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Leben im Mittelalter - Romantik pur oder Arschkarte?
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08.04.2004, 17:08 #1
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

Thema gesplittet. Originalthread hier:
http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=263424



quote:
Zitat von Mephistofix
Mittelalter:
Wir hätten heute gar keine Chance mehr im Mittelalter lange zu überleben. Dafür sind wir schon zu stark entwöhnt. Gerade was die Bakterien und Viren angeht. Dann die Nahrungsmittel. Die könnten viele von uns gar nicht mehr richtig verdauen. Ich glaube unser Körper würde nach einer Weile einfach den Geist aufgeben.


Sich im Mittelalter zumindest halbwegs so sauber zu halten wie heute üblich wäre gar nicht so schwer. Es war nur damals halt nicht üblich

Was die Nahrungsmittel angeht: Überhaupt schon mal sowas gegessen? Mittelalterliche Gerichte, nachgekocht nach überlieferten Originalrezepten? Ich ja, ich koch das sogar selber und hab bis heute nicht den Geist aufgegeben :D
Schmeckt übrigens sehr gut, nebenbei bemerkt.
08.04.2004, 17:37 #2
Mephistofix
Beiträge: 373

@Iron Mouse

Ja, habe ich. Das ändert nichts an der Tatsache, das wir heute völlig andere Korn- ,Gemüse- und Früchtesorten (Weizen ist nicht gleich Weizen, Tomate ist nicht gleich Tomate und Apfel ist nicht gleich Apfel)haben als früher haben.
(Wir reden doch vom Mittelalter, und nicht vom Barock, oder?)
Fleisch war auch so eine Sache, trotz diverser Möglichkeiten der Haltbarmachung, aßen die das Fleisch auch, nun sagen wir, im fortgeschrittenen Stadium. Damit man das nicht schmeckte, würde stark gewürzt. Sicher heute schmeckt das nicht schlecht, damals hätten wir ziemlich die Nase gerümpft. Also wenn man von unserer heutigen Persönlichkeit ausgeht ;-)
08.04.2004, 19:04 #3
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

quote:
Zitat von Mephistofix
@Iron Mouse

Ja, habe ich. Das ändert nichts an der Tatsache, das wir heute völlig andere Korn- ,Gemüse- und Früchtesorten (Weizen ist nicht gleich Weizen, Tomate ist nicht gleich Tomate und Apfel ist nicht gleich Apfel)haben als früher haben.


Die meisten Zutaten (vor allem die tierischen) waren die selben. Das es andere Gemüsesorten gab ist wahrscheinlich, aber nach der Theorie müsste ja ein Europäer der z.B. nach Japan auswandert und dort mit einer *völlig* anderen Küche konfrontiert werden auch draufgehen.
quote:

Fleisch war auch so eine Sache, trotz diverser Möglichkeiten der Haltbarmachung, aßen die das Fleisch auch, nun sagen wir, im fortgeschrittenen Stadium. Damit man das nicht schmeckte, würde stark gewürzt. Sicher heute schmeckt das nicht schlecht, damals hätten wir ziemlich die Nase gerümpft. Also wenn man von unserer heutigen Persönlichkeit ausgeht

Falsch.
Gewürzt wurde vor allem um zu zeigen daß man es sich leisten konnte. Außerdem waren viele Gewürze von weit her transportiert worden und hatten auf der langen Reise schon eine Reihe Geruchs- und Aromastoffe verloren. Deshalb die größeren Mengen.

Fauliges Fleisch ist potentiell lebensgefährlich (bei der Medizin im MA erst recht) und selbst wenn man sich daran gewöhnen könnte, hätte man doch damals keine Gelegenheit dazu gehabt. Fleisch gabs oft über Monate nicht (und dann wieder im Überfluß, in der Schlachtzeit).
Auch wenn damals recht seltsame Theorien über eine ausgewogene Ernährung ausgedacht hat (4 Säfte Theorie usw.) hat man doch schon im MA versucht sich halbwegs gesund zu ernähren. Krank zu werden konnte man sich nicht leisten also war vorbeugen die Devise...

@Kardor: Ah, ein Gleichgesinnter :D

Hier findest du sicher was: http://www.mittelalterlich-kochen.de/
08.04.2004, 19:16 #4
Mephistofix
Beiträge: 373

@Iron Mouse

Ich glaube auch nicht das jemand gleich deswegen draufgeht. Aber denoch, viele haben Probleme bei Nahrungsumstellung, auch heute. Laß mal noch ne Erkrankung dazukommen, dann ist das Disaster perfekt.
Alein schon wenn es um Schmerzen geht, hätten die Leute im Mittelalter uns einiges im vorraus. Wir sind zu verwöhnt, so ist das nun mal.

