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12.01.2004, 20:15 #10526
Heimdallr
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Waffenhändler Quest -
Ja man bekommt sie von Vatras und nein, man darf nicht im Ring des Wassers sein.
12.01.2004, 20:21 #10527
Heimdallr
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Komm nicht in neue Welt -
Na ohne den Ring des Wassers kriegste auch kein Schreiben, ganz einfach oder?

Du musst Dexter töten und seinen Wisch lesen und zu Vatras bringen.
12.01.2004, 20:22 #10528
Heimdallr
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Wieder einige Fragen zum Add-On -
An Beliarschreinen, gibts in jeder Welt 3 oder 4 Mal einen.
12.01.2004, 21:03 #10529
Heimdallr
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Wie macht man Suchende alle? -
nö geht schon vorher seit dem Patch.
12.01.2004, 21:35 #10530
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
H: Und was meinst du? Hatte der Wirt vom "glücklichen Einmann" Recht?
K: Wenn du meinst, dass das Bier billiger ist als es normalerweise geht und es absolut süffig schmeckt, ja. Ich meine, ich bin kein Kenner, aber das war kein Bier oder?
H: Frag mich was leichteres, es erinnerte an Wasser mit Kartoffelgeschmack. Naja, irgendwie wie Lauge. Aber mit sehr viel Wasser.
K: Ja, wässrig bis zum geht nicht mehr. Vielleicht war da nicht mal Alkohol drin.
H: Nun ja, das lässt sich erst mit ein paar mehr Bierchen testen, aber darauf können wir verzichten.
K: Und was machen wir jetzt?
H: Lass uns mal hinter dem Haus nachschauen, mir war so, als ob die beiden Kerle da eben von da gekommen wären.

Haedro sah sich unauffällig um und konnte nur drei Personen erkennen, die aber alle mehr oder weniger ihre ganze Aufmerksamkeit forderten. So konnten sich die beiden ohne bemerkt zu werden hinter das Haus schleichen und dort eine nicht gerade harmlose Entdeckung machen. Nun ja, sie war auch nicht brisant, aber sie bot genügend Stoff um nachzudenken und die Fantasie anzuregen. Eine Kellerluke. Nun, wie gesagt, nichts weltbewegendes, auch überhaupt nicht belastend, viel wichtiger war, dass sie eben in diese Kneipe führte. Es hätte natürlich auch Zufall sein können, reiner Zufall versteht sich, aber er glaubte nur an Zufälle, wenn sie zufällig geschahen und nicht so offensichtlich dalagen. Das Problem war nur, um die Luke war ein Schloss, ein kleines unauffälliges Schloss. Aber Kurai, sie hatte damit wohl kein Problem, jedenfalls überraschte es ihn überhaupt nicht mehr, dass sie sich an dem Schloss versuchte. Mit einer kleinen Nadel, hauchdünn und kaum mit dem normalen Auge wahrzunehmen, gelang es ihr dann das Schloss aufzubrechen, ohne es zu beschädigen. Noch einmal sahen sie sich um und öffneten dann die Luken, nur um sie danach leise wieder zu schließen. Streng genommen war es Einbruch in ein mehr oder weniger öffentliches Gebäude, doch so sehr achteten sie die Gesetze nun auch nicht, schließlich konnte auch jeder der wollte in den Wald kommen. Außerdem diente es einer guten Sache, denn sie hatten weder vor hier was mitgehen zu lassen, noch etwas zu beschädigen, nun ja, sie hatten es vor, was nicht hieß, dass sie sich dran hielten. Es war stockdunkel, kein Licht, eine Fackel gab es zwar, aber die war nicht so leicht anzukriegen. Er versuchte es zumindest, seine beiden Feuersteine ließen Funken sprühen und gaben ein Echo wieder, als ob sie in einer Höhle wären, aber eigentlich hätte die Fackel nie angehen können, würden nicht Reste von dem Öl auf ihr haften. Es konnte also nur heißen, dass sich ihr Verdacht bestätigt hatte und hier erst kürzlich jemand gewesen sein musste. Durch die Funken wurde das Öl wieder entzündet und als der Schein schnell größer und größer wurde, erkannten sie einen kleinen Keller.
Er war nicht sonderlich groß, er war auch nicht sonderlich breit, aber es war eine Art Lagerkeller, denn hier standen duzende Fässer und Kisten. Sie wollten versuchen herauszukriegen, was in den Kisten du Fässern war und dafür hoben sie die Deckel von den Kisten und öffneten die Hähne bei den Fässern. Es war definitiv Wasser, das in den Fässern lagerte, es war gutes Wasser, vielleicht von einem See oder einem Strom, auf jeden Fall nichts schlechtes, aber auch nichts wichtiges, in den Kisten jedoch, dort lagerten Flaschen, nur ganz wenige, schonend verpackt in Stroh und Reisig gebettet, nur fünf Flaschen für eine Kiste, die vielleicht fünfzig fasste. Die Flaschen hatten einen Pfropfen als Verschluss und auf der Flasche war ein großes G drauf. Vielleicht stand das für gefährlich, wer weiß...
Jedenfalls bat er Kurai die Fackel zu halten, um freie Hände zu haben...
12.01.2004, 21:50 #10531
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Er überlegte nicht lange, für ihn war die Sache klar wie irgendeine Brühe, die man ab und zu zum schlürfen bekam, es lag doch ganz offensichtlich da, man musste es nur sehen. Diese Flaschenoder besser der Inhalt, wurde dazu benutzt, um billigstes Wasser nach Bier schmecken zu lassen, deswegen war es so billig, deswegen konnte man es unter den Listenpreisen anbieten und deswegen ging auch jeder im Vollrausch hinaus, ohne wirklich auf den Geschmack zu achten. Vielleicht kippte man ja noch etwas Alkohol in die Fäßer, etwas Wacholder oder etwas Schnaps, vielleicht aber war dieser auch schon vorher drin...
So richtig wusste er es nicht, er brauchte dieses Wissen auch gar nicht mehr, denn mit dem Beweis der Flasche und dem Wissen über den Keller, konnte er den Laden auch so hochgehen lassen. Die Gefahr lag natürlich darin, dass die Wachen auch bestochen waren, aber das war nicht sein Problem, er würde dem Wirt sagen was er wusste und dann musste dieser selbst entscheiden, ob er zur Stadtwache gehen will oder nicht. So wirklich interessierte es ihn auch nicht, denn er wollte schon wieder los, raus aus der Stadt. Ihr Fleisch waren sie losgeworden und Uranus und Venus waren sicher schon unruhig und wollten wieder reiten, erholt hatten sie sich von dem langen Galopp nun sicherlich, schließlich war eine Nacht und ein Tag vergangen. Die Gefahr die beiden Prachtpferde noch länger dazulassen, die war auch vorhanden, also sollte es spätestens morgen früh losgehen, zurück in die Wildnis, auf jeden Fall weg von Ariesfeld.
Er wollte aber noch eines davor machen, ein kleines Experiment, wenn das wirklich alles war, dann müsste er es eigentlich auch selber herstellen können, dieses wässrige Bier, dazu brauchte er nur Wasser und das Zeug aus der Flasche, das würde den Wirt vom "fröhlichen Einmann" sicherlich auch interessieren.
Nur Kurai, sie litt mal wieder unter ihren Kopfschmerzen. Sie hatte zwar nichts gesagt, aber er konnte sich das schon denken, man sah es ihr an, wenn ihr der Schädel weh tat, man musste nur die Syntome gut genug kennen.
12.01.2004, 22:56 #10532
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Der Wirt verschwand aus dem Hause und ließ sie einfach stehen, aber das war ja so geplant, was anderes hatte er nicht erwartet, er hatte den Wirt ja dazu aufgefordert, eigentlich war es ja ganz schön leichtsinnig, immerhin hatten sie jetzt freie Bahn um hier was mitgehen zu lassen, aber soviel gab es in der Bude auch nicht zuholen, vielleicht etwas Bier und Schnaps, aber sonst. Also warteten sie und das ganz schön lange. Bequem am brennenden Kaminfeuer war das aber nicht ganz so schlimm, wie man es sich hätte vorstellen müssen, doch es reichte trotzdem. Er vergnügte sich die Zeit mit einem Nickerchen, er konnte es nicht ändern aber er schlief einfach ein, die Glieder wurden schwer und die Augen wollten einfach nicht mehr hochkommen, irgendwann verschwand auch das Geknurre von Inuki und das Lachen von Kurai und es wurde ganz still, um ihn herum…
Er war gerade dabei einzuschlafen und aus dem Einnicken einen tiefen Schlaf zu machen, da knallte die Türe wild auf und ein Poltern stürmte herein, es war der Wirt, der ihn da aufschrecken ließ, mit einem Schrecken war er hochgefahren und gähnte jetzt erst mal, zuerst dachte er, es wäre jemand hinter ihm her, doch der Wirt zeigte keine großen Anzeichen von Hektik, im Gegenteil, er schien richtig froh zu sein, hatte ein Gesicht wie ein Honigkuchenpferd, es schien also alles nach seinen Plänen gelaufen zu sein. Als sich Haedro einigermaßen gefasst hatte, war Kurai schon längst am Tresen, es kostete große Überwindung überhaupt von dem bequemen Sessel aufzustehen, denn in Verbindung mit dem Feuer war es ein recht komfortabler Ort um ein Nickerchen zu halten, doch er tat es dann doch, ließ sich dazu breitschlagen aufzustehen, während die anderen schon diskutierten, Worte drangen an sein Ohr, langsam war er ja wieder wach…


