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19.02.2004, 23:43 #3826
Burath
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Das Kastell des ZuX # 26 -
"Sehr gern" lautete die prompte Antwort. Burath lehnte sich gegen den kalten Stein der Wand und sah hinauf zum Himmel. "Ich will mehr kennenlernen und entdecken, nein muss es sogar wenn ich hier zurechtkommen will. Die Gemäuer dieses Gebäudes bieten wahrlich eine schöne Unterkunft, nur treibt es mich nach draußen.Es folgte ein Moment der Schweigsamkeit, der die Entschlossenheit seines Entschlusses noch mehr unterstrich doch irgendwann verspürte er das Bedürfnis danach etwas zu sagen, denn mit jedem Herzschlag gewann diese Ruhe etwas Bedrückendes. "Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mich in der Kunst des Bogenschießens unterweisen und durch die Lande führen wollt. Ich werde mich eilen um meine Schulden rasch bei euch zu begleichen." Überhaupt hatte Burath soeben etwas angeschnitten, über das er selbst noch gar nicht nachgedacht hatte. Der Krieger hatte Ausrüstung von Blutfeuer bekommen und lehrreiche Wochen standen bevor, aber er hatte bisher noch keine Gedanken daran verschwendet wie er alles zurückzahlen sollte.
20.02.2004, 00:06 #3827
Burath
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Das Kastell des ZuX # 26 -
"Dann zu Lee" meinte Burath. Er hatte nicht vor mit Blutfeuer über alte Liebschaften oder etwas Ähnlichem zu sprechen und beließ es deshalb bei einer knappen Antwort. Er selbst hatte jemanden zurücklassen müssen um diese Ausbildung genießen zu können und verspürte deshalb nicht unbedingt das Bedürfnis danach noch weiter auf solchen Gedanken herumzureiten. Das beständige Gefühl das etwas fehlte lag wie ein schwarzer Schatten über ihm und war bereits ein hoher Preis, den er zu zahlen hatte. "Wünsche eine gute Nacht und süße Träume" bermekte Burath abschließend und war sogleich im Schatten verschwunden.
20.02.2004, 11:53 #3828
Burath
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HoraXedus: ein Jahr im Zirkel -
Gratuliere! :)
22.02.2004, 19:09 #3829
Burath
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Onars Hof # 16 -
"Ich würde die Schänke vorziehen" bemerkte Burath mit einem Zwinkern und dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen während er versuchte mit der flinkfüßigen Amazone Schritt zu halten. Der Abend war bereits hereingebrochen und der schwarze Mantel der Nacht hatte sich über das Land gelegt, begleitet von einer kühlen Brise die dem Krieger die Haare ins Gesicht wehte. Beide Gestalten schritten durch die Ansammlung von Häusern vorbei an knisternden Fackeln und Männern deren Blicke durch sie hindurch zu dringen schienen. Burath fühlte sich unwohl in diesem fremden Ort umgeben von zwielichtigen Gestalten deren Absicht er im Funkeln ihrer Augen nicht deuten konnte. Dabei passte er eigentlich als herrenloser Einzelgänger und freier Schwertkämpfer genau dazu.

"Wieso tut ihr das?" brach Burath schließlich das Schweigen, hielt die Amazone einen Augenblick zurück und zog sie an der Schulter zu sich herum. "Ihr habt mir bisher nur gegeben und im Gegenzug noch nichts genommen. Ich weiß noch immer nicht wie ich euch das alles zurückzahlen soll." Er sollte keine Antwort bekommen. Zumindest nicht gleich denn Blutfeuer schüttelte nur den Kopf und zog ihn mit sich zur Taverne. Als die Tür aufschwang schlug ihm ein Schwall starker Hitze entgegen und er ward sogleich von beständigem Gemurmel und Geruch menschlicher Ausdünstungen umgeben. Es dauerte nicht lange bis Blutfeuer für Plätze gesorgt hatte und die Getränke gebracht wurden..
22.02.2004, 19:45 #3830
Burath
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Onars Hof # 16 -
Burath nahm einen kräftigen Schluck vom würzigen Bier und machte es sich möglichst bequem, sofern dies auf der Bank neben einem übergewichtigen Fleischklops möglich war dessen Schweißfluss selbst einem Sturzbach Konkurrenz machen könnte. Wahrlich ein abscheuliches und gar abrscheckendes Bild und in Momenten wie diesem verwünschte Burath die Reichhaltigkeit an funktionellen Organen des menschlichen Körpers, konkret seine Nase.

