World of Gothic Archiv Alle Beiträge von manmouse |
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05.07.2003, 20:51 | #6426 | ||||||||||||
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Hinter Xardas Turm -
Ich glaube ich spreche von einer anderen Stelle. ich meine die stelle am alten Turm, wo ein gang war, über den einfach eine Textur geknallt wurde. Damit der nun dicht ist. Wie immer gilt: Bei Falschaussagen nicht schlagen. |
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05.07.2003, 22:01 | #6427 | ||||||||||||
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Im Minental # 2 -
Esteron war bei dem Anblick des wandelnden Madenhaufens weniger zartbesaitet. Er löste sich von Lehna. Seine Hand fest um den Griff seiner Waffe gedrückt. Esteron wartete, noch ein paar Schritte dann war es soweit. Der Madenzombie tatstete sich noch immer Blind vor. Wobei er stöhnende Geräusche von sich gab. Dem jungen Wanderer war es ein Rätsel, wie er das konnte. Denn da wo eigentlich seine Kehle sein sollte klaffte ein ausgefranztes Loch. Außerdem hatte das Vieh einen Mundgeruch, der sogar noch die Harpyienscheiße überbot, die vor dem Turm ausreichend Nahrung für Fliegen und Würmer bot. Aber das war ja jetzt eigentlich vollkommen nebensächlich. Der Zombie war nun mittlerweile nahe genug herangekommen. Er streckte seine Arme nach seinen Opfern aus. Esteron grinste bitter und warf sich mit einer geschickten Drehung herum, wobei er mit seinem Schwert zum Schlag ausholte. Zischend durchschnitt das glänzende reine Metall die Luft. Gefolgt von einem Wabern als das Heft in den untoten Körper eindrang. Das tote Fleisch durchschnitt sich wie weiche Butter. Esteron zog die Waffenhand hoch und ritze den Körper von unten her auf. Dann zog er die Waffe raus. An dem Heft der Waffe, blieben eine Handvoll weißer wabernder schleimiger Maden hängen. Esteron hatte wohl in die Bruthöhle der Viecher gestoßen, denn der Untote klappte kurz nach vorn, wobei sich ein ganzer Haufen von den Viechern auf den Boden ergoss. Der Wanderer spuckte kurz aus, das hatte er nun nicht erwartet. Der Zombie lies sich von seiner Magenentleerung nicht aufhalten. Er stapfte einfach weiter. Der Wanderer wich zurück. Lehna keuchte. War aber scheinbar noch immer unfähig zu handeln. Esteron startete einen neuen Angriff. Wenn er ihn so nicht aufhalten konnte musste er es anders versuchen. Seine Hände umschlossen das Kurzschwert, der Zombie schlich nahe der Wand entlang. “ Komm her du Drecksvieh. Komm her ich warte nur.“, schrie der Wanderer. Der Zombie drehte den Kopf in seine Richtung, bewegte sich ein zwei Schritte in Esterons Richtung, und wurde dann von dem Wanderer attackiert. Mit ungewöhnlicher Präzision rammte der junge Mann seine Waffe in den Körper des Angreifers. Schabend, fast kratzend bohrte sie sich durch den Körper in den Putz des Mauerwerks. Der Zombie war aufgespießt. Seine Pranken ruderten wild. Esteron musste sich beeilen denn das Tote Fleisch und die Knorren schienen schon zu zerreißen. Der Wanderer drehte sich um, bat Lehna um ihre Waffe. Die junge Frau reagierte aber nicht so recht, so das sich der junge Mann die Waffe einfach griff. Ihr Schwert lag noch viel besser in seinen Händen, Esteron war von der Magie die diese Waffe versprühte faziniert. Sie wirkte so gut in seinen Händen. Doch zum staunen blieb keine Zeit. Das Gestöhne des Zombies holte Esteron in die Wirklichkeit zurück. Seine Hände umschlossen den Griff. Esteron hob an und trennte mit der Erzklinge den Kopf vom Torso. Der junge Mann geriet fast in einen Wahn. Der Körper des Zombies sackte ein, doch Esteron lies nicht von dem Vieh ab, im Gegenteil. Der junge Mann wirbelte weiter mit der mächtigen Waffe durch die gegend, als nächsten schlug er dem wehrlosem Untoten, der nicht mehr war, die Beine ab. Dann die Arme. Er schlug immer weiter auf die leblose Masse ein. Schweiß rann ihm von der Stirn, er fühlte sich so stark, so mächtig. Unbesiegbar. Wie in Trance. Dann ein schreien. Lehna, sie schrie. Sie wies Esteron an aufzuhören. Es war vorbei fürs erste. Der Wanderer lies seine Hand mit dem Schert zu Boden sinken. Er fühlte sich nun schwach. Sein Herz schlug wild in seiner Brust. Er fühlte sich leer. Unendlich leer. Lehna riss sein Kurzschwert aus der Wand. Der Leblose Rest des Körpers, flog mit einem matschendem Geräusch zu Boden. “ Hier nimm sie.“, sagte sie während sie dem jungen Mann das Kurzschwert in die hand drückte. Im Gegenzug übergab Esteron fast gegen seinen Willen die Erzklinge an Lehna. Es war eine so schöne Waffe. Er war in ihrem Bann gefangen. Lehna lächelte nur müde. Machte einen großen Schritt über den wabernden Madenhaufen und trat mit Esteron durch die nächste Biegung. |
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06.07.2003, 00:50 | #6428 | ||||||||||||
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Im Minental # 2 -
