World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Angroth |
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09.10.2003, 20:03 | #1776 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
Ich hätt gern angemerkt, dass Angroth jetzt endlich mal jagen 1 vergessen hat. Der hat schon so lang nicht mehr gejagt, den Skill brauch ich eh nicht, also ===> weg damit. |
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09.10.2003, 20:51 | #1777 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Abwesenheitsthread -
Jo wir schreiben zur Zeit eine klitzekleine große Menge an Klausuren und haben Hausaufgaben wie nie auf, ich wusste garnicht das man in der Schule zum arbeiten ist :D ich werd in den nächsten Wochen bzw der nächsten Woche ebenso ab/anwesend sein wie bisher, halt nur spärlich. Wenn meine Schüler was haben sollen sie es ruhig über icq versuchen, auch wenn ich offline bin. Ich guck jeden tag öfter mal rein oder bin inv. also traut euch ruhig. Ich hoffe und denke ende nächster Woche bin ich wieder voll da, so ca. Freitag. |
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09.10.2003, 22:00 | #1778 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Gerade hatte er einen Fuß an die Treppe des Sockels gesetzt, da drang eine Stimme durch die Nacht an sein Ohr. Es handelte sich um eine weibliche Stimme, soviel war klar. Sofort hielt der hohe Templer inne, senkte das Haupt und spürte die Haare an seinen Wangen hinabwandern. Konnte es sein, dass vielleicht Überlebende des Volkes dieser wundersamen Bauwerke in den Resten ihrer Zivilisation verweilten? Unmöglich. Zumal die Frau seine Sprache beherrschte, was ein stichhaltiges Argument gegen diese voreilige Vermutung darstellte. Entspannt schloss der Krieger die Augen, spürte die Kälte auf der Haut und einen sanften Wind im Haar. Noch einmal hallte die Frage durch seinen Kopf, er dachte nach. Dann holte er tief Luft, sprach laut, ohne sich umzudrehen: "Ein Späher der ehrenwerten Bruderschaft, sonst niemand!" Er erhob seinen Kopf, sah auf die eingebrochenen Wände des ehemaligen Tempels vor sich, setzte nun wieder seinen Weg fort; erstieg die letzten Stufen und stand nun obenauf, wo einst vielleicht Priester zusammen mit ihrem Volke Anrufungen an die Götter getätigt hatten. Hier wandte auch er sich um; erkannte ein kleines Lagerfeuer auf dem Platze. Wie hatte er es übersehen können? Darum saßen zwei Schatten, ein weiterer stand etwas abseits und sah wohl in seine Richtung. Wieder hob Angroth seine dunkle Stimme: "Und wer seid ihr? Wegelagerer, auf der Suche nach leichter Beute? Ihr werdet nicht viele Versuche bei mir haben, aber getraut euch nur!" Um bereit zu sein, wanderte die Schwerthand schon an den Knauf von "Glaubenshüter". Nur sehr vage waren die Silhouetten erkennbar, allerdings konnte man jeweils eine unförmigen an jeder Schulter der aussenstehenden Person erkennen, wo hatte er das schonmal gesehen? |
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09.10.2003, 23:04 | #1779 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Anfragen an die Lehrmeister #2 [SFZ] -
Ahoi ihr Söldner. Wie sieht das aus, habt ihr nen aktiven Zweihandlehrer? Oder was ist mit Blade, die Schüler da scheinen schon zwei Monate zu warten :D Wenn ja dann würd ich mich gern auf die Warteliste setzen lassen, danks. |
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09.10.2003, 23:10 | #1780 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Anfragen an die Lehrmeister #2 [SFZ] -
Hm, dumme Sache. Danke für die Info, muss ich wohl wen anders suchen. *wiederindensumpftrott* |
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09.10.2003, 23:31 | #1781 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Ein seltsames Verhalten und noch seltsamere Worte hatte die Frau gesprochen, derer Herkunft er nun auch ohne ihren Hinweis zuordnen konnte! Natürlich, die ausgeprägten Schulteransätze auf den seidenschwarzen Roben der Magier waren dem Kastell vorbehalten, jetzt fiel es ihm ein. Vor einigen Tagen erst hatte er eine der ihren aus der Wildnis bei sich aufgenommen, eine Dame von tollpatschiger Natur. Diese hier hatte eine andere Stimme und zweifellos ein ... differenziertes Verhalten. Sie erschien nicht wie die restlichen Schwarzmagier, hatte ihre eigenen Regeln wie es ihm schien. Die Worte über ihre eigene Gemeinschaft riefen erheiternde Belustigung in dem Krieger hervor, sprach sie doch von den Dienern Beliars wie er von Innos dachte, man sollte sein eigenes Volk nicht ins schlechte Licht rücken. Und dann bezeichnete sie sich als was? Pendlerin zwischen den Welten. Interessant. Gab es mehr als nur diese eine ... Welt? Angroth war froh, von Myrthana gehört zu haben, und diese Frau sprach von verschiedenen Welten, erstaunlich. Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder sie war verrückt, oder sie war ungemein intelligent. Das herauszufinden war aber nicht des hohen Templers Aufgabe, und er schüttelte noch den Kopf, obgleich er weder erwartete, dass sie es sehen würde, noch das sie enttäuscht reagieren würde. Da sie abgewandt war, gedachte er ihr mit der Sprache zu antworten. "Nein. Ich weiss euer Angebot zu schätzen, doch lehne ich es dankend ab." Sprach´s und wandte sich ab. Ihm fiel ein, dass sie Trulek erwähnt hatte - kannte sie ihn? Seine Augen weiteten sich, doch stellte er die Frage zurück, wollte er nicht unhöflich erscheinen. So entschwand er im Schatten einer großen Sandsteinfarbenen Mauer, setzte sich hernieder und lehnte sich daran, dachte nach. Noch einmal wanderte sein Blick hinauf, dahin wo normalerweise ein Dach das Panorama verdeckt haben sollte. Die Sterne grüßten ihn von weit droben, er lächelte. Wieder summte er jenes Lied, dass ihm vor einigen Tagen eingefallen ward, dann schlief er fest ein, eine Hand am Schwertknauf. |
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10.10.2003, 17:35 | #1782 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Anfragen an die Sumpfischen Lehrmeister #2 -
Hmmm also Schwertkämpfer die Meister sind gibt es ohnehin mehr als Schleicher bei uns, ich könnte den Titel des Einhandlehrmeisters auch gern gegen den des Schleichmeisters austauschen, wie aktiv ich bin dürfte ja bekannt sein :D Aber ich würde das nur machen wenn sich absolut kein anderer finden lässt, also freiwillige vor ;) |
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10.10.2003, 18:02 | #1783 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
Angroth hat Schläfermagie Stufe eins erlernt |
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10.10.2003, 18:09 | #1784 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Anfragen an die Sumpfischen Lehrmeister #2 -
Ok, ich fass Fees Post jetzt als ruck auf :D Ich geb hiermit meinen Lehrmeisterposten im Einhandkampf ab, sobald meine derzeitigen Schüler + warteliste leergeräumt sind, dürfte ca. noch zwei Wochen dauern. Wer dann unbedingt möchte, darf sich den Titel des Einhandlehrers im RPG bei mir erkloppen :D (natürlich nicht ohne das vorher ordentlich hier angemeldet zu haben und eine Bestätigung auf seiner Seite zu wissen, sonst versohl ich euch den hintern ) |
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10.10.2003, 19:43 | #1785 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Regeldiskussion #11 -
Na Verkürzung der Lehrzeiten hat ja nicht Zwangsläufig zur Folge, dass diese eingehalten werden müssen, oder? Ich war mit den zwei Wochen pro Stufe mit Einhandlehrmeistern immer ziemlich glücklich, da konnte man eine Menge beibringen *g* Und wann ich genau Schleichlehrmeister werd ... ich mach jetzt noch meine Schüler in Einhand fertig, direkt danach werde ich den Posten antreten. Das wäre also ungefähr in zweieinhalb bis drei Wochen. Wobei ich "ungefähr" betonen möchte :D Achja, dazumal muss ich die Skills erstmal erlernen, dauert also doch noch etwas länger in diesem speziellen Fall. |
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10.10.2003, 20:55 | #1786 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
An der Ruine war er eingeschlafen, an selber erwachte er nun wieder; erwartete ins Licht blicken zu können - weit gefehlt. Dunkelheit empfing ihn als sei sie nie fort gewesen, beinahe wollte Angroth das auch glauben. Sein Blick glitt hinauf ans Firmament, klar und schön glitzerten die Himmelskörper in der kühlen Nacht, ein voller Mond stand am Himmel und erhellte alles auf eine Weise, die das gesamte Sein dieses Ortes noch imposanter erschienen ließ. Fast geräuschlos erhob der Krieger sich von seinem Schlafplatz, streckte sich und gähnte schlaftrunken. Die Rüstung und das Gewand waren bei seinen Streckversuchen ein wenig Hinderlich, doch es kam nicht der Unmöglichkeit gleich. Bedacht wanderte das scharfe Auge des hohen Templers über die schlafende Landschaft; Baumwipfel neigten sich im Wind, einige wenige Vögel gingen ihrer Jagd nach und die ersten Blätter schienen langsam aber sicher ihren Weg zu dem Element zurück zu finden, dem sie einst entsprungen waren. Tief atmete Angroth die kühle Luft ein, unterdrückte ein Frösteln. Immer noch war ihm das Gefühl, dass sich seine Lungen wieder füllten, dass sein Blut durch seine Adern floss, dass er wieder die Dinge des Lebens erkennen vermochte, fremd. Während er träumerisch zwischen den eingestürzten Mauern der Unbekannten stand und in die Ferne schaute, schweiften seine Gedanken zu jenem Abend zurück, da er und Samantha in der Taverne saßen. Wein war ausgeschenkt worden, sie hatten einander nur verlegen angelächelt, und er hatte endlich den Mut aufgebracht, ihr seine Gefühle zu beichten. Sie war Ohnmächtig geworden. Er hatte darüber gelacht - zu diesem Moment. Im Nachhinein fand er es gar nicht mehr so lustig, es war ihm sogar ein wenig peinlich. Was mochte sie über ihn denken, jetzt da er einen solchen Schritt gewagt hatte? Hatte er sie missverstanden, ihre für ihn eindeutigen Signale nur freundschaftlich gemeint? Was für eine Vorstellung! Er ballte die Fäuste, zog die Brauen zusammen und sah wütend drein. Nein, das konnte nicht sein, das