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07.10.2003, 18:39 #7976
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Beten am Innos-Schrein - was denn jetzt? -
quote:
und gibs da nin bestimmte zeitspanne, nachder mann wieder was bekommt? weil wenn man öfter nach einander betet, bekommt man ja nur nin billigen dank
und kann man bei den beliar schreinen auch was gut bekommen?? ha nur einmal für 1Mana 234gold oder so bekommen, war ja nicht gerade der hauptgewinn


Wie Sam schon sagte nur einmal pro Tag,

wegen den Beliarschreinen, die kann man nur benutzen, wenn man Gold gegen Leben, bzw. manapunkte eintauschen will.
Für die Weihung der Klaue und die Runenerbetung spielen sie die Hauptrolle.
07.10.2003, 18:40 #7977
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Wo ist die Schnapsbrennrei? -
Schau auf die Links oben, da sind die Bilder und die Kartenposition eingezeichnet, ganz einfach.
Man bekommt einen Quest dazu, wenn man im 3. kap zu Ehnim geht, ansonsten ist da nüscht besonderes.
07.10.2003, 18:52 #7978
Heimdallr
Beiträge: 12.421
gorthar # 5 a -
Erstellt von Todesfürst on 18.07.2003 15:07:

Der Gang wurde wie immer dunkler, enger, schweratmiger.
Die Stille war aber immer noch das dominierende hier in der Tiefe.
Doch davon ließ er sich nicht mehr beeindrucken, er war schon längst an diese Röhre gewohnt, sie gehörte zu seinem Alltag und er lernte sie auch lieben. Schließlich hatte er nichts gegen Ruhe einzuwenden, im Gegenteil, es war sein Begehr Ruhe zu finden.
Das einzige was nervte war diese Dauer, es war nicht sonderlich bequem die ganze Zeit an einer rostigen Leiter zu hängen und einen Schritt nach dem anderen in die wabbernde Finsternis zu machen, es war häufig, dass er Pausen einlegte, mal um sich zu erholen, mal um einfach nur nachzudenken, aber doch war er es gewohnt, irgendwann endete auch diese Röhre und er kam auf den Boden der Halle, da erwartete ihn auch schon etwas. Zum Glück war es kein Feind, wie sollte der auch hierhin gekommen sein, nein, es waren die beiden Fackeln, die er vor seiner Reise hier platziert hatte. Er nahm
eine heraus und entzündete sie mit dem Feuerstein, der dem Paket bei lag. Er wäre am liebsten direkt zur Bibliothek gegangen, doch dann hätte er ja sofort wieder umkehren müssen, dass war selbst ihm viel zu anstregend. Deswegen legte er jetzt den Beutel in die Ecke und konzentrierte sich auf Fackel. Er wusste genau was er hier suchte, er wollte sich die Fresken au der Wand anschauen, die Bilder, die er flüchtig erkannte aber nicht genau identifizieren konnte.....


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 15:37:

"Bleibt dicht an mir!", hauchte Frost noch, bevor er nach vorne sprang und zum Sprint ansetzte.
Im nächsten Moment wurde der Raum von einem chaotischen Orchester aus surrenden Pfeilen, heulendem Wind und dem schnellen Tappen von Stiefeln erfüllt. Sirrend pfiff eines der Geschosse knapp an Frosts rechtem Ohr vorbei, dicht genug, dass er den heißen Luftzug spüren konnte. Im Laufen drehte sich der Waffenmeister herum, um zu Kain zurückzublicken. Seiner eigenen Rüstung traute er noch zu, einen Treffer ohne größere Probleme auszuhalten, aber bei der Novizenrüstung seines Begleiters hatte er Bedenken.
Die in den Wandlöchern versteckt liegenden Armbrüste spuckten Bolzen um Bolzen in die Kammer. Der Raum schien von einem Blizzard aus blitzenden Metallspitzen heimgesucht zu werden.
Klackend prallten die Geschosse gegen die steinernen Wände, Schäfte
zersplitterten beim Aufprall, metallene Pfeilspitzen klirrten zu Boden. Mit einer Hand packte Frost den Novizen an der Schulter und stieß ihn vor sich in Richtung des anderen Raumendes. Bevor die Fackel durch den starken Wind erloschen war, hatte er dort einen weiteren Ausgang entdecken können.
Mit einem Hechtsprung setzte Frost zwischen drei Pfeilen hindurch, fing sich mit einer Hand ab, nutzte den Schwung, um ein Rad zu vollführen und stieß sich abermals vom Boden ab. Die Welt überschlug sich, als er sich mit einem Salto vollends aus der Gefahrenzone katapultierte und direkt einem reliefgeschmückten Portal landete. Augenblicklich fuhr er auf dem Absatz herum, um zu seinem Begleiter zurückzublicken.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 15:52:

Dank dieser kleinen akrobatischen Einlage wurde Kain wieder bewusst, aus welchem Grund er denn den Waffenmeister aufgesucht hatte. "Faszinierend... wie habt das geschafft? Sagt... nein... ich will ganz ehrlich sein, ich habe euch ersucht, um genau diese Kunst der Körperbeherrschung von euch zu erlernen... wenn ihr mich nicht ausbilden wollt, habe ich natürlich Verständnis, dann muss ich mir Wohl oder Übel einen anderen Lehrmeister suchen." Vielleicht hätte er sich den letzten Satz verkneifen sollen, besonders da er nun den Drang verspürte, dem Krieger zu offenbaren, das er allein wegen ihm die beschwerliche Reise über den Fjord auf sich genommen hatte. Noch viel weniger hatte Kain bemerkt, das seine Ausbildung bereits begonnen hatte, auch wenn er sich dessen nicht bewusst war.


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 16:21:

"Natürlich wollt ihr das", meinte Frost mit einem schmalen Lächeln auf den Zügen.
"Anderenfalls hättet ihr mich wohl kaum ohne weiteres mit meinem Namen angesprochen. Nun, was eure Frage anbelangt, eigentlich ist es ganz leicht. Solange ihr wisst, wie. Um diese Frage zu beantworten, wendet ihr euch am besten an euren eigenen Körper. Denn er ist es, in dem der Schlüssel verborgen liegt. Euren Körper zu kontrollieren, ist Voraussetzung. Das wichtigste dabei ist, dass ihr euren Körper selbst beherrscht und es nicht andersherum der Fall ist. Wenn ihr Schmerzen spürt, so ist dies eine Schutzmaßnahme eures Körpers. Er will euch
darauf aufmerksam machen, dass er verwundet werden könnte oder es vielleicht schon ist. Lasst ihr euch von dem Schmerz kontrollieren, so lasst ihr euch gleichzeitig von eurem Körper kontrollieren. Verdrängt ihr den Schmerz, so lauft ihr zwar Gefahr, euch eventuell schwerer zu verletzen, doch gleichzeitig fangt ihr an, eurem Körper selbst vorzuschreiben, wann er seine Grenzen erreicht hat."
Mit einer Handbewegung gab Frost seinem Schüler zu verstehen, dass er ihm folgen sollte, während er selbst in die Dunkelheit voranschritt. Abermals machten sich seine Erfahrungen in der Unterwelt bemerkbar. Obwohl er seine Umgebung nur schemenhaft wahrnehmen konnte, fand er mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit seinen Weg. Hinter der Pforte erstreckte sich ein langer, gerader Gang der an einem weiteren Portal mündete. Ein massives, kupferfarbenes und metallbeschlagenes Tor hinderte die Reisenden am Vorwärtskommen. Frost zögerte, als er seine Hand nach dem gußeisernen Knauf ausstreckte. Sein Blick
wanderte gen Decke. Und verfinsterte sich leicht, als er die Dämonenfratzen erkannte, die den Torbogen einrahmten. Grässliche, meist hornbewehrte Schädel starrten ihn aus leeren Augenhöhlen an, unförmige Mäuler waren zu stummen Schreien aufgerissen, entblößten lange, spitze Fänge.
"Nennt mir den Namen eines Dämonen", forderte er Kain auf.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 16:53:

Kains kannte zahlreiche Dämonen, Tausende Spezies, Rasse... geschweige denn von den Namen einzelner großer Dämonenlords und der Novize war sich zuerst unsicher, was genau sein Lehrmeister nun meinte. "Hydralenia" Was genau der Waffenmeister nun mit diesem Namen anfangen wollte, war ihm nicht ganz klar, doch als den Hauch einer Bewegung in der steinernen Wand vernahm, schien er die Antwort
erhalten zu haben. Dennoch ging er unberührt hinter Frost entlang, bis sie das nächste Portal erreichten, welches sich nun wie von selbst mit einem lauten Knarren öffnete. Der folgende Raum war doch etwas größer, genaugenommen war es eine Halle. Der gläserne Boden hielt als eine Art Schützhülle her für die darunter liegende Masse an Dämonenstatuen. Anscheinend bewegten sie sich alle auf einen Punkt zu, zumindest sah es so aus. Als das Licht der Fackel nun diesen
Punkt erreichte, wurde ihm auch klar warum. Eine Kreisrunde Statue, die höher gelegen schien, als die übrigen, bildete das Zentrum dieser Halle, deren Wände ebenfalls mit zahlreichen Dämonenstatuen verziert waren.
"Diable Sancti... der Gefallene--" Weiter kam er nicht, ein raubtierartiges Wesen riss ihn zu Boden und bohrte dabei seine scharfen Krallen in den Rücken des Novizen.


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 17:32:

Im selben Moment, in dem Kain mit einem erschrockenen Keuchen zu Boden ging, wirbelte Frost herum. Seine Hand zuckte zu dem Schwertgriff, zielstrebig schlossen sich seine Finger um das lederumwickelte Heft des Eisbrechers. In einem gleißenden Strahl schillernder Luft kam die Waffe frei, fuhr noch in der Drehbewegung direkt in den Leib des plötzlich aufgetauchten Gegners und schleuderte ihn vom Rücken seines Schülers.
Das Wesen fauchte schmerzerfüllt auf, rollte sich geschmeidig ab und kam mit gefletschten Fängen wieder auf die Beine. Zäher Geifer troff von den lederartigen Lefzen, der mächtige Unterkiefer öffnete und schloss sich mit ruckartigen Bewegungen, lange Reißzähne sprangen hauerähnlich hervor. Mehr als handlange Krallen scharrten unruhig über den verglasten Boden, kratzten feine Körnchen heraus und hinterließen kleine Furchen in dem sonst spiegelglatten
Material.
Ungewöhnlich große, gelb leuchtende Augen funkelten unter einem breiten Hornkamm hervor, trockene Nüstern blähten sich mit jedem schnaubenden Atemzug. Die Kreatur hatte Ähnlichkeit mit einer Raubkatze, verfügte jedoch über keinen Schwanz und kein Fell. Ihre Haut schien aus einem zähen, lederartigen Material zu bestehen. Dennoch hatte der Eisbrecher einen hauchdünnen, aber heftig
blutenden Schnitt in der Brustpartie hinterlassen. Eine braune, dampfende Flüssigkeit quoll aus der Wunde und stürzte zischend auf das Glas, erfüllte die Luft mit einem intensiven, scharfen Gestank der in Nase sowie den Augen brannte.

