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18.01.2003, 22:12 #201
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Ja, ich war heute schonmal dort, aber das war recht unliebsam, man könnte meinen die Leute mögen keine Welpen und Novizen der Bruderschaft, wie einen Landstreicher haben sie mich aus der Stadt vertrieben. Dabei hatte ich mich nur gegen eine Meute von gaffenden Bürgern gewehrt.

Angroth schüttelte den Kopf und fasste sich an die Stirn während er seinen Krug erneut an den Mund führte und einen kräftigen Zug nahm. Er behielt ihn noch etwas im Mund und ließ seine Geschmacksnerven das Bräu voll auskosten. Dann schluckte er, sein Blick wanderte zu dem schlafenden Wolf und wieder zu Trulek, der schönerweise seinen Krug geleert hatte. Das war ein Lob wie er es gern hatte. Er setzte sich auf.

Ich muss einen Freund treffen, er bat um Aufnahme im Kloster des Innos.

Diesem Namen fröhnte er mit spöttischem Unterton.

Nun hat er eine Besorgung zu machen und ich wollte ihm gerne dabei helfen.

Er ging noch einmal in die Küche während er sprach und hatte Mühe den Lärm der Taverne zu übertönen. Er kam mit zwei scavengerbraten und Besteck zurück, ein Novize folgte ihm und brachte noch eine Flasche mit "Drachenatem" um das Fleisch ordentlich runterzuspülen. Auf den neugierigen Blick Truleks antwortete er sofort, er konnte sich denken was er sich dachte.

Trink nicht zu viel, es ist sehr stark, mehrere Pinneken und du schläfst schneller als du den Schläfer anbeten kannst. Trink es nach deinem Essen und es wird dir wohltuen.

Er biss in sein Fleisch und kippte sich ein Pinneken hinterher, nur um zu sehen ob der Bruder darauf nicht verwirrt reagieren würde.
18.01.2003, 23:00 #202
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Die Reaktion die der Bruder zeigte war genau das was er erwartet hatte. Lachend sprach er:

Jetzt weisst du warum das Zeug "Drachenatem" heißt. Spürst du nicht die Wärme die sich in dir ausbreitet?

Enthusiastisch breitete er die Arme aus und startete einen Vortrag über die Kunst des Brauens, brach aber mittendrin ab, er wollte nichts erzählen was ihm später leidtat. ER wollte sich nicht seine eigene Konkurrenz heranzüchten, nein er nicht. Während er sein Fleisch verzehrte leerte er das Starkbräu und kippte einen weiteren "Drachenatem" hinterher. Nun fühlte er sich wirklich erheitert und verzog doch das Gesicht als der brennende Alkohol alle Bakterien in seinem Rachen und danach im Magen vernichtete.

Angroth beorderte einen Novizen in die Hütte der auf Cara aufpassen sollte, dafür bekam er auch Gold in die Hand gedrückt. Dann verließen sie das Tal, nachdem beide Fackeln an einem Lagerfeuer entzündet hatten. Die Nacht empfing sie, der Mond beschien sie.
18.01.2003, 23:39 #203
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Trotz der Dunkelheit war die Sicht doch recht gut, bedachte man den Mondschein und die Fackeln, die ihr Spielchen mit den Schatten spielten. Angroth´s Gesicht war schwer zu erkennen, aber er zog sich die Kapuze seines Mantels doch über den Kopf, sodass nur seine schwarze Mähne an seinen Schultern vorne herabfloss. Die eisblauen Augen suchten ständig nach irgendwelchen Bürgern die potenzielle Entdecker sein könnten. Trulek verstand die Geheimnistuerei nicht ganz, aber Angroth verzichtete auf Erklärungen, er wollte nicht das seine Stimme erkannt werden würde. So bahnten sie sich den Weg durch verlassene Gassen die nur von sachte knisternden Fackeln erleuchtet waren. Ab und zu waren die Fußstapfen einer Miliz zu hören und Angroth verschwand jedesmal in einer dunklen Ecke um Erkenntnis zu vermeiden. Mehr als alles andere fühlte er sich wie gehetztes Wild. Aber das schlimmste stand ihnen noch bevor, es war die Taverne, Sammelpunkt von allerlei Leuten aus allen Schichten, Gefahrpunkt nummer 1 für jeden der nicht entdeckt werden wollte.

Die Taverne kam in sicht und der Adrenalinpegel des Mannes stieg von Sekunde zu sekunde. Zunächst wollte er den Bruder schicken, aber der kannte den Bürger nicht, so blieb alles an ihm hängen. Gerade wollte er eintreten als eine Miliz ihn ansprach. Sein Herz rutschte in die Hose. Woher beim Schläfer kommt denn nun dieser Spinner? Seine Frage wurde nicht beantwortet, vielmehr wurde ihm die Frage in anderer Form gestellt. Verkrampft ersuchte Angroth sein Gesicht im Schatten zu halten und erwiderte sie kämen von nirgendwo. Diese Antwort war redlich dumm gewählt und machte die Vermutung des Patroillierenden fester. Als er erneut Luft holte um etwas zu sagen rief der Novize aus:

DA, SEHT!

Er deutete auf einen Schatten an einer Hauswand, die dem eines Menschen nicht unähnlich war. Die Miliz verlangte das die beiden warten würden und marschierte zu dem Schatten. Mit einem Nicken deutete Angroth an in der Taverne zu verschwinden. Die stinkende Mannschaft die obendrein Lautstark gröhlte ließ die beiden Sumpfler untergehen. Nach Mühen fanden sie Hostis und Angroth setzte sich zu ihm, das starke Licht mit seiner Kapuze lediglich an seinen Mund dringen lassend. So bestellte er ein Bier und schlug Trulek vor doch schnell nach seinem Messer zu fahnden und dann als schnell als möglich wiederzukommen.
19.01.2003, 00:15 #204
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Während Trulek sich gesetzt hatte kehrte die Miliz zurück, die nach den Schatten gesucht hatte. Es war klar das Angroth etwas zu verbergen hatte und deshalb galt es nun rasch zu verschwinden. Er ließ Gold auf dem tisch liegen, wahrscheinlich sogar zu viel, aber es war eile geboten. Hostis verstand nicht und musste beinahe gezwungen werden endlich seinen Hintern aus der Taverne zu schwingen. Mit viel Glück huschten sie an der Wache vorbei als sie sich gerade zu jemandem herabbeugte um nach seiner gesuchten Person zu fragen. Unglücklicherweise stießen die zwei zusammen und der Mann drehte sich um.

