World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Heimdallr
Seite 477 von 497 « Erste 473  474  475  476  477  478  479  480  481 Letzte »
03.04.2004, 19:49 #11901
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Skip -
Kannste bei Lucia oder Samuel kaufen.
03.04.2004, 21:04 #11902
Heimdallr
Beiträge: 12.421
OT-Thread für das Gothic 1 Hilfe-Forum -
Doooom wird halt immer blöder

Wieso macht er seinen Fetten Sack, äh ne, Fettsack raus, ich meine, wenn er schon nen Foto von sich selbst im Comiclook ins Forum stellt, dann soll er dazu auch stehen

Doooom, ich will einen alten Ava von dir!

PS: @ Vanille: Nein, der alte Sack hat Deus Ex 2 gar nicht, er meinte nur, aufgrund der Wirtschaftslizensierung vom fallenden Dollar und seine Rezision im Aktiengewerbe würde zu sehr inflarieren und deswegen müsste er erst Champ die Füße kratzen um wieder neues Haushaltsgeld (also Geld für Spiele) zu bekommen.

Oder auf deutsch, der gute hat sein taschengeld für die letzten Monate ins Studieren angelegt und nicht mal mehr Geld für nen Kaffee im McDonalds.

Hast-du-das-jetzt-verstanden?

Wenn nein, dann erklärs ichs noch mal auf chinesisch. ;) :D
03.04.2004, 22:03 #11903
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[GM] Das dritte Amulett -
SCHIESST!
Noch im selben Moment, wo sie sich hinter die prächtigen aber vor allem dicken Marmorsäulen schmetterten, gab der Kommandant der Leibwache das Zeichen zum Feiern, worauf circa ein Duzend Fernkämpfer, hauptsächlich mit Bogen, aber auch drei mit Armbrüsten auf sie schossen. Die Pfeile der Bögen brannten an ihrer Spitze, also Brandpfeile, sie hätten besonders verheerenden Schaden angerichtet, hätten sie denn ihr Ziel getroffen. Doch so hatten sie Glück, der ersten Welle waren sie nur knapp entgangen. Brennende Pfeile waren auf dem steinernen Boden abgeknickt oder einfach weitergeschlittert aber nicht stecken geblieben, das war unmöglich. Aber es war schon gefährlich und eine wirkliche Lösung gab es gegen diese Übermacht nicht. Eine direkte Konfrontation konnten sie vergessen, nur auch sonstige Pläne schienen irgendwie stupide, blöd oder lebensmüde zu sein. So blieb ihnen nichts anderes übrig als hinter ihren dicken Säulen zu warten und sie hörten mit an, wie der Kommandant der Skelette, das schwarze Skelett mit den hohen Dekorationen einen weiteren Befehl durch den Raum befahl.

NACHLADEN!
Sie hörten, wie wenige Meter neben ihnen Bolzen geladen und Sehnen gespannt wurden und noch immer war keine Spur von einem Nahkämpfer zu sehen. Als ob sie immer noch an ihrer Stelle ausharrten und nichts taten, einfach nur in ihrer Bewegungsstarre lebten.

SCHIESST!
Ein zweites Mal donnerte der Schussbefehl aus dem Mund des Kommandanten und diente scheinbar als Zeichen zum Schießen für die Bogen- und Armbrustschützen. Sofort ging eine neue Schusskette aus zwölf Schüssen über sie, dieses Mal jedoch weit daneben, da sie auf die Säulen zielten, doch diese waren undurchdringlich, weil meterdick und dazu noch in unmittelbaren Abstand gebaut und vor ihrer Säule standen noch zwei weitere, ehe mal wieder ein kurzes Gebiet ohne die riesigen, runden Dinger kam.

NACHLADEN!

Es schien, als ob der Kommandant keine Probleme damit hatte, dass die vermeintlichen Opfer der Fernkämpfer erst mal in Sicherheit und unerreichbar für die Schützen waren, er gab fröhlich weiter den ewigen Befehl und schien sichtlich Spaß daran zu haben. Doch während er wieder das Anziehen von Bolzen und das Spannen von Sehen hörte, schoss ihm selber eine Idee durch das Hirn und auf einmal glitt Rociel aus der Deckung, ohne seiner Schwester etwas zu sagen oder ein Zeichen zu geben, auf eigene Faust, ohne lange Nachzudenken. Da er noch immer nicht die ledernen Stiefelscheiden in seinen Schneewolfstiefeln hatte, die er als aller erstes waschen wollte, wenn sie hier raus waren, befanden sich seine beiden Dolche in seinem Gürtel, der logischerweise um sein Becken gezogen war und genau deshalb ergriff er sie jetzt beide und zog sie gekreuzt heraus.

Kurze Zeit blickte er in die Augen des Anführers, für ein paar Sekunden sah er das blitzende Rot darin, dass aber nie so ein Feuer entwickelt konnte, wie seine Pupillen, wenn sie im Rausch waren. Doch dann handelte er, ohne zu zögern. Während der Schwarze seinen Schussbefehl aussprechen wollte, warf er die Dolche auf ihn zu, sie sollten tödlich wirken und vor dem Befehl eintreffen, denn sonst war er so gut wie tot.

Es gelang, noch während er sein einzelnes Wort aussprechen wollte und damit das Todesurteil, dass sein oberster Herr längst gesprochen hatte, auszuführen, da donnerten die Dolche beinahe zeitgleich in den Körper des schwarzen Ascheskeletts. Es war leider nicht am Kopf, leider, doch die Dolche drangen mit so einer Wucht in die Schulterblätter ein, dass das Skelett sein Gleichgewicht verlor, kopfüber nach hinten fiel und unglücklicherweise direkt mit dem Kopf gegen eine hervorstehende Stelle der schroffen Steinwand krachte. Sofort löste sich das Haupt vom restlichen Körper und ließ den ruhmreichen und erfolgreichen Kommandant ohne Chance verrecken.

Doch es blieb ihnen nicht erspart, nur einen Moment dachte er, dass es vorbei war, standen doch noch neunundvierzig oder mehr Skelette gegen ihn, die sich aber immer noch nicht rührten, selbst die Fernkämpfer schienen wieder gelähmt zu sein. Ohne einen Befehl eines Kommandanten schienen sie nicht zu kämpfen, oder war es wieder nur einer von Skelldons vielen Tricks? Rociel jedoch verharrte auf der Stelle, vergaß sich wieder in Sicherheit zu bringen, da bewegte sich doch noch eines der Skelette und zwar der zweite, schwarze Hauptmann. Während er sich zur Stelle bewegte, wo eben noch der Kommandant stand, gab er den Befehl, genauso unbarmherzig, wie auch sein bis eben noch, zweiter Vorgesetzter.

SCHIESST!

Und sie schossen. Neiiinnnn! Isabell schrie just in diesem Moment und das war auch das letzte, was er vernahm, danach wusste er nicht mehr so genau, was passiert war. Die Brandpfeile, die Armbrustbolzen, die Verfluchungen, sie alle kamen auf ihn zu. Was er in der Sekunde gedacht hatte, wusste er nicht mehr, Fakt war, dass Rociel sein Schwert hochgerissen hatte und dieses schützend vor sich hielt. Doch trotzdem hätten ihn mehrere Pfeile treffen müssen, denn die Schützen waren meisterlich und trafen alle mit minimalem Streufaktor auf den Platz, wo sein Körper stand. Aber in dem Moment, wo er sein Schwert umfasste und aus der Scheide zog, leuchtete es wieder ganz hell. Leuchten war dabei noch der falsche Ausdruck, es glühte förmlich. Die Pfeile und Bolzen lagen währenddessen in einer Art Rundkreis um seinen Körper, der die Augen geschlossen hatte, in der Erwartung zu sterben. Doch als er sie wieder öffnete da war er noch am Leben und selbst der Hauptmann staunte darüber eine ganze Weile, glaubte er doch nicht an so was, in seinem Dünn Netzwerk der Logik war so was nie passiert, hielt er für unmöglich.

