World of Gothic Archiv Alle Beiträge von manmouse |
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15.07.2003, 00:27 | #6501 | ||||||||||||
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Die Küstenebene -
Der Wanderer blieb nicht stehen. Er wollte zu Lehna eilen um ihr eine Stütze zu sein. Sie brauchten ihn, gerade jetzt in diesem Moment. Milena zog den jungen sanft aber bestimmend. Lehna musste alleine damit fertig werden. Hier und jetzt. Seufzend machte sich der Wanderer von der Amazone los, und machte einige Schritte zurück in die Richtung von der sie gekommen waren und setzte sich dort auf einen gefallenen Baum. Lehna hockte noch immer an der gleichen Stelle, während Nathalie und Milena sich zu Esteron gesellten und mit wütenden fast niedergeschlagenen Blicken in den Wald sahen. Einzig und allein Dragonia machte sich daran, auf Lehna zu zugehen und ihr sanft die Hand auf die Schultern zu legen. Lehna schluchzte laut auf, und Esteron spürte ihren Schmerz, ihre Verzweiflung selbst in seiner Brust. Es war das erste Mal seitdem er die junge Frau kannte, das er ihr nicht helfend zur Seite stehen konnte. Resignierend hatte der Wanderer diese bittere Erfahrung schon im Amazonenlager machen müssen. Und was er bei Lehna sah zeriss ihm das Herz. Er wollte fluchen. In den Wald stürmen, um Lehna das zu geben, was sie brauchte. Rache, Selbstfindung oder auch nur die Genugtuung den Tod von Sara einfach nur gerächt zu haben, damit ihr eine Last von den jungen zierlichen Schultern fiel. Doch der junge saß nur hilflos auf diesem Holzstamm. |
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15.07.2003, 19:17 | #6502 | ||||||||||||
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Die Küstenebene -
Der junge schaute Lehna nur mitleidig in die Augen. Wann lernte Lehna endlich das es ihm egal war wenn sie ihn „belastete“, sie gehörten zusammen ob in freudigen Momenten oder solchen wie diesen. Sanft zog Esteron die junge Frau zu sich herüber und gab ihr einen kurzen Kuss auf die nasse Stirn. Milena, Nathalie und Dragonia waren schon ein Stück weit vorangelaufen, und Esteron verlangsamte absichtlich sein Tempo, um mit Lehna einen Moment der Ruhe zu bekommen. Als nur noch das rascheln der Blätter, der voran eilenden Amazonen zu vernehmen war, hob Esteron seine Stimme. “Hör zu Lehna. Auch wenn ich dir jetzt nicht helfen konnte, auch wenn ich der Meinung bin das diese Aktion jetzt, keine Aussicht auf Erfolg hatte, so denke ich das es vollkommen normal für mich ist, dich zu begleiten. Egal bei was. Wir mögen diesen Bastard zwar nicht gefunden haben, aber du hast es versucht. Und das allein zählt.“, der junge lächelte ihr aufmunternd zu. Hoffentlich hatte sie es jetzt verstanden. Lehna blickte ihn stumm aus ihren feuchten verheulten Augen an, und Esteron spürte es. “Komm wir sollten zusehen, das wir die anderen einholen, ich habe keine Lust auf Orks heute. Und Gardiff ist nicht immer in der Nähe um uns unseren Arsch zu retten.“ |
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15.07.2003, 21:14 | #6503 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #12 -
Esteron maß Lehna noch mit einem leichten Kopfschütteln und trat dann mit ihr und den Amazonen, Milena, Nathalie und Dragonia über die kleine Brücke in das Frauenlager. Die Wachamazonen blickten ohne eine Regung nach oben, doch als Milena nur mit dem Kopf schüttelte nickten sie traurig und stumm. Dragonia, und die beiden anderen Amazonen verabschiedeten sich fürs erste und jede der Frauen stapfte nun ihren eigenen Zielen hinterher. “Willst du dich noch einmal von Sara verabschieden?“ Esteron wusste das diese Frage rein rhetorischer Natur war, doch die Amazone schien zu reagieren indem sie kurz aufnickte. Mit einem traurigem lächeln in ihren Gesichtern suchten sich ihre Hände und gemeinsam schritten die beiden stumm auf den Tempel der Donnra zu. Völlige stille trat ihnen entgegen, als sie die Tempelhalle betraten. Zögernd trat Lehna vor, und die Schritte der beiden Menschen hallten traurig zu ihnen zurück. Dumpf und auf eine Art weinend. Als die beiden den Eingang der Kammer erreicht hatten, lies Esteron die Hand von Lehna sanft entgleiten. Lehna blickte fragend zu ihm zurück, doch der junge nickte nur. “Ich werde hier draußen auf dich warten, wenn du möchtest.“ |
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15.07.2003, 21:55 | #6504 | ||||||||||||
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Gothic Comic -
quote: http://www.analph.ch/catalog/produc...oducts_id=19738 Bitte schön :) |
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16.07.2003, 00:04 | #6505 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #12 -