"Erzählt mehr über euch. Ihr scheint viel herumzukommen und einiges zu erleben. Sicherlich ist so manch vergangenes Erlebnis einige Worte wert. Mich würde es interessieren" Damit beendete Burath den Blickkrieg mit seinem moleratgleichen Banknachbarn und widmete sich erneut der Amazone..
24.02.2004, 07:27 #3831
Burath
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Onars Hof # 16 -
Die Sonne streckte ihre Finger über das Land und befreite es von nächtlicher Dunkelheit während erste Gestalten aus ihren Behausungen traten und sich von ihren warmen Strahlen empfangen und in sanfter Umscheichelung den Schlaf aus den Augen treiben ließen. Der Wind war ihr leiser Begleiter. Ein Liedchen pfeifend strich er mit sanftem Atem über die Felder und umhüllte alles in morgendliche Frische. Burath war schon länger auf den Beinen um seinen Schwertübungen nachzugehen. Er hatte sie die letzten Tage erneut vernachlässigt und wollte sich kein weiteres Versäumnis leisten. Während der Krieger mit mattem Blick durch die Häuser schritt schallt er sich dafür und ermahnte sich gleichzeitig zu mehr Disziplin.

Ein ruhiger Platz war schnell gefunden. Nur unweit der Bauten auf den Feldern, abseits anderer trainierender Söldner, hatte Burath begonnen sein Schwert in der Luft zu kreisen und durch frische Luftmassen zu schneiden. Die Bewegungen des Schwertblatts wirkten zuerst müde und lahm, wurden aber mit jedem Atemzug, der Kraft aus seinen Muskeln kitzelte, schneller und präziser. Schon bald folgten die kreisenden Bewegungen über Kopf und Schultern rhythmischen Abläufen die zunehmend an Komplexität gewannen..
24.02.2004, 18:39 #3832
Burath
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Onars Hof # 16 -
Burath spürte das Vibrierern der Sehne im Unterarm als sich erneut ein Pfeil vom Bogen löste. Einzelnes Stroh wurde auseinandergesprengt als sich die metallgegossene Spitze samt zweier Handlängen hölzernem Schafts in den mächtigen Ballen bohrte und der surrende Laut in den Ohren des Kriegers verstummte. Ein Treffer, wenn auch noch weit entfernt vom eigentlich anvisierten Punkt. Sein Arm zitterte leicht unter den beständigen Schwingungen der Sehne die selbst durch das robuste Holz des eigentlichen Bogens gingen und mehr als deutlich zu spüren waren. Vielleicht waren auch die wundgerieben Stellen auf seinem Oberarm und den Händen schuld. Stundenlanges Üben hatte seinen Tribut gefordert und Spuren im Fleisch des Mannes hinterlassen.

Selbst der Lederschutz vermochte ihn nur vor größeren Verletzungen zu bewahren, doch gelegentliche Patzer und teils schmerzhafte Fehlschüsse zeichneten sich in roter Farbe auf die Haut des Kriegers wo sie gelegentlich von Sehne oder dem Gefieder eines Pfeiles berührt wurde. Auch die Muskeln seines linken Arms verweigerten zunehmend ihren Dienst. So war eine Beanspruchung auf diese Weise doch ungewohnt und anfänglich verkrampft. Aber es besserte sich mit jedem Schuss, jeder Minute die verging und jedem Pfeil der den Weg vom Bogen in den Strohballen fand.


