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Die Oberstadt # 3
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29.12.2003, 18:38 #26
Kano
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"Die Wachen werden wissen, dass ihr dieses eine Mal passieren dürft, jedes weitere Mal, sofern erforderlich, werde ich sie neu einweisen. Es wird euch also niemand aufhalten, wenn ihr zurückkehrt. Gebt Acht auf euch."
Er wand sich um und schritt wieder seines Weges, hinauf zu seinem Haus. Es dämmerte leicht und wurde Zeit, für ein paar Happen zu essen. Außerdem wollte er auch noch etwas lesen und gegebenenfallsmit den Zaubern experimentieren. Es war ein gewisser Reiz, die Grenzen auszutesten, zu sehen, wie weit er mit der Magie gehen konnte, wie stark sie werden konnte...
29.12.2003, 19:01 #27
Estragon
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Hilias konnte nicht aufhören, immer wieder über den Stoff seines neuen Hemdes zu streichen. Es war aus einfacher Wolle gefertig und kam ganz ohne Zierrat aus.

Er war am Morgen ins obere Viertel von Khorines gegangen, auf anraten eines Kamaraden, der ihm bei der üblichen Dockwache erzählt hatte, das es hier oben einen guten Schneider geben würde. Dieser machte faire Preise und arbeitete schnell. Da er seinen Laden im oberen Viertel hatte, wussten nur wenige von ihm und so blieb er ein echter Geheimtip für alle niederen Ränge der Miliz.

Die Tür zum Geschäft des Schneiders lag versteckt in einer kleinen Gasse und kein Schild oder ein Symbol in Form einer Schere zeugte von seinem Dasein. Schon als Hilias den Laden betrat, wusste er, das sich ein Besuch hier lohnen würde. Riesige Regale mit allerei Stoffrollen und anderen Dingen waren hier aufgebaut. Der Verkaufsbereich beschränkte sich auf die Größe einer Kerkerzelle, doch das angenehm helle Licht der Oberlichter, schaffte den Spagat zwischen Gemütlichkeit und Klarheit.
Der Schneider, ein alter Mann in einfacher Arbeitskleidung, huschte hinter dem Tresen hervor und als er Hilias Wünsche nach einfacher Kleidung hörte, wuselte er auch schon umher, flüsterte vor sich hin und schien sein Umfeld fölig zu vergessen.

"Also werdet ihr bald im Dienste des Herrn Kano stehen?" fragte das Männchen und hob Hilias Arme an, mass die Länge und kehrte zu einem Regal zurück.
"Ja, eigendlich bin ich schon in seinem Dienst, doch mit solch einem Aufzug kann ich doch nicht bei ihm vortreten." Der Schneider nickte, doch schien er sehr in seine Arbeit vertieft.
"Also werdet ihr mit dem Herrn Kano auch ins Gefecht ziehen, wenn mich mein Verstand nicht trügt, sind das doch die Aufgaben eines Knappens."

Hilias nickt. "Der Herr braucht einen Träger und einen Botengänger. In einer Schlachte werde ich seine Waffen in Stand halten, für sein leibliches Wohl sorgen und der gleichen."
"Dann werden wir die Sachen lieber einfach halten. Beweglichkeit und Ausdauer sollten die Eigenschaften des Stoffes sein, doch dabei nicht zu schäbig wirken." sprach der Schneider zu sich selbst.
"Lange Lederhosen mit derben Kinneinstücken, würde ich denken. Eine rotes Arbeitshemd mit Ärmeln, die im Sommer duchr Bindungen zu trennen sind... Einen langen Mantel...bevorzugt ihr LEder oder Stoff?"
Hilias überlegte. "Leder in rot? Das dürfte meine Mittel übersteigen und es wäre auch sehr Pfelgeaufwendig, nicht war?"
Der Schneider überlegte kurz. "ich mach euch einen Vorschlag. Ich mache eine Rechnung für eueren Herren fertig und was noch aussteht, bezahlt er mir dann. Okay?"
Hilias nickte.
"Also zwei lagen Mäntel, einer Leder, einer Stoff, einen Schah, ein Kopftuch und eine Wollmütze. Alles in Rottönen.
Eine feste Unterjacke sowie festest Schuhwerk."
So ging das immer weiter. Hilias wurde schwindelig bei dem Gedanken, was das alles kosten mochte. Kano würde ihm den Schädel spalten, wenn er die Rechnung sah. Endlich war der Schneider mit Massnehmen fertig, bat Hilias, Platz auf einem der Sessel zu nehmen und verschwand.
Hilias wartete eine kleine Eeigkeit, rauchte still seine Pfeife und spielte mit seiner Echse Toe, "Hohl den Ball" Ein Spiel was Toe zu gefallen schien. Hilias warf eine kleine Holzkugel, Toe brachte sie wieder und erhielt zur Belohnung etwas Dörrfleisch.
Dann kam der Schneider wieder.
"So, verzeiht die Warterei, ich hab endlich alles beisammen." Er gab Hilias einen alten Lederrucksack -Geschenk des Haues, noch aus meiner Armezeit, und meine Frau will das Ding eh aus dem Haus haben- und übergab Hilias die Kleidungsstücke. "Die Mäntel lasse ich euch zur Kaserne liefern. Euer Masse sind etwas ungewöhnlich, ich muss sie erst noch fertigen."
Hilias bedankete sich, zahlte die Rechnung -alles was er von Kano erhalten hatte- und verließ den Laden.
In der KAserne angekommen, zog er die sachen so gleich an und stand voller Ungläubigkeit und Stolz vor seinem Bett und sah an sich herab.
Alles passte wie angegossen und er wirkte wie der Knappe in Alltagskleigung, so wie es Kano sicher gewünscht hatte.
Hilias band seine neuen Schuhe, warf das langärmlige Jacket über und ging mit breiter Brust auf den Galgenplatz. Dort kam ihm einer seiner Wachkamaraden entgegen. "Mensch Hili, siehst ja aus wie ein richtiger Mensch." Hilias musste verlegen lächeln, als ihm der Mann lachen auf die Schulter klopfte und seiner Wege ging.
Hilias konnte es gar nicht abwarten, die Sachen Kano zu zeigen.
29.12.2003, 19:10 #28
Estragon
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Hilias durchschritt das Tor zum oberen Viertel. Die Wachen sahen ihn kurz an. Einer der Männer konnte sich ein gutmütiges Grinsen wohl nicht verkneifen, kannte man Hilias doch schon, in anderen Aufzügen.

