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26.06.2003, 15:54 #1301
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
[GM] Der Windfetzer -
Dann sehn wir mal weiter. Irgendwo muss dieser Gang ja hinführen. Früher oder später werden wir im Herz der Zitadelle ankommen. Früher oder später…

Die beiden Gildenlosen warteten kurz. Es war nichts zu hören und Taks Lichtzauber ließ auch nichts erkennen. Sie konnten weitergehen, die Zombies waren allesamt tot.
Die schweren Stiefel des Druiden schlugen hart auf den alten, brüchigen Steinboden, ganz im Gegensatz zu den leichten Lederstiefeln die Scipio trug. Der Gang vor ihnen wurde zunehmend enger und vor allem dunkler. Selbst der Lichtzauber war nicht in der Lage diese übernatürliche Dunkelheit vollends zu besiegen und so konnten sie nur hoffen, dass diese Finsternis sie nicht vollends verschlucken würde.
Der Waldstreicher spielte sogar mit dem Gedanken, dass dieser Tunnel direkt in Beliars Reich führen würde und deshalb die Zombies in so großer Anzahl auftraten, doch das war Unsinn. Der dunkle Gott würde ihnen stärkere Gegner schicken um die wichtigste Stätte seiner mächtigsten Diener zu schützen, wenn er dorthin eine direkte Verbindung hätte. So zumindest dachte Scipio, der aber eigentlich nicht besonders viel mit den Göttern am Hut hatte. Er glaubte nicht mehr an sie als ein normaler Bürger, geschweige denn, dass er sie wirklich verehren würde. Schließlich brachte der Streit zwischen Innos und Beliar mehr Leid über die Welt als alles andere und Adanos, der das Gleichgewicht in dieser Schlacht hielt, war auch nicht viel besser. Sollte er diesen Streit doch nicht sinnlos hinauszögern. Dass die Götter existierten wussten inzwischen wohl wirklich alle und der Glaube an sie würde nicht schwinden. Die blutigen Schlachten der teils heroischen Paladine und vieler anderer Kämpfer für das Licht würden nie in Vergessenheit geraten. Genauso wenig wie ihre Widersacher, die Dämonen, Untoten, Skelette und die andere Höllenbrut…und die Menschen, die auch auf Beliars Seite standen, wie zum Beispiel die Schwarzmagier des Kastells. Die allerdings hatten Scipio zumindest noch nie gestört. Ohne den Zirkel hätte er immer noch nur einen Arm.

Da fiel ihm ein, dass er den Trank, den ihm der Don gegeben hatte, noch nehmen musste. Inzwischen waren nicht mehr viele Fläschchen mit dem Wunderelixier übrig und der Arm des Kriegers war auch schon beinahe wieder vollständig wie der Alte. Die Schmerzen waren größtenteils verschwunden, die Heilung und die Anpassung an den Körper des Gildenlosen hatten sich nur noch auf ein leichtes Brennen reduziert. Die Rauschmittel ließen es ihn gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Scipio war jetzt wieder voll da und bereit für alles, was sie in der Zitadelle noch erwarten würde.

Plötzlich wurde der Gang den die Gildenlosen lang gingen wieder breiter und Fackeln erhellten urplötzlich das Geschehen. Es war ein dunkelgrünes Feuer und ebenso magisch wie das Rote in der Eingangshalle des Gebäudes. Die Lichterkette war wie aus dem Nichts aufgetaucht und das Feuer verschlang Taks Lichtzauber wie ein Rudel hungriger Wölfe ihre Beute. In alle Richtungen brachen Stück für Stück kleine Teile aus der magischen Kugel. Irgendwann war sie schließlich weg und nur noch das dunkle Grün erleuchtete den Tunnel.
Die Gildenlosen sahen sich an, nickten kurz und gingen weiter. Der Boden wechselte langsam von altem Gestein in staubige Erde. Der Pflanzenbewuchs nahm schnell zu, der Boden wurde uneben und schlecht begehbar. Diese Katakomben waren nicht für menschliche Beine bestimmt. Soviel war sicher. Oder es war hier einfach seit Jahren einfach niemand mehr gewesen. Dennoch hatte Scipio ein schlechtes Gefühl. Hektisch sah er sich um. Hier war etwas. Nur was? Er wusste es nicht, doch die Antwort würde bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Langsam wanderte die Hand des Kriegers zum Griff seines Schwertes, doch dann stockte er und nahm den Speer von seinem Rücken.
Er musste mit allem fertig werden, egal was passieren würde, sonst hätte er keine Chance diese Waffe jemals zu beherrschen. Seit Atem wurde schneller und auch sein Pullschlag erhöhte sich jede Sekunde. Der Waldstreicher versuchte sich zu besinnen und wieder ruhiger zu werden, aber irgendwas kam auf sie zu. Er konnte es spüren. Dann zeichneten sich langsam etwas Schwarzes aus der Dunkelheit hervorhob. Man konnte nicht erkennen ob es sich schnell, oder langsam bewegte, doch das Ziel dieser Schatten waren ohne Zweifel die beiden Gildenlosen. Der Schatten wurden immer größer.
Was war das bloß?
28.06.2003, 18:09 #1302
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
[GM] Der Windfetzer -
Die beiden Schatten kamen wirklich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit näher und dieses Tempo steigerte sich im Sekundentakt immer weiter. Die beiden Gildenlosen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und sie gingen ruhig auf die seltsamen Gestalten zu. Keiner wagte es zu zwinkern und die blitzschnellen Schemen auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Innerlich besann sich Scipio und er versuchte mit seinem Speer eine solche Einheit zu bilden, wie mit seinem Schwert, denn er wusste aus Erfahrung, dass dies ein entscheidender Vorteil sein konnte. Der Sieg hat viele Schlösser und das war ein Dietrich dafür. Seine Augen waren auf den Feind gerichtet, seine Gedanken ganz bei seiner Waffe. Langsam ließ er sie mit seinen Fingern kreisen, was der Waldstreicher inzwischen schon fehlerlos beherrschte.
Nur noch etwa hundert Meter trennten die Kontrahenten voneinander, doch was auf die beiden Abenteurer wartete, konnte man immer noch nicht erkennen. Das grüne Licht spiegelte sich in keiner Weise an den Schemenhaften Wesen und die Finsternis um sie herum, ließ nicht mal den Umriss erkennen. Es war seltsam. Der Umriss veränderte sich ständig und wackelte chaotisch durch die Luft.
Nur noch fünfzig Meter waren zwischen ihnen und den Kriegern und noch immer war nicht ansatzweise etwas zu erkennen. Die Körper dieser Kreaturen schienen irgendwie nicht fest zu sein. Sie sahen nicht nur aus wie Schatten, es waren welche…und sie schossen weiterhin mit einer übernatürlichen Schnelligkeit auf ihre Gegner zu. Noch zwanzig Meter, Fünfzehn, Zehn und fünf Meter vor den Gildenlosen verschwanden sie plötzlich in der Wand.
Die Speere der beiden Krieger trafen ins Leere. Fragend blickten sie sich an, doch nur einen kurzen Augenblick, bevor sie instinktiv mit den Rücken zusammengepresst erneut in Kampfstellung gingen. Ein unheimliches, schrilles Lachen, das einem normalen Menschen das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte, war zu vernehmen, doch war nicht festzustellen von woher. Es schien überall zu sein und das Echo in diesen Gängen machte die Sache auch nicht leichter.
Scipios Augen blickten zuerst hektisch und dann immer ruhiger auf die Pflanzenbewachsenen, staubigen Wände der Katakomben. Wo waren diese Dinger bloß hin?
Plötzlich schoss einer von ihnen aus der Wand heraus am Waldstreicher vorbei und noch bevor er oder Tak reagieren konnten, war er schon wieder auf der anderen Seite verschwunden.
Langsam sammelte sich das Blut auf Scipios Wange, bildete ein Ganzes und bahnte in einem Tropfen einen Weg durch das bleiche Gesicht des Gildenlosen. Der rote Lebenssaft kam am untersten Punkt kurz zum Stillstand und flog dann zu Boden.
Genau im Moment des Aufpralls löste sich wieder einer der Schatten aus der Wand, nur um ebenso schnell wieder zu verschwinden. Ein zweiter, Zentimeter tiefer Schlitz zeichnete sich langsam auf dem Gesicht des Waldstreichers ab.
Schweiß bildete sich auf dessen Stirn und vermischte sich beim hinabfliesen mit dem Blut aus den Wunden. Das Salzwasser brannte in der Verletzung und machte es noch schwer sich zu konzentrieren.
Wieder schoss einer von ihnen heraus, doch diesmal ließen ihm die Reflexe des Druiden keine Chance. Mit einer magischen Schnelligkeit wirbelte er herum und stieß seinen Speer genau in die Schattengestalt. Doch was war das. Unbeeindruckt blieb die Gestalt stehen und ließ nur ein weiteres unmenschliches Lachen hören.
Scipio löste sich aus seiner Ehrfürchtigen Versteinerung und schlug seinerseits zu, doch der Speer blieb ebenfalls in seinem Gegner stecken und von da an nicht mehr bewegen.
Aus dem blassen und doch so undurchsichtigen Schwarz, aus dem diese Höllenkreatur bestand leuchteten plötzlich zwei rot schimmernde Augen auf und aus dem unförmigen Körper formten sich langsam zwei Arme mit riesigen Klauen. Die Augen funkelten und der Schatten schleuderte die beiden Gildenlosen meterweit den Gang entlang. Die Speere blieben weiterhin im Körper des Wesens stecken, der selbige nun langsam herauszog, worauf die zweite Kreatur erschien. Er nahm einen der Speere an sich und beide flogen nun mit den Waffen ihrer Gegner ausgerüstet auf die Abenteurer zu.
Die rappelten sich wieder auf und zogen ihre Schwerter. Erneut blitzten die Augen der beiden Geister auf und ein harter Windstoss ließ die Gildenlosen erneut vom Boden abheben. Ein paar Drehungen, die so schnell waren, dass sie für einen Menschen mit bloßen Augen beinahe nicht zu sehen waren und mehrere Dolche flogen auf die geschundenen Eindringlinge zu, die nur mit Glück ausweichen konnten. Oder sollten sie gar nicht treffen? War es nur ein Spaß um sie weiterhin unter Druck zu setzen.
Langsam flogen diese scheinbar unbesiegbaren Ungeheuer auf den Waldstreicher und den Druiden zu.
Wie sollten sie das nur überstehen?
02.07.2003, 21:30 #1303
Scipio Cicero
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[GM] Der Windfetzer -
Ablenken? Wie soll er diese Wesen bloß ablenken?
Obwohl,…er wusste wie, doch freute er sich nicht gerade sonderlich drauf. Die einzige Möglichkeit sie von Tak abzulenken, war sie dazu zu bringen mit dem Waldstreicher ihr böses Spiel zu treiben. Anscheinend gab es für sie keine größere Freude als ihre Opfer noch lange zu quälen bevor sie von ihnen getötet werden. Eine seltene Genugtuung, den die Zitadelle war nicht gerade ein Treffpunkt für jedermann. Wer weis, ob es überhaupt schon mal ein Mensch soweit geschafft hat.