Rociel hingegen sah nur ungläubig auf seine Hand und sein Schwert, als ob er sie zum ersten Mal im Leben sah. Dann drehte er sich zuerst zu Isabell, die total fertig schien, und lächelte. Ein gequältes, aber erleichtertes Lächeln kam daraufhin zurück. Doch er konnte nicht so lange bei ihr bleiben, nicht wegen den Skeletten, sondern wegen etwas anderem. Auf einmal hörte er Geräusche neben seinem Ohr, als er sich umdrehte flog neben seinem Kopf eine Fledermaus direkt auf die Skelette zu. Der Hauptmann kam auf einmal wieder zu sich und knirschte mit den Zähnen, so laut, dass sie fast raus gefallen wären. Gleichzeitig war er so wütend, dass er nun endgültig den Befehl gab, leider schaffte er es und Dolche hatte er nicht mehr…

Arrrghhhh…jetzt reicht es…alle Maßnahmen aufgehoben…hrrrrr…kämpft sie nieder…ihr…Fleischlinge…ihr werdet sterben…niemand kann es mit der Elite aufnehmen, die Nahkämpfer werden euch zerreißen…wir sterben gerne…denn wir sind schon tot…er wird uns wieder lebendig machen, wenn wir fallen…für Skelldooooooooo

Im selben Moment passierte etwas Unglaubliches, etwas so dermaßen gigantisches, dass man es zunächst gar nicht sehen konnte. Noch bevor der Hauptmann seine Rede beenden konnte, mitten im Aussprechen des verdammten Herrschernamens, ging eine Rauchwolke in ihm auf, gleichzeitig bewegten sich die Skelette in den Reihen und zogen zu Duzenden ihre Waffen, wenn sie sie nicht schon in der Hand hatten, außerdem spannten die Bogenschützen ihre Bögen und luden ihre Armbrüste erneut. Doch die Rauchwolke lichtete sich schnell und was sie da sahen, konnte nur eine Halluzination sein, aber hier unten? Er sah…Alucard. Den vampirischen Lord, der dort vor einem enthaupteten, schwarzen Knochenkörper stand und sich in den Kampf stürzte, wobei er gleich mal fünf Elitekrieger zu Fall brachte. Doch auch für die Geschwister hatte der Kampf begonnen, noch ehe das totale Chaos ausbrach, zielten die Fernkämpfer auf sie. Gerade noch im letzten Moment kam ihm die rettende Idee, eines der toten Skelette vom Anfang, als sie hierher kamen, hatte sein Schild verloren und dieses war bis hierher geschlittert. Geistesgegenwärtig ließ er die Fackel aus der Hand gleiten und hob dafür das Schild auf, hielt es an seinem Innengriff fest und konnte es gerade noch rechtzeitig vor sie halten. Der Druck der zwölf Geschosse, von denen elf das Schild trafen, war enorm, doch sie blieben alle in dem scheinbar stabilen Schild hängen.

Doch vor ihnen tobte weiterhin der gigantische Kampf, doch nun hatten sie einen Verbündeten mehr und das wäre vielleicht ihre Rettung, denn der Lord war ein exzellenter Kämpfer, wie sie es bisher bemerkt hatten. Aber noch eine weitere Entscheidung stand an, die er Isabell nur im Gehen verkündete.

Schnell, folg mir, sicher mir meinen Weg bis zu den Fernkämpfern, ich werde da hoch gehen!
03.04.2004, 22:19 #11904
Heimdallr
Beiträge: 12.421
OT-Thread für das Gothic 1 Hilfe-Forum -
quote:
Und sag mir, wann du geburtstag hast und ich mach den alten ava wieder rein.


Sehr geehrter Herr, ich habe am 7.11. Geburtstag, so, das ganze Forum weiß es jetzt, auf, mach den alten Ava wieder rein. :D
03.04.2004, 23:37 #11905
Heimdallr
Beiträge: 12.421
stärke elexiere -
Das geht auch, wenn man kein Lehrling ist, aber dann muss man einen anderen Trank können, egal welchen.

Ansonsten bringt das nur Vatras im 6. Kap. bei. ;)
03.04.2004, 23:45 #11906
Heimdallr
Beiträge: 12.421
OT-Thread für das Gothic 1 Hilfe-Forum -
Naja, was solls, wir bleiben solange hier drinne, bis die letzte Geschichte am Lagerfeuer erzählt worden ist und doooom seinen alten Ava wieder hat.;)
04.04.2004, 09:50 #11907
Heimdallr
Beiträge: 12.421
herz eines dämons/golems -
In einem bestimmten Maße schon.
04.04.2004, 09:51 #11908
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Ich weiß nicht, wie ich so hohe Stärke/Geschickwerte bekommen kann... -
In Jharkendar sind aber neben den Trollen auch massenweise Sumpfhaie und Drachensnapper ;)
04.04.2004, 09:54 #11909
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Was soll man lernen, bevor man ins Kloster geht? -
quote:
P.S.: FRage an alle: Wie fügt man ein Bild ein????


Ein Avatar:

<-
<-

Klick auf dann auf Optionen und dann auf Avatar wechseln

Dann kannste dir entweder eins aus deinen eigenen hochladen oder eins ausm Internet.

gute (vorgefertigte) Ava gibts bei
www.avatarpage.de
www.avatarus.de

Das Ava darf nicht größer als 100x100 und 26000 Bytes sein.


Ein normales Bild:

Einfach die Url (rechtsklick auf das Bild und dann Eigenschaften, die dann kopieren) und dann mit dem IMG Befehl ganz oben in der Leiste einfügen.

[img]Url des Bildes[/img]

Die Klammern dürfen keine Leerzeile haben. ;)
04.04.2004, 10:02 #11910
Heimdallr
Beiträge: 12.421
herz eines dämons/golems -
Es gibt nur Lutero und auch nur ein einziges Stück im ganzen Spiel, also wird dir auch niemand nen anderen Händler nennen können. ;)
04.04.2004, 10:07 #11911
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Wie beschafft Ihr Euch Gold? -
Das kann man eigentlich mit jedem Händler machen, der blöd genug ist sich auf diese Tour einzulassen...

Ne Leute, echt, Gold verdient man nicht auf solche Art und Weise, ist genau wie mit Jan, man kauft die Drachenjägerrüstung und verhaut ihn dann in der Nacht und holt sich die 12.000 Gold zurück, oder bei Lutero, erst niederschlagen, Bücher nehmen, lesen und wieder zurückverkaufen...

Ich meine, jeder wie er meint, ist ja nicht im geringsten mein Problem, aber ich finde das schon dreist, wenn man so spielt.

Und schmieden ist zwar nicht dreist, aber gähnend langweilig, die Leute haben einfach zu viel Zeit.

Bosper ist eh der Beste und wenn man ohne Rohstahlbug spielt, isser auch einer der profitabelsten.

Ansonsten eben alles alte verkaufen was man so findet, Truhen knacken, Quest machen, Leute beklauen, zur Schatzinsel schwimmen, usw. ;)
04.04.2004, 10:08 #11912
Heimdallr
Beiträge: 12.421
welches gothic ist am besten? -
Oh, ein ganz neuer Thread

Also schön, Gothic II Klassik ist das beste Gothic Spiel für mich.
04.04.2004, 10:10 #11913
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Echsenmenschen -
Stufe 30, St 100, Ge 100, Ma 100, Le 400
04.04.2004, 10:57 #11914
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Magier -
1. Also für Beliarrunen musst du die Klaue Beliars an einem Beliarschrein weihen, du kannst aber nur immer eine einzige Beliarrune haben, zudem hängt das von deinen Magiekreisen zusammen.
Adanosrunen kann man ganz normal erstellen, die Kreise sind dieselben, musste mal bei Nefarius schauen
2. Nein
3. Der Spieler macht den Schwierigkeitsgrad, nicht das Spiel. ;)
04.04.2004, 14:55 #11915
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[GM] Das dritte Amulett -
Sofort war Rociel zu dem Lord geeilt und stützte vorsichtig seinen Kopf auf seine Hände, ehe er sich um die Pfeile kümmerte. Es sah nicht gut aus, denn er hatte eine Menge Blut verloren, vielleicht schon zuviel. Das schwarze Haar in seinen Händen, es fühlte sich ähnlich schön an, wie das von Isabell. Vorsichtig drehte er den ersten Pfeil links und rechts herum, bis er sich schließlich löste. Rociel wusste, dass er nicht abbrechen durfte, da sonst die Spitze im Körper stecken bliebe. Auch beim zweiten machte er die vorsichtigen Hebelbewegungen, doch er hörte ein Knacken und befürchtete schon das schlimmste, als er sich doch noch löste und heraus kam. Das war schon mal sehr gut, doch noch war nichts entschieden. Alucard hatte anfangs die Augen geschlossen, in einer Art Delirium sich befindend, musste ihm wohl schwarz vor Augen geworden sein. Doch jetzt packte er auf einmal den Arm von dem jungen Fürst und richtete seinen Körper auf, was er eigentlich gar nicht mehr schaffen konnte. Mit leiser, säuselnder Stimme sprach er dann, es war unglaublich, aber scheinbar hatte er keine Mühen dabei.