war einfach unmöglich. Sie hatte sein Geständnis noch nicht beantwortet, die Nähe zu ihm aber wohl gesucht; so hatte er sie genossen. Sein Entschluss stand fest, er hatte Zeit, er würde warten ... Ein Rumoren und laute Geräusche ließen ihn aus seinen Gedanken schrecken, er sprang rasch zu der Mauer herüber, da er hinab auf den Vorplatz sehen konnte. Da fehlte doch jemand! Und was war das in dem Korridor da hinten? Schwaches Flackern drang durch die Dunkelheit heraus, wohl ward dies der Schein einer Fackel. Hatte sich jemand von den rastenden dazu durchgerungen, das innere des Felsens zu ergründen? Neugierde erfüllte seinen Geist, und er war wieder voll im Hier und Jetzt. Raschen Schrittes lief er herüber zum Eingang, sah misstrauisch hinein. Das Mondlicht tastete nicht in derlei Tiefen, er würde sich auf die Magie verlassen müssen. Hastig suchte der hohe Templer die Lichtrune heraus, hörte immer noch lautes Poltern und dumpfe Laute - ein Kampf? Ah, da war ja die Rune! Rasch ward sie von der linken Faust umschlossen, während die Rechte schon seit Herzschlägen die Erzklinge wog. Ein Momentum der Konzentration, schon zwängte sich ein Lichtball gleißender Mentaler Kraft aus dem Stein, wanderte auf Geheiß empor über des Beschwörers Haupt, warf sein klares Licht voraus. So folgte der Krieger dem engen Gang, sah sich die zahlreichen Wandbemalungen an, war beeindruckt von der Kunstfertigkeit dieses frühen Volkes dem sie da auf der Spur waren. Das Rumoren war nun lauter, die Erde zitterte leicht unter irgendwelchen Erschütterungen. Gröhlen schallte wie eine Flutwelle an ihm vorbei, schlagartig ward ihm bewusst wem er da in die Arme zu laufen beabsichtigte: Golems! Mit dem Schwert war jenen nicht beizukommen, da bedurfte es schon anderer Methoden. Wieder fiel ihm seine Magie ein - wie nützlich sie doch erschien! Mit der Windfaust würde er die magischen Wesen auf Abstand halten können, während er die verlorene Person der Gruppe suchte. Warum er das tat, wusste er immer noch nicht, ging ihn doch nichts an, was die anderen Menschen planten. Sein Denken wurde wieder abgehalten, als plötzlich einer der erwarteten Golems um eine Korridor Ecke gestürzt kam, direkt auf ihn zu. Zum Glück hatte er sich einigermaßen zurechtgefunden, so war es nicht schwer der trägen Kreatur auszuweichen. Allerdings übersah er bei seinem Satz zurück eine Unebenheit im Boden, stolperte und fiel gen Boden. Als er schon den Aufprall erwartet hatte, da umfing ihn ein weiteres Mal Dunkelheit, seine Lichtkugel folgte ihm herab. Hart folgte der Aufschlag auf dem Rücken, es presste ihm alle Luft aus den Lungen. Keuchend und pfeifend atmete er erneut ein, wollte sich aufrichten und stemmte sich vom Boden ab, verlor aber die Kraft und sank wieder zurück, sah noch das Licht verschwinden und dann war es dunkel. |
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10.10.2003, 23:39 | #1787 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Die Ohnmacht ging vorbei, das Schwarz wich zurück, einem nicht ganz so dichten, aber dennoch vorhandenem Dunkel. Zwei Schatten waren bei ihm, ihre Gestalten vermochte er nicht zu identifizieren. Eine der beiden hatte wieder diese Unebenheiten auf den Schultern, wohl die Schwarzmagierin des gestrigen Abends. Das er ihr auf diese Weise wieder begegnen würde, hatte er nicht gedacht, und er hätte wohl auch gelacht wenn ihm jemand gesagt hätte, dass dies passieren würde. Mit neuer Kraft ergriff des hohen Templers Hand sein Schwert und die Windfaustrune, damm stemmte er sich empor. Das Schwert steckte er fort, die Rune aber behielt er in der Hand, für alle Fälle. Es dauerte ein wenig, da hatte er auch den anderen erkannt. Gut kannte er ihn sogar, es war sein Schüler, Trulek. Des Kriegers Augen weiteten sich, war die Welt doch klein. Aber hatte die Frau gestern Abend ohnehin nicht seine Anwesenheit erwähnt? Ja, sie kannten einander wohl. Also beschloss er, die Offensivrune in dem Lederbeutel zu verstauen, fischte in selber Aktion aber noch die Lichtrune wieder heraus, beschwor einen weiteren glitzernden Lichtball. Endlich konnte er seine Gegenüber auch einmal genauer mustern. Lange, schwarze Haare umrahmten ihr feingeschnittenes Gesicht, welches ebenfalls einen dunkleren Ton sein eigen nennen konnte. Ihre Augen waren von einem geheimnisvollen Violett, die den Krieger für einige Atemzüge gefangenhielten, bevor er sich dem Blick entreissen konnte. Wahrlich, dies war eine Dienerin des Beliar, wie sie im Buche stünde. Er musterte sie weiter, gemäß einer Magierin war auch ihr Körperbau von ungeübtheit gezeichnet, sie hatte wohl kaum eine Möglichkeit auf einen Nahkampfsieg gegen einen Schwarzgoblin. An ihrem Arm prangte ein Muster, es erinnerte ihn an das seine. Rasch sah er noch einmal nach um sich zu vergewissern - ja sie sahen sich ähnlich. Nur fehlte bei ihm eine Inschrift, wie sie auf der ihrigen vorhanden war. Musste er auch nicht haben. Er verstaute die Lichtrune, strich seinen hellen Überwurf vom Staube frei und warf seine Haare in den Nacken. Frauen wie diese hier waren in Gorthar oft zu finden, mochte sie aus diesem Land stammen? Doch diese Frage war unpassend, viel wichtiger war, dass er sich endlich vernünftig vorstellte: "Seid mir gegrüßt! Ich bin Angroth, hoher Templer der Bruderschaft. Sagt mir euren Namen, Dienerin Beliars. Wisset aber, dass ich keinen Groll gegen euer Volk hege, ich vertraute ihnen in der Schlacht, und ich würde es wieder tun." So verneigte er sich Höfisch vor der Frau, Trulek beachtete er zunächst nicht, schenkte dann auch ihm einen Gruß. |