Das mit den Gewürzen ist nicht falsch, es ist nur nicht das einzig richtige;-)
08.04.2004, 19:31 #5
Sleepwalker
Beiträge: 1.068

Ihr redet da ja grad nur von Nahrung wie ich so seh, aber bedenkt mal dass die medizinischen Kenntnisse miserabel waren und die Leute eben oft schon an ner Lungenentzündung gestorben sind. Heut geht man da halt zum Arzt, lässt sich was verschreiben oder auch spritzen, bleibt im Bett und die sache ist (im normalfall) nicht allzu tragisch. So gesehen ist die Entwicklung eben nicht nur gut sondern auch noch lebensrettend;)
08.04.2004, 20:45 #6
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Also ich muß mich Mephistofix da anschließen.
Klar kansnt du dir Mehl kaufen und andere zutaten und daraus nach einem Originalrezept was leckeres kochen/backen.

Aber um beim Beispiel Mehl zu bleiben:
Da mittelalterliche Mühlen Mühlsteine von oft schlechter Qualität hatten, also zu weiches Material, war in dem (übrigens sehr, sehr groben) Mehl auch immer der Abrieb der Mühlsteine als feinster Steinstaub enthalten. Warum die keine besseren Mühlsteine hatten?
Weil erstens nicht überall Steinbrüche mit geeignetem Material vorhanden sind, weil es zweitens ein großes Transportproblem gegeben hätte, einen Mühlstein, nur weil beispielsweise in Portugal superhartes Gestein gefördert wurde, bis nach Polen zu transportieren und drittens war nicht ganz so extrem hartes Gestein auch leichter zu bearbeiten.
Jedes Gebäck (für 99,9% der Bevölkerung wäre das grobes dunkles Brot aus Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer u.ä. alten Sorten gewesen) enthielt deswegen diesen Steinstaub. Im Laufe des Lebens wurde dadurch der Zahnschmelz abgetragen und die zähne wurden immer kürzer. Das geht so weit, daß Archäologen aus der Zahnlänge das Alter eines mittelalterlichen Skelettes errechnen können. Übrigens war das nicht schmerzhaft, der Zahnnerv schützt sich mit Kalkablagerungen.
Und es gibt noch mehr zum mittelalterlichen Mehl zu sagen. Da es keinerlei Herbizide, Pestizide, Fungizide gab, wuchsen im Kornfeld auch jede Menge Unkräuter. Diese sauberen monokulturen einer sorte pro Feld gabs vor der Entwichklung der Düngechemie nicht. Getreide wurde wegen des vielen Unkrauts grundsätzlich mit der Sichel geerntet - mit der Sense weiter unten am Boden wäre zu viel Unkraut hineingekommen. Trotzdem war noch viel Unkraut drin enthalten im Korn. Pflanzenteile von Kornrade, Wolfsmilch und vielen anderen Unkräutern wurden mit vermalen, da sie nicht vom Korn zu trennen waren. Dadurch kamen auch jede Menge Giftstoffe ins Mehl, die Magen und Darm belastet haben. Mittelalterliches Mehl war somit durchaus mit Giftstoffen belastet.

Klar, zu sagen "ich koche nach alten Originalrezepten!" is easy. Macht sicher auch Spaß, aber mit mittelalterlichen Nahrungsmitteln hat es trotzdem nur wenig zu tun - zum Glück muß man sagen.

Die Mehlgeschichte ist nur ein Beispiel. Mit anderen Nahrungsmitteln wirds ähnlich gewesen sein.

Also ich kann, bei allem Interesse, daß ich dem Mittelalter entgegen bringe, nur drei Kreuze machen, daß ich viele Jahrhunderte später geboen wurde und mit nem angenehm wohligen Schauer daran denke, während ich mich in meiner geheitzten Wohnung ins bequeme Sofa setze, Licht einfach so anknipse, von irgendeiner industriell gefertigten Knabberei koste und ein Buch nehme, um entspannt und ohne sorge um den nächsten Tag lese. ;)
08.04.2004, 21:24 #7
Balbero
Beiträge: 160

@don
Es stimmt schon, das die meisten Lebensmittel aus dem Mittelalter für unsere heutigen Körper giftig wären. Was aber wohl auch daher rührt, das wir heutzutage ganz andere Abwehrstoffe in unseren Körpern haben. Die sind der Hauptgrund daran. Deswegen leiden ja auch so viele Kinder und angehende Jugendliche so unter Krankheiten. Es ist ja auch bewiesen, das bei Kindern die in jungen Jahren draußen mit viel Dreck, Matsch und Viren in Berührung kommen nicht so anfällig dafür sind gegen irgendetwas arlergisch zu sein oder eine Imunschwäche aufzuweisen ( liegt alles an der stehrelisierung der Lebensmittel und der Umgebung). Es gibt heute ja kaum noch Kinder die sich im Dreck wälzen können, ohne das gleich die Eltern schreiend angelaufen kommen, da sie Angst haben ihre kleinen könnten krank werden. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte. Jehder Mensch könnte selbst das Mittelalterliche Essen kosten ohne daran zu sterben, wenn er die nötigen abwehrmechanismen im Körper hat. Ich zum Beispiel binn direckt neben einem Feld und nem kleinen Sumpf hinterm Haus aufgewachsen. Arbeite jetzt auf dem Bau und werde eigentlich nie krank, da mein Imunsytem täglich gestärkt wird.