Ich…ahhhh…ich komme schon klar. Aber meine Wunden sind zu schwer, als das ich noch lange hier liegen bleiben kann. Hört mir zu…ahhhh…ich muss zurück in meinen Sarg, sonst werde ich sterben. Zuviel Blut ist verloren gegangen, ich brauche meine Ruhe. Ihr braucht mich nicht begleiten, den Weg zurück werde ich noch schaffen. Aber…uhhhh…ihr beide müsst mir helfen…ich hätte nicht gedacht, dass ihr soweit kommt, deswegen bin ich euch auch gefolgt. Aber es hat scheinbar doch geklappt, denn nun steht ihr ja vor Skelldons Tor und er ist euch schutzlos ausgeliefert…ahhhh….Wenn ich in meinen Sarg zurückkehre, wird Skelldon das nutzen und die Tür ein zweites Mal versiegeln…und ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis es noch einmal jemand schafft mich zu befreien…uhhhh…ihr müsst den Herrscher der Untoten besiegen. Schlag ihm den Kopf ab, tötet ihn, dann kann ich wieder von hier weg. Ich werde schon bald wieder fit sein, aber ihr dürft nicht scheitern…bitte…tötet Skelldon ich kann euch dabei nicht mehr…helfen…aber…wir…sehen uns wieder…

Wo eben noch der sterbende Mann lag, war plötzlich nur noch ein schwarzer Fleck, um ihn herum das rote Blut, das wirklich in Strömen aus der Brust und auch aus dem Rücken, sowie dem Mund des Lords gelaufen war. Doch jetzt sah er nur noch eine Fledermaus, die in den hinteren Gängen verschwand. Rociel wusste nun, dass es der Vampir war, der sich aufmachte zu seinem Sarg zurückzukommen. Er hatte zwar keine Ahnung wie es möglich war, dass man mit so einer Verletzung überleben konnte, wenn man nur in einem Holzbehälter lag, aber andererseits hatte es der junge Mann auch nie für möglich gehalten, dass es Wesen gab, die sich sowohl in menschlicher, als auch in animalischer Gestalt zeigen konnten. Der Lord, er war ein Geheimnis, ein riesiges Geheimnis und Rociel war sich sicher, dass es Dinge gab, die dieses Wesen noch immer verschwiegen hatte, doch andererseits sah man ihnen auch nicht an, dass sie keine echten Menschen waren und so lief alles wieder seinen gewohnten Gang.

Doch als er sich nun wieder erhob, seine Hände zu einer Faust ballte und so das ganze Blut noch weiter verteilte, da waren seine Blicke grimmig und seine Zähne kamen hervor, als ob sie gleich zubeißen wollten. Das Blut, es war von einem wahren Verbündeten gekommen. Und außerdem hatte es noch eine andere Funktion, denn es war Blut…Blut, das er so lange nicht mehr gesehen hatte, Blut, das er nicht sehen durfte. Inzwischen hatte er seinen Blutrausch besiegt, doch der rote Lebenssaft sorgte noch immer für eine Verschärfung seiner Sinne und einen Anstieg seines Kampfwillens. Fast vernarrt war er in diesen roten Saft, so sehr, dass er ihn nicht mehr sehen wollte. Nun klebte das immer dickflüssiger werdende Zeug an ihm, an seinen Händen, wie an denen eines Gefallenen, oder eines Verwundeten.

Es war wieder Ruhe eingekehrt, nachdem die letzten Flügelschläge der Fledermaus verstummt waren. Keiner hatte sich mehr getraut etwas zu sagen, alles war stumm und starr. Mit einem seiner Tücher und etwas Wasser wusch er sich das Blut von den Händen und blickte dabei mehr als eindeutig auf das große Tor, das zwischen ihnen und Skelldon lag. Vielleicht mochte er sich dahinter verstecken, doch das würde ihm nichts nützen. Seine letzten Momente hatten begonnen, die letzten Stunden begannen zu laufen. Rociel wollte das ganze nur noch beenden, er wollte dem Lord den Gefallen tun und ihm einen geruhsamen Schlaf ermöglichen, er wollte das Amulett holen und er wollte Beliars Dienern einen gehörigen Schlag ins Gesicht verpassen. Trotz der Gefahr, die hinter diesem Tore lauern mochte, es gab keinen besseren Zeitpunkt mehr, als jetzt.

Lass es uns beenden. Jetzt. Hier. In diesen Augenblicken. Lass es uns beenden. Raus, fort von hier. Weg von alldem. Hinfort mit der Dunkelheit. An das Becken der Natur. Lass es uns beenden…Schwester. Mit gereinigten Händen drehte er sich zu Isabell, gesenkte Köpfe weit und breit, sowohl bei den Lebenden, als auch bei den Toten. Zwischen Knochen stehend, in Knochen stehend, neben Knochen stehend. Der Tod um sie herum. Ein Käfig aus Knochen. Ein Gefängnis des Todes. Knackend, brechend, polternd, knirschend, wichen die Werkzeuge des Körpers seinen Stiefeln, die diese einfach zertrampelten. Wenn du bereit bist, bin ich es auch. Nichts wünsche ich mir mehr, als wieder frische Luft zu atmen. Im Vorbeigehen seine Finger für einen Moment an die Wange der lieblichen Frau gehalten, ein ehrliches Lächeln für sie gewidmet, sonst aber voller Kälte im Körper, jeder der ihn anfasste erzitterte. So sei es. Unsere Wünsche sind dieselben, unser Ziel, unser Glauben, unser Leben. Nun stehen wir hier am Rand der Hölle. Im tiefsten Reiche Beliars als Diener des einzig wahren Herrn. So viel Glück wir auch hatten, auch in dieser Stunde wird das Licht auf uns scheinen und die Tränen auf uns fallen. Die Zeit läuft gegen das Böse, denn wir sind jetzt da. Beenden wir es nun, ohne große Worte, ohne zu zögern.

Sie standen vor dem Tor, es war wirklich riesig und einige Meter hoch. Rociel sah es sich gut an, der schwarze Marmor und die unzähligen Steine, alles auf dem riesigen Abbild des Kopfes von Skelldon, den sie nun in und auswendig kannten. Wieder waren dunkle Schriftzeichen in einem Kreis geschrieben, Zeichen, wie sie nur der untoten Sprache gehören konnten. Das Tor war verschlossen, doch gab es an der Seite, hinter den zwei riesigen Fackeln, jeweils einen Schalter, den sie betätigten, synchron und in der Hoffnung, dass ihr Weg nun weiterging. Zwar hörten sie die Geräusche eines Klackens, wie auch schon beim Tor des Vampirs, das aber viel, viel kleiner war, aber nichts passierte. Doch dann spürte er wieder die dunkle Kraft auf seiner Brust und ohne ihn gerufen zu haben tauchte Rexx wieder auf. Das hieß, eigentlich war er ja nie weg, aber erst jetzt schien er wieder aktiv dabei zu sein. Ohne zu fragen las er die Inschrift auf dem Tor.

Suzubis anterus unk ZOPAR!

Und das Tor begann zu ächzen, die beiden Torflügel wanden sich zur Seite, langsam aber sicher drang ein heller Lichtschein an sie heran, er wurde immer größer und intensiver, bis das Tor sich einklinkte und erneut verstummte. Nun waren sie an der Stelle, für die sie sich so lange gequält, geschunden und abgerackert hatten. Sie hatten Zutritt zu Skelldons Thronsaal.

Ich hoffe du weißt was du tust, mein Meister, denn ich bin nicht scharf drauf hier zu vergammeln…

Auch die Worte von Rexx änderten nichts an seinem Entschluss. Das Licht vor ihnen bebte regelrecht und zog sie herein. Hand in Hand betraten sie dann den Saal, traten über die riesige Schwelle des gigantischen Tores und fanden sich in einem unheimlich prunkvollen Saal wieder. Es schimmerte von der Decke nach Gold, der Boden war aus massiven, roten Pelz, an den Wänden hatten sich Gemälde breit gemacht, die größer waren als sie zusammen, die Fackelhalter waren nicht aus ordinärem Eisen, sondern aus blitzenden Silber, die Fackeln bildeten eine Allee, die große Teile des Saales einnahm. An den Seiten waren kleine Brunnen aufgestellt, auf denen kleine Kinderstatuetten standen und aus deren Mündern Wasser kam, andererseits gab es immer wieder Abbilder von Skeletten, die in Stein geschlagen schienen. Auch größere Statuen in Rüstungen begegneten ihnen, mal aus Granit, mal aus Marmor und mal auch aus edlen Metallen. Sie warfen ihre Rucksäcke von den Schultern, wussten sie doch, dass sie im Kampf nur hinderlich wären, jetzt brauchten sie sowieso kein Wasser und keine Nahrung mehr, jetzt war das alles egal. Ihr Weg führte sie jedoch auf der Fackelallee zu einem Ziel, dem absolutem Ende.

Skelldon.