Der Dämon bleckte seine mörderischen Fänge und gab ein tiefes, bedrohliches Grollen von sich. Dann sprang er ohne zum Sprung anzusetzen nach vorne und auf den Krieger zu. Dieser wich mit einem schnellen Seitwärtsschritt aus, drehte den Körper und schlug abermals zu. Die rasiermesserscharfe Klinge durchschnitt singend die Luft, schrammte am rechten Hinterlauf der Kreatur entlang und warf
sie aus ihrer Flugbahn. Jaulend wie ein verwundeter Hund prallte der Dämon auf das Glas und schlitterte einen halben Schritt weit, bevor er sich geschmeidig herumwälzte und aus der selben Bewegung heraus erneut den Waffenmeister ansprang.
Mehrfach gestaffelte Zahnreihen schnappten nach dem Gesicht des Kriegers, ein widerwärtiger, fauliger Gestank brach wie eine Woge über ihn herein, die Fackel polterte zu Boden und jagte einen Funkenschauer über das polierte Glas, als Frost ein Rad rückwärts schlug, es mit einem harten Tritt gegen den Dämon verlängerte, den Eisbrecher beim Aufsetzen mit beiden Händen fasste und die
Klinge herumschwang. Doch der Dämon reagierte mit übernatürlicher Schnelligkeit, warf sich mitten im Lauf herum, duckte sich unter der vorschnellenden Klinge hindurch und sprang mit gefletschten Zähnen auf den Krieger zu. Anstatt zurückzuweichen, warf sich Frost mit seinem gesamten Körpergewicht nach vorne,
riss beim Aufprall den Dämon mit sich und zu Boden, spürte, wie sich die tödlichen Fänge in seinen Arm verbissen, jedoch nicht im Stande waren, die harte Schale seiner Rüstung zu durchbrechen. Durch den eigenen Schwung getragen, rollten die ungleichen Gegner über den Glasboden. Scharfe Hornklauen kratzten über seinen Brustpanzer und seine Beinschienen, rissen die Haut an seinem Hals auf und hinterließen blutige Schrammen. Knurrend riss die Dämonenbestie an
Frosts Arm herum. Nur mit größter Kraftanstrengung konnte Frost verhindern, dass ihm das Biest den Arm brach oder schlichtwegs ausriss, indem er das Maul der Kreatur fest auf den Boden drückte. Der Knauf seines Schwertes hämmerte wuchtig gegen die Schläfe des raubtierähnlichen Geschöpfes, wurde mit einem gequälten Jaulen kommentiert, konnte die unbarmherzig wie ein Schraubstock fester
zudrückenden Kiefer jedoch nicht auseinanderzwängen.
Die Schmerzen in seinem Arm ignorierend, wälzte sich Frost herum, stemmte sich auf ein Knie hoch, um sich dann mit einem Ruck vollends aufzurichten. Mit zusammengebissenen Zähnen wirbelte er herum, riss den Dämon dabei mit sich und in die Luft. Im nächsten Moment krachte das dämonische Wesen mit brutaler Wucht gegen eine der Dämonenstatuen - Einen Sekundenbruchteil bevor die im Fackellicht blitzende Klinge des Eisbrechers von der Seite heranschoss und sich ungebremst in den Leib des Dämons bohrte.
Schmatzend wurde das scharfe Klingenblatt durch zähes Fleisch getrieben, zerfetzte auf seinem Weg Muskeln, Sehnen und Knochen, bis es knapp unterhalb des Genicks wieder hervortrat. Während das Dämonenwesen in zuckenden Todeskrämpfen verendete, befreite Frost seinen Arm mit gezielten Hieben aus dem grausamen Gebiss der Kreatur und wirbelte dann herum, um nach seinem Schüler zu sehen.
"Vorsicht, hinter euch!", rief Frost Kain zu, als er einen Schatten
registrierte, der auf den sich benommen aufrichtenden Novizen zuhetzte.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 18:25:

Kain hatte nur noch die Reste der brüchigen Steinhülle gesehen, als der geflügelte Dämon über ihn her fiel. Nachdem der Novize erneut auf dem Glas lag und verzweifelt versuchte zu flüchten, beschloss der Dämon ihn buchstäblich festzunageln, er rammte seine hauerartigen Krallen in den zuvor noch undurchdringlichen scheinenden Boden. Sowohl Arme als auch Beine wurden so an den Boden. Um den Krieger am Angreifen zu hindern, entsandte der geflügelte Dämonenlord weitere Diener, die sich nun aus der Dunkelheit vorwagten. Um welche Kreaturen es sich genau handelte konnte Kain nur erraten, doch das klackende Geräusch aneinanderreibender Steine ließ nichts gutes erahnen. Hastig versuchte Kain sich aus den Fängen des Gargoyls zu befreien, doch dieser fand Gefallen daran, er würde noch eine Weile dem niederen Menschen spielen, bevor er ihn seinen organischen Dienern überlassen würde, so erfüllte diese armselige Kreatur
wenigstens noch einen Sinn.
Für den Dämon schien das Spiel jedoch nach einer Weile den Spaß zu verlieren, denn der Mensch hatte einfach aufgehört sich zu wehren, der Gargoyl löste seine rechte Klaue aus dem Boden, holte aus und schlug.
Krachend landeten die beiden auf den spitzen Dämonenstatuen, offensichtlich hatte es heute alles und jeder auf seinen Rücken abgesehen. Auch wenn es nicht dem eigentlich Zweck, nämlicher der Akrobatik diente, so unterdrückte der Novize dennoch seinen Schmerz, so gut er konnte, und zog einen der Langdolche hervor, mit dem er nun auf den Dämon einstach, doch der harte Steinkörper erhielt nicht
einmal einen Kratzer. Mit einem geradezu ironischen Lächeln blickte der Dämonenlord den jungen Novizen an.
Adrenalin durchschoss seinen Körper, drang vor bis in die letztes Ader und trieb seine Muskeln zu Höchstleistungen an. Sodass sein schwacher Körper den Dämonen tatsächlich stemmen konnte, jedoch hielt der Kraftschub nicht lange genug und sie blieb seine Wirkung fast gänzlich unbemerkt. Nun entrang sich dem steinernen Wesen ein Lachen, seine Lust am Spiel war wohl zurückgekehrt. Kains Wut entbrannte, doch die Akese würde nicht ausreichen um letztendlich zu einer
Ekstase zu führen. Die Verschmelzung von Innen- und Außenwelt schien als einziger Ausweg.
Erneut schlug der Dämon aus ihn ein... Schmerz... ehe sich der Dämonenlord versah wurde er von einer gewaltigen Kraft hinfort geschleudert, dann wurde alles schwarz... der Novize versank in der Bewusstlosigkeit. Selbst der Aufprall an der Decke konnte den massiven Steinkörper nicht zerstören, doch da selbige durchbrochen war drang nun Tageslicht in die zuvor nur spärlich beleuchtete
Halle... Sonnenlicht... sofort versteinerte der Gargoyl, während die auf Frost angesetzten Dämonen zu Staub zerfielen.

Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 18:51:

Plötzlich fiel der an Frosts Arm hängende, unförmige Fleischklumpen mit viel zu vielen Zähnen und Krallen ohne ersichtlichen Grund zu Boden, wälzte sich wie unter Höllenquallen herum, während bläuliche Flammen aus seinem Fleisch schlugen.
Der beißende Gestank von verbrannter Haut stieg in Frosts Nase und ließ ihn angewidert das Gesicht verziehen. Der Dämon bäumte sich ein letztes Mal auf, dann prellte sich seine Haut wie unter extremer Hitzeeinwirkung von seinem Fleisch. Das rötlich schimmernde Innenleben der Kreatur schien zunehmends auszutrocknen, wurde schließlich brüchig und zerbröselte unter einem Windhauch
zu feinem Staub.
Mit ein paar schnellen Schritten war Frost neben dem zu Stein erstarrten Gargoyle. Sein Schwert hob sich bedrohlich wie das Beil eines Henkers. Muskeln verhärteten sich zu Stahlseilen, Schultern senkten sich schlagbereit, mit beiden Händen fest den Griff des Schwertes umklammernd, holte Frost Schwung. Dann krachte die mehrfach gehärtete Ironiaklinge gegen den Hals des Wesens, ließ den Granit splittern und trennte den Kopf mit einem ohrenbetäubenden Bersten vom
Rumpf. Krachend schlug der abgetrennte Schädel auf das Glas, klirrend zersprang ein weiterer Teil des Bodens in einen bunt schillernden Scherbenregen. Ohne zu Zögern sprang der Waffenmeister in das gezackte Loch in der Hallenmitte, landete leichtfüßig auf einer der Statuen und mit einem weiteren Satz neben Kain. Vorsichtig schob er seine Hand unter den Körper des Novizen und hob ihn sanft an. Seine freie Hand löste die Feldflasche vom Gürtel und setzte sie seinem Schüler an die Lippen.
"Kain? Kommt schon, steht auf..."
07.10.2003, 18:55 #7979
Heimdallr
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Der Segen der Erzklinge -
4/5 Phiolen Drachenblut und 4/5 magische Erzbrocken ;)
07.10.2003, 18:59 #7980
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Kaku´s Fragebox :D -
Die Wette? Ne da sag ich nichts zu, ich dachte ja dieser do³ meldet sich mal, aber will wohl nicht.


Wegen ZA's

Das ist eine Abkürzung für Zweitaccount

Du bist zum Beispiel ein EA, ein Erstaccount (zumindest geh ich mal davon aus...)

Auf gut deutsch, ich entspringe einen kranken Hirn, dass bis jetzt noch niemand enttarnt hat, weil es einfach zu unauffällig ist.
07.10.2003, 19:02 #7981
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Was sollte man als Magier fördern? -
Ganz sicher!

Auf jede 1H und 2H Waffe wird die Stärke zu kritischen Treffern berechnet.
Bei Bogen und Armbrust die Geschicklichkeit.
07.10.2003, 19:04 #7982
Heimdallr
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Stärke steigern -
1. Falsches Forum
2. Willkommen im Forum
3. (Man wie lange hab ich das schon nicht mehr gesagt)
4. Das war's....

5. Nene keine Sorge, ich sag noch was vernünftiges:

Bennet oder Torlof im 6. Kapitel bis 100, dann ist Schluss mit den lehren, danach musste mit perm. Tränken und Bonis steigern.
07.10.2003, 19:06 #7983
Heimdallr
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Frage zu ......[5Kapitel] -
Nein

(man war diese Antwort wieder lang, ich werd noch schreibschwach, verdammt, die Antwort wird durch dieses sinnlose Getippe immer länger....) ;)
07.10.2003, 19:15 #7984
Heimdallr
Beiträge: 12.421
gorthar # 5 a -
Erstellt von Todesfürst on 18.07.2003 19:12:

Unter der Erde...

Die Fackel loderte in der Finsternis und erhellte den Gang wie mit einem göttlichen Licht, er hatte keine Probleme Dinge auf bis zu 5 Meter zu sehen. Düster zog der schwarze Qualm durch den Gang und verursachte so ein kleines Husten bei ihm, es lag wie ein schwarzer Nebel über dem Gang, doch scheinbar zog er auch genau so schnell wieder ab, wie er gekommen war, es musste hier wohl kleine Lüftungsöffnungen geben, so konnte man zumindest davon ausgehen, dass man nicht ersticken würde, doch sowas ähnliches vermutete er auch schon länger, denn er war ja nicht zum ersten Mal hier.
Doch neben dem kleinen, orange,rot,gelb und braun loderndem Feuer der Fackel, wandte er sich jetzt wieder den Fresken an der Wand. Zuerst erkannte er nicht viel, nur, dass es sich wohl um gut gemalte Bilder handelte, doch nach und nach fügte sich das Bild und er verstand die Geschichte, die auf den Fresken erzählt wurde.
Sie handelte genau von dem, was er schon in dem Buch gelesen hatte, die Erbauung der Bibliothek und ihren Schächten, dem Krieg gegen die Armee des Bösen und der Endschlacht, nur war es jetzt in Bildern gemalt, so konnte er viel besser verstehen und merkte auch, was für eine düstere Zeit das damals doch war.
Als er am Ende war, ging er langsam wieder zurück zur Röhre, um sich den Lederbeutel zu holen und nun endlich in die wahre Bibliothek zu kommen und den Beutel abzugeben.
Er ging durch die kühlen, dunklen und vorallem stillen Gänge, dann durch das Labyrinth und kam dann zu der großen Marmorhalle, die er mit einem komischen Gefühl durchschritt, irgendwie ein gefühl von Heimat. Vor der Mamortreppe blieb er stehen. Er griff zu seinem Gürtel und kramte die Phiole heraus. Er nahm sie ein und spürte, wie das grünliche Wasser, das etwas nach Kräuterlikör schmeckte, sich in seinem Körper entfaltete. Als er einen Schritt machen wollte, machte er drei. Verwundert blieb er stehen und beobachtete die Weite, die er eben zurück gelegt hatte und versuchte es gleich nochmal. Wieder waren es drei Schritte, obwohl er nur einen tätigte. Priester Tolban hatte ihm also einen Geschwindigkeitstrank oder ähnliches gegeben.
Er zog das Tempo jetzt deutlich an und war nach fünf Minuten an. Wahnsinn, davon musste er sich mehr besorgen, wenn das möglich wäre.
Nun stand er von der genauso geliebten, wie verhassten Steinstatue, dessen Wächterskelette einem das Blut in den Adern gefrieren ließen.
Doch er fürchtete sich nicht mehr vor ihr, mit stolzgeschwellter Brust ging er nach vorne und das Prozedere begann wieder einmal.

