World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Malicant |
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12.05.2003, 21:30 | #176 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Rund um Khorinis # 7 -
"Natürlich..." Mit einer einzigen fließenden Bewegung rannte Malicant auf seinen Lehrmeister zu, riss das Schwert aus der Scheide, sprang kurz vor Prophet hoch und wirbelte in der Luft herum. Der Eviscreator verwandelte sich von einem Augenblick auf den anderen in einen glänzenden Schemen, beschrieb einen silbrigen Halbkreis durch die Luft. Funken sprühten, ein helles Klirren begleitete das wuchtige Aufeinandertreffen zweier Klingen... Sofort riss Malicant sein Schwert wieder hoch, drehte sich um die eigene Achse und stach zu. Prophet jedoch führte seine eigene Waffe elegant und schnell genug, um den Angriff abzulenken, im selben Moment stieß er sich vom Boden ab und trat nach der Schulter seines Schülers. Malicant wurde nach hinten geschleudert, rollte sich jedoch seitlich ab und stand einen Herzschlag später schon wieder auf den Füßen. Prophet griff erneut an, einmal mehr klirrten die Waffen in schneller Folge aufeinander. Ein Frosch wagte es zu quaken und damit die Szene ins Lächerliche zu ziehen, er hauchte eine Sekunde später sein unwürdiges Leben als schmieriger Brei unter Malicants Stiefel aus... Die beiden Schwarzmagier standen sich gegenüber. Die Entfernung betrug höchstens drei Meter. Keiner von ihnen verzog das Gesicht, sie schienen starr, wie Statuen aus Stein gemeißelt. Die Spitzen ihrer Waffen berührten den Boden. Mit kalten, anbschätzenden Blicken musterten sie ihren jeweiligen Gegner. Der Wind heulte zwischen den Bäumen, wirbelte Staub auf und ließ die dunklen Roben der Kämpfer flattern. Langsam führte Malicant seine Hand zum Kopf und schob die Kaputze nach hinten... Ein Scavenger kreischte auf, im selben Augenblick rissen die Magier ihre Schwerter hoch. Beide sprang aufeinander zu, Stahl traf erneut auf Stahl. Im Sprung streiften sich ihre Schultern, böse Blicke wurden innerhalb von weniger als einer Sekunde getauscht. Beide landeten wieder auf dem Boden, jedoch nicht außerhalb der Reichweite ihrer Waffen. "Na los doch, nicht einschlafen..." knurrte Malicant, eine Sekunde später zertilte seine Klinge erneut die frische Luft (Verdammte frische Luft, die stank ja bestialisch! Versteinern sollte man sie!)... |
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12.05.2003, 22:06 | #177 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST - Erzittert, Sterbliche...
...der Prophmeister hat mir den goldenen Yufka verliehen. Im Klartext heißt das, ich habe jetzt Einhand gemeistert. :D Skills: (3/5) Einhand 2 Magie 1 |
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18.05.2003, 10:25 | #178 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm -
Die Freude der Magierin währte allerdings nicht lange, bis das große Übel, der Schrecken aller Turmbesucher, des Vollstreckers Hassobjekt Nummer 1 und der einzig wahre Tausendfüßlerfan von Khorinis wieder zurück war. Blauer Nebel erschien auf dem Pentagramm und materialisierte sich bald darauf in Form von Malicant. An der schlichten, abgetragenen und teilweise fleckigen schwarzen Robe des Magiers prangte ein goldenes Yufka, das ihm Prophet verliehen hatte, nachdem er ihn zum Meister des Schwertkampfes ernannt hatte. Nun, das war doch schonmal was... Aber jetzt musste er erst einmal nachsehen wie es seinem kleinen Tausenfüßler ging, und so kraxelte er die Treppe hoch in sein Zimmer, ohne die ob des Endes der Ruhe enttäuschte Meditate auch nur eines Blickes zu würdigen... |
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18.05.2003, 10:40 | #179 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Mitglieder, Ränge und Abwesenheiten der Amazonen -
Die Einhandlehrmeisterin geht an Satura, die Schleichlehrmeisterin an Shiva. mfg. Tak |
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18.05.2003, 10:40 | #180 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Mitglieder, Ränge und Berufe der Amazonen -
Die Einhandlehrmeisterin geht an Satura, die Schleichlehrmeisterin an Shiva. mfg. Tak |
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26.05.2003, 21:50 | #181 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm -
