World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Burath |
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12.03.2004, 11:36 | #3851 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Die letzten Worte überraschten den Krieger ein wenig, doch tat er alles um sich davon nichts anmerken zu lassen. Die Umstände, unter denen er den Wolfszüchter kennengelernt hatte, waren eine Geschichte für sich, entlockten Burath aber für einen Augenblick den Anflug eines Lächelns. Doch er ahnte, was sie damit bezwecken wollte. Sicher war das nicht der Beginn eines Gesprächs um Grundsatzfragen über Freundschaften oder einfache Plauderei, viel mehr war es eine deutliche Anspielung. Nein. Es war die blanke Forderung. Die Gesichtszüge Buraths spannten sich und formten die kühle und ausdruckslose Maske in seinem Gesicht, die er in einer solchen Situation aufzulegen pflegte. Sein Blick löste sich von ihrer Narbe, die er für einen Moment lang fasziniert betrachtet hatte. Aufmerksam wie ein Jäger fixierte er Aeryn mit funkelnden Augen, versuchte jede kleinste Regung zu registrieren. Beiläufig schnallte er das Schwert der Kriegerin vom Rücken und wog es abschätzend in seiner Rechten. "Eine gute Klinge" |
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12.03.2004, 13:00 | #3852 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
"Ein einfaches Stück Metall, für das wir zu töten bereit wären, mit dem wir töten, das uns eines Tages tötet. Seltsam nicht wahr? Und es bleibt ein einfaches Stück Metall.." Sein Blick fuhr über das fein geschliffene Blatt des Schwertes, blieb darauf haften. Ein faszinierendes Funkeln. Burath sprach mehr zu sich selbst als zur Kriegerin. Mit jedem Wort schürte er das Feuer, mit jedem vergehenden Augenschlag beschwor er eine riesige Flamme. Eine Flamme die ihn verzehren würde. Ein einzelner Schweißtropfen perlte über des Kriegers Stirn. "Vielleicht überdauert es uns, vielleicht bricht es und bedeutet unseren Tod. Aber das alles ist kaum von Bedeutung. Es hat eine Geschichte. Jede Klinge hat eine Geschichte. Sie fortzuführen ist unser Schicksal, unsere Bestimmung. Der Blick des Mannes wechselte vom Schwert zur Kriegerin. In ihren Augen erkannte er wild um sich schlagendes Feuer. Seine Mundwinkel verzogen sich als er lächelte. Das Lächeln war nicht das eines Freundes, nicht das eine Feindes. "Ihr seid ziemlich leichtfertig damit umgegangen.." |
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12.03.2004, 15:56 | #3853 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Als Burath nickte war die Strenge nicht mehr aus seinem Gesicht gewichen, viel mehr wurde sie zum festen Bestandteil seiner Maske. Er sah ihr tief in die Augen, nahm den Kampf mit dem Feuer auf. "Ihr habt mich schon verstanden" Die Bemerkung des Kriegers war kühl, fern jeder Emotion. Man sah es ihm nicht an, doch innerlich focht er einen Kampf. Einen Kampf gegen sich selbst, gegen Bilder und Gefühle die seinen Kopf durchfluteten. Seine Stimme schnitt durch die Luft.. "Ein Krieger lässt sein Schwert nicht liegen. Nicht wenn er im Sterben liegt und schon gar nicht, wenn er noch die Zeit zum Plaudern hat. ....Ein Raubtier, welches zum tödlichen Sprung ansetze.... ein Bogen, dessen Sehne zu reißen drohte... |
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12.03.2004, 17:29 | #3854 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Die Geschichte setzen wir erst morgen fort. Einem schönen Abend mit Gedicht und Gesang soll dir also nichts im Wege stehen :) |
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12.03.2004, 17:36 | #3855 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Nö :D Hey so ein Schwert gibts nicht alle Tage ;) |
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16.03.2004, 00:26 | #3856 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Zu guter letzt... -
"Mami, darf ich mitspielen?" Ja, dieser Beitrag hat auf den ersten Blick keine wirklich erkennbare Aussage. Er nimmt keine Stellungnahme zur Situation, geht weder darauf ein noch versucht er zu schlichten. Er trägt auch nicht konstruktiv zur Besserung oder Lösung des Problems bei. Manche würden ihn als sinnlos erachten. Andere würden ihn sogar als provozierend empfinden und sich auf den Schlipps getreten fühlen. Wieder andere werden sich denken "Was mischt der sich ein?" Wohlmöglich haben sie alle recht. Aber es gibt einen Umstand, der diesem Beitrag erlaubt genau hier zu stehen: Er ist nicht anders als 90% der Beiträge hier im Thread. lg Burath (mit der Bitte, dass ihr fast alle mal für ein paar Minuten an die frische Luft geht) |
