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Alle Beiträge von Heimdallr
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06.04.2004, 22:44 #12001
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Dieser Apriltag, er war schrecklich und wunderschön zugleich. Talos hatte zu Mittag gegessen, ein gutes Essen aus Bohneneintopf und Wasser, dann aber war er den ganzen Tag verschwunden und auch nicht mehr bei der Arbeit im Kräutergarten erschien, zum ersten Mal seit Monaten. Er war in der Bibliothek, in einem der bequemen Sessel, die mit Leder ausgehüllt waren. Dort hatte er sich zum grübeln hingesetzt, dort wollte er seine Entscheidung treffen.

Die Entscheidung, dass er gehen und seine Schwester suchen wollte. Sie fiel kurz nach Drei an diesem Tag, er wollte das Kloster verlassen. Dieser Bitte nachgehend, war er vor den Rat getreten und legte sein Anlegen vor, doch die Drei lehnten es ab. Als Begründung meinten sie nur, dass er sich dem Kloster verpflichtet hatte und nun auch dazu stehen musste. Doch niemand hatte ihm je erzählt, dass er für immer hier bleiben sollte. Er versuchte es ein weiteres Mal, immer wieder, doch sie blieben bei ihrem Nein. Auch die anderen Mönche, Bruder Sanctus z.B. sie lehnten alle ab.

Er kam sich so hintergangen vor und es schmerzte ihn in der Seele, dass das Kloster ihn so enttäuschte. Er wusste genau, dass er und Imoe ohne das Kloster nie überlebt hätten, sie hatten sie aufgenommen und ihnen umsonst Kleidung und Essen und Wärme geschenkt. Er hatte ohne etwas dafür zu geben eine Ausbildung bekommen, die mehr als Gold wert war. Das alles ließen ihn erneut lange nachdenken, ob er nicht wirklich seinen Platz im Kloster gefunden hatte, ob er nicht bleiben sollte. Doch seine Sehnsucht nach Imoe war stärker. Deswegen entschied er sich gegen das Kloster, auch wenn es wehtat. Nur bei Meister Sirius traf er auf offene Ohren. Er verstand seinen Schüler und spendete Trost an diesem dunklen Tage, dem letzten im Kloster für Talos...
06.04.2004, 23:48 #12002
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Die Kronenburg -
In der Nacht war es soweit. Fast konnte man meinen eine Flucht. Sirius hatte seine bescheidene Habe besorgt, einen Beutel mit zwanzig Goldstücken und einem normalen, überaus stinknormalen Metalldolch, der weder besonders gut, noch besonders schlecht, allerdings an der Spitze mit Blutspuren behaftet war. Meister Sirius war schon ein toller Hecht, trotz seines hohen Alters. Er hatte die Wachen der Klostertore abgelenkt und auch den Abt in ein Gespräch verwickelt, so dass Talos ohne Probleme raus konnte. Es waren nur Sekunden, die ihm blieben, doch das kannte er ja schon von Kronenburg, da waren sie schließlich auch geflohen, mit Glück der Stadt entkommen.

Er sah nicht mehr zurück, da zurücksehen Pech brachte. Er wusste, dass er dem Kloster, den Mönchen sein Leben verdankte und auch das seiner Schwester, doch andererseits hatten die letzten Stunden in den Mauern sein Bild sehr erschüttert. Trotzdem ging er mit einem dankbaren Herzen und er wollte irgendwann hierher zurückkehren und allen danken oder zumindest wieder hallo sagen. Besonders unter den Novizen hatte er einige Freunde gefunden, doch auch diese ließ er zurück, als wären sie nicht existent, für ihn gab es nur noch Imoe und sie suchte er nun, er nahm eine neue Sache aus dem Kloster mit und wenn man es genau nahm, hatte er sie gestohlen. Doch dafür, dass er sie selber gemacht hatte, war das ein wenig hoch gegriffen. Natürlich handelte es sich um die Karte, die ihn zur Abtei St.Stephan bringen sollte. Dort hoffte er Imoe zu finden und seine Sehnsucht trieb ihn immer mehr, ließ ihn sogar den dunklen Wald vergessen.