Hilias grüsste die Männer freundlich und machte sich schnell auf den Weg zu Kanos Haus. er hoffte inständig, das sein Herr zu Hause war.
Er klopfte und trat unruhig umher. Er war nervös. Sehr sogar.
Kano öffnete die Tür. Sein Gesicht war eingefallen, der Statthalter machte einen müden Eindruck, als habe er die ganze Nacht schwer an etwas gearbeitet.
"Ich grüsse euch Herr." Hilias verbeugte sich knapp und wartete auf Kanos Reaktion. Der Statthalter sah etwas verwirrt an Hilias hinab, als würde er ihn kaum wiedererkennen.
29.12.2003, 19:20 #29
Kano
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Welch Überraschung, da hatte der Rekrut doch tatsächlich eine ordentliche Kleidung aufgetrieben. Jetzt konnte er sich wenigstens wieder unter die Leute trauen ohne gleich als Dieb angesehen zu werden.
"Ausgezeichnet, wie ich sehe hast du Kleidung gefunden. Tritt ein."
Der Paladin trat zur Seite und schloss die Tür hinter seinem Knappen.
"Ich habe noch eine Neuigkeit für dich. Von nun an wirst du der Garde als Waffenknecht dienen, deine Rekrutenzeit ist damit beendet. Als Waffenknecht hast du ähnliche Aufgaben wie als Knappe, passend also."
Kano zwinkerte etwas und ging zurück zu seinem Tisch.
"Als Waffenknecht bekommst du auch eine neue Rüstung, hole sie dir am besten beim Rüstungsschmied ab, könnte etwas kosten, aber du bekommst ja Sold...und etwas Gold von mir ist ja vielleicht auch noch übrig."
Ein weiteres Mal musterte er die Kleidung, sah gut aus, ganz billig war sie wohl nicht, da war vielleicht doch nicht mehr so viel von dem Gold übrig...
29.12.2003, 19:44 #30
Estragon
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Hilias überraschte diese Beförderung. Doch er ließ sich nichts anmerken.
"Ich fühle mich geerht, auch weiterhin im Dienste der Garde und auch euch stehen zu dürfen."
Kano nickte. "Wie viel hast du von dem Gold das ich dir gab, übrig behalten?" fragte er und wannte sich seinem Tisch zu.
"nichts. Meine Auslagen waren hörer, als ich selbst erwartet hatte."
Kano lächelte schief. "Das sieht man euer Kleidung an."
Hilias trat an den Tisch, das Chaos aus Papier schien sich nur vergrößert zu haben, doch das erregt nicht sein Aufmerksamkeit. Vielmehr war ein bearbeiteter Stein, der dort lag. Linen und Muster waren mit viel Sorgfalt in das Matereial getreiben worden. Doch Hilias war steinmetz und seinem wachsamen Augen entging nichts.
"Was ist das? Es ist schön, doch etwas einfach gearbeitet. Eine Schmuckrune? Ich könnte sie überarbeiten wenn ihr das wünscht." Kano kam vorgestürtzt und entriss Hilias den Stein. So erregt hatte ihn Hilias noch nie gesehen.
"Das ist kein Schmuck." bellte er.