Halt, wer seid ihr und was wollt ihr?
-Ich bin Träger des Amulett des Wissens, lasst mich durch!
-So sei es

Die Skelette bewegten sich, um ihr Knochenlied mal wieder bei jeder Bewegung spielen zu lassen nur um wieder einen oder vielleicht zwei Meter zu weichen, ihm war es recht, er konnte nun auf die Brücke um zur Tür zu kommen.
Er schmieß die noch immer brennende Fackel in den gähnenden Abgrund, der sicher mehrere hundert Meter tief war und hörte auch nach einer Minute kein Geräusch. So betrat er die Bibliothek, er freute sich auf das Wiedersehen mit dem alten Priester, er hatte alles was er wollte.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 19:16:

Hustend erwachte der Novize. "Wie ich die Nachwirkung hasse..." Mit einem brummenden Kopf erhob sich der Novize, wobei Blut aus seinem Kopf floss und ein merkwürdiges Glitzern und eine Verfärbung in den Augen zurückließ, die jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwand, als das Blut zurückkehrte. Kain spürte deutlich die Magie nun an seinem Körper zerrte und wie der langsam an seine Reserven ging, es würde nicht mehr allzu lange dauern und er seine körperlichen Grenzen waren erreicht. Ganz im Gegensatz zu seinen geistigen Kräften, die
durch die Anwendung ebengerade nur noch verstärkt wurden, es schien so, als ob sich die körperliche Kraft nicht verflüchtigten, sondern sich lediglich in geistige verwandelte.
Das Dröhnen klang gemeinsam mit dem Schmerz ganz langsam ab, trotzdem würde ein Kampf so vorerst nicht möglich sein, wenigstens für Kain nicht. Seinem Lehrmeister folgend kehrten die Kräfte zurück, was wohl auf das Wasser aus dem heiligen See Adanum zurückzuführen war, das beachtliches geleistet hatte. Schon bald hatten sie den Gang hinter der Halle verlassen und befanden sich wieder am Tageslicht. Eine breite Schlucht eröffnete sich ihnen, unten raste ein tosender
Fluss vorbei und allein nach oben schien der Weg weiterzuführen.


Erstellt von Der Inquisitor on 18.07.2003 21:48:

Prüfend wog Dorrien das Gewicht des Hakens in der Hand, sein Blick wanderte zu dem kleinen Turmfenster hinauf. Noch einmal sah er sich nach Aylana und Superfly um, doch die waren schon weg. Gut so, konnte also nur noch ihm etwas passieren...
Der Hexenjäger kniff die Augen zusammen und fasste das Seil kurz unterhalb des Hakens, den er nun langsam durch die Luft zu schwingen begann. Er stand vor der Stadtmauer in der Nähe des Hafens, sein Schienenpanzer lag vor ihm im Gras - zum einen wäre er zu schwer gewesen, um groß damit zu klettern, und zum anderen war er zu auffällig. Da hätte auch Superflys Mantel nichts dran ändern können, den der Inquisitor ohnehin dankend abgelehnt hatte.
Immer schnellere Kreise beschrieb der stählerne Haken durch die Luft, Dorrien biss die Zähne aufeinander Er musste jetzt eine Menge Geschicklichkeit besitzen, wenn das klappen sollte. Oder eine Menge Ausdauer...
Die Finger des Hexenjägers öffneten sich, entließen den Haken in die Freiheit. Das Eisen flog nach oben, prallte kurz neben dem Zielfenster gegen die Mauer und sauste wieder nach unten, um mit einem dumpfen Aufprall im Gras zu landen.
Dorrien seufzte leise. Also scheinbar doch Ausdauer...
Nachdem der Inquisitor sich vergewissert hatte, das kein Wachmann etwas bemerkt hatte, versuchte er es erneut. Wieder ohne Erfolg. Auch der dritte Versuch klappte nicht ganz so, wie er hätte klappen sollen. Als beim vierten Mal der Haken auch wieder nach unten kam, wurde Dorrien langsam ungeduldig - war dieses blöde Gerät tatsächlich so unfähig, oder tat es nur so...?
Weitere vier Versuche und ein paar hundert Flüche und Verwünschungen später, landete der eiserne Haken endlich dort, wo er schon längst hätte landen sollen - in dem kleinen, schmalen Turmfenster. Prüfend zog Dorrien das Seil an, erwartete fast mit Sicherheit, dass der Hanken seinen Halt verlieren und wieder herunterkommen würde - doch das Gerät hielt.
"Wurde ja auch Zeit...", grummelte der Hexenjäger missmutig vor sich hin und begann den Aufstieg. Nach einigem beschwerlichen Minuten war er beim Fenster angelangt und quetschte sich durch selbiges in den dahinterliegenden Raum. Es handelte sich um ein kleines, einfach eingerichtetes Wachzimmer, ein einfacher Stuhl und ein nicht sonderlich großer, aber stabil aussehender Tisch stellten die gesamte Einrichtung dar. In einer Ecke hatte es sich eine dicke Spinne
bequem gemacht und schaukelte gelangweilt in ihrem Netz herum, während sie auf Beute wartete.
Dorrien zog das Seil ein und befestigte es samt dem Haken an seinem Gürtel, um es Superfly später wieder zurückgeben zu können. Möglicht lautlos schlich er zur Tür des Raumes - auch wenn diese Vorsicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre, wenn jemand in der Nähe gewesen wäre und ihn hätte hören können, wäre der Inquisitor schon lange aufgeflogen - und öffnete diese behutsam.
Leise knarren drehte sie sich in den Angeln, Dorrien streckte den Kopf heraus und überprüfte die dahinterliegende schmale Wendentreppe. Eine verloschene Fackel hing in einem alten eisernen Halter an der Wand, das Mauerwerk war an dieser Stelle rußgeschwärzt. Die Stufen waren nicht besonders regelmäßig und an den Kanten abgerundet, was wohl auf häufige Benutzung zurückzuführen war.
Leise trat der Hexenjäger auf die Treppe hinaus und schloss die Tür hinter sich, um dann so schnell wie möglich die Wendeltreppe nach unten zu stiefeln. Das dauerte auch nicht sonderlich lange, am Ende wartete eine weitere Tür. Dorrien drückte die Klinke herunter - verschlossen...
Fluchend trat der Inquisitor ein paar Schritte zurück und starrte die Tür finster an, als könnte er ihr damit so viel Angst machen, dass sie sich von selbst öffnete. Jetzt saß er also in diesem verfluchten Türmchen fest, eine Tür versperrte ihm den Weg nach draußen.
Nachdem die erste Wut verflogen war, strich sich der Hexenjäger nachdenklich mit der Hand über das stoppelige Kinn und betrachtete die Tischlerarbeit, die ihm da im Weg stand. Es musste eine Lösung geben - denn unlösbare Probleme gab es nicht...
Die Lösung konnte hier in den rostigen Angeln liegen. Die Tür wurde nach außen geöffnet, und das Metall schien schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gewartet oder erneuert zu worden. Also sollte ein gezielter Tritt die ganze Angelegenheit vielleicht aus der Welt schaffen...
Gedacht, getan, riss Dorrien den Fuß hoch und donnerte die Sohle seines schweren Stiefels gegen das Holz der Tür. Das Resultat war mehr als befriedigend, mit einem metallischen >Klonk< zerbrachen die eisernen Angeln, die Tür kippte nach vorn und schlug dumpf auf das hinter ihr Liegende Straßenpflaster auf. Dorrien schüttelte den Kopf. Wie einfach das Leben doch manchmal war...
In aller Ruhe trat er auf die Straße hinaus, bis ihm einfiel, dass ihn vielleicht ein paar Wachen gesehen haben könnten. Das wäre dann natürlich nicht so... toll. Kurzerhand warf er ein paar gehetzte Blicke in der Gegend herum, entdeckte aber niemanden, und verkrümelte sich dann so schnell wie möglich von den Wällen der Stadt - ab ins Hafenviertel...

Etwa eine Stunde nach seinem Einbruch in die Stadt saß Dorrien, in einen niegelnagelneuen, braunen Mantel einfacher, aber widerstandsfähiger Machart gehüllt, in der Taverne ‚Zum einbeinigen Ork' und nippte an einem wässrig schmeckenden Bier, während er mit gelangweilten Blicken den Bewegungen der leicht bekleideten Tänzerin folgte, die den größten Teil der Kundschaft in... gute Stimmung versetzte. Dorrien war der zufriedene Gesichtsausdruck des Wirtes
nicht entgangen, als eines seiner Mädels gleich mit zwei jungen Männern - wahrscheinlich Matrosen - auf einmal nach oben gegangen war. Tja, er wusste eben wie man das Geschäft ankurbelte...
Den Inquisitor selbst konnte die Tänzerin allerdings nicht vom Hocker reißen, obwohl sie alles andere als schlecht aussah. Dennoch, seine Gedanken kreisten um Aylana, gegen die kam ohnehin keine Frau der Welt an. Obwohl er sie noch nie nackt gesehen hatte, was er vielleicht mal langsam nachholen sollte...
Dorrien grinste bei dem Gedanken und stellte sein Bier ab, um sich entspannt zurückzulehnen. Was er jetzt noch bräuchte, wäre eigentlich ein Bad. Himmel, er musste noch immer riechen wie ein Ork nach zwei Stunden Dauerlauf. Und sein Bart schrie auch geradezu danach, endlich mal abgesäbelt zu werden.
Nun ja, erst einmal auf die anderen warten, danach würde er weitersehen...


Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 09:52:

In der Bibliothek...

Die hölzerne Tür öffnete sich, wie immer mit einem Quietschen, so dass der Priester es hören musste, dass er Besuch bekommen würde und welcher Besuch konnte das wohl seien. Ein Neuling, nein das war sehr unwahrscheinlich, also konnte es nur der Fürst sein, der es schließlich auch war. Das gemütliche Zimmer fiel ihm in den Blick, es war wie immer ordentlich, keine Spur von Chaos, oder anderem unordentlichen Dingen. Im Kamin prasselte wie immer das lodernde Feuer, dass die Flammen zu kleinen Säulen aufstiegen ließ, nur um dann mit dem schwarzen Nebelqualm in einem ihm unbekannten Schacht zu münden. Es war wie die Fackel, die jetzt irgendwo in den Schlunden der Abyss oder Beliars ganz persönlicher Hölle brannte, wenn er gewusst hätte, wie Recht er damit hatte, er wäre aus allen Wolken gefallen.....
Die Bücher standen wohl aufgeräumt an ihren Plätzen, die Regale wirkten frisch poliert, mit Holzgarnitur poliert, der Sessel war von keinem Staubkorn bedeckt, er lud gerade zu ein, eine kurze Rast einzulegen, doch er musste jetzt endlich seinen Auftrag erfüllen. Er verließ das beschauliche Zimmer durch den kleinen Gang, nur um in das genau Gegenstück, allerdings spiegelverkehrt zu kommen. Dann folgte ein drittes, etwas kleiners Zimmer, das ebenfalls so eingerichtet war.
Dann endlich kam er auf den dunklen Steingang, jetzt war er nur noch wenige Meter von dem Zimmer des Priesters entfernt und er freute sich darauf.
Noch einmal schaute er sich die Liste an.....

-5 Froschschenkel erledigt
-10 Blutfliegenflügel erledigt
-5 Blufliegenstachel erledigt
-3 Lurkerklauen erledigt
-1 Schattenläuferhorn erledigt
-1 Zunge von einem Feuerwaran erledigt
-4 Wolfsfelle erledigt
-20 Laborwasserflaschen erledigt
-10 Stengel Sumpfkraut erledigt
-1 Kilo reines Sumpfkraut erledigt
-10 Feuernesseln erledigt
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze erledigt
-5 Kilo Mehl erledigt
-Eine Zange erledigt
-50 Gramm Silber erledigt
-1 Kilo roter Farbstoff erledigt
-2 Rollen Seide erledigt

Er hatte also alles, nachdem er auch bei den Dunkelpilzen das rote Zeichen hingemalt hatte, konnte er eine makellose Liste in den Händen halten, was ihn schon stolz machte. Nun konnte er zum Priester, um ihm die Ware zu bringen. Er klopfte gewohnt an die Tür und der Priester rief trocken, herein. Nachdem er eingetreten war, lächelte ihn Priester Tolban an und sprach.

Ihr seid zurück Fürst, wie schön. Habt ihr alles bekommen können?
-Jawohl, alles dabei. In diesem Beutel befindet sich alles, wartet ich packe es auf den Tisch hier, damit ihr die Pracht sehen könnt.
Der Fürst leerte den Beutel und staunend wurde es auf dem isch immer voller, die verschiedensten Waren wurden dort ausgebreitet, doch der Priester nahm das nur kühl wahr, er allerdings war geblendet, als er alles mal zusammen sah, nicht nur auf seinem Rücken spürte.
Ihr habt eure Sache gut gemacht, doch interessiert mich, wie ihr die ganzen Sachen bekommen habt, erzählt es mir bitte.
-Sehr gerne oh Herr, also das war so.....
07.10.2003, 19:17 #7985
Heimdallr
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Runen -
Nein. ;)

Weder die der WM's noch die von Beliar.
07.10.2003, 19:19 #7986
Heimdallr
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Problem mit HotFix: Pyrokar bleibt beim Steinkreis -
Ach ja?