"Drück den Arm nicht voll durch sondern halte ihn in angedeuteter Beuge, ordentlich straff aber nicht zum zerreißen gespannt." wieder war es Blutfeuer die Anweisungen durch die hereinbrechende Dunkelheit bellte und ihren Lehrling so bei voller Aufmerksamkeit hielt. "Somit wird er weniger belastet und Gefahr einer Verletzung wird verringert." Zu Anfang hielt sich die Amazone mit Einwürfen zurück. Burath sollte langsam das Gefühl für den Bogen bekommen und nicht mit Haltungsvorschriften belagert werden die ihn früher oder später gänzlich verunsichert hätten. "Schon besser"

Feine Wassertropfen perlten über die Haut des Kriegers und klebten einzelne Haarsträhnen in sein Gesicht. Davon unbeeindruckt stand Burath in gut zwei Dutzend Schritt Entfernung zu seinem Ziel, den Bogen mit seiner Linken nach vorn gestreckt und dazu in einer Linie die Rechte mit dem zwischengeklemmten Pfeil und gespannter Sehne auf Kopfhöhe angelegt. Er ignorierte das Plätschern der Wassertropfen, den kalten Wind der durch seine Haare strich und den glitschig nassen Film auf seiner Haut. Grüne Augen fixierten ihr Ziel. Burath nahm den Strohballen über der Pfeilspitze ins Visier, hielt den Atem an und..

"Nein so nicht. Du brauchst viel zu lange zum Zielen. Du musst versuchen mehr aus dem Unterbewusstsein zu feuern. Nicht so verkrampft sondern aus dem Instinkt heraus!" Wieder surrte Bogensehne, gefolgt von einem dumpfen Laut als sich der Pfeil in sein Ziel bohrte
25.02.2004, 10:37 #3833
Burath
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Onars Hof # 16 -
Blutfeuer hatte die Wahrheit gesprochen. Einen starken Muskelkater und aufgeriebe Wunden hatte sie ihm prophezeit. Die Vorhersage sollte sich erfüllen, entgegen der Hoffnung dank jahrelanger Übungen, straffer und stark ausgeprägter Muskulatur sowie Schmerzerfahrung in ganz anderen Dimensionen dem vorbeugen zu können. Burath hätte es besser wissen müssen. Leichtfertigkeit hatte schon einigen Kriegern das Leben gekostet und er selbst schallt sich für den jugendlichen Trotz. Schon seine einstigen Mentoren hatten dies ständig bemängelt und nun verfolgten sie ihn wieder. Burath lächelte.

Die aufgerieben Stellen auf seinem Unterarm wurden gereinigt und bandagiert. Funkelnde Augen verfolgten die Bewegung der freien Hand welche weiße, saubere Bänder über die Haut führte und befestigte. Unausweichlich glitt sein Blick auch über die vielen Tätowierungen, die seinen gesamten linken Arm zierten. Zeichen seiner Vergangenheit, Wege und Kreuzungen seiner Lebensgeschichte wovon er mittlerweile nur noch wenige zu deuten vermochte. Das gähnende schwarz des Vergessens hatte vielen dieser Zeichnungen ihrer Bedeutung beraubt.

Das Anlegen des Lederwams gestaltete sich schwieriger als sonst. Seine Linke war ihm mehr im Weg als eine Hilfe und es dauerte eine Weile, bis Burath eine Möglichkeit gefunden hatte den Arm so zu verstauen das er möglichst entlastet wurde. Das Schnarchen von Blutfeuer hinter einigen Strohballen entlockte Burath ein zaghaftes Lächeln, bevor er sich aufrichtete und die Tür aufschob. Kalte Luft schlug dem Krieger entgehen als er mit geschultertem Schwert nach draußen schritt um mit seinen alltäglichen Schwertübungen zu beginnen.
27.02.2004, 20:04 #3834
Burath
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Die Gildenlosen #4 -
Der hockt im neuen Lager und lernt dort grad Bogen bei Blutfeuer. Und Aeryn will ebenfalls Einhand lernen *g* Machen wir uns später über Icq aus..
29.02.2004, 20:22 #3835
Burath
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Onars Hof # 17 -
Ungezügelte Energie, gebündelt im Körper einer Frau und jederzeit bereit zu explodieren. Eine gefährliche Mischung, wenn auch auf den ersten Blick unscheinbar. Der Anflug eines sanften Lächelns machte sich auf den Zügen des Kriegers breit, der Bogen und Pfeilköcher zwischen den Händen haltend gelehnt an einer Hauswand im Schutz des natürlich nächtlichem Schattens stand. Burath musterte die Frau aus tiefgrünen Augen. Ihr Anblick, diese Zusammenführung aus brennendem Feuer, atemberaubender Eleganz und Konsequenz, würde bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen, auch wenn sie den eigentlichen Kampf verloren hatte.