Hilias trat sofort einen Schritt zurück und warf den Blick zu Boden. "Verzeiht Herr. Ich will mich nmicht in euere Angelegenheiten einmischen."
29.12.2003, 20:10 #31
Kano
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"Das ist eine Rune der Paladinmagie...Schmuck...nicht im geringsten. Eines Tages wirst du vielleicht selbst welche besitzen...doch bis dahin wird noch einige Zeit ins Land ziehen. Nichts desto trotz ein ehrbares Ziel."
Der Paladin legte die Rune zurück auf den Tisch und sah Hilias an.
"Aber dass du Interesse zeigst freut mich. Aber was meintest du damit, du könntest sie überarbeiten? Du bist...Steinmetz?"
Argh, warum schund er sich damit ab, wenn er da scheinbar einen Steinmetz zum Knappen hatte?! Das wäre doch wirklich ideal, wenn ihm dieser junge Krieger dabei helfen könnte, die Runensteine fertigen, damit er sie dann nur noch mit Magie verbinden musste...
29.12.2003, 20:25 #32
Estragon
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Runen...also Magie. Hilias fühlte eine tiefe Verbundenheit zu Innos, doch hatte er seit seiner Kindheit schon immer eine tiefe Ablehnung gegen alle Formen der Magie empfunden. Tränke, Salben, Umschläge aus Kräutern, das war die Zauberkraft, die der MEnschheit zustand, doch Gotteskräfte in die Hände von Sterblichen legen, hatte nie langfristig zu etwas gutem geführt. Waren nicht viele der Schwarzhexer und Dunkelmagier vorher Gesalbte Innos und Adanos? Hatten sie nicht alle von Anfangan dem Lciht und dem Guten gedient oder dem Gleichgewicht und dem Ausgleich? Jetzt waren es Ketzer und Hilias würde eines Tages mit brennen Schwert alle Kolaboratöre des Schattens von der Erde tilgen. Sie würde weinen und wehklagen, wenn Innos endlich schluss machen würde, und Hilias würde ein bereitwilliges Werkzeug sein, sie zu schleifen und blennden. Die Ketzer würde ihre gerechte Strafe nicht mehr lange rausschieben können.

Doch er verriet nichts von seinen Gedanken seinem Herren. Das konnte zu Missverständnisen führen. Und er würde das schon gewonnene Vertrauen nicht leichtfertig auf Spiel setzten, nur um seinen Idealen Luft zu machen.
"In meiner Heimat war ich Schmied, doch gab es wenig Verwenndung für derlei Arbeit hier in der Stadt. Doch ob man den Hammer auf dem Eisen tanzen oder dem Stein brechen lässt, da gab es für mich nie viel Unterschied. Ich habe die Zellen der Kaserne überarbeitet und mir gehört ein Steinbruch in der Nähe von Onars Hof. Bald werde ich auch die Kanäle der Stadt neu herrichten, doch da lass ich mir noch etwas Zeit."
"Und ihr könntet solche Runen anfertigen?"
Kano zeigte auf eine der Runen. Ein Stern war darauf eingelassen, doch einige der Striche waren ungleichmässig geschlagen. "Wenn ihr mir erlauben würdet?" Kano nickte. Hilias zog aus seinem Gürtel seinen Feinhammer vor und den kleinen Meisel wählte er aus seinem Lederbund aus Feinwerkzeug aus. Kano sah ihm gespannt über die Schulter.
"Ich brauche einen neuen Stein." sagte Hilias. Kano krammte einen Rohling hervor.
Hilias nahm am Tisch platz, setzte den Meisel an und überlegte kurz. "Was für ein Motiv soll es sein?"
29.12.2003, 20:36 #33
Kano
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Der Statthalter tippte auf das geöffnete Buch.
"Diese Runenzeichen, sie stehen für den Zauber, welcher der Ruen später innewohnen wird, welcher mit ihrer Hilfe gewirkt werden wird."
Dann trat er wieder einen Schritt zurück und beobachtete Hilias bei seiner Arbeit. Ausgezeichnet, er schien sich wirklich darin zu verstehen, das würde ihm selbst einige Arbeit abnehmen. Blieb ja da immerhin nur noch das Magische.
Bei diesen Gedanken fiel ihm ein, dass er noch zwei Teleportrunen für den Orden brauchte, zumindest sofern dieser ihm die Schriftrollen lieferte. Aber auch diese Teleportrunen waren einfacher, musste er ihnen ja nur noch den letzten magischen Schliff geben...
29.12.2003, 20:55 #34
Estragon
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Kano deutete auf eines der Symbole in seinem Buch. Hilias sah es sich genau an. "Wartet kurz hier."
Er stand auf und verlies das Haus. Kano sah ihm verwundert nach.
Hilias suchte auf dem kleinen Rassenstück, das sich vor Kanos Haus befand, ein paar Blumen zusammen. Vier sollten reichen, dachte er und kehrte zurück. "Ich brauche einen Pinsel, wenn ihr sowas habt." Kano krammte seine Regale durch, währen Hilias das Feuer im Kamin aufheizte.
Dann nahm ein die Kehrschaufel aus Eisen vom Haken und stellte sie ins Feuer. Er gab die Blumen auf das Blech, mischte sie mit etwas Asche aus dem Kamien und gab Honig drauf, den er sich von Kano geben ließ.
"Was wird das?" fragte Kano und sah Hilias über die Schulter. "Farbe." sagte der Steinmetz knapp.
Die Blüten und der Honig begannen unter der Hitze des Feuers Blässchen zu schlagen. Die Asche sorgte für die nötige Bindung.
Endlich nahm er das Kehrblech aus dem Feuer, stellte es auf den Tisch und nahm den Lappen aud Ziegenleder, der als Pinselersatz dienen würde.
Er mahlte mit der Masse die Linen auf dem Rohling vor, bis ein Pfeil entstand. In sanftblauen Tönen bildeten sich die Linen auf dem Stein.
Dann nahm Hilias den Hammer zur Hand und schlug die Kerben in das Gestein. Der Meisel trieb nicht nur die Rillen in das Material, es festigte die Farbe, so würde sie selbst unter Wasser nicht mehr abgehen.
Hilias arbeitete schnell und sauber, drehte den Stein manchmal hier hin, manchmal dort hin und stirch mit den dicken Fingern über die Kerben.
Kano sah stirnrunzelt zu. Ihm schien nicht geheuer zu sein, wie schnell der Steinmetz die Rune fertigte.
"So." sagte Hilias zufrieden und gab Kano die Rune. "Der Rest liegt bei euch. Die Farbe hat sich mit dem Stein verbunden und wird nicht mehr abgehen." Kano sah staunend auf das Gebild zwischen seinen Händen.
Hilias räumte sein Werkzeug weg und schränkte die Amre vor der Brust. "Das ist..." begann Kano, verlor die wort und schüttelte nur den Kopf. "Ihr habt viel Talent dafür." sagte er. Hilias nickte nur und lächelte leicht.
29.12.2003, 21:24 #35
Kano
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"Hmm gut, also ich denke, so können wir das machen. Du fertigst sie vor, so dass ich sie nur noch mit Magie belegen muss. Ausgezeichnet, so haben wir schon eine gute Aufgabe für euch. Aber so oft wird das nicht erforderlich werden, viele von diesen Runen brauchen wir nicht."
Er betrachtete den Runenstein und nickte, dann legte er ihn auf den Runentisch und drehte sich wieder um.
"Dennoch nicht vergessen, auch der übliche Dienst ist wichtig. Ich werde sehen, dass ihr trotzdem genug Freizeit habt. Doch manchmal wird es sich nicht vermeiden lassen, dass ihr mehr zu tun habt. Dafür kommt ihr mal raus, wenn ich außerhalb zu tun habe. Im Minental zum Beispiel...Wir werden sehen.
Aber heute ist es spät geworden..."
29.12.2003, 21:39 #36
Estragon
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"Gut, dann werde ich mich für heute wieder zurück ziehen. Ich wünsche euch eine gute Nacht Herr." Hilias verbeugte sich knapp und verlies das Haus des Statthalters.

