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28.03.2004, 13:38 #3876
Burath
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Das Kastell des ZuX #28 -
"Ein einzelner Funken vermag immer bis zuletzt zu überleben .. auch für längere Zeit .. doch irgendwann verglimmt auch er in gähnender Dunkelheit wenn er nichts findet, woran er sich nähren kann."

lautete des Kriegers ruhig und sanft gesprochene Antwort. Dabei suhlte er sich in der Wärme die Aeryn ihm in diesem Moment zum Geschenk machte, versuchte etwas Halt und überhaupt erst Verständnis für all das zu finden und dabei eine ähnliche Wärme zurückzugeben. Seine Blicke wanderten für einen Augenblick durch die Halle, versuchten Veränderungen zur registrieren und ihnen verschiedenes Gewicht der Beachtung beizumessen, gleich der Findung neuer Gefahren. Doch es gab keine und er suchte erneut die Augen von Aeryn mit funkelndem Blick, während sein Finger ganz langsam einen Riss auf der Tischplatte entlangfuhr..
29.03.2004, 11:32 #3877
Burath
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Das Kastell des ZuX #28 -
"Dann soll es so sein. Ich werde mit dir gehen.."

Burath sprach diese Worte offen und frei heraus, ohne erst lange zu überlegen oder seine Antwort theatralisch in die Länge zu ziehen. Es gab nichts zu überlegen, denn ihre Worte schwirrten noch immer in seinem Kopf umher. - Der Funke wird leben, wenn er die Kraft findet, etwas zu entflammen… etwas oder jemanden.. - Ihm blieb letztendlich gar keine andere Wahl wollte er den Rest Menschlichkeit bewahren, der ihn von einer Maschine aus Fleisch und Knochen unterschied. Das Feuer hatte ihn gefangen und ließ ihn nicht mehr entkommen, keinen Weg aus dem unendlichen Flammenmeer. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.

"Welchen Weg gedenkst du zu gehen?"
29.03.2004, 14:08 #3878
Burath
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Onars Hof #18 -
Zwei schemenhafte Gestalten näherten sich dem Hof in beständigem Schritt über einen Pfad der sich durch saftig grüne Gräser erstreckte. Die Halmspitzen wogen sacht im lauen Wind der den Duft mancher vom Frühling neubelebter Pflanze hinfort zu tragen versuchte. Rechts von ihnen plätscherte ein kleiner Bach und schimmerte glitzernd im Schein greller Sonne. Burath hatte diesen Weg ganz anders in Erinnerung. Viel kälter, trostloser und karger. Wohlmöglich lag es daran, dass er für solches kaum ein Auge gefunden hatte in den vom Winter beherrschten Wochen. Jetzt war es anders und so trottete er mit entspannter Mine neben der Kriegerin her die zielstrebig auf die Ansammlung in der Ferne befindlicher Häuser zusteuerte.

Irgendwann kamen die ersten Wacheinheiten in Sichtweite und Aeryn übernahm die Führung. Der Griff um Blutfeuers Bogen wurde fester und Burath musterte seine Umgebung mit kalter und abschätzender Präzision. Es gab keinen Grund der ihn dazu veranlasste, viel mehr war es eine angeeignete Verhaltensweise auf fremdem Terrain. Er war nicht zum ersten Mal hier und wusste über die hier herrschenden Sitten und manchmal rauhen Umgangsformen Bescheid. Nicht das es ihn stören würde doch riet er sich zu gewisser Vorsicht. Hier war ein Fremder .. so wie fast überall.. aber er war frei..
29.03.2004, 18:32 #3879
Burath
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Die Gildenlosen #4 -
Glaube mit dem heutigen Tage sind wir einem ernsten Verein ein gutes Stück näher gekommen :)
29.03.2004, 23:08 #3880
Burath
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Onars Hof #18 -
Gebettet auf weichem Stroh streckte der Krieger seine Glieder und seufzte erleichtert unter dem Knacken und Knistern einer kleinen Fackel deren gedämpft oranger Schein den Raum erfüllte und zumindest ein wenig Licht zu spenden vermochte. Burath hatte sich aus seinem Lederwams geschält und eine Ecke als Schlafplatz auserkoren, die er mit Stroh ausgelegt hatte um sich ein bequemes Nachtlager zu schaffen. Das Schwert ruhte neben ihm, keine Armlänge entfernt. Und die Klinge würde singen, wenn es nötig war.