Der Wanderer nicke der Hohen Priesterin noch zu als Lehna an den jungen Mann „übergab“. Esteron wusste was zu tun wahr. Thaleiia verabschiedete sich noch von ihnen und verschwand dann ebenso schnell und unscheinbar wie sie eben aufgetaucht war. Der junge trat an die Seite von Lehna, legte ihr den Arm um sanft um die Hüfte und verließ mit ihr den Tempel. Das Schicksal schien es in letzter Zeit nicht gut mit ihnen, mit der jungen Frau zu meinen. Immer wieder hatte es zugeschlagen, und mit jedem mal wurde der Schlag härter als der vorherige. Was war das doch für ein Scheißleben. Mittlerweile hatte das Pärchen das Gästehaus erreicht. In der Ferne brach irgendein Tumult aus, und Licht wurde entzündet, und nach wenigen Momenten wurde gelöscht, indem die Tür zugeschlagen wurde. All das war den beiden jetzt vollkommen egal. Sie wollte nur noch ihr Zimmer erreichen, wo man sie alleine ließ, wo sie keiner störte. Die junge Amazone stützend schlürften die beiden die Treppe hinauf und erreichten immer noch mit ziemlich niedergeschlagener Stimmung ihr Zimmer. Esteron half Lehna noch aus ihrer Rüstung, küsste ihr sanft auf die Stirn und entkleidete sich dann ebenfalls. Dann kletterte er zu Lehna ins Bett und drückte sie sanft aber feste an ihren zierlichen Körper. Zärtlich strich ihr der junge über die braungelockten Haare. “Es kann alles nur noch besser werden mein Schatz. Und damit es besser wird möchte ich dich um etwas bitten.“, Esteron machte eine kurze Pause, fast so als wenn er nach Worten suchte. “ Mir ist aufgefallen wie du bei der Suche nach dem Verbrecher den Edelstein mit seinem Gast in der Hand gehalten hast. Dein Blick sprach Bände, so das es mir einen Schauer über den Rücken jagte. Vernichte ihn, bevor er wieder Besitz von dir ergreift. “ In seinen Worten lag Zweifel und die Angst die in seiner Stimme lag war zu spüren. “Vernichte den Edelstein, oder reiche ihn an die Hohe Priesterin weiter.“ |
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16.07.2003, 00:59 | #6506 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #12 -
Esteron hatte genug gehört. Lehna, der Stein, ihr Schicksal, die Ereignisse. Dieser Dämon hielt noch immer seinen Schatten über sie ausgebreitet. Glaubten sie wirklich das er einfach dir nichts dir nichts verschwand? Wenn Lehna sich nicht freiwillig von ihm trennen wollte, musste er Sorge dafür tragen. Fast schön wütend richtete der junge sich auf, in seinen Augen war ein undeutbares leuchten, ohne ein Wort zu verlieren riss Lehna den Edelstein aus der Hand und schrie auf. Der Edelstein hatte zu glühen begonnen. Heiß, unsagbar heiß brannte er sich in das Fleisch seiner Hand. Esteron keuchte auf, wollte lauter schreien, brachte jedoch nur noch ein schmerzvolles krächzen über seine Lippen. Stattdessen schleuderte er mit Tränen in den Augen, den Edelstein mit einer wilden Geste in den dunklen Raum. Mit einem lauten poltern schlug der Edelstein gegen die Wand, fiel klackend zum Boden und kullerte noch ein Stück weit unter den Tisch. Der Wanderer fluchte, blickte dann erschrocken zu Lehna und zuckte unschuldig mit den Schultern. Er verstand selbst nicht so recht warum er sich dazu hinreißen ließ. Doch er konnte sich dem Verlangen, Lehna von dem Stein zu trennen nicht wiedersetzen. Zu stark was das Gefühl, die Angst und der Hass. Esteron wollte aufspringen, doch Lehna hielt ihn schluchzend zurück. Der Dämon musste vernichtet werden um jeden Preis. Nur wie? |
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16.07.2003, 02:32 | #6507 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #12 -
Zu schwach also, und wie wollte sie ihm erklären, wo die Wunde in seiner Hand hergekommen war? Die Augen von Esteron loderten. Seitdem der Dämon erschienen war hatte auch er sich verändert. Nur das seine Veränderung anders kam, schleppender. Der junge wurde mit jeden Tag jähzorniger. Gleichgültiger was seine Umwelt betraf. Ihn kümmerte das drum herum schon länger nicht mehr. Er sorgte sich nur noch um Lehna. Versuchte ihr eine starke Schulter zu bieten und merkte dabei selbst nicht einmal wie er immer tiefer in den Sumpf geriet. Wie seine Wut stieg. Sein Hass, auf was auch immer. Sein innerstes bäumte sich mit jeden Mal mehr und mehr auf. Erst war es die Hilflosigkeit eines unerfahrenen jungen, die ihn führte. Dann kam die Trauer, die Angst, der Schmerz und langsam folgte der Hass und die Gleichgültigkeit für andere Leben. Zuviel hatte er in seinem bisher kurzen Leben erdulden müssen. Heute im Wald, hatte er sich zum ersten Mal nur noch schwer unter Kontrolle gehabt. Am liebsten hätte er Lehna gepackt und ihre Selbstzweifel aus ihr rausgeschüttelt. Doch etwas hielt ihn zurück. So wie jetzt. Esteron kniff die Augenbrauen zusammen. Blickte in das weinende Gesicht von Lehna und fühlte sich schuldig. Mehr als das. Aber er wollte nicht ablassen. Er war eine Gefahr für sie. “Er ist stärker als du glaubst. Du sagtest selbst das ein Stück von dir in den Stein gebannt wurde. Er nährt sich noch immer an dir. Je schneller wir ihn vernichten umso besser ist es für uns alle. Versteh doch endlich.“ Energisch kletterte Esteron aus dem Bett. Schnappte sich ein dickes Stück Stoff indem er einfach den dichten Vorhang zeriss, und hob damit vorsichtig den Edelstein auf. Wieder begann der Edelstein zu glühen. “Du bekommst sie nicht ein zweites Mal.“, mit diesen Worten umwickelte er den Edelstein Vollendens um ihn dann in seiner Hosentasche zu verstauen. “Ich rate dir lass die Finger davon.“ raunte der junge in Lehnas Richtung, während er in seine Hose schlüpfte und sich in den schweren Sessel lehnte. Seine Worte duldeten diesmal keinen Widerspruch. |