K: Also, was ist jetzt?
W: Nun, im "guten Schluck" wird so schnell niemand mehr was trinken.
K: Ach ja?
W: Die Stadtwache hat auf meinen Tipp den Keller hops genommen und nachdem hinter der Theke eindeutige Beweise von Bierpanscherei gefunden wurden, wurde der Wirt abgeführt und die Kneipe ist vorerst geschlossen. Das ist hoffentlich das Ende dieser Niedrigpreise und hier ist mal wieder was los.
H: Na dann ist unsere Arbeit ja beendet, ahhhh.Man bin ich müde…ich werde wohl noch eine Nacht hier bleiben, aber morgen früh seid ihr mich los, spätestens morgen Mittag.
W: Ja in Ordnung, dann gehabt euch wohl.
K: Hey Momentchen mal, wir haben euch dieses Problem aus der Welt geschafft und ihr wollt uns hier mit leeren Worten abspeisen. Wir haben euch immerhin einen großen Gefallen getan.
W: Hm, ja, nun gut, nehmt das hier, das sollte eure Mühen decken.
K: Zehn Silbermünzen, na schön, das ist in Ordnung.

Kurai hatte es mal wieder geschafft, zum Glück war sie jetzt scheinbar hellwach, denn er hätte daran gar nicht mehr gedacht, so müde war er, so hatten sie zumindest zehn Silbermünzen bekommen, das war ja nicht schlecht, jetzt hatte sich die Aufgabe sogar noch gelohnt, dennoch war er froh, wenn er morgen wieder ausreiten konnte.
Zusammen gingen sie dann die Treppen hinauf, wo sie sich dann recht schnell in dem Zimmer verdrückten und als er dann endlich in dem Bett lag, schlief er den unterbrochenen Schlaf auch sofort weiter.
12.01.2004, 23:20 #10533
Heimdallr
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Erz-Zweihänder -
normalerweise 80
13.01.2004, 19:54 #10534
Heimdallr
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lohnt sich nen pala??? -
Die Runen lohnen sich, wenn man ungefähr 120 Mana hat, aber wieso hat der Pala schlechtere Waffen? Nimmt man die Berserkeraxt oder die Drachenschneide, dann hat er sogar die beste, wie jeder auch
13.01.2004, 20:45 #10535
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Als die ersten Sonnenstrahlen das Antlitz der Welt erwärmten und die Welt in Licht tauchten, das viel natürlicher war, als der Schein einer Kerze, irgendwann zwischen den singenden Wintervöglein und den blühenden Grauschimmern, irgendwann da erwachte auch Haedros müder Geist. Wie auf einem unendlich langen Weg ging er im Traum, das jeden Tag, bis er irgendwann einmal sterben würde. Selbst dann müsste sein Weg weitergehen, irgendwohin, in einem anderen Traum. Doch als die Wirklichkeit ihn wieder hatte, die Realität real wurde und der kalte Boden unter seinen Füßen ein Gefühl der Sorge vermittelte, da wusste er wieder, warum er aufgewacht war. Sein Kopf war schummrig, er brauchte Luft, viel Luft, er schnappte nach ihr wie ein Neugeborenes und versuchte die ganze Luft einzuatmen, schweres Keuchen ging durch seinen Körper, bis eine Stimme ihn erbeben ließ. Kurai war schon wach? Schon wach? Ja es war das geliebte Mädchen, seine Reisebegleiterin, Schildknappe, Waffenknecht, Freundin und noch vieles mehr. Wie konnte sie vor ihm wach werden? In seinem Kopf geisterten Zahlen, irgendwelche ominösen Andeutungen von Leben und Tod spiegelten sich darin, ein Schleicher der Unvollkommenheit umpackte ihn und ließ ihn nicht mehr los, wild zappelnd wie in einem Käfig schüttelte er seinen Kopf hin und her. Dabei hatte Kurai doch gar nichts gesagt, für das es eine solche Antwort bedurft hätte. Was war nur mit ihm los, er war noch völlig durcheinander.
Auf einmal ging alles ganz schnell, der Geist begann wieder zu arbeiten, der Körper bekam seine tägliche Dosis Aufwachdrogen, woher auch immer die kamen. Er war wieder mehr oder weniger wach, doch sein Blick blieb verschleiert, eben unvollkommen. Kein Lächeln, kein Grinsen, kein böser Blick, keine ernste Falte, nur ein etwas auffälliges Starren, aber nicht auf etwas oder jemand, nein in den Boden. Es fehlte irgendetwas, aber auf einmal hatte er sich wieder unter Kontrolle und studierte diese Form der Abwesenheit, vielleicht eine Nachwirkung des Traumes? Aber welcher Traum? Irres Zeug…vielleicht.