@topic
so nuhn zurück zum Anfang^^
Es stimmt. Die Welt und besonders die Technik schreitet mit wahnsinniger geschwindigkeit vorran. Aber es hat ja auch nicht nur negative seiten.
Was würden wir heute eigentlich ohne Strom machen????????
Die Heizungen würden nicht mehr funktionieren, kein fehrsehn, kein PC, kein Tel., meistens auch kein herd (ausgenommen die gas-herde), kein Licht, keine kühlschränke.
Es würde dem Menschen fast alles nehmen was er braucht: LICHT,WÄRME und NAHRUNG!!!!!!
ZUdem kommt da noch der medizinische Fortschritt mit hinzu. Im Mittelalter^^ zum beispiel war die Lebenserwartung bei ca. 30-40 Jahren. Und heute?
Es wird nicht mehr alzulange dauern, dann wird die med.Technik noch mal einen großen Sprung nach vorn machen. Krebs können wir in ca. 150 Jahren restlos heilen. AIDS ist in ca. 50-100 Jahren restlos heilbar.
Das Problem mit der Überbevölkerung wird dadurch gelöst, das America sich zur Zeit darauf vorbereitet den MArs zu besiedeln und die Chinesen den Mond.
Dort sind neue Rohstoffe und ich glaube sogar fest daran, das die Technik es uns ermöglichen wird unsere Abfallprodukte besser wieder zu verwerten.
Der Mensch hat jehdes Hindernis in seiner Evolution überlebt und ist nur noch stärker daraus hervorgegangen. Die Menschheit ist eine Kriegslüsternde Rasse, die durch ihren Ergeiz alles besitzen zu wollen und alles kontrolieren zu können hervorsticht. Noch nie hatte es auf unseren Planeten etwas ähnliches gegeben, was so selbstzerstörerisch und gewissenslos ist wie die menschen. Sie töten ihre eigenen Artgenossen wegen nichtigkeiten. Und dennoch können sie nur in einer gemeinschaft überleben, da ein einzelner mensch zum tode verurteilt ist.

Ups^^´´´´ binn wohl etwas ausgeschweift.
naja soviel fürs erste dazu^.^v
08.04.2004, 21:25 #8
Gheed
Beiträge: 141

Ich kann mich in dem Fall nur Don-Esteban anschliessen.
Diese Nahrungsmittel haben auch oft zu Krankheiten geführt. Und ratet mal wie die geheilt wurden: Man hat zu Gott gebentet da früher wohl aber jeder zweite bis dritte schon an ner eiternden Wunde gestorben ist, kann man sich ja denken wie Gott da geholfen hat .
Auch hat die Mangelnde Hygene Seuchen wie den Schwarzen Tod (der war ein bisschen früher) hervorgerufen. da starb so ca jeder daran. Mittelalter war also nicht nur schön mit dem Schwert herumfuchteln und einen auf edler Ritter mach...

quote:

Im Mittelalter lag die Lebenerwartung so bei ca 30-40 Jahren

das lag aber auch nur an der hohen Kindersterblichkeit. Die Erwachsenen wurden schon alle Durchschnittlich 50-60 Jahre alt.
08.04.2004, 22:02 #9
Balbero
Beiträge: 160

@diego
das stimmt^^
aber wir würden nur langsam dran sterben. versuch mal jehmanden aus deren zeit unser heutiges essen vorzusetzen. der würde inerhalb von wenigen tagen daran zu grunde gehen, da unsere lebensmittel im warsten sinne des wortes total versucht und vergiftet sind
08.04.2004, 22:08 #10
<Diego>
Beiträge: 2.240

jo das stimmt
aber wir können ihm ja bio geben
auch wenn die frage bleibt ob sich die bakterien der natur in der zeit nicht auch geändert haben
08.04.2004, 22:16 #11
Iron Mouse
Beiträge: 2.157