Wie dem auch sei. Irgendwie musste Scipio es schaffen, dass die Schattenwesen ihn Tak vorzogen. Laut brüllend lief er auf die beiden Schemen zu und schlug mit seiner Faust auf sie ein. Nichts geschah. Die Hand des Gildenlosen ging durch sie hindurch und ohne auf den kleinen Mann zu achten flogen sie weiterhin zielstrebig auf den Druiden zu, der sich voll und ganz auf seinen Gefährten verließ.
Mit dem Schwert versetzte er den Monstern einen Hieb nach dem anderen, doch auch seine Klinge ging durch sie hindurch, als ob sie überhaupt nicht da wären.
Verdammt noch mal, wie sollte er sie aufhalten, wenn er sie nicht anfassen konnte?
Da kam ihm eine Idee, die zwar sehr simpel schien, aber trotzdem funktionieren könnte.

Ihr Dinger habt auch nur eine Chance gegen mich, wenn ich euch nicht berühren kann. Wäre das nicht so, würde ich euch in der Luft zerreißen, doch das wisst ihr anscheinend, sonst würdet ihr euch nicht so feige davon stehlen. Tja, wer eben nicht kämpfen kann und trotzdem Beliar in den Arsch zu kriechen will, der muss eben zu solchen Mitteln greifen.

Die Schatten bleiben schlagartig stehen und lauschten den Worten des wagemutigen Waldstreichers. Es funktionierte…
Blitzschnell schossen die beiden Gestalten in die Wände, um sofort neben Scipio wieder heraus zu schießen und mit ihren riesigen Klauen tiefe Wunden in den Körper des Kriegers zu schlitzen. Immer und immer wieder, schneller als das menschliche Auge sehen konnte.

Tak musste sich beeilen, den lange würde Scipio diese Tortur nicht ertragen können und sie steigerten die härte der Schläge und die Geschwindigkeit mit der sie kamen immer mehr.
Dann flogen sie vor den Waldstreicher und sahen ihn mit ihrem verächtlichen blitzen in den rot funkelnden Augen an.
Mehr habt ihr nicht zu bieten? Soll ich jetzt lachen oder weinen?
Die hämische Haltung der Kreaturen wandelte sich in hasserfüllte Gesten um und das bisschen Mimik ließ nichts Gutes vermuten.
Die Augen der Schatten funkelten in einem höllischen Licht und plötzlich traf den Gildenlosen ein heftiger Windstoß in den Rücken. Es war wie ein riesiger Hammer der ihm alle Knochen zu zerbrechen drohte. Ein weiterer Schlag wurde ihm versetzt, diesmal in den Bauch. Viele weitere folgten in einer unglaublichen Schnelligkeit und der ganze Körper des Kriegers wurde von den unsichtbaren Angriffen hin und her gerissen. Blut und Schleim flossen aus dem mund des Menschen Waldstreichers und tropften auf den Boden, wo sich langsam eine kleine Lache bildete. Seine zahlreichen Blutergüsse, die überall auf seinem Körper zu sehen waren, drohten bereits aufzuplatzen. Die alte Narbe, die durch die rechte Augenbraue verlief, fühlte sich so an, als würde sie wieder aufreißen. Einige Finger schienen gebrochen zu sein, doch das war noch seine geringste Sorge. Dons Mittel könnte das wieder beheben, schließlich war es dafür geschaffen, seinen Arm wieder vollkommen zu heilen. Doch alle anderen Wunden würde er auf diese Weise nicht einfach wieder auskurieren können. Die Schläge brannten unter der Haut. Was machte Tak nur solange?
Bald wäre es für seinen Begleiter zu spät.
Weiterhin wurde er mit diesen unsichtbaren Schlägen beharkt. Wie lange noch… Taaaak!!!
02.07.2003, 21:37 #1304
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
@ Seb: Du fasst einfach nur manchmal die Posts der anderen zusammen. Eigentlich nicht schlecht, weil jeder in einem Popst weis, was passiert ist, aber wirkt es bei näherer Betrachtung nicht besonders gut. Man könnte denken das dient nur dazu einen längeren Post zu schreiben.
Also du solltest einfach mehr selber posten, mehr eigene Ideen einbringen. Ansonsten passt ja alles. Was ich gesehen hab dein einziger Fehler :) ;) :)
05.07.2003, 13:46 #1305
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
[GM] Der Windfetzer -
Es dauerte noch eine ganze Zeit bis die Schreie der beiden Schatten endgültig verstummt waren. Dann waren sie wohl vollkommen von den Pflanzen durchwuchert, dieser Alptraum wenigstens war vorbei.
Die Schmerzen durchzuckten immer noch Scipios ganzen Körper, jede einzelne Wunde konnte er deutlich spüren. Ein stummes Pochen drückte in kleinen Schüben das Blut aus seinen Adern, das sich mit dem Schweiß vermischte und langsam zu Boden tropfte. Die Dämonen hatten ihn stark zugesetzt und den schmerzhaften Tod vergönnte er ihnen wirklich. Mit zitternden Händen griff er in seine Manteltasche und zog den letzten von Dons Tränken heraus. Mit mehreren kurzen Schlücken trank er das Gebräu und schlagartig begann sein Arm zu verheilen. Jedoch nur sein Arm, also nahm er auch noch einen Heiltrank heraus und ließ ihn seine Kehle runter rinnen. Damit begannen auch die anderen Wunden zu verheilen und die Gildenlosen konnten weiter gehen. Eine längere Pause wäre bestimmt nicht ratsam, denn man konnte schließlich nicht sagen, was alles hier lauerte um einen günstigen Augenblick der Unachtsamkeit zu erwarten.

Der lange Gang schien kein Ende zu nehmen und die grün lodernden Flammen der Fackeln wurden immer dunkler und weiterhin machte sich ein beunruhigendes Gefühl in dem Waldstreicher breit. Eine weitere Gefahr, oder nur ein Zeichen dafür, dass sie dem Windfetzer immer näher kamen? Scipio wusste es nicht, doch dass er vorsichtig sein musste war ihm mehr als klar. Jedes noch so kleine Geräusch nahm er war, keine Bewegung blieb vor seinen Augen verborgen.
Hörst du das, Tak? Es hört sich an wie,…Schritte. Keine großen Kreaturen, aber viele. Verdammt das müssen Tausende sein.
Die Schritte kamen näher, es waren wirklich unglaublich viele. Langsam kam ein großer Schatten auf sie zu. Er bedeckte den ganzen Gang, ohne auch nur eine winzige kleine Lücke zu lassen, durch die das Licht der dahinter liegenden Fackeln zum durchschein kam. Plötzlich kam dasselbe Geräusch auch von der anderen Seite des Ganges. Was ist das nur?
Spinnen , kam es leise und trocken von Tak.
Scipio kniff die Augen zusammen und versuchte etwas besser zu sehen. Er hatte Recht. Sie waren immer deutlicher zu sehen mit ihren unzähligen Beinen. Sie waren riesig, nicht wie gewöhnliche Krabbeltiere ihrer Art. Sie hatten riesige Zangen an ihren Leibern aus dem roter Speichel floss. Oder war es Blut? Er konnte es nicht sicher sagen, auf jeden Fall war es ein furchtbarer Anblick. Die haarigen Körper mit den unnatürlich vielen Beinen, von denen unzählige kleine, spitze Dornen abstanden schleppten sich Meter für Meter den Gang entlang. Ihre Anzahl schien gar kein Ende zu nehmen.
Die schleimigen schwarzen Augen der Viecher waren voll und ganz auf die beiden Zitadellenbesucher fokussiert.
Nur noch wenige Meter trennten die Bestien von den Kriegern, dann würden die beiden Mächte aufeinander prallen und sich in einem Gemetzel messen.
Wer als erster sterben wird, das würde sich gleich herausstellen…
05.07.2003, 13:49 #1306
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Die Geschichte des Ordens -
wirklich lustig wars nicht....*seufz*
05.07.2003, 16:42 #1307
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
[GM] Der Windfetzer -
Meter um Meter metzelten sich die Gildenlosen durch die endlosscheinenden Reihen der Spinnen, wobei Scipio sich eher passiv verhielt und er eigentlich nur die Spinnen von sich und Tak abhielt, während der Druide wirklich Angriff.
Auf diese Weise kamen sie wohl am schnellsten voran, weil die Spinnen schnell getötet wurden, ohne lang in Einzelgefechte verwickelt zu werden und Tak nicht auf die Verteidigung achten musste.
Für ihn mit seiner Kombination aus Magie und Stahl waren sie keine harten Gegner und nur die von hinten anrückenden Krabbeltiere machten den beiden Sorgen. Ein weiterer Ansporn schnell zu sein.

Der Waldstreicher musste sich voll und ganz darauf konzentrieren, denn die Spinnen krabbelten sogar auf der Decke und an den Wänden und griffen unablässig an. Die riesigen Giftzangen kamen dabei manchmal gefährlich nahe und das Fauchen dieser Biester konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Die hinteren kamen immer näher. Hoffentlich würden sie bald endlcih ein Ende. Die Rüstung der gildenlosen war bereits über und über mit Chitin, gelben Blut und dem roten Gift der Spinnen verschmiert.

Dann plötzlich entwischte ihnen eins der Bestien und es war nun hinter ihnen. Tak hatte das nicht gemerkt, scipio musste sie vor ein paar Spinnen verteidigen und er hatte keine Zeit nach hinten zu kommen. Ein Fauchen, die Zangen hoben sich, das ift tropfte langsam herunter. Verdammt er konnte sich nciht umdrehen. Die Beinde setzten zum Sprung an, ein böses Funklen in den Augen der Bestie und dann schoss sie nach vorne. Die Zangen borhten sich tief in den Oberarm des Waldstreichers und er konnte das gift spüren, wie es in seinen Körper gepumpt wurde. Tak wurde aufmerksam und schleuderte es mit einem Feuerball gegen die Wand. Es ging langsam in den Flammen runter. Ohne weiter darauf zu achten kämpften sie weiter, doch die beiden Wunden eiterten ungewöhnlcih schnell und ohne dass es jemand merkte wurde das Fleisch um sie herum leicht bläulich. Die Adern traten deutlich hervor und man konnte richtig sehen wie sie teilweise aufplatzten. Der Schmerz wuchs ins unendliche und die Infektion breitete sich langsam aus. Scipios Blick wurde etwas verschwommen und die Bluergüsse zerrten weiter an seinen Kräften. Sollte er schon wieder einen Arm verlieren, oder gleich sein Leben verlieren. Vielleicht würde tak wissen was zu tun war.

Auf jeden Fall stand fest, sie mussten sich beeilen.
05.07.2003, 16:51 #1308
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Die Geschichte des Ordens -
Natürlich war ich bei der RPG-Umstellung von Gothic 1 zu Gothic 2 dabei. Bin immerhin schon seit April letzten Jahres dabei.

