in der Zeit ein einigermaßen ordentliches Lager herrichten.
12.01.2002, 11:48 #44
Ahram
Beiträge: 612

Ahram nickte, und die Beiden gingen los. Der schmale Felsgang sah noch genauso aus wie der Exmagier ihn in Erinnerung hatte. Dunkel, warm, mit dem leichten rötlichen Lichtschimmer der unzweifelhaft von den Lavamassen in der großen Steinhalle stammte. Es würde wärmer, Ahram spürte die Hitze auf den feinen Hornschuppen die seinen Körper bedeckten. Den Mantel hatte er bei den anderen Gefährten in der Höhle gelassen.

Langsam verbreiterte sich der Gang, es wurde heller, bis sie schließlich auf den schmalen Steinpfad heraustraten, der zu der großen, runden Plattform führte, die wie durch Zauberhände gehalten über den heißen Gluten flüssigen Feuers schwebte.

Ahram bedeutete Gnat stehenzubleiben. Üble Gerüche stiegen ihm in die Nase, er spürte die Gegenwart des Bösen. Der Dämonenmensch drehte den Kopf, die blauen Augen suchten die Felswände ab. Dort!

Über der Plattform bewegte sich die Decke. Bizarre, schwarze Körper krochen über den Stein, die feinen Ohren des Dämonenmenschen vernahmen leise ihr bestialisches Fauchen.

Er wandte sich Gnat zu und wies mit der kralligen Hand auf die Monstren.

-Dort oben, an der Decke. Ich glaube sie warten auf uns.
12.01.2002, 11:57 #45
Carthos
Beiträge: 5.043

die restlichen gefährten setzten sich auf den boden und ruhten sich aus. nur na drak stand noch und blickte in die richtung in der die beiden verschwunden waren. wer weiss was da hinten wartete. was es auch immer war, er hatte vorgesorgt. seine besten waffen trug er bei sich, wenn das nicht ausreichen sollte, dann lag es zumindest nicht an ihm.
12.01.2002, 12:38 #46
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat nahm die Armbrust in die Hand und spannte einen Bolzen ein.
Sehr freundlich sehen die Wesen auch nicht gerade aus.
versuchte er zu scherzen. Trozdem wir müssen weiter ... er wurde wieder ernst. Mit langsamen Schritten gingen sie den Steinweg entlang, der einer Brücke über den Lavasee glich und bei der Plattform endete.
Der Weg war schmal, bot vielleicht soviel Platz das zwei Leute nebeneinander laufen konnten. Gnat lief voran, hinter ihm Ahram dessen Krallen auf dem Boden schleiften. Plötzlich ertönte ein Aufschrei. Eines der schattenartigen Wesen breitete seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte. Es umkreiste die beiden mehrmals und lies sich dann vor ihnen auf dem Weg nieder. Gnat stockte der Atem.
Das Monster war gross, hatte riesige lederartige Flügel, leuchtend grüne Augen und äußerst scharfe Krallen. Die Haut bestand aus grünlich schwarzen Schuppen, der Bauch überdeckt mit kurzem Fell.
Es schrie und riss dabei den Mund auf, spitze lange Zähne kamen zum Vorschein. Ahram geh ein Stück nach hinten. Langsam und vorsichtig entfernte sich Ahram, schaute die ganze Zeit aber abwechselnd auf Gnat, der immer noch ruhig stehenblieb, und auf das Monster. Der Schaft der Armbrust berührte die Schulter, drückte sich fest gegen sie. Gnat's Finger wanderte langsam zum Auslöser. Er zielt auf den Kopf der Bestie und schoss. In unglaublicher Schnellichkeit wich das Monster dem Bolzen aus, erhob sich abermals in die Lüft und stürzte sich mit ausgebreiteten Flügeln auf ihn. In der Zeit wo das Monster Gnat mit seinem boshaften grünlich leuchtenden Blick fixierte konnte dieser sein Schwert ziehen und wirbelte es herum. Das Monster kam angeflogen und rammte Gnat der zu Boden ging und ein Stück nach hinten rutschte. Kurz vor dem Amgrund kam er zum Stillstand. Der Gar schrie auf, das Schwert von Gnat hatte ihm einen seiner Flügel gestutzt. Gnat wälzte sich wieder auf, wirbelte im Hochkommen abermals das Schwert herum. Die Klinge blitzte im Licht des Lavasees auf und rasierte in einer Gischt aus Blut eine weitere Flügelspitze ab. Das trieb den Gar nur zum nächsten wutentbrannten Angriff. Lange, triefende Reißzähne bissen durch die stickige Luft. Die Augen leuchteten noch grüner auf. Das grollende Geräusch tat Gnat in dem Ohren weh. Krallen griffen von beiden Seiten nach ihm. Statt dem Angriff auszuweichen, duckte Gnat sich darunter hindurch. Dann sprang er wieder auf und rammte der riesenhaften, pelzbewachsenen Bestie das Schwert in die Brust. Unter dem lauten Todesschrei des Gars drehte Gnat die Klinge und riss sie zurück. Er hon das Schwert nach hinten,
bereit, den widerwärtigen Kopf mit einem mächtigen Schlag abzutrennen, doch der Gar griff gar nicht an. Mit den Krallen griff er nach der Wunde in seiner Brust, aus der das Blut sprudelte, schwankte einen Augenblick bevor er schwer auf den Rücken stürzte. Die Flügelknochen zerbrachen krachend, als er darauf viel. Gleich darauf stürzte unter ihm ein Stück des Steinweges weg und er viel hinab in die Tiefen des Lavasees. Nur mit einem Hechtsprung konnte sich Gnat in Sicherheit bringen um nicht auch nach unten zu fallen.
Erleichtert aber auch erschöpft drehte er sich zu Ahram um doch was musste er feststellen, auch hinter diesem hatte sich ein Gar platziert....
12.01.2002, 13:25 #47
Ahram
Beiträge: 612