Die Tür knarrte. Schon lange vorher hatten sich die langen, knochigen Finger um den Griff des Schwertes geschlossen. Jeder Muskel war gespannt, sein Blick was eiskalt. Wie ein Raubtier lag er auf der Lauer. Der Wind zupfte an seiner Robe, wirbelte Staub auf und verlieh der Szene etwas Spaghetti - Western - mäßiges. Dann das leise Knarren. Schritte. Ein Schatten huschte durch die Bibliothek, kaum mehr als ein Luftzug. Sirrend zerschnitt Klingenstahl die stehende Luft (Hä, stehend? War nicht eben noch Win... - SCHNAUZE!). Klirrend prallten zwei Waffen aufeinander, Malicants kalte graue Agen blitzten im Licht der Fackel. "Jetzt bin ich der Meister..." Mit einem Ruck riss er sein Schwert wieder hoch und wirbelte um die eigene Achse. Der Eviscreator beschrieb einen eleganten Bogen, die schlanke Klinge zerteilte einige Staubkörner im Flug. Erneut prallte sie wuchtig gegen die notdürftig zum parieren gesenkte Waffe des Eindringlings. Malicant sprang im selben Moment hoch, war mit einem Satz in der Tür. Seine staubigen alten Lederstiefel krachten gegen das Holz des ramens, er spreizte die Beine und hing damit über seinem Gegner. Einem silbernen Blitz gleich stieß seine Waffe nach unten - und verharrte ein paar Millimeter vor dem Hals des Opfers. Malicant blickte an sich hinunter. Da hatte dieser Schlingel von Tourist es doch glatt gewagt, die Spitze seines Schwertes auf das beste Stück des Magiers zu richten. Tztztz, die Jugend von heute, keinen Anstand hatten die... "Also gut, Olirie, was willst du?" |
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26.05.2003, 22:07 | #182 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Jung, glaub mir, es gibt genügend Leute die das tun würden. ;) @Shak: Gute Idee. @Lathander: Mal sehen. |
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30.05.2003, 20:36 | #183 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm -
Einmal mehr kontrollierte Malicant die Zieleinstellungen und die Freund - Feind - Erkennung der Schattenflammen - Selbstschussanlage, mit der er die Bibliothek zu verteidigen gedachte. Selten viele Besucher waren hier in letzter Zeit, das war ja zum Mäusemelken! Die Selbstschussanlage, die der Vollstrecker hatte zusammenschrauben müssen, bestand aus einem Standbein, einem langen Rohr mit einem schmalen Behälter am Ende, in den die Rune gelegt wurde und vor allem dem 'Motor'. Worum genau es sich dabei handelte wusste Malicant auch nicht, es war ein fleischiges, feuchtes, pulsierendes etwas, schmutzig braun und durchsetzt mit feinen dunklen Äderchen. Am auffälligsten an diesem Bauteil war allerdings der einzelne Augapfel, der scheinbar nur lose an seinem Nerv mit dem restlichen Ekelteil verbunden war und nur geradeaus über den Lauf starrte. Der Schwarzmagier vermutete, dass es sich bei dem 'Motor', der zwischen Lauf und Runenbehälter auf der Gerätschaft thronte, um irgend einen niederen Dämonen handelte. Andererseits war Malicant das ziemlich egal. Hauptsache, das Vieh versagte nicht und aktivierte die Rune, wenn es nötig war. Rein theoretisch sollte alles stimmen, fehlte nur noch eine Probe aufs Exempel... Malicant stieß die Tür auf und klemmte sich dann hinter die Schattenflammen - Selbstschussanlage. Behutsam tippte er das pulsierende Etwas an... Auf der Stelle begann die Rune zu glühen, keinen Herzschlag später zerriss ein lautes Fauchen die Stille. Ein schwarter Strahl schoss aus dem Rohr, raste durch die Tür und schlug im Mauerwerk des Turms ein. Einen Augenblick später ein weiterer, noch einer, noch einer... Malicants Grinsen war nicht mehr von dieser Welt. Falls einer der Besucher so unvorsichtig war die Tür zu öffnen und in die Bibliothek spazieren zu wollen, wäre er in nullkommanix ein Stück Grillfleisch. Zumindest, wenn alles so funktionierte, wie er es hatte haben wollen, beim Vollstrecker konnte man sich da nie sicher sein. Nur er und Meditate (er hatte die Schwarzmagierin zähneknirschend noch in die Kategorie 'Freunde' aufgenommen) konnten die Bibliothelk noch betreten. Zu schade, dass dieses lustige Maschinchen nicht auch außerhalb des Turms funktionieren würde. Aber das war eben das Los der Beliarsjünger, außerhalb der magiedurchtränkten Festen des dunklen Gottes konnten viele ihrer Werke nicht existieren... Aber zunächst sollte ja ohnehin nur die Bibliothek geschützt werden. Und das war sie nun