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16.03.2004, 18:01 | #3857 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Ihm wurde heiß. Es war kein Spiel mehr, kein Herausfordern. Es wurde tödlicher Ernst. Der Krieger hatte eine Schwelle übertreten die geradewegs in gefährliches Terrain führte. Burath wusste nicht, ob er sich weiter hinein wagen sollte. Das raubtierhafte Funkeln in den Augen der Frau prophezeite ein grausames Ende. Sie würde nicht ruhen. Atemberaubende Schönheit gepaart mit dem kalten Glanz tödlicher Gefahr. Ihre braunen Augen sahen ihn an, hielten ihn fest. Dabei hatte es als Spiel begonnen.. Kühl abschätzend sah Burath zu ihr herab, die Miene noch immer gleich einer steinernden Maske. Sein Atem ging ruhig, Muskeln entspannten sich. Mehrere Atemzüge vergingen im Schweigen. Plötzlich hielt er ihr das schwert hin. Als sie zugreifen wollte zog er es ein Stück zurück. "Ihr bekommt es .. unter einer Bedingung" Der Anflug eines Lächelns schlich sich auf seine Züge. Sein Kopf neigte sich in Richtung eines Alekrugs auf der Tafel. "Ihr trinkt mit mir" |
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17.03.2004, 10:41 | #3858 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
"Habt Dank" Das Leder seines Wams knirschte unter der Bewegung welche den Krieger auf die Bank brachte, wo er sich im Schatten gegen die Wand lehnte und für einen Moment den Augen schloss. Burath genoss diesen Moment der Ruhe und kostete ihn voll aus. Genauso wie das Ale, welches seine Kehle hinab stürzte. Der Jäger seufzte zufrieden und widmete der Frau freundliche Blicke während er den Krug zurück auf den Tisch schob. So saßen sie da, schweigend. Sie beide hatten gekämpft. Kein Kampf mit Schwert, sondern mit Worten. Eine Seltenheit in seinem Leben. Er schmunzelte. "Ich würde euer Schwert gern singen hören." Das Schweigen wurde schließlich gebrochen. "Ich habe gesehen wie ihr kämpft, wie ihr die Klinge führt und sie tanzen lasst. Aber ich denke ihr könnt es noch besser" Burath hatte sie nicht angesehen, während er diese Worte sprach, sondern zu einem Korb mit Brot gegriffen und einen Leib herausgefischt. Er hatte seine Worte auch nicht theatralisch in die Länge gezogen. Eine einfache Feststellung, im Schwung mit dem sanft milden Klang seiner Stimme, die den aufkeimenden Glauben einer Provokation zu ersticken versuchte. |
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17.03.2004, 19:53 | #3859 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Sein Blick traf sich mit ihren rehbraunen Augen. "Sehr schön" Burath wollte das Feuer entzünden, wollte es erneut entfachen und in ungeahnte Höhen treiben. Ein gefährliches Spiel. Gleich einer Umarmung mit einem Tiger oder gar dem Versuch einen Pfad zu beschreiten der mitten durch ein Flammenmeer führte. Aber er wollte ihr alles entlocken, jeden Rest Energie aus ihrem Körper kitzeln und beide an den Rand der Erschöpfung treiben. Ja, so sollte es sein. Die Augen des Kriegers bekamen ein gar raubtierhaftes Funkeln, einen Glanz der in diesem Augenblick nicht so recht in das mittlerweile wieder ausdruckslos gewordene Gesicht passen wollte. Das letzte Stück Brot verschwand in seinem Mund. "Ich erwarte euch draußen vor den Toren. Kommt wann es euch beliebt. Ich werde auf euch warten." Mit diesen Worten erhob sich der Krieger, nahm den letzten Schluck Ale aus seinem Krug und wandt sich nach einem knappen Nicken ab zum gehen. Die Flügel wurden wie von Geisterhand aufgeschoben und kalte Luft schlug dem Krieger entgegen, als dieser nach draußen vor die Mauern des Kastells trat. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Nur wenige Augenblicke vergingen und Burath ward eins mit dem Dunkel der Nacht.. |