Soweit mir unterliegt muss man das nicht....

und nochwas

@ StreiterBeliars: Man muss kein Cheater sein um Cheats zu kennen, ich glaub kaum, das Sam eine ist, die Dinger kann man innerhalb von 10 sec bekommen...
07.10.2003, 19:22 #7987
Heimdallr
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Waffen -
Schau mal hier (Die weißen sind die neuen)
07.10.2003, 19:23 #7988
Heimdallr
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Waffen -
@ ZickZackZubbel: Das waren vill. 20% ;)
07.10.2003, 19:26 #7989
Heimdallr
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Kapitel 6 fast am ende. -
Schau mal hier, da isses zu Bildern erklärt.;)
07.10.2003, 19:29 #7990
Heimdallr
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Waffen -
keine ahnung, die liste ist nicht von mir, aber ich gebs mal weiter.
07.10.2003, 19:52 #7991
Heimdallr
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Waffen -
alle können die waffen tragen, aber es gibt bei der Klaue nur Runen für Magier.
07.10.2003, 20:03 #7992
Heimdallr
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Beliars Statue -
Den brauchst du, wenn du Gold gegen Leben/Mana haben willst und vorallem wenn du die Waffe "klaue Beliars" benutzen willst, verbessern willst, oder dir Beliarrrunen erbeten willst.
07.10.2003, 20:16 #7993
Heimdallr
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Fragen Fragen Fragen -
quote:
für diesen trank musst du fliegenstacheln das gift entziehen , und das kostet einen lernpunkt für 200 punkte , den spar ich mir , bleibt er eben verrückt , er erzählt mir nur was ich schon weis und für die story ist er nicht wichtig , berichtigt mich wenn ich falsch liege


Nö, stimmt ungefähr so....nur 2 Dinge:

1. Man bekommt in der Burg im Minental einen Zettel, der diese Fähigkeit für 0 LP bringt
2. Bringt der Trank alle Kapitel 1x 250 EP....

@ Titan_51: Rezept gibts von Miguel, dem Kräutersammeler vorm Lager.
07.10.2003, 20:24 #7994
Heimdallr
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Fragen Fragen Fragen -
@ Titan_51: Sig kleiner machen bitte, höchstens 65, besser 60 Pix Höhe, 220 ist viel zu hoch, die wird sofort gelöscht, damit fällt man auch eher auf als mit 70....
07.10.2003, 20:43 #7995
Heimdallr
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gorthar # 5 a -
Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 10:38:

Alles begann damit, dass ich nach Gorthar reiste, was liegt näher als in die naheliegenste Stadt. Ich ging sofort auf den Marktplatz, um mal zu sehen, was die örtlichen Händler so haben, doch auf dem markt fand ich nur eine Zange. Dann fand ich aber einen Bäckermeister, dieser ließ mich etwas warten und danach konnte ich bei ihm die gewünschte Menge Mehl kaufen. Es gäbe sicher noch einige andere Dinge, wenn ich die Stadt besser durchsucht hätte, doch ich habe mich dann entschlossen ins Amazonenlager zu fahren....
-Sprecht weiter mein Sohn -Jawohl......also, ich habe dann in Gorthar einen Fischer gefunden, der mich übersetzen wollte und habe es dann auch gemacht. Im Amazonenlager habe ich mich erstmal etwas umgesehen, ich war noch nie dagewesen, es war wundervoll, ich verstehe zwar die Philosophie der Frauen dort nicht, allerdings haben sie es geschafft ein richtig gut gehendes Lager aufzubauen und die Gartenanlagen sind wundervoll, so etwas habe ich noch nie gesehen. Warum ich in ein fremdes Lager gegangen bin fragt ihr euch jetzt sicherlich? Nun ich habe von den bekannten amazonischen Kunstschmiedinnen gehört, ich erhoffte mir dort, das Silber zu erstehen. Naja es kam dann etwas anders. Die Kunstschmiedinn war leider nicht im Lager, doch ich habe etwas anderes gefunden. Die Schneiderin Tallulah, sie verkaufte
mir die Seide und den roten Farbstoff....ähm naja, dazu muss ich sagen, rot hatte sie nicht mehr, deswegen ist es nun Grün geworden, ich hoffe das stört euch nicht.....
-Nein, das ist kein Problem, aber sprecht weiter
-Jawohl, also sie war es dann auch, die mich mit ihrem Boot nach Khorinis geschippert hatte. Im Hafen haben wir uns aber relativ schnell getrennt und ich habe mich mal in Khorinis umgesehen, aber dort ist es wirklich wie ausgestorben, zumindest die Händler haben keinen leichten Stand, ich konnte nichts finden, was auf eurer Liste stand. Nun ja, ich habe mich dann am nächsten Morgen aufgemacht, die
Umgebung von Khorinis abzuklappern. Ich bin zu der Taverne "Die tote Harpyie" gegangen, die, wie ich feststellen musste wieder neu aufgebaut wurde. Dort fragte ich Sador, den Wirt, wie ich am besten in das Sumpflager komme. Ihr müsst wissen, mir ist schon länger bekannt, dass es dieses Lager gibt, nur war ich noch nie da, da ich
nie dem Genuß von diesem ominösen Sumpfkraut verfallen werde und ansonsten hatte das Lager nicht viel zu bieten, ausser der schönen Lage zur Natur.
Im Lager angekommen traf ich auf einen Novizen dieses Lagers, sein Name war Doooom. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich zwei weitere Zutaten bekam, die Stengel und die Sumpfkraupflanzen.
Er wird in meiner Geschichte noch eine Rolle spielen genau wie ein zweiter Mann.
Ein seltsamer Mann, ja es war schon ein komischer Mann, er nannte sich Fatalis und versteckte sein gesicht unter einer tiefen Kapuze, ich habe es nie zu Gesicht bekommen, aber erwirkte ganz nett.
Die beiden baten mich, ihnen ein paar Wolfsfelle zu besorgen, Doooom hatte auf meine Liste geschaut und dort den Eintrag gesehen.
Nun ja, ich war vor meiner Zeit einmal in einem Lager. Ich war Schürfer müsst ihr wissen, ich arbeitete in den Minen und schürfte Erz, später war ich dann Wegelagerer, doch ich habe nie einen Menschen überfallen, dieses Banditen und Räuber dasein war nichts für mich, weswegen ich mich auch von dem Lager abgespalten habe. Nun ja, das Lager hatte aber nicht nur die Banditenburg, so nannten wir das Gebäude bei den Minen, weil es wie eine Burg gebaut war und auf
einem Hügel lag, es gab da auch den Hof von Onar, einem
Großgrundbesitzer, dem ziemlich viel Land in Khorinis gehört. Auf diesem befinden sich seit einer Zeit Söldner, die ihn schützen, vor der Miliz oder so, ich weiß es nicht. Einer dieser Söldner heißt Linky, er ist Händler und mit ihm habe ich schon oft Geschäfte gemacht. Er ist eine gute Seele, nur leider erfuhr ich von der
Auflösung seines Ladens, weswegen er nur die Wolfsfelle und sonst nichts mehr hatte. Naja, mit dem Zeug bin ich dann zurück ins Sumpflager und habe den beiden die Felle gegeben und bin dann zurück zu Sador, dem Wirt, und habe ihn gefragt, welche Lager er in Khorinis alles kenne, worauf er mir einen bis dato unbekannten Namen nannte: DAS KASTELL. Dort sollten Schwarzmagier hausen, also Diener Beliars. Mir war der Weg bis dato auch unbekannt aber die Erklärung war
ganz gut.
Auf jeden Fall bin ich zuerst mal in das Kloster der Feuermagier....
-Ihr wart im Kloster?
-Ja, ich musste da unbedingt hin und eine Spende tätigen, ihr müsst wissen, ich glaube an Innos und Adanos und die beiden haben mir schon so oft geholfen, eine kleine Buße von 1000 Goldstücken war das mindeste, was ich tun konnte.
-Sehr löblich, aber sagt, wie geht es Pyrokar?
-Naja ihr werdet geschockt sein, genau wie ich es war, aber im Kloster, also wie soll ich es sagen, die Magier haben Katakomben frei gelegt, in denen sich Dämonen und Untote aufhielten. Auf dem innenhof lagen massenhaft Leichen von Zombies und toten Novizen und im Untergrund wurde zur Stunde noch gekämpft, Pyrokar und dem Rat ging es aber gut. Ich habe dort einen Alchemisten names Neoras getroffen, er konnte mir zehn Feuernesseln und die Laborwasserflaschen
verkaufen, bevor ich meine Spende abhielt und zum Dank von Pyrokar gesegnet wurde.
Dann machte ich mich zu dem Weg ins Kastell, es war ein mühevoller Anstieg, das Kastell liegt so weit in den Bergen, kein Wunder, dass ich es nie gesehen habe. Ich weiß nicht ob es euch freuen wird, aber die Schwarzmagier hatten auch einige Probleme, zuerst sah ich vor den Mauern dutzende tote Orks, dann wurde ich noch von einem angegriffen, doch ich konnte durch das zerstörte Tor entkommen. Im Kastell fand ich einen Schwarzmagier, eine seltsame Begegnung, der Mann war sehr sehr seltsam. Der Höhepunkt war ja, dass ich Frösche jagen musste und als ich endlich einen hatte, zeigte der Magier mir, wie man den Biestern die Schenkel abschneidet. Keine schöne Sache aber naja.
Leider musste ich die restlichen Zwei selber fangen und deswegen beschloss ich nochmal in den Sumpf zu gehen, weil es da genug Frösche gibt.
Nun ja, ich habe die Arbeit an Fatalis abgeschoben, ich musste ihm dafür wiederrum versprechen ihn nach Drakia mitzunehmen. Als er mir die Viecher dann brachte, entfernte ich die Schenkel und hatte wieder eine Zutat, Fatalis brachte dann noch Doooom mit und so reisten wir ab sofort zu Dritt. Eine interessante Gruppe, aber ich habe mich mehr dem Auftrag gewidmet.
Als wir in Khorinis dann endlich einen Kapitän gefunden hatten, was wir übrigens dem ehrwürdigen Vatras verdankten, fuhren wir nach Drakia. Dort fanden Doooom und ich den Händler Berne. Das war eine Type, den hättet ihr sehen müssen, naja auf jeden Fall konnte er mir fast alle ausstehenden Waren besorgen, der Preis war aber happig, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er uns übers Ohr hauen würde.
Drakia verließ ich nach ein paar Stunden wieder und fuhr ins Amazonenlager, dort hatte ich Glück. Die Kunstschmiedinn Hummelchen war da und konnte mir das Silber verkaufen, allerdings verlangte sie 200 Goldstücke, was mir doch zu viel wirkte, doch am Ende bekam ich einen Dolch, dessen Klinge aus Silber ist, ich hoffe auch hier, dass ist euch recht.
Jedenfalls hielt ich mich auch da nicht länger auf und verschwand noch am selben Tag hierher nach Gorthar. Doooom und Fatalis blieben noch im Amazonenlager. Hier fand ich dann auch noch die letzte Zutat, die Dunkelpilze und bin dann zurückgekehrt.
Die Geschichte mit den Jägern verheimlichte er dem Priester, da ihm die Sache zu persönlich war.
Ach ja, ihr habt eure Sache sehr gut gemacht, ich wäre auch gerne nochmal so jung wie ihr, durch die Lande reisen, alles mögliche kennenlernen.....ich danke euch, ich gewähre euch einen Wunsch, wünscht euch was ihr wollt, ich werde ihn erfüllen, wenn es in meiner Macht steht.



Erstellt von $UP3RFLY on 19.07.2003 14:51:

Während Dorrien sein Glück mit dem Enterhaken versuchte, hatten sich Fly und Aylana einen anderen Weg gesucht. Sie konnten die Stadt ohne Probleme betreten, schließlich waren sie weder Hexen, noch Hexenjäger. Dorrien würde das schon schaffen. Fly und Aylana betraten das Hafenviertel, durch ein hölzernes Tor. Sie hatten abgemacht, sich in der Taverne zum "einbeinigen Ork" zu treffen, nun mussten sie nur noch die Taverne finden. Im Hafen lagen große Schiffe, die vom
Wasser leicht hin und her geschaukelt wurden.
>> Wo ist diese verdammte Taverne? << fragte Fly ärgerlich.
Aylana schien ebenso keine ahnung zu haben, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu suchen. Als sie eine Zeit lang gesucht hatten, platze Fly der Kragen und er hielt einen Matrosen am Arm fest >> Wo gehts hier zum einarmigen Ork? << Der Matrose beschrieb ihm kurz den Weg und sagte, dass ess nicht mehr weit sei. Und es war tatsächlich nicht mehr weit. Fly und Aylana, bogen um eine Ecke und standen vor
der Taverne.
>> Na endlich, hoffentlich ist Dorrien wenigstens da. <<
Sie traten ein und drinnen herrschte buntes treiben. Halbnackte Mädchen tanzten anmutig auf den Tischen, als Aylana Dorrien entdeckte, und auf ihn zu stürmte.


Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 19:49:

In der Bibliothek...

Hm einen Wunsch wollte ihm der Priester erfüllen, komisch, er hatte gar nicht mit einer Belohnung gerechnet, für ihn war das ganze selbstverständlich, eine Sache, die er erledigen musste und er tat es ja auch gern, so lernte er fast jeden Flecken kennen, den es in Khorinis und Umgebung gab, eine Belohnung wäre dafür wirklich nicht nötig gewesen, das Gold hatte er ja auch nicht bezahlt, aber was soll's, wenn der Priester unbedingt darauf bestehen wollte.

Ich wünsche mir Gesundheit, nicht ewiges Leben aber Gesundheit, ich möchte das Leben, so wie es jetzt ist, nicht wechseln, es ist schön so, ich begehre nichts, gar nichts, materielle Sachen sind mir kein Anreiz, sicher habe ich den ein oder anderen materiellen Wunsch, doch sind sie alle nicht wichtig, Gesundheit, wenn ihr mir die geben könntet wäre mir gedient.
-Sehr seltsam, wirklich seltsam....
-Wie meint ihr das, seltsam?
-Ihr erinnert mich an mich in meiner frühen Jugend, wisst ihr, die Menschen sind schlecht geworden, manchmal, wenn ich in Gorthar bin, sehe ich das. Diese einst so glorreiche Stadt.....überall gibt es Armut, Dreck, Banditen, Huren, arrogante Stadtwachen, und noch vieles mehr. Der Glaube stirbt aus mein Sohn, die wenigen Innostreuen sind meistens aus reichen Familien und leben im Wohlstand, für die
ist Gold alles, auch sind nicht alle, die unter der Flagge Innos kämpfen und beten, wirkliche Jünger. Was ich sagen will ist, dass mich eure Bescheidenheit wundert.
Doch euren Wunsch kann ich nicht erfüllen, ich kann euch einige sehr starke Heiltränke geben, ich kann euch, wenn ihr rechtzeitig zu mir kommt, von Verletzungen heilen oder ich psychisch helfen, aber Gesundheit, nein das vermach ich euch nicht zu geben.
-Das war mir fast klar, doch danke ich euch für das Angebot, ich nehme es gerne an. Und sagt, habt ihr noch was von dem Trank, den ihr mir für die Marmortreppe gegeben habt, der Trank hat mich dreimal so schnell gemacht.
-Moment, ich hole die Tränke

Der Priester stand aus seinem Sessel auf und verließ den Raum hinter ihm. Nach einiger Zeit, die er immer noch auf dem schmucken Teppich stand, kam er wieder, er hielt mehrere Flaschen in der Hand.

So ich habe da drei Heiltränke, jeweils von unterschiedlicher Konzentration, die großen wirken am besten, die kleinsten am wenigsten, die größten solltet ihr aber nur im absoluten Notfall einsetzen, da sie erstens sehr rar sind und zweitens manchmal zu Nebenwirkungen führen können. Dann habe ich noch zwei Flaschen des Elixieres, nach dem ihr gewünscht habt, es ist ein simpler
Geschwindigkeitstrank aus Snapperkraut. Und zum Schluss habe ich noch etwas besonderes für dich, hier, dieser Trank ist in der Lage deinen Kopf für kurze Zeit gegen psychische Attacken immun zu machen, sehr kostbar und sehr selten.
-Ich....ich weißt gar nicht was ich sagen soll, vielen Dank, ich werde sie sicher gut gebrauchen, irgendwann.....
-Na hoffentlich nicht, wo Verletzungen sind, sind auch Feinde, naja ihr werdet wissen, was ihr tut.
-Danke, ich werd mich dann mal wieder zurückziehen
-Ja tut das.



Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 21:22:

Stille lag im Gang, grausame Stille. Der Gang war finster und still, ja das war er. Doch das kannte er schon, es war nicht mehr fremd, es war bekannt. Er hatte Hunger, grausamen Hunger, seine letzte Mahlzeit, hm was war das doch gleich? Ah ja.....es war der vegetarische Auflauf von dieser Amazone, Kunstschmiedin, Köchin, und was sie noch alles war, namens Hummelchen. Ja das war lecker, nur leider lag die Mahlzeit mehrere Tage zurück, doch jetzt war er im Paradies auf Erden, die Küche der Bibliothek war wie immer prall gefüllt.
Er haute richtig rein, ein Brot mit Käse, ein Brot mit Wurst, etwas Milch, ein Wasser und noch zum Schluss etwas süssen Honig, danach war er pappsatt, er konnte platzen.
Eigentlich sollte er nach dem essen ja nicht mehr lesen, da jetzt die gesamte Energie im Magen und nicht im Gehirn gebraucht wurde, doch er tat es trotzdem, er nahm ein Buch mit dem lustigen Titel "Die drei Arten der Selbstzerstörung" und begann etwas darin zu blättern, es war eine interessante Abhandlung von einem unbekannten Autor, sehr interessant, vorallem ging es dabei um Gefühle, um Characktereigenschaften und um die persönlichen Fähigkeiten, nicht um den Kampf mit der Waffe oder gar um Selbstmord.
Irgendwie erinnerte der Titel ihn stark an sich, zahlreiche Punkte trafen genauestens auf ihn zu, nach anfänglicher Lustlosigkeit begann er wie so oft, das Buch zu verschlingen, es aufzusaugen und die einzelnen Punkte näher zu beleuchten, obwohl seine Energie im Magen war, war er geistlich voll anwesend. Eigentlich wollte er ja in sein Zimmer gehen, aber nun setzte er sich in den Sessel, bis eben stand er noch im Raum.
Das ganze war ziemlich interessant....
07.10.2003, 20:54 #7996
Heimdallr
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gorthar # 5 a -
Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 09:32:

Als er fertig war mit lesen, waren seine Gedanken wieder um einen Punkt reicher, eine andere Wissensebene hatte sich für ein eröffnet, nichts großes, gar allmächtiges, aber es waren interessante Standpunkte, die der Autor da hervorbrachte. Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Er war nun wieder in der Bibliothek, doch was sollte er hier machen, sicher lesen wäre eine Antwort gewesen und er hätte auch wirklich gerne nur das getan, doch er wusste, dass er zurzeit seine innere Ruhe gefunden hatte, er hatte keinen Bedarf an Ruhe und
Besonnenheit, schließlich hatte er für sich abgemacht, hier nur hin zu kommen, wenn es ihm nach Wissen dürstete oder er seine Ruhe vor der Außenwelt bräuchte, doch beides war nicht der Fall.
Nach langem Ringen mit sich selbst, gab sein Herz dann nach, er folgte seinem Gehirn, dass ihm sagte, dass er raus müsse, raus um etwas zu tun, um irgendwie was zu machen, die Bibliothek würde ihm schon nicht weglaufen, aber was da draußen passierte, dass schon.
Er packte seine Sachen, was jetzt nicht mehr ganz so viel war und ging dann zu früher Stunde an die Tür von Priester Tolban. Wieder klopfte er, aus Ehrfurcht vor dem Feuermagier in speh und die überraschende Antwort kam, er war wohl noch wach.

Priester Tolban, ich werde gehen, ich muss wieder nach draußen, wann ich wiederkomme weiß ich nicht, aber ich werde wiederkommen, soviel steht fest. Ich hoffe ihr kommt ne Weile ohne mich aus.
-Ja geht nur und kommt immer wieder, wann ihr wollt, aber bedenkt, ihr seid Träger des Amulettes des Wissens, verhaltet euch auch würdig.
-Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht auf Wiedersehen.

Mit einem Knarren schloss sich die Tür wieder in die Angeln und verhinderte jeden weiteren Blickkontakt.
Mit dem wenigen, was er bei sich hatte, ging er dann recht zügig durch die Hallen, natürlich wieder von dem üblichen Schauspielen, an der Statue bewegten sich die knorrigen Skelette, doch diesmal drehte er sich nicht um, zu normal war es mittlerweile geworden. Dann folgte das Labyrinth, dessen Wege er mittlerweile
ebenfalls in und auswendig konnte und zum Schluss kam der lange Gang, bis er schließlich zu der Röhre kam.
Auch sie wurde in einem mühsamen Aufstieg, der wieder mal ne ganze Weile dauerte, überwunden und als er endlich oben war, musste er erstmal zehn Minuten auf dem Gras liegen und Luft schnappen. Dann wurde der bleierne Deckel wieder verschlossen und die Bibliothek war wieder unsichtbar.
Er wusste im ersten Moment gar nicht, wohin er gehen sollte, doch dann kam ihm das in den Sinn, was er schon so lange tun wollte, seine beiden alten Freunde Prix und Ra besuchen.
Mit dieser Hoffnung machte er sich auf den Weg in den Wald....


Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 09:55:

Um ihn herrschte wie üblich das Chaos, die "grüne Hölle" wie er dieses Waldgebiet liebevoll nannte, wenn er sich nicht so gut hier auskennen würde, wäre er wohl hoffnungslos verloren und würde von irgendwelchen Bestien gefressen werden, aber er fühlte sich gut und er hatte ja immer noch das Amulett, dieses werde ihn schon schützen, dachte er zumindest, doch ihm war schon klar, dass es keine Art Rüstung war, sondern nur ein simples Amulett, dessen Kräfte aber im
Verborgenen lagen.
Immer weiter kämpfte er sich durch das exotisch verwucherte Waldstück und kam dann endlich zu der Ecke, wo Prix und Ra einst mit ihm gewesen waren und gestaunt haben, genau wie er fasziniert waren, überwältigt von der Natur, die hier irgendwie verändert wirkte, fast so, als ob sie chemisch oder biologisch verändert worden wäre, doch warum das so war, dass wussten nur wenige von den Menschen, vielleicht nur eine Menge, die man mit seinen Fingern abzählen konnte, er war einer von ihnen.
Als er dieses Stück endlich hinter sich gelassen hatte, kam er auch schon wieder zu dem "normalen" Nadelwald, hier war nichts exotisches, aber es war trotzdem schön, hier spielten Tiere miteinander, hier ging man auf weichem Waldboden, sah die großen Tannen, die die Sonne fast vollständig abhielten zu scheinen und auch Tiere, wie Wölfe, Scavenger und Molerats konnte man hier finden aber nicht nur
das....
Er schwelgte in Erinnerung, denn mittlerweile kannte er diesen Teil des Waldes wie seine Westentasche, er fühlte sich hier mehr zuhause als irgendwo anders, gar in einer Stadt, das einzige was er vermisste war ein Bett, doch das fand er wiederrum auch in der Bibliothek.
Nach langem, nostalgisch wirkenden Lauf kam er endlich zu dem Lager von Prix, es hatte sich nichts geändert, noch immer waren zwei dicke Berge dafür verantwortlich, dass man das Lager nur von einer Seite aus betreten konnte.
Er hoffte echt, dass die beiden diesmal da waren, letztes Mal hatten sie ja anscheinend etwas vor....er hatte Glück, denn beide saßen in der Nähe des Feuers und weideten einen Lurker aus.

Bei Innos, sieht man euch beide auch mal wieder?
-Wer seid ihr denn?
-Na ihr werdet mich doch wiedererkennen oder Prix?
-Fürst Pergamo?
-Mit Leib und Seele, na alles klar alter Meisterjäger?
-Man man man, was treibt euch denn hierher, nach so langer Zeit?
-Tja, alten Freunden mal hallo sagen?
-Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben?
-Ach naja nicht viel, ne kleine Reise, etwas besorgen hier und da halt, was man halt so macht. Und ihr, immer noch fleißiger Jäger?
-Das will ich meinen.
-Hey Ra, alles klar, wir haben uns auch schon lange nicht mehr gesehen, willst du mich nicht begrüßen?
-Doch klar, ich war nur gerade in meine Arbeit vertieft.
-Ihr müsst wissen, Ra macht jetzt eine Ausbildung bei mir, er will auch Jäger werden und ich lehre ihn das Grundwissen, der Junge macht sich prächtig, mein anfängliches Zweifeln war völlig unbegründet. Und wenn er erstmal Jäger ist, muss er auch keine Leute mehr überfallen.
-Das freut mich zu hören und wie läuft das Geschäft?
-Kann nicht klagen, die Leute in Gorthar sind nach wie vor an meinen Waren interessiert.
-Gut gut, freut mich, aber ich muss mich jetzt dringend hinlegen, ich
bin totmüde, bin sicher schon länger als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen.
-Jo ok, wollt ihr wieder in euer Zelt?
-Bei der Hitze, ne ich penne draussen.
-Ok

Sprachs und geschah, wenige Minuten später hatte er die hölzerne Bank ins Freie geschafft und hatte sich zum Schlaf draufgelegt, innerhalb von Sekunden übermannte ihn Väterchen Schlaf und gab mal wieder die Möglichkeit Kräfte zu regenieren und Energie aufzuladen....