Nur unweit von ihm hatte saß auch Aeryn an der Wand lehnend. Ihr Schwert lag über den Knien und der Griff schmiegte sich selbst jetzt noch in ihre Hand wie ein Kind an seine Mutter. Das Gesicht der jungen Frau unterlag dem Spiel von Licht und Schatten, lag zu einer Seite im gedämpft orangen Schein der Fackel, zur anderen im Dunkel. Ihr Haar glänzte und auch jetzt stach das Funkeln in ihren Augen deutlich hervor.

Burath lächelte warm bevor er sich vorsichtig nach hinten fallen ließ und die Augen schloss.
"Schlafe gut, Kriegerin des Feuers.."
30.03.2004, 13:57 #3881
Burath
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Onars Hof #18 -
Kreischend wetzte Stahl über rollenden Stein und erfüllte die Luft mit sprühenden Funken die einen Schwall Hitze mit sich brachten und des Kriegers nackten Oberkörper mit einem schweißnassen Film bedeckten. Getrieben vom Wunsch, den klaren Klang der Waffe zu erhalten, ging er seinem Handwerk sehr ruhig und gewissenhaft nach, ähnlich einem Hirten der seine Schafe immmer im Auge behielt. Es gab nichts was ihn zur Eile zwang, keinen Grund weshalb er hastig und oberflächlich arbeiten sollte.

Der Atem des Mannes ging ruhig. Sein Brustkorb wölbte sich ihn rhythmischen Abständen und brachte dabei eine Vielzahl durchtrainierter Muskeln zum Vorschein die während der Arbeit deutlich unter der Haut hervortraten, sein langes und dunkles Haar war hinten locker zusammengebunden. Als Burath fertig war hielt er sein Schwert gen Himmel und bedachte die fein geschliffene Klinge mit prüfenden Blicken. Sie brach die goldenen Strahlen der Sonne und enthüllte jetzt ihren vollendeten Glanz. Er lächelte zufrieden.

Die Klinge sang. Ein Lied aus wohlklingendem Surren und blutgierigem Ton zu der das Schwert in feuriger Wildheit tanzte und dabei unzählige imaginäre Feinde niederstreckte. Das Schwert und die starke Hand seines Herrn schmiegten sich aneinander wie zwei Liebende im Spiel der Leidenschaft. Völlige Hingabe dank klarem Geist derer er sich als Stärke bemächtigte. So bedurfte es nur weniger Augenblicke die Burath benötigte um sich voll auf seine Übung zu konzentrieren und die Waffe in präzisen Stößen und flinken Schrittbewegungen gegen den unsichtbaren Feind zu führen. In seinen Augen lag wieder das raubtierhafte Funkeln..
30.03.2004, 15:08 #3882
Burath
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Onars Hof #18 -
Etwas rief nach ihm, erregte seine Aufmerksamkeit und veranlasste den Krieger dazu, die Klinge für einen Moment ruhen zu lassen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln während seine Hand die Spitze des Schwertes sacht Richtung Boden führte. Burath wusste wer ihn da gerufen hatte. Er kannte den Ton dieser Stimme, den fordernden Schwung der fast immer darin enthalten war. Ebenso konnte er sich denken warum sie ihn gerufen hatte. Es bedurfte keinen Blicken, keinen Fragen. Das Vibrieren zweier aufeinanderschlagender Klingen, der zweistimmige und glasklare Gesang .. der Krieger wusste was ihm bevorstand und er genoss das Kribbeln unter seiner Haut in freudiger Erwartung. Langsam wandt er sich zu ihr um.

"Sieh an .. bist du gekommen um die Söldner aus ihren Mittagsträumen zu wecken .. oder willst nicht doch lieber dein Schwert sprechen lassen .. wie ich sehe hat es schon den Weg nach draußen gefunden"