Esteron richtete sich nun wieder auf. Seine Hüfte schmerzte. Sein Hosenbund war ebenso aufgerissen wie das blutende Fleisch darunter. Satura würde einiges zu tun bekommen wenn sie zurück waren. Und wehe sie behandelte Lehna und ihn nicht umsonst. Esteron musste bei dem Gedanken trotz allem lächeln. Der Wanderer hob sein Kurzschwert auf, mit dem er eben nicht die geringste Chance bei dem Dämon gehabt hatte, dann eilte er zu Lehna, bückte sich um ihr langsam aufzuhelfen. “Geht es wieder mein Schatz?“, fragte der junge Mann sichtlich besorgt. Lehna nickte nur leicht abwesend. Die junge Frau fand nur sehr langsam zurück. Der Tod des Dämon, schien sie wieder zurück kommen zu lassen. Das band schien fürs erste gebrochen. Nach einer kurzen Pause, schritten die beiden weiter. Das gröbste lag jetzt hinter ihnen. Hoffentlich. Als das Pärchen durch den Raum wieder verlies und er nächsten Biegung folgte, schritten sie ins Freie. Sie waren auf der Anhöhe, wo die Harpyien ihre Nester hatten. Im Gegensatz zu unten , herrschte hier oben eine penible Sauberkeit. Kein Kot, keine Rotze, kein Gestank. Nur die Nester mit ihren brütenden Harpyienmüttern. Und siehe da, da war auch ein junges. Esteron blickte zu Lehna. Jetzt mussten sie die Viecher nur noch ablenken, dem Baby die Federn aus den Hintern reißen und zusehen das sie das weite suchten. |
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06.07.2003, 16:32 | #6429 | ||||||||||||
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Im Minental # 2 -
Blut tropfte auf den Boden. Lehna war sichtbar blasser um ihre Nase. Der jungen Frau schien es nicht sonderlich gut zu gehen? Esteron blickte besorgt zu seiner Freundin, dann zu dem Vieh in seinen Händen, das wie wild mit den Flügel schlug. Die drei waren mittlerweile in den Gang des Turms vorgedrungen. “ Wir brauchen noch das Blut.“, stöhnte Lehna. Der junge Mann grübelte. Wenn sie das Harpyienjunge hier und jetzt aufschlitzen würden, wäre es ausgelaufen bevor sie zurück im Amazonenlager waren. Außerdem besaß keiner der beiden eine Ampulle wo sie das frische warme Blut hätten aufgewahren können. Was also tun? Oben vor dem Ausgang zur Plattform wurde das kreischen immer lauter. Doch soviel Mühe sich die Vogelweiber auch gaben, im Turm waren die “Entführer“ sicher. Der junge Mann bremste ab. Ging mit dem Harpyienjungen in die Hocke und drückte es mit den Knien auf den harten Marmorboden. Er hatte große Mühe das Vieh zu bändigen. Esteron blickte auf. Sah Lehna in die Augen die sich ein stück weit hinter ihm zu Boden gelassen hatte. Ihr ging es schlecht. Der Wanderer fluchte. Ihr Abenteuer verlief nicht zufriedenstellend. Die Zeit drängte. “ Bist du kräftig genug mir kurz zur Hand zu gehen?“ Lehna nickte nur stumm. “ Gut bitte setz dich auf das junge, mehr musst du nicht tun.“ Die junge Frau tat wie ihr geheißen wurde und setzte sich auf den Körper des Harpyienjunges um es so auf dem kalten Boden zu fixieren. Esteron griff sich sein Kurzschwert, und schlug mit dem Dorn des Schwertgriffes auf den Kopf des Junges ein. Einmal, zweimal, dreimal! Das Harpyienjunge, sackte für den Moment leblos unter einer einem krächzenden keuchen zusammen. Esteron legte sein Schwert auf den Boden, wies Lehna an, wieder von dem Vieh herunter zu kriechen, um sich dann selbst auf das Junge zu setzten. Jetzt folgte der brutalere Entschluss, aber es musste sein. Esteron umpackte mit einer Hand einen Flügel, die andere legte er auf die Schulter, und drehte den Flügelarm, ruckartig unter einem hörbarem lauten Knacksen herum. Die jungen, weichen Knochen gaben schnell nach, und der Flügel war mit einem Stück der Schulter gebrochen. Esteron nickte zufrieden und kümmerte sich dann um den anderen Arm. Als letzten Schritt musste der Harpyiennachwuchs noch Reisefertig verpackt werden. Esteron entledigte sich seines Umhangs legte das junge hinein und krümmte den Saum zu einem Sack zusammen, in dem das kleine Vieh transportiert werden sollte. Somit war der erste Teil der Aufgabe erledigt, nun musste sich der junge Mann um Lehna kümmern. Der Wanderer steckte sein Kurzschwert in das dafür vorgesehene Gehänge, kroch zu Lehna hinüber, sorgenvoll blickte er in ihr Gesicht. “ Halt durch Liebes. Bald sind wir zurück im Amazonenlager. Satura wird sich um dich kümmern. Ich werde kurzeitig versuchen die Blutung zu stillen.“ Lehna, wich zurück, als der Wanderer nach der offenen Wunde sah. Sie war grauenvoll, tief und recht groß. Esteron hatte jedoch nicht die nötige Ahnung, ob die Wunde bleibende Schäden verursachen würde. Entschlossen zog er sich sein Kettenhemd aus, um an das darunter liegende Leinenhemd zu kommen, das er ebenfalls auszog. Mit einem Dolch von Lehna, schnitt der junge Mann mittelgroßen Streifen, und begann dann den Arm zu verbinden, in dem er einen festen, aber eher behelfsmässigen, als praktischen Verband anlegte. Lehna keuchte stöhnend auf, als Esteron ihren Arm unter aller Vorsicht, in eine schlaufenartige Vorrichtung bugsierte, die er ihr dann um den Nacken über die Schultern legte. Zärtlich strich er Lehna über den Kopf, seine Hand stoppte in ihrem Nacken, mit seinem Daumen streichelte der junge Mann ihr über die Wange. “ Wir schaffen es.“ Eilig steckte er sich den einen Dolch von Lehna ein, indem er ihn in den Stiefel schob, zog sich das enge Kettenhemd über den Oberkörper und half Lehna auf die Beine. Nun schnappte er sich den provisorischen Sack mit der „Beute“, in dem er ihn mit dem linken Arm schulterte, zog mit der rechten sein Schwert und war bereit. Esteron sah noch einmal zu Lehna, die ihm nur stumm zu nickte. Auf ging’s. |
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06.07.2003, 18:03 | #6430 | ||||||||||||
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Die Küstenebene -