H: Hm! Komisch…seltsam…aber interessant…na ja, egal…
K: Du bist schon die ganze Zeit so komisch, was ist denn los?
H: Mit mir? Das Nichts…keine Existenz. Einfach…eine Leere, schwarz. Es ist nichts…mit mir.
K: Aber sonst geht’s dir noch gut?
H: Ja schon, das hört sich irgendwie total verrückt an. Ich weiß auch nicht, diese Betten hier scheinen mir nicht zu bekommen, ich hätte am Kamin weiterpennen sollen…ich will jetzt abhauen, wieder auf einen Pferderücken, lass uns abhauen ja?
K: Ich hab schon alles fertig gemacht, die Pferde sind gesattelt und ausgehfertig!
H: Kurai ich staune! Seit wann bist du morgens so fleißig?
K: Ich hatte gewisse Träume und so…ähm…jetzt lass uns gehen.
14.01.2004, 22:16 #10536
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
E: Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr der seid, den man Waldjunge nennt?
H: Aye! Was wollt ihr von uns?
E: Ihr habt euch rumgesprochen.
H: Ach ja? Hab ich das... unwichtiges Getratsche der Stadtbewohner, stielt nicht meine Zeit, denn ich habe auch nicht die eurige gestohlen Elfe, wenn ihr mir sagen wollt, worum es geht, dann wäre ich euch sehr verbunden.
E: Ihr kommt schnell auf den Punkt was. Nun gut, ich möchte, dass er ihr etwas für mich besorgt.
H: Wenn ihr so gut über mich informiert seit, dann solltet ihr wissen, dass der Waldjunge keine Besorgungen und Botengänge für andere Leute macht. Ich bin vielleicht nicht reich, aber ich kann sehr gut ohne diese Aufgaben leben.
E: Es geht nicht um irgendetwas und es geht auch nicht um etwas hier in der Stadt, das was ich suche heißt Siridadmond. Es ist ein Amulett, das sich in einer Höhle im Wald befindet, im Dunkelwald.
H: Und weiter?
E: Nun ja, nicht nur das wir aus dem Sternenwald kommen und somit nicht unbedingt lange im Dunkelwald suchen wollten, als wir die Höhle endlich fanden, mussten wir feststellen, dass uns der Eintritt verwehrt blieb, Schutzrunen gegen Elfen sind an dem Höhleneingang, der Erbauer hatte wohl gewusst, dass in diesen Wäldern nur ein Volk herrscht.
H: Hm...
E: Was hm?
H: Hm bedeutet, dass ich nachdenke, was in eurem Interesse liegen müsste. Allerdings liegt das sowieso nicht an mir, ob ich für euch arbeiten sollte.
E: Und an was dann?
H: Nun zu einem an der Bezahlung, denn ich werde sicher nicht aus reiner Gefälligkeit für euch in irgendwelchen Höhlen rumtanzen und zum anderen, na ja das liegt auf der Hand. Ihr entschuldigt uns einen Moment.

Haedro wandte sich von der Elfe ab und ging mit Kurai ein paar Meter weiter hinter ein Haus, natürlich war es selbstverständlich, dass er sie fragen würde, denn er würde nicht einfach über ihren Kopf hinweg entscheiden, vielleicht hatte sie dazu gar keine Lust, oder hatte sogar noch andere Gedanken.
14.01.2004, 22:19 #10537
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Sie gingen wieder zurück zu den schon ungeduldig wartenden Elfen, eigentlich war ihm überhaupt nicht wohl bei der Sache, da war einfach zu vieles kein Zufall mehr dabei. Diese Elfen, sie wirkten nicht wirklich so, als ob sie ihn gesucht hätten, eher gefunden würde es Passenderweise umschreiben. Eine leere Höhle, ein Amulett holen und wieder rausgehen. Nein, so würde es bestimmt nicht werden. Er konnte die Gefahr schon jetzt, hier in der Stadt spüren, sie zog sich wie ein schwarzer Nebel um ihn, es wurde kalt, dabei war es doch erst Mittag, die Sonne schien für den Rest der Welt, doch für ihn wurde es grau, Schatten kamen, Schatten fraßen, Schatten gingen. Überhaupt war ihm das ganze zu heiß, gerade Kurai da mit reinzuziehen fand er überhaupt nicht amüsant, andererseits war er schon seit Ewigkeiten, mochte man denken, mit ihr zusammen, es war nichts mehr besonderes dabei. Sie hatten bisher alles geteilt, wobei die Schmerzen deutlich abgenommen hatten, in den letzten Monaten. Trotzdem, es war vielleicht nicht mal ein abschreckendes Gefühl sie dabei zu haben, sondern eher die Angst. Das alles war wie am Morgen. Es ging langsam und quälend vorrann, es war ein lähmendes Gift, das sich durch seinen Geist zog und dort Ängste erweckte und Geister errief. Mit fast erschreckend fremder Stimme, musste er dann seine Worte verkünden, Angst zu zeigen lag ihm fern, aber Angst zu fühlen, die war nah und allgegenwärtig, in jeder Sekunde, jedem Augenblick, in diesen verfluchten Sekunden der Fremdheit, dann wenn man sich veränderte, in irgendetwas, nur keinem Menschen. Irgendetwas Zartes, Zerbrechliches. Man konnte es sehen, es war durchsichtig, es war transparent.

H: Also schön, wir suchen dieses Amulett, bringt uns zu der Höhle. Zuerst will ich aber wissen, was denn unser Gewinn bei der Sache ist.
E: Eine Bezahlung, die angemessen erscheint.
H: Und in welchem Ermessen liegt die Gabe der Entscheidung. Ihr braucht nicht so tun, als ob wir blöd wären. Wir sind doch die gefundenen Idioten, besorgen euch da euer Amulett, natürlich nur wenn wir das, was da drin wartet und auf uns lauert und von dem ihr uns nichts erzählen wollt, überleben und als Belohnung speist ihr uns dann mit irgendwelchen Mickrigkeiten ab. Ich will wissen, was.
E: Die Belohnung kann in Gold oder anderen Dingen erfolgen.
H: Wir sind keine Schatzjäger, also rechnet nicht mit uns. Wir werden das tun, was wir für richtig halten. Ich versichere euch, dass weder euer Leben noch euer Volk dabei eine Ausnahme sind. Führt uns zu der Höhle, wir werden das Amulett holen.
E: Gut, sattelt die Pferde Schwestern, wir reiten zurück in den Dunkelwald.
15.01.2004, 23:22 #10538
Heimdallr
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[C&B]Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten etc. -
Ich finde die beiden Posts von Joni überhaupt nicht schlimm, dass ist doch Kinderkram.
Also gerade beim zweiten ist doch gar nichts dran, er hat sogar auf detailierte Beschreibungen verzichtet...

Viel heiße Luft um nichts...