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11.10.2003, 13:31 | #1788 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Noch einer der Diener Beliars war zu ihnen gestoßen, war das hier unten ein geheimer Treffpunkt der Kastellaner? Darüber nachzudenken blieb dem Krieger nicht viel Zeit, denn der Kampf rief nach ihm. Die Ameisenartigen Ungetüme mit den schweren Chitinklauen waren garnicht mal so einfach zu töten, wenn auch Angroth nicht behaupten wollte, allzu viele Schwierigkeiten mit ihnen zu haben. Seine starke Klinge war flink genug, alles Unheil welches von den Kreaturen ausging, abzuwehren und zu kontern. Mit Hilfe der ihm weniger angenehmen Bogenschusswaffen war der Feind schnell bezwungen, eine kurze Ruhepause hatte sich ergeben. Trulek wollte einen Vorschlag unterbreiten, doch es war bereits zu spät gewesen; die nächste Welle der zischend´ Brut war heran. Wieder stürzte Angroth sich in das Getümmel, hatte aber Mühe den dreien zur gleichen Zeit Paroli zu bieten, verließ sich ganz auf Trulek und Xalvina. Hierbei musste der Krieger ohnehin stutzen - eine Magierin mit einem Bogen. Sollte sie nicht irgendwelche Dämonen oder Untote aus ihrem Schlaf zwingen, ihren Willen aufzwängen und dem toten Fleisch den Voruzug eines weiteren Todes schenken? Es war nicht seine Sorge, brachte er sich zurück auf das Geschehen. Im letzten Moment konnte er sich unter einem Schlag dieser ungeheuren Pranken wegducken, nutzte das straucheln des Viechs aus und stieß rasch vor, rammte "Glaubenshüter" in den weichen, ungeschützten Bauch des Wesens. Blut quoll hervor, die Bestie kreischte grell auf, sackte kurz danach in sich zusammen. Als der hohe Templer seine Klinge aus dem toten Körper befreit hatte, sank gerade der letzte der verbliebenen Crawler in sich zusammen. Ein kurzer, erfrischender Kampf war das gewesen, in dem nicht wirklich das Gefühl einer Gefahr für die kleine Gruppe aufgekommen ward. Er erhob sich, sah angewidert seine beschmutzte Waffe an und wischte sie an einem seiner Felle sauber, bevor er sie wieder wegsteckte. Immer noch brannte das Licht seiner beschworenen Kugel über ihm, und mit ihrer Hilfe erkannte er auch das Gesicht der neu hinzugekommenen Person: Es war Amydala, die Frau die er aus der Wildnis bei sich aufgenommen hatte. Irgendwie kam Angroth nicht umhin, es keinesweges überraschend zu empfinden das Mädchen an der Spitze der Crawlerkrieger auf sich zukommen zu sehen. Ein wenig schnaufend von dem Kampf sah er nun mit gehobenen Augenbrauen fragend einen nach dem anderen an, das Zischen des schwachen Feindes war vorerst verklungen; es war also an der Zeit, sich nach einem Ausweg umzusehen. |
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11.10.2003, 13:41 | #1789 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Regeldiskussion #11 -
Eine Verkürzung wär mir Wurscht, da die ja nicht bindend ist. Wer also gerne dennoch zwei Wochen unterrichten will, darf das ja weiterhin, wenn ich das soweit recht verstanden habe. Also von mir aus können die Zeiten verkürzt werden, und die Schülerzahl erhöhen sollte man nur in bestimmten Lehrgattungen würd ich sagen. Obwohl auch das ja nicht zwingend ist, wieviele Schüler man nun im Endeffekt unterrichtet, ob nun einen oder zwei. (also eben im Bereich der Grenze) Von mir aus können die Zeiten verkürzt werden, dann kann zum Beispiel wie Erzengel es meinte der Magielehrer legitim seinen Stoff schneller durchziehen und der Schwertkämpfer wenn es denn notwendig ist auch anderthalb bis zwei Wochen machen, da liegt doch kein Prob meiner Ansicht nach. EDIT alo ein Teil von dem was ich gesagt hab hat Scorp ja auch gesagt, ich denke so große Meinungsverschiedenheiten gibts garnicht, wir sagen im Endeffekt doch alle das gleiche aus, oder? ^^ |
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11.10.2003, 15:31 | #1790 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Umfrage: Welche Änderung des Lehrmeistersystems wäre besser? -
Vorschlag 1 |