Sie hatten es geschafft. Mehr oder weniger. Dem Minental erfolgreich den Rücken gekehrt. Esteron schmiss den Sack grob zu Boden, so das ein wimmern von dem Sackinhalt ausging. Dann lies der junge Mann Lehna langsam und sanft zu Boden gleiten. Gönnte der jungen Frau eine kleine Pause. Der Blick des jungen Mann ging zu dem notdürftigen Verband, der um den Arm der jungen Frau lag. Er war vollkommen durchgeblutet. Lehna lag bewusstlos am Boden. Gleich würde es ihr wieder besser gehen. Esteron lies sich ebenfalls neben der Frau nieder und schloss die Augen. Sein Atem ging schwer. Nur einen Moment der Pause. Klitzeklein. Aus den wenigen Momenten waren mindestens drei Stunden geworden. Das Harpyienjunge hatte immer wieder einen laut von sich gegeben, den Esteron mit einem Stiefeltritt gegen den Sack gestoppt hatte, doch auch diese war nach einer Zeit verstummt. Esteron blickte auf. Die Sonne wollte sich schon daran machen hinter den Bergen zu den Waldwipfeln zu verschwinden. Es wurde Zeit, das sie das Amazonenlager noch heute erreichtem. Langsam stand der junge Wanderer auf, bückte sich zu Lehna herunter und umschloss mit einem Arm ihr Hüfte, mit der anderen suchte seine Hand den Griff des Sacks, und dann versuchte er sich mit einem ächzendem Stöhnen aufzurichten, wobei er beinahe aus dem Gleichgewicht geriet. Mit langsamen vorsichtigen Schritten machte sich Esteron daran das kurze Waldstück zum Amazonenlager zu durchqueren. |
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06.07.2003, 18:36 | #6431 | ||||||||||||
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Regeldiskussion #10 -
quote: Creméspeisen gibt es woanders. |
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06.07.2003, 18:53 | #6432 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Esteron folgte den Anweisungen der Hohen Priestern. Der Blick der gelehrten Frau war mehr als skeptisch. Nicht wegen der Wunde, sondern eher wegen dem Harpyienjungem das völlig verkrüppelt und bewusstlos in dem Sack lag. “ Darum kümmern wir uns später. Schafft das Junge in die Vorhalle, aber lasst es im Beutel. Ich kümmere mich in der Zeit um eure Geliebte.“ Der junge Mann verlies mit dem Sack den Raum in dem Lehna auf dem Bett lag und schloss leise die Tür. Ruhe das war es was die beiden jetzt brauchten. Esteron schaffte den Beutel wie befohlen in die Ecke, trat noch einmal energisch vor den Sack. “ Wehe Lehna kommt nicht durch“, murmelte er dabei wütend. Dann setzte er sich in die erste Bankreihe vor dem Altar. “ Bleib ruhig mein Kind. Ich werde dir helfen.“, lächelte Thaleiia milde während sie der jungen Frau über den Kopf strich. Dann löste sie den Verband, den Esteron nur notdürftig angelegt hatte, und reinigte die Wunde mit irgendwelchen Tinkturen. Salbte ihn ein wenig und legte einen neuen Verband an. Diesmal einen der professionell war. Zu guter Letzt gab sie der jungen Frau eine braungrüne Bitte heiße Flüssigkeit zu trinken. “ Trink das.“ |
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06.07.2003, 20:51 | #6433 | ||||||||||||
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View Single Post -
So die wurde erklärt und dicht. Bevor nochmehr dumm fragen |
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06.07.2003, 21:56 | #6434 | ||||||||||||
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Abgrund -
Willkommen im Forum. Dir wurde ja schon weitergeholfen :) Deinen Thread verschiebe ich mal in unser Hilfeforum. |
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06.07.2003, 23:47 | #6435 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Esteron blickte auf. Er saß noch immer auf der Bank in dem Tempel und hatte ab und an vor den Sack getreten. Er war in Sorge. Lehna war gleich nach dem sie von der Hohen Priesterin versorgt wurde wieder aufgebrochen. Sie hatten dem jungem Mann einen langen und sehr innigen Kuss auf den Mund gepresst und gesagt das sie bald wieder da sei. Der Wanderer wollte seinen Protest äußern, doch leider kam er nicht mehr dazu. Vor dem Tempelgebäude wurde es lauter. Frauenstimmen waren auszumachen gewesen. Viele Frauenstimmen. Der junge Mann sprang auf. Lief fast zu der Eingangstüre. Seine Schritte hallten auf dem Marmorboden. Klapp-Klapp-Klapp- Dann ein poltern, als der junge Mann nicht rechtzeitig abbremsen konnte und mit seiner Schulter gegen das Holz der schwarzen Tür stieß. Hastig riss der junge Mann sie auf, eilte nach draußen. “ Lehna? Lehna! Bist du wieder zurück?“, die Frauen die vorbei liefen musterten den Mann nur mit verschüchterten verwirrten Blicken. Erst einige Amazonen ließen sich herab und deutete zum Strand. “ Ihr findet sie am Bootshaus. Der Wanderer bedankte sich und rannte sofort los. Lehna saß noch immer in dem Boot. Alleine und sichtlich durch den Wind. Was war geschehen? Was hatten die Weiber mit seiner Lehna gemacht. Der Wanderer flog fast über die Holzdielen des Bootssteg, sprang ins Boot, nahm Lehna behutsam die blutverschmierte Waffe aus den Händen und den strich er zärtliche über den Lockenkopf. “ Lehna, geht es dir gut? Was ist nur geschehen?“ |