Das alles war vor zwei Wochen passiert, zwei Wochen war es nun schon her, seitdem er vom Kloster weggezogen war und noch immer dachte er oft daran.
07.04.2004, 12:59 #12003
Heimdallr
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Ne frage die nid ins Hilfe Forum gehört -
Lad dir eines von Nachtis Savegames runter.

Da gibts eins Gildenlos und schon alle Aufnahmeaufgaben gemacht, muss man nur noch die Gilde wählen.
07.04.2004, 13:30 #12004
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Über seinen Stiefel lief eine Schnecke, er ließ sie gewähren, da er im Moment fiel zu faul war sie zu töten, oder zumindest zu entfernen, außerdem hatte es eine beruhigende Wirkung auf ihn, das langsame Geschöpf zu beobachten. Die Gedanken an den Tod ihrer Eltern waren schmerzhaft, doch sich die ganze Geschichte noch einmal vorzustellen, das war eine Reise in eine Zeit des Schmerzes. Es war nicht alles schlecht gelaufen, aber jetzt wollte er nie mehr anders leben wie jetzt.
Talos nahm einen Schluck Wasser, direkt aus der Feldflasche, die er noch vor ein paar Stunden mit Wasser aus dem Bach neben ihm gefüllt hatte. Das Wasser schmeckte schon ein wenig salzig, aber trotzdem war es süß. Süß und salzig zugleich. Jedenfalls schmeckte es ihm und das war doch die Hauptsache. Gleichzeitig kaute er auf einen kleinen Holzstück herum, das er immer wieder um die Zähne fahren ließ, mit der Zunge trieb er es an und befeuchtete es immer wieder mit neuem Speichel und Wasser, dass er dann von dem Holzstück aufsaugte und runterschluckte.
Er sah ein wenig beiläufig zu Imoe, die sich an ihrer Kleidung zu schaffen machte und mit seinem Dolch versuchte ein paar Dinge abzuschneiden, aber so wirklich interessierte ihn das ja nicht. Er sah viel lieber in den Himmel, zu den Vögeln, die sich dort ab und zu tummelten oder zu den Wolken. Talos hatte überlegt, ob er mal wieder ein Gedicht aufsagen sollte, aber ein selbst gemachtes, keines aus den Büchern des Klosters, die er sich manchmal auswendig eingeprägt hatte. Aber im Moment stand die Erholung an, nicht der Frohsinn. Bald schon mussten sie weiter, wenn es dunkel würde. Er hoffte nur, dass sie niemand beobachtete, denn sie waren hier nicht gerade sicher.
07.04.2004, 14:08 #12005
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Die Kronenburg -
Imoe war nachdenklich geworden, das kurze Gespräch mit Talos hatte ihr offenbar nicht wirklich gut getan, doch in der Zeit des Schweigens hatte man auch endlich einmal die Gelegenheit, noch einmal nach hinten zu blicken. Jetzt, drei Tage nachdem sie aus der Abtei geflohen war. Es war für Imoe nicht leicht gewesen, von dem ruhigen, beschaulichen Flecken fort zu gehen, doch sie hatte es wegen ihres Bruders gemacht. Sie konnte ihn einfach nicht wieder alleine ziehen lassen, nicht nach den zwei Jahren, in denen sie sich nicht gesehen hatten. Auch für das Mädchen war es anfangs hart ohne ihren Bruder gewesen, doch sie hatte Talos in all der Zeit nicht vergessen. Sie konnte es nicht tun, eine Entscheidung gegen ihn fällen. Das hätten ihre Eltern bestimmt auch nicht gewollt.