quote:
Zitat von Don-Esteban

Jedes Gebäck (für 99,9% der Bevölkerung wäre das grobes dunkles Brot aus Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer u.ä. alten Sorten gewesen) enthielt deswegen diesen Steinstaub. Im Laufe des Lebens wurde dadurch der Zahnschmelz abgetragen und die zähne wurden immer kürzer. Das geht so weit, daß Archäologen aus der Zahnlänge das Alter eines mittelalterlichen Skelettes errechnen können. Übrigens war das nicht schmerzhaft, der Zahnnerv schützt sich mit Kalkablagerungen.
Und es gibt noch mehr zum mittelalterlichen Mehl zu sagen. Da es keinerlei Herbizide, Pestizide, Fungizide gab, wuchsen im Kornfeld auch jede Menge Unkräuter. Diese sauberen monokulturen einer sorte pro Feld gabs vor der Entwichklung der Düngechemie nicht. Getreide wurde wegen des vielen Unkrauts grundsätzlich mit der Sichel geerntet - mit der Sense weiter unten am Boden wäre zu viel Unkraut hineingekommen. Trotzdem war noch viel Unkraut drin enthalten im Korn. Pflanzenteile von Kornrade, Wolfsmilch und vielen anderen Unkräutern wurden mit vermalen, da sie nicht vom Korn zu trennen waren. Dadurch kamen auch jede Menge Giftstoffe ins Mehl, die Magen und Darm belastet haben. Mittelalterliches Mehl war somit durchaus mit Giftstoffen belastet.


Wenn nicht sogar absichtlich mit Bilsenkraut o.ä. gestreckt wurde. Den darin enthaltenen Giftstoffen werden inzwischen auch die Sichtungen von fliegenden Hexen usw. zugesprochen.
99,9 Prozent halte ich für ein wenig viel, außerdem war reines, weißes Mehl sehr wohl bekannt.
Das mit dem Gesteinspulver stimmt natürlich. Aber ich denke trotzdem nicht daß, wie hier einige glauben, der moderne Mensch an "echtem" mittelalterlichem Essen sterben würde. Daß nicht immer die besten Zutaten verwendet werden konnten ist selbstverständlich, von starken Giftwirkungen zu reden halte ich für übertrieben. Kleine Mengen Giftstoffe hält auch ein moderner Körper aus, dafür braucht man auch nicht irgendwelche Antikörper, das wird von der Leber abgebaut.

Und Bakterien wurden auch damals schon beim Kochen zerstört.
08.04.2004, 22:24 #12
<Diego>
Beiträge: 2.240

na ja das mit dem steinpulver wirkt wohl nur langsam ;)
aber wie is es mit der arbeit?
in minen oder ähnlichen
das ist auf jedenfall auf längere zeit tödlich ;)
08.04.2004, 22:25 #13
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

quote:
Zitat von Balbero
[B]@don
Es stimmt schon, das die meisten Lebensmittel aus dem Mittelalter für unsere heutigen Körper giftig wären. Was aber wohl auch daher rührt, das wir heutzutage ganz andere Abwehrstoffe in unseren Körpern haben. Die sind der Hauptgrund daran. Deswegen leiden ja auch so viele Kinder und angehende Jugendliche so unter Krankheiten. Es ist ja auch bewiesen, das bei Kindern die in jungen Jahren draußen mit viel Dreck, Matsch und Viren in Berührung kommen nicht so anfällig dafür sind gegen irgendetwas arlergisch zu sein oder eine Imunschwäche aufzuweisen ( liegt alles an der stehrelisierung der Lebensmittel und der Umgebung). Es gibt heute ja kaum noch Kinder die sich im Dreck wälzen können, ohne das gleich die Eltern schreiend angelaufen kommen, da sie Angst haben ihre kleinen könnten krank werden. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte. Jehder Mensch könnte selbst das Mittelalterliche Essen kosten ohne daran zu sterben, wenn er die nötigen abwehrmechanismen im Körper hat. Ich zum Beispiel binn direckt neben einem Feld und nem kleinen Sumpf hinterm Haus aufgewachsen. Arbeite jetzt auf dem Bau und werde eigentlich nie krank, da mein Imunsytem täglich gestärkt wird.

Sorry, aber da steht viel Quatsch drin.
Schade, daß du meinen Post nicht richtig gelesen hast.
Nochmal: Im Mehl früherer Jahrhunderte waren Teile giftiger Pflanzen enthalten. (Wolfsmilch ist beispielsweise giftig!) Diese Pflanzen sind auch für uns heute noch giftig. Ich hoffe doch mal, daß das jedem klar ist. Fingerhut beispielsweise war vor 10.000 Jahren giftig und auch heute ist es für den Menschen noch giftig. Das hat nichts mit irgendwelchen Abwehrmechanismen oder angeblich anderen Abwehrstoffen zu tun, sondern damit, daß unser Körper, unser Stoffwechsel, die Prozesse und Reaktionen, die Stoffumwandlungen, die in unserem Körper stattfinden, bestimmte Stoffe benötigen und auf andere Stoffe eben mit Vergiftungserscheinungen reagieren. Ist nunmal so. Bestimmte Stoffe sind Gift für uns. Und solange unser Körper nicht plötzlich anders funktioniert, also solange nicht seine biologischen Funktionen geändert werden (was nur über fortschreitende Evolution oder künstliche Schaffung eines Körpers, der sich von unseren unterscheidet, erfolgen kann), wird sich das auch nicht ändern.

Ich weiß auch nicht so recht, wie du Matsch, Dreck und Viren in einen Zusammenhang bringen kannst.