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17.03.2004, 22:35 | #3860 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Ein schabender Laut inmitten tiefster Dunkelheit. Er passte nicht hier her. Nicht zum Heulen der Wölfe und auch nicht zum Lied des Windes. Doch er war da, der Klang des Schwertes. Der Mond strahlte hell über dem Land und brach sein Licht an der blankgezogenen Klinge, reflektierte helle Strahlen und wies Aeryn den Weg zu ihrem Gegner. Der Krieger hatte seine Stellung verraten und den Schutz der Dunkelheit aufgegeben. Er hatte gewartet, nicht lang, dennoch war es ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. Die hitzige und freudige Erwartung auf einen bevorstehenden Kampf durchflutete ihn, spannte jede Muskelfaser in seinem Körper und presste das Blut durch seine Venen. Der Griff seines Schwertes schmiegte sich in seine Hand, wurde eins mit ihm.. Burath brauchte die Kriegerin nicht zu sehen. Er hatte ihr geistiges Abbild vor seinem Auge. Die schlanke aber muskulöse Gestalt, das lange Haar .. die rehbraunen Augen. Er spürte förmlich, wie sie sich näherte, hörte Geäst unter ihren Stiefeln knacken. Die Klinge surrte leise durch die Luft, schlug die ersten Töne des Gesangs an und kam erst wieder in einer Linie zu seinem rechten Bein zur Ruhe. Der entscheidende Augenblick nahte. Im Schatten, der sein Gesicht verbarg, hätte man ein Lächeln vermuten können. Das Feuer. Er fühlte die Hitze, spürte das warme Kribbeln unter seiner Haut. Es war nah. "Der erste Schlag gebührt euch!" Der Krieger ging in Kampfstellung. Seine grünen Augen funkelten gespenstisch.. |
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19.03.2004, 12:28 | #3861 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Endlich war es so weit. Aufeinanderschlagender Stahl erfüllte die Ohren des Kriegers und brachte seine Trommelfälle zum Erzittern. Eine Maschine aus Fleisch und Knochen, deren Muskelfasern zu einem Panzer gespannt waren um dem Ansturm auf ihn einprasselnder Schläge zu wiederstehen, getrieben vom Adrenalin das durch Venen gepresst wurde und alles an Kraft schöpfte mit der er auf die Angriffe reagierte. Sein Geist war frei und leer, fasste schnelle und präzige Entscheidungen die sich in den Schlägen äußerten, mit denen er die Angriffe parierte. Der Schwerter sangen ihr kaltes und tödliches Lied, der glasklare und wunderschöne Klang scharfer Klingen.. Burath schonte sie nicht und ließ ihr keine Zeit zur Ruhe oder gar einem unbeschwertem Atemzug. Selbst aus seiner bis jetzt eher defensiven Rolle konterte er mit wenigen, dafür aber schnellen und präzisen Gegenangriffen die seinem Gegner die Wucht des feurigen Angriffs nahm. Doch Aeryn setzte ebenso nach. Das Feuer in ihren Augen loderte und schlug wild um sich. Ein Feuer dessen ungeschürte Kraft durch ihrem Arm bis hin zur Klinge drang. Burath nutzte die aus der Wildheit entstehenden Fehler ihrer Deckung um etwas Abstand zu wahren und sie selbst in kurz geführten Angriffen zu bedrängen. Er beobachtete jede kleinste ihrer Bewegungen, schätze sie ab und versuchte ihre nächsten Züge vorrauszuahnen. Ein Spiel wilder und tanzender Klingen, das er in vollen Zügen genoss. Gleich einem Rausch der sein Denken umfing und seine vollste Hingabe gewann. Die Augen Kriegers funkelten so scharf wie das silberne Blatt der Klinge.. |
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20.03.2004, 01:39 | #3862 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Gleich einer Explosion entlud sich gigantischer Schmerz in seinem Arm den die Wucht des Angriffs beinahe aus dem Gelenk gesprengt hätte, wäre der Krieger nicht rechtzeitig ein Stück in die Knie gegangen und hätte das Schwert des Angreifers über das seine hinweg rutschen lassen. Funken stoben auf und sprühten durch das Schwarz der Nacht. Das ohrenbetäubende Geschrei der Klingen erfüllte die Luft, Metall das sich zu beißen versuchte und dabei ein Lied sang, was fern jeglicher Harmonie seinen Ursprung fand. Einige Atemzüge später hatte Burath sich wieder gefangen, die roten und alles benebelnden Wellen der Pein aus seinem Geist vertrieben. Seine Zähne knirschten, in den grünen Augen blitzte es gefährlich. Jetzt war er am Zug. Die Spannung in seinen Beinen entlud sich und katapultierte den Krieger nach vorn, vorbei an Aeryn die eiligst ihrem Schwung Einhalt zu gebieten versuchte. Im letzten Augenblick wirbelte ihre Klinge herum um den Angriff des Gegners abzuwehren. Noch rechtzeitig, wenn Aeryn auch einen hohen Preis dafür zu zahlen hatte. Ihr Stand wurde unsicher, ihre Verteidigung brüchig. Burath nutzte dies gnadenlos aus und bedeckte die Kriegerin mit einer Folge schneller und energieladener Angriffe derer sie sich nur noch schwer erwehren konnte. Wieder tanzten und sangen die Klingen, im Schein am Metall emporzüngelnder Flammen.. Stunde um Stunde verging. Jeder vergehende Augenblick raubte begierig den Kämpfenden Kraft und Atem, zermürbte sie, machte sie zunehmend langsamer und träge. Die Haut des Kriegers