Und wegen so nem Scheiß bannt man sicher nicht, ob Mod oder nicht...
15.01.2004, 23:24 #10539
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Unendlichkeit -
Ihr Ritt führte sie den ganzen Tag, die kleineren Pferde der Elfen waren anscheinend nimmermüde, sie brauchten keine Rast und konnten anscheinend immerzu laufen, der Weg war lange, den Dunkelwald hatten sie zwar schon nach drei Stunden erreicht, doch dort hörte der Ritt keinesfalls auf. Sie mussten ihr Tempo drosseln, denn im dichten Wald konnte man nicht mehr schnell reiten, doch langsam aber sicher ging es. Es war schön wieder hier zu sein, der Waldjunge war wieder in seinem Heim, die Wintervögel zwitscherten ihm ein Lied als er zurückkehrte und ließen den diesigen Tag vergessen. Hier im Wald merkte man sowieso nicht so viel vom Himmel, nur wenn es regnete, dann war man gezwungen ihn zu bemerken. Im Sommer, in einem riesigen, grünen Blättermeer zu schwimmen, dort einzutauchen, das war immer herrlich gewesen, es gab keine Sonne, keinen Mond und keinen Himmel mehr, wenn diese voller grüner Blätterdächer verdeckt waren. Seine Nachdenklichkeit beeinflusste ihn mehr als er das wollte. Es war eine verdammte Sache. Er spürte ein inneres Zucken in seiner Hand, zwar war er jetzt wieder in Ordnung, konzentrierte sich auf den Wald und auf Uranus, aber dennoch, dieses leichte Zittern war beunruhigend. Es waren tiefe Wunden, es waren innere Wunden. Kein Feldscher, kein Barbier nicht einmal ein Heiler vermochte die Wunden zu heilen. Er hatte gehofft eine Antwort auf die Frage des Warums zu finden, doch als er sie nach kurzer Zeit fand, da wollte er sie schon missen, bereute das Nachdenken sogar. Er wusste die Antwort, natürlich wusste er sie. Vielleicht war Wissen eine menschliche Gabe, ein Gut, vielleicht das Kostbarste, aber manchmal hatte man dort Wissen, wo man keines brauchte und an den entscheidenden Stellen fehlte es. Er hatte keine Kindheit mehr, er wurde nur vom Wald und von den Gelehrten und Mönchen geschaffen. Wo waren die Kindheitserinnerungen, wo waren seine Freunde, seine Eltern, sein Leben? Verdammt mochten die alle sein, die ihm das nahmen, verdammt. Immer noch klafften Lücken, die Mönche sagten er wäre geheilt, aber er war wohl eher krank. Vielleicht hatte er ja schon das Wiedergefundene vergessen. Vielleicht würde er schon bald das hier vergessen.

In seinem Kopf arbeitete es, oberflächlich war er zurück in seinem Reich, heißt sie willkommen und grüßt zurück. Aber in seinem Unterbewusstsein arbeitete die Angst, sie war zurückgekehrt, noch nie war sie so real wie heute. Ein Bruch, der durch die Seele ging, Trauer war einer der Hauptelemente in seinem Schmerz. Die Trauer der nicht vorhandenen Tränen. Er konnte um niemanden weinen, da er sie alle vergessen hatte. Ein Dorf, seine letzte Erinnerung, eine Bande Plünderer, Banditen oder ähnliches Gesocks. Sein Name, da fing es schon an, er wusste ihn nicht, wusste nicht mal, ob der jetzige sein wahrer Name war. Vielleicht hatte er ihn auch nur irgendwann aufgeschnappt. Dies alles führte dazu, der Schmerz hatte auch die Zweifel Untertan. Sie bohrten sich in ihn, da er an allem zweifelte, selbst seine Existenzgründe waren nicht mehr gewiss. Er befand sich nicht in offensichtlicher Trauer, in einem schwarzen Loch, aus dem man nicht entschwinden konnte, oh nein. Es war nur irgendein Prozess. Er wurde gebeutelt und verletzt, doch irgendwann ließ man ihn wieder los, dann wenn man nichts mehr holen konnte, dann war er einfach nicht mehr interessant, bis sie dann wieder kamen…

Der Wald war eine Hilfe, er konnte sehr gut helfen, wenn es um bestimmte Dinge ging, er konnte physische und psychische Hilfe leisten, doch das war nicht alles. Ablenkung tat immer gut, so hieß es zumindest immer. Er musste noch viel vom Leben lernen, vielleicht auch zuviel, er hatte schon sehr viel verloren. Aber solange Kurai noch bei ihm war, solange fühlte er sich sicher, trotzdem sah er weiter nach vorne, nicht zu ihr, er hatte keinen Bedarf, kein Empfinden dafür. Es waren seltsame jene Stunden, die sich da heute abspielten, war das nicht alles inkompatibel mit den normalen Vorstellungen eines stinknormalen Arbeitstages?...
15.01.2004, 23:26 #10540
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Unendlichkeit -
Ein schlafender Vogel erwachte erneut, wie ein prachtvolles Naturschauspiel erhoben sich seine Glieder, der Kopf hatte sich gesenkt, lag tief in der eigenen Mulde, ein Schattenspiel rankte um den tiefen Hals, eine Kapuze war nicht von Nöten, das erledigte der Wald ganz alleine. Seine Augen geschlossen und dennoch wachend, seine Hände waren schlapp und dennoch waren sie bereit, das Gesicht verzogen, aber nicht besiegt. Er hatte lange getrauert, gedacht, gefühlt und geschwiegen, hatte dem Geist Einblick in die Seele gewährt, hatte sein Herz gestoppt, ließ es erst jetzt wieder schlagen, schlagen für die Gedanken. Seine Arme, die ganze Zeit waren sie abgestorben, doch jetzt holten sie aus. Ein Oberkörper schwang durch die Luft, ein Unterkörper folgte sobald, dann trat er donnernd auf die Erde auf. Keinen Krach, kein Beben, aber ein Aufwirbeln von Tannenzweigen, schon braun geworden. In dem rechten Auge waren tanzende Feuerlammellen zuerkennen, in dem Linken eine erstarrte Eislandschaft der Gipfelberge. Blau schimmernd und dennoch tödlich wie weißes Eis. Natürlich waren seine Augen nicht auf einmal verfärbt, nein, sie strahlten nur diese Farben aus, sah man genau hin, konnte man das normale Braun erkennen, doch darauf kam es gar nicht an. Das Gesicht tief verborgen unter dem eigenen Schmerzesbann, die Haare in einem leichten Nordwestwind wehend, sie verbargen alles. Das Schwarz des Shas, das er noch immer trug und seit seiner Geburt getragen hatte, die legendären schwarzen Haare, über die sich so viele Mythen rankten und von der er doch keine kannte, sie ließen die Gräser erstarren, nur den Wind ließen sie als ihren Herren zu, betend für mehr waren sie alle hinter ihm her. Er nahm es wahr, als Kurai abgestiegen war, nahm alles war, seine Augen offensichtlich, doch die Pupillen nicht zu sehen, gesenkte Köpfe verheißen nichts Gutes und so war es auch.

Als er sich dann endlich erhob, seinen Körper in der Pracht eines aufgerichteten Wirbelsäulenwesens präsentierte, da wurde er kurzerhand zum Vernichter, sein erster Blick über alles vernichtete jegliches Emotionen, sein Blick, eben so feurig wie auch eiskalt, sein Aussehen, wie ein menschgewordenes Tier und dazu das fahle Licht und die unglaubliche Präsenz eines Etwas, das sorgte schon für genug Impression, doch als er die vier Elfen ansah, was nicht schwer, da genau in seiner Blickrichtung, da zerstörte er ihre sonst so mächtige Aura mit links. Es war ein ungleicher Kampf, er war wie ein Gott in dieser Situation, ließ die Aura der Elfen brechen und machte sie so zur wehrlosen Wild. Bisher hatten sie alles unter Kontrolle, aber nun nicht mehr. Sollten sie Feinde sein war dies eine Warnung, sollten sie doch nichts im Schilde führen, so wussten sie nun, an was sie wahren...