Eher unfreiwillig wurde Burath Zeuge des Geschehens. Er war durch die Ansammlung von Häusern gegangen und fand sich plötzlich inmitten einer Menschentraube wieder. Die Männer umringten die zwei Streitenden und erfüllten die kalte Abendluft mit hitzigen Ausrufen. Erst nach genauerem Hinsehen hatte Burath erkannt, dass einer der beiden Kämpfenden in Wirklichkeit eine Frau war. Ungebändigt, gleich einem wilden Tier in Gefangenschaft welches versuchte die Ketten zu sprengen, focht sie einen gnadenlosen Kampf. Burath schmunzelte.

Er lehnte noch immer an der Wand, als sich die Menschenansammlung lichtete und die Frau mit zwei anderen Männern verschwunden war. Der eiserne Wille der Kriegerin hielt seine Gedanken noch immer fest. Zeit verstrich ohne das Burath sich regte. Erst das Gröhlen eines Mannes, welches aus der Taverne drang und von einem frischen Lüftlein bis in die hinteren Winkel des Hofes getragen wurde, riss den in Gedanken versunkenen Krieger zurück in die Realität. Männer waren hier mittlerweile keine mehr. Allein ein Schwert und eine Peitsche zeugten noch vom Kampf, der hier vor weniger als einer Stunde stattgefunden hatte. Kopfschüttelnd nahm die Waffen an sich..
01.03.2004, 09:47 #3836
Burath
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Onars Hof # 17 -
"Vermisst ihr nicht etwas?!" Klar und deutlich drang die Stimme durch frische Morgenluft, fordernd und zugleich im Schwung mit freundlicher Wärme. Burath hatte gewartet bis die Frau aus dem Haus des Generals getreten war, war ihr gefolgt und nun trafen ihre rehbraunen Augen seinen Blick. Der Krieger ertappte sich dabei, wie er sich von ihrem Anblick für den Bruchteil einer Sekunde gefangen nehmen ließ, mahnte sich aber gleich zu mehr Konzentration und weniger auffälligen Blicken. Es war wieder die kühl abschätzende und berechnende Beobachtung eines freien Kämpfers, wenn auch getrübt vom schönen Körper der Frau, der sich unter einer plattenbesetzten Lederrüstung abzeichnete.

Stark ausgeprägte Muskeln formeten das Bild der Kriegerin. Trotzdem blieben ihre weiblichen Züge erhalten und deutlich erkennbar. In Verbindung mit langen, dunkelbraune Haaren, die wild über die Schultern der jungen Frau fielen und den rehbraunen Augen ergab sich ein Bild vollkommener Schönheit. Ihre Rüstung, eine gestärkter Lederpanzer mit aufgesetzten Platten, einem einfachen Lederschurz mit Kettenüberzug, Arm- und Beinschienen sowie Schukterklappen, trug einen gewissen Teil dazu bei. Perfekt angepasst schloss sich wie eine zweite Haut um ihren Körper und betonte einige Akzente umso mehr.