Der Novize realisierte das Eile geboten war, er hatte keine Möglichkeit finden können selbst einzukaufen und flüchtete zum zweiten Mal an diesem Tag aus der Stadt. Der Mond war verschwunden und die Lichtverhältnisse waren allgemein getrübt, zum Glück für die drei. Bald hörte man auch schon Alarmrufe durch die schalfende Stadt hallen und die Straßen waren erfüllt vom Lärmen suchender Truppen. Die Torwachen schienen nicht viel mitbekommen zu haben und so gelang den Gefährten eine beinah problemlose Flucht. Als Hostis und Trulek bereits in der Wildnis verschwanden kehrte Angroth noch einmal zurück und stellte sich vor eine der Wachen, zog die Kapuze zurück.

Möge der Schläfer dir gnädig sein, mein Freund!

Das letzte was der Torhüter sah bevor ihn bewusstlosigkeit umfing war die fliegende Faust des Novizen und ein stechender Schmerz am linken Auge. Dann drehte sich die Welt und Träume wurden ein angenehmerer Aufenthaltsort. Die zweite Wache schaute nur überrascht, wurde mit einem spöttischem Grinsen bedacht und dann verschwand auch Angroth im dunkeln, wobei er seine Fackel davonwarf um die Sich auf ihn zu erschweren. Sein Mantel umwehte ihn in jener dunklen Nacht, sein größter Verbündeter der Schatten. Es behagte ihm nicht besonders, denn Ehre stand in seinem Ego sehr großgeschrieben, aber was nutzte ihm das wenn er tot oder gefangen wäre? Er schloß zu seinen Freunden auf und holte sie ein. In gemessenem Abstand zur Stadt hielten sie inne und der Novize blieb dem Bürger keine Antwort schuldig.
19.01.2003, 00:37 #205
Angroth
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Was ist der Schläfer für Euch ?! -
Einen weiteren Beweis dafür das der Schläfer über den anderen Göttern steht ist doch gerade in den letzten Tagen wieder deutlich geworden: Die Diener des Innos prügeln sich mit Söldnern, die einmal Adanos geholfen haben. Das zeugt doch davon das Innos kein großer Gott sein kann wenn seine Diener ständig in Konflikte eingebunden sind. Der Schläfer jedoch in seiner Herrlichkeit beordert seine Diener so gut wie nie in derart weltlich orientierte Kämpfe um Besitztum.

DER SCHLÄFER IST DER GRÖßTE!!!

MÖGE ER ERWACHEN!!!!
19.01.2003, 19:48 #206
Angroth
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Die Sumpfbruderschaft #7 -
Ich habe ein Geschenk für den Sumpf, auch wenn wir es vielleicht nicht allzuoft brauchen: Ein internes Forum auf meiner Homepage.

Hier ist sie:http://www.maik.wow-care.de

Ich hätte gerne eure Meinungen dazu.
19.01.2003, 20:25 #207
Angroth
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Rund um Khorinis # 2 -
Angroth war belustigt über die Zahl der Gegner, viel zu einfach waren sie besiegt. Seine Fertigkeiten stiegen stetig an, nicht mehr lange und er würde für die Prüfung bereit sein. Der weitere Weg zum Kloster war unbeschwert und einfach. Die Nacht war hereingebrochen und nur eine Fackel beleuchtete ihren Weg. Die Mauern des Klosters kamen in Sicht, golden schimmerten die Backsteine im Licht der Fackeln, die Innos Geschenk an die Menschheit verdeutlichten. Bei diesem Schabernack schüttelte Angroth nur den Kopf, Innos war ein niederer Gott, und er strebte nicht danach seine Hallen zu betreten und somit zu entweihen. Die Brücke nahm er noch, dann blieb er stehen und wartete darauf dass seine Gefährten sich umdrehten und ihn fragend anschuten. Der Novize hielt den Griff seines Schwertes mit der flachen Hand und die andere streichte über sein Kinn während er die Lippen schürzte. Hostis schien zu verstehen, die Wachen am Eingang auch, ihre Hände suchten ebenfalls die Knäufe ihrer Schwerter. Angroth signalisierte mit der aufgelegten hand das er sein Schwert nicht abzugeben gedachte.

Enttäuscht nickte Hostis und verabschiedete sich. Angroth wandte sich um und wollte geradenwegs über die Brücke, als Trulek zu ihm aufschloß und die beiden zusammen heimkehrten. Hostis verschwand im Kloster, Die Zwei Talbewohner in der Dunkelheit, ohne Fackelschein. Unterwegs begegnete ihnen ein Wolfsrudel und Trulek wollte schon angreifen als der Novize ihn anhielt und an Cara erinnerte.

Kein unnötiges töten mehr.

Beide nickten und liefen weiter, die Wölfe fühlten sich in ihrem Revier nicht angegriffen und gingen ebenfalls ihres Wegs. Es war an der Zeit den Schritt zu erhöhen und so liefen sie geschwind durch die Dunkelheit, Wind griff ihnen in die Haare und die kalte Luft forderte ihren Tribut. Rotwangig erreichten sie ihre Pyramiden und betraten das Tal, glücklich heimischen Boden unter den Füßen zu fühlen.
19.01.2003, 21:01 #208
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Der Weg des Novizen führte an der Küche und der nützlichen Vorratskammer vorbei in sein Heim, wo der Novize den er beauftragt hatte neben einem kleinen Wolfsjungen lag, beide schnarchend. Leise sah er sich Cara genauer an und musste glücklich lächeln. Dieses unschuldige Geschöpf war alle Mühen der Welt wert. Nur um sich zu vergewissern schaute Angroth in seine Truhe und musste zurückhüpfen. Sehr viel Gold hatte sich angesammelt, da blieb kein Auge trocken. Mit einer Hand fuhr er behutsam durch die Kiste und spürte das wertvolle Metall mit jubilierenden Gedanken. Als ob sich ein Vakuum oder ein riesiges Feuerwerk in seiner Brust bilden würde schwankte er hin und her, konnte es nicht wirklich fassen das dies sein Gold war. Genaugenommen war die Truhe nichtmals halb gefüllt, aber für jemanden der nie viel Geld hatte war jener Anblick schon erwärmend. Lautlos schloß er die Truhe und verließ seine Hütte, er wollte die beiden noch etwas schlafen lassen.

Zurück kam er in die Taverne, auf der Bühne war noch immer kein Spiel zu sehen aber die Tische waren besetzt und überall wurde getrunken und getrunken und nochmals getrunken.

Dem Schläfer sein Dank das Menschen gerne berauschendes trinken!

Mit einer unangenehmen Erinnerung an die Templerin musste er aber nochwas hinzufügen.

Naja, fast.

Bei dem Wirt bestellte er sich einen Scavengerbraten und ging zu Trulek. An einem nicht weit entfernten Tisch machte er einen Templer und eine scheinbar nichtsumpflerische Figur aus. Dies konnten nur Krieger und Gardiff sein, sie waren ja wie Pech und Schwefel. Und tatsächlich: bei näherem herantreten stellte sich die richtigkeit des Gedankens heraus. Angroth gesellte sich hinzu und rief auch Trulek an den Tisch. Dieser schaute zunächst verdutzt aber machte dann doch Anstalten den Sitzplatz zu wechseln. Freudig sah Angroth das Krieger einen Schlafbeißer trank und mischte sich in das Gespräch ein.