Die Höhle war allerdings merkwürdig, an ihrem Eingang befanden sich in der Tat Runen, doch sie sahen nach keiner ihm bekannten Schrift aus. Sie hatten keine Ähnlichkeit mit den Elfenschriften, doch so wichtig waren diese Runen nicht, viel wichtiger waren da ihre Pferde. Er sah sich um, betrachtete seine Ausrüstung, sah sich noch mal um und ging dann mit Uranus an einem Teil seines Gespannes zu der Elfe, die scheinbar das Kommando hatte. Sie wich erst einen Schritt zurück, wollte oder konnte nichts mehr sagen, dann stellte er sich neben sie, doch sie schauten beide in eine andere Richtung, doch das machte nichts. Seine Schritte wirkten zu gesteuert, zu kontrolliert, überhaupt nicht natürlich, auch seine Stimme wirkte eher schmerzerfüllt und deswegen so bitter, doch die leisen Flüstertöne drangen an das richtige Ohr.


H: Ihm wird nichts geschehen und auch der Anderen nicht. Ihr haftet für eure Sicherheit nicht wahr? Vielleicht wisst ihr es nicht, aber es muss wohl Vertrauen sein, dass hier wirkt, oder nennt ihr es lieber, keine andere Wahl? Eine Anekdote dazu für folgende Geschichte. Stellt euch vor, ein Dunkelwaldelf und eine Sternenwaldelfe wären zusammen, doch irgendwann muss der Dunkelwaldelf gehen und als er von seiner Reise zurückkommt, muss er feststellen, dass die Elfe nicht mehr da ist. Was würde der Dunkelwaldelf tun?
Ich jedenfalls würde an seiner Stelle der Spur nachjagen und wenn ich die Entführer oder Mörder, sucht euch was aus, gefunden hätte, dann würde ich mich an ihnen rächen… Hehe, na ja, es ist nur eine Geschichte, die ich mal irgendwann aufgeschnappt habe.
Wir werden also in eure Höhle dort eindringen und diesen Mond holen. Nun gut, dann wollen wir mal.
15.01.2004, 23:29 #10541
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Fehlende Dialogoption Lares -
Hast du 1.30?

Dann kannste b lares b eintippen und du hast das Ornament, ansonsten musst du es inserten oder mit b marvin b, Lares anvisieren und O drücken aus ihm rausholen.
16.01.2004, 17:22 #10542
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[C&B]Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten etc. -
quote:
@Todesfürst: Logisch, dass du Joni verteidigst, weil er ein Mod ist, wäre er keiner, dann würdest du mit Steinen nach ihm werfen.



Ich finde es immer wieder exquisiet, wie man hier zum lachen gebracht wird. Glaubst du im Ernst, ICH habe es nötig mich bei einem Mod einzuschleimen? Wozu denn? Was habe ich davon? Joni und ich verstanden uns auch schon so, bevor ich hierher gekommen bin, mein Thread wurde genehmigt und auch sonst brauche ich hier keine Pfuschereien seinerseits befürchten. Also, wenn wir mal ganz logisch denken, was hab ich davon?

....
.....
......

Eben, nichts. Wenn man die Posts gelesen hätte (was wir ja hoffentlich beide haben, denn sonst wäre die Diskussion fürn..Dreck)
dann kommt man eben zu zwei Urteilen. Du findest sie pervers, kontrovers, vulgär usw. Ich finde sie stilvoll. So, das sind die Meinungen und Joni hat dazu nen Kommentar abgegeben. Damit sollte man es aber auch belassen.

Gebannt wird man ganz ganz ganz ganz (100 Jahre später) sicher nicht, wenn man EINMAL eine überzogene Darstellung von nicht erlaubten Wörtern oder Umschreibungen benutzt. Da muss schon mehr kommen. Außerdem halten ja mindestens zwei Personen das ganze für eben nicht überzogen und eben für den Sinn einer Geschichte...

Aber ich will mich ja eh nur beliebt machen...
17.01.2004, 20:37 #10543
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Quest-hilfe -
Wo beginnt das Quest: Du musst in den Nebelturm(der Turm zwischen Strand und Klosterruine)entweder durch den Vordereingang oder von hinten und dann das Buch welches der Skelettmagier dort drinne hat lesen.

2.Buch: Das 2te Buch liegt auf dem Turm im Alten Kastell.Einfach ganz hoch klettern dann findest du es.


Spoiler! (zum lesen Text markieren)


3.Buch: Schaut auf der insel vor dem Nordtor des Alten Lagers.Dort wo auch der Felsen ist dort findet ihr es.

4.Buch: Auf der gegenüberliegenden Seite des sees vor dem Neuen Lager.Also nicht auf der Seite des Nl sondern gegenüber.

5.Buch: Liegt am Strand zwischen den 2 Schiffswracken

6.Buch: Liegt im Nebelturm bei der Leiche die dort ist, wo der Skelettmagier war

18.01.2004, 00:19 #10544
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[C&B]Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten etc. -
quote:
Herr Odin hat in diesem Forum einen perversen, brutalen und abschreckenden Thread eröffnet. Im normalfall wird ein User sofort gebannt, da jüngere Leser seelische Schäden davontragen können. Die Forumsregeln besagen, dass ein User ohne Vorwarnung gebannt wird. Das Problem: Er ist ein Mod!


1. Der Thread war nicht pervers, brutal und abschreckend
2. Falsch, ein User wird NIE sofort gebannt, es sei denn er ist ein ZA und sein EA wurde schon mal gebannt. Man bekommt immer mindestens eine zweite Chance
3. jüngere User? 13 ist hier minimum, Gott die arme Jugend, alles labile Kinder die bald ihre Eltern schlachen *bibber*
4. Hier im Storyforum sind ja auch sooooo viele....
5. Ohne Vorwarnung? S.o.
6. Alle Leute hassen sie, ihre Posten haben sie durch einschleimen, dreckige Sexspielchen und Geldüberweisungen. Sie sind alle geistesgestört und versuchen hier ihre kleinen Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren. Das Problem: Sie können Bannanträge stellen.
7. Ach verdammt, hier schreibt eine handvoll Leute Geschichten, ich würde mal sagen...max.10....Wieso können wir nicht einfach nur schreiben. Muss dieser Streit hier sein? Jeder hier sollte sich mal fragen, ob er mit seinen Post nicht nur Unmut hier reinbringt, ich jedenfalls werde mich zu diesem Thema nicht mehr äußern, auch wenn man wieder meint an seiner Herrlichkeit Kritik zu äußern.
18.01.2004, 00:22 #10545
Heimdallr
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Lares folgt mir nicht zu den Steinkreisen -
Wie wärs, wenn du versucht das Ornament ohne Lares Hilfe zu holen? Mit etwas Geschick ist das kein Problem und den Steinwächter packt man auch mit ein paar Skeletten.