Der Wind wehte fast lautlos auf das ausgetrocknete Flussbeet, da, wo jetzt nur noch ein kleiner Bach seine Kreise zog. Es war ruhig geworden, jetzt gegen Nachmittag hin. Unbemerkt blieben die zwei Hasen, die sie die ganze Zeit beobachtet hatten und auch unbemerkt blieb der Bogenschütze, der sich mittlerweile aufmachte durch den Wald zu kommen, bis er schließlich auf den Klippen stehen sollte und auf sie zielte. Doch dies war noch ein paar Minuten hin und in dieser Zeit dachte auch Imoe noch einmal an die Zeit, an die Zeit seitdem sie das Kloster verlassen und ihren Bruder zurücklassen musste. Und die Träne, in Form eines Wassertropfens der ihr beim trinken ans Gesicht gespritzt war, sollte nicht die letzte bleiben, weder für die Vergangenheit, noch für die Zukunft...nur für die Gegenwart.
07.04.2004, 14:11 #12006
Heimdallr
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Ne frage die nid ins Hilfe Forum gehört -
Nachtis Seite zu allen möglichen Saves
07.04.2004, 14:13 #12007
Heimdallr
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3 Akt Pedro Auge Innos??? -
Du musst nicht Pedro suchen, sondern das Auge. Das liegt beim Sonnenkreis.

Karte
07.04.2004, 14:17 #12008
Heimdallr
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OT-Thread für das Gothic 1 Hilfe-Forum -
Ähm ja Krähe, mir gehts den Umständen entsprechen gut, mal sehen, wie lange das so bleibt.

PS: Wenn ich schon mal hier bin :D Dein neuer Ava sieht extrem cool aus.

@ doooom: Ich will nen neuen Ava von dir (NEIIIINNNN!!!!!)

@ Vanille: Ähm jo...ich will nen Pudding von dir (JAAAA!!!!!)

@ tofu: Ach scheiße, das bin ja ich, was will ich denn von mir?
07.04.2004, 14:20 #12009
Heimdallr
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wo sind die spitzhacken in g2? -
Bei Pepes Lager mit den Wölfen, hinter Onars Hof, ist eine.
Ansonsten kenne ich noch ne Menge in Jharkendar und im Minental. ;)
07.04.2004, 14:30 #12010
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Imoe war mit den Nonnen in die Abtei gegangen, damals, zwei Jahre musste das jetzt her sein. Sie waren den Weg gegangen, vorbei an Soldaten von Kronenburg, doch nie hatte sie jemand angesprochen. Die Abtei lag drei Tagesmärsche vom Kloster entfernt und war auf der anderen Seite eines kleinen Berges angesiedelt. Dort, in die Felsen geschlagen und so vor fast allen Wetteränderungen geschützt, war sie, die Abtei St.Stephan. Es war ein riesiger Komplex und niemals hätte sie gedacht, dass die Anlage so groß wäre, doch selbst in zwei Jahren war es dem Mädchen nicht gelungen, jeden Flecken zu erkunden. Die Schwestern hatten sich fast rührend um sie gekümmert, neue, gut riechende und saubere Kleidung, ausreichend Essen und vor allem keine Männer. Die Kur hatte ihr sehr gut getan und schon nach nur zwei Wochen in der Abtei verspürte sie das Bedürfnis sich nützlich zu machen. Imoe wollte mitarbeiten, genau wie alle anderen. Schon bald hatte sie auch einige Bekanntschaften gemacht, flüchtig am Anfang, wurde es mit der Zeit immer mehr. Junge Mädchen aus fast allen Bevölkerungsschichten waren dort, Adlige neben Armen, so was kam vor. Auf ihrem kleinen Zimmer gab es drei Betten, in denen sie mit zwei anderen Schwestern lebte. Sie hatten alle einen guten Kontakt und tauschten abends im Bett, wenn die Kerzen aus waren noch oft Erfahrungen aus, über die Arbeit, die Abtei, die spießigen Nonnen aber auch über ganz lapidare Dinge des Alltags. Bei diesen Dingen tat sich Imoe immer sehr schwer, denn sie hatte nie einen richtigen Alltag gehabt, niemals in ihrem Leben...
07.04.2004, 14:38 #12011
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Sonja war sieben, als ihre Eltern starben, doch sie musste nicht fliehen, denn sie hatte noch einen Onkel, der sich um sie kümmerte. Anfangs zumindest. Ihre Eltern starben einen "sauberen" Tod, wie es Imoe immer dachte, der Vater war im Krieg und die Mutter hatte eine Alkoholvergiftung. Es waren schlimme Tode, doch sie waren wenigstens vorhersehbar, verständlich, ganz im Gegenteil zu ihrem Schicksal. Sonja kam dann hierher, von ihrem Onkel gebracht, da dieser kaum Gold hatte und nicht wollte, dass das Mädchen auf der Straße landete. Sonja war mit neun Jahren in die Abtei gekommen und war auch fünfzehn, wie Imoe, doch sie hatte schon sechs Jahre hinter sich und konnte so eine Menge erzählen. Sonja war Imoes beste Freundin, sie erzählten sich einiges, auch Dinge, über die man sonst nicht mit anderen sprach. Im Laufe der Monate wurde ihr Verhältnis immer enger und so bildete sich dort eine echte Freundschaft, auch deswegen fiel es Imoe so schwer zu gehen, sich von ihr einfach nur zu verabschieden, mit dem Versprechen irgendwann wiederzukommen, ein Versprechen, das so wacklig klang, wie eine Mauer die umzustürzen drohte. Sie hatte das rothaarige Mädchen mit den weichen Gesichtszügen wirklich gemocht und wusste nach zwei Jahren wahrscheinlich mehr über sie, als sie selbst wusste. Aber das musste wohl umgekehrt genauso gewesen sein.
07.04.2004, 14:50 #12012
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Die Kronenburg -
Ihre zweite Zimmerkameradin kam erst zehn Tage nach ihr in die Abtei. Sie hieß Madlen und war eine Adlige. Ihr Vater war ein Herzog oder so, allerdings von weit außerhalb, nicht in der Nähe von Kronenburg. Natürlich hatte es sie alle interessiert, wie sie in die Abtei gekommen war, doch darüber schwieg sie immerzu. Madlen war nur ein Jahr älter als sie, sechzehn, und ansonsten genauso freundlich wie auch Sonja oder die anderen, jüngeren Schwestern. Doch irgendwie konnte sie nie so offen mit ihr umgehen wie mit Sonja, allerdings waren sie trotzdem gut befreundet. Madlen hatte langes, blondes Haar, das ihr weit über die Schultern hing und außerdem trug sie als einzige Augengläser, doch das störte ohnehin keinen.