Na, wie gehts denn so meine Freunde? Schmeckt auch alles?
19.01.2003, 21:47 #209
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Angroth bemühte sich darum die Sticheleien seines Gildenlosen Freundes zu überhören und varschlang hungrig den Braten den Trulek mitbrachte. Kurz darauf bekam er einen zweiten, den den er selbst bestellt hatte. Er zuckte nur mit den Achseln und aß auch diesen. Einen Bluthundsaft hatte er sich auch kommen lassen, allerdings mehr aus dem Grund um ihn zu testen. Vorsichtig nippte er an dem Bier und ließ die Flüssigkeit in seinem Mund ordentlich schütteln bevor sie in seinem Rachen verschwand. Er machte ein zufriedenes Glucksen und murmelte dass das Bier schmeckte. In Kombination mit dem Braten entfaltete es seine volle Wirkung, er würde sich dafür einsetzen dass dies eine Empfehlung werden würde. Sein Einkommen wuchs bestimmt bei dieser kleinen Hilfe. An Krieger gewandt fragte er nach der Robe und ob sie fertig sei.

Dann hielt er sich wieder zurück und ließ den Dingen ihren Lauf. Die Rüstung würde er morgen abholen können, und seine übungen durften dann auch nicht zu kurz kommen. Im Grunde hatte er zwei Tage verloren, aber die waren bald wettgemacht. Es war für ihn nun an der Zeit sich in seine Hütte zu begeben, so verabschiedete er sich und ging in sein Zimmer. Der Novize war wach, empfing Angroth herzlich und berichtete das nichts besonderes vorgekommen sei. Der Sumpfler ließ ein paar weitere Münzen springen und schon verschwand der Wolfssitter zufrieden auf den Platz zwischen den Pyramiden. Nachdenklich legte sich Angroth neben Cara und schlief ein, Träume über das Ank quälten ihn diese Nacht, weckten ihn aber nicht auf.
20.01.2003, 20:44 #210
Angroth
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Die Sumpfbruderschaft #7 -
Also Sam und ich meinen das auch ZA´s auf das Forum können, die gehören immerhin auch zum Sumpf.:D

Freut mich das es euch freut:)
20.01.2003, 22:18 #211
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Angroth war aufgewacht nachdem er den ganzen lieben langen Tag verschlafen hatte. Cara lag neben ihm im Bett und gähnte lauthals, beide schienen verschlafen zu haben. Der Novize stand schlaftrunken auf und schüttelte den Kopf. Ein paarmal kniff er die Augen zusammen, dann war der Schlaf gewichen und er war munter für die Taten des Tages. Das Wolfsjunge blieb noch liegen, schien irgendwie zuviel getrunken zu haben....naja. Der Himmel war schwarz, wie erwartet war es Nacht. Es hatte geregnet und ein frischer Geruch von Pinien lag in der Luft. Dann die nächste Überraschung: das Tal war geflutet! Die Schlafmütze hatte das ganze Getöse verschlafen. Verärgert ging er in die Vorratskammer und gönnte sich einen Schnaps, frisch aus dem Fass. Das musste sein, nachdem er dieses Spektakel verpasst hatte. Üben wurde nun auch schwer, er würde das Tal verlassen müssen um sich warm zu halten.

Ein Blitz zuckte an seinen Augen vorbei und dem Ruchká wurde schwindelig. Rasch setzte er sich auf einen Hocker und hielt sich die Schläfe. Das Ank! Seine Familie! Ihm wurde alles klar, er hatte es geträumt.

Ein fellbekleideter Mann trat aus einer Höhle, es war Sommer und der Himmel strahlend blau. Der Mann lief an ein erloschenes Lagerfeuer an dem eine Frau und ein Kind lagen, seine Familie. Angroth kannte diese Menschen nicht, fühlte sich ihnen aber verbunden. Die beiden am Lagerfeuer schliefen, Nebel zog auf. Der Barbar setzte sich neben die beiden und stützte sich auf eine Keule. Dann erfüllten Schreie die Morgendliche Luft, schreckliche Schreie die nach Mord und Tod riefen. Dann schälten sich mehrere grünhäutige Gestalten aus dem trüben Weiss und griffen unverhofft an. Blitzschnell, man traute es dem Barbaren gar nicht zu, sprang dieser auf und erschlug den ersten der Orks bevor er auch nur die Waffe heben konnte. Er rief seiner Frau und dem Kind zu in der Höhle zu verschwinden. Die Sprache war Angroth Ruchká unbekannt, aber dennoch verstand er sie. Sein träumerischer Blick folgte den beiden flüchtlingen in die Höhlen, Kampflärm und Kriegsschreie hallten hinter ihnen her. Angst spiegelte sich auf dem Gesicht der Frau, auch Ungewissheit.

Der Traum brach ab.


Der Novize wurde wieder klar im Kopf, langsam erinnerte er sich wo er war und was er wollte. Der Traum hatte mit dem Ank zu tun, nur wie? Sicherlich würde sich alles bald erklären, seine Erinnerungen aufgefrischt. Um sich abzulenken ging er an den Tresen um dem Wirt auszuhelfen. Cara war beunruhigt gewesen weil Angroth so verletzlich dagesessen hatte und war ihm hinterhergehopst, die Ohren wachsam aufgestellt. Am Tresen war Samantha zu sehen, in einem üblen Zustand was ihren Arm betraf. Er bat den Wirt das er sie bedienen durfte und legte seinen ebenfalls Bandagierten und Tätowierten Arm auf die Tresenkante.

Guten Abend. Im Angebot wäre der Scavengerbraten in Kombination mit einem Bluthundsaft - köstliches Bier - und als abrundung einen Drachenatem. Habe ich selbst getestet, einfach wundervoll
21.01.2003, 19:59 #212
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Angroth bestellte der Templerin ihr Mahl und verabschiedete sich wieder, er hatte genug zu tun, dachte er. Es war an der Zeit das er endlich weitertrainierte. Der Rauch der sich kurzzeitig in der Taverne festsetzen konnte war wieder verflogen, nur noch selten gab Fortuno Sumpfkraut aus. Bis die nächste Ernte ins Haus stand würden sie sehen müssen wie voranzukommen ohne ihre Schläferdroge. Der Novize war schon auf Bier und Schnaps umgestiegen, dafür konnte er jederzeit sorgen und die Zutaten beinahe überall herbekommen. Ein gedämpftes Murmel lag über dem Raum, das Fehlen des Krauts forderte seinen Tribut. Angroth ging durch die Vorratskammer die durch den Gebrauch auch ein wenig leerer geworden war, jedoch noch lange nicht kritisch. Cara tippelte mit unbeholfenen Schritten hinter ihm her und wiffelte leise vor sich hin. Die Truhe schloß Angroth ab nachdem er seinen Beutel mit Gold gefüllt hatte. Er nahm sich vor ausserhalb des Lagers zu üben unm danach einmal zu Hostis zu gehen. Vielleicht war er bereits aufgenommen?