Wer sich abhärtet, hat sicher größere Chancen, immun gegen Erkältungskrankheiten zu sein, das ist richtig, aber das hat nichts mit Matsch, Dreck und Viren zu tun, sondern mit der Gewöhnung des Körpers an Temperaturunterschiede, mit dadurch höherer Aktivität des Stoffwechsels, der Blutzirkulation und ähnlichen Dingen.

Das heute viele Allergien durch Zusatzstoffe in Lebensmitteln auftreten, ist aber richtig. Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, künstliche Aromen, naturidentische Aromen und so weiter und so fort... die Liste ist schier unendlich. Und alle diese Stoffe sind keine Nahrungsmittel, sondern Zusatzstoffe. Zwar ist in vielen Test die Ungiftigkeit bewiesen wurden, trotzdem reagiert jeder Körper ein klein wenig anders, wodurch es dann eben doch bei vielen zu Allergien kommt. Die einzige Allergie, die auch im Mittelalter verbreitet gewesen sein mag, könnte Heuschnupfen gewesen sein, also eine Pollenallergie. Alles andere sind neuzeitliche Krankheiten, geschuldet unserer modernen, industriell-chemischen Lebensmittelfabrikation.


Die mangelnde Hygiene war in der Tat ein großes Problem. Teilweise wurden die Brunnen direkt neben den Fäkalgruben ausgehoben. Damit schloß sich ein wunderbarer Kreislauf: Ausgeschiedene Darmparasiten und Bakterien gelangten wieder in das Trinkwasser und wurden erneut in den Körper ferfrachtet. Durchfall, Koliken, fieber... alles vorprogrammiert.
In Köln wurden beispielsweise 1884 zwei Drittel der 750 Brunnen in der Innenstadt polizeilich wegen Choleragefahr geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich anscheinend nichts geändert. Wir mit unserem heutigen sauberen Wasser, das ständig kontrolliert wird, das jede Menge Grenzwerte unterschreiten muß... wir habens so einfach, bekommen das wichtigste Lebensmittel in einer Super-Qualität direkt ins Haus geliefert...


Oder: Was war bei Zahnschmerzen? Da wurde ein Barbier aufgesucht der natürlich ohne Narkose versucht hat, den Zahn zu ziehen. Dabei konnte es durchaus vorkommen, daß die Zange abrutschte oder der Zahn splitterte. Die Splitter sind dann in der vereiternden Wunde steckengeblieben und da es Impfungen gegen Wundbrand oder ähnliches sowieso noch nicht gab, blieb dem Pechvogel nur noch, unter Krämpfen und mit großen Schmerzen zu sterben.


PS: Ein Schwert durften sowieso nur ritterbürtige Männer tragen. Und das waren weniger als 1% der Bevölkerung.


QUOTE]Zitat von Iron Mouse
99,9 Prozent halte ich für ein wenig viel, außerdem war reines, weißes Mehl sehr wohl bekannt.

Was anderes wurde auch nicht behauptet. Aber Weizen, aus dem weißes Mehl gemacht wird, stellt wärmere Klimaansprüche, als die robusteren Sorten wie Roggen, Gerste und so weiter...
Und demzufolge wurde es in einer Zeit, in der es vor allem auf das pure Sattwerden ankam, nur wenig angebaut. Demzufolge war es tauer und es konnte sich nur von wolhlhabenden Leuten geleistet werden. Und bedingt durch die mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen, in denen weniger als 1% der Gesamtbevölkerung zum Adel gehörten oder wohlhabende Kaufleute waren, nahm der übergroße Rest der Bevölkerung in Mitteleuropa mit grobem dunklem Brot vorlieb. (In Südeuropa war das wohl schon immer anders, da wird traditionell mehr helles Weizenbrot gegessen, weil einfach schon immer viel mehr Weizen angebaut wurde.)
10.04.2004, 02:04 #14
Balbero
Beiträge: 160

@don
es stimmt ja auch das viele der auch noch hier oben im norden angesidelte pflanzen für uns giftig sind. ich wollte damit nur zum ausdruck bringen, das personen, die gewisse dinge regelmäßig einnehmen zumindest etwas dagegen imun sind. das war auch der grund, wesshalb sich damals die höchste adelsschicht blausäure oder andere gifte mit unters essen mischen ließen um einen puffer aufzubauen falls jehmand versuchen sollte sie zu töten. nur leider gibt jeder körper bei einem solchen eingriff nach einer gewissen zeit nach. und so haben sie sich selbst umgebracht^^ welch ironie
so war ich stehn geblieben
egal mach ich bein nächsten weiter. ich sehs ja wenn ich morgen wieder fitt binn.
wie ich dreck,matsch und viren zusammen bringen kann? ich weis der meiste dreck und matsch ist "sauber". aber dennoch gibt es genügend krankheits erreger die sich in kleineren wasserpfützen und tümpel wie zu hause fühlen. ich weis das da wir bei uns hinterm haus nen kleinen supftümpel haben. als wir noch kinder waren haben wir uns da mehr als genug infektionen geholt^^