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07.07.2003, 00:19 | #6436 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Der Blick des jungen Mannes wanderte von Lehnas Augen zu ihrer Waffe. Mit seiner Handfläche griff er sich an die kleine Wunde die sie ihm verpasst hatte. Warmes dunkelrotes Blut rann ihm durch die Finger. Langsam trat er einen schritt zurück. Die Hohe Priesterin und auch die anderen Anwesenden sprachen auf die junge Frau ein, doch ihr Blick verfinsterte sich nur. Sie war keinesfalls mehr nur sie. Esterons Hand wanderte zum Griff seines Kurzschwertes, sein Blick wanderte diesmal zu den beiden Frauen die hinter Lehna standen. Er wurde schon einmal zurück auf die Welt der Lebenden geholt. Wenn es sein musste, würden man diese Prozedur halt wiederholen müssen. “ Lehna, ich habe nicht umsonst den Weg ins Minental gemacht. Dir deinen süßen Hintern gerettet. Noch können wir dir helfen. “, leise kreischend glitt seine Waffe aus der Schwertscheide. Esteron trat noch zwei Schritte zurück. Der junge Mann wusste das er nicht die geringste Spur einer Chance hatte, und doch musste er es wagen. Es gab keinen Weg zurück. Diesmal nicht. Der Dämon mochte zwar nun stärker sein, so stark wie nie zuvor. Aber trotz allem würde er ihre Motorischen Fähigkeiten nicht gänzlich und geschickt leiten können. Lehna, oder besser die Hülle von Lehna stand nicht nur einem Gegner gegenüber. Auch die anderen Frauen hatten mittlerweile ihre Waffen gezückt. Die junge Frau war umzingelt. “ Wenn es so sein soll das ich dich verliere, dann soll es so sein. Ich werde dich begleiten, Lehna. Stirbst du, so werde auch ich sterben. Sterbe ich, bist auch du tot. Wenn nicht deine Hülle, dann dein Geist. Du wirst es nicht schaffen, wenn du mich tötest.“ |
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07.07.2003, 00:47 | #6437 | ||||||||||||
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Neue Infos -
Schön das du deine Freude mit uns allen ( der WoG Community) teilen wolltest :) Ich mache dann mal dicht. Damit sich die restlichen im stillen mit dir freuen können. ;) |
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07.07.2003, 00:51 | #6438 | ||||||||||||
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Gothic III ??? -
Ich kann deinen Ärger verstehen. Doch aller Ärger wird nichts bringen. Nach den "Mindestanforderungen" kann man heute kaum noch gehen :( Auch wenn es die anderen schon geschrieben haben, und du bestimmt, gleich in die Tastaur beißt. Kauf dir ein Neues Netzteil. So teuer sind die doch garnicht. :) |
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07.07.2003, 01:10 | #6439 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Der junge Mann nahm die Waffen entgegen. Es bestand noch Hoffnung. Denn wenn nicht, dann hätte sie ihn, ihren Geliebten getötet. Mit Tränen in den Augen, die Esteron nicht verbergen konnte, blickte er Lehna und Milena nach. Hoffentlich würden sie es schaffen. “ Ich werde alles geben“, flüsterte Esteron. “ Alles.... Die Hohe Priesterin nickte nur, verabschiedete sich dann noch mit einem fast verzweifelt wirkendem Lächeln und schritt dann in den Tempel zurück. Jetzt war Esteron alleine. Nur der Mond und ein paar Sterne waren noch bei ihm. Langsam drehte sich der Wanderer um, und schritt zum Strand. Der Sand knirschte unter seinen Füßen. Vereinzelt war der feine Sand mit ausgewaschenen Kieseln vermischt. Er war knapp dem Tode durch ihre Hand entkommen. Wie lange konnte er noch stark sein? Wie lange konnte er ihr noch eine Stütze sein? Mit einer ruckartigen Bewegung rammte Esteron die bläuliche Klinge des Erzschwertes in den warmen Sand. So tief das es selbstständig stecken blieb. Dann warf er sich mit seinem Körper daneben, rammte die beiden Dolche zu dem Schwert und blickte mit Tränen in den Augen hinaus auf das weite Meer. Langsam schwanden dem jungen Mann die Kräfte. Mit jedem Moment, den dieser Dämon in Lehnas Körper verbrachte, bröckelte ein Stück ihrer Liebe, ab. Es war jetzt das zweite Mal, das sich Esteron mit seinem Leben gegen Lehna und den Dämon stellen musste, doch dieses eine mal war es am schlimmsten. Esteron war fertig mit der Welt. Fertig mit sich. Am Ende mit seinen Kräften. Langsam verbarg er sein Gesicht, in seinen beiden Händen und lies den Tränen freien Lauf. Vielleicht war es echt am besten wenn sie beide tot waren. Wer wusste das schon. |
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07.07.2003, 03:38 | #6440 | ||||||||||||
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Die guten alten Zeiten...[+Umfrage] -
quote: Soso, ich dachte du hast schon richtig zugelangt, und kannst auch was vorweisen. Wo du doch schon zwei Seiten programmiert hast. Ich zitiere dich mal. quote: News in Hochladen, ein bisserl Grafik, Mod in Foren und Gästebuch kann ja wohl fast jeder. |
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07.07.2003, 18:00 | #6441 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Esteron hatte die ganze Nacht am Meer verbracht. Lange hatte er Gedankenversunken auf das Meer hinaus geschaut, und den Abend und sein bisheriges Leben mit Lehna, Revue passieren lassen. Jeder Moment war ihm an den Augen vorbeigelaufen. Er hatte darüber nachgedacht wie er Lehna in der Taverne, in Gorthar kennen gelernt hatte. Mit ihr getanzt hatte, wobei der Abend fast einer Verabredung glich. Dann wie er sie mit Frost und dem Kerl, der mit schwulstigem Hut, vor der Hinrichtung und der Vergewaltigung gerettet hatte. Mit ihr in den Wald zur Höhle geflohen war, wo sie sich zum ersten Mal etwas näher gekommen waren. Dann das Erlebnis in den Wäldern von Gorthar. Dann ihre Besessenheit, durch den Dämon. Den Moment, wo er