Er verließ seine Hütte und ging über die Stege zwischen den Pyramiden hindurch. Das Wasser war noch nicht allzu grünlich, aber das gewohnte und vermisste Gefühl im Sumpf zu sein kehrte zurück. Ja, dies war der Sumpf. Durch die Dunkelheit die nur durch das bläuliche Schimmern der magischen Kristalle erhellt wurde verließ er den Sumpf um seine Fähigkeiten zu trainieren.
21.01.2003, 20:24 #213
Angroth
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Die Sumpfbruderschaft #7 -
Ja, ihr dürft da spammen soviel ihr wollt. Scatty und Tomekk sind jetzt auch freigeschaltet. Ich wünsch viel Spam - Spass.

@Scatty

jaja, du kannst edelposten soviel du willst, du sowieso.:D
21.01.2003, 20:58 #214
Angroth
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Rund um Khorinis # 2 -
Das Tal der Pyramiden lag hinter ihm, Cara stolperte über die unfruchtbare Wiese hinter ihm her. Beinahe war sie von einem Steg ins Wasser geplumpst, aber Angroth hatte sie aufgefangen und vor dem Nass gerettet. Sein weg führte ihn durch die Nacht an den See wo er einst mit Novizen zusammen den Grundstein für die Taverne geholt hatte. Eine Fackel aus seiner Brauerei leuchtete ein geeignetes Areal zum üben aus, der Schein spiegelte sich auf dem Wasser wieder und ging dort eine verschmelzende Bindung mit den Sternen ein. Er warf den Mantel in den Sand und zog sein Schwert. Ein Strahl blitzte in dem blanken Stahl, dann grüßte Angroth auf traditionelle Weise. Er ging in Kampfstellung, ein Knie leicht vorgebeugt, den Körper in einer seitlichen Haltung. Seinen Schwertarm hielt er hinter seinem Oberkörper verborgen, die Spitze nach unten gedeutet. Dann führte er den ersten Schlag. Mit Energie flog die Klinge in die vorgezeigte Richtung, ein weiterer Schlag in die gegengesetzte. Eine Drehung folgte wobei er eine möglichst gute Position des Schwertes erzielte. Abschließend riß er das Schwert schnell von links nach rechts.

Cara tollte im Sand, sie hatte ihren Spaß damit. Angroth übte, die Schatten umspielten sein Gesicht und verliehen ihm geisterhaft anmutendes. Viele Feinde erlagen seinen feingeschliffenen Streichen und seine Technik näherte sich der Vollendung. Da musste er allerdings einhalten; eine Schwerttechnik fand niemals Vollendung, man wurde immer erfahrener und besser, das hatte die Templerin gelehrt. Sie war weise genug um das zu wissen, deshalb übte er weiter, stellte sich selbst immer öfter vor neue Situationen im Geiste und stählte sich für die Prüfung. Aber die Prüfung war nicht alles, es ging nicht darum, es ging um die Technik, um ihn persönlich. Niemand würde einen Kampf damit gewinnen zu sagen er sei Meister, nein. Er würde sein Können unter Beweis stellen müssen. Eine Weile übte er noch, die kühle Abendluft frischte sein erhitztes Gemüt wieder auf.

Bevor er nach Khorinis wollte um nach einigen Kaufenswerten Sachen ausschau zu halten kehrte er nochmal in den Sumpf zurück. Ein helles pfeiffen machte das Wolfsjunge auf ihr Herrchen aufmerksam und geschwind schloß sie zu ihm auf. Das laufen hatte sie schnell gemeistert, ob es ihm mit dem Schwert bald ebenso erging?
21.01.2003, 21:24 #215
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Geschwind kam Angroth mit dem Wolfsbaby im Schlepptau im Tal an. Er hatte vergessen - wie auch immer er das geschafft hatte - seine Rüstung bei Krieger abzuholen, er hatte gesagt das sie fertig war. In seinen verärgerten Gedanken sah Angroth zum Himmel und entdeckte das sich der Mond zwischen ein paar Wolken hindurchzwängte und nun seine volle Pracht auf Myrtana schien. Der Weg des Novizen führte ihn über etliche Stege und umwege zu seinem Ziel. Seit die Stege gebaut waren hatte er Probleme die direkten Wege zu finden weil alles ein wenig ungewohnt auf ihn wirkte. Schlußendlich kam er aber doch an der Schmiede des Rüstungsmachers an und klopfte mit seiner höflichen Art und Weise an. Es öffnete niemand, aber Angroth trat dennoch ein.