Ein hoch gelegener Thron war sein Reich, er hatte alles was er wollte, Felle, Stoffe, Edelsteine, Metallene. Der Thron war aus Knochen geschnitzt, genau wie die ganzen Kronleuchter, die auch hier mit den Köpfen von Skeletten protzten. Zwei kleinere Schädel bildeten den Abschluss der wuchtigen Armlehnen und auf der Spitze der Rückenlehne prangerte erneut sein Abbild aus Knochen geschnitzt. Der Herrscher trug eine blitzende Rüstung, wie es erzählt worden war, sie betrug mehrere Schichten und schien gar nicht so unflexibel zu sein, wie sie aussah. Sein ganzer Körper war mit den edelsten Stoffen behangen die es gab und von weiten sah es so aus, als ob sie zu einem Königshof traten, keine Spur von untoter Manie. Er hielt seinen Stab ein wenig schwenkend, schien sich das alles recht amüsiert anzuschauen, hatte er wohl doch längst einen Plan. Hinter dem hoch gelegenen Thron standen zwei eiserne Stangen, an deren Ende befanden sich zwei Kohleschüsseln mit einem Durchmesser von zehn Metern. Die Kohlen glühten und auch kleine Flammenzungen bleckten heraus, doch dies war noch ein wenig eindrucksvoller als die Fackeln vor dem Tor. Anscheinend genoss man hier einen Prunk, der selbst den König blass dargestellt hätte, geradezu blamiert wäre er in seinem Hofe gewesen. So hausten also die Schergen und Anführer Beliars Armeen. Es war doch immer wieder schön mit anzusehen…

Vor dem Throne standen vier Männer, zumindest glaubte er anhand der Statur zu sehen, dass es Männer waren. Sie waren zwar weniger prunkvoll dekoriert und gekleidet, doch trotzdem sonnten sie sich in dem Licht dieses Herrschers und hatten ebenfalls gute Kleidung an. Dabei waren sie unterschiedlicher, wie man es kaum sein konnte. Einer der vier hatte ein Gewand an, keine schwere Eisenrüstung, sondern nur ein einfaches Gewand, dieses war dafür aus schwerem Brokat und ging über den ganzen Körper. Er saß mehr als er stand, hatte ein Pergamentblatt in der Hand und eine Feder zum Schreiben in der anderen. Daneben war noch ein kleines Skelett, es trug eine stachelige Krone auf dem Haupt, die jedoch aus billigem Eisen war, nichts im Vergleich zu dem goldenen Stück des Herrschers, der immer noch gelangweilt seinen Stab hielt und damit hin- und herschwenkte. Das vorderste Skelett war riesig, gute zwei Meter alleine von ihrer Sicht aus. Es trug einen mächtigen Helm, der das Aussehen noch vergrößerte, unzählige spitze Stacheln darauf. Darunter eine schwere Eisenrüstung, die den Kerl wohl lähmen musste, aber auch optimal schützte. Er war mit einer riesigen Axt bewaffnet, die gut und gerne zwei Meter lang war. Zumindest der Schaft war mehr als eineinhalb Meter lang, das Axtblatt machte jedoch einen riesigen Eindruck. Der vierte und letzte im Bunde war eine Mischung aus diesen Skeletten, er trug einen Helm mit verlängertem Kettenansatz, eine leichte Rüstung und einen guten Einhänder, der am Griff mit prächtigen Smaragden besetzt war. Diese vier waren also Skelldons Vertraute, von denen auch der Magier berichtet hatte, sie waren wirklich da. Es war wieder eine fadenscheinige Situation, denn es war schon viel zu lange ruhig geblieben, aber noch kamen sie näher, immer näher zum Thron, zu Skelldon.
04.04.2004, 16:11 #11916
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Wie beschafft Ihr Euch Gold? -
Naja, Constantino...überleg mal, die Dunkelpilze musste doch selber essen, bringen doch Mana. ;)
04.04.2004, 18:34 #11917
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Schwere Drachenjägerrüstung (SPOILER !!) -
quote:
Mal ne ganz dumme Frage ...was fürn Trank???


Ich glaube hier gehts um Embarlo Fistargo, den Dracheneitrunk, brauch eben diese Dracheneier (10 Stück, schwarze Perle, LWF und Schwefel) und gibt +15 Stärke oder Geschick, je nachdem was man mehr hat.

PS: Deine Art dir EP zu holen ist bugusing, also cheaten und nichts sauber, aber ist ja deine Sache.
04.04.2004, 19:19 #11918
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Add On CD Problem -
Ja, du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Schick die CD an den Jowood Support und schreib was dazu, also Umtauschen bitte und dann kriegste ne neue zurück, kannst aber auch noch beim Jowood Support nachfragen. Die ganzen Adressen sind im Handbuch.
04.04.2004, 19:33 #11919
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[GM] Das dritte Amulett -
Verdammt, war das knapp, dachte er noch immer, was sich Isabell da nur für einen Schnitzer geleistet hatte, er wusste es nicht. Wenigstens hatten sie dank ihrer genialen Idee diesen außer Kontrolle geratenen Axtschwinger als Waffe für ihre Zwecke einzusetzen schon ein Skelett weniger, doch das Kleine war auch das Schwächste von allen und stellte keine große Gefahr für ihn da, dennoch war es gut, denn so hatte er schon eine bedeutende Erleichterung in seinem Kampf. Rociel betete nur, dass Isabell durchhielt und sich um dieses riesige Skelett kümmerte, solange bis er einen Weg gefunden hatte, gegen seine zwei Noch-Gegner zu bestehen. Es war dieser Schreiberling, der seine Feder gegen die zwei Dolche getauscht hatte und der mittelmäßig gepanzerte Krieger mit dem guten Einhandschwert. Sie arbeiteten perfekt zusammen, als ob sie schon Jahrhunderte zusammen kämpften und das war wohl sogar der Fall. Während der Schreiberling verdammt schnell war und immer wieder einen seiner zwei Dolche nach vorne in Richtung Schulter stieß, blockte der Zweite seine Angriffe und kam oft genug selber mit gefährlichen Schlägen seinem Körper nahe. Das Problem war auch, dass er nur eine Waffe besaß und seine Gegenüber drei insgesamt. Doch der Fürst wäre nicht er, wenn er nicht schon selbst einen Plan gehabt hätte. Die Bewegungen der beiden waren wirklich sehr gut eingespielt, doch genau das war ihr Problem, viel zu wenig Bewegung herrschte in dem Kampf, ihre Füße schien wie eingefroren, auf dem Boden festgewachsen. Das nutzte er und machte sich zu einem kleinen Lauf bereit. Wie aus dem nichts fuhr er nach hinten und rannte fort, die Skelette sofort hinterher. Er war zuerst auf der Flucht, sah auch seine Schwester, die ebenfalls vor ihren Gegnern flieh, doch bei ihr war es eine echte Flucht, bei ihm nur eine angetäuschte.

Die Skelette nämlich hielten nicht sehr viel davon, waren längst nicht so fanatisch wie dieses Monster weiter vorne, doch auch sie trieb nur der Drang zu töten voran, was sie nicht übersahen war die Tatsache, dass er geradewegs Richtung Tor rannte, direkt die schöne Fackelallee entlang. Auf dem schönen Teppich waren seine Schritte absolut lautlos, obwohl sie weite Entfernungen liefen. Zwar hatten die Skelette kein Problem damit seinem Tempo zu folgen, aber ihre Fixierung auf ihn war ein Problem. Als er sie da hatte, wo er sie haben wollte, wartete er, bis sie näher da waren, dann schlug er mit zwei Schlägen die silbernen Fackelständer auseinander und ließ sie geradewegs in das Feuerbad eintauchen. Doch er wusste, dass dies nicht das Ende sein würde und rannte geradewegs weiter. Skelldon hatte ihn noch im Blick, aber Isabell musste jetzt ein paar Minuten ohne ihn auskommen, aber er wusste, dass sie das schaffen würde. Der Fürst huschte durch das Tor, durch das er eben noch gekommen war, und blieb sofort an der ersten Wand stehen, an die er sich presste. Sein aufgewühlter Körper atmete ein und aus, sein Brustkorb wurde kleiner und größer und sein Keuchen versuchte er so gut es ging zu unterdrücken, denn er hatte einen Plan, der aber nur aufging, wenn die Skelette ihn nicht wahrnahmen. Zehn, zwanzig Meter hatte er vielleicht Vorsprung gehabt, dank des Fackelvorfalls. Nur vier Sekunden nach seiner Ankunft hörte er jedoch schon die Schritte kommen, schaurig klapperten die Knochen. Seine Hand umfasste den Griff härter, auch die zweite Hand beteiligte sich daran. In beiden Händen ruhend, vermerkte er eine kurzzeitige Ruhe, in der sich nichts tat, dann aber setzten sich die Skelette wieder in Bewegung und er hoffte, dass sie die Verfolgung nicht aufgaben und durch das Tor traten.

Und tatsächlich, sie kamen näher, er sah den Schattenwurf des ersten Skelettes und fuhr in dem Moment herum, ohne Chance traf seine wuchtige Klinge den Hals des ersten Skelettes, das Skelett, mit der leichten Panzerung und dem edlen Schwert. Sofort war auch dieses geschlagen, kein Wunder, wenn man den Kopf abschlug musste man irgendwie, irgendwo tot sein, das war nun mal Fakt. Ein Schrei war auch hier der Begleiter des Ablebens vom untoten Dasein. Doch leider konnte er nicht auch sofort den zweiten Verfolger vernichten, denn dieser war zurückgezuckt und so dem zweiten Schlag entgangen. Nichts desto trotz, sein Plan war schon jetzt aufgegangen. Er sah das Skelett mit den beiden Dolchen, wie es wieder auf ihn zukam und er hatte erneut eine Idee. Jetzt, wo er schon so weit weg war, machte es auch nichts mehr. Direkt neben dem Tor, keine fünfzehn Meter entfernt, lagen die Überreste des toten Kommanten, der so unglücklich gefallen war, weil in seiner Rüstung seine beiden Dolche steckten. Zu dem lief er jetzt und nun war er wieder der Gejagte, obwohl er sein Schwert hatte und dieses einen klaren Reichweitenvorteil besaß, ließ er es neben den schwarzen Knochen aus der Hand gleiten, ganz bewusst ließ er sein Schwert los und zog mit beiden Händen die Dolche aus dem Körper. Nun war es ein gleiches Duell, sie waren ungefähr gleich groß und hatten beide zwei Dolche in der Hand, die sich in der Frage der Qualität kaum unterschieden. Jetzt kam es drauf an. Nicht, wer der bessere Schwertkämpfer war, sondern wer am besten mit den Dolchen umgehen konnte.