An den folgen leide ich nicht mehr:D

Ich war damals einer von denen, die noch nach der Umstellung im Minental (dem damalig einzigen begehbaren Ort zusammen mit Gorthar) blieben und als wir das ganze verlassen musste wars doch etwas komisch. Man musste alle NPCs neu kennenlernen, es gab ein Riesenchaos weil soviel dazu gebaut wurde und und und...

In der Zeit wars wirklich komisch...jetzt is zumindest wieder eine Ordnung hergestellt. :)

Das alte RPG gefiel mir aber teilweise doch besser...
Gründe dafür sind vor allem, weil die RPGs an die Storys der jeweiligen spiele angelehnt sind und G1 in dieser Hinsicht besser war. in der Kolonie gabs mehr stimmung, finde zumindest ich.
Jeder kannte halt jeden, alle waren Gefangene und sowas wie einfache Banditen und Wegelagerer gab es nicht. Die mussten aus einem der Lager kommen und das gab zumindest noch na ja...war einfach irgendwie stimmungsvoller...
05.07.2003, 23:16 #1309
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
S O L J A N K A - Das Lehrmeisterproblem
Bestimmt ist schon vielen aufgefallen, dass es, seit die Probezeit als Bürger vorhanden ist, einen wirklichen Mangel an Lehrstellen gibt. Damit will ich nicht die Probezeit kritisieren, das ist durchaus sinnvoll, weil vorher wirklich blind aufgenommen wurde, ohne sehen zu können, wie die Leute posten, doch dass man jetzt keinen Skillpunkt mehr auf die Hauptskills setzen kann, ist wirklich ein Problem geworden.

Jetzt muss jeder zwei Wochen länger ausgebildet werden und da sich so ziemlich jeder einen der Hauptskills aneignet, durch die vorhandenen zwei Skillpunkte nicht nur anlernt sondern auch meistert, sind die Lehrmeister wirklich voll ausgelastet. Wenn ich mich nicht täusche gibt es jetzt ausnahmslos in allen Gilden zwei Einhandlehrmeister, die allesamt ne Warteliste über einige Monate haben. Noch einen dritten? Das wäre Schwachsinn. Da kann man gleich jeden 'n Plus hinten dranhängen lassen.

Ein gutes Beispiel hierfür wär z.B. Lehna. Sie is noch nichtmal Lehrmeister und auf ihrer Warteliste stehen bereits sechs namen. Angenommen, was ich jetzt nicht sicher weis, alle lernen Stufe 1+2, währen das bereits 3 Monate. Ein viertel Jahr bis sie weitere Leute ausbilden kann und in so einem halben Jahr kommen genug neue dazu, die auch Schleichen lernen wollen.

Irgendwas muss sich da ändern, das dürfte jedem einleuchten.
Jetzt überall nen zweiten Lehrmeister einführen? Blödsinn.

Einen Skillpunkt beim Eintritt in eine Gilde wieder frei belegen können? Schon eher. Oder wem das zu unrealistisch ist, man kann sich einmal einen Skill selber beibringen.
Das zumindest Vorschläge von mir.

Weitere Vorschläge und Stellungnahmen erwünscht.

Gruß,
Scipio Cicero
06.07.2003, 00:01 #1310
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Regeldiskussion #10 -
@ Don: Öhm, ja. Da der Thread ja gerade geschlossen wurde, post ichs hier.

Alles was ich diesem Thread hier entnehmen konnte, war sinnloser Streit zwischen dir und Seth, außerdem noch 'n Kleinkrieg zwischen den Otto-normal Membern des Ordens und des ZuX die sich jetzt Gegenseitig euren müll um die Ohren werfen müssen.
Dabei gings ja eigentlich erst mal nur um Zingwurmli (und warum der Orden so furchtbar ist und keiner richtige gilde und alle doof sind und alles aufgelöst gehört und du ihn unterstützt hast und enttäuscht bist und und und...)
Nichts wirklich Sinnvolles zu dem was ich angesprochen hab und zwar dass IN ALLEN Gilden die Wartelisten viel zu lang sind.
Ob darüber etwas in eurer "produktiven Diskussion" zu finden war, wage ich jetzt mal anzuzweifeln.
Warum also deshalb alles an mir vorbei gezogen ist, kann ich nicht sagen. Sags du mir, du musst es ja anscheinend wissen.
Soviel dazu, also einfach zu behaupten, dass ihr das alles besprochen habt und den Thread zu schließen, deinem Sarkasmus freien Lauf zu lassen und anscheinend jetzt das Gefühl zu haben, wieder mal richtig gut gewesen zu sein, ist für mich zumindest keine besonders gute Antwort auf meine Fragen.

Und so nebenbei bemerkt: Ist es wichtigtuerisch weil ich ein Problem bemerkt hab, das in keinem anderen Thread WIRKLICh behandelt wurde, um dieses Problem vielleicht zu lösen? Ich glaube wohl kaum. Ob dus glaubst oder nicht, auch andere Leute haben Interesse daran, dass im RPG alles glatt läuft und das tun sie nicht, damit sie jetzt als die großen Stars dastehen, die sich geradezu heroisch dafür einsetzen. Ich mach keinen neuen Thread auf, weil ich wichtig sein will, sondern weil mir aufgefallen ist, dass nirgendwo eine Lehrstelle zu finden ist und das ist nicht gut so.

Soviel von mir.
Gruß,
Scipio Cicero (die dumme Sau )
06.07.2003, 00:37 #1311
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Regeldiskussion #10 -
quote:
Zitat von mir: was ich angesprochen hab und zwar dass IN ALLEN Gilden die Wartelisten viel zu lang sind.


Soviel zum Thema. Du redest immer nur vom Orden...

quote:
Zitat von mir: deinem Sarkasmus freien Lauf zu lassen

quote:
Zitat von dir: Warum bezeichnest du dich als dumme Sau?


Ähm, jaaa...


Und die Pointe des Posts: Du bist zur Zeit irgendwie--->
06.07.2003, 00:53 #1312
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Regeldiskussion #10 -
Geht ja nur darum, dass nicht nur der Orden Probs mit den Lehrmeistern hat, sondern auch die anderen gilden und das wurde einfach nie wirklich angesprochen, was aber so sein sollte.

Da könen wir ja auch auf Medi warten, nur kommt mir das so vor, als ob Medi jetzt schon so ne Art Messias ist.
Folgt dem Stern, ihr Hirten :D

Sowas kann auch ohne sie geklärt werden. Der Ansatz wurde jedoch im gerade keimenden Keim (:D ) erstickt und als abgehackt betrachtet, was einfach nicht in Ordnung gibt.

Also hält es außer mir noch jemand für sinnvoll da was zu ändern. Schließlich sind die Einhand- und Schleichlehrmeister wirklich hart überfordert. Die hauen uns noch alle ab. Ich zumindest möchte nicht meine ganze Zeit mit ausbilden verbringen. Sogar KLümmel nimmt vorerst mal keine weiteren Schüler dazu, einfach zu viele...und der macht seinen Job anscheinend wirklich gern.

Wär halt praktisch wenn sich nicht nur im Orden was ändern würde. Mehr will ich doch garnicht. Wenns alle für sinnlos halten, was ich jedoch stark bezweifle, den das werden nicht zuletzt die Lehrmeister bestimmt interessant finden, wars nur ne Idee. EinIrrtum meinerseits.

Gruß,
Scipio




edit: Tak sagts. Dass, das Thema besprochen wird, dürfte jetzt wohl erreicht worden sein. Schluss bis Medi kommt :)
07.07.2003, 19:06 #1313
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
1 Jahr! -
Na von nem ehemaligen Lee'ler kanns ja auch nicht schaden... ;)

Glückwunsch zum 1-jährigen, auf dass noch ein paar kommen werden :)

Kann mich noch gut daran erinnern als wir einmal jagen waren. Ich hab ziemlichen blödsinn gepostet, aber irgendwie wars schon lustig. Glaub du warst Reisbauer und ich Schürfer :D
08.07.2003, 20:13 #1314
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
[GM] Der Windfetzer -
Scipio ließ die übel riechende Flüssigkeit seine Kehle runter rinnen. Zeitgleich mit dem letzten Tropfen begann er einen seltsamen Schleim auszuhusten und seine Augen weiteten sich schlagartig. Es brannte überall, in seinem Mund, in seinem Hals, seinem Rachen, dem Magen und langsam, aber sicher auch in allen anderen Körperteilen. Die Frage ob er das Gift doch vorzog war gar nicht mal so sicher, doch die Blutergüsse begannen schlagartig zu heilen. Der rote Lebenssaft, das vielleicht kostbarste was ein Mensch besaß, lief wie durch Magie in die Adern zurück die überall wieder zuheilten. Die Schwellungen verschwanden, die Kopfschmerzen ließen nach.
Eine schnelle Heilung, das musste man dem Druiden lassen, der schon wieder eine Spinne nach der anderen mit seinen feurigen Bällen aus reiner Magie in Flammen aufgehen ließ.

Der Waldstreicher brauchte noch einen Moment um sich zu besinnen, ein leicht schwummriges Gefühl war immer noch verhalten, was jedoch nicht sonderlich störte. Jetzt galt es erneut blutige Rache zu nehmen und den Spinnen weiterhin zuzusetzen. Mit einem kurzen, aber kräftigen Ruck riss er seinen Speer aus dem mit Blut, Schleim und Eiter überströmten Boden und schritt langsam auf die Spinnen zu. Diese Teufelsbrut würde zu spüren bekommen, was ein in seinem stolz verletzter Krieger ausrichten konnte. Die für ihn ungewöhnlich kalten Augen stachen in die seiner Gegner und sofern sie so etwas wie Verstand besaßen würden sie wissen was auf sie zukam. Seit kurzem hatte er wieder seinen Arm, den er kurz zuvor für mehrere Monate verloren hatte und nun wäre er fast wieder einfach so abgefallen, von der Fäulnis des Dämonengiftes zerfressen. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen.

Deutlich konnte der Krieger seinen Herzschlag hören, er schloss seine Augen, atmete ein letztes mal tief ein und riss sie schlagartig wieder auf. Es konnte losgehen.
Ohne auf seine Verteidigung zu achten schoss er nach vorne und sein Speer traf auf die ersten Gegner. Mit einem Fauchen zerplatzten die Augen der Spinnen als das Stahl sie aufschlitzte und nach einem weiteren Schlag fehlten auch ein paar der unnatürlich vielen Beine.
Den Gnadenstoß konnte er sich sparen, seine Artgenossen hatten kein mitleid mit dem Verwundeten und trampelten einfach über ihn, wobei ihre Spitzen Beine den Körper grausam durchstachen.
Wäre er nicht so auf den Sieg konzentriert hätte den jungen Mann das Mitleid übermannt. So aber kämpfte er wild weiter und durchschnitt Chitin und darunter verborgenes dämonisches Fleisch mit einer ungewollten Härte, die dem kleinen, schmächtigen Gildenlosen nicht zuzutrauen wäre.
Zusammen mit Tak erledigten sie die Bestien nun geradezu erschreckend schnell und kamen immer weiter den Gang entlang.
Doch ihre Verfolger waren nicht mehr weit und wenn die auch noch kommen, wären sei endgültig verloren.