In der Dunkelheit war seine Fackel von Nutzen, niemand war da, aber seine Rüstung lag auf dem Tisch. Er dachte es müsste seine sein. Cara betrat schnüffelnd die Hütte und bekam den Kopf nicht vom Boden weg. Er nahm sich die Rüstung und legte sie an. Sofort spürte er seinen Brustpanzer aus Leder und wusste dies war die für ihn vorgesehene Rüstung. Als Bezahlung versteckte er am Bett Kriegers´ 900 Goldstücke, wobei er für diesen Betrag oft zwischen seiner und des Templers Hütte hin und herwandern musste bis es stimmte. Eine Schulterplatte an der linken Seite schützte ihn wenn er sich vornüber beugte und sein Schwert in Stellung nahm. Eine geschickte Idee des Mannes. Stolz wollte er sich nun auf Wanderung nach Khorinis begeben, in der neuen Kleidung erkannte ihn sicher niemand. So lief Cara neben ihm her, kaum bis zu seinen Knieen reichend. Die Pyramiden blieben hinter ihnen, in ein blaues stetes magisches Licht getaucht.
21.01.2003, 21:49 #216
Angroth
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Rund um Khorinis # 2 -
Langsam wanderten die beiden durch die Landschaft, sie kamen an einer Taverne vorbei, und Cara wollte neugierig hereinstürmen, aber überlegte es sich bei dem Lärm doch nochmal anders. Lächelnd wartete Angroth auf den Tollpatsch, dann zogen sie weiter. Der Mond beschien die neue Rüstung die sehr teuer für den Novizen war und ließ das Weiss mit dem roten Streifen in einem beinah magisch wirkenden Licht aufflammen. Angroth ließ seine Fackel liegen, sie war nicht von Nutzen in einer Mondreichen Nacht. Die eingezeichneten Runen unter dem rot-weißen Kragen waren grün unterlegt, aber er konnte sich keinen Reim darauf machen. Sie würden ihn sicherlich im Kampf beschützen. Der Rest der Robe war in einem unauffälligen Braunton gehalten. Angroth hatte zunächst Mühe gehabt den Umhang zu befestigen, aber im Endeffekt hatte es doch hingehauen, der Mantel bedeckte nun die Schwertarmseite völlig, der Verband und die tätowierung waren unter dem Fell verschwunden. Abgegrenzt war dies durch die Schulterplatte, deren Seite frei zu sehen war. Insgesamt machte diese einseitige Umhangart sein erscheinungsbild imposanter als für einen Novizen üblich. Am Eingangstor zu Khorinis ließen ihn die Wachen auch passieren, ohne ihn zu erkennen. Selbst die Wache der er eine verpasst hatte erkannte ihren Peiniger nicht wieder. Und Cara schlüpfte unbemerkt zwischen den Beinen der müden und rauh wirkenden Männer hindurch.
21.01.2003, 21:59 #217
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Angroth ging zielstrebig zum Hafenteil der Stadt, denn er war müde, auch das Fellknäul Namens Cara konnte bald nicht mehr. An einigen Pfützen blieb sie stehen und schleckte so lange daran bis sie leer waren oder nur noch matschig. Am Hafen lagen einige Schiffe, im Mondschein ein schöner Anblick. Aber trotz allem wusste Angroth um das beschwerliche Leben der Männer an Bord eines dieser Nusschalen. Das Leben auf See musste hart sein, schenkte man den Matrosengeschichten glauben. Jedenfalls waren die Barracken dort am Hafen nicht gerade Luxus. In einer davon fand er einen Schlafplatz und legte sich hernieder. Cara schmiegte sich an seinen Kopf und schlief vor ihm ein. Das regelmäßige Säuseln entlockte auch seinem Körper die Energie und er sank in Schlaf. Diese Nacht hatte er wieder einen Traum über das Ank, aber er würde ihn erst bald verstehen...
22.01.2003, 14:20 #218
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Der Novize Killler war gesprächig wie immer, soviel durfte Angroth feststellen. Ein Sonnenstrahl drang durch einen der zahlreichen Lücken in den Balken und blendete eines seiner Augen. Blinzeld rückte er seinen Umhang zurecht. Um Killler herum flog ein Vogel und auf seine Schulter war eine Ratte gekrabbelt. Cara schien auf die Ratte allergisch zu reagieren und knurrte und wiffelte böse vor sich hin. Auch sie rannte nun um Killler herum, und der Novize machte mehr den Eindruck des Auges eines Tornados aus Tieren denn als Mensch. Ein bisschen komisch wirkte dies schon, aber die NAcht hatte Narben in seinem Gedächtnis hinterlassen und dunkle Vorahnungen geweckt. Was genau in seinen Träumen passiert war konnte er nicht sagen, aber er überlegte angestrengt mit zusammengekniffenen Augenbrauen.

Er kam nicht drauf und wollte sich erst einmal ablenken. Also sprach er zu Killler:

Guten Morgen, Freund. Dies ist meine kleine Begleiterin Cara, wie ich an sie gekommen bin will ich dir nicht erzählen, vielleicht später einmal. Ich weiß nicht genau was mich hierher geführt hat, ich habe es ehrlich gesagt vergessen.

Er musste grinsen, aber es war mehr um dem Gespräch zu dienen als ehrlich gemeint. Der kleine Zirkus um Killler wurde nicht still, die Ratte hatte zu fiepsen begonnen und Cara wüffelte weiter. Bald hatte sie begriffen das sie so nie an die Ratte kommen würde und ihr kam eine Idee. Man hätte meinen können dass sie neckisch geschaut hätte, aber diese Frage wird wohl nie beantwortet. Sie biss dem Killler in die Wade und er fiel vor Schmerz überrascht zu Boden. Staub und Planken flogen, die Ratte ebenfalls. Dann verschwanden die beiden jagend durch eine kleine Spalte in die Stadt. Schwermütig schaute Angroth zu seinem Gegenüber, fast so als wäre dieser Schuld.
22.01.2003, 15:16 #219
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Sie saßen in der Taverne und aßen ihr Mahl. Angroth hatte Cara nicht versucht zu verstecken, dazu wäre das ganze Gefummel zu aufwendig gewesen. Ausserdem war der kleine Teufel viel zu lebendig als dass sie sich in eine kleine Beuteltasche stecken lassen würde um zu warten das man sie herausließ. Einige Bürger schauten ihn misstrauisch an und schienen erkannt zu haben um welche Person es sich handelte. Die Leute hier sind also doch nicht so dumm! Stellte Angroth schmunzelnd fest. Die stinkende Meute Leute war allerdings zu ängstlich als dass sie ihn verraten hätten. Viele munkelten hinter Vorgehaltener Hand, aber das kümmerte den Novizen nicht. Unnahbar biss er ein Stück Fleisch aus dem Braten und kaute genüsslich.

Das Zeug schmeckt allerdings nicht halb so gut wie im Tal!

Dachte er laut und bemerkte einen unverständlichen Blick Killlers. Er tat diesen ab und aß weiter. Zu dem Wasser das ihm auch nicht so schmeckte bestellte er ein Bier, das beste was sie zu bieten hatten. Ein Wirt kam geschwind heran und servierte es mit den besten Empfehlungen. Der Sumpfler probierte, war überrascht. So schlecht war dieses Gebräu auch nicht. Für Cara bestellte er auch einen mit Käse überbackenen Scaverngerbraten, während er sich an Killlers aussage vorhin erinnerte. Eigentlich bekam die Wölfin genzug, aber vielleicht hatte sie Appetit auf Novizen, wer wusste das schon genau? Dazu kam ein Napf mit Wasser und Cara stürtzte sich schleckend auf das Essen. Sie bekam etwas besseres als er selbst, doch auch dies kümmerte ihn an diesem Morgen nicht. Er achtete nicht allzu viel auf Killler und dachte nach.

Der klare weiße Blitz schoß wieder über Angroth Ruchkás Augen.