hoffendlich auch. Zufrieden ließ der Schwarzmagier sich in den abgewetzten Lesesessel fallen und schnappte sich eines von Oliries Büchern. Apropos Oliries Bücher, da war doch noch was? Malicant grübelte, endlich fiel es ihm nach einigen Minuten wieder ein. Genau, er sollte Zloin seine Bücher und Runen geben. "VOLLSTREEEEECKÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄR!!!", hallte es einen Moment später durch den Turm, schon materialisierte sich der Dämon vor Malicant. "Bring Zloin seine Bücher und Runen, die Olirie ihm mitgebracht hat." Der Dämon erwiederte nichts, er schnappte sich nur die auf dem kleinen Tisch liegenden Utensilien und verschwand wieder. Vollstrecker ab. |
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05.06.2003, 12:39 | #184 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Nachdenklich strich sich Malicant mit der Hand über seinen Bart, wärend er finster auf das vor ihm liegende Buch starrte. Das werk schien in einem sonderbaren Glanz zu erstrahlen, als wäre es in einen Film aus Öl oder Seife eingeschlossen, schillerte es schwach in allen Farben des Regenbogens. Jetzt war nur die Frage, wie er den Verschließungszauber wieder rückgängig machen konnte, eine Frage, die den Magier schon seit mindestens dreizehn Stunden quälte. Die Antwort könnte er nachschlagen... Und zwar in genau dem Buch, dass er magisch versiegelt hatte. Malicant verfluchte sich selbst für seine völlig übereilte Tat. Er sollte wohl mal etwas ruhiger werden, einen Meditationskurs besuchen oder soetwas. Na ja, aber nur wenn dann außer ihm niemand dort war. Andere Leute zu sehen würde ja jegliche Konzentration bei ihm sofort zerstören... Es sei denn, er konzentrierte sich, um einen vernichtenden Zauber zu entfesseln. Aber wenn er meditieren wollte um ruhiger zu werden... Hmm, vielleicht konnte Medi ja meditieren. Immerhin hieß sie schon so meditierig. Oder meditatig? Na gut, klang auch nach Medizin. Also, warum nicht Medizin, immerhin war sie Heilerin. Aber Meditation konnte auch Medizin sein, und Meditate die meditierte war vielleicht Medizin. Oder meditierte Meditate zwecks Medizin? Es sei denn es kam von Medium. Dann hätte man schon wieder zwei neue Bedeutungen - 'Mitte' und 'Objekt'. Na ja, so ungefähr. Dann meditierte Meditate um eine mittelwirksame Medizin für ihr Objekt, den Kranken, herbeizuschaffen? Oder heilte sie nur mittlere Objekte mit ihrer Medizin und durch Meditation? Oder hieß das Medizin, dass sie eben ohne Medizin heilte und nur durch Meditation, oder nur mittelprächtige Medizin gab und das Objekt ansonsten durch Meditation heilte? Oder heilte sie das Objekt mit Medizin und meditierte, um die Heilung auf ein mittelmäßiges Niveau herunterzuschrauben? Wobei das doch etwas sinnlos klang. Wahrscheinlicher war, dass sie nur mittelprächtig heilen konnte und den Rest durch Meditation ihren Objekten einredete. Aber warum heilte sie dann überhaupt und redete ihnen nicht gleich so krank wie sie waren ein, sie seien gesund? Hmm, vielleicht beherrschte sie ja beides nur mittelprächtig. Könnte ja sein dass sie während ihres Studiums auch nur an mittelprächtigen Objekten üben gekonnt hatte. Wie sah sie eigentlich nackt aus? Malicant schreckte auf. Was hatte er da grad gedacht? So eine gequirlte Scheiße... Besonders der letzte Satz. Pfff, Medi. Die war doch viel zu warmherzig, viel zu weich, viel zu... Arrrgh, nein, sie war nicht hüsch! Garantiert nicht! Da sah ja noch der Vollstrecker besser aus! Oder...? Ein tiefes Grollen entrang sich Malicants Kehle, er presste die Hände auf die Schläfen. Was dachte er da nur für einen Müll zusammen? Wenn er so weitermachte würden eines Tages noch die Stimmen zurückkommen. Höhöhö, wir sind schon längst da... Hihihihihihi, lange nicht mehr gesehen, Mali. Die Kinnlade des Magiers klappte nach unten. Mist, das durfte doch nicht wahr sein. Hinz und Kunz waren zurück. Hinz und Kunz, die beiden nervigsten Gesellen die er kannte. Und die dummerweise in seinem Kopf wohnten... Joa, is so schön warm hier drinne. Aber etwas wirr. Malicant fühlte sich als wollte er seinen Schädel durch den Druck seiner Hände auseinandersprengen. Nicht Hinz und Kunz... "VERGEHE!!", brüllte der Magier wütend, verzweifelt. Das magisch versiegelte Buch sprang auf... |