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16.07.2003, 03:24 | #6508 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #12 -
Der Wanderer blickte noch immer zu Lehna und sah wie sie langsam ins Reich der Träume wanderte. Sie dachte also das sie es nicht überleben würde, wenn sie diesen Stein endlich zerstörten und all ihre Sorgen und Ängste damit ebenso verschwinden würden. Vielleicht hatte sie recht, vielleicht aber auch nicht. Was war, wenn er sie schon wieder in ihren Bann gebracht hatte und ihm etwas vorspielte? Er musste weg. Je schneller je besser. Leise schlüpfte Esteron in seine Stiefel, suchte sich sein Kettenhemd und sein Waffenhalfter, samt Kurzschwert zusammen und verließ das Zimmer. Lehna sollte schlafen, endlich Ruhe finden. Und er? Er verließ das Gästehaus und steuerte den Strand an. Leise knirschte der Sand unter seinen Stiefeln, und wurde von dem rauschen des Meeres fast gänzlich verschluckt. Vollkommen geschafft ließ sich der Wanderer auf eine Düne fallen, und blickte fragend zum Meer hinaus. Seine Hand suchte den Edelstein in seiner Tasche, und als sie ihn fand, angelte er ihn mit einer ruhigen Bewegung ins Mondlicht. Vorsichtig legte Esteron den Stoff zurück und blickte auf den Edelstein. Wieder dieses Glühen. Wieder diese Hitze. Die Augen des Wanderers loderten wieder auf. Langsam stieg wieder die Wut über den Dämon und den Stein, in ihm auf. Sie mussten ihn loswerden. Um jeden Preis. Der junge Mann starrte auf die einzelnen Facettenartigen glatten Ausbuchtungen des Edelsteins. Seine Augen kniffen sich zusammen. Er suchte ihn, versuchte ihn in dem dunklen Stück auszumachen. Da ein Grinsen. Eine Fratze, böse und lauernd. Esteron schrak zurück, fühlte sich ertappt. Angegriffen. „Wenn wir den Stein einfach so zerstören... Ich glaube, ich würde es nicht überleben.“ - Mussten sie ihn denn zerstören? Würde es nicht ausreichen, wenn sie ihn weit weg einfach nur verloren? Sollte er ihn einfach ins Meer schmeißen, um ihn loszuwerden? Um Lehna und ihn endlich wieder zur Ruhe kommen zu lassen? Vorsichtig suchend blickte Esteron wieder auf die glatte Oberfläche, wieder versuchte er diese Fratze zu sehen, doch alles was er sah war sein eigenes Antlitz. Auch das Glühen hatte wieder abgenommen. Er hatte es nicht sofort bemerkt und doch war es so. Seufzend umwickelte der junge den Stein wieder mit dem dicken Tuch und verstaute ihn wieder in seiner Hosentasche. Lehna durfte ihn nicht mehr in die Finger bekommen. Niemals! |
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16.07.2003, 22:16 | #6509 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #13 -
Noch immer schweigsam stand Esteron in der Runde. Er wollte die Hand von Lehna erst zurückweisen, entschied sich dann aber doch anders. Lehna wollte mit, daran gab es nichts zu rütteln. Sie schuldeten Satura einiges. Der junge Wanderer konnte sich zwar etwas weitaus besseres Vorstellen, als mit einer Gruppe Emanzen durch die Pampa zu stapfen, allerdings wäre Leon dann der einzigste Mann gewesen. Esteron warf noch einen kurzen prüfenden Blick zu dem jungen und nickte dann. “Wenn Lehna dabei ist, müsst ihr mich wohl oder übel auch mit schleppen.“, grinste er Satura bei diesen Worten vielsagend entgegen. Lehna fragenden fast verschüchterten Blick ignorierte er fast. Die junge Frau war noch immer ein Wrack. Seelisch als auch körperlich, aber wieder ignorierte sie seine Bitte auf eine Ruhepause. “Wann soll der ganze Spaß losgehen?“ |
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17.07.2003, 19:09 | #6510 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #13 -
Der Wanderer blickte Lehna fast schon funkelnd an. Er wusste selbst gut genug was sie Satura schuldeten. “ Es steht außer Frage das wie Satura bei diesem Abenteuer begleiten. Das weiß ich ebenso gut wie du. Dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen als noch vor ein paar Tagen, allerdings nur körperlich. Ich kann auch nichts dafür, aber so ist das wohl, wenn ich Angst um dich habe.“ Den Blick zu der kleine Flasche mit dem Schlafmittel ignorierte der junge Mann schlicht weg. Langsam sollten wir aber aufbrechen, sonst ziehen sie noch ohne uns los. Womöglich warten sie schon lange auf uns“ Energisch warf Esteron die Beine aus dem Bett und watschelte unbekleidet zu seinen Sachen, um sie sich schwungvoll über zu werfen. Diese Ruhe vor dem sprichwörtlichen Sturm ging dem jungen gehörig auf die Nerven. “Nun komm schon Lehna. Oder willst du gar doch hier bleiben?“ grinsend hielt der junge Mann Lehnas Leinenhemd in den Händen. Die junge Frau nickte fast schon neckisch schritt betont langsam auf Esteron zu. Ihre Verletzungen schienen wirklich der Vergangenheit anzugehören. Und keine Narbe war auf ihrem makellosem Körper zu sehen. Das Thema Dämon und Edelstein schien für den Moment vergessen. |