Der Nebel umfing ihn erneut. Er sah die Familie in die Höhle flüchten, ein weit verzweigtes Netz aus engen und weiten Gängen. In eine kleine und vom Höhlentropf befeuchtete Nische zwängten sich Mutter und Sohn, der Lärm des Kampfes auf der Ebene außerhalb der Höhle drang nur schwach hallend so weit in das Netz. Eine dritte Person erschien, es war Angroth selbst. Allerdings erinnerte er sich immer noch nicht daran jemals so gekleidet gewesen zu sein.
Es war sicherlich die Zukunft. Angroth´s ebenbild stürmte auf die Ebene vor der Höhle, gröhlte auf dem ganzen Weg einen Schlachtruf der schmetternd fokussiert wurde und schrecklich aufhallte, meilenweit zu hören. Das Höhlennetz schien eine Art Fokus zu bilden. Mit dem Schrei im Rücken flog der befellte Krieger auf seine Feinde zu, der andere Mann war inmitten eines Mobs aus Orks eingekreist und fällte einen um den anderen. Kehlige Rufe gellten, Orks riefen Befehle und sie versuchten die beiden Krieger unter Kontrolle zu bekommen. Der Familienvater schlug zu, unvermindert seit Stunden kämpfend. Eine Gasse öffnete sich zwischen den Orkkriegern und ein riesenhafter Häuptling trat hervor, Nebelschwaden wirbelten um seine Schultern die aussahen als könnten sie die Last der Welt tragen. Ein Kreis bildete sich und Angroth wurde von Orks ferngehalten und in weitere Kämpfe verwickelt, unfähig einzugreifen.

Die beiden Krieger standen sich gegenüber. Auf der einen Seite ein Orkkämpfer der Superlative, Muskelbepackt. Kleine Schweißperlen flossen im Vorfeld über seine Arme, kristallklare Perlen die sich einen Weg in der Hautlandschaft suchten. Auf der anderen Seite ein Fellbekleideter Krieger der Menschen, mit langem wehendem Haar und ebenfalls gut bepacktem Oberkörper. Beide atmeten schwer ob der bevorstehenden Konfrontation, beide waren die Vorzeigekämpfer der jeweiligen Rasse. Die umstehenden Orks fielen in einen dunklen und leisen Gesang, der nur ab und zu von einem lauten aufkeuchen aufgeputscht wurde. Die Spannung knisterte, beide Krieger hatten sich fest im Blick, ein Mentales Duell würde den Vortritt haben, die Nerven belastet bis zum Zerreissen. Der Gesang der Orks steigerte sich, wurde zunehmend rasender. Dann schrieen alle Zugleich und die Kontrahenten wetzten mit erhobenen Waffen aufeinander zu.


Der Traum brach ab.

Der Novize wurde zurückgeschleudert, sein Kopf prallte hart gegen die Rückenlehne der Bank. Er wurde von Killler beunruhigt beäugt, fasziniert hatte er dem Mann zugesehen wie er in eine art Trance gefallen war. Angroth keuchte, ihm stand Schweiß auf der Stirn. Seine Träume brachten ihm immer noch keine Antwort, nur langsam begann er zu begreifen. Alles was er gesehen hatte machte keinen Sinn, alles deutete auf längst vergangenes hin, bis auf sein Erscheinen. Was bedeutet das alles? Angroth schüttelte den Kopf. Seine Hand glitt unter den Tisch und fand das warme Fell seiner kleinen Begleiterin die immer noch schmatzte und ihren Braten genoß. Mit müden Augen schaute er auf zu Killler, trank den Rest des Bieres aus und wischte sich den Mund ab. Seine Gedanken waren bei seinen Träumen, nicht in der Stadt Khorinis.
22.01.2003, 20:04 #220
Angroth
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Die Stadt Khorinis # 2 -
Killler hatte die Taverne singend verlassen. Zugegeben, schlecht klang es nicht, aber hören wollte er es noch lange nicht. Der Traum wurde zunehmend ernster und Angroth machte sich Sorgen. Was hatte es mit diesem Ank auf sich? Woher kam das Symbol auf dem Zweihänder? Würde er diese mächtige Waffe irgendwann einmal finden? Oder war alles nur ein Symbol? Etwas feuchtes riß ihn aus seinen Gedanken, er beugte sich vor und schaute unter den Tisch. Cara hatte ihren Wassernapf leergeschlabbert und dann angefangen an den Füßen des Novizen zu lecken. Es kitzelte ein wenig und entlockte ihm sogar ein lächeln. Dieses Wolfsjunge war einfach nur lieb, wie es unschuldig vor sich hindöste oder mit ihm schmuste. Langsam wurde Angroth selbst gewahr, wie vielseitig er eigentlich sein konnte. Allerdings blieben seine Grundzüge dieselben. Nachdenklich lehnte er sich wieder zurück und knabberte an seinem Braten. Sein Blick schweifte durch die Runde, er sah sich die Menschen an und stellte sich vor was sie schon alles erlebt hatten.

Zum Abschluß bestellte er sich noch einen Schnaps und zahlte dann die Rechnung. Killler war einfach gegangen ohne zu bezahlen, nun haftete sein Betrag ebenfalls an ihm. Ein wenig mürrisch bezahlte er und verließ die Taverne. Als er austrat bemerkte er wie frisch es überhaupt geworden war, auch wenn der Schnee fehlte. Mit zittrigem Atem streifte er seine Robe glatt und rückte den Umhang zurecht, bis sie wieder seine Schwertarmseite bedeckte. Langsam ging er sie Gassen herunter, der gewohnte Fackelschein kämpfte mit der Kälte und flackerte ab und zu recht heftig auf. Dennoch war es recht warm für diese Jahreszeit, und das merkten auch die Tiere. Wo normalerweise Winterschlaf gehalten wurde herrschte reges Treiben, nur die Vögel waren noch nicht zurückgekehrt. An vielen Häusern führten ihn seine Füße entlang, über den Marktplatz zurück zu der Hafenkneipe. Hier hielt der Mann inne und schaute auf das Meer hinaus, stützte einen Fuß auf einen Poller und legte seine Hände übereinander auf das Knie.

Er atmete die frische Luft ein die leichten Salzgeschmack enthielt, am Meer nichts ungewöhnliches. Da sein Mantel durch die strenge Befestigung nicht viel Spielraum hatte flatterten nur die Zipfel in der Brise. Schnell flogen die Wolken in der Nacht dahin, Ruhe lag über der Stadt. Milizen sorgten für Sicherheit in den Straßen so sehr sie es vermochten, Bürger schliefen in ihren Häusern und in der Oberstadt wachten die Paladine über die "Edlen" der Menschen. Spöttisch schüttelte Angroth den Kopf, diese Männer und Frauen dort droben hatten solchen Schutz nicht verdient, ihr Reichtum und ihre Sicherheit gründete auf Intrigen und Verheiratungen, nicht auf dem Schlachtfeld und dem realen Sein des Menschen. Sie hatten nicht verdient in Prunk zu leben, bewacht von Kriegern die einen Gott verehrten der sich ihrer nichteinmal annahm. Dennoch respektierte er diese Männerschaft, sie erkämpften sich ihren Besitz. Aber die "Edlen" würde er eines Tages heimsuchen und sie das Kämpfen oder den Tod lehren. Wenigstens einmal in ihrem kümmerlichen Dasein in Abgeschiedenheit sollten sie ihren Lebenswillen beweisen, dafür würde er sorgen. Er schlug mit der Faust auf sein Knie und nickte grimmig.