Rociel war mit dem Dolch groß geworden, es war seine erste Waffe gewesen und selbst heute noch konnte er mit diesen Waffen einiges mehr als mit dem Schwert. Er beherrschte jeden Trick den man mit den kleinen Waffen beherrschen konnte und wenn es eine Waffenart gab, mit der er perfekt zu Recht kam, dann war das nicht das Schwert, sondern der Dolch. Genau aus diesem Grund hatte er diesen Schritt auch gewagt. Sofort hatte er seine erste Probe zu bestehen, denn das Skelett schnellte mit einem der Dolche auf seinen Hals zu, doch er wich diesem Schlag aus und drehte seinen Kopf nach links, während er konterte und mit beiden Waffen auf den Kopf zielte. Doch das Skelett war nicht schlecht, mit gekreuzten Dolchen bildete es eine Mauer, an der er stecken blieb. Doch das Skelett zögerte zulange, er täuschte einen weiteren Schlag an, das Skelett hielt wieder den Kreuzblock vor sich, ohne zu sehen, wie der Griff aus den Händen fiel und sofort wieder aufgefangen wurde. Mit dem zweiten Dolch im Hintergrund, fuhr seine rechte Hand von unten links nach oben rechts, in einer wundervollen Kurve riss es die Knochen weg und das Skelett verlor die eigenen Waffen aus der Hand. Auf dem Boden kriechend, versuchte der Schreiberling noch in Richtung Skelldon zu fliehen, doch Rociel sah nur zu, dass es einigermaßen weit weg war, damit die Entfernung stimmte, dann tauschte er die beiden Dolche aus und gewöhnte sich kurz an den Griff, der sich ein wenig unheimlich anfühlte, vermutlich, weil bis eben noch die Fingerkuppen des Schreiberlings darum waren. Doch dann, kurz bevor dieser das Tor passiert hatte, glitten ihm die beiden Dolche nacheinander aus den Händen und bohrten sich zielsicher in den Hinterkopf, der nun endgültig zusammenbrach. Schnell und hektisch packte er die eigenen Wunderwaffen zwischen den Gürtel und hetzte zum Schwert, dass noch im gebückten Laufen aufgenommen wurde, ehe er zum Tor weiterlief. Dort trampelten seine Stiefel den Körper des Skelettes nieder, so dass er ja nicht noch mal aufstand, ehe sie so schnell sie konnten in den Saal zurückliefen. Früher als erwartet, noch im Ende der Fackelallee, traf er auf Isabell und lief fast unter den Axthieb des letzten im Bunde von Skelldons Vertrauten, den er keines Blickes auf seinem Thron würdigte. Scheinbar war dieser Axtkämpfer der einzige, der richtig kämpfen konnte, doch auch das war kein Privileg für Unsterblichkeit. Denn nun waren sie zu zweit. Rociel?! Die Augen seiner Schwester strahlten, als er wiederkam und auch er war zufrieden mit dem bisherigen Kampf. Zwar war dieser Lauf, nach all den Strapazen davor, in voller Rüstung, anstrengend, doch Schmerzen mochte er immer noch nicht verspüren. Der Trank wirkte vorzüglich und das musste er gegen dieses Monstrum auch. Er hatte ja gespürt, was für eine Wucht so ein Schlag hatte und auch er wollte nicht mit der Axt ein zweites Mal kollidieren, doch wenn es sein musste, würde er auch das machen. Erstaunlicherweise hatte er schon nach Sekunden, in denen er schon wieder auf der Flucht war, erneut einen Plan. Eigentlich war dieser nicht unbedingt clever und er war darauf auch nur gekommen, weil er an jene Situation gedacht hatte, wo die Axt auf sein Schwert gedonnert war, doch der Plan an sich war genial, auch wenn er noch viel riskanter wurde wenn man wusste, dass sie ihn noch nicht geprobt hatten, das hieß, geprobt hatten sie es schon, nur noch nie mit Gegnern. Ein solches Kaliber war da vielleicht verkehrt, aber es war nicht Skelldon und für weitere Fluchtspielchen hatten sie keine Zeit, sie wussten schließlich nicht, wann der Herr dieser Hallen selbst eingriff, sie mussten dieses Monstrum so schnell es ging fällen und da nahm er dieses Risiko in Kauf. Während sie noch wegliefen, erklärte er den Plan seiner Schwester, da sie hier nicht mit Pfiffen arbeiten konnten, es war viel zu heikel.

R: Hör zu Schwester…ich habe einen Plan…
I: Na dann…lass hören…

Neben ihn schlug erneut die Axt in den Boden, nur einen Meter verfehlte sie Rociels Bein.
R: Ich lenke das Skelett ab…du tauchst in meinen Rücken…
I: Und dann?
R: Ich werde das Risiko eingehen… und einen Block gegen die Axt… versuchen. Dabei werde ich wieder in die Hocke gehen.
I: Was?

Wieder donnerte die Axt in den Boden und riss weite Teile von diesem schönen Teppich auf.
R: Erinner dich an unser Training…im Wald…dein Absprung…außerdem ist so das Ziel für die Axt kleiner…
I: Du willst diese irre Aktion jetzt proben?
R: Wir haben keine Wahl, das Skelett muss weg…du nimmst Anlauf, springst an mir ab…und dann musst du ihn treffen.
I: Und was…wenn du ihn nicht halten kannst?
R: Ich…

Ein weiteres Mal mussten sie die Richtung wechseln, da sie ansonsten getroffen worden wären…
R: …schaff das schon. Also los.
I: Ich weiß nicht…
R: Schwester…
I: In Ordnung…aber wehe du schaffst es nicht…


Rociel stoppte, während seine Schwester weiterlief. Er blieb stehen und wartete auf das Skelett, das wieder näher kam. Es wirkte wie der Tod persönlich, in der prächtigen Rüstung und dem wahnsinnigen Helm wirkte es fast imposanter als sein Herrscher und die Axt war nichts anderes als ein Werkzeug. Doch Rociel wich nicht von der Stelle, er blieb dort wo er war. Inzwischen hatte auch Isabell Halt gemacht, das alles immer noch unter den gierigen Augen von Skelldon, der inzwischen außer sich vor Wut war, da drei seiner liebsten Kameraden gefallen waren und er das gespürt bzw. gesehen hatte, das einzige was ihn noch an einem Eingreifen hinderte war die Tatsache, dass die beiden Dämonen in Menschengestalt anscheinend keinen Weg gegen den vierten im Bunde fanden, doch das sollte sich nun als fataler Irrtum erweisen.

Das Skelett holte aus, hatte den ganzen Schwung in diesen Schlag gelegt, nichts ahnend und blind vor Gier holte es aus, vor dem scheinbar reglosen Ziel. Doch der Fürst wich im richtigen Moment, kurz vor Einschlag nach unten, machte einen Knicks, fiel mit dem einen Knie zu Boden und hielt den anderen Fuß wacker dort, wo er hingehörte. Auf den Boden. Der Zusammenprall war heftig, sein Schwert hielt er mit beiden Händen hart umklammert fest, wie eine gerade Linie lag es vor ihm. Im ersten Moment drohte es ihm so zu gehen, wie auch Isabell, doch die unglaubliche Druckwelle ließ nach einer Sekunde nach, wurde aber nicht schwächer. Seinen Kopf hatte er auf das linke Knie gelegt, sein Standbein war ja auf dem Boden. Seine Stirn lag nun nur noch auf dem harten Stück Knochen und Knorpel, in Verbindung mit der Haut, den ganzen Sehnen, Blutbahnen und natürlich seiner Hose und drohte von dort abzurutschen. Schweißausbrüche waren nichts Neues, aber nun fielen mehrere dicke Tropfen von seinen Haaren, die sich unter dem Schweiß fast ganz schwarz gefärbt hatten, und seiner Stirn zu Boden. Währenddessen murmelte er sein Gebet, dass ihm die Kraft gab, um diese Qual zu überleben.