Die blanke Provokation, untermalt vom nekischen Funkeln in seinen Augen und der Andeutung eines Grinsens. Ein bevorstehendes Spiel mit wild um sich schlagenden Flammen. Burath weitete seinen Stand und ging ein wenig in die Knie, sein Schwert in einer Linie zum rechten Bein. Ein knappes Nicken..
31.03.2004, 21:00 #3883
Burath
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Onars Hof #18 -
Schweiß floss wie ihn ein Sturzbrach den Rücken des Kriegers hinab, eine gesunde Röte hatte sein Gesicht eingenommen und gehastete Atemzüge rangen verzweifelt um jedes bisschen Luft das sie kriegen konnten. Alle Muskeln waren zum zerreißen gespannt und fochten einen Kampf gegen die totale Erschöpfung. Schwer wie Stahl hingen sie auf den Knochen des Mannes und brannten schlimmer als Feuer. Doch er lächelte aus ehrlicher Freude. Sie hatten die Klingen gekreuzt, so wie schon vor den Mauern des Kastells. Wieder hatten die Flammen eines leidenschaftlichen Feuers wild um sich geschlagen und ihn verzehrt, sich ihm zum Spiele dargeboten und auch den letzten Rest Energie aus seinen Gliedern gesogen.

Jetzt standen sie wieder hier auf der Wiese und ringen gemeinsam nach Luft, hielten sich mithilfe letzter Kraftreserven auf den Beinen. Die Nacht hatte sich über das Land gelegt und allein das Funkeln der Schwerter hatte im Schein des Mondes der alles verschlingenden Dunkelheit Wiederstand geleistet, begleitet vom beständigen Geklirr, Schaben und Geschrei von aufeinanderschlagendem Stahl. Bis zuletzt hatten sie sich nichts geschenkt, die Schwerter gleich sich zerfleischender Tiere gegeneinander geführt, sich alles gegeben und alles genommen. Der Funke blieb am Leben..

Selbst in der Dunkelheit konnte Burath das Leuchten in den Augen Aeryns erkennen als sie sich einer verlassenen Feuerstelle näherten deren brennende Holzscheite die kühle Abendluft mit einem beruhigenden Knacken und Knistern erfüllten. Burath seufzte leise als er daran Platz suchte, sein Schwert in die lederne Scheide schob und seine Gedanken noch einmal zurück zum Kampf mit Aeryn lenkte. Ein frisches Lüftchen strich durch seine Haare, kühlte seine erhitzte Haut und riss den Krieger zurück in die Realität. Gleich trat der herbe Geruch von Schweiß in seine Nase und zwang ihn auf die Beine.

Sich schon nach kaltem und frischem Wasser sehnend nickte er Aeryn knapp lächelnd zu und trottete mit geschultertem Schwert in die Dunkelheit, dahin, wo er den kleinen Bach in der Nähe des Hofes vermutete. Es dauerte nicht lang bis kleine Wellen über seinem Rücken zusammenschlugen..
01.04.2004, 21:40 #3884
Burath
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Onars Hof #18 -
Unter dem Schatten der sein Gesicht vebarg hätte man ein Lächeln erahnen können, ein freundliches Lächeln das sich nicht hinter geheuchelter Ehrlichkeit verstecken brauchte sondern absolut rein war. Burath hatte die Ruhe genossen, sich in stillem Frieden dem sachten Plätschern des Wassers und dem Heulen der Wölfe in der Ferne hingegeben. Irgendwann hatte er dumpfe Schritte gehört. Sie kamen näher und mit jedem Schritt stieg die Freude in ihm auf, gleich einem hitzigem Schwall der durch all seine Glieder strömte. Seine Augen funkelten als er sich zu Aeryn umwandt.

Im Schein des Mondes barg ihr Körper etwas Geheimnisvolles, glich viel mehr einem betörendem und wunderschönem Traumwesen. Nah standen sie beide beieinander, zum Greifen nah und irgendwie schien es ihm doch so fern. Burath genoss den ihm gebotenen Anblick und machte kein Geheimnis daraus. Einer der wenigen Momente, in denen er sich erlaubte, Aeryn als Frau zu sehen. Viele Augenblicke vergingen schweigend bis seine Stimme sanft die Stille brach
"Ich freue mich dich zu sehen.."
02.04.2004, 20:23 #3885
Burath
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Ein krieger verlässt eure Reihen -
Oh mein Erzfeind Oo
06.04.2004, 12:23 #3886
Burath
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Die Gildenlosen #5 -
Glunsch
06.04.2004, 19:56 #3887
Burath
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Die Gildenlosen #5 -
Oh danke!

War die letzten Tage nicht so aktiv .. einfach keine Zeit .. wird sich aber ab morgen wieder ändern denke ich. Danke!