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11.10.2003, 20:17 | #1791 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Ein Tempel, ein riesiger unterirdischer Tempel war das hier. Und weit verzweigt schien er bis ins Herz des Gebirges zu führen - zu weit für den hohen Templer. Da sie sich während ihrer Entdeckungsreise beständig Bergab bewegten, durfte er annehmen, bereits tief unter der Erde zu sein. Allerdings waren diese Unbekannten tiefen dem Mann nicht ganz geheuer, und so sehr er auch fasziniert war, umso mehr schien doch die Last der Felsen auf ihm zu liegen. Er konnte dieses Gefühl nicht ausstehen, sein Atem ging rascher. Die Geschichten aus der Vergangenheit hatten ihn gelehrt, die Tiefe zu fürchten, sie zu meiden um Unheil abzuhalten. Jetzt, da sie Ratlos vor den bizarren Korridoren standen, die noch weiter in den Fels getrieben waren, klatschte er Fröhlichkeit vortäuschend in die Hände. "Na, das ist ja mal ein Abenteuer! Fünf Gänge, keine Möglichkeit nach oben zu kommen, und unbekannte Geräusche überall. Wisst ihr, was ich bisher erlebt habe lässt mich an der Richtigkeit zweifeln, dass ein Mensch etwas so tief im Herzen der unsterblichen Berge zu suchen hat. Sollt ihr weitergehen, ich kehre an diesem Punkt um! Trulek, pass auf dich auf!" Er nickte dem Templer zu, dann auch der immer noch neu hinzugestoßenen Schwester, machte dann kehrt. Über den dunklen Teich lief er, schleifende Wasserspuren hinter sich herziehend weiter zurück, daher sie gekommen waren. Seine bisher genutzte Lichtquelle war erschöpft, der kleine Ball hatte sich aufgelöst. Im dunkeln des Korridors, den er schon kannte, fischte er eine Rune heraus, wusste aber nicht um welche es sich handelte. Als sie gezückt war, konzentrierte er sich, erwartete schon das Erscheinen eines Balles - weit gefehlt. Plötzlich durchfuhr ein lautes fauchen den Gang, und vor Überraschung wurde Angroth an die Wand geschleudert, starker Wind riss an seinem Haar. Er brach den Spruch ab, fasste sich geschockt an den Kopf und packte die Rune wieder weg, murmelte: "Mmmhm, bin ziemlich durch den Wind heute." und grinste über seinen tollen Witz. Zwei Versuche hatte er noch, und einer würde auch erfolgreich enden, da war er sich sicher. Wieder konzentrierte er sich, schloss die Faust und ließ seine vom Glauben genährte Energie in die Faust fließen. Bald spürte er, dass die Rune gesättigt war, er öffnete die Handfläche und sah auf. Eine lichte Kugel zwängte sich aus dem Stein, er deutete ihr mit einer eleganten Bewegung ihre Zugehörigkeit, steckte seinen Runen fort. Endlich hatte er wieder Licht. Brummend wanderte er weiter, wie konnten die anderen so leichtsinnig sein? Seine Schritte hallten einsam daher, und er sann darüber, wie er hier überhaupt wieder herauskommen sollte. Ein schwaches Licht drang von der Decke einige Fuß vor ihm. Achja! Der Schacht! Er erinnerte sich an Kains Lehre mit der Windfaust, ihre Möglichkeit mit Hilfe dieser Magie hoch empor springen zu können. Rasch kramte er die Rune ein weiteres Mal hervor (er konnte ja wieder sehen) und deutete auf den Boden direkt unter sich, während die Schachtöffnung über ihm war. Er würde nur schnell nach den Kanten greifen müssen, dann war er frei! Konzentration. Die Energien flossen in den Arm, pulsierten mächtig, wollten freigelassen werden. Er entfesselte die Kraft der Magie des Schläfers, spürte den Boden unter seinen Füßen verlieren, sah hoffnungsvoll hinauf. Näher! Näher! Jaaa! Rasch flogen seine Hände, griffen nach der Freiheit. Er bekam Halt, klammerte sich, spürte aber ein enormes Gewicht an seinen Schultern zerren. Die Rüstung! "Och neee." jammerte der Krieger noch enttäuscht, dann glitt der sandige Stein aus seinem Griff und er flog rückwärts wieder hinab. Hart war der Aufschlag, er konnte Blut in seinem Mund schmecken und sah Sterne, doch er blieb bei Bewusstsein. Die Freiheit bekam er wohl nur ohne die Rüstung ... So sollte es sein! Entschlossen zog er den Überwurf über den Kopf, löste die Schnallen der Schulterpanzer und des Rocks, öffnete den Gurt und stand vollkommen entblößt von seiner magischen Kugel beleuchtet im Korridor, von der Ferne anzusehen wie ... ja wie? Den Überwurf zog er wieder an, schnallte den Gurt um und warf sich auch die Felle wieder über. Nun musste er leicht genug sein. Hoffnungsvoll ging er in eine Vorteilhafte Sprungstellung, deutete wieder gen Boden und entfesselte seine mentale Kraft (die er im übrigen kaum noch spüren konnte)! Wieder, dieses Mal allerdings viel leichter, flog er empor, wieder kam er der Freiheit nahe. Noch einmal flogen seine Griffel, bekamen Halt. "uff!" entrang sich der Lunge des Mannes, als er mit dem Körper gegen die Wand klatschte, sich aber oben halten konnte. Mit vielen ominösen Geräuschen und Flüchen zwängte er sich endlich wieder aus dem Schacht, stockte als er knieend auf festem Boden angekommen ward. Waren hier nicht Steinwächter bzw. Golems? Ängstlich - da erschöpft - spähte er umher. Nichts. Er seufzte erleichtert, sah noch einmal in die Tiefe hinab. Ein Funkeln vom reflektierten magischen Licht; da unten lag sie, die Templerrüstung. Besser sie als er, dachte er sich. Weil wenn nicht sie, dann sie und er, weil sie wären ja tiefer in den Fels gegangen. Also nur sie, nicht er. Er war ja wieder raus. "Ja, so ist das." schnaufte er, und schlenderte mit einigen blauen Flecken und aufgeschürften Händen trotzdem glücklich aus der Anlage ins freie, da alles begonnen hatte. Wohlig klar war die Kühle hier, Angroth hatte sie beinahe vermisst. Sein Blick wanderte zu den Sternen, eine weitere Wolkenlose Nacht. Lächeln. |