Burath räusperte sich und sah der jungen Frau direkt in die Augen. Was er sah überraschte ihn nicht. Es war der blanke Schmerz, rote Wellen der Pein die ihren natürlichen Stolz hinfort zu schwemmen versuchten und ihren Geist mit gähnender Leere füllten. Sie kämpfte eisern und ließ nur wenige Zeichen der Schwäche zu. Doch die klaffende Wunde unter ihrer Schulter war unverkennbar. Er konnte es sich nicht länger ansehen.
"Ihr werdet euch im die Wunde kümmern müssen. Sie wird sonst eitern und ihr liegt lange Zeit im Fieber. Ich kann euch helfen, wenn ihr wollt."
01.03.2004, 11:00 #3837
Burath
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Onars Hof # 17 -
Die Ohnmacht lange mit eisig kalten Armen nach dem Geist der jungen Frau, bekam sie jedoch nicht zu fassen. Die Kriegerin stand kurz davor ihrer letzten Kraftreserven beraubt zu werden und wäre beinahe unter der Last ihres eigenen Körpers zusammengebrochen, wären da nicht zwei starke Arme die sie unter Rücken und Knie zu fassen bekamen und empor hoben. Burath seufzte und schritt langsam auf die Kapelle zu, sie vorsichtig auf den Armen tragend und bedachte gaffende Söldner mit eiskalten Blicken. Ein frischer Wind pfiff durch die Ansammlung von Häusern und spiele mit den herabhängenden Haaren der Frau. Es dauerte nicht lang bis der Krieger die Kapelle erreichte und ein bekanntes Gesicht erlickte. Elpede stand vor ihm.

"Ich werde mich um sie kümmern" In Anbetracht der Tatsache, das Burath selbst nur über das nötigste Wissen zur Versorgung von Wunden verfügte, willigte er ein und übergab die Frau mit einem letzten Blick in die Arme des Wolfzüchters. "Kümmer dich gut um sie" Die letzten Worte waren eigentlich unnötig, dennoch empfand er das Bedürfnis etwas zu einem alten Gefährten zu sagen. Burath wusste, dass die Frau bei Elpede in guten Händen war. Er nickte den beiden zum Abschied zu und war kurz darauf auf den Feldern verschwunden.


Es dauerte nicht lang als das Surren von Bogensehne vom Wind durch die Luft getragen wurde...
01.03.2004, 14:07 #3838
Burath
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #15 -
Uff .. gratz Sammy
01.03.2004, 14:31 #3839
Burath
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Onars Hof # 17 -
Burath tat wie es ihm von Blutfeier geheißen wurde, trotz der Aussicht auf die zu erwartenden Muskelschmerzen und aufgeriebenen Wunden. Die Handbewegung zum Köcher, das Einspannen des Pfeils und Abfeuern verinnerlichte er zunehmend. Der Ablauf nahm schon bald routinierte Züge an, auch wenn er noch lange nicht perfekt und begleitet von gelegentlichen Fehlgriffen war. Doch auch diese wurden mit der Zeit seltener. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln als zwei Pfeile den Ballen spickten und Stroh aufgewirbelt wurde.

Der Vorrat an Pfeilen im Köcher lichtete sich zunehmend. Wie eine Maschine schoss der Krieger seine Pfeile auf das Übungsziel, ohne erst lange zu zielen sondern direkt aus der Hüfte heraus. Erst als er den Bogen in die andere Hand nahm verringerte sich die Schussgeschwindigkeit. Der erste Pfeil ging daneben. Burath blickte entschuldigend zu Blutfeuer und spannte den nächsten ein..
02.03.2004, 22:34 #3840
Burath
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Onars Hof # 17 -
Es gab nur ihn und den Hintern. Groß und breit traten die Fleischmassen vor sein geistiges Auge, ummantelt von gähnender Dunkelheit kam das gigantische Hinterteil in greifbare Nähe, auch wenn Burath mit gespanntem Bogen in Wirklichkeit mehrere dutzend Schritt vom seinem Ziel entfernt hinter der Deckung einiger Fässer kniete. Sentenza verweilte, einen Krautstengel zwischen den Lippen geklemmt, vor den Häusern des Hofes und ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach, dem Anpöbeln von Leuten. Doch diesen Abend sollte es für ihn anders laufen als er es vielleicht gedacht hatte.