Als Kano ihm zur Tür geleitet hatte, bedankete sich Hilias naoch einmal für die Beförderung und ging in der ungewöhnlich lauen Nacht in die Kaserne zurück. Irgendwann sollte ich mir hier oben auch ein Haus bauen....dachte er und pfeifte zufrieden ein Lied aus seiner Heimat.
01.01.2004, 20:14 #37
Samantha
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Ein süsslicher Duft erfüllte den Raum. Das Hörnchen schnupperte neugierig in die Luft. Genießerisch schloss es die Augen und zuckte noch ein paar weitere Male mit den Barthaaren, um noch mehr von diesem leckeren Geruch aufzunehmen. Was gab es dort Feines?
Neugierig sprang es vom Fensterbrett, wo es sich fast zu seiner vollen Größe aufgerichtet hatte um möglichst viel zu sehen. Lecker durftende Schwaden zogen vom Herd herüber und brutzelnde Geräusche verrieten, dass hier etwas sehr Schmackhaftes zubereitet wurde.
Das Näschen immer noch schnuppernd sprang das Hörnchen leicht wie eine Feder auf ein nebenstehendes Regal und starrte angespannt hinüber in die Pfanne. Der Schwanz zuckte aufgeregt.

Samantha warf einen abschätzenden Seitenblick auf den nahenden Essensrivalen. Vorsorglich umschloss sie den Griff der Pfanne fester mit ihren Fingern und rüttelte ein wenig daran. Der dünne Teig war bereits fester geworden und der Pfanneninhalt ließ sich leicht hin und her bewegen. Zeit für eine Wendung.
Konzentriert packte sie die Pfanne vom Herd und machte eine schwungvolle Bewegung nach oben. Elegant flog der Pfannkuchen durch die Luft, machte eine hundertachzig Grad Drehung und landete gekonnt wieder in seinem Pfannenbett. Samantha schmunzelte und stellte die Pfanne zurück aufs Feuer. Gekonnt, aber wie.

Das Hörnchen hatte witternd die Ohren gespitzt. Interessant...
Samantha rührte währenddessen weiter im flüssigen Teig, damit er sich noch ein wenig mischte. Dann nahm sie einen großen Teller und stellte ihn auf eine leicht aufgewärmte Platte, damit ihre Pfannkuchen nicht gleich kalt wurden. Das lecker duftende erste Resultat war inzwischen fertig geworden und sie legte ihn vorsichtig auf den angewärmten Teller.
Nun fettete sie die Pfanne wieder ein wenig ein und schöpfte dann wieder etwas von dem Teig hinein. Sie drehte das Kochgerät umher und machte komische Verrenkungen damit, bis der Teig sich gleichmäßig auf dem Pfannenboden verteilt hatte und zu brutzeln begann. Mhmm, lecker.