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17.07.2003, 21:28 | #6511 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #13 -
Esteron sah zweifelnd an sich herunter. Seinen Umhang hatte das Harpyienbaby so eingedreckt und zerrissen, so das er schon lange nicht mehr sein Stiller und schützender Begleiter war. Das dünne Leinenhemd, das der Wanderer unter seinem Kettenhemd trug, hatte ebenfalls schon bessere Tage erlebt. Und die Hose wies auch schon einige Löcher auf. Der Wanderer sah aus wie ein streunender Vagabund. “Nun ja. Also, so richtig ausgerüstet für die Bergtour sind wir nicht. Wenn ich so an uns herunterschaue.“ Gut das Lehna es angesprochen hatte, denn der Wanderer wäre ohne weiter drüber nach zu denken so in die Berge gestapft. “ Ob sie hier auch Männer ausstatten können? Ich meine Frauenkleider würden mir zwar hervorragend stehen, aber ich glaube die Damen hier, haben nichts passendes in meiner Augenfarbe“, grinste der junge Mann neckisch in Lehnas Richtung und küsste sanft ihre Stirn. Wo wohl Hummelchen oder die Herrin des Hauses blieben. |
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17.07.2003, 23:10 | #6512 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #13 -
Esteron bedankte sich für die Sachen und versprach im Gegenzug irgendwann für die Dinge aufzukommen. Schnell waren die Kleidungsstücke und Gegenstände in einen passenden Sack verpackt, den der Wanderer bei der Wanderung ohne große Probleme schultern konnte. Der junge Mann warf der Wirtschafterin noch einen schnellen Handkuss zu und machte sich dann daran die Kleiderkammer zu verlassen. Jetzt fehlte nur noch Lehna Kühler Wind blies dem jungem Mann um die Nase als aus dem Haus trat. Der Himmel war aufgezogen und der Mond konnte in seiner vollen Pracht über das Amazonenlager wachen. Die Luft war ungewöhnlich feucht für diese Jahreszeit und vom Meer her zog leichter Nebel herein. Esteron liebte solche Nächte. Das Lager lag in vollkommener Ruhe da, so als wenn es schlafen würde. Eine bessere Möglichkeit das Lager zu verlassen gab es nicht. Die anderen hatten sich schon auf dem Hof versammelt und schienen zum Aufbruch bereit. Seine Freundin stand ebenfalls dort und blickte ihm kampflustig entgegen. Na das konnte ja Heiter werden in den Bergen. |
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18.07.2003, 00:23 | #6513 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Kühl blies der Wind der Gruppe um die Nase und in der Ferne waren die Schreie von Nachtvögeln auszumachen. Alles in allem war die Gegend gespenstisch. Leise vor sich hinstapfend schlich der junge Wanderer neben Lehna und Jori hinter den ganzen Frauen her. Blutfeuer bildete mit Saria die Vorhut, während Leon neben Satura herschritt, was an sich auch nichts verwunderliches wahr. Dadurch das die eine Amazone abgesagt hatte waren sie nur noch zu siebend, aber das konnte nur von Vorteil sein, wenn die Gruppe möglichst klein blieb. Wer wusste schon ob sie auch alle an einem Stück wieder zukehren würden. Im hellen Mondlicht bot die trockene Einöde des Minentals einen Atemberaubenden Anblick. Wuchtige blattlose verknöcherte Sträucher säumten ihren Weg eine Zeitlang und Esteron rechnete jeden Moment damit, das irgend ein hungriges Vieh aus ihnen neugierig herausspringen würde. Zum Glück wurde der junge Mann aber eines besseren belehrt und so kamen die Frauen mit den drei Männern im Gepäck ohne jegliche Zwischenfälle voran. Kurz nach Mitternacht blieben die Frauen plötzlich stehen und der Wanderer wäre Leon beinahe verträumt in die Stiefelhacken gelaufen, wenn ihn Lehna nicht zurück gezogen hätte. Esteron war es nicht gewohnt bei Nacht durch die Gegend zu wandern, und er spürte schon jetzt, das noch einiges auf ihn zukommen würde, mit dem er eigentlich nicht gerechnet hatte, als er Satura und Lehna die Zusage erteilt hatte. |
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18.07.2003, 00:28 | #6514 | ||||||||||||
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Comic zu Gothic - selbstgemacht -
Warum sollten wir dir böse sein? Höchstens auf die Schleichwerbung :D ;) |