Erstellt von Erzengel on 20.07.2003 14:03:

Der eisige Wind Peitsche den beiden Bergsteigern ins Gesicht, Kain wollte sich schützen, indem sich seine Hand vor den Kopf hielt, doch er konnte nicht, denn mit beiden Armen hielt er sich am kalten Fels fest, den sie nun schon seit einigen Stunden zu bezwingen versuchten. Frost der schon einige Meter über seinem untrainierten Schüler hing, versuchte immer wieder ihm Ratschläge zu erteilen, doch die wenigstens erreichten den Novizen überhaupt, der Wind riss die meisten Worte hinfort.
Erst gegen Sonnenaufgang waren sie auf einem höher gelegenem Felsvorsprung angekommen, ihr Weg führte sie nun wieder in eine Höhle. Bereits gestern hatten sie die Schlucht hinter sich gelassen und waren erst in der Nacht auf einen weitere Klettermöglichkeit getroffen, die sie nun endlich überwunden hatten.
Wieder wurden die beiden von einem engen Gang empfangen, die in den schwarzen Stein geschlagenen Runen würde Kain dieses mal jedoch lieber in Ruhe lassen, dennoch glaubte er, die Rune lesen zu können und rief den Waffenmeister herbei, welcher nicht mehr zu finden war.
"Frost?", langsam kämpfte sicher der Hohe Novize vor, bis er an eine Art Wasseroberfläche traf, die senkrecht zu stehen schien. Kain tastet sie vorsichtig ab und verschwand nun ganz darin.


Erstellt von Superluemmel on 20.07.2003 15:15:

Eine gewaltige Halle empfing den Krieger. Schlanke Pfeiler versuchten den Himmel zu durchbohren, stützten auf ihren ausladenden Kronen die spitz zulaufenden Bögen der Hallendecke, die sich wie ein riesiger Schirm über dem Waffenmeister aufspannte.
Fein gearbeitete Gobelins schmückten die hohen Säulen auf jeder Seite, stellten sowohl geflügelte Dämonen, die mit ihren Flügeln einen Teil der Decke trugen, wie auch stolze Krieger dar, die auf ihren Schwertern gestützt den Grundpfeiler darstellten und mit ernstem Blick über diejenigen wachten, die es wagten, die Halle zu durchqueren. Ein Relief unter der Decke erzählte vom Kampf zweier Armeen, die inmitten einer weiten Ebene mit brutaler Gewalt aufeinandertrafen. Drachen schwangen sich elegant über den von schwarzen Wolken bedeckten Himmel, entsandten Lanzen aus alles verzehrendem Feuer mitten in die kämpfenden Massen. Ballisten schleuderten ihre tödliche Fracht in den Himmel, überschütteten die schwarz geschuppten Bestien mit einem Regen schlanker Speere.
In Reih und Glied warfen sich Krieger in schimmernden Plattenpanzern geifernden Bestien entgegen, schlugen mit ihren gleißenden Klingen Breschen in die dämonischen Panzer ihrer Feinde und wurden ihrerseits von den mörderischen Klauen der Dämonen zerfetzt. Magier in weiten, reich mit goldenen Runen bestickten Roben entfesselten mächtige Zauber, ließen feurige Blumen inmitten der feindlichen Reihen aufblühen und Blitze zwischen den Höllenkreaturen umhertanzen, pumpten gebündelte Ströme astraler Energie in die gepanzerten
Leiber ihrer Feinde. Auf Seiten der Dämonen spuckten unförmige, schleimige Biester zähen Schleim über die Reihen der Kämpfenden, fingen ihre Opfer in einem Gespinst fester, grün schillernder Fäden ein, die sich säureartig durch die Panzerplatten fraßen. Gewaltige, vielgehörnte Dämonen mit viel zu vielen Armen und ebenso vielen
Klauen ragten Türmen gleich über dem Schlachtfeld auf, zermalmten tapfere Streiter unter ihren krallenbewehrten Füßen, peitschten mit ledrigen, fledermausartigen Schwingen die rauchgeschwängerte Luft.
Der hintere Teil der Halle wurde von einem tischartigen Gebilde eingenommen. Als Frost näher trat, konnte er erkennen, dass es sich dabei um eine miniaturisierte Darstellung des Landes Gorthar handelte. Deutlich war die Hafen- und gleichzeitige Hauptstadt des Reiches zu erkennen, die sich neben die Mündung des großen Stroms drängte. Allerdings war sie noch deutlich kleiner. Anstatt der
mächtigen und stolzen Wälle befand sich eine wackelige Palisade, nur wenige Häuser drückten sich in den Schutz der provisorischen Mauer, von einem Kriegshafen fehlte jegliche Spur. Verwundert über diesen Umstand wanderte Frosts Blick zum Gletscher. Oder vielmehr zu der Stelle, an der er sich hätte befinden sollen. Doch anstelle der riesigen Eisfläche erstreckte sich ein breites, in etwa V-förmiges Tal. Und unter dem gewaltigen Plateau des Göttersitzes eine gigantische Stadt. Wie mit dem Lineal gezogene Straßen liefen die Hänge hinauf und das Tal hinab, unzählige Hausreihen säumten weite Alleen, immer wieder konnte er grüne Flächen ausmachen, die Gartenanlagen inmitten der Masse aus glitzernden Gebäuden
darstellten. Die meisten Häuser verfügten über spitz zulaufende, beinahe turmähnliche Dächer, die aus purem Kristall gefertigt schienen. Andere wiederum über Flachdächer mit großen Terassen, auf denen die unterschiedlichsten Pflanzen gezüchtet wurden. Der Detailreichtum des Modells war verblüffend, jedes einzelne Fenster war zu erkennen, selbst die einzelnen Pflanzenblätter waren bis aufs kleinste Detail miniaturisiert worden. Unweit der Stadt ragte inmitten der schroffen Bergrücken der Luzkanzacken ein gewaltiger, aus weißem Stein gefertigter Turm in den Himmel, wie ein stummer Wächter der auf die unter ihm liegenden Lande herabblickte.
"Schaut euch das an", sprach Frost zu seinem Schüler, als er ihn näherkommen hörte, "So muss Gorthar vor unzähligen Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden ausgesehen haben."


Erstellt von Der Inquisitor on 20.07.2003 17:34:

"Fünfzig?"
Dorrien kniff misstrauisch die Augen zusammen und musterte den Fischer vor ihm abschätzend. Der runzlige Alte aber nickte nur und erwiderte den Blick des Inquisitors aus stechenden kleinen Augen. Der Blick reichte aus, um Dorrien zu verstehen zu geben, dass Verhandeln nichts, aber auch gar nichts, bringen würde. Seufzend nahm der Hexenjäger seinen Geldbeutel zur Hand und zählte fünfzig Kupfermünzen ab, die der alte Fischer mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht
einstrich.
"Na also, denn mal rein in mein hübsches kleines Boot...", ermunterte der Seefahrer seine drei Kunden und stieg selbst in das Gefährt. Dorrien, Aylana und Superfly folgten ihm, wenig später waren die Taue gelöst und der kleine Segler nahm Kurs auf die Hafenstadt Khorinis...
07.10.2003, 21:03 #7997
Heimdallr
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gorthar # 5 a -
Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 17:51:

In Prix Lager...

Ein Auge bewegte sich, danach das andere. Wo war er nur? War er noch in Beliars Reich? Zumindest sah es nicht so aus. Über seinem Kopf befand sich eine schöne, einladene Masse aus blauer Materie. Als er da so reinstarrte kamen langsam weiße Flecken in das einst rein Blaue. Wenn man es genau nahm, sah es aus wie der Himmel. Doch eben befand er sich doch noch in der flammenden Hölle des Gottes für Tod, Grausamkeit und Leiden. Er hätte noch viele Adjektive daran hängen
können, doch er wollte nicht an Beliar denken. Langsam realisierte er, dass er wieder aufgewacht war, er befand sich in Prix Lager und hatte geträumt. Doch es war ein sehr realer Traum, es fühlte sich alles so echt an. Er sah das Meer, einen Hafen und dann spürte er wieder diese Schmerzen. Sein Körper zerbarst darunter und sank zu Boden. Es war als ob tausend Pfeile in ihn geschossen würden, jeder Pfeil traf ihn ins Herz und ging auf der anderen Seite wieder hinaus, nur um wieder zurückzukehren. Es war diese Krankheit, dieses etwas.
Warum hatte er sie und wieso bekam er sie nur in Khorinis. Er befand sich doch gar nicht in Khorinis, was ging hier vor? Er war in Gorthar, in dem Land, wo er sich sicher fühlte, sicher vor der Wahrheit. Doch nun war es also so weit. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt, zwar schaffte sie es nur bis in seine Träume, doch sie war da. Und wie lange würde es noch dauern, bis er die Schmerzen auch
im wirklichen Leben spüren würde, nicht nur in seiner Traumwelt. Es musste etwas geschehen sein, irgendetwas war in Khorinis. Er musste zurück, er konnte nicht anders, es war ein innerer Forschungsdrang, die Suche nach der Wahrheit. Wenn es gut lief, konnte er seine Krankheit vielleicht auch besiegen. Doch bis es soweit war, musste er erst mal wieder in die Stadt, jemand finden, der ihn übersetzt
und dann, ja dann konnte er weitersehen. Doch der Traum war noch nicht vorbei, gerade dachte er, er wäre wach und hätte wieder die Fäden in der Hand, da ging es weiter. Eine kleine, süße, fast hilflose Stimme sprach zu ihm. Ich kriege dich, du wirst mich nie lösen und langsam werde ich dich vernichten, deine Seele auffressen, danach die Kontrolle über deinen Körper übernehmen und zuletzt dein
Schicksal besiegeln. Du kannst mir nicht entkommen, du nicht. Nun war es also soweit, der Feind zeigte sich. Was meinte die Stimme damit, wem hatte er denn was getan und wieso musste er vernichtet werden? Lauter Fragen machten sich breit und machten das Chaos in seinen Gedanken perfekt. Eins hatte der ominöse Feind schon einmal geschafft, er hatte ihn verwirrt, was nicht gerade gut für
klare Gedanken war. Und die brauchte er, denn ohne sie konnte er nichts tun. Langsam aber sicher keimte der Gedanke immer mehr, er hatte keine Zeit mehr, die Zeit lief gegen ihn, wie eine Sanduhr ohne Gnade. Schnell ging er zu Prix und weckte ihn durch ein unfreundliches Ruckeln. Als er gerade mal soweit war, dass
er seine Augen offen hatte, sprach der Gildenlose mit aufgeregter Stimme:

Ich muss gehen, tut mir leid. Pass ein bisschen auf Ra auf, am besten nimmst du ihn unter deine Fittiche. Vielleicht kannst du ihm ja noch etwas von deiner Erfahrung beibringen, jedenfalls mach's gut und pass auf dich auf. Wir sehen uns sicher wieder.

Dann verschwand er auch schon Richtung Stadt, den Weg, den er
schon so oft gegangen war, es sollte kein Problem mehr sein. Das einzige was er noch wahrnahm war das Grummeln von Prix der nur sagte, mach's besser und sich
wieder einrollte. Nun war er also wieder allein, doch hatte er wieder ein Ziel. Ein Ziel, das erledigt werden musste. Nach wenigen Schritten im Wald, die er gerannt war, kam er auf die Ebene vor der Stadt. Die gewaltigen Mauern, die er so bewunderte wie fürchtete stellten sich vor ihm auf und schauten ehrfürchtig auf ihn herab. Die Stadt erwartete ihn, doch er hatte es eilig und keine Zeit sich lange aufzuhalten.


Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 18:18:

Halt stehen bleiben. Wer seid ihr und was wollt ihr in Gorthar?
-Ich bin ein Wanderer, mittlerweile solltet ihr mich eigentlich kennen. Ich erbitte um Einlass, da ich schnellstens auf dem Seeweg nach Khorinis muss und mir ein Boot im Hafen erhoffe.
-Gut ihr dürft passieren, aber macht keine Schwierigkeiten.