Voller Vorfreude auf ihr Abendessen rüttelte sie wieder an der Pfanne herum und nahm sie schließlich hoch. Die nächste Wendung war an der Reihe. Sie wartete auf einen günstigen Moment und warf den Pfannkuchen schließlich in die Höhe. Mit den Augen verfolgte sie seine Flugbahn, um ihn dann mit der Pfanne wieder aufzufangen.
Genau in diesem Moment jedoch erklang ein schriller Angriffsquiekser vom Regal her. Das Hörnchen hatte sich kraftvoll vom stabilen Holzbrett abgestoßen und segelte nun zielgerichtet durch die Luft. Kurz darauf trafen Hörnchenmaul und Pfannkuchen zusammen und das Tierchen flog glücklich mit seiner Beute weiter, bis es damit auf dem Boden ankam und sich eilig mit seiner Beute davonmachte.

Samantha stand zuerst nur perplex mit ihrer Pfanne da und starrte ihm nach. Dann registrierte ihr Gehirn was da eben passiert war und sie zog ärgerlich die Brauen zusammen.

"Du elendiger Pfannkuchen-Dieb! Bleib sofort stehn!"

Das Hörnchen schaute sich kurz um und quiekte erneut. Eilig packte es wieder den heißen Pfannkuchen zwischen die scharfen Zähne und hüpfte damit weiter. Gar nicht so einfach, denn der Pfannkuchen hatte ein gewisses Gewicht, was den Nager schwerfälliger und langsamer werden ließ. Dennoch huschte er gerade noch rechtzeitig aus dem Fenster, bevor Samantha den buschigen Schwanz zu fassen bekam. Die Lady fluchte und kehrte an den Herd zurück.

Das Hörnchen wetzte derweil vergnügt den Baum hinauf, bis es fast die oberste Krone erreicht hatte. Dort wurde der erbeutete Pfannkuchen feinsäuberlich über einen Ast gehängt und neugierig beschnuppert. Gut roch das, richtig lecker. Ein paar Ameisen kamen bereits des Weges und blieben ebenso neugierig vor dem seltsamen Ding stehen, was ihnen ihren gewohnten Weg versperrte. Immer mehr von ihrer Sorte fanden sich ein und das Hörnchen sah sich bald um sein Futter geprellt. Ärgerlich schnappte es nach dem Ameisen, die daraufhin wild umeinanderkrabbelten, und packte den Pfannkuchen, um sich noch ein Stück weiter hinauf zu verziehen. Ganz oben im letzten Wipfel schließlich wiegte der Pfannkuchen sanft im Wind und das Hörnchen saß dicht daneben, um immer wieder große Stücke davon herauszureißen. Ein glückliches Schmatzen füllte das Oberviertel.
03.01.2004, 13:06 #38
Samantha
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Der Tag hatte gerade erst begonnen, doch Samantha kam es vor als wäre sie schon eine Ewigkeit auf den Beinen. Den ganzen Morgen hatte sie den Herd geschrubbt, der nach ihren Kocheskapaden völlig verschmutzt war. Mehl hatte sich in die Ritzen geschlichen, Teig war daneben getropft und hatte sich hartnäckig mit der Oberfläche verkrustet. Und nicht zuletzt die vielen kleinen Hörnchenpfoten, die über das ganze Chaos getappt waren, in der Hoffnung auf einen weiteren leckeren Pfannkuchen. Doch Samantha war vorgewarnt gewesen, keinen einzigen Happen hatte das Tierchen mehr bekommen. Wäre ja noch schöner, dieses diebische Viech.

Nun stieß die Lady einen geschafften Seufzer aus und ließ sich auf ihren Sessel fallen. Was nun? Ihr war nach schlafen, am besten den ganzen Tag. Sie fragte sich was sie die letzte Nacht getrieben haben mochte, da sie nun so müde war. Doch sie konnte sich beim besten Willen an nichts ungewöhnliches erinnern.

Etwas kitzelte sie am Rücken. Verwundert richtete sie sich auf und zog den Störenfried vom Sitz. Es war das Blatt aus Kanos Buch, das mit den blutrünstigen Frauen. Der Schatz..
Sie las die Zeilen ein weiteres Mal. Bestimmt schon fünfmal hatte sie diese nun gelesen, doch einen Reim konnte sie scih immer noch nicht darauf machen. Es klang nach wie vor eigenartig. Doch das Wort 'Schatz' machte sie neugierig und nicht zuletzt die prophezeihte Bedrohung für Innos ließen sie nachdenklich werden. Da musste mehr dahinterstecken. Vielleicht wußte Kano, wo der restliche Teil der Seite war?

Sie beschloß ihn danach zu fragen. Sie wollte sowieso einen kleinen Spaziergang machen, da konnte sie auch gleich beim Haus des Magiemeisters vorbeischauen. Es lag sozusagen direkt auf dem Weg.
Dick mummelte sie sich ein in ein kuschelig warmes Fell und trat dann hinaus. Das Hörnchen zog es vor im Haus zu bleiben und die letzten Teigreste vom Ofen zu lecken.