Doch es war auch in der Abtei nicht alles heiterer Sonnenschein, es gab auch Mädchen, mit denen sie weniger gern zutun hatte, doch das schien irgendwie logisch zu sein. Imoe war damals schon alt genug gewesen, als das sie noch so naiv gewesen wäre, an das absolut Gute zu glauben. Aber sie lernte in der Abtei den Glauben an Gott zu stärken. Spätestens ein Jahr nach der Ermordung ihrer Eltern und der Flucht aus der Stadt, hatte sie ihren Glauben an den Herrn verloren, doch in der Abtei lernte sie, ihn zurückzufinden. Es war sehr wichtig für sie, jemanden zu haben, an den man wirklich glauben konnte. Keine Symbolisierung, kein Gut und Böse, nur eine Kraft, die sie beschützen sollte. Das war es, was Gott für sie war. Eine schützende Kraft. Artig bedankte sie sich jeden Abend, dafür, dass sie ein warmes Bett hatte, dafür, dass sie Essen bekam, dafür, dass sie noch am Leben war. Alles Dinge, die so selbstverständlich schienen, nur waren sie das nie gewesen. Es waren Dinge, die es wert waren, dass man sich dafür bedankte.
07.04.2004, 15:03 #12013
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Gothic 2 Problem mit Bennet -
Vielleicht wäre es sinnvoll

a) weniger Kraftausdrücke zu gebrauchen
b) Mal etwas genauer zu schildern.