Geistesgegenwärtig ging Ahram in die Hocke. Scharfe schwarze Krallen fegten nur Millimeter über seinen Kopf hinweg und zerteilten die heiße Luft. Der Exmagier fuhr herum, nur um sofort katzenhaft zur Seite zu springen um einem weiteren Hieb der gefährlichen Krallen auszuweichen.
Der Dämonenmensch fletschte die Zähne, ein tiefes Grollen entfuhr seiner Kehle. Sein dunkler Körper spannte sich, dann stieß er sich ab, schoss der Bestie entgegen. Im Flug glitten die Armklingen schabend zwischen den Hautlappen hervor.

Doch auch der gar war nicht gerade schwerfällig. Beinahe spielerisch wich er Ahrams Attacken aus, tauchte tänzelnd unter den Knochenwaffen hinweg, wich blitzschnell geführten Krallenhieben elegant aus. Wieder sprang der Exmagier vor, fauchte, die Knochenklingen sirrten durch die Luft, zeichneten tödliche Bahnen in die Hitze.

Es nütze nichts. Der Gar schien über unendliche Kraftreserven zu verfügen, immer wieder wich er aus, das Gesicht zu einer boshaften Grimasse verzogen. In Sekundenbruchteilen schossen seine dicken Arme vor, krallige Hände packten Ahram, gruben sich durch die Schuppenhaut in das dunkle Fleisch, zogen ihn an sich.

Der Exmagier stieß sich ab und versuchte dem Monstrum seine Füße in den Bauch zu rammen, doch die Entfernung war schon zu gering. Die Bestie presste ihn an sich, Ahrams Knie wurden gnadenlos an seinen Brustkorb gedrückt. Das mit Reißzähnen berwehrte Maul öffnete sich, Speichel troff daraus hervor. Ahram spürte den heißen Atem der Bestie in seinem Gesicht, ein furchtbarer Gestank schlug dem Exmagier entgegen.

Der Gar war siegessicher, triumphierend blitzten seine Augen auf. Plötzlich lächelte Ahram.

Die scharfen Beinklingen fuhren aus den Knien, welche noch immer fest gegen den Leib des Monsters gedrückt waren. Mühelos durchborhten sie Haut, Muskeln, Organe, mit einem Knacken traten sie aus dem Rücken des Gars heraus, rot vor Blut und Fleischfetzen.

Die Augen des Biestes hatten sich geweitet. Unendliche Überraschung stand in ihnen geschrieben. Noch einige Sekunden blieb das Monster bewegungslos stehen, dann wurden die dicken Muskelstränge schlaff, der enorme Körper kippte zu Seite. Schnell fuhr Ahram die Klingen wieder ein, er musste von dem Kadaver fortkommen.

Er war nicht schnell genug. Die tote Bestie fiel über die Felskante, hinab in die brodenlden Lavamassen.