Dann plötzlich wichen die Spinnen wieder zurück und gaben den Gang wieder frei. Auch die nachrückenden kehrten um. Warum nur?
Hier ist was faul. Sei vorsichtig.
Langsam und vorsichtig gingen sie weiter, doch nichts geschah.
Dann sahen sie in der Ferne ein Licht. Immer schneller gingen sie darauf zu, bald auch im Laufschritt. Was würde jetzt passieren.
Sie kamen in eine Halle, alles hier bestand wieder aus kaltem Stein und es ähnelte dem inneren einer alten Burgruine. Pflanzen gab es plötzlich nicht mehr. Ein Gitter versperrte den weiteren Weg in den nächsten Gang.
Die Abenteurer stellten sich mit den Rücken zusammen, die Speere sicher in den Händen, immer darauf bedacht, dass etwas passieren könnte.

Sie mussten nicht lange warten. So schnell, dass die bloßen Augen gar nicht folgen konnten, strömten die ganzen Spinnen aus den Löchern in der Decke und sammelten sich auf der anderen Seite der Halle. Auch aus dem Gang, aus dem sie gekommen waren krabbelte erneut ein ganzer Haufen dieser Biester heraus, es waren die Selben, die sich wenige Minuten zuvor so hartnäckig verfolgt hatten. Sie horteten sich allesamt zu einer großen Gruppe zusammen und begannen in einem dunklen gelb zu leuchten. Was ging hier vor?
Langsam verschmolzen die Körperteile der unzähligen Monster miteinander. Sie vereinigten sich. Ein greller Lichtblitz blendete die Gildenlosen und als sie langsam wieder sehen konnten stand vor ihnen eine geradezu gigantische Spinne. Ihre mit großen Dornen besetzten Beine waren einige Dutzend mehr als bei gewöhnlichen Tieren. Die Fangzähne waren beinahe mannshoch und Blut tropfte daran herunter. Die acht riesigen schwarzen Augen waren kalt auf die beiden Menschen fixiert und der Atem der Höllenkreatur war laut zu hören. Eine Art Knurren war zu hören und in regelmäßigen Abständen ein angriffslustiges Fauchen.
Kurz gesagt war diese Kreatur mitunter wohl das schrecklichste was Scipio je gesehen hatte.
Jetzt kommt’s hart auf hart.
14.07.2003, 18:44 #1315
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Die Gildenlosen #3 -
Tja, ich glaube wir haben im Thread der Gildenlosen genug über Frauen und Backen gehört.

Wenn ihr weiter fröhlich Rezepte austauschen wollt und was weis ich dabei besprechen, dann tut das meinetwegen, aber dieser Thread ist nicht dafür vorgesehen.

Gruß,
Scipio ;)
14.07.2003, 20:25 #1316
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Die Gildenlosen #3 -
@ Melliandra: Nur weils in anderen Foren so is, muss es nicht hier auch so sein ;)

@ Snizzle: In nem gewissen Maß und wenns nen gewissen Unterhaltungsfaktor hat, meinetwegen, aber das obige is irgendwie "doof"
Ich sag ja nicht dass man nicht spammen darf, mit anderen Accounts mach ichs ja auch manchmal, doch dann beschränkt sich das auf einen Post und auf einen Thread, der sowieso mehr OT ist. Oder der Spam is wirklich witzig...

Na ja, glaub ich bringt nichts wenn wir jetzt darüber reden was ein Spam is und was man darf und was nicht.

Also lassen wir das ;) :)

Gruß,
Scipio
14.07.2003, 21:11 #1317
Scipio Cicero
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[GM] Der Windfetzer -
Furchtlos stürzte sich Tak auf die Bestie. Seine schläge konnten jedoch, egal wie stark sie waren, die Panzerung der Spinne nicht durchdringen. Gewöhnliches Chitin konnte das nicht mehr sein, dafür war es zu hart und der schrillen Laut, den jeder Hieb mit sich zog, ließ eher auf ein Metall vermuten. Ein wahres Monster, dieses Ding.

Eine Schwachstelle sollte er finden? Hatte es überhaupt eine?
Die vielen beine zumindest konnte man ausschließen und der Körper an sich war anscheinend auch gegen Stahl und Magie resistent.
Der Waldstreicher musste versuchen logisch zu denken. Diese Kreatur war mehr oder weniger eine Spinne. Wo könnte man Spinnen besonders gut angreifen?

Als erstes wollte er versuchen über die Öffnung am Hinterteil, aus der normalerweise die Fäden kamen, das Monster zu verletzen.
Obwohl die Kreatur von Tak abgelenkt wurde, hatte Scipio doch alle Mühe den vielen Beinen auszuweichen, die aufgeregt umherzuckten.
Mit mehr Glück als Verstand schaffte er es doch und stand nun hinter der Spinne. Jetzt kam der schwierigste Teil. An den zahlreichen Füßen standen überalls riesige Dornen heraus, genau das wollte er sich zu nutzen machen. Ein kurzer, tiefer Atemzug und es ging los. So schnell er konnte stürmte er auf die Spinne zu und sprang von einer Dorne zur Anderen die monsträse Kreatur empor. Anscheinend merkte sie es nicht einmal, zum Glück für den Gildenlosen.
Oben angekommen fand er die schleimige Öffnung vor. Zuerst war er nur etwas angeekelt, fing sich aber schnell wieder und zückte seinen Speer. Dann mal los.
Er rammte die Stange tief in den Körper des Wesens, das ein lautes, schrilles fauchen von sich gab. Scipio allerdings ließ nicht nach und begann an dem äußerem Ende herumzurütteln, worauf die Klinge praktisch im inneren seines gegners zum tanzen brachte. Sie fauchte weiter und polterte wild und ungehalten herum. Für den Druiden gab es nun kein Ablenken mehr, sondern nur noch den Versuch sich zu retten. Der maßige Körper drohte den ganzen raum zu verwüsten und tak einfach zu zerdrücken, doch unbehindert machte der Waldstreicher weiter. Gründer Schleim und gelbes Blut flossen aus der Öffnung und würden den boden auf kurz oder lang wohl ein paar Zentimeter hoch überschwemmen. Das Geschaukel wurde imemr heftiger und wenn er den Speer nicht fest im griff hätte, würde sie den Menschen wohl schon lange abgeschüttelt haben.
Tak versuchte inzwischen mit seinem Zauber auf den kopf der Bestie zu springen, wo er damit begann deren Augen anzugreifen.
Es sah gut für die aus, doch würden sie sie so töten können? Wahrscheinlich nicht, verletzen ja, töten nein, doch das genügte fürs erste. Als der blutige Schleim schließlich von selbst in unkontrollierbaren Mengen aus der Öffnung des Hinterteils floss, bahnte sich Scipio seinen Weg nach vorn zu Tak, der mit seinem Speer die Höllenkreatur inzwischen völlig erblinden lassen hat, und gemeinsam hämmerten sie nun wie wild auf die Schädeldecke der Spinne ein. Langsam aber sicher gab sie nach, wahrscheinloch weil das Ding nun so geschwächt war, dass sie ihre ungewöhnliche Abwehr nicht emrh aufrecht erhalten konnte. Doch Scipio war kein Gelehrter, kein Magier und kein Mediziner, also blieb das ganze bei einer Vermutung.
Trotzdem schienen sie zu gewinnen. Entweder wenn sie den Schädel der Spinne aufbrachen, oder sie vorher verblutete.

Es war nur eine frage der Zeit, so zumindest schien es...
16.07.2003, 12:02 #1318
Scipio Cicero
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@ Nienor: Weis nicht ob man den 4. Rang schon als hochrangig bezeichnen kann, aber auf jeden Fall hab ich Erfahrung.
Wenn's geht würd ich auch gerne mitmachen (derzeitige Quest wird dann bereits beendet sein). Da ich zur Zeit sowieso nicht allzu viel Lust auf Kampfposts hab scheint die Sache ideal zus ein.

Ansonsten weis ich natürlich, dass ich erst Rang 4. hab und mit dem Char in letzter Zeit öfters mal der böse Bube war und ich auch deine Nerven manchmal ziemlich auf die Folter gespannt hab, deshalb wär ich auch niemanden beleidigt wenn ich abgelehnt werde ;)

Gruß,
Scipio:)
16.07.2003, 17:37 #1319
Scipio Cicero
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So, (ich will erwähnt haben) dank Tak, dem barmherzigen Samariter, hab ich jetzt endlich ICQ (-Lite).

Jetzt musst du mich also leider mitnehmen :D

Na ja. Also das hätt ich dann. Wenn ich immernoch mitdarf, hier bin ich mit ICQ.

@ Nienor: Hab dich schon geaddet, also wenn irgendwas ist...;) :)

Gruß,
der typ der nach über einem Jahr endlich ICQ hat :D
20.07.2003, 15:40 #1320
Scipio Cicero
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[GM] Der Windfetzer -
Das war geschafft. Die riesige Bestie war, nach einem langen harten Kampf, endlich geschlagen. Der gigantische Körper lag in einer mehreren Zentimeter hohen Lache aus Blut, Schleim und anderen Ekel erregenden Dingen aus dem Körper der Spinne, dessen aufgebrochener Schädel immer noch ganz leicht zu zucken schien. Vielleicht bildete sich das Scipio aber auch nur ein.

Sie machten ein paar Minuten Pause und gingen dann wieder weiter. Weit konnte es nicht mehr sein, man konnte die unbeschreibliche Macht der Klinge bereits spüren. Bald würden sie ihn finden, den Windfetzer .
Ein kleiner Gang, der sich nach dem Kampf mit der Spinne aufgemacht hatte, führte sie immer weiter ins Erdinnere. Es schienen Stunden zu vergehen, in denen die beiden Gildenlosen kein Wort wechselten. Der Tunnel wurde immer breiter und seltsamerweise waren diesmal keine weiteren Wächter mehr hier, die versuchten die Abenteurer aufzuhalten. Taks Lichtzauber wurde immer schwächer, je tiefer sie in die letzten Enden der Katakomben gingen. Selbst wenn sich der Druide voll und ganz auf das Licht konzentrierte konnte er nur ein kleines Leuchten erzeugen, das sie gerade mal nicht über die Steine kurz vor ihnen stolpern ließ. Doch seltsamerweise warf die magische Kugel Schatten. Überall waren Pechschwarze Gestalten zu sehen. Verzerrte Gesichter, die stumm ihre Qualen in die unendlichen Weiten des Nichts dieser Zitadelle schrieen. Ihre Seelen würden vielleicht nie Frieden finden. Doch auch andere Gestalten waren zu sehen. Sie kämpften gegeneinander. Die einen gut, die anderen böse. Letztere waren in der Übermacht und schlugen sich durch die Reihen der Verdammten. Das alles wiederholte sich immer wieder. Bis in alle Ewigkeit?