die volle Kontrolle über sie bekommen hatte, und ihn töten wollte. Der Wanderer blickte auf. Es war langsam soweit. Die Sonne begann sich zum Horizont daran zu machen Platz am Himmelszelt zu machen. Die Prozedur kam immer näher. Müde von den Strapazen der vergangenen Nacht stand der junge Mann auf. Schnappte sich die beiden Dolche, die er in den Schaft seiner Stiefel verstaute, als letztes die bläuliche Erzklinge, die ihn im Minental, fast erotisiert hatte. Deren Faszination ihn auch jetzt den Lustschmerz in seinem Herzen spüren lies. Dann drehte er sich um und eilte ohne jegliche Hast die Dünen zum Tempel hinauf. Die Tür knarrte als Esteron sie öffnete. Der Tempelraum war dunkel, nur ein paar Kerzen erleuchteten ihn. Klappernd schallten seine Stiefelabsätze auf dem kalten Marmorboden. Es war gleich soweit. Wo war Lehna? Hielten sie die junge Frau noch immer eingesperrt wie ein wildes Tier? Suchend ging der Blick des Wanderers in dem Tempel umher. Die Priesterin war noch nicht zu sehen. Wo waren sie nur? Als Esteron die erste Bankreihe erreichte, legte er die bläulich schimmernde Erzklinge auf das warme Holz der Sitzbank. Er legte ebenso sein Kurzschwert und die Dolche ab. Warum genau er das tat, wusste er nicht. Er tat es einfach. Aus einem Gefühl heraus. Da ein Schreien. Ein Krächzen. Der junge Mann blickte auf. Das Geräusch kam aus eine der hinten Kammern. Zweifelsohne Lehna. Esteron grübelte, entweder würde sie ihm mit bloßen Händen die Augen auskratzen oder einfach nur kümmerlich in einer Ecke hocken. Besser er wartete hier, bis es endlich losging. Plötzlich öffnete sich eine Tür, genau entgegen gesetzt von der anderen wo Lehna zu hocken schien. Zwei Amazonen traten hinaus, eine nickte Esteron freundlich zu und wies ihn an in den Raum zu treten, während sich die andere der Kammer von Lehna näherte. Esteron atmete einmal tief durch, stand dann auf und schritt schweren Schrittes in die Kammer wo in die Hohe Priesterin bereits erwartet hatte. Fehlte nur noch der Rest der Partytruppe. |
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07.07.2003, 19:34 | #6442 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Der Wanderer nickte nur. Trat dann mit der gefesselten Frau auf das Pentagramm, während die Hohe Priesterin irgendwelche Formel murmelte. Lehna schenkte Esteron einen giftigen Hasserfüllten Blick, den der junge Mann nur schwach erwidern konnte. Er wusste das sie es nicht war. Sondern der Dämon in ihr. Bestimmend drückte Esteron die zierlich wirkende Gestalt von Lehna zu Boden, setzte sich dann neben sie und legte beiden Arme um sie. Die junge Frau wich angewidert zurück. Schnell wich ihr Gesicht zurück und sie begann ihren Geliebten zu bespucken. Sie beschimpfte ihn. “ Lass deine Hände von mir, du Schwächling. Hilf mir lieber hier weg zukommen. Sie sind die bösen verrückten. Schau dir nur die Schreckhaften Weiber an.“, in den Augen von Lehna lag der blanke Hass. Da war er wieder der brennende, alles durchdringende Blick. “ Mach mich los, lass es uns gemeinsam zum Ende bringen!“ Nun war es Esteron der für einen Moment zurück wich. Er wusste das es schlimm werden würde. Verschüchtert blickte er zu Thaleiia hinauf. Die Hohe Priesterin hatte konzentriert die Augen geschlossen. Satura hingegen nickte ihm aufmunternd und auf eine Art bestimmend zu. Lehna schluchzte.“ Hilf mir Esteron. Ich schaffe es nicht allein.“ Nun war die Angst in ihren Augen. Doch Angst wovor? Davor endlich frei zu sein? Sprach sie zu ihm, oder der Dämon? Esteron rutschte wieder näher an seine Geliebte, strich mit einer Hand über ihr Haar, während die andere ihr Gesicht zärtlich hielt. Dem jungen Mann standen die Tränen in den Augen. “Hilf mir.“, Esteron nickte nur, legte ihr den Finger auf den Mund. Lehna oder Dämon reagierten. Er war also wirklich ein Schwächling. Liebe machte doch so abhängig. In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit, riss Lehna plötzlich den Mund auf, und biss dem jungem Mann brutal und vollkommen überraschend in die Hand. Der Wanderer schrie auf, als sich ihre Zähne unhaltsam in sein Fleisch fraßen. Dunkelrotes Blut lief an seinem Handrücken zu seinem Gelenk in einer breiten Bahn herunter. Esteron stockte. Wich mich einem keuchen zurück. Dann tat er etwas was er wohl schon viel früher hätte tun sollen. Er hob seine Hand, holte aus und schlug seiner Geliebten, derbe mit der offenen Hand ins Gesicht. Peitschend knallte das Geräusch der aufeinander klatschenden Haut durch den Beschwörungsraum. Im gleichen Moment tat es dem jungen Mann schon wieder leid. Was hatte er nun getan? |