Die Wolken jagten dahin, der Wind trug auch sein Haar durch die Lüfte und wehten wild umher. Der Novize wandte sich ab und ging zurück in die Innenstadt um sich langsam auf den Heimweg zu machen. Auf dem Marktplatz suchte er noch nach einem Händler, aber er war zu lustlos bei der Sache als das er einen hätte finden können. So kam er über die gepflasterten Straßen an das Tor. Den Blick fest in die Ferne vor ihm gerichtet ging er mit einem überheblichen Gesichtsausdruck an den Wachen vorbei. Sie ließen ihn passieren ohne ihn auch nur anzusprechen, Angroth schmeckte förmlich ihre Angst in der Luft. Die Mauern lagen hinter ihm.
22.01.2003, 21:50 #221
Angroth
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Rund um Khorinis # 2 -
Die Stadt lag hinter ihm und die Nacht vor ihm. Gemäßigten Schrittes wanderte er dahin, sein treues Welplein immer dichtauf. Beide waren satt und ein wenig müde, bevorzugten aber im Pyramidental zu schlafen, ihrer Heimat. Ein leichter Wind griff ihnen ins Fell, beide blinzelten ein wenig. Cara legte ihren Kopf in den Nacken und schnüffelte die Luft nach Duftnoten ab, während sie ästhetisch anschaulich auf Zehenspitzen dahintapste. Ihr Weg wurde durch keine Fackel beschienen nicht einmal der Mond wies ihnen den Weg. Über einige Trampelpfade und viel Wiese führte sie ihr Weg zu der Taverne zwischen den beiden Siedlungen. Wie immer herrschte dort Betrieb und man hörte die Leute bis hier, abseits der Wege im Schatten der ewigen Nacht.

Als Angroth schon nicht mehr mit einem Vorfall gerechnet hatte und sich auf seine Morgige Prüfung vorbereiten wollte bemerkte er eine Person die ihnen gefolgt war. Wie den ganzen Weg seine Bewegungen, so wandte er sich nun auch ruhig zu dem Neuankömmling um. Es war ein Bärtiger rauh Aussehender Mann mit vielen Narben und nicht gerade der besten Kleidung. Seine Waffe dafür, ein schnittiges Schwert das so gar nicht zu ihm passte schwang er mit Selbstsicherheit durch das Dunkel das sie alle umgab. Cara knurrte, auch wenn es nicht sehr bedrohlich klang und wich langsam vor dem vermeintlichen Räuber zurück. Der Novize ergriff das Wort.

Wohlan, wer seid ihr, mein Freund?

Sein Gegenüber ignorierte sein Gerede und fuchtelte noch deutlicher mit seinem Schwert herum. Ganz klar wollte der Mann ihn herausfordern, aber er wollte erst reden.

Hört mir zu, ich will euch nicht verletzen, versucht es besser nicht!

Zu seinem (des Räubers) Pech griff er an. Der Novize riß die Waffe im entscheidenden Moment aus der Scheide und fing den hoch angestzten Schlag ab. Funken stoben und waren für weitab stehende sicherlich das einzig sichtbare. Sie hätten meinen können es handele sich um kleine Feuerfeen oder ähnlichem. Der Kampf war das richtige Training für Angroth, der morgen seine Prüfung zur Meisterschaft abzulegen hatte. Fragen war er nicht bereit zu stellen, er würde sein Wissen selbst erwerben. Der abgeblockte Schlag ward von ihm abgestriffen und in einen Gegenangriff umgewandelt. Schnell fuhr "Engelsschwingen" an der gegnerischen Klinge herunter, dann riss er sie zurück und stieß sie schnell vor. Der Knaufschlag landete im Gesicht des Räubers und er taumelte getroffen zurück. Er tastete mit den Fingerspitzen vorsichtig an der Nase die blutig geworden war. Ergrimmt starrte er Angroth an und kam erneut angerannt, das Schwert zu einem weiteren Angriff erhoben. Angroth lächelte müde und huschte zur seite während er sein Schwert erneut zum Block erhob. Absichtlich keilte er sie ineinander, die beiden standen nun Rücken an Rücken.

Tztz, an eurer Stelle würde ich an der Kampftechnik feilen, und lasst euch nicht vom Zorn leiten, die Angriffe werden nur unkontrolliert durch so etwas. Versucht es noch einmal! LOS

Er stieß sich von dem Räuber ab und zog sein Schwert aus der Verankerung. Verunsichert stand sein Opponent da, konnte nicht fassen was der Sumpfler da mit ihm abzog. Dennoch beherzte er die Worte und führte einen kontrollierten Schlag, allerdings zu schwach um gefährlich zu werden. Angroth bemerkte das es keinen Sinn hatte und ging zum Angriff über. Mit schnellen Handbewegungen spielte er dem Mann sein Schwert aus den Händen und warf ihn zu Boden. Erst jetzt fing dieser an zu reden und zu wimmern, Angroth ließ ihn ziehen, sein Schwert aber behielt er. Es war sicherlich kein kampferfahrener Räuber gewesen sondern nur ein Handlanger oder Bauer in Not. Er kümmerte sich nicht weiter drum und legte mit diesem Training seine Übungen für heute nieder. Nach kurzer Wanderung waren er und Cara im Tal angekommen und betraten die heimischen Stege.
23.01.2003, 13:48 #222
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Angroth war nachdem er gestern Abend aus Khorinis zurückgekehrt war sofort zu Bett gegangen. Das Schwert des Räubers hatte er in seine Truhe gelegt, er hatte vor alle Wertvollen Sachen die er nicht sofort gebrauchen konnte in diesem zu horten. Schnell war er entschlummert, seine Gedanken waren bei der Prüfung. Als er aufwachte konnte er einen kühlen Luftzug an den Füßen spüren. Seine Tür war offen, der Himmel den er sehen konnte in einem öden Grau. Dieser Winter war total verkorkst, der Schläfer hatte sicherlich zuviel von seiner eigenen Medizin (dem Kraut) genommen und die Jahreszeiten vergessen. Wo er sich schon aufgesetzt hatte bemerkte er in dem seichten Matsch des neuen Sumpfes ein kleines graues Ding-ein Sumpfhaibaby. In einem halben Jahr würden sicherlich wieder genug von ihnen ausgewachsen um für Ärger zu sorgen. Er wollte aber nicht das man ihnen wehtun würde, dafür waren sie zu vertraut.

Müde reckte er die Glieder und stand wankend auf. Seine erste Tat war vor die Tür zu gehen und sich eine Flasche Wasser über den Kopf zu schütten, er beugte sich dabei allerdings vor, damit die Robe nicht nass würde. Er schüttelte die nassen Haare und fuhr sich mit der Hand über das Haupt, dabei erhob er sich wieder. Sein Wolfsbaby lag noch auf dem Bettchen und schaute ihn an als ob er um Mitternacht aufstehen würde. Dieser Blick erinnerte ihn an die Näpfe für sie. So klatschte er einmal die Hände und sprach:

Los! Hopp, komm wir holen lecker fressen.