Die Dunkelheit verschlang die beiden Eindringlinge inzwischen immer mehr, bald würden sie gar nichts mehr sehen. Doch war das nicht egal? War es nicht belanglos? Würde es irgendetwas ändern? Konnte man hier, in diesen Katakomben überhaupt seinen Augen trauen? Es schien besser zu sein, sich auf seinen Intuition zu verlassen, auf sein Gefühl. Die Eingebung, die einen Krieger ausmachte und ihn dazu brachte das Richtige zu tun. Sinne konnte man trüben, doch den Willen eines Kriegers konnten wahrscheinlich nicht mal die Götter bezwingen. Das war die unvorstellbare Macht, mit der alles möglich war. Der Wille. Das war die Grundlage für das gelingen einer Sache. Wenn man etwas nicht will, kann man es nichts schaffen. Die Motivation, mehr brauchte man nicht. Die ganzen Wächter waren nur dazu da um den Willen der Abenteurer zu brechen, die die legendäre Klinge suchten. Doch bei Scipio würde das nicht gelingen. Er wusste, dass er es schaffen konnte. Stark war er geworden und Tak war ein mächtiger Druide. Der Wille der beiden war stark und unerschütterlich. Würden sie es nicht schaffen, wer dann?
Mit festen Schritten setzten sie ihren Weg fort. Die leichten Lederstiefel des Waldstreichers und die schweren Kampfstiefel des Druiden schlugen fast Synchron auf den staubigen Boden auf. Was Tak jetzt wohl durch den Kopf ging? Angst hatte er sicher nicht. Hatte er das schon jemals gehabt? Man konnte es nicht sicher beantworten. Dieser Mann hatte schon viel durchgemacht und war beinahe emotionslos geworden. Er wirkte als würde er niemanden vertrauen und eben dieses gnadenlos missbrauchen. Sicherlich war es gefährlich auf ihn zu vertrauen, ohne Zweifel, doch wie lange kannten sie die Gildenlosen jetzt? Scipio hatte er schon oft das Leben gerettet und es auch ebenso oft riskiert, doch irgendwie vertraute ihm der Waldstreicher. Ja, er empfand diesen blassen, gefühlslosen Kerl wirklich als Freund. Den Einzigen, den er hier unten, an einem Ort der Beliar vielleicht sogar so nah war, wie das Kastell des dunklen Gottes selbst, hatte. Ob er wohl auch so dachte?
Es war eigentlich auch egal. Jetzt war es nur wichtig die Kampfpause zu nutzen und sich zu erholen. Wer weis, was noch kommen würde?

Sie waren nah, sehr nah. Die Macht pulsierte in der Dämonenklinge und brachte alles um sie herum zum vibrieren. Dieses Vibrieren wurde immer stärker und allmählich konnte man sagen alles bebte. Was musste das für eine Waffe sein?

Plötzlich, von einem Schritt auf den Anderen, wurde es hell. Die beiden Gildenlosen waren geblendet und mussten sich erst einmal an das plötzliche Licht gewöhnen. Was war das gewesen? Es war so, als wären sie durch eine Wand gegangen. Auf der einen Seite Licht, auf der anderen Finsternis. Sie drehten sich um. Der Eingang war verschwunden. Einfach weg.
Davon jedoch eher unberührt sahen sie sich um.
Der Blick des Waldstreichers musterte die riesige Halle, wie sie gewaltiger kaum hätte sein können. Mannshohe Fackeln leuchteten das staubige unförmige Feld aus. Halle konnte man es gar nicht nennen. Es sah aus wie ein Schlachtfeld.
Dann begann es dem jungen Mann zu dämmern. War das der Ort, an dem vor so vielen Jahren die letzte Schlacht der Dämonenkriege stattgefunden hat? Waren hier tausende Dämonen gefallen, in einem Streit, wie es ihn sonst nur bei den Menschen gab? Waren diese höllischen Kreaturen den Menschen nicht doch ähnlicher als man eigentlich dachte? Waren Menschen eigentlich nicht genau das Selbe, die primären Diener eines Gottes?
War es nicht so, dass die Dämonen Beliar dienten, so wie die Menschen Innos verehrten und ihm im Kampf gegen seinen Widersacher halfen? Sie führten Kriege, was bedeutete, dass auch Dämonen eigenständig denken konnten und einen eigenen Willen hatten, der stark genug war um selbst gegen seine Artgenossen anzutreten. Sie opferten damals ihr Leben für die Freiheit gegenüber den mächtigeren, sie kämpften gegen die Unterdrückung. Doch waren sie weiterhin Diener des Bösen und wenn sie einen eigenen Willen besaßen, hieß das nur, dass sie aus freien Stücken schlechtes Taten. Sie zeigten keine Reue sondern dienten mit Freuden und verrichteten Böses, nur um dem Guten zu schaden.

Schlagartig wurde es schwarz um den Gildenlosen. Alles was er noch sehen konnte war Dunkelheit – und Tak. Er stand neben ihm und bewegte sich kein Stück. Sie sahen Bilder von Dämonen, hier in der Halle in der sie standen. Sie kämpften gegeneinander, es waren zwei gigantische Armeen. Mehrere Tausend Mann starke Heere prallten aufeinander und zerrissen sich in der Luft. Leichen wurden ignoriert und wenn ihre Einzelteile nicht ohnehin schon in zu viele Stücke zerteilt wurden, als dass sie noch wirklich stören würden, warf man sie achtlos zur Seite um Platz für weitere Kämpfe zu bekommen.
Das Gemetzel war schrecklich. Dann tauchten die beiden Anführer auf. Etwas derart gewaltiges hatte wohl noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen. Die gigantischen Schuppigen Körper strahlte eine Macht aus, die damit drohte, alles zusammen zu brechen lassen. Doch war nicht ihre Statur gewaltig, sondern die bloß Energie die sie ausstrahlten. Die Augen leuchteten in einem hellen Schein und jedes Mal wenn sie angegriffen wurden reichte ein Schlag um die Gegner unter unvorstellbaren Qualen zurück zu ihrem gemeinsamen meister, Beliar, zu schicken. Mit den bloßen Händen, mit nur einem Schlag, trennten sie Köpfe von Körpern oder ließen sie in einem Feuerball untergehen. Von innen heraus lösten sich die niederen Kreaturen auf und immer weiter bewegten sich die beiden Mächte, schier unaufhaltsam, aufeinander zu. Dann standen sie direkt voreinander, holten auseinander, die Fäuste trafen aufeinander und…die Abenteurer erwachten aus ihrer Trance.

Was war das gewesen? Eine Vision? Eine Warnung umzukehren? Oder doch nur eine Art Belohnung, dafür dass sie soweit gekommen waren? Sollte es ein Geschenk sein zu wissen, welch grausame Schlacht damals tobte.
Scipio wusste es nicht und es war auch egal. Sein Blick schweifte erneut über das Schlachtfeld, wie es ohne Krieger aussah. Dann blieb sein Blick hängen. Er wagte es nicht zu blinzeln. Da war er. Blitze zuckten um ihn herum, die Erde bröckelte unter den Energiestößen um ihn herum. Ein riesiger Thron schmückte ihn, er war, so wie fast alles hier, schlichtweg atemberaubend. Alte Runenzeichen befanden sich darauf, doch konnte sie der Waldstreicher nicht lesen.

Er konnte es gar nicht glauben. Endlich waren sie am Ende ihrer Reise angekommen. Sie hatten es geschafft. Nie zuvor hatte ein menschliches Auge ihn erblickt, in seiner unglaublichen Pracht. Durch und durch ein Meisterwerk. Kein Mensch wäre in der Lage so eine Arbeit abzuliefern. Es war wirklich nicht zu beschreiben. Die Klinge war eher kurz, fing unten relativ schmal an, wurde nach oben hin breiter und lief dann wieder spitz zusammen. Das Stahl schmimmerte weiß in einem hellen Glanz und der tiefschwarze Griff, der nicht besonders breit war, ließ einem viel Freiheiten, wenn es darum ging die Waffe elegant herumwirbeln zu lassen. Da lag er und wartete darauf an sich genommen zu werden. Der Windfetzer.

Scipio fing sich wieder und begann dann zu rennen. So wenige Meter trennten ihn von seinem Ziel. Dann blieb er stehen, genau vor dem riesigen Thron. Zitternd hob er seine Hände, bewegte sie langsam auf die Klinge zu. Nur wenige Zentimeter. Dann plötzlich traf ihn ein Blitz, seine Hand zuckte zurück. Eine art Schutzschild. Wütend biss Scipio die Zähne zusammen und griff noch einmal zu, diesmal schnell und bestimmt, ohne zu zittern. Die Hand durchdrang den unsichtbaren Schild, doch griff weiterhin unerbittlich an. Noch mal zog er die Hand zurück. Seine Hand war teilweise etwas angebrannt. Inzwischen hatte sich auch Tak zu ihm gesellt und stumm bewunderte auch er den Windfetzer . Kurz besann sich der Waldstreicher, sah auf seine hand und dann auf den Windfetzer.

Du gehörst mir!!!
Weit holte er aus und rammte seinen Arm durch den Schutzschild. Die schmerzen stiegen ins unendliche, doch er ließ nicht locker. Zentimeter, wenige Zentimeter nur. Langsam bewegte sich seine Hand, es ging nicht mehr schnell. Seine Finger waren daran vorbei und schlossen sich ebenfalls langsam zu während der Schild weiterhin seinen Arm verbrannte. Sein Griff schloss sich und mit einem ruck riss er das Schwert, das etwas über dem thron geschwebt hatte aus seinem Platz. Das Beben stoppte. Die Wunden des Schutzschilds schlossen sich.
Endlich hielt er ihn in den Händen.

Mit offenem Mund stand Scipio da und betrachtete das Schwert in seiner Hand. Doch was war das? Die Spitze begann zu leuchten und das Beben setzte erneut ein. Es wurde stärker, das Licht greller und plötzlich zerbrach die Spitze der Klinge und zersprang in tausende kleine Teile. Nein!!!
Scipio konnte es nicht fassen. Sie war zerbrochen. Doch der Schrecken ging weiter. Dunkle Schatten schossen aus der Klinge und verteilten sich im ganzen Raum. Ein Strudel bildete sich um die Klinge und setzte all die Seelen frei, die in der Klinge inne wohnten. Die Gildenlosen schienen beinahe mitgerissen zu werden. Einige Minuten, die dem Krieger jedoch wie Tage vorkamen, dauerte das Schreckensspiel, alles wurde wieder ruhig, dann verlor der Windfetzer seinen Glanz und lag matt in der Hand des niedergeschlagenen Waldstreichers. Dafür hatte er diese gefährliche suche unternommen. Seine Knie wurden wacklig, sackte zusammen. Mit starren Blick auf die Waffe in seiner Hand. Die zerbrochene Klinge schien plötzlich so wertlos.