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07.07.2003, 21:09 | #6443 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Esteron blickte zu Satura. Ja spinnte sie denn jetzt total? Nein er würde sie keinesfalls niederschlagen. Die Hitze, in dem stickigem Raum wurde unerträglicher. Das Amulett das um den Hals der Besessenen lag wurde immer heller. Die Hohe Priesterin sackte ein, sie war schwach. Es war schon ein Wunder das sie dachte stärker als Glycolus, der Feuermagier zu sein. “ Esteron, hör auf deinen Gedanken nachzuhängen. Schlag mich endlich nieder. Sofort!“. die letzten Worte hatte Satura geschrieen. Nein, auf keinen Fall würde er sie schlagen. Der Blick des Wanderers huschte zu Lehna, dann zu Thaleiia, den betenden Amazonen und dann zu Satura. Ihr Blick wirkte gehetzt. Was immer sie vor hatte, es war nicht gut. Unter einem keuchen richtete sich Esteron auf, seine Beine wollten ihm zuerst den Dienst verwehren. Langsam schritt er zu Satura die sich noch immer zu ihnen herüber beugte, sie wartete auf seine Aktion. Esteron blickt noch einmal durch den Raum, alles drehte sich. Lehna keuchte und fuchtelte mit Schaum vor dem Mund rum. Sie hätten dieses Ritual nie wagen dürfen, alles schien aus den Fugen zu geraten. Schweiß stand Esteron auf der Stirn, als er Satura in die Augen sah. Hinter seiner Stirn arbeitete es. “Tu es. Sie weiß was zu tun ist. –Nein, niemals. Ich werde sie nicht nieder schlagen. Sie ist eine Frau. Eine Freundin. Niemals. TU ES DU NARR.“ Nun kämpfte Esteron einen innerlichen Kampf aus. Seine jungen Züge wollten sich weigern. Doch der General in ihm, drängte ihn gerade zu. Er war nicht allein. Esteron schluchzte, trat dann einen Schritt vor und holte aus. Hob den Arm, ballte eine Faust um, die Frau damit niederzuschlagen. Drohend schwang er ihn durch die Luft, kurz bevor er das Gesicht von Satura treffen konnte, die den Schlag in keinster Weise abblocken wollte. Stoppte die Hand. Das Knie von Esteron schnellte hoch und grub sich in den Unterleib der jungen Frau. Ihr Kopf schnellte unter einem keuchen nach vorne. Satura sackte ein. Esteron schluckte, schloss die Augen und schlug mit voller Wucht mit der Faust auf den Hinterkopf der jungen Frau, die dann bewusstlos zusammenbrach. Der Wanderer wich zurück. Keuchte. Starrte auf seine Hand, und sank auf die Knie herunter. |
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07.07.2003, 22:07 | #6444 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Esteron blickte auf, Leon hatte wie von Sinnen den Raum gestürmt, und somit fast das Ritual zum kippen gebracht. Er hatte sich Satura geschnappt nachdem, sie abermals zusammengebrochen war. Was auch immer hier geschehen war, Esteron verstand es nicht. Er weigerte sich, es verstehen zu wollen. Sorgenvoll blickte er auf Lehna. Die junge Frau lag am Boden. Der Wanderer konnte nicht erkennen ob es ihr gut ging. Die Kerzen die in dem Raum eben noch gebrannt hatten, war wie durch Geisterhand erloschen, einfach so. Langsam robbte der junge Mann zu seiner Geliebten, löste ihre Fesseln. Und streichelte ihren Kopf. Eine widerspenstige Locke hatte sich in seinen Händen verfangen. Lehna hatte ihre Augen geschlossen. Ihre Züge waren erschlaft. “Lehna?“, flüsterte Esteron. ”Lehna?” Doch Lehna rührte sich nicht. Sie schien nicht mal mehr zu atmen. Tränen stiegen dem jungen Mann in die Augen. Tränen der Wut. Lehna, hatte sie es nicht geschafft? War sie tot? War es zu spät für diese Prozedur? Esteron hob den Körper der jungen Frau an, drückte ihren Kopf an sein Herz. Ihre Muskeln waren schlaff, immer noch keine Regung. “ Nein.“, schrie er. “Es darf nicht sein!“, seine Stimme klang verzweifelt. Verbittert. Langsam lies er Lehnas Körper zu Boden gleiten, stand auf. Die Tränen in seinen Augen waren versiegt. Langsam schritt er auf die Hohe Priesterin zu. Sie war noch immer benommen, schwach. “ Ihr habt sie getötet.“ Grob packte er Thaleiia an den Schultern, riss sie herum. “ Mörderin. Dafür werdet ihr bezahlen.“ Esteron schüttelte noch einmal die Hohe Priesterin, wollte sie schlagen. Seine Augen loderten voller Hass auf. Milena und die andere Amazone, schreckten auf. Zögernd schritten sie auf Esteron zu. Esteron drehte sich um, zog den Körper der Hohen Priesterin vor sich um und legte seinen Arm würgend um ihren Hals. “ Bleibt mir vom Leib, Weiber. Ich töte sie. “ Esteron war nicht mehr Herr der Lage. Seine Sinne schwanden. Vernebelten in der Wut und der Trauer. Doch es gab keinen Ausweg jetzt. Wütend schubste er Thaleiia von sich und stürmte aus dem Beschwörungsraum heraus. In der Vorhalle griff er nach seinen Waffen. Lehnas Waffen. Steckte die Dolche ein, das Kurzschwert nur die bläuliche Erzklinge ließ er liegen. Er würde wiederkommen, dann wenn er stärker war und Rache für Lehna nehmen. Er würde das ganze verdammte Lager bluten lassen. Seinen Schmerz stillen. Mit vollem Hass in seinem jungen Herzen, verschwand der Wanderer in dem Wald. |
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08.07.2003, 01:11 | #6445 | ||||||||||||
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Die Khorinis Times des WoG Forums -
Oh dich habe ich ganz vergessen. Schreib den text und schicke ihn an Luemmel oder mich. Sofern du das überhaupt noch möchtest.:) |
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08.07.2003, 01:19 | #6446 | ||||||||||||
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Die Gildenlosen #3 -
Ist kein Problem Waldi, Reallife geht immer vor. Und irgendwann bekommen wir beide es auch gebacken :) In doppelter Hinsicht ;) Hauptsache du lässt im Amazonenlager nichts anbrennen. |
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08.07.2003, 01:25 | #6447 | ||||||||||||
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1 Jahr! -
quote: Naja, dann wäre ich ja zu spät dran :) Also Fly, ich gratuliere dann mal recht freundlich. Auch wenn man sich selbst am besten nicht feiern sollte. Man man man, war das ein Leid mit dir damals. Aber nun haste es ja geschafft.:D |
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08.07.2003, 03:24 | #6448 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Die Küstenebene -