Nur wenige Millimeter Stein trennten Ahram von dem sicheren Tod. Die Schwarzen Krallen schabten über den Fels, hinterließen Spuren in dem grauen Stein. Der Exmagier rutschte langsam ab....
12.01.2002, 13:43 #48
Burath
Beiträge: 3.896

Zwei Hände packten Ahram fest von hinten und rissen ihn herum. Beide, Ahram und Gnat lagen keuchend auf dem schmalen Weg. Gnat sah nach oben, an der Decke hingen noch viele von diesen Monstern. Sofort richtete er sich auf. Los schnell wir mir müssen hier fort. Ich habe keine Lust das noch mehr von diesen Dingern angreifen.
Er nahm seine Waffen auf und lief schnellen Schrittes los. Der Halbdämon folgte ihm. Endlich erreichten sie wieder den schützenden schmalen Tunnel, waren nun kurz vor dem Lager als Gnat leise zu Ahram sprach Du hast nun mein volles Vertrauen. Ich habe gesehen wie stark du bist und das deine Absichten gut sind. Am Anfang war ich misstrauisch doch nun sehe ich das du ein wertvoller Verbündeter bist.

Gnat lächelte ihn freundlich an und schon waren sie im kleinen Lager.
Einige der anderen schliefen, der Rest hielt Wache. Gnat setzte sich auf einen Stein. Die Rüstung und sein Schwert waren blutverschmiert, sein Umhang eingestaubt und dreckig. Er lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und ruhte einen Moment aus. Der Angriff hatte fast alle seiner Kräftereserve verbraucht aber er war froh ohne Verletzungen davongekommen zu sein. Er musste überlegen wie der Trupp über die Brücke kam. Wie sollten sie es schaffen? Einen offenen Kampf würden sie nicht überleben.
12.01.2002, 13:56 #49
Ahram
Beiträge: 612

Ahram schaute Gnat dankbar an. Er war sich sicher in diesem Mann einen Freund gefunden zu haben, auf den er sich verlassen konnte.

Im Lager angekommen setzte er sich in eine Höhlenecke. Prüfend fuhr er mir der Hand über seinen Oberarm und verzerrte schmerzhaft das Gesicht, als seine Finger die tiefen Wunden berührten, dort wo sich die Krallen des Gars in sein Fleisch gebohrt hatten. Tatsächlich steckte eine der hornigen Waffen noch in seinem rechten Arm.

Ahram atmete tief ein, dann umschloss er die Kralle und zog sie mit einem Ruck heraus. Er gab ein leises widerwärtiges Geräusch, als sie sich aus seinem Fleisch löste. Der Exmagier stöhnte unterdrückt auf, es klang wie das dumpfe Grollen eines Tieres.

Ein kleines Blutrinnsal ergoss sich aus der nun offenen Wunde. Der Dämonenmensch presste seine linke Hand darauf, ließ den Kopf gegen die Steinwand sinken und schloss die Augen.
12.01.2002, 14:44 #50
meditate
Beiträge: 6.868

meditate war erwacht, als die beiden von ihrer expedition zurückgekehrt waren. sie sah sofort, dass ahram verletzt war, griff zu ihren heilölen und ging zu ihm

"komm doch gleich zu mir, es gibt keinen grund, den harten herauszukehren. wir brauchen all unsere kräfte. da muss jeder gesund sein."

sie säuberte die sehr tiefe scharfe wunde mit dem ätzpulver und damit begannen für ahram ein paar schmerzhafte minuten. dann aber konnte man sehen, wie sich die wunden schlossen. sie legte ihre hände auf die wunde und hoffte, dass ahram ihr verzeihen möge, dass sie ihm nichts von dem kostbaren goldstaub gab. aber sie hatte nicht mehr viel davon und es war einfach nicht absehbar, wann ihre wanderung enden würde.

sie sah ihm in seine tiefblauen augen und hoffte, dass er in den ihren lesen konnte, dass sie mit ihm fühlte und dass sie ihm gern jeden schmerz genommen hätte. sie hoffte sehr, dass gerade er sie verstehen würde. ein warmer blick traf sie

dann drehte sie sich um. die anderen sahen müde und durstig aus. die trockene heiße luft zehrte an ihren kräften. da fiel meditate etwas ein. mit aller kraft erzeugte sie eine flut von eispfeilen, die sie schnell in eine der trinkgefäße leitete. nach kurzer zeit löste sich das eis auf und sie hatten frisches eiswasser. das war ja ganz leicht! damit war dann ja wohl das problem von frischem wasser für die gruppe gelöst.

die freude und erleichterung war allen anzusehen und man konnte beobachten, wie sich bei allen neuer mut und energie einstellte.
Seite 2 von 17  1  2  3  4  5  6 Letzte »