Also Lares brauch man dafür nicht, es macht es nur einfacher...
18.01.2004, 00:29 #10546
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Er hatte sich die angeblichen Schutzrunen angesehen, um alles was es sich da handelte waren alte Malereien, diese Elfen wollten sie reinlegen, so viel stand fest. Alleine durch diese Erkenntnis fühlte er sich schon irgendwie besser, denn nachdem er das herausgefunden hatte, war er sich irgendwie sicher, dass hier drinnen eine Gefahr lauerte, vor irgendetwas hatten die Elfen Angst. Eigentlich war es kein Grund sich zu freuen, denn wenn er richtig liegen würde, würde diese Gefahr auch für sie parat sein. Doch die Elfen sollten ruhig glauben, dass sie es mit einem Dummkopf zutun hätten. Er liebte es unterschätzt zu werden, es war nun nicht mehr die erwartete Prüfung, sondern viel mehr ein dreckiges Geschäft aus Intrigen, die er selber spann und die lange zuvor gesponnen wurden. Jetzt wurden aus Betrügern die Betrogenen, eine wirklich zu amüsante Sache. Ein Geschäft sollte es sein und doch wusste er um die Gefahr die hier drohte. Er war keinesfalls unvorsichtig. Sein Gespür und sein Aufschrei der Macht waren verblasst, er hatte diese Anspannung verloren, vielleicht war es mehr als nur ein Moment gewesen. Er hatte es gar nicht mitbekommen, war mit Wichtigerem beschäftigt, dennoch konnte er nicht wissen wieso es passierte. Jedenfalls war es jetzt weg, er wirkte schwach und gebrechlich. Sein Gang war keinesfalls stolz, sein Blick war nicht nach vorne gerichtet und auch seine Schultern waren nicht breit. Eigentlich war er überhaupt nicht da, so lustlos sah er aus. Die abgewetzte Kleidung tat ihr übriges, aber wer achtete hier drinnen schon auf Kleidung? Man konnte eh bald nichts mehr erkennen, das spärliche Licht, dass noch in die Höhle gedrungen war, das war längst passe und jetzt, jetzt war es wirklich stockfinster, nichts anderes hatte er von einer solchen Höhle erwartet.

In seinem Rücken hörte er manchmal Schritte, manchmal auch ein Schnaufen und ein Keuchen. Hinter ihm war Inuki und Kurai, er konnte sie gut spüren, auch wenn ihm nicht danach war ihnen sein entstelltes Gesicht zu zeigen. Die Dunkelheit tat ihm gut, er konnte zwar nichts sehen, doch er konnte umso besser spüren. Die Kälte alleine war das nicht, aber tatsächlich, es war sehr kalt geworden. Noch spürte er kein Leben vor seinen Augen, es war wohl ein sehr breiter Gang, wenn er seine Arme ausstreckte, dann stieß er auf keine Hindernisse. Es war alles seltsam emotionsgeladen, noch nie waren sie in einer solchen Situation, ein paar Handlangergeschäfte hatten sie zwar gemacht, doch das war mehr billiges Zeug und ziemlich leicht für sie, da waren sie locker dran gegangen, aber hier in dieser Höhle, da kamen die Emotionen nicht nur von ihnen, hier war alles sehr brisant, eine Ladung erwartete ihn. Unwissend war derjenige, der sich gegen seine Fähigkeiten stellte und er kannte die Fähigkeit der Menschen. Er nahm alles war, es hatte normale Züge, doch die Luft war nicht normal. Wenn man einmal genau roch, dann erkannte man starke Verwesung darin, wenn man genau horchte, dann drangen Geräusche an das Ohr. Nein, er wusste es, es würde kommen.
18.01.2004, 00:36 #10547
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Er hatte in dieser verdammten Finsternis lange Zeit gedacht, sie wären alleine, doch nachdem seine Augen ausgeschaltet waren, musste er sich auf andere Sinne konzentrieren. Da er allerdings die besten Jahre seines Lebens in Einsamkeit und dunklen Wäldern verbracht hatte, waren seine Sinne sehr geschult worden, er war kein Wunderkind oder etwas Besonderes, was das anging, es war einfach nur das Leben das ihn so formte. Sein Gehör war gespitzt, seine Ohren hatten die Raffinesse einer Ameise und die Tücke eines Wolfes. Er hatte oft auf dem Waldboden gelegen, hatte die Insekten krabbeln hören, für ihn war es früher ein Spiel gewesen zu erhören, wie viele Ameisen sich da bewegten, oder aber er lauschte dem Wind und zählte die rauschenden Blätter. Natürlich gelang so was nie, aber dafür wurde er immer besser. Außerdem hatte er noch seine Nase. Der Geruchssinn war ein ganz wichtiger und der von allen unterschätzte. Er konnte in engen Räumen wie einer Höhle wie dieser, wo kein Luftstrom herrschte, sehr genau riechen und trotzdem war ihm die Falle entgangen. Als jetzt aber sein treuer Freund Inuki aufmerksam wurde, bemerkte er es auch. Ein Tier war eben doch sensibler als ein Mensch, er liebte die Tiere, sie waren die besseren Menschen, sie waren ein fehlendes Teil an einem Menschen und so war es auch klar, dass der Graue die Gefahr als Erster witterte.

Sofort hatte er gewusst was los war, er konnte mit Mühe die Richtung erkennen, in die der Graue knurrte, doch er brauchte in dieser Dunkelheit keine Richtung mehr, er rannte sofort los, auf die Gefahr hin sich an spitzen Felsen selbst aufzuschlitzen, das war ihm egal, er musste sich beeilen. Inuki hatte dasselbe wohl auch vor, so überholte er sein Herrchen ohne Mühen und ward schon bald in der Dunkelheit vor ihm verschwunden, doch das war nur gut, so würden sie vielleicht Zeit gewinnen.
Man musste sich das als äußerst schwierig vorstellen, denn in dieser Höhle schien viel Platz zu herrschen, doch ohne einen einzigen Lichtblick, wirklich ohne ein Schimmern von Aufhellung, rannte man in dieser Höhle leicht in sein Verderben. Die Wände waren breit, aber alles andere als glatt und auf dem Boden gab es zwar keine Fallen, aber dafür harte und kantige Steine. Doch das war Haedro egal, er wusste schon, warum er gezuckt hatte, warum er sich umdrehte und warum Inuki aufknurrte. Doch langsam wurde das ganze echt gefährlich, sie waren schon zu weit gerannt. Hatten sie einen Nebengang genommen? Es kam ihm nicht so vor, doch es schien fast so...

Dann endlich, es waren nur dreißig Sekunden doch für ihn waren es fünfzehn bis zwanzig zu viel, hörte er erste Geräusche, die nicht in eine Höhle passten, seine Ohren kräuselten sich etwas und seine Ohrläppchen wippten auf und ab, er hatte es vernommen und befand sich daraufhin im Endspurt, auf seinen letzten schnellen Metern versuchte er angespannt etwas zu erkennen, seine Augen weiteten sich in dem stockdunklen Gang, sie wurden größer und größer und die Pupillen kleiner und kleiner. Er wollte unbedingt etwas sehen, stattdessen roch er es. Es roch ekelhaft, nach Verwesung und Tod, doch noch vielmehr nach Reptilien. Das passte doch zu der Höhle wie die Faust aufs Auge.