Als sie Kanos Haus erreicht hatte, hielt die Lady vor der Tür inne und klopfte fest. Hoffentlich machte er bald auf, es wurde langsam kalt hier draußen. Ungeduldig klopfte sie noch einmal. Wo blieb er nur?
03.01.2004, 13:54 #39
Kano
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Es war ein ruhiger Tag, viel zu tun gab es nicht. Kano hatte sich also dazu entschlossen etwas in seinen Büchern zu stöbern, da stieß man doch immer wieder auf interessante Sachen. Wie er da so las klopfte es plötzlich an der Tür. Er sah auf und entschloss sich, zu öffnen. Gerade war er auf halbem Wege, als es noch einmal klopfte.
"Jaja, ich komme ja schon, immer mit der Ruhe."
Der Paladin erreichte die Tür und er öffnete sie.
"Oh, Samantha, du? Hier?"
Kano trat zur Seite und wieß in sein Haus.
"Komm herein."
Hinter ihr schloss er und ging ein paar Schritte.
"Also, was gibt es denn, dass du mich aufsuchst? Und wie steht es um die Magie Innos', hast du ein paar der Bücher lesen können?"
Er zeigte auf einen Sessel, für den Fall dass sie sch setzen wollte.
03.01.2004, 14:18 #40
Samantha
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"Vergiss die Magie, ich hab etwas viel Interessanteres gefunden!"

Samantha war in das Haus getreten kaum dass Kano zur Seite gegangen war. Nun stand sie vor dem Kamin und wedelte wild mit der gefundenen alten Buchseite umher. Kano konnte gerade noch die Tür wieder zumachen, als der Redenschwall der jungen Lady bereits fortfuhr.

"Hier, diese Seite habe ich in einem deiner Bücher gefunden. In dem über Innos. Sie ist leider nicht ganz vollständig, aber es stehen interessante Sachen darauf. Von wehrhaften Frauen, die einen Schatz haben sollen. Irgendsowas. Hier, lies!"

Sie drückte Kano die Seite in die Hand.

"Es fehlt nur leider ein Stück, weißt du vielleicht wo es ist? Vielleicht ist es hier herausgefallen, als du mit die Bücher gegeben hast."
03.01.2004, 14:31 #41
Kano
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"Wichtiger als die Magie? Ich sehe, weit bist du noch nicht gekommen."
Der Paladin las die Seite und blickte auf. Eine Bedrohung. Eine Bedrohung für Innos, das klang nicht gut.
"Hmm nein, ich rausgefallen kann nichts sein. Vielleicht schon früher, im Kloster...oder unterwegs hier her...doch das werden wir kaum nachvollziehen können. Wir sollten das nicht unbeachtet lassen...oder was meinst du? Nein...wir dürfen nicht...eine Bedrohung für Innos..."
Nachdenklich setzte sich der Krieger und betrachtete das Pergament. Dann blickte er auf und sah Samantha durchdringend an. Was war ihre Motivation, Innos oder der Schatz? Vielleicht eine erste kleine Prüfung, die er ihr stellen konnte. Erwähnt hatte sie ja nur den Schatz...
"Was meinst du, was sollten wir tun?"
03.01.2004, 14:57 #42
Samantha
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"Den Schatz holen natürlich!", schoss es aus der jungen Lady heraus und im selben Moment noch hätte sie sich auf die Zunge beißen können.
"Also nachdem wir die Bedrohung von Innos beseitigt haben natürlich...", fügte sie schnell noch hinzu und schaute Kano an. Hoffentlich war der zweite Satz noch schnell genug gekommen.

"Wir müssen die zweite Hälfte finden. Auf ihr könnten noch wichtige Informationen sein. Wo genau diese Höhlen liegen sollen und was es damit alles auf sich hat. Wir dürfen nicht zulassen dass es dort draußen etwas gibt, was Innos bedrohlich werden könnte."