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11.10.2003, 20:42 | #1792 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Gerade wollte Angroth anfangen wieder zu summen, da fiel seine Aufmerksamkeit auf eine Gruppe, einen breiten, großen massigen Schatten und fünf kleinere, davor noch einer von der Größe eines Menschen, der scheinbar vor den anderen flüchtete. Als die Silhouetten sich näherten und das Licht das Schwarz von den Gestalten schälte um ihnen Farbe zu verleihen wurde ihm Gewahr, dass es sich um keine geringere als "Samantha!" handelte, was er auch sogleich überrascht ausstieß. Ihr folgte ein Golem, drei Sumpfratten und mehrere Blutfliegen, deren Zahl er doch nicht zu erkennen imstande war, zu rasch wechselten sie die Richtung und Position. Auf jeden Fall viel! Er schnaufte, vom Regen in die Traufe, wenn man so wollte. Der einen Gefahr entronnen musste er sich jetzt der nächsten stellen. "Und nu? Soll ich auch noch den Überwurf ausziehen damit ich noch leichter bin? Nein, den Gefallen tu´ ich euch nicht." murmelte er, während er den Anschluss an die Gruppe fand, die bereits an ihm vorbeigeprescht ward. So zog er sein Tempo an, überholte die Fliegen, welche vollkommen auf Samantha fixiert waren, verpasste jeder von ihnen im Vorrüberrennen einen Faustschlag sodass sie knatternd abschmierten. Als nächstes kamen die Sumpfratten, welchen er gekonnt davonlief, sie aber soweit in Ruhe ließ. Nun kam er zum eigentlichen Problem, dem blöden Golem. Ein Schlafzauber würde nichts bringen, und die Kraft für diesen Spruch würde er nicht mehr aufzubringen wissen. Wegschubsen konnte man den Koloss auch nicht, da blieb wohl nur das sture Überholen. Gedacht, getan. "Mannmann, Samantha ist aber langsam" fuhr es ihm durch den Kopf, als er auch sie einholte, seinen Lauf dem ihren anpasste und ihr breit grinsend ins Gesicht sah. Beinahe hätte sie wohl vor Überraschung das rennen vergessen, doch er packte sie vorsichtig am Arm um dies zu verhindern; als sie wieder auf Geschwindigkeit war ließ er sie los. Bald kam die Brücke, wenn er sich recht entsann. Das Gewicht des Golems würde ihn herabstürzen lassen, es sei denn er war so intelligent ihnen garnicht erst zu folgen. Mit den Ratten war kurzer Prozess angesagt, kein Problem für zwei hohe Templer der Bruderschaft. Schnaufend zogen sie durch die Nacht, die Meute immer noch hinter ihnen. |
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11.10.2003, 21:13 | #1793 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Hinter den Bergen -
Die Ratten waren besiegt, wie es der Krieger prophezeit hatte, was waren sie doch für Helden! Verlegen kratzte Angroth sich im Nacken, verzog das Gesicht und schaute an einen fernen Ort. "Ich brauchte etwas Ruhe, seit unserer Auseinandersetzung mit dem Dämon fühle ich mich allein wohler, ich weiss woran das liegt. Sagen wir, ich meide große Menschentrauben. Naja, auf jeden Fall habe ich einige Diener Beliars getroffen, Trulek war auch bei ihnen. Auf dem Vorplatz der hier am Ende des Pfades liegt ist ein Korridor, der mittels eines Schachtes in eine riesige unterirdische Tempelanlage führt. Und da es da unten wohl auch Gefahren zu bewältigen geben wird, hatten die anderen beschlossen einen wieder hinauf zu schicken, damit jemand von ihnen berichten könne sollten sie nicht wiederkehren. Der bin ich. Naja, von da unten gibt es bis jetzt keinen Ausweg, da habe ich mich halt der Schläfermagie bedient um mich zu befreien. Aber meine Rüstung ist zu schwer, also musste sie unten bleiben. Schade, es war Kriegers Arbeit. Ich vermisse ihn irgendwie, er ist ein guter Freund gewesen." Er lehnte sich auf die Brücke, beugte sich ein Stück vor, sah hinab in die schwarze Schlucht unter ihnen. Mit einem Gedankenimpuls löschte er die magische Quelle über seinem Kopf, sie war hier nicht mehr nötig. Nach einer Weile des schweigens sah er über die Schulter zu ihr, allerlei Gedanken und Worte schwirrten in seinem Kopf herum. "Wie ist es dir ergangen, warum kommst du überhaupt hierher?" war dann das sinnvollste was er überhaupt hätte sagen können. |
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11.10.2003, 21:47 | #1794 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Rund um Khorinis #12 -
Sie waren die Brücke hinabgewandert, dem vom Geröll schwer passierbaren Pfad entflohen und hatten wieder ihnen bekanntes Gebiet unter den Tretern. Samantha wollte noch einmal im Tal der Bruderschaft vorbeischauen; überhaupt hatte Angroth beim Gedanken daran nicht verstehen können, warum die Bruderschaft ein ganzes Kontingent Mannen gesandt hatte, anstatt die üblichen Spähtrupps. Ein interessanter Gedanke, den zu verfolgen es sich aber nicht lohnte. Er dachte nun wieder an den Abend in der Taverne, dachte an seine Worte, an ihre Reaktion. Leise wanderten sie dahin, ihn störte nicht, dass sie sich im schleichen unterrichten ließ - obgleich er zu dieser Kunst noch keinen rechten Draht entwickeln konnte. All seine Versuche, ein Gespräch in Gang zu setzen, scheiterten als er den Mund geöffnet hatte. Seine Sprache übte üblen Verrat an seinen Gefühlen, doch er konnte es nicht ändern. So blieben sie still, trauten sich nicht recht einander anzuschauen. Ein Blick zu den Sternen bewog ihn dazu, wieder jenes alte Lied zu summen, dessen Text ihm aber immer noch nicht einfallen wollte. |