war benetzt von einem im Mondschein glänzenden Schweißfilm, die langen Haare klebten ihm wild im Gesicht. In feinen Fäden floss und perlte es darüber. Beständiger Schmerz verkrampfter Muskeln durchflutete den Geist des Kriegers und zehrte an seinem Kampfeswillen, sein Blut kochte. Die Erschöpfung hielt Einzug und der stundenlange Kampf forderte seinen Preis. Ein Blick verriet ihm, dass es bei Aeryn nicht anders war. In ihren Augen loderte ein kleines Feuer, da wo vor Stunden noch gewaltige Flammen umherschlugen. Es würde weiterbrennen und den geschundenen Körper weiter vorantreiben, ihn fordern bis zuletzt. Beide rangen sie um jeden Atemzug mit dem sie gierig Luft in ihre Lungen sogen und neue Energie zu schöpfen versuchten. Zunehmend erfolgloser. Langsam und kraftlos prallten die Schwerter aneinander, versuchten die Streitenden auf Distanz zu halten. Ein endlos scheinender Kampf. In einem letzten Ausbruch verbleibender Kraft griff Burath an. Sein Schwert beschrieb eine halbsichelförmige Bewegung, schlug das der Kriegerin hinweg in die Dunkelheit und segelte gleich hinterher. Burath spürte das Kinn der Kriegerin auf seiner Schulter, fühlte ihren heißen und rasselnden Atem über seine Haut streichen. Er spürte ihren Herzschlag an seinem Brustkorb, jeden einzelnen Atemzug unter verkrampften Muskeln. Schweißnasse Haut rieb aneinander, zitternde Hände versuchten jeweils am anderen Halt zu finden. Sie teilten den Schmerz, die wilde und noch immer im Inneren lodernde Leidenschaft, das Feuer, das beide am Leben erhielt. So standen sie da, in gemeinsamer Umklammerung im Schein des Mondes, bis die Ohnmacht über beide hereinstürzte. Ihre Körper lagen gebettet auf weichem Gras, der dunkle Mantel der Nacht legte sich schützend über sie.. |
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21.03.2004, 16:19 | #3863 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Er spürte warme Hände zaghaft über sein Gesicht streichen, die versuchten ihn sanft aus dem Schlaf zu locken und dem Dunkel zu entreißen. Die Berührungen Aeryns ließen Burath leicht erschaudern, das jedoch auf eine sehr angenehme Art und Weise. Die Wärme des fremden Körpers schlug auf den Krieger über, entfachte ebenso wohltuende Wärme die sich in seinem Inneren ausbreitete und ermüdete Glieder wieder mit Leben füllte. Burath blinzelte leicht und wurde vom grellen Schein der Sonne begrüßt. Die goldenen Strahlen liebkosten ihn, ein süßlicher Geruch drang in seine Nase. Es bedurfte einiger Atemzüge bis er mehr erkannte. Das was er sah zauberte dem Mann ein Lächeln auf die Lippen. Rehbraune Augen.. Das lange Haar der Kriegerin glänzte im Schein der Sonne, ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem gar einzigartigen und wunderschönen Lächeln, das noch untermalt wurde vom glücklichen Glanz in ihren Augen. So hatte Burath die Frau noch nie gesehen. Seine Finger strichen sanft über ihre Wange und ihr Kinn, versuchten herauszufinden, ob dieser Anblick Einbildung oder wirklich real war. Er war real. Die Gedanken des Kämpfers brauchten einen Moment, bis sie sich gesammlt hatten und er wieder geordnet denken konnte. Erst jetzt registrierte er mit glasiger Klarheit die schmerzenden Muskeln und den herben Geruch von angetrocknetem Schweiß. Die Worte Aeryns waren Bestätigung genug.. baden .. ohja .. das sollten sie.. Seite an Seite waren sie beide hinab gewandert, einen schmalen Pfad zwischen massiven Bäumstämmen hindurch zu einer Lichtung und standen nur vor einem silbern funkelnden See. Er strahlte so hell und klar wie das Blatt einer Schwertklinge im Schein der Sonne. Es bot sich ein atemberaubender Anblick der beide in seinen Bann zog. Langsam legte Burath seine Waffen nieder, löste die Schnallen seiner Rüstung und schälte sich aus dem Lederwams. Seine Züge wirkten entspannt, die Tätowierungen auf seiner Haut stachen im hellen Schein deutlich hervor. Nackt, so wie er einst geschaffen wurde, trat er ins Wasser wo er von belebender Frische empfangen wurde.. |