Tak starrte inzwischen auf etwas ganz anderes. Der Raum war wieder voll, voll von Dämonen. Die Dämonen, die der Erzdämon damals in den Windfetzer eingeschlossen hatte waren frei, ihre Seelen machten Anstalten ihren alten Krieg erneut aufzunehmen – und sie waren mitten drin…
20.07.2003, 15:54 #1321
Scipio Cicero
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Khorinische Spiele -
Sorry, dass es so spät noch kommt, aber ich möchte mich wieder abmelden. Bin u der ZEit auf ner Quest is die is mir (die, die alles so klasse organisiert haben bitte nicht böse nehmen) wichtiger.

Also mich aus den Listen Streichen...
22.07.2003, 22:41 #1322
Scipio Cicero
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[GM] Der Windfetzer -
Die Lage schien aussichtslos und der Kreis schloss sich immer mehr. Die beiden Gildenlosen standen mit ihren Rücken zusammen und deckten sich mit gezogenen Speeren gegenseitig.
Scipio wusste nicht was ihn mehr abschreckte. Die überwältigende Anzahl an Dämonen, ihre verschiedenen Furcht erregenden Variationen, oder die Tatsache, dass der legendäre Windfetzer, wegen dem sie diese auf sich genommen hatten, einfach so zerbrochen war? Er wusste es nicht, doch es war auch egal. Das Adrenalin floss in Strömen, obwohl der Kampf für ihn noch nicht einmal angefangen hatte. Die Dämonen kamen immer näher. Jetzt oder nie.

Begleitet von seinen wilden Schreien stürzte er sich in eine Reihe von Dämonen, deren Glieder so dünn, aber ihre Klauen ebenso lang, waren wie ein menschlicher Arm. Das Blut das an ihnen klebte war nicht nur rot, sondern auch blau, grün, gelb, schwarz und überhaupt alle Farben die man sich vorstellen konnte. Dass es eine solche Vielzahl an Dämonen konnte wohl niemand ahnen – und das war nur eine der Schlachten im damaligen Krieg. Der Waldstreicher zweifelte nicht daran, dass durchaus einige Rassen in den vorigen Gefechten komplett ausgerottet wurden, was er jedoch nicht wirklich bedauerte. Höchstens Tak könnte daran Interesse haben, aber auch dann nur aus seiner starken Affinität gegenüber neuem Wissen heraus.
Scipio zumindest wollte möglichst schnell hier raus. Doch wo war der Ausgang? Die Richtung wusste er zwar noch, jedoch hatte sich der Tunnel hinter ihnen geschlossen, als sie das Schlachtfeld vor wenigen Minuten betreten haben. Diesen Kampf zu überleben bis er vorbei war, das wagte der Gildenlose nicht einmal zu denken und doch konnte er nicht glauben, dass es keinen Ausweg gab.

Diese ganzen Gedanken dauerten nur wenige Sekunden an und endlich griff auch der Waldstreicher in den Kampf ein. Die Klingen seines Speeres durchschnitten die dünnen Gliedmaßen der Kreaturen, durchschnitt das weiche Fleisch und ließ das Blut in Strömen auf den mit eben diesem bereits getränkten vollaufen. Die Schmerzensschreie gingen unter dem Gebrüll und dem Fauchen der anderen Artgenossen unter. Ein weiterer Toter, nichts Besonderes in diesem Massaker. Einer der Dämonen war auf den Menschen aufmerksam geworden und stürmte auf ihn zu. Seine langen, spitzen Klauen schnellten schnell hervor und nur knapp konnte der Krieger auf den Boden werfen und so ausweichen. Sein Speer grub sich daraufhin tief in das schuppige Handgelenk, das in einer kleinen Flamme vom restlichen Körper abbrannte. Ohne darauf zu achten holte der Dämon erneut aus und ließ seinen zweiten Arm auf seinen Feind niederraßen. Mit einer schnellen Rolle konnte Scipio erneut ausweichen, auch wenn er einen blutigen Kratzer hinnehmen musste, war es doch nach einen Augenblick, indem Taks Klingen die Luft und den Hals der Bestie zerschnitten, auch mit diesem Gegner vorbei. Zusammen bahnten sich die Gildenlosen weiterhin den Weg durch die reihen der Dämon. Oft war es so, dass Scipio einfach einen Schlag abwehrte und der Druide dann einen Angriff startete. Ebenso oft ignorierten die Höllenkreaturen die beiden schwächlich wirkenden Menschen gleich ganz und konzentrierten sich auf größere Exemplare ihrer eigenen Gattung. Diese Chancen ließen die Abenteurer natürlich nicht ungenützt und sie kamen überraschend gut voran.

Dann plötzlich teilte nahm das Blut unter ihren Füßen zu, die Toten häuften sich und die grausame Verstümmelung war noch brutaler als sonst. Dann, ohne jegliche Vorwarnung stand schließlich einer der Anführer vor den Gildenlosen und sah sie direkt an. Doch sein Blick galt weniger den beiden selbst, als der Waffe die Scipio in seinem Gürtel trug. Der Windfetzer.

Um Scipio herum wurde es langsam schwarz, das Schlachtfeld wurde verschwommen, alles schien sich aufzulösen und nur noch Der Anführer der Dämonen war da.
Du hast also den Windfetzer genommen. Ich gratuliere dir. Eigentlich sollte es keiner jemals schaffen. Doch hast einen Fehler gemacht. Die Runen auf dem Thron hätten ein Ritual beschrieben, durch das du den Windfetzer in seiner vollen Kraft befreien hättest können. So aber hast du die in ihm Gefangenen Seelen befreit und ich war gezwungen, als letzter Überlebender der Schlacht und als Schmied der Klinge hierher zurückzukehren und das Schlachtenglück erneut für die Schwächeren zu wenden. Allein jedoch ist mir das nicht mehr möglich, weil ich einen Teil meiner großen Macht für das schmieden des Windfetzers verbraucht habe. Du allein, der du die rettende Klinge in deinem Besitz hast, musst mir helfen, sonst werden die Dämonenlords über die Welt herfallen und alles zerstören – wir würden die Schlacht verlieren. Zusammen können wir Zetsek, der Anführer des anderen Heeres stoppen und alle hier gequälten Seelen können ihren frieden bei Meister Beliar finden. Und auch ich kann wieder gehen und bin nicht weiter dazu verflucht an diesem Kampf teilzunehmen. Du hast keine Wahl, sonst werden du und dein Begleiter sterben.

Der mächtige Dämon hob seinen Arm vor dem immer noch sprachlosen Scipio und langsam begann sich seine Söldnerrüstung aufzulösen. Langsam bildete sich, aus dem absoluten Nichts heraus, ein Kettenhemd aus einem dunkel, ständig leuchtenden Stahls. Seine Stiefel wurden durch Schwarze Kampfstiefel ersetzt, die jedoch auch aus Leder bestanden. Nur war die bessere Qualität deutlich spürbar.
Letztendlich bildete sich träge eine tiefschwarze Rüstung, die eine unnatürliche Kälte ausstrahlte, um den Körper des Waldstreichers. Sie bedeckte alles außer seinem Kopf.
Die einzigen Verzierungen auf den perfekt zusammengesetzten, relativ großen Platten waren prächtige Runen.
Die ganze Konstruktion bestand aus demselben dämonischen Stahl wie der Windfetzer. Alles war ungewöhnlich leicht, bot eine wahre ungeahnte Freiheit, war seinem Körper genau angepasst, bot beinahe keine Lücken, hielt ihn ständig in einer angenehmen Temperatur und war nicht so unnötig aufgedunsen, sondern war ziemlich schlank. Eine perfekte Rüstung für Scipio.

Windrüstung, so wird sie genannt. Nach diesem Dämonenartefakt habe ich den Windfetzer benannt und es heißt, Beliar selbst habe an ihrer Erbauung teil gehabt. Ob das war ist weis selbst ich nicht, doch wurde sie bis jetzt nur den mächtigsten dämonischen Kriegsherren anvertraut. Nie ist jemand in ihr gestorben. Nun soll sie dich schützen. Sie es als weitere Belohnung dafür, dass du mein Schwert bergen konntest. Nun lass uns und noch das letzte Ritual vollziehen. Wir müssen den Windfetzer wenigstens einen Teil seiner Kraft wiedergeben.

Von selbst bewegten sich Scipios Hände zu der Klinge an seinem Gürtel, die jetzt hell aufleuchtete. Ohne Kontrolle über seinen Körper zu besitzen packte er den Griff führte die abgebrochene Spitze vor seine Brust – und rammte sich das zerbrochene Schwert mit aller Kraft in die Brust. Die Rüstung riss an dieser Stelle auf und machte den Weg frei um der Klinge einen unbehinderten Einstich zu ermöglichen. Blut floss aus dem Mund des röchelnden Kriegers und tropfte langsam in die Unendlichkeit. Warum…?
Die restlichen Worte gingen unter den Schreien unter, die Scipio von sich gab als er das Schwert wieder herauszog. Die Wunde und die Rüstung schlossen sich wieder. Die Schmerzen verschwanden, das Blut im Mund und Rachen des Mannes lösten sich auf. Langsam öffnete der Waldstreicher die Augen.

Der Windfetzer lag in seiner Hand. Die Klinge war wieder vollständig, die Waffe war wirklich repariert worden.
Fragend blickte er zum Dämon.
Du hast das Schwert zu einem Teil von dir selbst gemacht und ihm so die Kraft gegeben, sich wiederherzustellen. Jetzt bist du bereit doch mit mir und deinem Begleiter Zetsek zu stellen. Töte ihn mit der dir gegeben Kraft die dem Windfetzer inne wohnt. Folge mir…

Die schwarze Umgebung verschwand, das Schlachtfeld kehrte wieder zurück. Tak stand neben ihm, als ob nichts gewesen wäre. Er war lediglich etwas verwirrt dass er jetzt eine andere Rüstung trug und der Windfetzer plötzlich wieder ganz war. Hatte dieser Sprung in eine andere Welt etwa nur so wenige Augenblicke gedauert? War die Zeit stehen geblieben? So zumindest schien es.
Los Tak, wir müssen dem Dämon folgen. Er ist auf unserer Seite.

Der Druide fragte nicht lange und nickte stumm. Der Dämonenführer jedoch war bereits dabei ihnen einen Weg durch die Reihen der Dämonen zu kämpfen, direkt auf Zetsek zu.
Scipio konnte inzwischen die Kraft in seinen Händen spüren. Es war unglaublich, endlich hatte er die vollständige Klinge und sein erstes Opfer würde ein Erzdämon sein. Beinahe wäre er seinen Glücksgefühlen verfallen, doch das Schlachtgetümmel verhinderte das jedoch. Nicht einmal abwehren mussten die gildenlosen mehr. Der mächtige Dämon vor ihnen vernichtete alles was ihnen zu nahe kam. Eine unfassbare Kreatur.