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18.07.2003, 22:43 | #6515 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron blickte wie die anderen einen Moment gebannt zur Tür, die vor ihnen auf dem Boden lag und dann nach draußen in den Peitschenden Regen. Da war nichts! Nur ein ziemlich heftiges Unwetter. Esteron grinste, viel fast in lautes Gelächter aus. Die Gruppe hockte in einer einsamen verlassenen Hütte, in einem Gottverdammten leeren Tal und bei der kleinsten Naturgewalt machten sie sich allesamt in die Hosen. Der junge Wanderer trat für ihn vollkommen ungewöhnlich, einen Schritt nach hinten und steckte das gezückte Kurzschwert zurück in das Gehänge. Da war nichts! Der junge Mann grinste noch immer, seine Augen leuchteten. “Also ihr könnt ja weiterhin auf das Naturspektakel achten, ich widme mich lieber dieser Herzhaften Moleratkeule und die Knollen. Wäre doch zu schade, wenn die Sachen kalt werden. “ Der Wanderer wandte sich jetzt vollkommen von seinen Gefährten ab und stapfte zurück zum Feuer, das unruhig und wild im Kamin züngelte. Esteron war völlig im Eimer. Blutfeuer hatte die Gruppe über die Berge getrieben, und das, obwohl kaum einer von ihnen eine solche Strapaze gewohnt war. Zudem hatten sie das ganze Gepäck auf den Rücken durch die Gegend geschleppt. Der Wanderer konnte sich also echt was besseres vorstellen als, sich von ein bisschen Wind und Regen von seiner wohlverdienten Ruhe abbringen zu lassen. Mittlerweile hatte sich auch Jori zu dem Wanderer zurück an den Kamin gesellt. Esteron grinste ihn mit einer passenden Geste an und begann mit seiner Hand eine der ach so köstlichen Wurzeln aus der Glut zu fischen, und war dabei ein wenig unachtsam. “So eine verdammte Scheiße“, brüllte der junge Mann während er vollkommen überhastet aufsprang nach hinten taumelte und rücklings über das Gepäck seiner Freunde stolperte. |
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19.07.2003, 18:52 | #6516 | ||||||||||||
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Fragen zum RPG auf WoG -
Titel wurde geändert. Die Links in etwas gesetzt, also dicht :) Weitere Fragen dann dort. |
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19.07.2003, 22:43 | #6517 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron stand etwas abseits der „Gestalten“, sein Blick glitt suchend zu Lehna, unfähig ihr auch nur ansatzweise zu helfen. Nicht das er es nicht wollte, er konnte nicht. Regungslos stand der junge Mann im grünlichbraunem stinkendem Morast. Sein Blick ging ungläubig zwischen der Unwirklichen finsteren Gestalt, dem Monster; das mit allem Hass dieser Welt auf seine plötzliche Gegnerin blickte, und der Gestalt in der goldenen Rüstung die einen Speer mit gezackter Spitze in ihren Händen hielt, hin und her. Wo kam dieses Wesen plötzlich her? Langsam sank die Spitze seines Kurzschwertes in den weichen Boden. Lehnas Kopf wurde noch immer in den Schlamm gedrückt, doch er konnte sich noch immer nicht Bewegen. Nass hing sein blondes langes Haar strähnig in seinem Bart. Das Schreckensszenario wurde noch immer von dem brennendem Baum erhellt. Beide Gegner blickten sich in die Augen, ihre Körper waren gespannt. Jederzeit zum Angriff bereit. Der Wanderer verstand die Welt nicht mehr. Der Kopf von Lehna wurde noch einmal energisch unter einem Keuchen der jungen Frau ruckartig hoch gezogen und wurde dann achtlos fallen gelassen. Lehnas Körper fiel wie ein Lebloser Sack zusammen, und blieb regungslos im Morast liegen. Die Kriegerin in der goldenen Rüstung begann das Monster zu umkreißen, ihr Körper begann sich langsam vor Lehna zu setzen. Das Ungeheuer fauchte laut, und es kam dem Schrei von Hunderter Toten gleich. Doch die „gute“ Gestalt wich keinen Schrittweit zurück, im Gegenteil sie schien nur darauf zu warten. Die Augen von Esteron fixierten Lehna, wie sie langsam wieder zu sich kommend, im Schlamm lag und sich langsam versuchend aufraffte. Auch ihr Blick ging irritiert zu den beiden Gestalten. Sie wollte haltsuchend davon kriechen. Die roten Augen des Ungeheuer blitzen auf und es sprang mit einem lauten Zischen zur Seite. Der Morast spritze bei seiner Ladung in einer riesigen Fontäne empor. Lehna schrie verzweifelt auf, und unterlies weitere Versuche der Flucht. Warum griff denn keiner das Ungeheuer an? Der Blick des Wanderers wandte sich von Lehna ab, blickte nun auf Satura die sich mit gezückter Waffe auf das groteske Vieh zu bewegte. Die Hohe Amazone schien ebenfalls entschlossen zu sein. Ihr Amulett, das ihr aus dem Ausschnitt hing leuchtete bedrohlich. Wieder zischte die Kreatur bedrohlich auf. Da war noch ein Schatten der aus dem dunkelm trat. Leon! |
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20.07.2003, 01:45 | #6518 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Na was für ne Frage. Der Wanderer blickte die Gesichter der anderen die in der Runde standen, und scheinbar nicht genau wussten was sie mit ihm anstellen sollten. Der junge Mann war noch immer recht aufgewühlt von den Ereignissen der letzten Minuten. “Da normale Wunden dem Vieh nichts anzuhaben scheinen schlage ich vor, das wir ihn hier und auf der Stelle köpfen. Bevor er noch mehr Unheil anrichten kann. Die Hand des jungen Mannes tastete nach dem Griff seines Kurzschwertes. Nein, damit konnte man ihn sicherlich nicht ins Reich von Beliar schicken. Stattdessen griff Esteron zu der Erzklinge von Lehna, die er in dem Haus aufgesammelt hatte und schritt zögernd auf die Kreatur zu. Er hatte noch nie etwas Lebendes getötet. Sicher den einen Zombie im Minental, aber so etwas? Die anderen Gefährten blickten ihn noch immer stumm an, erst als Esteron bereit war zum Schlag auszuholen wurde er von Lehna zurück gehalten. “Bitte Esteron nicht! “ Der Wanderer blickte fragend, fast finster auf die Kreatur, die zu grinsen schien, dann zu Lehna. “Lass mich. Er verdient es nicht anders.