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11.10.2003, 22:29 | #1795 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Das Sumpflager #16 -
Déjà vu. Was auch immer das bedeutete, diese beiden Worte flogen dem Krieger just in diesen Augenblicken durch den Kopf. Dennoch war er für alles offen, zuckte die Achseln und sprach mit aufgehelltem Blick: "Gern, und bei Gelegenheit kümmern wir uns mal um deine Hausierenden Freunde." Er ließ ihr den Vortritt, öffnete ihr kurz darauf an der Taverne angekommen die Tür und schloss sie hinter ihnen wieder. Schon von draussen war das trotz der Bevölkerungsminderung dezimierte Lager in seinem Treffpunkt, der Taverne, zu hören. Ausgelassen wurde hier gelacht und diskutiert, die Rauchschwaden zogen mit unveränderter Dichte umher. Als wären sie nie fort gewesen. Ein freier Tisch - es war zufällig jener, der einst des hohen Templers Stammplatz gewesen war - an der immer noch unbenutzten Bühne war frei, so setzten sie sich dorthin. Ihm war nicht der Sinn nach etwas alkoholischem, so bestellte er bei Aidar ein klares Wasser, nachdem der rasch zu ihnen gestoßen war, als er sie erspäht hatte. Nun sah der Wirt die hübsche Frau an, die auch wieder seiner Gastfreundschaft Vertrauen schenkte. Auch des Exilanten Blick haftete nun wieder auf dem feingeschnittenen Gesicht seiner Schwester, beide Männer sahen sie gespannt an, als hinge der Weltfrieden von ihren Worten ab. |
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11.10.2003, 23:08 | #1796 | ||||||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Das Sumpflager #16 -
Angroth musste grinsen. Naja, er war nicht gerade einer, dem die Fähigkeit zum Singen in die Wiege gelegt worden war. Aber der Gedanke gefiel ihm irgendwie, sie beide zusammen auf der Bühne, in der Musik vereint. Er lächelte zurück, während er ihr in die wunderschönen, irgendwie auch geheimnisvollen Augen sah. Da kam auch schon der Wirt, brachte eine Karaffe voll Wasser und eine weitere mit Wein, zusammen mit dem Kommentar "Falls ihr euch anders entscheidet", krönte das Gedeck mit zwei glänzenden Weingläsern. Ungläubig sah der Brauer den Wirt an, der ihm nur gütig und überlegen zuzwinkerte, dann in den Rauchschwaden abtauchte. Zögernd griff der hohe Templer trotz des Überangebots an Wein für sich zum Wasser, goß allerdings der Schwester ein Glas bemessen mit Wein ein. Sie stießen an, nahmen ein paar Schlucke und setzten wieder ab, irgendwie war es eine seltsame Situation. Trotz des Lärmens um sie herum war es, als wären sie in einer Käseglocke, die vollkommen von Stille benetzt war, einer verlegenen Stille die zu durchbrechen ein schweres Unterfangen war, wenn auch nicht unmöglich. Endlich setzte Angroth wieder an, brach die Stille: "Warst du deshalb vor einigen Tagen Kopfüber an den Stumpf gelehnt? Weil du schleichen lernen willst?" |
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11.10.2003, 23:49 | #1797 | ||||||||||||
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Das Sumpflager #16 -
Angroth schluckte einen Schwall Wasser hinunter, beugte sich ebenfalls über den Tisch und sah seiner Gegenüber in die Augen: "Ich möchte im Laufe der Nacht noch einmal in den Tempel, mit Kain reden. Er schuldet mir noch Magierunen. Dann kann ich gerne zusammen mit dir gehen wohin du musst, ich habe keinen Halt." Er lehnte sich zurück und sah sie an, Schweigen breitete sich zwischen ihnen ein weiteres Mal aus. Ja, Kain musste ihm noch einige Runen geben, oder wieder nur eine, je nachdem. Und ob nicht mal langsam eine Prüfung fällig war? Naja, die Baal wussten schon, was sie taten, auch wenn sein Lehrmeister nicht wirklich auch seelisch ein Baal war. Noch eine Weile saßen sie schweigend zusammen, dann beschlossen sie, dass es besser wäre, zu Bett zu gehen. Da Samantha lieber nicht nach Hause wollte, schlug der Brauer ihr ein Gemach in den Gasträumen vor, was sie auch sogleich dankend annahm. Bald war eine der komfortableren Vier Wände in Beschlag genommen, und die hübsche Frau hatte es sich gemütlich gemacht. Angroth ließ sie nun alleine, er hatte ja eigentlich vor noch zu Kain zu gehen, doch das hatte auch bis Morgen Zeit. Sein Bett wäre jetzt viel gemütlicher, also stattete er ihm einen Besuch ab und schlief ein, nur in Gedanken die sich um die Kollegin drehten. |
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12.10.2003, 14:09 | #1798 | ||||||||||||
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Das Sumpflager #16 -