Mit schnellen Schritten trat er ein leicht erheitert über die Standartsätze der Wache. Den fällt auch nie was Neues ein, dachte er still und leise in sich hinein und machte sich mit schnellen Schritten auf Richtung Hafenviertel. Er hatte alles bei sich, musste nichts mehr besorgen, konnte sofort starten. Alles was er benötigte würde er in Khorinis finden, doch auch die Antworten? Er hoffte
es, doch er machte sich darüber noch keine Gedanken, zuerst einmal musste er einen Fischer finden, der ihn übersetzten würde. Die lange abfallende Straße wurde immer enger und man merkte, dass es immer schäbiger wurde, auch der Geruch von vergammelndem Müll, Fisch und Abwasser war hier an der Tagesordnung. Doch es war irrelevant, hauptsache er käme hier weg.
Endlich endete die Gasse und wurde von dem einladenden Pier abgelöst. Überall waren Fischernetze, hölzerne Docks und kleine Boote. Menschen arbeiteten, lagen faul herum oder sprachen miteinander. Es herrschte sogar richtig Trubel für diese Verhältnisse. In der Ferne erkannte er auf einer Klippe den "Bluthund", die Taverne, wo die Gruppe um Ra und Prix einst nächtigte und wo sie um ihre guten Waren erleichtert wurden. Eine interessante Geschichte, die er damit verband, genau wie der Kult, der in einem der Häuser wohnte. Vielleicht sollte er ihnen mal einen kleinen Besuch abstatten, lachte er in sich hinein. Aber das hätte wohl eher mit seinem Tod geendet, von daher ließ er es schön bleiben. Suchend blickte er am Pier entlang und versuchte eine geeignete Person zu erfassen. Dann fiel ihm ein hagerer Mann in den Blick. Er war strohdürr und hatte bleiche Haut, fast wie ein Zombie. Vielleicht war es ja auch einer, auf jeden Fall ging er langsam zu ihm um ihn auf die Fahrt anzusprechen.

"Zum Gruße, sagt mein Herr, seid ihr ein Fischer und besitzt ihr ein Boot?"
"Ja wieso? Wollt ihr ein paar Fische?"
"Nein um Innos Willen ich hab wichtigeres zu tun. Ich möchte euch bieten mich nach Khorinis zu bringen. Würdet ihr das tun?"
"Natürlich, etwas Abwechslung schadet nie, so komme ich wenigstens mal hier raus. Allerdings muss ich noch was erledigen, kommt in zwei Stunden wieder."
"In Ordnung."

Langsam ging er wieder weg vom Wasser Richtung Stadt. Es wunderte ihn schon etwas. Der Mann verlangte kein Gold dafür, so was kannte er doch sonst nicht. Hier war doch sonst jeder nach der letzten Münze einer Person her. Und warum musste er noch mal weg? Sehr seltsam, ein inneres Misstrauen baute sich in ihm auf, er hatte sich dieses Misstrauen mühsam angefressen und nun war er meistens hinderlich als nützlich. Aber ein gutes hatte es, man konnte die Naivität so deutlich in Grenzen halten auch wenn es manchen Personen nicht gefiel. Er würde in zwei Stunden da sein, aber davor würde er sich den Mann weiterhin ansehen. Während er nun schon wieder fast am ersten Haus war, schaute der Fischer ihm hinterher. Der Fürst verschwand, aber auch nur um wenige Sekunden später hinter
der Hauswand zu warten. Langsam ging er wieder nach vorne und schaute um die Ecke des Hauses. Der Fischer war komischerweise auf den Weg nach oben. Er schaute hektisch nach hinten, als ob er den Jäger bemerkt hätte. Doch dem war nicht so. Die Verfolgung ging weiter, bis sie vor dem Gasthaus "Zum Blutfliegenstachel" endete, denn in dieses Gasthaus verschwand der Mann. Nun hatte er ein Problem, denn so konnte er ihn nicht mehr ungesehen verfolgen. Doch er hatte Glück, denn ein Fenster bot die Möglichkeit weiter zu hören. Der Schatten schlich dahin und horchte. Scheinbar hatte sich der Fischer genau ans
Fenster gesetzt. Perfekt für eine gut geplante Abhöraktion. Lange Zeit passierte nichts und man hörte nur das Grölen der Menschenmasse, doch dann schien es, als ob sich ein paar Gestalten an den Tisch setzen würden. Und dann geschah es, der Fischer erhob seine kühle Stimme. Hört zu, ich habe einen Job für euch. Ich hab da so nen Typen kennen gelernt, der will nach Khorinis. Sieht mächtig nach Kohle aus. Den nehmen wir auseinander und schnappen uns das Zeug was er bei sich hat, ok? Ein Raunen ging durch die Gruppe und bald klang es so, als ob sie auf ihr baldiges Verbrechen anstoßen würden. Nun hatte er noch etwas Zeit. Er wäre ja blöd, wenn er sich mit drei, vier oder weiß Innos wie viele Banditen anlegen würde. Er würde sich schnell nach einem anderen Skipper umsehen und wenn das nicht klappte, würde er das Boot des Fischer nehmen und selber rudern. Schnell raste er die Gasse hinunter und sah sich schnell und hektisch um. Ihm fiel nun
ein alter Mann mit grauem Bart in den Blick. Er machte sich gerade an einem Netz zu schaffen, um die gefangenen Fische hinaus zu holen. Er ging zu dem älteren Mann und schaute ihn mit einem Lächeln an.

"Sagt mein Herr, würdet ihr mich für zwanzig Goldmünzen nach Khorinis
übersetzten?"
"Oh das ist aber ne Menge Gold. Wenn ihr einen Moment wartet, kann es losgehen."
"In Ordnung, aber bitte beeilt euch, ich habs eilig."

Der Mann holte seine Netzte und ein paar Fische aus dem Boot und ließ es dann zu Wasser. Mit einem Handwink gab er zu verstehen, dass es losgehen konnte. Schnell stieg er in die wacklige Nussschale, wobei sie fast kenterten. Der Fischer stieg auch ein, aber bedeutend vorsichtiger. Dann schnappte er sich die beiden Ruder und haute rein. Der Mann schien für sein offensichtliches Alter ziemlich kräftig
zu sein und sie waren ziemlich bald schon ein gutes Stück vom Hafen entfernt.
Witzigerweise tauchte jetzt der bleiche Fischer auf und sah sich erbost um. Ein Winken war die Antwort des Fürsten, der sich nun schon fast auf die Überfahrt freute, obwohl es gefährlich werden konnte. Ein Unwetter, ein Seemonster oder eine orkische Galeere und sie waren Fischfutter. Hoffentlich kam es nicht so weit.


Erstellt von Erzengel on 20.07.2003 19:33:

"Gut möglich... aber es könnte eine fiktive Vorstellung der Zukunft sein, von einem Propheten etwa oder irgendeinem Feuermagier der in den Flammen glaubte die Zukunft zu sehen... sind eh alle des Wahnsinns..." Auch Kain trat nun näher heran und fuhr seiner Hand nun über den weißen Turm, worauf erst dieser und dann das ganze Modell in einem blauen Licht erstrahlte, welches nach wenigen Sekunden wieder erlosch, jedoch einen feinen Überzug hinterließ. Während die eigentlichen Miniaturgebilde stehen blieben, löste sich der offenbar magische Überzug und schwebte nun einige Zentimeter über seinem Abbild, es sah genauso aus wie das richtige Modell, nur das es blau und halb durchsichtig schien. Ein rotes Licht blitze inmitten des Modells auf und eine ebenso rote Kuppel erschien kurz darauf, in ihrer Beschaffenheit der magischen Barriere von Khorinis wohl sehr
ähnlich, womöglich war sie eine Vorlage. Nun begann die Zeit
schneller zu laufen, Jahrtausende beschleunigt auf den Bruchteil einer Sekunde. Langsam nahm das magische Abbild vertraute Gestalt an, zuerst Göttersitz und dann Gletscher formten sich, die Siedlung um Ufer wuchs, brannte nieder, wuchs erneut und schon bald stand die erste Stadtmauer. Fasziniert starrte Kain auf das magische Gebilde, sicher hatte sein Auge einiges übersehen, selbst ob der Göttersitz
durch natürliche Ablagerung von Gestein oder ganz plötzlich entstand blieb im Verborgenen.
"Meint ihr, das kriegen wir auch ein wenig langsamer hin?" Doch bevor der Waffenmeister überhaupt zur Antwort ansetzten konnte, wobei ja nicht gesagt war, das er wollte, zerfiel das Abbild in tausend winzige Funken.
07.10.2003, 21:14 #7998
Heimdallr
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gorthar # 5 a -
Erstellt von Superluemmel on 21.07.2003 15:10:

"Ich hoffe es", antwortete der Krieger nach einigen Sekunden des Schweigens.
Mit einer spielerischen Handbewegung fing er einen der umherstreunenden Funken auf. Selbst durch das schwarze Wurmleder seiner Handschuhe konnte er die von dem Lichtpünktchen ausgehende Wärme spüren. Es war nicht der von normalem Feuer gewohnte Hitzemantel, der den Funken umgab, sondern eher eine unsichtbare Aura
wohliger Wärme, die jeglichen Widerstand problemlos durchdrang und den Schwertmeister weniger körperlich als vielmehr in seinem Inneren berührte. Für die Dauer mehrerer Sekunden tanzte die winzige Flamme auf Frosts Handfläche fröhlich hin und her, bevor sie zu verblassen begann und schließlich vollends verglühte. Der Zauber von vorhin wiederholte sich, als Frost behutsam mit der Hand über die miniaturisierte Landschaft strich. Lautlos formte sich das
magische Abbild Gorthars von neuem und verharrte knapp über dem Original. Die Geschichte des Landes spielte sich erneut vor den Augen der beiden Betrachter ab, abermals wurden sie Zeuge der Landschaftsveränderungen der vergangenen Jahrhunderte. Die üppigen Waldgebiete verkamen mehr und mehr zu kleineren Waldinseln, mehr und mehr Dörfer entstanden inmitten der weiten Ebenen. Doch im Gegensatz zu Kain zog Frost seine Hand nicht zurück. Er glaubte leichten
Widerstand zu spüren, als ob seine Finger von starken Wellen umspült werden würden. Vorsichtig drehte er die Hand, bewegte leicht die Finger um den unsichtbaren Widerstand nach Veränderungen abzutasten. Der einzige Effekt bestand darin, dass die in der magischen Darstellung verstreichende Zeit schneller ablief. Offensichtlich ließ sich die Geschwindigkeit der ablaufenden Ereignisse tatsächlich steuern. Seiner Vermutung folgend, drehte er seine Hand in die entgegengesetzte Richtung. Und stellte befriedigt fest, dass der
gewünschte Effekt eintrat : In Zeitlupe bildete sich eine neue Mauer um die Hauptstadt des Reiches, einige der Dörfer wurden von der Landschaft getilgt, entstanden jedoch dafür kurz darauf an anderer Stelle von neuem.
"Achtet auf den Göttersitz!"
Gespannt wartete der Waffenmeister ab, was passieren würde. Schon nach wenigen Sekunden konnte er mit beobachten, wie sich die Spitze des Berges leicht krümmte, sich zunehmend verbreiterte, das ohnehin schon gewaltige Plateau weiter an Größe zunahm, sich wie eine bedrohliche Welle über die blühende Stadt am Fuße des Berges reckte. Schnee sammelte sich in der Senke unter dem mächtigen Felsplateau, rann eisigen Wasserfällen gleich am steinigen Körper des Göttersitzes herab, um mit der Gewalt einer gigantischen Flutwelle die Stadt zu
überschwemmen. Häuser zerbarsten unter dem Aufprall der Schneemassen oder wurden schlichtwegs mitgerissen, die kristallenen Kuppeln und breiten Straßen wurden von einer erdrückenden Masse aus purem Weiß begraben. Ungebremst rasten die Eismassen weiter durch das Tal, bis sie an seinem Ende die Kräfte verließen und sie zum Erliegen kamen. Dort, wo wenige Sekunden zuvor noch eine stolze Großstadt befunden hatte, ruhte nun ein riesiger, weißer Körper aus Eis, von der
Metropole war nichts mehr zu sehen.
Während Frost auf den gerade geborenen Gletscher starrte, bemerkte er eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Der mitten im Gebirge stehende Turm erzitterte wie unter dem Schlag eines Riesen, eine Lawine aus Fels und Geröll donnerte die Berghänge zu seinen Flanken herab. Dann begann der Turm in dem Berg zu versinken, als ob er statt auf massivem Granit auf Treibsand gebaut worden wäre. Schon nach wenigen Augenblicken war von dem Bauwerk nichts mehr zu sehen, nur die Lawinenabgänge zeugten davon, dass es sich nicht um eine Einbildung
gehandelt hatte.
"Dieses Land bietet mehr Geheimnisse, als ich zuerst angenommen hatte", murmelte der Krieger, während er nach einer möglichen Erklärung für die Ereignisse suchte.
Schließlich schüttelte er hilflos den Kopf. Was in aller Welt besaß eine derartig große Macht, um ganze Berge wachsen zu lassen, ganze Städte mir nichts dir nichts unter Tonnen von Schnee und Eis zu begraben und Türme im Erdbogen versinken zu lassen? Allein die Götter mochten über eine solche Macht verfügen...
Auf der Suche nach Antworten fiel Frosts Blick auf eine breite Steintafel, die hinter dem Modell in der Wand eingelassen war. Neugierig näherte sich der Krieger der Tafel und versuchte die Schriftzeichen zu entziffern. Der Schriftsatz schien sich immer weiter zu verändern. Die anfangs noch eckig wirkenden Lettern wurden bald von deutlich geschwungener erscheinenden ersetzt, diese wiederum von einer grotesk verschnörkelten verdrängt. Als der Schwertmeister am Ende der Tafel angelangte, stutzte er.
"Diese Schriftzeichen scheinen nordischen Ursprungs zu sein. Allerdings wirken sie ziemlich antiquiert."
Begeistert von dem Fund, strichen Frosts Finger über die Schriftzeichen, während er sie zu übersetzen versuchte.