@Mely Die blöden Herbergler spammen mich immer noch mit irgendwelchem Werbekrams zu :P Sollten wir alle mal wieder bei denen vorbeifahren ;)
07.04.2004, 06:08 #3888
Burath
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Die Gildenlosen #5 -
Also doch O_o

danke
11.04.2004, 17:46 #3889
Burath
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Der arme Kapitän Himbeer (oder auch Scatty) wurde vergessen! Tztztz... -
Oh weh .. gar nicht gesehen :(

Nachträglich alles Gute!!!

Und nun stirb elender Ventrue ;) :D
14.04.2004, 13:49 #3890
Burath
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Onars Hof #18 -
Wahrlich bizarre Formen die sich auf dem blanken Schwertblatt spiegelten, dennoch hielten sie den Krieger in ihrem Bann und er vermochte sich nicht von ihnen zu lösen. Allem Anschein nach wollte er es auch nicht. Viel zu sehr war er schon wieder in Gedanken versunken und gleichermaßen in sich gekehrt umgleich in den Bildern auf kaltem Stahl Ablenkung zu suchen. Doch Burath selbst schalt sich für den Versuch, in seiner Waffe einen Faden aus der Unsicherheit wogendener Nebelschwaden seines Nachdenkens zu suchen. Gleich einer sitzenden Statue verharrte er auf einem Flecken Gras, das Schwert vor sich zwischen seinen Füßen drehend und eine leise, kaum hörbare, Meldodie summend.

Die Tage waren lang und anstregend gewesen. Kämpfe hatten ihren Ablauf dominiert und alles andere zu kleinen Nichtigkeiten werden lassen. Burath hätte zufrieden sein sollen denn Aeryn machte gute Fortschritte und er selbst fand sich jeden Tag umgeben von wild umherschlagenden Flammen ungezügelter Leidenschaft, doch etwas betrübte ihn. Gleich einem dunklen Schatten der in seinem Hinterkopf Platz gefunden hatte. Wieder diese abweisende Barriere, die dem Krieger eigentlich hätte Schutz spenden sollen, doch ihn zunehmend in finstere Abgründe trieb. Wie ein Dorn im Fleisch den man selbst nicht rauszuziehen vermag. Abweisend und kalt. Seufzend erhob er sich, schulterte das Schwert und trottete langsam über die Felder. Die Klinge wollte singen..
14.04.2004, 15:07 #3891
Burath
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Onars Hof #18 -
Klirrender Stahl erfüllte die frische Luft des Nachmittags und weckte so manchen Söldner aus tiefem Schlaf. Die Lippen des Kriegers verzogen sich zum Ansatz eines Lächelns als er reflexartig den Angriff der Kriegerin und ihre dafür aufgewandte Kraft in einer gut geführten Parade verpuffen ließ. Gnadenlos nutzte er seine Gelegenheiten um sie mit schnellen und präzisen Schwerthieben in Bedrängnis zu bringen, schlüpfte jedoch gleich darauf selbst wieder in eine defensive Rolle um dem beißenden Feuer in Form von surrendem Stahl Einhalt zu gebieten.

Die Augen des Kriegers waren erfüllt vom kalten Glanz. Die Antwort auf den entschlossenen Blick seines Gegnübers, noch untermalt vom Lächeln das Bände sprach. Der Rausch des Kampfes hatte ihn für sich eingenommen und Burath erneut zu einer Figur in einem wilden Spiel werden lassen. Ein Spiel das er genoss, in dem er Halt fand, völligste Hingabe und Schmerz nicht Preis sondern Wohlgefallen waren. Das Feuer an dem sie ihn teilhaben ließ. Stahl schlug gegen Stahl und Blicke trafen sich während sie miteinander rangen und die Klingen sangen..
19.04.2004, 17:55 #3892
Burath
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Onars Hof #18 -
Ein Päckchen landete in den Händen der Kriegerin Aeryn. Ein fragender Blick in die Richtung woher es kam und in ihren Augen spiegelte sich einen Augenblick lang Zorn und Freude zugleich. Burath nahte mit dem sachten Anflug eines Lächelns auf den Lippen, die junge Frau aus tief grünen Augen musternd. Man sah ihr kaum an, dass sie hier schon lange stand und Wache hielt, doch Burath wusste es und würde es respektieren. Im gleichen Zug seiner Überlegung wurde er von Gedanken und Fragen überflutet die ihm für einen Atemzug das Funkeln in den Augen nahmen.