Statt beleidigenden und verletzenden Worten drang ein schmerzerfüllter Schrei aus seiner Kehle, gefolgt von einer Bewegung die durchaus mit der eines krähenden Hahns zu vergleichen war. Reflexartig riss Sentenza seine Hände in Richtung Hinterteil und versuchte in aller Eile den hölzernen Schaft eines Pfeils aus seiner Pobacke zu ziehen, wenn auch weniger erfolgreich bei den ersten Versuchen was mit Geschrei in verschiedensten Lagen quittiert wurde. Burath las in dem Gesicht des Mannes den blanken Schmerz und Wut in ihrer reinsten Form. Der Anflug eines Lächelns verzog seine Mundwinkel, dann war Burath auch schon im Dunkel der Nacht verschwunden..
09.03.2004, 06:36 #3841
Burath
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Die Gildenlosen #4 -
Viel Glück dort :)
09.03.2004, 09:09 #3842
Burath
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Rund um Khorinis #16 -
Waren es Minuten oder Stunden? Oder gar Tage? Er wusste nicht wieviel Zeit bereits vergangen war. Eingehüllt in einer Decke suchte Burath Schutz vor der eisigen Kälte, die wie die blanker Stahl über seine Haut strich und seine Züge zu einer verkrampften Grimasse formten. Ein ernüchtender Blick zum Proviantbeutel. Der schweigsame Schüler war seiner Lehrerin gefolgt, den Bogen in der Hand, den Köcher über den Rücken geschnallt. Doch irgendwann war er des Laufens müde. Mit jedem Schritt fasste er mehr klare Gedanken. Gedanken, die ihm die letzten Tage und Wochen verwehrt geblieben waren. Wahnsinnige und wohlmöglich übertriebene Hingabe zum Üben im Umgang mit Schwert und Bogen hatte alles an Konzentration abverlangt und ihm den Raum für freies Denken genommen. Jetzt saß Burath hier im Schatten eines umgefallenen Baumes und betrachtete schweigend die fremde Klinge in seinen Händen..


..rehbraune Augen..

09.03.2004, 21:07 #3843
Burath
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Rund um Khorinis #16 -
Ein brauner Schopf umgeben von sanftem Blau des Himmels, darunter die zarten und wohlgeschwungenen Linien einer Frau. Eine atemberaubende Schönheit im Einklang mit raubtierhaften Zügen, funkelnden Augen und einem markdruchdringenden Blick. Ihre weichen Lippen formten Worte, Worte die ohne jeglichen Laut in seinem Kopf einschlugen wie Pfeile in weiches Fleisch. Schwarze Bemalungen zierten ihr Gesicht, verliehen dem Geschöpf etwas Bedrohliches. Eine deutliche Warnung in Form von sanft geschwungenen Linien und Mustern auf ebenso zarter Haut. Ein lederumwickelter Speer lag ruhig zwischen ihren Händen, blutrote Fäden benetzten seine Spitze. Burath ging vor ihr auf Knie..

Lordernes Feuer züngelte sich die kleinen Holzscheite und Spähne empor, erfüllte die kalte Abendluft mit dem würzig herben Geruch von brennendem Birkengeäst und untergemengten Kräutern. Der Geruch entfaltete sich in voller Intensität in der Nase des Kriegers, entlockte der bis dahin reglos auf den Knien verharrenden Gestalt den Hauch einer Bewegung und ließ ihn aus seiner Trance erwachen, riss ihn aus seiner Vision. Blicke aus funkelnd grünen Augen glitten durch die nächtliche Dunkelheit wie ein scharfes Messer, verharrten schon wenige Atemzüge später wieder auf dem kleinen Feuer.