Bist du überhaupt schon im 3. Kap?
Hast du Bennet schon aus dem Knast befreit?
Hast du das zerbrochene Auge vom Sonnenkreis geholt?
07.04.2004, 15:21 #12014
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[Story]Die Kronenburg -
Aber die Abtei hatte ihr noch viel mehr gebracht. Schon von Anfang an sah sie, dass es ein extra Gelände gab, ein kleines Plateau, auf dem Zielscheiben aus Stroh und Holz in einiger Entfernung angebracht wurden. Es war offensichtlich, dass dort Bogenschussunterricht gegeben wurde und das Beste war, jeder durfte daran teilnehmen. Es waren allerdings keine Nonnen die dort lehrten, sondern Kriegerinnen, die sich selbst als Amazonen bezeichneten. Sie hatte zwar keine Ahnung, was das sein sollte, doch es stand fest, dass sie in dieses Training ging. Schon von Anfang an. Es gab zwar auch Pflichten, die sie zu erfüllen hatte, beispielsweise beim Kochen helfen, im Garten der Abtei helfen oder aber auch den Kräuterlikörbrennern zur Hand gehen. Daneben gab es auch in der Abtei eine Bibliothek, doch in dieser musste sie nicht helfen, dafür waren die Bibliothekarinnen zuständig. Ganz im Gegensatz zu dem riesigen Anwesen, das ständig gereinigt wurde. Staub war hier verpönt und so war es an der Pflicht einer jeden Schwester ihre Zimmer täglich zu putzen und auch außerhalb tätig zu werden. Doch dies waren alles Aufgaben, die keine Herausforderung für Imoe darstellten. Eine wahre Herausforderung war das Training unter der Leitung der Amazonen. Sie hatten festgelegt, dass nur konditionell fitte Schülerinnen aufgenommen werden und so mussten Imoe und Sonja, die ebenfalls an dem Training teilnahm, in den ersten Wochen mehr laufen und schuften, als sie den Bogen berührten. Das erste Mal...sie erinnert sich heute noch gerne daran. Das erste Mal diesen hölzernen Bogen umpacken, die Sehne spüren und zu spannen, das war unbeschreiblich.
Die ersten Schüsse existierten gar nicht. Ihre Pfeile rutschten ab, fielen zu Boden, flogen einen Zentimeter. Doch die Amazonen halfen immer, so gut es ging. Sie hielten zusammen den Pfeil, spannten gemeinsam die Sehne, bis der erste Pfeil verschossen war. Es war ein jämmerlicher Schuss von gerade mal zehn Metern, aber er war der Anfang ihrer neuen Fähigkeit. Ein Anfang eines Erfolges und das Erlernen einer Waffe. Nie wieder wollte sie schutzlos sein, nie wieder sollte es ein Mann wagen an sie heranzutreten.
07.04.2004, 15:35 #12015
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Natürlich fragte sich jeder unter den jüngeren Schwestern, was denn ausgerechnet Amazonen wie es diese Frauen waren, in einer Abtei von Nonnen zu suchen hatten, doch die Antwort kam ausgerechnet von einer Nonne selbst. In einem Gespräch mit Schwester Ursula erfuhr Imoe, dass die Nonnen die wehrhaften Frauen in ihren Anlagen duldeten, weil sie es befürworteten, dass sich die Frauen schützen wollen. Auch in der Hinsicht, dass es einen Krieg geben konnte, der jederzeit um die Abtei und um Kronenburg ausbrechen konnte, sollte es auch wehrhafte Frauen geben. Doch dies alles änderte nichts an der Meinung der hohen Ordensschwestern, dass eine waffenlose Gegenwehr möglich sein musste und man im Glauben an den Herrn alles erreichen konnte. Zwar verstand Imoe beide Gesichtspunkte, doch sie hielt es nicht für richtig, dass man mit dem Glauben an den Herrn alles erreichen konnte, sie selbst wusste noch, wie gläubig ihre Eltern waren und trotzdem hielt das Schicksal dieses Grauen für sie bereit, sie hatten ja nicht einmal die Chance sich zu wehren und das trotz ihres Glaubens. Imoe war fest davon überzeugt, dass eine Waffe Sicherheit bringen würde und deswegen zog sie ihr Training auch durch. Mit Sonja übte sie meistens noch, wenn alle gegangen waren und gemeinsam waren sie immer die besten in ihren Klassen gewesen. Nach nur neun Monaten konnten sie die Ausbildung abschließen, mit den Worten ihrer Ausbilderin:
"Ihr seid jetzt gut genug. Zwar seid ihr noch lange nicht perfekt, aber dieses Trainingsgelände kann euch nichts mehr bieten. Es ist schwer noch etwas zu lehren, denn ihr seid wirklich gut. Ihr kennt die Griffhaltungen, ihr kennt den Aufbau einer Waffe, Holzart, Sehnenkonstruktion, was äußerliche Umstände ausmachen können. Ihr seid fertig."
07.04.2004, 15:38 #12016
Heimdallr
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Wie wird man schnell Söldner??? -
Also von wegen Rod zu stark.
Nimm ihm doch einfach die Waffe weg und gib sie ihm nicht wieder, dann geht er mit Fäusten auf dich los *g*
Und wegen Cord, da müsste eigentlich 30% 1H oder 2H reichen, ich bin mir sogar ziemlich sicher. ;)
07.04.2004, 16:05 #12017
Heimdallr
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[Story]Die Kronenburg -
Zu dieser Zeit war Imoe sehr glücklich, denn die Worte ihrer Lehrerin waren überaus schmeichelnd. Eigentlich waren sie noch gar nicht so gut, aber sie konnten halt die Ziele relativ gut und präzise treffen und das auch mehrmals und nicht nur zufällig, aber das war's dann auch schon. Sie wusste, wie man einen Bogen baute und wie man die Sehne in das gebogene Stück Hals brachte, aber mehr auch nicht.
Trotzdem, gelernt hatten sie etwas, schade war nur, dass sie nach wie vor keinen eigenen Besitz haben durften, also auch keinen Bogen.