irgend was wollt ich doch noch sagen

egal mach ich erst ma beim anderen thema weiter.
seuchen:
welche fäkalgruben????????? meistens wurde der mist aus den fenstern geworfen. die gruben kamen erst später als es langsam berg auf ging. und die kanalisation (sovern es schon eine gab) war nur dazu gedacht das wasser von den straßen vern zu halten. die fäkalien wurden meist aus dem fenster in den hinterhof gekippt, wo es vor ratten nur so wimmelte. diese kleinen bister waren auch mit ein entscheidender grund für die verbreitung der pest.




ps:
warum erzählst ihnen denn das nur 1% schwerter führen durften. zerstör doch nicht alle tagträume^.^

so das wars. weis ja kaum noch was ich schreib so müd binn ich. fals hier keiner was von dem versteht was ich grad geschrieben hab, werd ich das ganze morgen noch ma vetrsuchen zu editieren^^
10.04.2004, 02:25 #15
Mephistofix
Beiträge: 373

@Don-Esteban, Balbero und Iron Mouse

Wow, da kommt ganz schön was zusammen;-)

Ich denke, wir sind uns jetzt aber langsam einig darüber, das wir im MA mit unserem heutigen Körper ein klitzekleines Problemchen bekommen könnten. Muß sagen, ich finde eure Aussagen im großen und ganzen ziemlich interessant. Könnte man dafür nicht noch einen Extra-Thread öffnen (ganz im ernst). Sowas wie, "würden wir heute das Leben im MA verkraften?", oder sowas. Ich vermute es würde ne ganze Menge dabei rauskommen. Kann man einen Teil der Posts in den neuen Thread dann kopieren, als Grundlage zur Diskussion? Das Thema paßt schon irgendwie (um ein zwei oder auch drei Ecken), aber ich glaube der Thread ersteller hatte ein bissi was anderes im Sinn als er diesen erstellt hat.
Wißt ihr was ich meine?
Diese Diskussion muß nach meinem Verständnis weiter ausgeführt werden...;-)
*auweiichglaubherrdudenläßtgrüßen*
10.04.2004, 02:42 #16
Balbero
Beiträge: 160

@mephistofix
warum herr duden läst grüßen???
sind wir wirklich so schlimm?
aber die idee mit dem extra tread find ich gut. da könnte man zumindest nen bischen sein allgemeinwissen preisgeben und auch was neues dazu lernen.

@don
was hälst du davon? so könnten wir wog´ler zumindest auch noch was lernen^^
gemeinsam lernen und lehren!!! müste doch auch in das konzept von euch mod´s passen oder?
10.04.2004, 11:29 #17
<Diego>
Beiträge: 2.240

quote:
Zitat von Mephistofix
@Don-Esteban, Balbero und Iron Mouse

Wow, da kommt ganz schön was zusammen;-)

Ich denke, wir sind uns jetzt aber langsam einig darüber, das wir im MA mit unserem heutigen Körper ein klitzekleines Problemchen bekommen könnten. Muß sagen, ich finde eure Aussagen im großen und ganzen ziemlich interessant. Könnte man dafür nicht noch einen Extra-Thread öffnen (ganz im ernst). Sowas wie, "würden wir heute das Leben im MA verkraften?", oder sowas. Ich vermute es würde ne ganze Menge dabei rauskommen. Kann man einen Teil der Posts in den neuen Thread dann kopieren, als Grundlage zur Diskussion? Das Thema paßt schon irgendwie (um ein zwei oder auch drei Ecken), aber ich glaube der Thread ersteller hatte ein bissi was anderes im Sinn als er diesen erstellt hat.
Wißt ihr was ich meine?
Diese Diskussion muß nach meinem Verständnis weiter ausgeführt werden...;-)
*auweiichglaubherrdudenläßtgrüßen*



ähem ^^
warum? die diskussion über das essen is doch beendet ?!?!
oder meinste allgemein?
10.04.2004, 12:01 #18
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

quote:
Zitat von Balbero
egal mach ich erst ma beim anderen thema weiter.
seuchen:
welche fäkalgruben????????? meistens wurde der mist aus den fenstern geworfen. die gruben kamen erst später als es langsam berg auf ging. und die kanalisation (sofern es schon eine gab) war nur dazu gedacht das wasser von den straßen fern zu halten. die fäkalien wurden meist aus dem fenster in den hinterhof gekippt, wo es vor ratten nur so wimmelte. diese kleinen bister waren auch mit ein entscheidender grund für die verbreitung der pest.