Sie nickte heftig mit dem Kopf dass ihre Locken nur so herumflogen. Wenn sie nur an den Schatz dachte, funkeldes Gold und poliertes Silber. Sie sah den Haufen schon vor sich, sie selbst, schwimmend im Gold...
Sie räusperte sich und schaute Kano an. Hoffentlic konnte er keine Gedanken lesen.
03.01.2004, 15:16 #43
Kano
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Hatte er es sich doch gedacht, diese Frauen, die waren einfach nicht dafür gemacht, denen ging es doch nur um Macht und Reichtum. Um Schmuck. Der Paladin stand auf und schüttelte den Kopf.
"Du hast recht, wir müssen eine mögliche Bedrohung abwenden. Doch ich sehe dir an, dass das nicht das Einzige ist, was dich reizt. Weit mehr interessiert dich dieser Schatz, nicht wahr?"
Vielleicht war sie ja wenigstens ehrlich, wenn sie ertappt war.
Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort und schritt durch den Raum.
"Hast du eine Idee, wie oder wo wir den zweiten Teil des Pergaments finden könnten? Vielleicht sollten wir im Kloster nachfragen. Oder andere Bücher durchstöbern, vielleicht finden wir noch was...aber egal, gleich ob wir es finden oder nicht, wir müssen uns vorbereiten.
Am besten ich spreche mit Lord Hagen und stelle eine Truppe zusammen, mit der ich mich dann auf den Weg mache. Du solltest indessen die Lehren Innos' studieren, solange ich weg bin. Wie mir scheint haben wir bei dir noch viel vor uns."
Ein ernster fast schon enttäuschter Blick traf seine Schülerin, da hatte er doch wirklich mehr erwartet. Zumal sie erst so begeistert schien...
03.01.2004, 20:17 #44
Kano
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Samantha verstummte kurz und dachte nach, gerade wollte sie antworten als es plötzlich an der Tür klopfte. Kano wand seinen Blick in die besagte Richtung und er ging um zu öffnen. Ein Soldat stand vor ihm und verneigte sich leicht.
"Herr, ich bringe Botschaft von Lord André, er bittet euch, zu ihm zu kommen."

"Gut danke, ich werde gleich kommen."
Der Paladin wand sich um und sah zu Samantha.
"Tut mir leid, ich muss zu André, wenn er nach mir schickt ist es sicher wichtig. Wir seh...ach von mir aus warte solange hier, siehst du die Bücher da, du kannst sie ja mal durchschauen, ob du noch ein paar Hinweise findest. Aber nichts anstellen...und Finger weg vom Runentisch."
Kano verließ sein Haus und ging mit dem Soldaten in die Unterstadt...
03.01.2004, 20:58 #45
Carthos
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Carthos blickte über den leeren Hof im oberen Viertel. Wo im SOmmer bis spät in die Nacht Gelächter und schwere Schritte zu hören waren, gab es jetzt nichts ausser Stille. Der Lord hatte es sich im Richterhaus bequem gemacht und nachdem die reparaturen an der Conquista abgeschlossen waren hatte er sich meist an den warmen plätzen in Khorinis aufgehalten.
Er wollte nicht wissen wie es den Leuten im Minental gerade erging, zwar war es in dem talkessel sicherlich etwas wärmer als im zugigen Hafen, doch waren auch dort die winterlichen Temperaturen sicher zu spüren.
Carthos verrbachte die Zeit damit, sich über die Vergangenheit von Khorinis und Myrthana zu informieren. Zur Zeit der Kolonie war ihm das noch vollkommen egal gewesen, da er ohnehin nicht daran geglaubt hatte dieses Fleckchen Erde jemals wieder verlassen zu können. Nun standen ihm jedoch wieder die Tore der Welt offen und er wusste nicht was er damit anfangen sollte. Die Bücher des Richters waren nicht sonderlich aufschlussreich, denn sie handelten meist von alten Sagen oder Rechtssprechungen.
Der Paladin löschte das Feuer im Kamin, schnappte sich seine Armbrust und seinen zweihänder und ging hinüber in das Rathaus. Vielleicht würde er dort mehr finden als hier. Ausserdem hatte er noch eingie Fragen zu seinem geweihten Einhänder, die ihm erst eingefallen waren, nachdem er das Kloster verlassen hatte.
03.01.2004, 23:42 #46
Kano
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Was für ein Tag...
Kano erreichte wieder sein Haus und trat ein, wider erwarten war Samantha noch immer da und las eifrig in den Büchern. Zumindest schien es so auf den ersten Blick, bei genauerer Betrachtung musste der Paladin feststellen, dass seine Schülerin in seinem Sessel eingeschlafen war. Das Buch lag noch immer aufgeschlagen auf ihrem Bauch, um sie herum ein paar angebissene Früchte, Brot, Käse und Wein. Schlecht war es ihr nicht ergangen, zweifellos. Er schüttelte den Kopf, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. Süss sah Samantha aus, wie sie da so lag, so friedlich, gar nicht garstig, wie sie sich manchmal gab. Das Haar war leicht zerzaust und ein paar Krümel lagen auf ihrer Kleidung.
Besser die Sache blieb am kommenden Tag unerwähnt, vermutlich wäre es ihr unangenehm. Aber vielleicht nahm sie es ja auch lockerer, sie kannten sich eine Weile und waren befreundet. Und da war sowieso noch etwas, was er sie fragen wollte...Vielleicht konnte sie ihm da weiterhelfen...oder auslachen...das würde sich wohl noch zeigen.
Vorsichtig nahm er ihr das Buch vom Bauch und deckte die künftige Streiterin Innos' zu, der Kamin würde sie noch eine Weile wärmen. Dann versuchte er so leise wie möglich die Treppe zu bewältigen um selbst schlafen zu gehen, es war spät genug...
05.01.2004, 11:42 #47
Kano
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Unruhig kramte Kano seine Sachen zusammen, er wollte vorbereitet sein, er musste vorbereitet sein. Schwerter, Bogen und Runen hatte er nun schon mehrmals geprüft, auch Proviant war zusammengepackt. Hilias würde gut zu tragen haben. Aber wozu war er Knappe geworden. Nun fehlte nur noch eine Gruppe und da würde ihm Lord Hagen weiterhelfen können. Der Paladin verließ sein Haus und schloss die Tür hinter sich, dann schritt er die wenigen Meter bis zum Ratshaus und trat da wieder ein. Hagen war wie fast immer an dem schweren Eichentisch anzutreffen und studierte ein paar Berichte seiner Leute.