Doch Imoe wusste schon, wofür sie es gelernt hatte. Jetzt, wo sie eine Waffe beherrschte, fühlte sie sich schon um einiges sicherer. Zwar war sie hier in der Abtei sowieso sicher vor Männern gewesen, doch das musste ja nicht immer so bleiben. Es war ein deutliches Gefühl von Sicherheit, dass dieser Bogen in ihrer Hand auslöste und sie war dankbar dafür.

Imoe dachte weiterhin nach, es waren aber nicht nur Zeiten des Lernens und des Erinnerns an die schlechte Zeit. An was sie immer noch gerne dachte waren die Zeiten mit Sonja, wo sie einfach nur alleine oder auch zu dritt, in ihrem Zimmer oder draußen auf einer der Bänke saßen und redeten. Eigentlich quatschten sie ja richtig, aber das gehörte eben dazu. Ab und an kam dort auch das Thema der Familie zu sprechen und irgendwie wollte sie dabei nie an die toten Eltern denken. Immer dann fing sie an, von Talos zu berichten und immer dann fühlte sie, wie in ihrem eigentlich perfekten Leben etwas fehlte. Es kamen Zweifel auf, ob es wirklich richtig war zu gehen und die Sehnsucht wurde mit jedem Tag größer, es gab kaum Tage, an denen sie nicht an ihn dachte und fast wäre sie nach zehn Monaten Aufenthalt in der Abtei gegangen, um zum Kloster zurückzukehren, doch da gab es schon wieder etwas, was sie fesselte. Was sie die restlichen zehn Monate fesseln sollte und auch noch danach dafür sorgte, nie mehr Gedanken zu verschwenden. Es war eine neue Ausbildung, eine Ausbildung, die so toll und geheim zugleich war, dass sie sich geehrt fühlten, daran teilhaben zu dürfen. Auch Madlen war dieses Mal dabei und zu dritt hatten sie sich in die Hände von Ikarus Cain und Priesterin Sorbonne begeben. Ja, es war tatsächlich ein Mann hier in der Abtei, der schon seit Jahren hier lebte, doch man sah ihn nie, da er in dem tiefsten Keller der Anlage hauste. Ihm zur Seite stand seine Frau, die Priesterin Sorbonne. Sie waren es, die in den nächsten Monaten das Leben der drei Schwestern und noch fünf anderen Mitlernenden bestimmten, denn sie waren die Lehrmeister der primären Magie der Elemente.
07.04.2004, 16:10 #12018
Heimdallr
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[OT]OT-Thread -
@ Diego: Ich denke mal der primäre Sinn der Storyvereinigung ist es, Storys, Geschichten und andere geschriebene Werke von anderen Autoren online zu stellen. ;)
07.04.2004, 19:20 #12019
Heimdallr
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Die diabolische Zahl... -
Und ich hab den Screen. (nicht den von don)
Wie übrigens einige aus dem ZuX auch. :D

Und jetzt ratet mal, wen ich mir als nächstes schnappe, bald steht der nächste 6666 an^^
07.04.2004, 19:41 #12020
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Sängerwettstreit der Magier -
Mutig voraus
Ob Floh oder Laus
Mach mir nichts draus
Und aus die Maus