Fäkalgruben=Scheißhäuser. (Jetzt dürfte der Begriff verstanden worden sein :D ) Es wurde wohl zu keiner Zeit einfach der Hintern aus dem Fenster gehangen.^^

Ok, auf dem Bauernhof war dazu der Misthaufen da. Aber in Klöstern und Burgen gabs schon feste Latrinen. Ebenso in Städten, wo nicht jeder Vieh hielt und auch gar kein Platz dafür war, gabs auch schon vor 1200 stille Örtchen. Etwas später wurde es dann sogar mit einer eigenen Tür versehen und damit wirklich erst zum "stillen" Örtchen. Ebenso wurde im 13. Jh. die Klobrille, also ein anatomisch geformtes Sitzholz erfunden.
Leider befand sich das Klo oft in unmittelbarer Nähe zum hauseigenen Brunnen. Was dann den obewn schon erwähnten "tollen" Kreislauf von Krankheitserregern ergab.
10.04.2004, 12:24 #19
<Diego>
Beiträge: 2.240

hm irgendwie kann ich mich daran erinnern das im ma die fekalien auf die straße geschüttet wurden
also in die gosse
das kommt aber auf das gleiche hinaus was don gesagt hat
10.04.2004, 12:49 #20
Balbero
Beiträge: 160

@diego
ich sagte doch das die einfachen bürger ihre notdurft aus dem fenster kippten. zwar keine schöne vorstellung und den geruch möchte ich auch nicht unbedingt erleben, aber die menschen wussten es halt nicht besser.

@don
ja aber dein "stilles" örtchen gab es meistens nur in burgen oder adeligen häusern.^^
das gemeine volk muste sich meist mit ner kleinen schüssel oder nem krug begnügen die/den sie dann auf die straße entleerten.



///ein adeliger ging in eine dorf und sagte zu seinen untertanen:"von heute an bekommt jeder von euch eine unterhose. denn es ist wärmer und sauberer!"
als dann ein bauer mal dringend aufs klo mußte vergaß er die neue unterhose mit herunter zu ziehen. als er vertig war drehte er sich um:" hmmm. sauberer ist es auf jeden fall." und als er sich dann hinsetzte. "und wärmer auch!"

das war der erste einsatz von unterhosen^^

kleiner scherz am rande^.^ mußte einfach sein
10.04.2004, 13:18 #21
Der_Flüsterer
Beiträge: 4
Hallo alle zusammen!
Ich muss sagen, dies ist wirklich ein sehr interessantes Thema, wo ich auch gerne meinen Komentar dazu geben würde. Ich gehe hier nun aber nicht auf die Diskussionsvorlage von Fäkalien ein, sondern will mich an einen anderen Punkt wenden und zwar die Natur beziehungsweiße die Umwelt.

Allein davon würde ich sagen, das Mittelalter war klasse! Es gab keine Umweltverschmutzung, keine schmutzigen Industrien oder diese Atomkraftwerke - alles gab es nicht. Ebenso ist die Waldrodung zu bedenken, der REgenwald - wie viele Pflanzen und Tiere müssen noch aussterben, damit entlich mal die Vernunft über den Menschen siegt? Genauso läuft es mit dem Öl, was mit Tankern über den Ozean gefahren wird und manchmal ausläuft, wir zerstören durch die Dummheit der Menschen unsere ganze Umwelt!

Aber ich schweife ab, klar, das Mittelalter hatte viele Schattenseiten, aber eben hatte es auch viele gute Seiten.

Und zu Balbero: Ja das stimmt, so hatten wir es damals in der Schule (man ist das lange her!) gelernt, das die Fäkalien auf die Straße geschmießen wurden, kein sonderlich schöner Gedanke, aber so war es, was das normale Volk anging.
10.04.2004, 13:34 #22
Alamar
Beiträge: 4.050

Leben im Mittelalter? Nein danke, so interessant wie das Zeitalter auch sein mag, mir isses dort einfach zu unbequem. Wenn eine ganze Zeitepoche es schafft, sich teilweise zurückzuentwickeln (Römer -> Mittelalter) da muss man sich schon fragen, ob man dort wirklich leben will.

Städte konnte man meist erst riechen bevor man sie sah. Bauern hatten meist schlechte Karten, je nach Adel. Und die Tatsache, dass ich wahrscheinlich jetzt schon seit drei Jahren verheiratet wäre und / oder durchs Land ziehen würde um mir neue Möglichkeiten des Stuhlbaus anzusehen, dann verlier ich wirklich die Lust darüber nachzudenken.

In Fantasyspielen mag das MA zwar relativ gemütlich dargestellt werden, aber das war's bei Leibe nicht. Das Intro von 'Stronghold' vermittelt zumindest etwas, wie 'lecker' die damaligen Rezepte waren.