Meine Kraft ist mein Glauben – seine Zunge fuhr aus dem Mund und lief über die Hose, in dem Moment nahm der Druck der Axt zu.
Mein Glauben ist Innos – Seine Muskeln drohten zu reißen, seine Sehnen, seine Bänder, sein ganzer Körper konnte nicht mehr, das ganze Gefüge geriet außer Kontrolle, der schwache Körper, der keine groß ausgebauten Muskeln besaß, konnte es eigentlich nicht halten und doch hielt er durch, wie immer, denn sein Ehrgeiz erlaubte es nicht aufzugeben.
Innos ist alles - In dem Moment musste er schreien vor Schmerzen, biss mit den Zähnen in die Hose und weitere Schweißtropfen fielen ab, ungebrochen blieb sein Widerstand gegenüber dem mächtigen Skelett und in dem Moment spürte er durch all seine Blutbahnen, wie Isabell näher kam.

Ohne sich umzudrehen, oder irgendeine Gefühlsregung zu zeigen, harrte er aus, auch, als seine Schwester seinen Rücken als Absprungschanze nutzte. Ohne schon zu knien wäre er jetzt zusammengebrochen, denn der Druck dieses Sprunges war aufgrund der Tatsache, dass sein Körper ohnehin keine Kraft mehr besaß, kaum mehr auszuhalten, doch auch dies schrie er nur in seine Hose, biss sich regelrecht darin fest, ließ der Druck der Axt doch nicht noch, da das Skelett nicht mehr losließ.

Doch ohne es zusehen, hatte Isabell einen perfekten Sprung erwischt, mit dem Anlauf sprang sie über das Skelett hinüber, mit den Waffen in beiden Händen und auch sie gab nun alles und legte all ihre Kraft in die beiden Waffen hinein, wodurch auch ihre Hände rot glühten. Trotz der Eisenrüstung schlitzten die beiden Krummsäbel den Rücken des Skelettes auf und bissen sich darin fest. Jetzt endlich wurde der Druck der Axt geringer, doch noch hielt er an, trotz den Krummsäbeln im Rücken schien das Skelett zu ahnen, dass Rociel nicht mehr konnte und jede Sekunde sein Schwert aus der Hand fiel und er ihn dann hatte, doch zum Glück beließ es Isabell nicht bei den zwei Schlägen. Mit beiden Beinen kam sie wieder auf, erkannte die Lage aber sofort, ihre Schwerter hatten sich in den Körper gebohrt, hingen aber noch zu sehr heraus. Sie nahm ein weiteres Mal Anlauf, umpackte die Griffe und stieß sie mit voller Kraft durch den Körper.

Die spitzen der Schwerter traten im selben Moment auf der anderen Seite, als auf der Brustseite des Skelettes heraus und auf einmal ließ dieses die Axt aus den Händen gleiten. Als Rociel keinen Gegendruck mehr spürte fuhr er sofort mit dem Kopf hoch und konnte dem Axtblatt gerade noch ausweichen, gleichzeitig jedoch hechtete er mit letzter Kraft nach vorne und schlug erneut beidhändig seine Klinge in die Kehle des Skelettes. Noch immer stand dieses, doch nun sollte es endgültig besiegt sein. Seine Schwester zog die Schwerter mit viel Kraft wieder heraus und das Skelett fiel um. Es wirkte gar nicht besiegt, aber es war wirklich tot. Sie hatten es noch unzähligen Versuchen geschafft.

Der junge Mann fiel aber ebenso zu Boden, zu heftig war dieser Druck gewesen, die Kraftanstrengung, der Kampf. Seine Augen schmerzten, der Schweiß rann fast ohne Pause in sie, das Gesicht dampfte und er spürte seine Hand nicht mehr. Sowohl die rechte, als auch die linke schienen taub zu sein.

Doch zu allem Übel war das ja nicht Skelldon gewesen und dieser war nun außer sich vor Wut. Irgendwie verständlich, aber trotzdem ein riesiges Problem für sie. Auch Isabell ging es nicht besser, die er nicht mal ansah, obwohl er geistig bei ihr war, da er keine Kraft mehr zum Sprechen hatte und auch nicht zum Umdrehen. Während er auf dem Boden lag, kam das Skelett mit einem Satz aus fünf Metern Höhe von seinem Thron herunter, den Stab hatte er auf einer der Armlehnen liegen gelassen, dafür trug er jetzt ein schmuckes Zweihandschwert, dass nach seinem Blitzen zu urteilen nur aus edlen Metallen und Steinen bestand, aber der erste Endruck täuschte. Scheinbar passte es ihm ganz und gar nicht, dass alle seine vier Vertrauten tot waren, aber wenn er sie wirklich wieder zum Leben erwecken konnte, dann war das ja ein unwichtiger Belang. Doch jetzt wurde er zum ersten Mal zu einem Kampf gezwungen und während er auf sie zukam, lag Rociel immer noch am Boden. Seine Hände, sie blieben taub, er fühlte sich so elendig dreckig, sein ganzer Körper spielte verrückt, mal war ihm heiß, mal war ihm kalt, mal schmerzte der Rücken, mal der Bauch, ein drittes Mal der Kopf. Er versuchte sich aufzurichten, da er genau auf Skelldon blickte, das hieß, wenn man das schlingernde Etwas vor seinen Augen Skelldon nennen konnte, doch es grenzte an ein Ding der Unmöglichkeit.

Plötzlich roch er eine Flüssigkeit, die er nur zu gut kannte. Er versuchte angestrengt auf seine Hände zu starren, die so taub erschienen. Aus einzelnen Hautporen drang Blut heraus. Er hatte den Griff zu angestrengt gehalten, seine Fingernägel, die eigentlich recht kurz waren, hatten sich in das Fleisch gebohrt. Blut… Er neigte seinen Kopf zu den Händen und roch noch einmal daran. Blut… Skelldon kam immer näher, direkt auf ihn zu. Sein Körper bebte, die Erde erzitterte und die Flammen hauchten unheilvoll, obwohl es hier unten keinen Windzug gab. Steh auf, los doch! Er hörte Isabells Stimme, so vertraut war sie in seinem Ohr, doch es kümmerte ihn nicht, er sah nur auf die rötlicher werdenden Hände. Blut… Das mächtige Schwert von Skelldon raste auf ihn zu, genau wie die Klingen seiner Schwester auf das Schwert zukamen, doch ihn kümmerte das nicht. Erst als sein Gehirn verstanden hatte, was er da die ganze Zeit vor sich hinbrabbelte, reagierte es. Sein Griff ging nach dem Schwert, er regte es hoch und auf einmal trafen sich alle vier Schwerter in der Mitte ihrer Wege und jeder Angriff verpuffte im Nichts. Der Kampf hatte begonnen und Rociel fühlte sich auf einmal so viel besser…
04.04.2004, 19:38 #11920
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Gorn! gothic II add-on -
Rede mit der Milten über Gorn.

Leg am besten dein Gold ab. Dann geh zu Garond, der will 1000 Goldstücke.
Du wieder zu Milten, Geld kassierst. Dann runter zur Winde, da gibts im gefallenen Turm nen Beutel von Gorn, kannste auch mitnehmen. Diego gibt auch noch was, wenn er noch da ist.
Den Rest musste selber blechen. Dann gibste Garond die 1000 Goldstücke und Gorn kommt frei. ;)
04.04.2004, 19:41 #11921
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Add On CD Problem -
Wieso in nem Packet? Schicks einfach in ner stabilen Plastikhülle per großen Brief, die meisten sind auch noch gepolstert mit Schaumstoff. Da Österreich ein EU Land ist, dürfte es da nur nen geringen Aufschlag geben.
04.04.2004, 20:55 #11922
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Feuer Golem -
Den Eispfeil kannste von Cronos in Massen kaufen.

Der Cheat dafür ist itarscrollthunderbolt

Den dritten Magiekreis kannste eigentlich schon schaffen

Den Golem töten kannste versuchen, wird aber ziemlich schwer ohne Blitz oder Eiszauber. ;)
04.04.2004, 20:58 #11923
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Add On CD Problem -
Hm, ich weiß nicht, ob du dich schon informiert hast, aber ich würde schon schauen, ob du genügend Porto hast, am besten mal direkt bei der Post fragen.

Und noch was, stand da auch was von Nachporto? Weil, wenn Jowood dir was zurückschickt kann das sein, dass die dafür Geld wollen, ich meine Nachporto ist nicht unüblich...
04.04.2004, 23:15 #11924
Heimdallr
Beiträge: 12.421
[GM] Das dritte Amulett -
Rociel grinste innerlich in sich hinein, seine nassen Haare klebten nun schon deutlich über der Stirn und ließen so seine Augen ein wenig verbergen, ehe er sie wieder hochnahm. Skelldon meinte, er hatte nur mit ihnen gespielt, nun, dann sollte er nun die Rechnung für diese Worte ertragen. Noch war der ganze Kampf ausgeglichen gewesen und es sah nicht so aus, als ob Skelldon ein überragender Kämpfer war, doch dank dieser Ruhephase konnte auch sein Körper sich erholen und war nun für den letzten Schlag bereit und er hoffte, dass dies auch bei Isabell so war, aber eigentlich wusste er, dass es so war, denn er spürte es ganz deutlich, wie auch sein Blut stärker wurde, durch ihre Kraftzunahme. Irgendwas war da zumindest und es war ganz sicher keine seiner Bauchkrämpfe, die er einfach nicht loswerden wollte.