Inukis Knurren war zu vernehmen, er schien sich in irgendetwas festgebissen zu haben und dann war da noch dieses Zischen, es war ein unglaublich langes "S" oder aber das Zischen einer Schlange, beides war richtig, denn der oder das, von dem das Zischen kam, war eine Schlange...
Danach ging alles blitzschnell, das Knurren wurde nicht mehr lauter, er war da, er brauchte nicht mehr zu sehen, denn er konnte Inukis Zähne aufblitzen sehen, seit langem wieder wabberte da etwas vor ihm, hier unten mit dem Bogen zu hantieren glich einem Freitod, natürlich zog er sein Schwert, in Windeseile und absolut lautlos durchdrang der scharfe Gegenstand einen Körper, noch ein lauteres Zischen war zu hören und etwas sackte plump zu Boden. Doch damit war es noch nicht genug, noch immer hatte Inuki nicht aufgehört zu knurren und von Kurai hatte er auch noch nichts gesehen, in Windeseile wich er zurück und sah sich um, es war lautlos und still, von irgendwoher drang ein stilles Atmen, war es seiner? Kleine Geräusche von einem Schluchzen, aber woher? Hier verlor man fast die Orientierung, wo war vorne, wo war hinten?

Kalt wurde es, obwohl ihm jetzt eigentlich warm sein müsste von all der Aufregung und dem doch recht kurzen Kampf. Er sah sich um, doch nichts war zu erkennen, nur Inukis Knurren drang an sein Ohr, aber wo witterte er was? Immer kälter wurde es in seinem Rücken, die gesamte Wärme wurde aus seinem Körper herausgezogen, doch wieso? Auf einmal wich die Aufregung und die Sinne kehrten zurück, er vernahm wieder den Geruch eines Reptils und blitzartig ließ er sich zu Boden fallen, ein Bruchteil später sauste ein spitzer Gegenstand an dem Punkt vorbei, wo noch kurz zuvor sein Kopf gewesen war. Jetzt sprang Inuki die Gestalt an, noch bevor sie wieder an den Wänden verschwinden konnte, biss sich der Wolf in die lederartige Haut des Reptils, doch schon kurze Zeit später versenkte sich der Stahl seines Schwertes in dem wild zappelnden Körper, noch immer konnte er nicht sehen, in was er da stach, aber es war kein Mensch, es erinnerte mehr an eine Schlange oder ein Reptil auf zwei Beinen, auf jeden Fall war es sehr flink, doch sein Schwertarm war schneller. Blut tropfte über das Schwert, die Klinge hatte nun wieder Flüssigkeit auf sich, sie hatte getrunken und wieder wurde sie gestillt, welche Farbe und welches Aussehen die flüssige Masse hatte, das konnte er nicht erkennen.
Jetzt endlich beruhigte sich der Graue, scheinbar war die Gefahr gebannt, er trabte zu irgendetwas hin, irgendetwas? Eher irgendwem...


Kurai? Bist du das? Sag doch was. Bitte...
18.01.2004, 19:38 #10548
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Endlich hatte er sie gefunden, sie waren wohl in einem etwas runderem Teil der Höhle und Kurai war in einer Seitenecke gelandet, ein paar Meter weg von dem eigentlichen Kampf, wer weiß, wie sie dahin gekommen war, jedenfalls hatte er selbst jetzt, als die erste Gefahr einmal gebannt war, noch Schwierigkeiten sich zurecht zu finden, das würde sich so schnell auch nicht ändern, denn durch den Tod dieser offensichtlich zwei Reptilien wurde die Höhle natürlich nicht heller. Doch jetzt endlich sah er Bewegungen, es musste Kurai sein, er steckte sein Schwert zurück und ging in die Hocke, danach umarmte er seine Freundin, die immer noch am Körper zitterte. Sie hatte ihr Schwert in der Hand, doch es war kalt und unbenutzt, ihre Haut war uneben, wahrscheinlich fror sie, wovon dieser Frost aber stammte, das wusste er nicht. Er konnte sie zwar kaum erkennen, aber das machte nichts, er konnte sie spüren, nur das zählte. In Kurais Gesicht mussten sich weiche Tränen gebildet haben, sie fielen wie eine Feder auf den Boden, doch zuvor nässten sie noch die Wangenflügel ein. Ein paar Tränen fielen auch auf ihn, er fand das alles bescheuert, nicht das Kurai weinte, sondern das es so weit gekommen war. Diese Höhle war von Anfang an eine Falle, von wem sie gestellt wurde, das konnte er noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber er wusste, dass es so war. Diese angeblich leere Höhle und dann auch noch diese Dunkelheit. Er war auch selber dran schuld, er hätte nicht so schnell gehen dürfen, hätte immer in der Nähe des Mädchens sein müssen, damit sie sich auch nicht verlieren, aber jetzt...Das alles wurmte ihn total, doch im Moment war es nur wichtig, dass es Kurai gut ging. Auch Inuki wollte trösten und kuschelte sich mit seinem weichen Fell an sie, das brachte sie schon sehr bald wieder zum lachen, auch wenn man das Lächeln nicht sehen konnte. Nur ein etwaiges Heulen des Grauen drang nun durch das Höhlensystem, vom Schall doppelt und dreifach zurückgeworfen, doch er war seinem vierbeinigen Freund nicht böse, denn sie waren ohnehin schon entdeckt, da nutzt es auch nichts, wenn sie noch weiter im Verborgenen schleichen wollten.

H: Ach Kurai... Was machst du bloß für Sachen... Es tut mir alles so unendlich leid.
K: Es brauch dir nicht Leid zu tun.
H: Doch das muss es! Es ist schwer sich für etwas zu entschuldigen, was man nicht begangen hat, doch es fällt noch schwerer vor dem toten Leichnam einer Person zu stehen, zu knien oder zu liegen, die einfach nicht sterben darf. Meine Mitschuld würde immer schwer daran wiegen, weil ich es nicht verhindern konnte…verstehst du?
K: Ich denke schon...mir tut es aber auch Leid, ich war es schließlich, die hier unbedingt her wollte.
H: Du konntest ja nicht ahnen, dass es eine Falle ist.
K: Eine Falle?
H: Ja, aber ich muss dazu noch mehr herausfinden, noch bin ich mir nicht sicher.
K: Heißt das...?
H: Sofern du es nicht anders wünscht ja.
K: Nein, nein. Jetzt bleibe ich bei dir und dann sollte es doch zu schaffen sein.
H: Gut, komm ich helf dir auf, wenn mich nicht alles täuscht müssen wir da lang, aber wahrscheinlich siehst du nicht mal meinen Arm nich? Komm Inuki, wir gehen weiter.
18.01.2004, 19:44 #10549
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Haedro war nun fast noch aufgeregter wie vorher, als er ihr nachjagte, denn jetzt wussten sie beide, oder besser gesagt sie drei, dass hier mehr als nur Dunkelheit ihr Reich innehatte. Doch andererseits gab ihm das Gefühl das Mädchen an der Hand zu haben ein beruhigtes, gelassenes Gefühl zurück. Jedenfalls waren sie auf dem richtigen Weg, denn sie hätten längst beim Ausgang sein müssen, wenn sie in die falsche Richtung gegangen wären, es sei denn...es gäbe hier ein paar Nebengänge...das wäre natürlich eine Katastrophe ersten Grades gewesen, doch soweit wollte er gar nicht denken, sondern sich lieber weiter konzentrieren. Ab und zu verlor er seine Konzentration der Sinne, doch er legte sie nie richtig ab. Es war wichtig sich jetzt nicht von dieser Gefühlswelle überschwemmen zu lassen. Trauer, Angst, Furcht, Hoffnung, Glück und all das mussten warten, weiterhin war es wichtig zu lauschen und zu fühlen, die Kälte zu fühlen und auch mögliche Veränderungen zu fühlen. Die Augen waren längst blind gemacht, sie konnten nichts mehr geben, vielleicht war es sogar schlecht mit offenen Augen zu laufen, da das spiegeln auf der Pupille die Gegner aufmerksam machen könnte.