"Ich habe die etwas zu essen besorgt" bemerkete der Krieger fast beiläufig während er sich mit dem Rücken an eine nahegelegende Wand lehnte und das Treiben auf dem Hof beobachtete. Seine Finger spielten mit dem Griff des Schwertes. Gedanken und Fragen die er nicht erklären oder gar beantworten konnte. Er lächelte entschuldigend..
19.04.2004, 22:02 #3893
Burath
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Onars Hof #18 -
"Schickt man ihn in die Mine.. wird man ihn hängen .. oder bekommt er die Möglichkeit in einem fairen Kampf zu sterben .. ?"

Seine Stimme war ohne Emotion. Eine einfache kühle Bemerkung die er gerade zu heraus sprach, viel mehr als Überleitung missbrauchte um sich der Kriegerin noch näher zu bringen. Allein zwei funkelnde Augen waren im Dunkel zu erkennen, da wo der Schatten ihn verbarg. Doch selbst dort konnte er die Nähe Aeryn's spüren und suhlte sich im angenehmen Gefühl aufkeimender Freude. Für eine Weile vergaß er seine Fragen und sondierte die Umgebung, lauschte den Geräuschen knisternder Fackeln und angetrunkener Söldner, vermochte es aber nicht zu verhindern das sein Blick nicht selten die Frau suchte und viel mehr das betrachte, was seine Vorstellung von ihr Preis gab. Im Schatten der auf dem Gesicht des Kriegers lag hätte man ein Lächeln vermuten können.
19.04.2004, 23:00 #3894
Burath
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Onars Hof #18 -
Einige Zeit verstrich ohne das ein Wort gesprochen wurde. Es war auch nicht nötig. Zwei schemenhafte Gestalten im Schatten, die sich doch so vertraut waren. Ein frischer Wind strich durch seine Haare, lockte den Krieger aus seiner Verstarrung. Gerade zum rechten Augenblick, denn Aeryn deutete mit einem Nicken zur Scheune. Burath hatte gewartet und jetzt war es so weit. Gemächlich schritten sie durch die Ansammlung von Häusern auf ein größeres Gebäude zu in dem sie wie schon die letzte Zeit ihr Nachtlager finden würden. Und alles war so wie immer.

Sanft oranger Schein einiger Fackeln drang durch die Ritzen in den hölzernen Wänden von draußen hinein, brach die Dunkelheit und tauchte alles in dämmriges Zwielicht. Eine angenehme Wärme erfüllte den Raum, eine beruhigende und entspannende Aura die sich über beide entfaltete. Der dezente Geruch von Öl drang in seine Nase als Burath seine Waffen niederlegte und sich auf einem Strohbündel niederließ. Sein Blick verfolgte die Kriegerin wie sie an der Wand ihren Platz suchte, sich mit dem Rücken dagegen lehnte und das Schwert noch immer über den Knien ruhen ließ.

Doch die Anstrengung der letzten Tage forderte ihren Tribut. Die schattengewobenen Arme des Schlafs hatten sich über die Kriegerin erstreckt und sie in feste Umarmung genommen. Burath lächelte warm. Heute war es an ihm, über beide zu wachen..
20.04.2004, 16:30 #3895
Burath
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Rund um Khorinis #18 -
Golden schimmernd brach das Licht durch die dicht gewachsenen Baumkronen, schimmerte durch die ineinander verschlungenen hölzernen Arme der gigantisch emporragenden Baumstämme. Der Geruch von Harz und Rinde stieg ihm in die Nase, entlockte dem Krieger ein sachtes Lächeln. Seine Hand ruhte noch immer auf dem Schwert, auch wenn nicht das geringste Anzeichen von Gefahr auszumachen war. Alles blieb ruhig und friedlich, bald so perfekt das Burath seine wachsamen Beobachtungen für die Zeit eines Atemzugs vergaß und den Blick gedankenverloren über die blanke und ungefälschte Schönheit des Waldes gleiten ließ. Seufzend mahnte er sich selbst zu mir Konzentration.

Nur unweit hörte Burath Geäst unter den Stiefeln von Aeryn knacken, erkannte den braunen Haarschopf der Kriegerin zwischen den massiven Baumstämmen und lächelte dankbar. Schon länger waren sie unterwegs. Erst vorbei am kleinen Bach vor Onar's Hof, der Taverne und nun schlugen sie sich immer tiefer durch die Wälder. Die Pfade wurden immer steiler und zunehmend steiniger, der Wald lichtete sich zunehmend. Das Gebirge war nicht mehr weit. Ein schrilles Geräusch über den Bäumen weckte seine Aufmerksamkeit. Die Augen des Mannes jagten einen grauen Schemen den er zwischen Ästen und Blättern über sich ausmachen konnte.