Skelldon indes war sofort wieder von ihnen umlagert und grinste nur, offen und wenig geheim, so dass es jeder sehen konnte. Plötzlich, wie aus dem Nichts, holte er aus, doch kein einfacher Schwingschlag mehr von rechts nach links, er wirbelte mit seinem Schwert geradezu durch die Luft, fing es nach drehenden Kapriolen wieder auf und stach unaufhörlich in die Menge hinein. Damit hatte er nicht gerechnet! Mit einer solchen Eleganz hatte das Skelett ihn verblüfft, er war auf eine Überraschung gefasst gewesen, doch nicht auf so etwas. Anfangs noch hielten sie ihre Klingen dagegen, kämpften engagiert weiter und blockten den einen oder anderen Schlag, doch es wurde immer sinnloser, denn Skelldon hörte einfach nicht auf. Ohne Pause machte er weiter, immer weiter, immer kräftiger wurden seine Schläge, einer traf Todesodem, das Schwert erzitterte trotz festem Griff und es war ein Wunder, dass es nicht aus den Händen gefallen war. Dabei tanzte Skelldon einen fröhlichen Tanz, stand mal auf einem Bein, ehe er mit gekreuzten Füßen wieder auf den Boden zurückfand und mittendrin der Sprünge noch zwei weitere Schläge getan hatte. Mal kämpfte er nun mit nur einer Hand am Schwert, doch am gefährlichsten war es, wenn er mit beiden Händen den Griff umschloss und zuschlug.

Vollkommen übertölpelt, wie zwei Lehrlinge in der Ausbildung zum Schwertkampf wurden sie nun regelrecht vorgeführt und Skelldon hatte mit seinem Spott Recht behalten, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis er das Spiel beenden konnte. Absolut minderwertige Gegner standen dort vor ihm, ohne wirkliche Gegenwehr mussten sie nun immer weiter nach hinten weichen, doch als sie sich hinter den Thron gekämpft haben, kam ihm mehr der Zufall zu Hilfe als er dachte. Die Eisenstange, eine der zwei, die die riesigen Kohlescheiben hielten, sie war ganz dünn und kaum fünf Zentimeter dick, noch zweifelte er an seinem Vorhaben, aber er spürte, wie Skelldon sie jederzeit besiegen konnte, wie er sie…töten konnte. Deswegen musste er handeln und er handelte auch. Unerwartet machte Rociel einen Schlag nach vorne, doch er ging nicht auf das Skelett, sondern auf die Eisenstange, die sofort brach, er hatte sie einfach durchschlagen. Die Kohlenschüssel begann zu wanken und sie hatten noch ein weiteres Mal mehr Glück als verdient war, denn die schweren Stücke Kohle, die allesamt glühten und zusätzlich noch die gesamte Asche, die Flammenzungen und das Feuer, alles was in dieser Schüssel lag kam auf sie zu. Schnell huschten die Geschwister in Deckung, direkt hinter den Thron und eine wahre Welle aus glühenden Kohlen entzündete den ganzen Teppich an der Stelle und verunstaltete weite Teile des Saals. Die glühenden Kohlen flogen durch die Luft, kullerten entlang und hinterließen schwere Brandspuren, doch die meisten waren allesamt auf Skelldon gefallen, für ihn war diese Aktion vollkommen unvorhergesehen, er hatte überhaupt nicht daran gedacht und deswegen auch nicht reagiert. Doch sie hörten schon sein Fluchen und machten, dass sie aus der Gefahrenzone wegkamen, erst mal wieder vor den großen Thron, auf eine Fläche, die regelmäßig und groß genug war. Doch nicht lange blieben sie alleine, sie nutzen die Zeit um noch einmal durchzuatmen und Rociel musste sich erst mal davon erholen, was der Herrscher über Zopar da eben geboten hatte.

Ahhh, meine schöne Rüstung, das werdet ihr büßen, büßen werdet ihr. Ich werde eure Körper noch langsamer zerteilen, als ich es ohnehin schon vorhatte. Verdammt noch mal…

Der verbrannte Körper tauchte um dieselbe Ecke, von der sie auch gekommen waren, kleinere Kohlenstücke befanden sich noch immer auf seinem Körper, doch von der Rüstung waren einige Teile komplett weg, es gab nun an der Schulter einige lose Stellen, wo sie seine Knochen sahen konnten, doch größtenteils sah er noch wie immer aus und in der Halle war es deutlich dunkler geworden, besonders in der Nähe des Throns. Skelldon schwang sein Schwert noch immer, so als ob nichts passiert wäre, im Gegenteil, Rociel musste eingestehen, dass seine Aktion nichts gebracht hatte und der Feind nur noch angestachelter war. Zwar machte man so auch mehr Fehler, aber das galt es abzuwarten. Jedenfalls tauchte der Tyrann aus den Flammen wieder auf und war stärker als je zuvor. Isabell hatte das Pech, dass er sich zuerst auf sie konzentrierte, er sprang in die Lüfte, wirbelte mit dem Schwert herum, ließ ihre Abwehrversuche lächerlich erscheinen und landete wieder auf dem Boden, gleichzeitig riss er seinen Fuß hoch und ließ ihn in den Magen seiner Schwester donnern, die daraufhin zusammenbrach.

War das noch nicht genug, interessierte es ihn gar nicht, sie jetzt umzubringen, hätte er das auch nicht geschafft, denn Rociel war sofort bei ihr um sich schützen vor sie zustellen, doch Skelldon beachtete nur ihn und wollte sofort wieder angreifen. Er wich bewusst ein paar Schritte nach hinten, um ihn wegzulocken, aber das schien auf Desinteresse zu stoßen. Der verhasste Feind wirbelte erneut mit seinem Schwert umher, das Zweihandschwert hatte schon lange keine Ähnlichkeit mehr mit den normalen, trägen Zweihändern die er kannte. Ein perfekter Kämpfer. Sein Schwert hielt wacker gegen alle Angriffe, aber auf einmal war da dieser Stein…dieser verdammte Stein…er stolperte, fiel nach hinten und Skelldon schien auf einmal großes Interesse daran zu haben, sein Werk zu vollenden, zielte auf einen Bauch, der ungeschützt fiel, doch dieses Mal konnte er auf seine Schwester zählen. Ja, sie hatte es rechtzeitig geschafft und verhinderte nun im letzten Moment das Unfassbare. Nun aber hatte sie das Problem Skelldon am Hals, sofort griff er wieder an und schien sie spielend zu beherrschen. Mit einem einfachen Schlag riss er die beiden Schwerter aus Isabells Händen, die aber auch geschwächt waren und nun stand sie ohne Gegenwehr da. Auch bei ihr schien er jetzt Interesse zu haben, sie zu töten, doch das ließ Rociel nicht zu. Aus seinem Gürtel flogen zwei blitzschnelle Geschosse auf den Hals des Skelettes zu und blieben dort knackend stecken, als ob sie irgendwelche Knorpelteile weggerissen hätten, doch trotz zwei Dolchen, die in seinem Unterkopf, irgendwo am Hals steckten, konnte Skelldon immer noch lachen. Wenigstens ließ er wieder von seiner Schwester ab und jagte nun zum zweiten Gegner, welcher er ja bekanntlich war, zog im Vorbeigehen einfach die beiden Dolche aus ihren Zielen und warf sie zu Boden.

Das Schwert fasste gierig nach, es wollte sich nun endlich in Fleisch bohren, es stimmte, Skelldon war ein taktischer Kämpfer der durchaus auch mal das Weite suchte oder nur beobachtete, doch nun war er der gefürchtete Berserker, den man ihm immer absprechen wollte. Seine Wut war so groß, sein Leben in Gefahr und sein Schwert in den Händen, das Amulett um seinen Hals auf seiner Seite, das ihm zusätzliche Kräfte verlieh. Er rastete vollkommen aus, seine Schläge waren nicht mehr einsehbar, irgendwann mussten sich ihre Klingen noch einmal berührt haben, doch dann spürte Rociel es. Den brennenden Schmerz.
Er spürte, wie sein Körper erneut taumelte und meterweit nach hinten lief, bis er schließlich in Schräglage geriet und umfiel. Wie gebannt blickte er auf die Bluttropfen, die vor ihm in die Luft zu schweben schienen, dabei waren sie doch bloß von seinem Körper gefallen und würden bald den Boden tränken.