“ Die Augen von dem Wanderer funkelten auf. Es brachen alle Dämme, die Regungslosigkeit die er eben noch bei dem Kampf an den Tag legte, war wie weg geblasen. Für den jungen Mann zählte nur noch die Vernichtung. Immer wieder musste er daran denken was er Lehna angetan hatte. Wer weiß was mit der jungen Frau geschehen wäre wenn die anderen es nicht aufgehalten hätten? “Nein, lasst es uns zuende bringen.“ Esteron befreite sich aus den Armen der jungen Frau und trat wieder einen Schritt vor. Wurde diesmal allerdings von Jori und Satura zurück gehalten. Der Wanderer verstand die Welt nicht mehr. Wieso wollte sie das Monster nur schützen? Es wollte Lehna töten. “NEIN, LASST MICH“, schrie der junge Mann, während er mit den Armen wild um sich schlug. Lehna trat auf den jungen Mann zu und nahm ihm sanft die Waffe aus der Hand, die Augen von Esteron weiteten sich fragend. “Warum wollt ihr es auch noch beschützen? Wir müssen es vernichten sonst kommt es wieder. Und dann haben wir keine Chance“ Noch ein letztes Mal versuchte sich der Wanderer loszumachen. Jedoch ohne sichtlichen Erfolg. Satura sah den jungen Mann mit einem traurigem Lächeln an und versuchte beruhigend auf ihn einzureden. Doch in seinen Augen lag immer noch die Panik, gemischt mit einem trotzigem Funkeln. Der Junge Mann wurde fast wahnsinnig. “Wir werden uns um ihn kümmern. Verlass dich darauf mein Freund.“ Dann drehte sie sich zu Jori und Lehna um, und nickte ihnen mit einer Stummen Geste zu. Die zuviel aussagte wie: Kümmert euch um ihn! Saria, Blutfeuer und Leon hielten derweil das Vieh in Schach, während die Hohe Amazone wieder zurück zu den anderen ging. Esteron blickte noch einmal verzweifelt zu der Kreatur und bekam noch einmal für den Moment einen Blickkontakt zu ihm zustande. Seine Augen glühten noch immer blutrot vor Hass. Unsagbarer Schmerz lag in seinen Augen. “Sie merken es sowieso nicht mein junger Freund“ Der Wanderer verstand nicht recht. Er sah fragend zu Lehna, die ihn nur milde anlächelte. Esteron keuchte auf. Nein..., Nein... er ist noch immer böse und stark, tötet ihn endlich.“ |
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20.07.2003, 16:18 | #6519 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron schlief noch immer unruhig. Immer wieder warf er sich hin und her. Den rotglühenden Blick vor Augen. Kalt und gehässig. “Hast du wirklich geglaubt, das sie mich töten würden? Du Narr.“ Der Wanderer stand nun alleine im tiefen Morast. Vor ihm hockte im Schatten des brennenden Baumes diese Kreatur. Wie ein wildes Tier zum Sprung bereit. Seine Stimme war nicht menschlich, eher gurgelnd fast erstickend. „Sie ahnen nicht einmal auf was sie sich da eingelassen haben. Sie hätten mich töten sollen als sie noch die Kraft dazu hatten“ Der Wanderer war unfähig sich zu rühren. Immer tiefer geriet der junge Mann bei seinen Bewegungen in den Schlamm. Schmatzend sog er ihn auf, wollte ihn verschlingen. Wie der böse kalte Blick der Kreatur. „Und deine kleine Freundin hole ich mir als erstes. Ich habe noch soviel vor mit ihr und sie wird mir nicht noch einmal durch die Finger gleiten.“ Der junge Mann wollte sein Schwert ziehen. Sein Blick auf die Kreatur fixierend, doch seine Hände griffen ins Leere, denn dort wo es sein sollte war nichts. „Versuch es nur mein junge. Du bist längst keine Gefahr für mich. Versager!“ “NEINNNN!“, der Wanderer schreckte schreiend hoch. Er war wieder in der Hütte. Suchend glitt sein Blick durch den Raum und blieb an Lehna haften die neben ihm im Bett lag. Sie war noch bei ihm, er hatte sie noch nicht geholt. Keuchend ließ siech der Wanderer wieder in das Bett fallen. Kalter Schweiß rann noch immer an seiner Haut herab, und sein Herz pochte wild in seiner jungen Brust. Warum hatte sie es nicht getötet? Immer wieder stellte sich der junge Mann diese Frage. Nach einer Weile quälte sich der junge Wanderer aus dem Bett. Jori saß in der Ecke von dem warmen Kamin und war mittlerweile auch aufgewacht, womöglich durch den Schrei von Esteron. Die junge Amazone drehte sich unwillig und murrend, aber wach im Bett zur Seite. Sonst war niemand mehr in dieser Hütte. Esteron blickte auf. Er hörte Stimmen, die von der kleinen Veranda vor der Hütte kamen. Eine Stimme kam näher. Lächelnd betrat Satura die Hütte. Verteilte Obst und kümmerte sich um Lehna, während sie Esteron irgendwas von Tricks beibringen erzählte. Der Wanderer maß die Frau mit einem bösen Blick. Tricks beibringen, und warum hatten sie ihn dann gestern daran gehindert das Vieh zu töten? |