Ein weiterer Tag war angebrochen, ein weiterer Tag des Kampfes um das Überleben, nicht nur auf den Menschen bezogen. Angroth war in diesem Kampf einst gescheitert, gegen die Widernatur hatte er nicht bestehen können. Aber diese überirdische Kraft hatte ihn auch zurückgeholt, ihm ein zweites Leben gegeben, ihn in den Kampf zurückgeholt. Manchmal kam der hohe Templer sich vor wie ein Spielball des übersinnlichen, das sich selbst über die Naturgesetze hinwegsetzte. So wachte er an diesem Tage auf, reckte sich wie jedes Mal, spürte Kälte in seine Glieder kriechen. Der Sommer war vorbei, er sollte seine Tür des Nachts lieber wieder verschließen, merkte er sich. Bibbernd trat er hinaus, ging an seinen Wasserbottich und benetzte sein Gesicht mit dem nassen Element. Der Kampf sollte weitergehen. Nach einem kurzen Frühstück in der Taverne und dem Vorsatz, nach Samantha zu sehen, verwarf er jenen aber gleich wieder und besann sich anderer Dinge. Er wollte Kain besuchen, dieser schuldete ihm noch eine Prüfung und die nächste Rune - so denn noch welche zur Auswahl standen. Mit diesem Entschluss machte er sich auf, über die gewohnt knarrenden Stege zum Tempelplatz, der wie immer mit einigen Gläubigen die in innige Gebete versunken waren, gepflastert in Erscheinung trat. Ein Baal stand auf einer der steinernen Stufen der Pyramide, die Arme ausgebreitet und die Lehren des Heiligen im Munde. Bemüht, die Prozession so wenig wie möglich zu stören, schlich sich der Krieger an ihnen vorbei, erklomm die steilen Stufen und betrat den schattigen Tempel. |
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12.10.2003, 14:44 | #1799 | ||||||||||||
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Der Pyramidentempel -
Schnaufend war Angroth in den Tempel getreten, wurde sofort von der friedlichen Stille und dem Geruch von Weihrauch bezähmt sich zu benehmen. Sanft knisterten einige Fackeln an ihren eisenbeschlagenen Halterungen, erfreuten sich an ihrem geschaffenen Schattenspiel und machten gar den Eindruck, niemals verlöschen zu wollen. Kurzer Schritte, langsam bewegte der Diener des Schläfers sich voran, lugte in die Türlosen Gemächer zu beiden Seiten, fand sie aber unbesetzt vor. In einem durch den Fackelschein bestärkten Rostrot waren die Steine ausgeleuchtet, mit denen dies Bauwerk errichtet ward, es hatte etwas heimeliges an sich. In dem Raum, da normalerweise Kain sich aufzuhalten pflegte, war ebenfalls niemand, und gerade wollte der Schüler noch tiefer in das Gebäude eindringen, da fiel ihm noch ein weißer Zettel ins Auge, der auf dem Tisch des Zimmers lag. Neugierig betrat er nun doch das Gemach des Baal, stellte fest, dass es sich nicht um einen Zettel sondern einen Briefumschlag handelte. Darauf stand "Für meine Schüler", und als er ihn aufhob, spürte er mehrere Würfelförmige Steinchen. Das bewegte ihn, den Brief zu öffnen und den Zettel hervorzukramen, während er den Inhalt vorsichtig auf dem Tisch auskippte. Fünf Runen lagen da, und es hatte dem Schüler schon die Sprache verschlagen - so viele auf einmal! Das hätte er nicht gedacht. Fröhlich entschied er, den Brief zu überfliegen, doch das Lächeln verflog mit jeder Zeile die er verschlang, mehr. Nicht fünf Runen, sondern nur zwei sollte er bekommen, wie ungerecht! Warum durfte er nicht teleportatieren oder wie das hieß? Und dann wieder diese blasphemischen Worte Kains, der Schläfer sei nicht bei ihm! Warum beim Allmächtigen sollte er das nicht sein, den Lehrmeister aber dennoch zum Baal gemacht haben? Es sollte nicht das Problem des Exilanten sein, sollte der Lehrmeister eben weiterhin seinen Unglauben über den Glauben zum Ausdruck bringen, die Runen jedenfalls nahm Angroth an sich, nachdem er die Symbole verglichen hatte um festzustellen, welche denn besagte Teleportrune sein sollte. Für Momente musterte er die beiden Runen, wog sie in der Hand und strich ihre Konturen nach, dann steckte er sie in den Runenlederbeutel, der einst Gold transportiert hatte. Er ließ den Brief offen liegen, daneben die Runen, und verzog sich rasch und leise wieder aus dem Bauwerk seiner Heiligkeit. |
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12.10.2003, 17:22 | #1800 | ||||||||||||
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Das Sumpflager #16 -
Gedankenverloren sah Angroth sich um, wer ihn da angetippt hatte. Der Mann, der ihm da entgegengrinste und der Sonnenschein in Person schien, kam ihm irgendwie bekannt vor. Erinnerungen, vage Erinnerungen kamen in ihm auf. Lange war es her, viele Monde, da er noch in den Rängen der Novizen anzutreffen war, da hatte er einen Begleiter gehabt, der dem hier sehr ähnlich sah. Die offenstehende Tür in der Hand drehte der Krieger sich dem Ankömmling zu, zog die Stirn kraus und überlegte. Mochte es sein, dass dies hier der gleiche Mann war, mit dem er damals einen toten Novizen entdeckt hatte? Wenn ja, dann wusste Angroth auch, dass er die Person vor sich nicht allzu sehr mochte, denn schier unerträglich in ihrer Art war sie ihm erschienen. Doch genug des Denkens, er ließ Worte walten: "Kennen wir uns ...?" fragte er, mit mahnendem Unterton. |
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