Er spürte den Schmerz an seiner Wange und er sah noch vor seinem Aufkommen das Blut. Skelldon hatte seine Wange gestreift, dort hatte sein spitzes und scharfes Schwert nur durch Glück nicht weiter innen getroffen, doch ein kleines Hautplättchen mitgerissen und eine kleine Wunde geöffnet. Es war wohl die kleinste Verletzung, die passieren konnte, wenn man gegen den Herrscher der untoten Armeen von Zopar im Kampfe antrat, doch diese Wunde, sie sorgte nun für den vollkommenen Wahnsinn in seinen Augen. Wie er mit der Hand über die Wunde ging und mit blutigem Zeige- und Mittelfinger zurückkam. Wie Skelldon auf ihn zustürmte und Isabell versuchte hinter ihm herzukommen. Irgendetwas schrie sie ihm zu, doch sein Gehör mochte keine Töne vernehmen, nur ein lautes Pochen war zu hören. Bumm…Bumm…Bumm… machte es immer. Seine Hand jedoch, sie war mit Blut gefärbt. Der Saft, der auch gelblich schimmern konnte, der Saft, in dem er sich spiegeln konnte. Blut!

Seine braunen Augen gingen zu, als seine Lider wieder geöffnet wurden, waren sie rot. Es war das brennende Feuer, das sie leitete, Rociel hatte nun endgültig die Grenze überwunden und die Kontrolle über seinen Körper verloren. Nun war er nicht mehr der nette Junge von nebenan, der einigermaßen kämpfende Krieger, der ehrgeizige Jäger, nun war er das Dämonenkind Rociel, ein wütender Chaosseraphim, ohne Gnade vor seinem Gegner.

Skelldon…du wirst sterben…jetzt…

Sein Schwert nahm er wieder auf und hielt es gegen den Zweihänder, der senkrecht auf seine Brust zukam und sie durchbohren wollte, nun aber wurde sie abgewehrt, vollkommen überraschend war es noch nicht vorbei. Was zum… Die Worte des Skelldon wirkten jetzt schon hilflos und sie sollten noch viel hilfloser klingen, wenn er erst mal mit ihm fertig war. Sein ganzer Körper, bis eben noch eine Ruine der Schmerzen und der Schwäche, strotzte geradezu vor Kraft, in den Augen von Rociel war keine Gnade mehr zu erwarten, sie flammten sich im Feuer der Hölle und wurden doch für den Himmel geführt. Es war eine absolute Kampfesform und Skelldon hatte wahrlich noch Glück, dass er kein Blut mehr besaß, denn wenn Rociel noch in seinen alten, besiegten Blutrausch verfallen wäre, dann wäre er unkontrollierbar gewesen, wäre in seine vollkommene dämonische Form geschlüpft. So aber reichte es immer noch um Skelldon mit einzelnen Schlägen die Stirn zu bieten. Das Skelett strengte sich noch einmal an und schien den Ernst der Lage begriffen zu haben, schien er doch in die toten Augen des Fürsten sehen zu können. Skelldon bot nun sein ganzes Können auf, sein Schwert war so schnell, dass man es normalerweise nicht mehr wahrgenommen hätte, dass man es eher zwischen den Rippen gehabt hätte, bevor man es wieder sah. Ja, damit hatte er es immer allen gezeigt, Skelldon, der Prächtige, Skelldon, der Unbesiegbare, er, der nur durch Verrat hierher kam, der nie besiegt wurde egal wer ihm auch gegenüberstand. Egal ob mächtiger Magier oder starker Kämpfer, egal ob Mythos oder Legende, er hatte noch jeden besiegt und zwar nicht nur in den Palasthallen, auch in anderen Welten, in denen seine Armee unter der Regentschaft ihres Herrschers wütete. Doch nun sah er sich nahe dem Tod und musste noch einmal alles herausholen, doch das reichte nicht. Nicht für Rociel-Sama.

Auch Isabell wollen wir hier nicht vergessen, die sich noch einmal in den Kampf einmischte und Skelldon zusätzlich forderte, andauernd nur knapp ihn verfehlte und immer mehr Löcher in seine einst so schöne Rüstung machte, doch das war nicht effektiv, sorgte aber immer mehr für Bedrängnis, der einst so spottende Großwesir hatte das Lachen aufgegeben, legte allen Hohn und Spott ab, doch es war zu spät.

Du wirst sterben… hatte er gesagt und er stand zu seinem Wort. Rociels Augen waren nicht die einzigen die glühten, je länger er sich nun konzentrierte, desto heftiger begannen auch seine Amulette zu beben. Angefeuert vom ewig aktiven Amulett des Skelldon begannen sich auch sie zu regen und ihre Kräfte einfließen zu lassen, die Amulette zogen sich geradezu an. Der junge Mann jedoch hatte nur noch Skelldon im Visier und holte ein letztes Mal aus, er überkreuze die Klingen seiner Schwester und fuhr mit der Spitze seines Schwertes gegen die Breitseite der Klinge des Zweihänders. Danach umpackte er das Schwert mit beiden Händen und holte endgültig aus, zusammen mit Isabell drangen drei Schwerter auf ihn zu und er verlor alles. Sein Schwert war gebrochen, zerteilt von der glühenden Klinge Rociels. Isabell hatte ihre Krummsäbel im unteren Bauchbereich eingebracht und dieses Mal war es mehr als nur ein Rüstungstreffer. Mit einem lässigen Schlag schlug er dem Tyrannen auch noch das abgebrochene Stück seines Schwertes aus der Hand und hielt dem Untoten seine Klinge an den Hals.

Ihr verdammten Bastarde. Verdammt, was zur Hölle seid ihr? Nur Beliar kann so grausam sein, grausamer als ich es bin.
Seine Lippen verzogen sich leicht, als er noch einmal ganz nahe an die sterbenden Augen von Skelldon herantrat. Er sollte sie sehen, die glühenden Augen von ihm, die schon wieder etwas von ihrer Intensität verloren hatten.
Was wir sind? Das weißt du doch Skelldon. Wir sind die Jäger der Amulette. Wir sind Sünder unter den Menschen, ausgestoßene Schönlinge eines arroganten Volkes. Durch unsere Adern fließt das Blut von Dämonen und Menschen. Abartige Geschöpfe, die Beliar fürchten würde und von Innos geliebt werden. Doch er ist der einzige der uns liebt, alle anderen hassen uns, verabscheuen uns, fürchten uns. Wir sind die Sünde Gottes.

Mit diesen Worten zog er das Schwert nach vorne, presste es durch den Halswirbel des Königs und nickte seiner Schwester zu. Sie tat den Rest, denn sie hatten es versprochen. Mit einem Schlag gegen den Kopf wurde dieser vom Körper gelöst und rollte in eine dunkle Ecke des Thronsaals. Langsam beruhigten sich seine Augen wieder, doch sein Körper musste nun den Tribut zahlen. Er nahm sein Schwert und stützte sich darauf. Isabell stieß den gelähmten Körper um, der zu Boden fiel. Dann aber setzte er sich, seine Füße waren nun diejenigen, die taub waren, sich nicht mehr anwesend fühlten. Vorsichtig lehnend auf dem Schwert, bis er auf dem Boden war, dann löste er seine Rüstung, öffnete die Schnallen und zog sie langsam aus. Vorsichtig legte er sie neben sich, sah noch das Glühen in den Augen von Rexx und blieb dann auf dem Rücken liegen, den Kopf zur Seite gelehnt.

Du hast es tatsächlich geschafft Meister, du hast den unbesiegbaren Skelldon besiegt. Meinen Respekt, das war wirklich mächtig. Wie hast du das bloß gemacht? Ach na ja, ich weiß es schon…irgendwie… Er lächelte in sich hinein, war froh, dass dieser blöde Schädel endlich still war, obwohl er ihn langsam ins Herz geschlossen hatte. Ja, ich hab es geschafft, aber niemals ohne Isabell. Sie hat mir auch das Leben gerettet, hat genauso gekämpft, hat nie aufgeben. Niemand hat diesen Sieg alleine errungen. Wären wir alleine gewesen, wären wir beide gestorben, egal wie ausgeruht. Skelldon hat nur mit uns gespielt, hätte er seine Macht früher gezeigt und ein wenig mehr Glück bei dem einen Schlag gehabt, wir wären gestorben. Hätten wir nicht den ganzen Weg über, bei allen Wegen zusammengehalten und zusammengekämpft, wir wären gestorben. Diesen Kampf haben WIR gewonnen.

In seinen Gedanken spielte sich eine ganze Menge ab, doch egal was, es war vorbei. Sie hatten erst einmal Ruhe. Doch er fühlte sich so schwach, er konnte nicht mal ohnmächtig werden oder schlafen, viel zu anstrengend. So blieb er nur da liegen und sah auf den Sockel einer Statue, deren Aussehen er nicht sehen konnte. Rociel…er war scheintot und trotzdem waren sie am Leben und Skelldon war tot. Skelldon war tot…tot….tot…..tot….TOT!
04.04.2004, 23:25 #11925
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Diccuric -
Das wird bestimmt nicht normal sein, sonst wäre es ja unlogisch.

Aber zu Diccuric wird dir im Modforum sicher besser geholfen. ;)
Seite 477 von 497 « Erste 473  474  475  476  477  478  479  480  481 Letzte »