Der Statthalter trat bis an den Tisch und verneigte sich knapp.
"Herr, ich bringe beunruhigende Nachricht."

Hagen blickte auf und Gebot Kano, sein Anliegen vorzubringen.
"Ich habe jüngst von einer Bedrohung für Innos erfahren...es ist nicht klar, was es ist, dennoch halte ich es für besser, wenn wir der Sache nachgehen und sie rechtzeitig unschädlich machen.
Allerdings bedarf es dazu einiger guter Männer."

"Eine Bedrohung?"
Der Lord horchte auf und stützte die Arme auf den Tisch.
"Von welcher Bedrohung sprecht ihr, Söldner, Orks, Drachen?"

"Tut mir leid, Herr, ich weiß nicht, um was es sich handelt, ich vermute aber kriegerische Frauen...Amazonen...oder in der Art. Sie sind schon seit einiger Zeit verschwunden, vielleicht haben sie etwas vorbereitet."

"Hmm, Amazonen? Nun...dann sollte eine Hand voll Männer reichen, wählt sie selbst aus."
Dem Lord schien diese Sache sichtlich weniger Gefährlich, als dem Statthalter, nichts desto trotz hatte er es genehmigt und allein das reichte Kano. Dieser verneigte sich wieder leicht und schritt dann hinaus, nun galt es, ein paar gute Krieger zu finden. Drei oder besser noch vier Weitere sollten reichen, mit Hilias und ihm selbst machte das dann Sechs. Viel mehr konnte Hagen sowieso nicht entbehren, galt es ja trotz allem die Stadt zu schützen...
05.01.2004, 18:49 #48
Samantha
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Schnellen Schrittes eilte Samantha die Treppe zum Oberviertel hinauf. Das Hörnchen erspähte sie sogleich und sprang freudig vom rechten Turm, von wo aus es den einen Torwachen mal wieder geärgert hatte. Der Kerl war aber auch zu lustig, blickte immer so gierig hinauf und kam doch nicht dran. Das Hörnchen gackerte schadenfroh.

Die Lady jedoch würdigte das Tier keines Blickes und steuerte zielstrebig die Tür eines der Häuser des Oberviertels an. Eilig hüpfte das Hörnchen hinterdrein.
An Kanos Haus angekommen, klopfte Samantha heftig gegen die Tür.

Kaum hatte der Paladin geöffnet, da fiel die Lady auch schon ins Haus.
"Ich weiß jetzt wo dieses Tal liegt!", platzte sie heraus und schnappte erstmal Luft nach ihrem anstrengenden Sprint.
05.01.2004, 19:05 #49
Kano
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"Was? Wie? Wo?!"
Kano war etwas rückwärts gewankt, als die Lady in sein Haus rauschte.
Sie wusste wo das Tal lag? Ausgezeichnet, dann konnten sie schon morgen aufbrechen, der Bedrohung musste schnellstmöglich Einhalt geboten werden, sie musste abgewendet werden!
"Gut, sehr gut, sag, wo ist es? Und wie hast du es herausgefunden? In einem der Bücher?"
Aufgeregt und direkt noch unruhiger und ruheloser fragte er ohne ihr die Zeit zu lassen, eine der Fragen zu beantworten, erst als er geendet hatte blickte er Samantha erwartungsvoll an und trieb sie mit seinen Augen regelrecht zur Eile...
05.01.2004, 19:11 #50
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha spürte die Aufregung in Kano und grinste sich innerlich eins. In dieser Verfassung war mit ihm eh nichts anzufangen, erstmal sollte er sich ein wenig beruhigen.
Sie lehnte sich betont gelassen an den Kamin und betrachtete das Feuer. Ein Scheit war herunter gerutscht und sie holte den Schürharken, um das Holzstück vorsichtig wieder richtig aufzurichten. Funken stoben auf und es knisterte, doch dann brannte es wieder vorzüglich vor sich hin.

Hinter sich konnte sie Kano regelrecht die Luft einsaugen hören. Lächelnd drehte sie sich herum.
"Ja, ich weiß jetzt wo es zu diesem Tal geht. Ein Händler aus dem Hafenviertel konnte mehr darüber erzählen, er hat die fehlende Seite nur leider verkauft."
Sie grummelte vor sich hin.
"Doch immerhin konnte er sagen was darauf stand. Wir sollten unbedingt ein paar Leute zusammensuchen und uns auf den Weg machen, am besten morgen schon. Es eilt, denn wer immer es sein mag dem er diesen Zettel verkauft hat, es wird sicher nicht lange dauern bis der seine Chance wittert und wahrnimmt!"
Sie schaute den Paladin an. Was war er nur so hibbelig? Hatte sie etwas vergessen?
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