Die Werke aus meiner Quest:

Die Ratten

Die Ratten, die lieben den reichen Fraß
Die Ratten, die leben im kühlen Nass
Die Ratten, die haben die schwarze Pest
Die Ratten, die geben dir den Rest

Die Ratten, die lieben die Dunkelheit
Die Ratten, die leben in unsrer Zeit
Die Ratten, die lieben den ganzen Dreck
Die Ratten, die essen gern Speck

Die Ratten, die singen die Melodie
Die Ratten, die klettern dir bis zum Knie
Die Ratten, die streiten sich um den Rest
Die Ratten,
Die Ratten,
Die Rattennnnnnn haben die Pee-eest.
07.04.2004, 19:44 #12021
Heimdallr
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Sängerwettstreit der Magier -
Die Jungfrau I

In einer einsamen, stillen Nacht
Da hat sie ihn einfach umgebracht
Vergiftet mit einem grünen Trank
Schenkte sie ihm als letzten Dank…

Sie stahl sein Gold und auch das Schwert
Für den Tod des Mannes, das war es ihr wert
Sie floh von dannen in den Wald
Dort war es düster und auch kalt…

Die Jungfrau blieb nicht lang allein
Bald stand sie schon an einem Schrein
Dem Walde geweiht aus Blättern und Laub
Geheilt wurden Leute, ob stumm oder taub…

Sie weinte ganz laut, sie sollte bitten
Hatte sich mit den Göttern zerstritten
Gesehen die Buße, geglaubt die Sühn
So ward sie belohnt für ihre Müh’n

Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada,
Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada.
07.04.2004, 19:47 #12022
Heimdallr
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Sängerwettstreit der Magier -
Die Jungfrau II

Und wieder blieb sie nicht lang allein
Doch dies Mal sollt’es ein Mann sein
Der Jäger des Waldes, ein Jüngling
Machte ihr zum Geschenk ein Ring
Sie liebten, sie tanzten ein Jahr
Ihr Leben, das schien wunderbar…

Im Frühling tollten sie durch Wiesen
Sah’n die Knospenblüten sprießen…
Im Sommer rannten sie durch Wälder
Bäche, Schluchten und auch Felder…
Im Herbst da liefen sie durch Farbe
Rot, Gelb, Grün und Braun die Gabe…
Im Winter dann, da ward es weiß
Das Jahr, das forderte nun den Preis…

Ein Jahr lang hielt der Zauber an
Dann war es aus, dann ging der Mann
In einer kalten Wintersnacht
Die Letzte hatten sie verbracht…

Noch immer war sie jung und schön
Beschloss zurück zur Stadt zu gehen
Am Finger trug sie den einen Ring
Am Stadttor das Gold macht "Klingeling"
Der Ring das letzte was ihr blieb
Kam zurück als Mörder und Diiiiebbbb!

Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada,
Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada.
07.04.2004, 19:56 #12023
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Sängerwettstreit der Magier -
Die Jungfrau III

Es war geschehen in einer Nacht
Unbemerkt, so hat sie gedacht
Doch ihr Mann, der gehasste Tyrann
Überlebte das Gift, dank Zaubers Elan…

Einig warn sie sich nur in der Sache
Der grausam Tyrann wollte nur noch Rache
Blind und schwach, doch tückisch und reich
Voller Hass flammte sein Gesicht so bleich…

Seine Häscher fassten die liebliche Frau
Der Wind wehte schwül, die Luft war lau
Es war die bittere Rache, das dunkle Vergehen
So sollten sie sich hier wieder sehen…

In der Stadt, wo die Geschichte begann
Wo sie endete, egal wer gewann
Dort, an einem schwülen Frühlingstag
Den man sich gern vorstellen mag…

Auf einem dunklen Grund in Fackelschein
Mitten im Scheiterhaufen ganz allein
Um sie herum die Scheitel aus Holz
Behielt die junge Frau ihren Stolz…

Die kalten Augen ihres toten Mannes blickten
In trotzige Schönheit ohne Glanz
Mit eiserner Faust seine Männer sich schickten
Das Feuer zu zünden im jubelnden Tanz…