Apropos Rezepte und Manieren. Teller? Ne! Besteck? Bloß nicht! Wenn man das Fleisch gleich in mundgerechte Stücke schneidet, geht das ganze schneller vorran. Als Teller benutzen wir einfach ne Scheibe Brot, da tropft auch schön das Fett und die Soße ab. Apropos Soße, große Schüsseln mit Soße die darauf warten Fleischstücke reingetunkt zu bekommen. Steht die Schüssel am anderen Ende des Tisches, erhält man ne große Kleckerspur. Um Geld zu sparen benutzen wir auch mal nur einen Trinkbecher der rumgereicht wird. Mjam.
Beim Adel ging das ganze schon etwas zivilisierter vorran. Wobei ich nur ungern in einem dieser kalten Schlösser hausen würde.
10.04.2004, 13:47 #23
Balbero
Beiträge: 160

@der_flüsterer
das stimmt die wälder waren wirklich weitläufig zu der damaligen zeit^^
und alles war recht abgeschieden. wenn man wollte konnte man ganz abgeschieden leben und vorallen dingen kannte niemand jehmanden wenn er von weiter weg her angereist war. nicht so wie bei uns heute. ein klick und schon kann man alles über einen menschen erfahren egal woher er kommt.

@alamar
es stimmt zwar schon das das mittelalter erhebliche nachteile hatte, was hygiene und sauberkeit angingen. meist hatten die familien auch nur ein oder zwei schüsseln. zuerst hat der mann gegessen und wenn er satt war durfte erst der rest der familie. die arbeit war knochen hart und zährte an den kräften der menschen. aber dennoch ist es meiner ansicht nach eine wunderbare und faszinierende art zu leben/überleben. ich habe mich schon seit meiner frühsten kindheit in das mittelalter verliebt^^
ich glaub das war mit 5 oder 6 als ich anfing fantasy geschichten und fantasy-romane zu lesen^.^v
naja. wie schon grad gesagt ich binn einfach nen fan von solchen sachen
10.04.2004, 13:51 #24
Der_Flüsterer
Beiträge: 4

quote:
Zitat von Alamar
In Fantasyspielen mag das MA zwar relativ gemütlich dargestellt werden, aber das war's bei Leibe nicht. Das Intro von 'Stronghold' vermittelt zumindest etwas, wie 'lecker' die damaligen Rezepte waren.


Stimmt, jetzt wo du es sagst kann ich mich auch an dieses Mittelalterliche Spiel erinnern. Ich hatte es damals bei einem freund mir angeschaut - sah wirklich nicht lecker aus.

quote:
Zitat von Alamar
Apropos Rezepte und Manieren. Teller? Ne! Besteck? Bloß nicht! Wenn man das Fleisch gleich in mundgerechte Stücke schneidet, geht das ganze schneller vorran. Als Teller benutzen wir einfach ne Scheibe Brot, da tropft auch schön das Fett und die Soße ab. Apropos Soße, große Schüsseln mit Soße die darauf warten Fleischstücke reingetunkt zu bekommen. Steht die Schüssel am anderen Ende des Tisches, erhält man ne große Kleckerspur. Um Geld zu sparen benutzen wir auch mal nur einen Trinkbecher der rumgereicht wird. Mjam.
Beim Adel ging das ganze schon etwas zivilisierter vorran. Wobei ich nur ungern in einem dieser kalten Schlösser hausen würde.



Tja, das kam halt darauf in welcher Klasse man sich befand, aber du musst sehen, das man es zu dieser Zeit nicht anders gewöhnt gewesen war. Die Bauern und Bürger kannten es einfach nicht anders und darum werden sie sich deswegen auch kaum bemüht haben, es anders zu machen.

Und so kalt schien es nicht in den SChlössern zu sein, es herrschte immer eine angenehm kühle Temperatur, sowohl im Sommer als auch im Winter.
10.04.2004, 13:55 #25
Mephistofix
Beiträge: 373

@Der_Flüsterer

Da muß ich dir leider widersprechen. Es gab zwar keine Umweltverschmutzung im Sinne von CO2-Ausstoß, aber was meinst du was pssiert ist als eine Burg errichtet wurde? Es wurde gerodet was das zeugs hält. Man brauchte eine weite sichtbare Fläche zum Überwachen der Gegend, man brauchte Holz für Gerüste und für die Dachstühle. Später dann als man anfing die großen Burgen, Kirchen und Kathedralen zu Bauen brauchte man das Holz zum stützen des ganzen Bauwerks, bis der Schlußstein gesetzt wurde. Man stelle sich vor, die Burgen, die Kirchen und Kathedralen waren schon aus Holz vollständig vorhanden und das nur damit man diese Bauwerke errichten konnte. Soll heißen, sie waren natürlich nicht alls bewohnbare Bauwerke vorhanden, aber als Stütze bis sie fertig waren. Ich vermute diese Art der Holzverschwendung war lange nicht die einzige. Man denke nur an Minen...

Übrigens gab es in letzter Zeit sehr interessante Sendungen in der ARD (Inquisition, Hexen, Leben im MA), im ZDF (Burgenbau, Kreuzzüge) und in ARTE (Kathedralenbau, Leben im MA)...
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