"Wenn die Zeiten sind verstrichen,
Und der Dämonen wiederkehrender Kampf das Land berührt,
Der Göttersitz vom Sturm gebeutelt,
Und Egora von drei Feuern verzehret wird.
So wird alter Glanz neu erstrahlen,
Zurückkehren vergangener Tage Stolz,
Sowie Legenden wieder wandeln auf der Erde,
Die einst geworden ihr dunkles Grab.
Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land."

Frosts Zeigefinger kratzte durch seinen Bart unter dem Kinn, als er abermals die Sätze durchging und nach Fehlern in seiner Übersetzung suchte.
"Klingt wie eine Prophezeiung", meinte er schließlich.
"Und nicht sonderlich erstrebenswert."


Erstellt von Erzengel on 21.07.2003 17:16:

"Ich finde es höchst interessant", meinte der Novize und trat näher an die Steintafel heran, "faszinierend... Egoras... ist euch der Name ein Begriff? Prophezeiungen benötigen lange Zeit um eine vernünftige Interpretation vorlegen zu können, wie ihr sicher wisst... Egorans Land... Meint ihr es bezieht sich auf Egoran den Großen? Obwohl... wohl eher nicht... Womöglich hieß diese Stadt auch Egoran... Drei Feuer, ich nehme nicht an das sich das auf den Kreis der Drei
bezieht, doch bezweifle ich das Innos allein dahintersteckt, es passt nicht zu ihm, schließen wir die Götter aus... Plagen... Seuchen... Drei vernichtende Plagen... um genaueres sagen können müsste ich wisse, ob Egoran nun ein Mensch, Dämon oder gar etwas vollkommen anderes war... vielleicht sollte ich lieber sagen ist, man weiß ja nie, wie lange diese alten Säcke leben... Doch ist es schlecht möglich einen genaueren Zeitpunkt zu bestimmen, denke ich, ob dieser
Dämon überhaupt das erste Ereignis sein soll, kann man schließlich auch nicht genau sagen, vielleicht gibt es ja noch weitere Tafeln... Legenden wandeln..."
Unfreiwilligerweise wurde Kain selbst aus seinem freien Gebrabbel gerissen, Legenden wandeln, vielleicht ein Hinweis auf die Götterkriege, doch diese Vermutung war nun doch etwas weit hergeholt.
"Vielleicht ist das ganze schon gelaufen und das hier ist eine Art Archiv, wer weiß, immerhin zeigt diese Projektion auch die Vergangenheit. Erneut wurde Kain von sich selbst unterbrochen, er hatte sich auch in einer Illusion der Vergangenheit geglaubt, doch er war in der wirklichen Vergangenheit gelandet.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt glaubte er der widersprüchlichen Theorie, Zeit ist relativ. Die vierte Dimension und damit leicht zu ändern, wenn man nur wusste wie, wenn man der Magie offen gegenüberstand, sie formen konnte... Nun glitt Kain völlig vom Thema ab und zog sich in seine eigene Welt zurück.


Erstellt von Erzengel on 23.07.2003 17:05:

In Gedanken versunken bemerkte der Hohe Novize nicht, das sein Lehrmeister wohl alleine weitergezogen war. Erst nach einigen Stunden konnte er sich aus seinem Tagtraum herausreißen, nervös schaute er sich nun nach dem Waffenmeister um.
"Frost?" Keine Antwort. Verwirrt wollte Kain die Kammer verlassen, er ging auf das große, reich verzierte Holztor zu und stieß es mit aller Kraft auf. Der Wiederstand war wesentlich schwächer als erwartet, Kain schleuderte das Tor auf und wäre dabei fast selbst gestolpert, wenn das Training der letzten Tage nicht gewesen wäre, ein durchaus schmerzhafter Ausfallschritt fing ihn ab.
Als sich der Novize nun umsah, bemerkte er wie ein dichter Nebel den Blick auf den Fußboden verhinderte, immer höher stieg der stinkende
Rauch, bis er den Diener des Schläfers vollends umhüllte.

Finsternis empfing Kain, ein dunkles Licht, eiskalter Steinboden von Blut getränkt, Heerscharen von Dämonen zu allen Seiten, sich am Leid der Sterblichen ergötzend, ihr Fleisch verzehrten und ihr Blut tranken.

Schaf, Kuh, Schwein, Mensch, alles dasselbe für sie.

Schwarze Flammen lodern.

Ein Blitz zuckt.

Der Novize öffnete die Augen und befand sich wieder in der Kammer, immer noch vor der Tafel stehend.


Erstellt von Erzengel on 25.07.2003 11:42:

Schnell schrieb der Hohe Novize den Text noch von der Tafel ab, dann eilte er aus der Kammer heraus. In den letzten Tagen hatten sie den Raum mehrere Male abgesucht, doch hatten sie nichts gefunden.
Zielstrebig gingen sie auf das Tageslicht zu, dich Nahrungsmittel gingen ihnen aus. Ehe Kain sicher versah, stand er gegenüberliegendem Ende der Schlucht, die sie einige Tage zuvor hinaufgeklettert waren. Sein von Enttäuschung geprägter Blick schweifte von der steilen Felswand hin zum reißenden Fluss, der weiter unten den Fels bereits glattgeschliffen hatte.
Sie hatten einige Tore geschlossen zurücklassen müssen, doch Kain würde wiederkommen, irgendwann.

Gegen Mittag erreichten sie Gorthar, dort angekommen stürmte der Novize sofort in die nächst gelegene Taverne, wo er sogleich Moleratfilet mit Bratkartoffeln und Orkblattsauce bestellte. Einige Minuten und drei leere Rotweingläser später stand die Mahlzeit vor ihm, wieder einige Minuten und sechs Rotweingläser später stand ein leerer Teller vor ihm. Für Rotwein galt schließlich vor dem Essen,
nach dem Essen und dazwischen auch, vielleicht sollte sich Kain mal eingehender mit der Önologie, der Weinwissenschaft, beschäftigen.


Erstellt von Erzengel on 25.07.2003 12:14:

Ein Stein... ein kalter, harter Stein... eine Skulptur... eine Statue... ein blauleuchtender Raum vielmehr eine Halle... ein Junge... mit zahlreichen, kunstvollen Tatoowierungen... ein Tier... ein junges Raubtier... langer, breiter Schwanz, breite Pfoten zum Schneelaufen... ein dichtes, dickes Fell... ein Schneeleopard. Der Junge, von dem man nur die Rückseite sah, strömte eine gewisse Bekanntheit aus... Ebenso ein anderer, der aus einem Kloster, nein, dem Kloster herausstürmte... er ging in die Wälder und kam nie zurück...

"Es gibt so viele von uns, Kain..."

Heftige Kopfschmerzen plagten den Novizen nun, er hätte nicht so viel Rotwein trinken sollen, das vertrug sich nicht mit dem Sumpfkraut und beschwor irgendwie nur durchgeknalltere Visionen als sonst. Kain ging zur Theke der Schenke und nahm sich ein Einzelzimmer, um erst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Müde ließ er sich in das weiche Bett fallen, innerhalb weniger Minuten war er eingeschlafen.


Erstellt von Superluemmel on 25.07.2003 13:39:

Kratzend schabte die Feder über leicht gelblich verfärbtes Pergament, feucht schimmerte schwarze Tinte an der Spitze des Schreibgeräts. Am Ende der Zeile angelangt hob sich die Rabenfeder ein Stück weit in die Luft, ein Finger mit einer kurzen Narbenspur knapp unterhalb des zweiten Glieds strich in ruhigen Bewegungen durch das glänzende Gefieder. Eine einzige, schwarze Perle löste sich von der Federspitze und rollte den leicht gekrümmten Kiel herab, bis er auf die nackte Haut traf und dort einen faserigen, dunklen Fleck hinterließ.
Lautlos tauchte die Feder in das kleine Tintenfass ein und setzte wenig später ihren Weg in geschwungenen Bahnen fort.

Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land.

Abermals beendete die Feder ihre Reise, wurde dieses Mal jedoch vollends zur Ruhe neben dem Tintenfass gelegt, nachdem sie eine zweite Hand mit Hilfe eines kleinen Lappens von den letzten Tintenresten befreit hatte.
Frosts Gedanken trieben frei durch den Raum, als er die Fingerspitzen
aneinanderlegte und mit gerunzelter Stirn die vor ihm ausgebreiteten Unterlagen betrachtete. Mysteriöse Worte, geborgen aus einem geheimnisumwobenen Ort. Flackerndes Kerzenlicht schien die schwarzen Lettern auf dem Pergament mit einem seltsamen Eigenleben zu erfüllen, die winzigen Falten in dem Papier warfen wechselnde Schatten über die einzelnen Zeilen. Die Schrift bewegte etwas in Frosts Innerem. Unmerklich, nicht weit genug, um ihn ernsthaft zu beunruhigen.
Aber dennoch stark genug, um ihn mit einer düsteren Vorahnung zu erfüllen. Zumindest zwei Zeilen der Prophezeiung mochten sich bereits in Realität umgesetzt haben.
Seit einigen Wochen stellten kleinere und größere Dämonenschwärme ein stetiges Ärgernis dar, dem die Armee nicht ohne weiteres Herr werden konnte. Zwar handelte es sich nur um niedere Kreaturen, doch draußen in den Dörfern reichten sie leicht aus, um Chaos anrichten zu können. Ab und an waren sogar größere Schwärme über die Stadt hergefallen, hatten Bürger verletzt und sogar einige Todesopfer eingefordert.
Bei der zweiten Zeile war sich Frost nicht sicher, ob sie sich schon erfüllt hatte. Der Göttersitz war vom Sturm gebeutelt worden, das wusste er selbst besser als jeder andere. Doch sollte es sich dabei wirklich um den Sturm aus der Prophezeiung gehandelt haben? Immerhin trug er selbst etwas der Teilschuld.
Sollte seine Begegnung mit Sturm vorbestimmt gewesen sein?
Nein, das ergab keinen Sinn. Dennoch, er musste in Betracht ziehen, dass sich auch diese Zeile bereits erfüllt hatte. Des weiteren war von drei Feuern die Rede, die Egoras Land verzehren würden. Es waren keine Berichte von Feuersbrünsten oder anderen verheerenden Bränden bis zu Frost vorgedrungen. Weiterhin blieb unklar, worum es sich bei "Egoras Land" handelte. So kam er nicht weiter.
Frosts Blick glitt zu der Karte von Gorthar, die er in dem Schluchtgewölbe angefertigt hatte. Ein wertvoller Fund. Bisher existierte keine derartig genaue Karte des Landes. Solange man nicht fliegen konnte, war es eine recht verzwickte Aufgabe, eine wirklich realitätsgetreue Karte eines Landes zu erstellen.
Theoretisch könnte der Krieger mit diesem Stück eine Menge Geld machen. Doch ihr eigentlicher Wert war ihm wichtiger.
Egoras Land...
Vielleicht konnte eine der alten Schriften aus der Festung die fehlenden Erkenntnis bringen...
07.10.2003, 21:16 #7999
Heimdallr
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Burg und ihre Schlüssel... -
1. Nein da kommt man nicht hin
2. Sofern ist das richtig verstehe da auch nicht
3. ja, man kann im 5. kap. das Tor öffnen
4. Deine Sig ist zu groß, maximale Größe ist 65 Pixel. ;)
07.10.2003, 21:18 #8000
Heimdallr
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Trank der Geistesveränderung -
1. Sinn: Fortuno kann weider einigermaßen denken und sprechen
2. Sinn: Man kann jedes Kapitel einmal diesen Trank trinken und bekommt dann jedes Kapitel einmal 250 EP, also x5 = 1250 EP.
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