Seine Hand langte nach vorne, bekam ein Blatt zu fassen und hob es auf Kinnhöhe vor sein Gesicht. Der Geruch von in Wasser aufgeweichter Erde und noch stärkeren Kräutern kroch in seine Nase und rief einen Schwall voller Übelkeit hervor. Burath ignorierte die krampfenden Bewegungen in seinem Inneren und tauchte den Finger in die schwarze Mischung. Nur wenige Augenblicke später zog sich diese in sanften Linien über sein Gesicht und den nackten, muskulösen und von einem dünnen Schweifilm überzogenen Oberkörper. Doch er war noch nicht fertig. In aller Ruhe und beinahe übertriebener Präzision zeichnete Burath die Tätowierungen auf seinem Arm nach..

Das Heulen eines Wolfes war das Zeichen für den Aufbruch. Es rief förmlich nach ihm. Noch immer kniete der Krieger im sanft orangen Schein des Feuers mit geschlossenen Augen, die Hände im Schoß liegend. Doch einen Augenblick später hatte Burath sich erhoben, einen einzigen Pfeil zwischen die Zähne geklemmt und den Bogen in der Hand. Die Mundwinkel auf dem Gesicht verzogen sich zu einem gar grausamen Lächeln, dann sprengte er über das kleiner Feuer und hechtete durch die gigantisch emporagenden Baumstämme in das Dunkel der Nacht. Die Jagd hatte begonnen...
09.03.2004, 21:22 #3844
Burath
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Der Ring des Wasser #2 -
quote:
Zitat vom Herrn der Fischlis
Ach was! Mit denen sind die Bierbäuchigen, verkommenen eingedosten Trunkenbol...

Moment... ich bin ja auch [i]noch[i] Mitglied der Garde...

...ähm... ja... Also... der Orkangriff konnte von den heldenhaften Verteidigern ja auch so zurückgeschlagen werden.



Die Orks sind bestimmt über irgendwelche von dir aufgestellten Klappstühle gestolpert und haben sich das Genick gebrochen ;)
10.03.2004, 09:42 #3845
Burath
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Zavalon ist zwei Jahre im ZuX -
Oha .. den gibts auch noch


Gratuliere ;) :)
11.03.2004, 12:48 #3846
Burath
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Das Kastell des ZuX # 27 -
Der Marsch war lang. Vielleicht länger als er hätte sein sollen, aber er hatte sein Ziel erreicht. Zumindest konnte Burath nun die schemenhaften Umrisse des Kastells unter vorgehaltener Hand in einiger Enfernung erkennen. Von Erschöpfung gezeichnet hatte sich der Krieger durch die Wälder geschlagen, begleitet vom Hunger der ihn quälte. Ein großes, schwarzes Loch in seinem Inneren, das mehr und mehr siner Kraft zu verschlingen drohte. Burath lachte verbittert. Auf seinen Händen lag der erschlaffte Körper eines toten Wolfes, dessen Fleisch seiner Qual ein schnelles Ende hätte bereiten können. Doch war diese Beute für einen anderen Zweck bestimmt.

Unter dem Schein der Mittagssonne hatte Burath das Kastell erreicht. Er wusste das er ein Opfer zu bringen hatte und er war bereit es zu geben. Der Wolfskadaver wurde auf die dafür vorgesehene Schale für die Opfergaben gelegt. Die Hände des Jägers strichen vorsichtig über das Fell des Tieres während kaum hörbare Worte zwischen seinen Lippen hervordrangen und das tote Tier mit einer letzten Ehrerbietung bedachten. Er hatte ein wunderschönes Tier erlegt. Es war das erste, welches der Krieger mit dem Bogen geschossen hatte. Eine Gabe von unermesslichem Wert. Burath konnte noch nicht ahnen, dass dieser Wolf ihn noch lange Zeit in seinen Träumen verfolgen würde.