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20.07.2003, 18:10 | #6520 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron sah die Hohe Amazone funkelnd an. Meinte sie etwa wirklich das sich der junge Mann ein Duell mit ihr liefern würde? Hier vor den gaffenden Weibern und Leon? Er hasste es. Der Wanderer warf einen letzten Blick auf den jungen Dieb der ihm aufmunternd zugrinste, dann glitt seine rechte Hand zum Knauf seines Kurzschwertes und er zog es surrend aus der Scheide, und hielt es fast lustlos mit der Spitze zum Boden. Satura trat dem jungen Mann herausfordernd entgegen und hielt ihm spielerisch die Waffe an die Brust. Der junge Mann sah der Hohen Amazone in die Augen und schob die Waffe mit seiner linken Hand fast sanft zur Seite. Um dann mit der rechten Führungshand hart zuzuschlagen. “Anstatt mich hier anzugreifen hättet ihr besser diese Kreatur getötet“, raunte er ihr böse entgegen “ Aber bitte, schlag mich ruhig nieder. Solange das Vieh dort draußen auf euch lauert.“ Der Wanderer grinste böse und senkte seine Waffe wieder. |
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20.07.2003, 19:13 | #6521 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron warf Leon einen übellaunigen Blick zu. Diese Ratte steckte doch mit seiner Geliebten unter einer Decke. “Das geht dich einen Haufen Moleratdung an. Leon.“, brüllte der Wanderer sichtbar erregt. Dann drehte er sich zu Satura um, blickte ihr finster in die Augen. Er wusste das sie Recht hatte. Er war ein Versager, ein Weichei. Doch gab es ihr das Recht, ihn so vor den anderen „Weibern“ bloß zu stellen? Auch wenn sie miteinander befreundet waren? Er wusste selbst am besten was für ein Schwächling er war. “Danke Satura, jetzt weiß ich es umso besser.“ Seine Augen funkelten enttäuscht auf. Die junge Frau reizte ihn absichtlich, und er konnte nicht anderes tun als auf ihr blödes Spiel einzugehen. Der junge Mann dachte an das, was ihm Gardiff am Strand im Amazonenlager bei seiner ersten Lektion gesagt hatte. Fühle es, und lass dich nicht von ihr führen, sondern führe du sie. Der Junge Mann trat einen Schritt vor, hob sein Kurzschwert und schlug achtlos und ungestüm auf Satura ein. Die Amazone sprang lachend, fast spöttisch zurück und parierte die ungezielten Schläge locker. Die Wut in Esteron stieg weiter auf. Immer weiter drängte er die Frau weiter zurück. Schweiß rann ihm von der Stirn, und sein Atem ging mit jedem Mal schwerer, doch er hörte nicht auf. |
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20.07.2003, 20:02 | #6522 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron beachtete die Kommentare von Satura nicht weiter. Ihm war es schlichtweg egal. Alles war ihm jetzt egal. Wieder schleuderte er seine Waffe um sich und geriet immer mehr in Fahrt, ohne es zu bemerken wurden seine Bewegungen runder, fliesender. Er drängte Satura nun weiter zurück und setzte all seine Kraft ein, um die Amazone besiegen zu wollen. Der junge Mann fühlte sich erinnert, in seinem tun, in seiner Kraft. “Wütend? Worauf sollte ich wütend sein“, schrie der Junge Mann und sprang dann einen Schritt zur Seite um seine Gegnerin von rechts anzugehen. Wieder polterten die Schwerter in einer regelmäßigen Reihenfolge aufeinander, um dann immer wieder auseinander zu gleiten. Dies war kein Trainingskampf. Nicht für Esteron. Er wusste nicht warum er sich so verhielt, warum er seinen ganzen Ärger auf Satura und ihren Freund entlud, doch er konnte nicht anders. Dann brach Esteron ganz plötzlich seine Attacken ab, blickte Satura traurig in die Augen und ließ sein Schwert mit einem dumpfen Aufschlag ins weiche Gras fallen. Erschrocken blickte der junge Mann auf. “ Es tut mir leid...“ dann stürmte er verwirrt an Satura vorbei in den Wald, der sich hinter der Hütte befand. |
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20.07.2003, 22:15 | #6523 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Der junge Mann wusste nicht mehr wie weit er in den Wald hinein gelaufen war, er wollte nur noch aus dem Sichtfeld der anderen verschwinden. Er hatte sich nicht unter Kontrolle gehabt. Denn sie war ihm vollkommen entglitten. Der Wanderer bereute was eben geschehen war, auch wenn er keine Erklärung dafür hatte. Warum hatte Satura ihn auch vor den anderen bloß gestellt. Er wusste selbst das er ein Schwächling war. Unfähig Lehna jemals ausreichend zu schützen. Mit Tränen in den Augen setzte sich der junge Mann auf einen vermoderten Holzstumpf und verbarg sein weinendes Gesicht in seinen Händen. Er dachte an den Traum der letzten Nacht, an die Worte die ihm die Kreatur gesagt hatte. “Du bist ein Versager! Und dann an Satura, auch sie hatte ihn als Versager bezeichnet. Er wollte wütend sein auf sie, und er genoss die Wut die in ihm aufgeflammt war. Er wusste nicht warum. Aufgebracht hob Esteron einen kleinen Stein auf und warf ihn mit voller Wucht gegen einen Baum. Dann fühlte er sich erinnert, an den Edelstein mit dem eingeschlossenen Dämon, der sich eingewickelt in ein dickes Stück Vorhangstoff, in seiner Tasche befand. Vorsichtig tastend suchten seine Finger seine Nähe. Fast schon behutsam legte er den Stein frei und sah ihn fasziniert an. Der Stein begann wieder zu glühen, wie in der Nacht vor der Abreise am Strand. Wieder sah er die dunkle Fratze in ihm, wie sie ihn fordernd angrinste. „Na wie ist es, wenn man sich nicht mehr unter Kontrolle hat mein Freund? Ein schönes Gefühl oder?