Er lief. Schneller und schneller jagte er ins Dickicht. Immer weiter, immer tiefer in den dunklen Wald hinein. Lehna. Lehna war tot. Die Hohe Priesterin hatte sie auf dem Gewissen. Der Dämon. Satura. ER. “LEHNAAA““, schreiend warf sich Esteron zu Boden. Seine Hände griffen in die Nasse Erde. Seine Finger gruben sich kratzend in die Wurzeln, kleiner Ableger. Lehna... Es war zu spät. Er hatte sie verloren. Sie war nicht mehr. Ihr Leben war ausgehaucht, sowie seines bald ausgehaucht sein würde. Unter heißen Tränen die ihm an den bärtigen Wangen hinunterliefen, richtete sich Esteron auf. Saß nun auf Knie in dem feuchten Waldboden. “Lehna. Warum hast du mich allein gelassen? Ich brauche dich doch so sehr. Lehna.....“ Monoton wanderten seine Hände zu den Dolchen. Lehnas Dolchen. Seine mit nasser Erde verschmutzten Finger umschlossen die Griffe, er würde es hier beenden. Langsam zog er die Waffen aus seinen Stiefeln. Starr und verweint war sein Blick nach vorn gerichtet. Sie war nicht mehr, also wollte auch er nicht mehr sein. Er würde ihren Schwur, den sie sich an dem Abend, wo Lehna ihm ihr Herz geöffnet hatte, niemals brechen. Entschlossen führte er die Dolche nach oben. Gleich war es soweit. Er hatte einen Menschen verloren. Den einzigsten den er jemals geliebt hatte. Was er für ein Geschenk gehalten hatte, war zu einem Fluch geworden. Das Gefühl des Verlustes war so stark in ihm, das er an einen körperlichen Schmerz grenzte. Sein Herz schlug wild in seiner jungen Brust. Seine Seele brannte, brannte wie Feuer. Lodernd züngelten die unsichtbaren Flammen jegliche Emotion hinfort. Hinterliesen nur noch eine vollkommende Leere. Und er glaubte zu wissen warum. Er war schuld an ihrem Tot. Nur er allein. Sie waren zu spät gekommen. Wenn Esteron in Gorthar bei der Gruppe geblieben wäre, könnte sie noch leben. Leben an seiner Seite. Sie wäre nicht von dem Dämon besessen gewesen. Und würde jetzt bei ihm sein. Die Dolche waren jetzt bedrohliche nahe an die Kehle von Esteron herangekommen. Diese Waffen hatten schon viel Blut gekostet. Hatten schon viele Menschen getötet. Waren zischend durch die Luft gezogen. Geführt von ihrer ehemaligen Besitzerin. Präzise und sehr genau. Langsam ritzte sich der scharfe Grad des Dolches in die Haut seiner Kehle. Ein feiner kaum sichtbarer Streifen Blut tat sich auf. Tropfen quollen aus der frische Wunde, und suchten sich unaufhaltsam den Weg den Hals herab. Gestern schon hatte er eine Waffe an seinem Hals gehabt. Die blaue Erzklinge, geführt von seiner Geliebten, die ihm das Leben nehmen wollte. Von Lehna, die jetzt selbst tot war. “ Lehna. Ich folge dir. Warte auf mich. Empfange mich auf der anderen Seite, ich bitte dich.“ Der Wanderer wollte sein Werk vollenden. Endlich sterben, als sich plötzlich sein “-Gast-“, zu Wort meldete. Bedenke, wenn du den Freitod wählst wird dich keiner missen. Keiner außer Lehna. Steh auf Esteron. Es ist noch nicht zu spät. Eile zurück in das Lager. Sie kann wiedergeboren werden, so wie wir einst wiedergeboren wurden. Esteron stöhnte auf. Wieso konnte er nicht zuende bringen, was er sich jetzt am sehnlichsten wünschte? Er wollte doch einfach nur bei Lehna sein. Ihr folgen. Folgen in den Tod. “Lass mich. Ich will nicht mehr leben. Ich kann nicht sein ohne sie, versteh das doch.“, schluchzte der Wanderer vor sich hin. Wie immer verstand er nicht sofort was ihm der alte damit sagen wollte. Es ist noch nicht zu spät. Noch kann sie von den Schwarzmagiern zurück ins Leben geholt werden. Wenn du sie wirklich liebst, musst du es versuchen. Der Wanderer rief sich mit Gewalt zur Ordnung auf. Verstaute die Dolche wieder in seinen Stiefeln, und rieb sich mit den erdverkrusteten Händen die Tränen aus den Augen. Dunkle Ringe hatten sich unter ihnen gebildet. Er würde Lehna holen und zu den Schwarzmagiern bringen. Nur sie würden ihm helfen können, der Preis den Esteron dafür zahlen musste war ihm egal. Was zählte war das Lächeln von Lehna. Mehr nicht. Langsam stand er auf, seine Beine hatten ihr Blut verloren, sie kribbelten, waren eingeschlafen. Der Wanderer keuchte auf, taumelte in den Wald hinein. Er musste zurück ins Amazonenlager. Er durfte keine Zeit verlieren. Diesmal durfte er nicht zu spät sein. Womöglich hatte er nur noch diese eine Chance. Nach wenigen Fußweit verlor sich die Spur des jungen Mannes im dichten Gestrüpp des Waldes. Was der Wanderer nicht wusste, war die Tatsache das Lehna das Ritual im Tempel der Donnra überlebt hatte. |
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08.07.2003, 15:16 | #6449 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Völlig aufgelöst stürmte ein Mann das Amazonenlager. Sein Blick starr nach vorne gerichtet, seine Augen gerötet und sein Gesicht, mit trockener Erde verschmiert. Verschwitzt klebte sein Blondes Haar, strähnig in sein Gesicht herunter. Es war der Wanderer Esteron. Der Mann, der gestern das Lager schnell und mit gezückter Waffe verlassen hatte. Der Mann am vergangenen Abend Thaleiia, die Hohe Priesterin des Frauenlagers, angegriffen hatte. Zu recht. Thaleiia, hatte Lehna, seine Geliebte auf dem Gewissen. Sie hatte sie umgebracht. Absichtlich oder nicht, das war egal. Eine Mörderin. Esteron hatte geschworen wieder zu kommen, und sie alle bluten zu lassen. Sie sollten seinen Schmerz spüren, den er im ersten Moment der Verzweiflung gespürt hatte. Und da war er nun. Esteron war noch immer vollkommen aufgelöst, sein Körper wurde gesteuert von schmerzerfüllten Gefühlen. Von Hass und Trauer. Nur noch ein Ziel vor Augen. Nur dieses, eine Ziel und die Zeit saß ihm im Nacken, so das er sich beeilen musste. Mittlerweile hatte der junge Mann den Tempeleingang erreicht. Einige Amazonen kamen angelaufen, doch bevor sie ein Wort sagen konnten, hatte der junge Mann sie von sich gestoßen. “ Wo ist sie!