Es lief gut, sie kamen eine lange Zeit gut voran, doch natürlich endete jede Glückssträhne einmal. Sie hatten sich gerade wieder einigermaßen erholt, Kurai wohl mehr als er, da wurde Inuki wieder unruhig. Es war verdammt, sie konnten nicht sehen wo sie waren. War es ein enger Gang? Blieb es so breit? Waren hier irgendwo Fallen, Schluchten oder spitze Steine? Gab es eine Kurve? Nichts war bekannt, aber trotzdem, der Graue knurrte irgendetwas an, ein Wolf knurrte nicht ohne Grund, sicher machte er das nicht aus Spaß, also witterte er wohl oder übel Gefahr...


K: Was hat er?
H: Bleib ruhig. Beweg dich kein Stück. Und sprich nicht mehr so laut. Ich glaube, wir bekommen Besuch.
K: Besuch? Oh nein...
H: Ganz ruhig. Das wird schon. Psssttt.

Der Count zog mucksmäuschenstill sein Schwert aus der Scheide, ein einziger Tropfen der Flüssigkeit fiel zu Boden, doch es war so leise, das man es nicht hören konnte, oder doch? Er hatte instinktiv nach Inuki gegriffen und ihn erwischt, nun deutete er dem Wolf, der ihn bestimmt sah, dass er ganz still sein sollte und er nickte zu. Haedro drückte Kurais Körper vorsichtig hinunter und auch er ging in die Hocke, so warteten sie auf das, was da kommen sollte.
18.01.2004, 19:49 #10550
Heimdallr
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[Story]Unendlichkeit -
Es steckte in dem Reptil, wieder sah er nicht, was er da eigentlich erledigt hatte, doch zum Zuschauen blieb auch keine Gelegenheit, denn blitzschnell machte er eine zufällige Bewegung nach Unten und wich wieder einem schlabrigen Stück aus, wenn er sich nicht sicher wäre, dass er hier unten nichts sehen kann, dann hätte er fast gesagt, dass es eine Zunge wäre.
Als er unter der Zunge hindurch war, hechtete er vor Kurai um dort den zweiten Angreifer niederzustrecken. Das Schwert bohrte sich in den Körper und stieß gegen eine felsige Wand, bis er es wieder herauszog, ein Gurgeln und Zischen war da zu hören und Kurai sprang jetzt zur Seite, in der Hoffnung das nichts und niemand auf ihr landete. Doch es war immer noch ein Tumult, nachdem Inuki sein erstes Opfer nicht mehr erlegen musste, hatte er sich in irgendetwas anderes gebissen, mit dem er immer noch kämpfte, doch gerade in dem Moment, wo er erneut ausholen wollte, wurde er zu Boden gerissen. Ein geleeartiges Seil, also vielleicht doch eine Zunge, hatte sich um sein linkes Bein gewunden und brachte ihn zu Fall, er kam auch nicht mehr an sein Schwert heran, dass er fallen lassen musste, nun wurde er zu irgendetwas hingezogen und er wollte nicht wissen war.


H: Kurai mein Schwert! Schnell, gib es mir!
K: Wo denn? Ich seh nichts...
H: Direkt vor dir, auf dem Boden, wirf es nach vorne.
K: Ich finds nicht, ich finds ni…ahhhh ich habs. Wohin denn?
H: Nach vorne, schmeiß es nur noch vorne.
K: Hierrrrrr

Irgendein Gegenstand flog dann durch die Luft und als er ihn sah, war es fast zu spät, er konnte das Schwert gerade noch aufhalten, bevor die Schwertspitze sich in sein Gesicht manövrierte, jetzt aber drehte er sein Handblatt und ummantelte seinen Griff, eine Sekunde später wurde er in die Luft gerissen, wahrscheinlich auf direktem Wege in ein großes Maul, aber das wusste er zu verhindern, der Stahl fuhr blindlings nach hinten und traf ein Auge, danach durchtrennte er die Zunge und Haedro fiel unsanft zu Boden, doch er war schnell wieder fit und wich einer weiteren Zunge aus, bevor er sich mit dem Schwert in den Körper stürzte und dabei fast bis an die Haut segelte. Wieder war dieses Zischen zu hören und immer noch war nicht Schluss, in der Blindheit suchte er umher, doch lange war Inuki nicht mehr zu hören, jetzt aber ertönte ein Winseln des Wolfes, das klang nicht gut, er schien in Schwierigkeiten. Doch das Winseln war auch ein guter Hinweis und so sprang der Junge zu seinem Freund und wie es der Zufall wollte konnte er eine Kontur des Reptils erkennen, so war der Schlag kein Problem mehr und das Schwert ging wie heißer Stahl durch Butter, bis er mit einem Klacken an die Felswand stieß, ein abgetrennter Schädel fiel zu Boden, von was war ihm egal, auch die Flüssigkeit war egal, wenn er hier ernsthaft mit der Hoffnung reingegangen war, dass man sauber bleiben könnte, dann war er ein Narr. Hauptsache Inuki ging es gut. Wie ein kleines Kind, das blinde Kuh spielte, tastete er auf dem Boden vor ihm, bis er auf den Grauen tatschte, da wusste er, dass Inuki noch lebt, denn er atmete noch und es gab keine Stelle am Körper, an der Blut austrat. Wahrscheinlich war er auch gefesselt mit dieser Zunge. Aber wo war Kurai? Schon wieder begann dieses Suchspiel, das er langsam leid war, aber sie hatte ihn gerettet, zumindest durfte man das so sehen. Plötzlich durchdrang eine Stimme den Raum, die ihm das Wort abschnitt und Erleichterung hervorrief.

K: Bevor du fragst, ich bin hier und es geht mir gut. Was ist mit Inuki.
H: Dem geht's auch gut. Mir übrigens auch...
K: Das ist gut. Was sind das für verdammte Mistviecher?
H: Mistviecher eben, mordlustige Mistviecher.
K: Wenn es so weitergeht, dann wird früher oder später einer von uns verletzt oder getötet. Wer weiß, wie lang dieser Gang noch ist.
H: Wir werden das zu verhindern wissen, aber ich gebe dir Recht, lange halten wir das nicht mehr durch, mein Geist ist total leer, er braucht Ruhe, mein Körper weniger, aber Inukis und deiner wohl. Hier zu rasten ist auch nicht sinnvoll und eine Umkehr wäre nicht das Richtige. Bleibt nur die Flucht nach vorne, gib mir deine Hand Kurai, wir gehen weiter.
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