Dann soll dieser Zetsek nur kommen. Bereit war Scipio alle mal und die Rüstung zusammen mit der legendären Klinge machten ihm so viel Mut wie noch nie zuvor ins einem Leben...
24.07.2003, 21:14 #1323
Scipio Cicero
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Wessen Zweitaccount bin ich?! [by Arcana] -
Also ich bin es nicht. Hmmm...das grenzt die Sache ja schonmal gewaltig ein. Und wenns Tak wäre, wüsst ichs, also fällt der auch weg. Host ist ein ZA von mir. Also wenns der wär würds mich wundern, genauso wie bei Jemen, der auch meiner kranken Fantasie entspringt. Dann gibt's da noch nen Za von mir, der aber geheim bleibt und es logischerweise auch nicht ist. Inqui is von Tak, genauso wie Malicant und Lehna. Kar' Kashor is auch von unserer Postmaschine.
Don trau ich es nicht zu, einfach so nen Thread zu eröffnen. Genauso wenig wie Medi, weil die sowas meistens eher verhindern, weils nichts bringt. Sir Iwein, Koryu und Spammy haben schon mitgeraten, also werdens die auch nichts ein. Lümmel, Seth und Joni haben sie auf die Idee gebracht, also werdens die nicht sein. Krigga is der EA von Seth, also der auch nicht. Todesfürst ist für sowas wahrscheinlich auch nicht zu haben. Hummelchen und Blutfeuer gehören Medi also die auch weg. Champ und hundder machen wichtigere Dinge. Wenns Angroth wär, würds wahrscheinlich Spammy wissen. Wenns Arcana ist, spend ich 1000€ an Äthiopien.

Tja, gebt mir ein paar Stunden und ich habs :D
26.07.2003, 10:57 #1324
Scipio Cicero
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[GM] Der Windfetzer -
Die ersten Angriffe der Erzdämonen begannen, die unglaubliche Macht wurde freigesetzt. Auch die anderen Kämpfe wurden wieder aufgenommen, doch wurde ein großer Kreis um die Anführer herum völlig freigelassen, geschweige denn, dass sich einer der Kreaturen eingemischt hätte.
Es war wirklich nicht zu beschreiben. Zwei absolute Giganten prallten aufeinander und setzten Kräfte frei, die Scipio bisher nicht für möglich gehalten hatte. Jedes mal wenn die Pranken der Kreaturen aufeinander trafen verursachte dies eine Druckwelle die alles um die beiden herum hinwegfegte. Zuerst schien es noch ungewiss, wer der stärkere war, doch dann entwickelte sich alles so, wie der Erzdämon vorausgesagt hatte. Zetsek begann das Duell zu dominieren und er selbst musste immer wieder Treffer einstecken. Es war Zeit für die Gildenlosen einzugreifen.

Die Menschen warteten kurz, ließen die letzte Druckwelle vorbeiziehen und stürmten dann los. Während Tak mit seiner Magie ziemlich schnell war, brauchte Scipio doch etwas länger und konnte noch dabei zu sehen, wie der Druide sich auf Zetsek stürzte. Die Harpyenfeder traf mehrmals auf die schuppige Haut des Dämonen, zeigte jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Einige Feuerbälle folgten, die zwar die Kreatur etwas verfärbten, doch nicht wirklich verletzten. Der Erzdämon war zu sehr auf seinen Gegner fixiert, als dass sie den Druiden beachtet hätten. Ganz anders der andere, der genau verfolgte was Tak machte. Ihm war aufgefallen, dass dieser nichts ausrichten konnte, was ja auch verständlich war. Ein Erzdämon war kein gewöhnlicher Gegner den man einfach so töten konnte.
Mit einem mächtigen Hieb rammte er Zetsek einige Meter zurück und nutzte die wenigen Sekunden, die er dadurch bekam, dazu, dem Druiden wenigstens für kurze Zeit die nötige Kraft zu geben, um im Kampf mitwirken zu können. Dabei erfüllte sich Taks gesamter Körper mit einem dunklen Licht, er schwebte wenige Zentimeter über dem Boden und schrie was seine Lunge hergab. Doch waren es Schmerzen, oder eher Begeisterung über die plötzliche Macht? Leichtfüßig setzte der Gildenlose wieder auf dem Boden auf und sah seinen immer noch schimmernden Körper hinab. Die Stärke war deutlich zu spüren. Für einen menschlichen Körper auf Dauer nicht zu halten, es würde ihn zerstören, doch brauchte er sie ohnehin nur bis zum Tod des dämonischen Widersachers.
Neu gestärkt warf er sich erneut auf den gewaltigen Erzdämon und auch wenn sein Speer, weiterhin ein Werk von Menschenhand, nicht durch die Rüstung des Erzdämonen dringen konnte, so setzte ihm seine Magie nun ordentlich zu. Eine Kugel nach der anderen verließ die Hand des kurzzeitigen Übermenschen und verbrannten die schuppige Haut. Doch auch wenn er nun verletzt wurde, kümmerte sich Zetsek nicht um den blassen Menschen, sondern um den erneut geschwächten zweiten Erzdämon. Dieser musste nun noch heftiger einstecken, doch auch das hatte seinen Vorteil.

Der Windfetzer glühte in einem grellen Licht und die ungebändigte Macht pulsierte um ihn herum. Die dadurch zitternde Hand des Waldstreichers hielt den Griff der legendären Waffe fest umschlossen und sammelte seine ganze kraft. Der Windfetzer war nun ein teil von ihm und Scipio konzentrierte sich nicht nur für sich, sondern auch für ihn. Er gab ihm die Kraft die er brauchen würde, die Kraft die er brauchte, um den Erzdämon Zetsek zu besiegen.
Mit geschlossenen Augen stand der junge Mann inmitten einer riesigen Schlacht. Es wurde leiser, immer leiser. Seine Konzentration nahm zu, er schottete sich ab. Sekunden verstrichen wie Stunden und er bündelte alle Kraft die er bekommen konnte. Frei gewordene Energie wurden durch das Schwert gefangen und festgehalten. Immer mehr Macht floss in die Klinge und bereitete diese auf den Angriff vor. Was würde passieren wenn Zetsek tot ist? Könnten sie wirklich einfach so gehen, würden die Dämonen allesamt in Beliars Reich einkehren? Oder hatte der Erzdämon gelogen? Natürlich konnte man sich nicht sicher sein, doch glaubte Scipio an die Worte der dunklen Kreatur. Auch wenn er einer der mächtigsten Diener des bösen Gottes war, so war in diesem Krieg doch nichts wie sonst. Sie würden nach diesem letzten Kampf frei kommen, es musste einfach so sein.

Schlagartig riss Scipio die Augen auf. Der Windfetzer glühte in einer Macht, wie er es selbst in seiner Ursprungsform nicht getan hatte. Der Blick des Waldstreichers war vollkommen emotionslos und sah kalt auf seinen Gegner. Langsam und bedächtig schritt er auf seinen Gegner zu. Um ihn herum erhob sich der Staub in der unglaublichen Macht und selbst kleine Steine kreisten um ihn herum, wurden zu einem leichten Wirbel.
Auch wenn man ihm es jetzt nicht ansah und er dem kolossalen Gegner beinahe arrogant gegenübertrat, war er nervlich so zerrüttelt wie noch nie. Was auf dem Spiel stand wusste er nur zu gut. Keinen Fehler durfte er sich erlauben. All das was er gelernt hatte, seit er in die Barriere geworfen wurde, musste jetzt wieder ans Licht kommen. Dieser Kampf würde hart werden, da war sich der Krieger sicher. Doch konnte er eigentlich verlieren? Durch den anderen Erzdämon, der so gut kämpfe wie er konnte, gestärkt griff Tak nun unablässig an und setzte mit der Zeit ordentlich zu. Die zwei gaben alles und er musste nur noch den Todesstoß ausführen. Scipio schluckte, sah beiläufig auf das Schwert in seiner Hand und nickte unmerklich, als ob ihm irgendetwas gesagt hätte, dass er jetzt angreifen soll.

Urplötzlich rannte der Waldstreicher los, die heftigen Druckwellen der Erzdämonen wurden von der Klinge in seiner Hand, die in dieser schlacht unglaubliche Kräfte entwickelte, einfach absorbiert und nichts schien ihn aufhalten zu können. Ein lauter Schrei verließ den Mund des Kriegers als er zum ersten Schlag ausholte. Mit aller Kraft trommelte die weiß glühende Waffe gegen die harte Rüstung des Wesens und begann sie langsam zu durchdringen. Diesmal jedoch erkannte Zetsek die Gefahr und ließ eine seiner Pranken auf den Menschen neben ihn niederfahren. Mit einem weiten Sprung konnte dieser entkommen doch ein zweiter folgte sofort. Es schien als würde ihn der Schlag jede Sekunde zermalmen, doch im letzten Augenblick katapultierte sich Tak mit seiner Magie zu seinem Begleiter, packte ihn und rettete sich mit ihm außerhalb der Reichweite des Höllenwesens. Ob er das tat, weil selbst er Gefühle entwickeln konnte, oder lediglich weil er wusste, dass Scipio allein den Kampf zu seinem Vorteil beenden konnte, war ziemlich egal. Es konnte weitergehen.

Ein erneuter Angriff folgte und diesmal machte Scipio keine langen umschweife und attackierte die nicht gepanzerten Stellen des Erzdämonen. Tief bohrte sich der Windfetzer in das dämonische Fleisch des Kolosses, verbrannte alles um sich herum und ließ das schwarz-rote Blut den Boden besudeln. Er selbst zerstörte das Blut das ihn berührte und so zog der Waldstreicher eine immer noch komplett weiße Klinge heraus. Dieses Wesen war wirklich so etwas wie der Erzfeind der Waffe, besser konnte es jedoch auch gar nicht sein. Mit einem Schrei der das ganze Schlachtfeld zu beben brachte schlug Zetsek nun wild um sich und versuchte den Menschen, der wirklich so dreist war ihn, einen mächtigen Erzdämon, einfach so anzugreifen und eine Verletzung zuzufügen. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Er ignorierte die anderen beiden und stürmte wie wilder Stier auf den kleinen Mann los.
Dieser konnte jetzt nur noch auf ein Wunder hoffen, denn zum ausweichen war es bereits zu spät.
Verwundert über seine eigene Tat, doch auch fest entschlossen, hob Scipio den Windfetzer und machte sich bereit das Ungetüm aufzuhalten. Er wollte es wirklich wagen und den direkten Angriff eines Erzdämonen aufhalten. Dann prallten sie aufeinander, der Waldstreicher wurde mit unvorstellbarer Kraft nach hinten geschleudert, doch blieben seine Füße fest auf dem Boden, er verlor nicht den Stand. Die Klinge seines Schwertes glühte erneut in einem noch grelleren Licht und strahlte immer mehr Energie aus, sie war nicht mehr zu bändigen. Der Erzdämon hatte inzwischen erstmal größte Probleme damit zu realisieren was gerade passiert war. Dieser dreckige Mensch hatte ihn aufgehalten? Das konnte doch nicht sein. Er war eines der mächtigsten Geschöpfe seines Gottes, Beliar. Es war schlichtweg unmöglich, dass ein niederer Mensch zu so etwas in der Lage ist. Oder hatte das Schwert in seiner Hand wirklich diese grenzenlose Kraft von seinem Schmied bekommen, um in diesem einen Kampf seinen Besitzer so stark zu machen? Damit hatte er bei bestem Willen nicht gerechnet. Doch er musste weiterkämpfen und beweisen, dass es einem Menschen immer noch verwährt blieb ein höheres Wesen wie ihn zu besiegen.