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22.03.2004, 16:19 | #3864 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Ihm wurde heiß und kalt. Ein Gefühl als würde ihm eine eisige Hand den Rücken hinabfahren und dabei eine brennende Spur hinter sich herziehen, ein beständiges Kribbeln im Magen und unter der Haut. Es war merkwürdig und sogleich angenehm, auf eine Weise erregend. Kleine Wellen schlugen ihm gegen das Gesicht, rissen den Mann aus dem Chaos wilder Gedanken die sich überstürzten. Burath ertappte sich dabei, wie er die Frau ansah. Seine Blicke fuhren die sanft geschwungenen Rundungen ihres Körpers entlang und hafteten schlussendlich wieder auf ihrem Gesicht, den tiefgründigen Augen die ihn erneut in ihren Bann zogen. Auf seine eigenen Züge drängte sich eine Röte gegen die er anzukämpfen versuchte, es im Angesicht dieser wunderschönen Frau aber aufgab und nicht mehr zu kontrollieren versuchte. Burath verfolgte die winzigen Wassertropfen die über ihre glatte Haut perlten, wie sie sich zu feinen glitzernden Fäden verbanden die am Ende von ihrer Nasenspitze tropften oder bis zum wohlgeschwungenen Kinn liefen über dem sanft rote und einladende Lippen ihren Platz fanden. Er sah das Feuer in den Augen der Frau, wie es unaufhörlich loderte. Doch es war noch etwas anderes da. Freude .. ehrlich Freude die er nur selten zu Gesicht bekam und die auch ihn ihn übersprang. Selbst wenn Burath gewollt hätte.. er hätte nicht verhindern können das sich seine Züge zu einem sanften Lächeln verzogen. Wieder einmal war alles anders als sonst. Er wusste nicht ob er diesen Moment, diesen Anblick und dieses Gefühl genießen oder verabscheuen sollte. Es kribbelte in seinem ganzen Körper .. und Burath genoss es.. Seine Gedanken plügten durch Bilder aus dem Hier und Jetzt, dem Anblick einer wunderschönen Frau und der Vergangenheit wo sie sich im Kampf mit Wort und Schwert gegenüberstanden. Ein brennendes Feuer voller Leidenschaft das ihn zu verzehren drohte, mit dem er spielte und es forderte, ein Feuer das ihn nicht mehr los ließ und aus dessen Wärme er sich nicht mehr entfernen wollte. Damals hatte er versucht seine Gedanken und Gefühle zu verdecken, sich hinter dem Schutz einer steindernden Maske zu verstecken. Hier ging es nicht und Burath war sich nicht einmal sicher, ob er das überhaupt wollte. Hier zeigte sich was sie waren und die blanke Faszination hielt ihn gepackt, schnürte ihm die Kehle zu und zwang ihm erneut ein Lächeln auf die Lippen. Die Augen des Kriegers funkelten und suchten erneut die von Aeryn.. |
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23.03.2004, 12:22 | #3865 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Ein Spiel, grausam und wundervoll zugleich. Sie lockte und neckte ihn, trieb den Krieger geradewegs in einen Schwall siedender Hitze. Er kochte. Mit der Hand wischte sich Burath eine einzelne Schweißperle von der Stirn, schob in der selben Bewegung eine angeklebte Haarsträhne von der Wange und versuchte sein Gesicht von der strahlend hellen Sonne abzuschirmen. Ihre warmen Strahlen umschmeichelten ihn, gesellten sich zu der lodernen Hitze die ihn durchflutete. Er genoss dieses Spiel, ließ sich davon treiben und gefangennehmen. Die Frau mit dem ewigen Feuer. Sie verzehrte ihn.. "Über mich gibt es nicht viel zu erzählen" begann er in einem sanften und ruhigen Tonfall. "Die Geschichte eines einfachen Mannes, der geboren wurde um mit dem Schwert zu streiten, dessen Kampfgeist bereits im Jungenalter geweckt wurde und der dem ihn gesponnen Faden bis heute gefolgt ist. Jeder Barde könnte eine bessere erzählen." Burath lachte leise und sah kurz zum Himmel, fand im sanften blau aber keine Ruhe. Sein Blick glitt wieder über den langen Haarschopf, über die Schultern, den Rücken bis hin zu den Fußspitzen der Frau. Wohl geschwungene Rundungen, geformt von starken Muskelfasern, die seinen Blick nicht mehr freigeben wollten. Die Finger des Kriegers suchten einen einzelnen grünen und frischen Grashalm, den er pflückte und die Spitze sanft ihren Rücken hinab führte. Unter der Bewegung beobachtete Burath Muskeln die leicht zuckten. Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.. |
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23.03.2004, 15:19 | #3866 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Gestutzte Flügel oder einen langsamen qualvollen Tod.. irgendetwas in der Art wünschte Burath dem schwarz gefiedertem Vieh. Unaufhörlich rammte der Rabe seinen Schnabel in den Brustpanzer der Kriegerin und füllte die Luft mit herabsegelnden Federn. Seufzend erhob sich Burath, trat an den Vogel heran und packte ihn mit einer raschen Bewegung die keinen Wiederstand oder gar einen Fluchtversuch duldete. Er hielt das Tier fest umklammert, auch wenn es nicht nötig war. Der Rabe war lang gereist und erschöpft. Die Versuche sich zu befreien oder dem Krieger den Schnabel ins Fleisch zu treiben endeten kläglich. Burath hob misstrauisch die Augenbraue als er die Nachricht am Fuß des Vogels entdeckte. Es war wirklich ein Botentier. "Ich glaube die Nachricht ist für dich" |