Nichts erinnerte mehr an die Jagd von vorletzter Nacht. Burath hatte sich von der schwarzen Farbe reingewaschen und seinen Lederwams angelegt. Der Pfeilköcher und die beiden Schwerter waren über den Rücken geschnallt. Ihre Griffe ragten über seine rechte Schulter und waren bereit für den todbringenden Dienst. Doch die Klingen sollten ruhen. Zumindest an diesem Tag. Auf schnellstem Wege begab er sich zum Refektorium. Der Geruch vom gebratenem Fleisch und frisch gebackenem Brot lockte..
11.03.2004, 17:04 #3847
Burath
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Glutaeus Maximus hat Geburtstag! -
Gratuliere :)
11.03.2004, 19:06 #3848
Burath
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Das Kastell des ZuX # 27 -
Seine Schritte hallten laut durch die Gänge und Hallen des Kastells und verloren sich in der Dunkelheit, da wo die knisternden Fackeln kein Licht mehr zu spenden vermochten. Ohne Umwege schritt Burath in das Refektorium und steuerte geradewegs auf einen Tisch inmitten der riesigen und auf den ersten Blick verlassen wirkenden Halle zu. Das mittlerweile quäldene Hungergefühl war stärker als jeder Wunsch sich umzusehen und nach eventuellen Gefahren Ausschau zu halten. Wieder einmal obsiegte der Leichtsinn und Burath wusste, dass er sich zu einem späteren Zeitpunkt selbst dafür schalten würde. Nun jedoch verschwendete der Krieger keinen weiteren Gedanken daran sondern nahm das Spiel von Licht und Schatten als solches hin.

Knirschend schob sich die Bank über die Kacheln ein Stück nach hinten bis Burath sich darauf setzen konnte. Den Blick starr auf den Tisch fixiert nahm er Platz und tätigte seine Bestellung, während er Köcher und Schwerter vom Rücken schnallte. Die Klingen legte er quer auf seinen Schoß. Er hatte gut damit zu tun, die Kopfschmerzen des Dämons aus seinem Kopf zu verbannen, bis die Speisen vor ihm standen. Begierig lange Burath nach den Speisen, um dem elenden Hunger ein Ende zu bereiten und schlang sie hinunter, so, als hätte er seit Tagen nichts gegessen. Was eigentlich auch der Wahrheit entsprach. Einen Moment hielt Burath inne. Etwas war da. Etwas das nicht zum Knistern der Fackeln, den Schatten und dieser Halle passte.

Er war nicht allein. Nein das war er ganz sicher nicht. Aber er sah sich nicht um, sondern aß seelenruhig weiter..
11.03.2004, 22:04 #3849
Burath
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Das Kastell des ZuX # 27 -
...Rehbraune Augen ... Es war wie ein Blitz der durch seinen Körper fuhr, eine eiskalte Hand die langsam den Rücken hinunter glitt. Burath war nur aufgestanden, um die stärkende Wirkung des Essens mit einigen Stunden erholsamen Schlafes zu würdigen als er von einem funkelnden Augenpaar gefangen genommen und in seinen Bann gezogen wurde. Sie sahen ihn an, musterten ihn tiefgründig. Burath wusste wer es war. Der Krieger blieb einen Augenblick stehen, nutzte die Zeit eines Atemzugs um sich zu sammeln und trat vor den Schatten, der seinen Beobachter verbarg.

"Sieh an sieh an .. ihr lebt.."
12.03.2004, 10:19 #3850
Burath
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Das Kastell des ZuX # 27 -
Die Ruhe in ihrer Stimme entspannte ihn, auch wenn es mehr der Versuch war die vorherrschende Spannung zu überspielen. Burath erwiederte das raubtierhafte Funkeln in den Augen der Kriegerin mit einem ebenso energischem Blick und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

... Feuer ... Er hatte etwas was ihr gehörte, etwas sehr Wertvolles. Sie würde es sich zurückholen, egal was es kostete. Der Kämpfer spürte ihren Blick wie züngelndes Feuer auf seiner Haut, die Blicke die ihn musterten und einzuschätzen versuchten. Er blieb gelassen.


"Nein, das stimmt nicht." Burath räusperte sich. "Hätte ich daran gezweifelt, so hätte ich euch nicht in die Hände von Elpede gegeben. Nunja .. Er schwieg einen Augenblick und lauschte dem Knistern der Fackeln. ".. so habt ihr die Gelegenheit, einen würdigeren Tod zu sterben."
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