“ raunte er. Es war mehr ein Befehl als eine Frage. Anstelle einer Antwort bekam er nur ein keuchendes Aufschreien der Frauen entgegen gebracht. “ Ihr könnt sie nicht vor mir verstecken. Hört ihr? Ich werde sie finden!“, wütend riss der Wanderer die schwere dunkle Tempeltür auf. Bollernd knallte sie aus den schwachen Angel, blieb offen und schief in der Luft hängen. “ Thaleiia, wo seid ihr? Thaleiia!“, brüllte der junge Mann in den Tempel herein. Wuchtig kam das schallende Echo seiner dunklen Stimme zurück. Thaleiia!.... Zwei Wachamazonen hatten nun mitbekommen, das die Situation zu eskalieren drohte. Schnell kamen sie angelaufen, hielten sich jedoch erst noch zurück. Sie waren wahrscheinlich unterrichtet worden, was sich gestern hier zugetragen hatte. Esteron war nun schon in die Gebetshalle vorgedrungen. Klopfend, schallten seine beschlagene Stiefelabsätze auf dem Marmorboden. Er musste sie finden um jeden Preis. Lehna.... Der Wanderer hatte nun den Ritualraum erreicht. Riss die Tür auf, und erwartete sie zu finden. Tot und aufbewahrt auf dem Pentagramm, wo sie gestern gestorben war. Seine Geliebte. “Lehna..“ Esteron stockte, der Raum war leer. Hatte Thaleiia sich schon um sie gekümmert? Den Leichnam seiner Geliebten verbrannt? Sie entsorgt einem weiteren okkulten Ritual? Esteron keuchte auf, fasste sich verzweifelt an den Kopf. Er war zu spät. Er hatte sich so beeilt, und war wieder zu spät. Lehnas Hülle war nicht mehr. Tränen liefen aus seinen geröteten Augen. Wieder brannte sich die lodernde Flamme in seine Seele, stärker und heißer als letzte Nacht im Wald. Die Hand des jungen Mannes griff zu seinem Kurzschwert. Kreischend fuhr die Klinge aus der Schwertscheide. Thaleiia. Sie würde dafür bezahlen. Sie hatte den jungen Mann um die Chance gebracht, Lehna noch zu retten. Hastig drehte sich Esteron auf seinem Absatz herum. Verlies die Ritualkammer, um die Hohe Priesterin aufzusuchen. Er stürmte in die Kammer, die nur den geweihten bestimmt war und trat mit erhobener Waffe hinein. “Thaleiia. Wo ist Lehna. Wo ist sie. Ihr Körper. Ich bin zu spät, weil ihr sie verbrannt habt. Wie soll ich sie jetzt nur zu den Schwarzmagiern schaffen, damit sie Lehna wiederbeleben können?“, Esteron schluchzte. Er war nicht mehr Herr seiner Kräfte. Sein Herz wollte zerspringen. Wuchtig pumpte der Lebensmuskel das Blut durch die Adern. Esteron trat einen schritt vor, er wollte die Hohe Priesterin, dafür bezahlen lassen. “ Nein...“ Der Wanderer brach ein. Wurde von den Wachamazonen zurück gehalten. “ Lasst mich. Sie ist schuld. Sie ist die Mörderin von Lehna.“ Thaleiia, trat ruhigen Schrittes auf Esteron zu. Von ihm ging jetzt keine Gefahr aus. “ Esteron, es tut mir so leid, was gestern geschehen ist. Aber Lehna...., die Geliebte Lehna. Sie lebt.“ Sanft fuhr die Hand von der Hohen Priesterin über die Stirn von Esteron. Blieb an seiner Wange haften. Pure Kraft durchströmte den Körper des verzweifelten. Der junge Mann ließ die Waffe sinken, und starrte ungläubig auf Thaleiia. “ Lehna.., sie ... sie lebt?“ Ungläubig riss Esteron die Augen auf, blickte der Hohen Priesterin in die klaren Augen. Thaleiia, sprach wahr. Die Frau nickte nur, und wies dann eine Wachamazone an. “Holt sie. Holt Lehna her, sofort!“ |
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08.07.2003, 17:02 | #6450 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager # 11 -
Lehna. Sie lebte wirklich. Aber sie war doch gestern,... sie hatte tot in seinen Armen gelegen und sich nicht mehr gerührt. Tränen rannen dem Mann über die Wangen. Doch dieses Mal waren es keine Tränen den Schmerzes. Nein, es waren Tränen der Freude und des Glücks. Fest umschlossen die Arme des Wanderers den zierlichen Körper der jungen Frau. Er drückte sie an sein Herz. Wirbelte sie unter den freudigen Blicken der Amazonen herum. Sie waren wieder vereint. Hoffentlich würde dieser Zustand dieses mal länger anhalten, als die vorherige male. Nach endlosen Minuten, setzte der junge Mann Lehna wieder ab. Streichelte ihr Liebevoll und mit einem schmalen Lächeln über das lockige Haar, was er so an ihr liebte und schritt dann mit ihr an der Seite auf Thaleiia zu. “ Thaleiia, ich muss euch danken, und euch zugleich um Verzeihung bitten. Es tut mir leid.“, Esteron trat einen weiteren Schritt auf die Hohe Priesterin zu, und ergriff ihre Hand, um vor ihr in die Knie zu gehen. Die Hohe Priesterin lächelte milde, befahl dem jungen Mann aufzustehen, und wies das Pärchen an, ihr in den Tempel zu folgen. “ Ich denke ich sollte mich noch um eure Wunden kümmern, die ihr euch beide selbst zugefügt habt. Folgt mir.“ Voll Freude, griff sich Esteron die weiche Hand seiner Geliebten. Und folgte der Hohen Priesterin mit einem Nicken und Beifall der anderen Amazonen. Es herrschte fast Feststimmung. Wie es wohl Satura ging? |
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