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23.03.2004, 21:24 | #3867 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Burath verstand nicht was auf einmal geschehen war, wie schnell und abrupt Kälte Einzug halten und alles Feuer vertreiben konnte. Gleich der Hitze eines glühendem Stück Metalls das in eisiges Wasser getaucht wurde schwand auch der Strom an Gefühlen in einem Tal gähnender Leere. Erst jetzt spürte er den frischen Wind über seine Haut und durch seine Haare streichen, bemerkte das die Sonne nach und nach vom Firmament verschwand und sich lediglich mit ihren glühend roten Armen am Land festzukrallen versuchte. Es blieb beim vergeblichen Versuch. Wie alles fand auch die Sonne ihr unweigerliches Ende. Die Dunkelheit kehrte ein und verdeckte dem Himmel mit einem schwarzen Leichentuch. Schabend schob sie das Schwert des Kriegers in die Schwertscheide die er über den Rücken geschnallt hatte. Ein sanfter Laut der ihm Ablenkung verschaffte und seine fragenden Gedanken auf andere Bahnen lenkte. Wenn auch nur kurz. Rasch und routiniert glitten seine Hände prüfend über den Lederwams. Eine Prozedur die schon so verinnerlicht und perfektioniert war das sie eher beiläufig wirkte, wenn auch absolut präzise und gewissenhaft durchgeführt. Burath wartete nicht länger sondern schritt langsam in die Richtung, wo er in der Dunkelheit die Mauern des Kastells vermutete. Seine Gesichtszüge hatten sich versteift und wieder die ausdruckslose und nichtssagende Maske angenommen, die er sonst aufzulegen pflegte. Seine Augen funkelten.. wenn auch merkwürdig an diesem Abend.. |
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24.03.2004, 18:54 | #3868 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Thekengespräche #18 -
Ich würd auf ein Pokemon tippen |
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24.03.2004, 22:35 | #3869 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Rund um Khorinis #17 -
Tiefschwarze Nacht. Eigentlich sollte sich Burath in der Dunkelheit geborgen fühlen, geschützt und sicher, doch war die Finsternis dieses Mal eher ein Spiegel seiner Seele, viel mehr der Gedanken die den Geist des Kriegers benebelten und präzise oder klare Entscheidungen zu verhindern wussten. Er war versunken in tiefes Nachdenken, das alles gut verborgen hinter einer Maske die nichts vom chaotischen Strudel verschiedenster Gefühle nach außen scheinen ließ. Dennoch registrierte Burath die Frage der Kriegerin, spürte ihre erwartenden Blicke auf seinem Gesicht. Er wusste nicht wie und was er ihr antworten sollte, wagte es nicht einmal sie anzusehen. Ein Mann der von einer Klippe sprang und auf steinerndem Boden aufschlug. Ein Bild das schon lange nicht mehr aus seinem Kopf wollte und sich neben Schmerz, Unverständnis und Enttäuschung gesellte. Ihm war kalt. "Ich weiß es nicht" lautete seine ehrliche Antwort.. |
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25.03.2004, 20:34 | #3870 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Burath wusste nicht ob der fliegende Barde ein Geschenk des Himmels war oder Bote für noch dunklere Gedanken die sich in seinen Geist zu graben versuchten. Letztendlich war es uninteressant. Was zählte war das Geschehene und das jagte dem Krieger einen eisigen Dolch ins Herz. Er war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen um zu merken das er auf den Gefühlen anderer trampelte. Kein Spiel, keine Herausforderung, kein Kampf. Nichts dergleichen sondern die blanke und feige Zurückhaltung. Er versuchte den Schmerz zu verstehen, versuchte etwas dahinter zu erkennen. Ein sinnloser Versuch der den Schmerz nur noch weiter schürte. Ein Wandel den sich keiner von beiden gewünscht hatte. Buraths Hände wurden schweißnass und er schalt sich selbst für seine steinernde Maske, die undruchdringliche Zurückhaltung und Versteifung die ihm eigentlich als Schutz dienen sollte. Schutz vor was? Schutz vor einer Kriegerin der er schon jetzt näher stand als kaum einem anderen Menschen, mit der er Dinge geteilt hatte die er sonst nie zu teilen pflegte, die er wohlmöglich..... Krächzende Laute rissen Burath aus dem Gedankensumpf als sich die Tore des Kastells öffneten und ein Barde herausgeflogen kam. Er seufzte. Kein Blick. Kein einziger Blick mehr. Ein eisiger Schauer jagte dem Krieger über den Rücken, gleich messerscharfer Krallen aus Stahl die ihm das Fleisch von den Knochen reißen wollten. Burath sah den langen Haarschopf, darunter den wohlgeformten Körper einer jungen Frau. Seine Hände ballten sich zur Faust und für einen Moment verzogen sich seine Mundwinkel zu einer verzerrten Grimasse als er sich noch einmal vor Augen holte wie sie sich abwandt. Er war Zeit für Worte die es zu sprechen galt, die er sprechen wollte, doch jetzt lag die Aufmerksamkeit beider auf dem gestürzten Barden. Burath seufzte .. leise und niedergeschlagen.. |