Schabend schob sich des Kriegers Schwert ein Stück aus der Scheide. Die Klinge vibrierte leicht unter der Bewegung, gierte nach Blut und wollte bereits ihr Lied anstimmen. Doch bereits im nächsten Augenblick war der Schrei war verstummt..
20.04.2004, 19:21 #3896
Burath
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Rund um Khorinis #18 -
Zumindest wusste er nun wieso sie immer tiefer ins Gebirge vordrangen und den Hof in weiter Ferne hinter sich ließen. Aus dem einfachen Patroulliengang war eine Suche geworden. Die Suche nach einem Mann der von den Anhängern Innos bei einem Überfall gefangen genommen und verschleppt wurde. Burath kannte ihn nicht wirklich, doch ebenso wenig wagte er es Aeryn in ihrem Bestreben, ihn zu suchen, Einhalt zu gebieten. Irgendetwas trieb die Kriegerin voran, immer weiter einer ungewissen und eigentlich schon lange nicht mehr ersichtlichen Spur hinterher. Burath vermochte nicht einzuschätzen, ob das Funkeln in ihren Augen dem Ehrgeiz entsprach, Lee einen weiteren Treuebeweis zu leisten oder ob es anderer Natur war. Schon früh gab er den Versuch auf eine Antwort darauf zu finden.

Unter seinen Stiefeln wandtelte sich Erde zu blankem Stein. Grau und karg.. absolut kalt. Einzelne blattlose Gewächse säumten ihren Weg, so manch mossbewachsener Felsen den sie zu erklimmen hatten.. mehr erinnerte schon nicht mehr an die grünen Ebenen und Wälder wo sie vor Stunden noch gewesen waren. Ein kalter Wind strich um seine Ohren, spielte mit den langen Haaren des Kriegers und pfiff schrill durch die Ritzen und Spalten im Gestein. Wahrlich kein angenehmer Ort, doch war er Aeryn gefolgt ohne Fragen zu stellen. Es war das blanke Vertrauen das Burath ihr zum Geschenk machte. Sein Blick glitt nach oben über wolkenumwogene Berghänge, versuchte etwas zu erspähen dass nicht in diese Umgebung gehörte.

Der Mann merkte nicht, wie lose Steine unter seinen Füßen wegbrachen und der Boden hinabzutauchen drohte. Burath verlor allen Halt, stürzte und rollte den Abhang hinab. Die Versuche, sich an den zum Teil messerscharfen Steinen festzuhalten, scheiterten und führten zu noch mehr Schrammen und aufgerissener Haut. Mit einem dumpfen Laut landete er unsaft auf einigen feinen Ästen. Unter seinem Rücken knackte es und Burath seufzte schmerzerfüllt. Rote Wellen der Pein benebelten seinen Geist und verschleierten den Blick. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen bis die Schmerzen auf ein erträgliches Maß abgeklungen waren, doch was er darauf erkannte ließ ihn diese sowieso vergessen. Ein Schädel .. und nur unweit davon die restlichen Knochen, verteilt im ganzen Nest.

Ein eisiger Schauer fuhr den Rücken des Kriegers hinab. Instinktiv riss Burath das Schwert aus der Scheide am Gürtel und kam wankend auf die Beine. Die Fleischwunden brannten wie Feuer, jede auch noch so kleine Regung brachte weitere Schmerzfluten mit sich. Er hatte alle Mühe die sich ausbreitende Übelkeit zurückzuhalten. Kaum hatte Burath sich erhoben brachte ohrenbetäubendes Gekreische seine Trommelfälle zum Erzittern. Er kannte es und es mochte eine bitteres Spiel des Schicksal sein, dass es dieses Mal nicht über ihm ertönte, sondern vor ihm, samt weiter Flügel, einem Körper von Frau und Vogel zugleich, einem Gesicht das keine Zweifel zuließ. Die Absicht des Wesens konnte er an den scharfen Zähnen in aller und vor allem erschreckender Deutlichkeit ablesen.

Die Augen des Kriegers waren zu schmalen Schlitzen verengt, seine Zähne knirschten und die Knöchel seiner Hand färbten sich weiß im festen Griff mit dem er sein Schwert hielt.
"Komm nur" knurrte er die Harpyie an..
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