Also holte er erneut mit den Pranken aus und schlug wie ein Berserker auf den kleinen Menschen vor ihm ein, der trotzdem alles parierte. Entsetzen machte sich in der Höllenkreatur breit, ließ ihn jedoch nur wilder werden. Mit ganzem Körpereinsatz stürzte er sich auf seinen Gegner, der noch knapp ausweichen konnte. Darauf hatte er gewartet. Der Schwanz der Kreatur peitschte einmal weit aus und warf den Krieger in einem hohen Bogen zu Boden. Der Aufprall war ebenso hart wie der Schlag selbst und nicht einmal die Rüstung, die ihm der andere Erzdämon gegeben hatte, konnte diese Wucht vollends abfangen. Blut floss aus den Mundwinkeln des Waldstreichers und spritzten bei jedem Husten einige Meter weit. Röchelnd rang der Mann nach Luft und legte eine Hand auf die Stelle, an der er getroffen wurde. Mit trübem Blick sah er auf Zetsek der ohne lange zu warten erneut auf seinen Gegner zustürmte.

Scipio fing sich wieder und sprang elegant wieder auf die Beine. Zugegeben, der Schlag war heftig, doch würde er noch lange nicht reichen. So schnell er konnte rannte er auf seinen Gegner zu, sprang, doch nicht wie erwartet in die Luft sondern hechtete sich eher auf die Beine des Erzdämonen zu, rutschte durch sie hindurch, hielt sich mit einem Arm fest, drehte sich so wieder auf die Vorderseite und mit dem Schwung den er noch hatte katapultierte er sich in die Luft genau vor das Gesicht der überraschten Bestie. Er holte weit aus und ließ den Windfetzer niederfahren, dessen Klingen sich wuchtig in den Schädel seines Gegners bohrte, der jedoch selbigen noch zur Seite werfen konnte und so nicht tödlich verletzt wurde.
Der hasserfüllte Blick der beiden traf sich und die Zeit schien still zu stehen. Wenn Blicke töten könnten, gäbe es hier wohl ein Massaker ohne gleichen, doch so zog nur der Waldstreicher langsam das Schwert wieder heraus, wendete es noch etwas und ließ weitere Wunden entstehen. Dann landete er wieder auf den Boden und bevor er reagieren konnte hatte er schon ein Bein im Magen, wodurch er Meterweit geschleudert wurde. Kein Schrei war dem Erzdämon entwichen, doch war der Schmerz für ihn unerträglich – nicht der Körperliche, sondern der Geistige. Dass er so verletzt wurde und das von diesem bisschen Dreck, war für den stolzen Kriegsherren nicht zu begreifen und seine Wut stieg ins unermessliche.
Scipio dagegen war von dieser Wende des Kampfes so beflügelt, dass er sich seiner Sache nun vollkommen sicher war. Er konnte es schaffen.
Still musterten sich die beiden Kontrahenten und ließen einen respektvollen Abstand voneinander. Tak hielt sich inzwischen weitgehend aus dem Kampf heraus und betrachtete das faszinierende Schauspiel, wobei der andere Erzdämon nur bereits zu schwach war um sich einzumischen.

Inzwischen war es allein ein Kampf zwischen Scipio und Zetsek, den ersterer zu dominieren schien. Sie begannen sich zu umkreisen. Der Waldstreicher wagte es nicht einmal zu blinzeln und auch der Blick des Dämonen ließ nicht von ihm ab. Dessen Augen glühten in einem hellen rot und blendeten beinahe. Dessen Zorn überschritt die Grenzen des Vorstellbaren und war voll und ganz auf ein einziges wesen fixiert. Wenn er diesen Menschen doch nur einfach so in der Luft zerreißen könnte, nichts wünschte er sich jetzt sehnlicher. Der Körper der Kreatur bebte unter seiner Wut und konnte sich beinahe nicht zurückhalten. Er wollte auf seinen Gegner zustürmen und ihn einfach vernichten. Er war stark, einer der stärksten und dann kommt dieser Bastard und ist dabei ihn zu besiegen. Könnte er das doch nur verstehen.

Scipio erkannte inzwischen den Konflikt im inneren des Erzdämonen und wollte diesen Moment, in dem er sich auf sich konzentrierte, für einen Angriff nutzen. Brüllend lief er auf Zetsek zu und machte sich bereit. Der jedoch erkannte das und stellte sich darauf ein, blitzschnell abwehren zu müssen. Er wollte nicht sterben, nein verdammt.
Der Krieger stand nun kurz vor ihm und holte zum Schlag aus. Mit seinen Armschienen wehrte der Dämon ab, doch dann geschah erneut etwas Unvorhergesehenes. Der Waldstreicher lief weiter, ließ die Klinge an der Rüstung abgleiten und bahnte sich seinen Weg zu der bereits vorhandenen Wunde am Arm des Kolosses. Ein Stakkato aus Schlägen in die offene Wunde trennte den Arm beinahe vom Körper des Dämonen und nur mit letzter Kraft konnte er den Menschen abschütteln, aber auch nicht verletzen. Der Kampf schien entschieden. Matt und kraftlos hing der Arm der Höllenkreatur an dessen Körper herab und war zu keiner Aktion mehr fähig. Ein Schrei drang aus der geschundenen Kehle der Kreatur und ließ erneut alles beben.
Es konnte nicht war sein. Er durfte nicht so verstümmelt dastehen und verlieren, noch war er nicht geschlagen.

Mit seinem gesunden Arm packte Zetsek den abgestorbenen und seine Augen leuchteten erneut verstärkt in diesem roten Licht. Mit lautem Gebrüll riss er sich den Arm von der Schulter. Das Blut strömte in Unmengen auf den staubigen Boden und bildete eine große Lache. Dann allerdings konzentrierte er sich, trotz ungeahnter Schmerzen, weiter und langsam bildete sich aus dem nichts ein komplett neuer Arm. Er war gesund und strotzte vor Kraft. Die Blutung stoppte sofort und der Erzdämon war bereit weiter zu kämpfen. Was für eine Macht in dieser Bestie doch inne wohnte.

Nach außen hin unbeeindruckt machte sich Scipio erneut Kampf bereit und wartete darauf, was die Höllenkreatur als nächstes vorhatte. Dass der Kampf erneut eine Fortsetzung fand, kam überraschend.

Ohne zu zögern hob Zetsek die Arme und griff erneut an. Dieses mal machte er sich von seiner Magie gebrauch und schoss Feuerbälle auf den Gildenlosen. Sie kamen schnell und tödlich in kurzen Abständen. Der Krieger hatte alle Mühe auszuweichen, doch konnte er die schwarzen Kugeln aus magischer Energie, wie er nach kurzer Zeit feststellte mit seinem Schwert zerschlagen. So kämpfe sich Scipio Zentimeter um Zentimeter an den Koloss heran und kam ihm auf ein Neues gefährlich nah. Damit hatte selbiger aber schon gerechnet und er stoppte den Angriff mit den Feuerbällen und sammelte in Sekunden schnelle Neue Energie in seinen Händen, um einen roten Blitzschlag auf den kleinen Mann abzufeuern, der von dieser unerwarteten Aktion voll getroffen wurde. Hart angeschlagen wendete sich der Kampf anscheinend wieder zu Gunsten von Zetsek, der triumphierend auf den am Boden kauernden Menschen schaute.
Langsam schritt der auf den Waldstreicher zu. Den Todesstoß wollte er langsam und genüsslich ausführen. Als er genau vor ihm stand und weit mit seiner Pranke, aus der plötzlich riesige Krallen kamen, ausholte, hielt er noch einmal inne und betrachtete das Häufchen elend vor ihm. Er konnte es sich nicht nehmen seinen Sieg voll auszukosten und entschied sich dafür noch ein paar Worte zu sprechen.

Du hast gut gekämpft, das muss ich zugeben und du warst nah daran mich zu besiegen, aber nach wie vor ist es für einen dreckigen Menschen wie dich unmöglich einen Erzdämon zu besiegen. Du bist Abschaum und nicht in der Lage so etwas zu vollbringen. Allein deine Waffe gab dir die Kraft. Nur sie und nichts anderes konnte mir so zusetzen. Nicht du bist stark sondern dein Schwert. Oder könntest du mir mit deinen Händen Schmerzen zufügen? Wohl kaum. Ohne diese Waffe wärst du von Anfang an kein Gegner für mich gewesen. Nun stirb, Mensch.

Gerade als er zuschlagen wollte, passierte etwas, das selbst ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Du vergisst dabei, dass das Schwert ohne mich auch kein Gegner für dich gewesen wäre. Grüß mir Beliar, Dämon.

Mit einem Satz war Scipio wieder auf den Beinen. Das Feuer der Leidenschaft brannte in seinen Augen, er wollte jetzt gewinnen.
Weit holte er mit seiner Waffe aus, die nun mit ihrem Schein das ganze Schlachtfeld in einen helles Licht hüllte.
So langsam als würden Stunden, nein, Tage vergehen wirkte es, als der Windfetzer sich seinen Weg unaufhaltsam bahnte. Zetsek stand regungslos da, er war nicht in der Lage etwas zu tun.
Die legendäre Klinge schlug auf dem Brustpanzer des Erzdämonen auf, teilte sie mit der ganzen Kraft die der Windfetzer inne hatte, zerriss das ganze Metall, bohrte sich dann knackend durch die Rippen, zerschnitt das dämonische Fleisch. Letztendlich traf er auf das abgrundtief böse Herz, das darauf hin in den hellen Flammen des Windfetzers verbrannte.

Keuchend sah Scipio auf das Wesen vor ihn, wie es langsam auf die Knie sank. Eine Hand des Waldstreichers umschloss das Schwert, die anderen Arm seines Gegners, der zum Schlag ausgeholt hatte und mit einem Bein drückte er ihn triumphierend zu Boden. Zu keiner Tat mehr fähig erlosch langsam das Licht in den Augen des Erzdämonen. Noch eine ganze Zeit verharrte der vom Kampf gezeichnete Krieger in dieser Position und ließ sein Schwert weiterhin in der Höllenkreatur. Dann, als das Licht vollkommen verschwunden war, zog er den Windfetzer langsam wieder heraus.

Er hatte es geschafft. Zetsek war besiegt...
29.07.2003, 00:10 #1325
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638
Sly schreibt Geschichte mit 2 JAhren Wog -
Na dann mal Gratulation. Zwei Jahre sind wirklich sehr wenige (besonders aktive, aber ich wiederhol ja nur Zombie ;) )

Wie ich über ICQ schon gesagt hab (ja das hier ist praktisch reiner Spam :D ) bade dich ruhig in deinem Triumph. :D ;)

Soviel von mir, das meiste hab ich dir ja schon gesagt.
Häng ruhig noch ein Jahr dran.

Gruß,
Scipio :)
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