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26.03.2004, 13:21 | #3871 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Gedämpft hallten die Schritte des Kriegers durch die kalten Gänge des Kastells bis sie auf blutroten Teppich trafen und in der Dunkelheit verstummten, da wo kein Licht mehr Sicht zu spenden vermochte und ein schattenumwogender Mantel so manches zu verstecken versuchte. Den Blick starr nach vorn gerichtet ließ Burath die bizarren Gemälde an den Wänden hinter sich und schritt ohne Umschweife zum Refektorium, wo er sich Aeryn und etwas Nahhaftes zu finden erhoffte. Den Barden hatte er vor den Toren gelassen, wo er seine zerstreuten Gedanken an der frischen Luft in Ruhe würde sammeln können. Etwas anderes als einen ruhigen Moment brauchte dieser Mann nicht. Buraths Augen funkelten als er die Halle betrat. Der Duft warmen Brotes und frisch Gebratenem stieg ihm in die Nase, versuchte dem Mann ein entzücktes Lächeln zu entlocken. Doch es blieb bei dem erfolglosen Versuch. Die Gesichtszüge des Kriegers blieben versteift und formten weiterhin die ausdrucklose Maske, die ihn schützen sollte und doch eines Tages ins Verderben treiben würde. Schweigend schob sich Burath das Brot und Fleisch in den Mund, goss Ale in großen Zügen hinterher und beobachtete die schreibende Kriegerin aus dem Schutz des Schattens. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt saß er auf einer Bank, nur wenige Meter von Aeryn entfernt. Allein zwei grün funkelnde Augen stachen aus der Dunkelheit hervor.. Burath wollte zu ihr gehen, wollte ihr die Antworten geben die auf seinen Lippen brannten, wollte ihr Feuer schüren und damit spielen, wollte sich dem Gefühlsstrudel ein weiteres Mal ergeben, wollte ihn genießen und verabscheuen, sehnte sich nach den züngelnden Armen des Feuers die wild umherschlugen und ihn in brennender Umarmung verzehrten. Doch etwas hielt ihn zurück. Was ihm blieb war allein die Möglichkeit die Kriegerin zu beobachten, wie sie die Feder in sanften Schwüngen über das Blatt führte. Burath seufzte.. |
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26.03.2004, 15:45 | #3872 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Wer weiß. Vielleicht gehört eine Hexen- und Schwarzmagierverbrennung zu den Highlights der Show .. und irgendwo müssen die ja herkommen ;) :D |
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27.03.2004, 12:06 | #3873 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Die Gildenlosen #4 -
quote: Und es gibt Leute, die sollten auf ihren Tonfall achten |
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27.03.2004, 15:46 | #3874 | ||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Das Kastell des ZuX #28 -
Jeder Bissen wurde schwerer, jedes Stück Fleisch immer zäher. Irgendwann gab Burath den Versuch auf, sich die eigentlich vorzüglich angerichteten Speisen hinunter zu zwängen und dadurch Befriedigung zu erlangen. Seufzend warf er ein Stück Brot zurück in den Korb und schüttete den letzten Schluck Ale gleich einem Sturzbach seine Kehle hinunter. Der Krieger hatte noch immer nicht verstanden und war zugleich schockiert, was allein unkontrollierte Gefühle in ihm auszulösen vermochten. Freude und Qual lagen schwer in seinem Magen und nahmen ihm die Luft zum atmen. Ein Spiel. Ein gottverdammtes Spiel.. Mehr war es zu Anfang nicht gewesen. Eine Herausforderung, ein Kräftemessen zwischen zwei Kriegern. Doch das war es schon lange nicht mehr. Burath wusste nicht, ob er sich für den Entschluss sich darauf einzulassen lieben oder hassen sollte. Für einen Rückzug war es jetzt zu spät. Der feige Versuch zu fliehen kam für Burath auch gar nicht in Frage. Viel zu lange schon hatte er gewartet. Ihr Feuer hatte ihn erfasst und gefangengenommen. Er musste erneut mit dem Feuer spielen. Die