Er ging über die Stege auf die Schmiede Cathals zu. Auf einem Hocker saß er und rauchte einen der wenigen übriggebliebenen Krautstängel. Die Wölfin dichtauf ging er auf ihn zu.

Guten Morgen, ich habe einen hungrigen kleinen Gast mitgebracht der gern sein Essgeschirr abholen möchte.
23.01.2003, 17:04 #223
Angroth
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Das Pyramidental # 2 -
Angroth nahm sein Gold aus der Tasche, vierzig Goldmünzen. Eigentlich viel für die Näpfe, aber der Welpe wollte auch gefüttert werden. Zögerlich übergab er die Summe an Cathal und verabschiedete sich. Sein Blick suchte Trulek, aber der war schon verschwunden. Wahrlich ein Verhalten das ihm eigen war. Trotzdem verhielt er selbst sich auch so wenn er etwas auf dem Herzen hatte. Ihn dennoch ignorierend ging er mit den beiden Näpfen in der Hand um die Taverne herum in seine Hütte um Cara etwas rohes Fleisch zum fressen zu geben. Gierig schlang sie während der Novize den anderen Napf mit Wasser gefüllt hatte um ihn neben den Gierlappen zu stellen. Seine Gedanken schweiften wieder einmal ab, dieses Mal jedoch zu der anstehenden Prüfung im Einhandkampf. Er hätte wesentlich mehr üben können, jedoch war er sich sicher das seine Fähigkeiten ausreichen würden.

Er trat aus der Wärme der Behausung unter einen bewölkten dunklen Himmel und sah sich um. Ein hölzernes Klopfen hallte von den Talwänden wider, viele Männer waren unterwegs und gingen ihren Geschäftigkeiten nach. Auch Angroth hatte vor seine Beschäftigung zu erfüllen, machte zuvor aber einen Abstecher in seiner Brauerei. Sie roch immer noch nach Schnaps. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck kam er wieder heraus und schnappte sich den erstbesten Novizen um ihn zum Säubern zu scheuchen. Das anfängliche Murren beschwichtigte er mit Schnapsversprechen. Schon motivierter verschwand der beauftragte in dem Gebäude und machte sich ans Säubern. Angroth ging zu Fortuno, erinnerte er sich doch schon lange nichts mehr geraucht zu haben. Ein leises Plätschern war hin und wieder zu hören während er sich einen Weg suchte, immer rührte es von kleinen Haibabys. Einige Magische Kugeln erleuchteten seinen Weg in dem so vermissten freundlichen blau.

Bei Fortuno bekam er eine Hiobsbotschaft für jeden ernsthaften Sumpfler: Das Kraut war knapp, nur ein Stängel pro Tag. Angroth aber war weniger berührt durch diese Nachricht. Still nahm er es hin und steckte sich den Stängel auch sofort in den Mund. Eine Beruhigung wie er sie nötig hatte. Die bevorstehende Prüfung ging ihm doch in die Knochen, ein Kribbeln wanderte durch seine Beine in den Bauch. Der "Schwarze Weise" aber hemmte die Nervosität und beruhigte den Sumpfler zusehends. Cara schaute neugierig, als sie einen Hauch abbekam war sie allerdings bedient. Hustend prustete das arme Wölflein die Lungen rein, wankte ein wenig. Dann spürte auch sie die Wirkung und wurde "fröhlich". Lautstark tollte sie herum, sah einen Sumpfhaijungen im Sumpf und hechtete in die Brühe. Zu spät merkte sie das man ja schwimmen musste, und Angroth fischte sie mit einem herablassenden Grinsen wieder heraus, kurz bevor das Haibaby zuschnappen konnte. Enttäuscht zog es von dannen.

Die zwei gingen nun zur Taverne zurück und setzten sich an eine Bank. Cara hüpfte mit Hilfe des Novizen abenfalls herauf und legte ihren Kopf auf seinen Schoß, schloß die Augen. Er ließ sich ein Starkbräu kommen und genoß es. Er musterte die Anwesenden.
23.01.2003, 19:24 #224
Angroth
Beiträge: 2.494
Das Pyramidental # 2 -
Angroth hatte sich genug umgesehen. Viele Novizen waren eingekehrt während andere wiederum betrunken und satt das weite suchten. Der Umsatz für Alkoholische Getränke war enorm gestiegen seit das Kraut knapp geworden war. Die Sumpfler brauchten eine Ersatzdroge, und sie hatten sie gefunden. Eine Hand ruhte auf dem weichen, warmen Rücken der kleinen Wölfin, seine andere umschloß den Bierkrug derart fest das man meinen konnte er habe Angst ihm würde es weggetrunken wenn er nur losließe. Kurz ließ er von Cara ab und striff sich eine Strähne aus dem Gesicht, dann kraulte er sie wieder. Sie schnaufte nur kurz und schmatzte laut, schon lag sie wieder friedlich da und schlief ihren Rausch aus. Fast kein Qualm zierte mehr die Luft in dem Raum, sie war reiner als in jeder anderen Taverne die er kannte. So saß er noch lange da und schaute sich um.

Irgendwann hatte er die Lust daran verloren anderen Leuten bei ihren Mahlzeiten zuzuschauen und stand auf. Bezahlen brauchte er ja nicht, es waren seine Einnahmen die er da vertrunken hatte. Einer der Vorzüge der Brauer zu sein, dachte er sich. Das Wuschelknäul hatte den Aufbruch ihres Herrchens bemerkt und war hinter ihm hergehüpft. Ein protestierendes Heulen machte ihm klar wie schlecht es der kleinen immer noch ging. Dennoch hatte er vor, noch einmal nach Khorinis zu gehen, auch wenn ihm seine Täglichen Ausflüge zu dieser Stadt langsam aber sicher nervten. Mittlerweile hatte er die schnellsten Wege über die Stege ausfindig gemacht und nutzte diese Möglichkeit auch aus um sich schnellstens bei den Templerwachen zu verabschieden und dem Tal ein weiteres Mal den Rücken zu kehren.

Angroth dachte an die Oberstadt, diese feisten, fetten Edelleute und die dummen aber respektablen Paladine.
23.01.2003, 19:50 #225
Angroth
Beiträge: 2.494
Die Sumpfbruderschaft #7 -
Was muss ich hören???

Wie kommst du dazu einfach was von meiner Site zu klauen??:D

Ne, ist ja Wurscht, danke für die Werbung.:)
Also, ich hab zwar kein Rezept für Smirnoff, aber ich weiss das es schmeckt und das ichs trinke, naja, nachdem ichs getrunken hab weiß ichs nicht mehr...ääääh worum gings nochmal?
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