Ein lauter Gesang auf ihren Tod
Doch auch ein Schrei ihre Zunge verbot
Ihr toter Mann verschwand aus dem Bild
Sprach letzte Flüche und polterte wild…

Die Flammen rissen an ihrem zarten Leib
Ohne Hast krochen sie langsam empor
Beendetes Leben, für sie kein Verbleib
Aber nur das er stahl, sie sonst nichts verlor…

Der brennende Körper am schwarzen Pfahl
Ein langsamer Tod, die Sehnsucht nach Stahl
Und doch verspürte sie keinen Schmerz
Lebte im Sterben, ein trauerndes Herz…

Das Feuer aß nun schneller
Freiheit lautete ihr Geschenk
Der Tag er wurde langsam heller
Der Ring, er blieb am Handgelenk…

Und am Ende, in einer einsamen, stillen Nacht
Da hatte man sie einfach umgebracht
Befriedigt war nun des Mannes Wut
Verbrannt und verlodert in der Feuersglut…


Aber die Jungfrau war glücklich vereint zu zweit
In einer schönen Welt, des Tales weit
Im Licht der Götter sonnte sie sich nun
Und bekam den Lohn für ihr stetes Tun…

Der Gatte jedoch wurde jäh bestraft
Am selben Morgen von Miliz entlarvt
Dunkle Geschäfte seine Wege streiften
Nun die Henker ihre Äxte schleiften…

Sein Kopf entzwei
Den Richtern einerlei
Kein Geld der Welt
Ihnen gefällt
Und der Kopf ganz mau
In das Gehege der Sau
Der Körper in die Erde
Zu neuem Leben werde

Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada,
Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada,

Da...Da.....Da......... .
07.04.2004, 20:01 #12024
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Sängerwettstreit der Magier -
Die Stimmen des Spiegels

Kommt rein, kommt her, kommt sehet hier
Nebelschwaden dringen heraus
Nehmt alles mit, Kind, Frau und Tier
Gönnt uns doch den leckren Schmaus.

Oh nein, wir wollen nicht essen, nicht laben
Sehet nur herein, ins Tor der Tore
Uns gelüstet’s nach andren Gaben
Hört ihr die Schreie in eurem Ohre?

Das sind die Toten, die Toten der vergangenen Zeit
Leben hier, gefangen, gequält
Sind nicht freien Willens gegangen soweit
Haben nicht diesen Weg gewählt.

Nun kommt, nun kommt, es ist angerichtet
Zum Mahl der Toten, die Uhr schlägt Punkt zehn
Noch der Teller sich nicht hat gelichtet
Wir warten auf euch, wir wollen euch sehen.

Tretet nun über die Schwelle, so grell
Seid nicht im Kopfe hohl
Sonst schließt sich das Tor hinter euch ganz schnell
Wir sorgen uns um euer Wohl.

Nun aber hurtig, es bleibt nur eine Minut
Die Stimme der Toten wird still
Ich hoffe nur, euch fehlt nicht der Mut
Die Zeit tickt, so war’s Beliar will.

Hahahahahahahahaha.....
07.04.2004, 20:08 #12025
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Sängerwettstreit der Magier -
Willkommensgruß

Hörst du die Stimmen
Sie schreien so laut
Künden vom Tode
Deiner lieblichen Braut

Werden sie kriegen
Werden sie fassen
Schänden den Körper
Dafür wirst du uns hassen

Doch fürchte dich nicht
Auch für dich ist’s soweit
Dein Körper bleibt hier
Vorbei ist die Zeit

Dein letzter Blick der Tod wird sein
Hier im Reich des großen Dunkeln
Von hier gibt es kein Entrinnen
Angst lässt hier die Wesen munkeln

Im Wahnsinn schreien
In Wut vergehen
Keine Chance
Du wirst es sehen

Die Toten gelüsten nach deinem Fleisch
Der süße Körper deiner Schwester ist mein
Werden unseren Spaß mit euch haben
Da kannst du dir ganz sicher sein

Denn wisset eins

Für Sterbliche ist der Eintritt verboten
Willkommen im Reich der untoten Toten
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