Entscheidung, ob er sich daran wärmen oder verbrennen würde.. Im Schutz des Schattens hatte Burath gewartet. Gleich neben dem Eingang zum Refektorium stand er an der Wand lehnend und wartend. Minuten zogen sich wie Stunden in die Länge, vergingen quälend langsam und zermürbend. Irgendwann hallten Schritte durch die Gänge, dröhnten in seinen Ohren und brachten die Trommelfälle zum Erzittern. In Gedanken versunken trat Aeryn in die Halle, bemerkte ihn nicht und schritt weiter, bis Burath sie leise beim Namen rief und mit dem Kopf in Richtung eines Tisches deutete. Seine Gesichtszüge hatten sich ein wenig entspannt und das energiegeladene Funkeln in seinen Augen war zurückgekehrt.. |
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28.03.2004, 12:33 | #3875 | ||||||||
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Das Kastell des ZuX #28 -
"Eine Geschichte.." begann Burath leise zu erzählen, fast flüsternd aber klar und deutlich wie ein in der Sonne glitzernder Bergsee. Die Augen des Mannes suchten die der Kriegerin, wichen nicht unter ihren raubtierhaften Blicken sondern hielten stand. Seine Rechte langte nach oben über die Schulter, wo sie den Griff des Schwertes zu fassen bekam und die Waffe in Begleitung eines schabenden Lauts aus der Scheide zog. Das Schwertblatt funkelte silbern und reflektierte Lichtstrahlen an die in schattenhafte Dunkelheit getauchten Wände bis die Klinge das Holz des Tisches berührte und darauf ruhen blieb. "Es gab einen Mann .. fuhr er fort .. der war ähnlich wie dieses Schwert hier. Man hat es in heißen Feuern geschmiedet, mit Hämmern zurechtgeschlagen und einzig und allein für den Kampf geschaffen. Ein Werkzeug welches allein zum Töten dienen sollte. Bei dem Mann war es nicht anders. Bereits im Kindesalter nahm man ihm die Jugend, machte ihn zu einem Werkzeug, einem Gebilde aus Fleisch und Knochen das keine Gefühle kannte. Man ließ ihm nur zweierlei Dinge .. die Leidenschaft und Liebe zum Kampf. Dies bestimmte sein Leben und er fand sogar Gefallen daran, bis es eines Tages eine Wendung erfahren sollte. Eine Schlacht die er und seine Brüder nicht gewinnen konnten. Aber sie starben einen guten Tod. Nur er nicht. Das Wissen überlebt zu haben quälte ihn und trieb ihn für lange Zeit einen ungewissen Pfad entlang der zu keinem Ziel führte. Er war eine leere Hülle, gleich diesem Stück Metall hier." Sacht fuhr Burath mit einem Finger des flache Seite des Schwertblatts entlang. Er lächelte. "Genauso kalt und gefühlslos wie dieses Schwert, genauso ausdruckslos wie eine karge Maske" Es blitzte kurz in seinen Augen.. "Doch es begab sich, dass ihn eine Begegnung um so manche Erfahrung ungekannter oder neu entdeckter Gefühle bereicherte. Der Krieger lernte die Vorzüge und Eigenheiten weiblicher Geschöpfe kennen und kostete davon. Doch nicht sehr lange. Die schattenumwogenen Bilder der Vergangenheit holten ihn ein und formten den Mann wieder zu dem, was er einst war. Solange bis er auf eine Frau traf, die alles in sich vereinte. Die wunderschönen und atemberaubenden Vorzüge eines weiblichen Wesens und den Geist eines Kriegers." "In ihr brannte das Feuer unendlicher Leidenschaft, dessen Flammen wild und ungezügelt umherschlugen und auch den Mann erfassten. Er ließ sich auf ein Spiel damit ein und zahlte für seine vollkommene Hingabe einen hohen Preis. Das Feuer verzehrte ihn, ließ den Krieger brennen und lehrte ihn Gefühle, die ihm freudige Erregung aber auch Qual bescherten. Er genoss dieses Spiel doch erfuhr auch das einen plötzlichen Abbruch. Gerade so als würde man ihm den Boden oder den Füßen wegziehen. Er ward Gefangener eines Strudels unkontrollierter Gefühle der er nicht mehr Herr werden konnte. Die Frau bemerkte es nicht, oder wollte es nicht bemerken. Der Krieger suchte Schutz hinter seiner Maske die ihm im Laufe der Jahre zu Eigen wurde. Ein vergeblicher Versuch. Die Erkenntnis, dass dadurch alles nur noch schlimmer wurde, traf ihn wie ein harter Stein im Gesicht. Der Mann verstand nicht und wurde von der neuentdeckten Liebe in die finstren Abgründe unendlich tiefer Verzweiflung getrieben. Dort starb er .. oder zumindest seine Seele." Ein erleichterte Seufzer entrann seiner Kehle als Burath mit der Erzählung geendet hatte und das Schwert zurück in die Scheide am Rücken schob. Wieder erfüllte ein schabender Laut die warme Luft um sie herum, glasklar und rein.. |
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