“ Die Augen von dem jungen Mann weiteten sich. Erschrocken wickelte der junge Mann den Stein zurück in den dicken Stoff und verstaute ihn wieder in seiner Tasche. Dann ein Schrei, ein Rufen. “Esteron!“ Es war Lehna. Sich hatte sich aufgemacht um ihn zu suchen. Der Wanderer blickte traurig in die Richtung aus der der Ruf kam und zögerte. Er war einVersager, nicht mehr und nicht weniger. Er war Lehna nicht wert. Sie würde besser ohne ihn klar kommen. Der junge blieb noch einen Moment auf dem Baumstumpf hocken und blickte abermals in die Richtung. Das rufen war nun verstummt. Ob Lehna wieder zu den anderen zurückgekehrt war? Weil auch sie endlich wusste was für einen Versager sie sich da angelacht hatte? “Lehna! Verzeih mir bitte.“ Verzweiflung lag in seiner Stimme als er von dem Baumstumpf aufsprang um zum Waldrand zu hechten um Lehna aufzuhalten. Esteron stolperte durch das Dickicht und die Äste. Viel einige Male zu Boden und rappelte sich wieder auf. Und dann erreichte sie, doch Lehna war nicht allein. Keuchend blickte Esteron auf die Kreatur von gestern. Zischend ruckte der Kopf der weißen wieder erstärkten Gestalt zu ihm herum und musterte in aus seinen roten glühenden Augen. “Ich sagte doch das ich sie mir als erstes hole du Narr. Verschwinde lieber wieder in den Wald du Versager, denn was ich mit deiner kleinen Freundin vorhabe wird dir nicht gefallen.“ “NEINN“ Esteron schrie und eilte verzweifelt auf die Kreatur zu, um sich zwischen es und Lehna zu stellen. “Ich lasse es nicht zu. Hörst du?“ Esteron verstand noch immer nicht, was hier überhaupt vor sich ging. Er wusste nur das er kein Versager war, auch wenn ihn alle für einen hielten. |
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21.07.2003, 02:43 | #6524 | ||||||||||||
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[GM] Drachenfeuer -
Esteron lächelte seine Freundin freudestrahlend an, als sie ihm das Schwert in die Hand gedrückt hatte. Genauso wie im Minental spürte der junge Mann die für ihn warme bläuliche Erzklinge. Lehna lächelte ihm noch aufmunternd zu, dann begann der Kampf. Die Kreatur oder was auch immer es nun war, zischte laut auf, spannte seine Muskeln und sprang kraftvoll nach vorne. Der Wanderer wich kurz zurück, sein Selbstbewusstsein war noch nicht halb so stark, wie er es sich eben noch gewünscht hatte. Der Albino sah das ebenso, denn er griff nicht Lehna sondern den Versager an. Wuchtig rammten sich seine zu Krallen gekrümmten Finger in die Schulter von Esteron. Rissen Haut, Fleisch und Sehnen mit sich. Der junge Mann schrie unter starken Schmerzen auf. Keuchend ging er in die Knie, während ihm Tränen in die Augen stiegen. -Du bist ein Versager-, dämmerte es dem jungen Mann immer wieder im Kopf.“Nein, ich bin kein Versager“ Unter sichtbaren Schmerzen raffte sich der junge Mann auf, wartete auf den nächsten Angriff. Seine Linke Schulter war inzwischen unbrauchbar geworden und aus ihr sickerte viel Blut heraus. Esteron wich zurück. Die „Kreatur“ bäumte sich zu ihre vollen Größe auf und stürzte ohne Einhalt auf den jungen Mann. Surrend bohrte sich die Erzklinge in den Torso von dem Albino. Doch er wich nicht zurück im Gegenteil. Sein Körper bedeckte den jungen Mann, er saß auf ihm. Immer wieder deckte er den jungen Mann mit Schlägen und Wunden ein. Esteron keuchte, während er immer weiter auf sich einschlagen ließ, Lehna stand fast wie gelähmt da. Unschlüssig ob sie eingreifen sollte. Doch sie tat es nicht. Esteron brauchte diese eine Chance. Nur diese eine Chance. Esterons blutiger Kopf wurde hin und her geschleudert. Überall war seine Haut aufgerissen, hing in leichten Fetzen herab. –Ich bin kein Versager- Der Wanderer versuchte gegen den Körper anzukämpfen. Schleuderte ihn zu Boden und schlug immer wieder mit dem Schwert stechend auf die Kreatur ein. Zischend wich sie zurück. Krümmte sich unter Schmerzen. Schrie. Der Kampf dauerte nicht mehr lange. Der Wanderer sackte auf die Knie, hob noch ein letzten Mal sein –Lehnas- Erzschwert und stach dem Vieh mitten ins Herz. “Du bekommst Lehna nicht. Keiner bekommt sie. Und merk dir, ich bin kein Versager.“ Schrie der junge Mann in den Wald, dann sackte Esteron blutend an der Waffe herab, zu dem gekrümmten Leichnam und blieb erschöpft auf ihm liegen. |
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21.07.2003, 03:03 | #6525 | ||||||||||||
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Gothic Comic -
quote: Mit Versand waren des glaube ich um 12 € die ich blechen musste. |
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