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05.06.2003, 13:21 | #185 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Malicant schreckte auf und hätte sich fast verschluckt. Was war denn nun kaputt? Seit wann redete ihn Meditate bitteschön an? Der Schwarzmagier erwartete schon irgend einen dämlichen Kommentar von Hinz und Kunz, aber es kam nix. Na ja, um so besser... "Socke?", fragte er etwas verwirrt und sammelte flüchtig das Buch auf, wobei er mit dem Ärmel seiner Robe über den Einband wischte. Eine in der staubigen Turmbibliothek fast schon auftomatische Geste. Im Maul des feuerdrachens. Hmm, die Idee war garnicht mal so schlecht. Wenn man dem Drachen den Saft abdrehte... Ach nein, nicht abdrehen, umlenken. Also über sekundäre Öffnungen ausführen. "Ääääh, ja, dem gehts gut... SOOOOCKE!!!" Malicant wartete. Nichts. "Wahrscheinlich pennt er wieder.", knurrte der Schwarzmagier leicht genervt. Da gab es nur noch eines. "Socke, es gibt Fresschen!" Urplötzlich halle das tippeln einer Menge Füßchen über den holzboden der Bibliothek, einen Augenblick später kam ein langes, rundes, schwarz glänzenden Etwas mit einem Affenzahn um ein Regal gerauscht. Der tausendfüßler, der mittlerweile fast anderthalb Meter lang war, kam vor Malicant mit quietschenden Reifen zum stehen und richtete einen Teil seines Körpers auf. Seine feingliedrigen Fühler schlenkerten scheinbar zufällig durch die Luft. "Braves Tierchen.", meinte Malicant, man könnte glauben in seiner stimme soetwas wie einen fast schon verliebten Unterton zu hören. Der Schwarzmagier griff zu seinem Schwert und zog die Klinge ein Stück aus der ledernen Scheide, um sich dann ohne mit der Wimper zu zucken einen tiefen Schnitt in der rechten Handkante zuzufügen. Er ballte die Hand zur Faust und hielt sie über den Tausenfüßler, es dauerte nicht lange bis einige Blutstropfen hinunter fielen und irgendwo zwischen den Beinen des Gliedertieres verschwanden - wahrscheinlich an der Stelle, an der sich das Maul befand. "Tja... Ein richtiger Feinschmecker unser kleiner Freund, hähähä." Malicant grinste und ließ ein paar Tropfen seines Blutes in seinen eigenen Mund fallen, bevor er sich wieder Meditate zuwandte. "Willst auch was?" |
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05.06.2003, 13:37 | #186 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
"Also nen Typen physisch, psychisch und moralisch zu Grunde richten?" Malicants Blick verfinsterte sich kurz, nachdenklich wischte er das Blut an seiner Hand am Ärmel seiner Robe ab. Da müsste er ja mit sonem Besucher reden. Ekelhaft. Zumal es ein Anhänger Innos' war. Überhaupt kreuchten hier viel zu viele Innosfuzzis rum. Hmm... Wenn er jetzt ein Exempel statuierte an einem dieser Typen blieben sie in Zukunft vielleicht fern. "Na schön. Bring das Objekt auf mein Zimmer.", knurrte Malicant schließlich und schob sich an Meditate vorbei aus der Bibliothek, nicht ohne vorher noch die Schattenflammen - Rune aus der Selbstschussanlage zu nehmen. Das schleimige, pulsierende Etwas auf der Metallröhre stieß dabei einen leisen, traurigen Seufzer aus. |
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05.06.2003, 16:15 | #187 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Malicant seufzte leise, als er den auf seinen Tisch gefesselten Anwärter des Klosters betrachtete. Toll, und diesen Typen sollte er also zu Grunde richten. Was tat man nicht alles... Der Schwarzmagier ging an seinem Opfer vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Und, was sagt der gute alte Innos so?“, fragte er gelangweilt, während er zunächst ein Fleischbeil überprüfte, es dann aber wieder zurück auf den Tisch legte. Fleischbeil, pffff, war doch langweilig. Viel lustiger war doch der danebenliegende Hammer. „Ich glaube Innos hat dich vergessen. Würdest du gerne weglaufen? Vielleicht Innos gibt dir ja sicher die Kraft dazu. Aber etwas anderes hält dich zurück.... Magische Fesseln. Ein Geschenk von Beliar. Tja, sieht so aus als wär’ Innos nicht ganz so ein toller Hecht wie es immer heißt. Oder hat er dir hier im Turm schon mal beigestanden?“ Malicant schwieg kurz und stieß einen seltsamen Grunzer aus. „Sach mal, was red ich hier überhaupt für Schwachsinn?“ Der Schwarzmagier schüttelte kurz den Kopf und ging dann mit dem Hammer in der Hand um den Tisch herum. „Innos hat doch nicht einmal die Macht, dich vor weltlichen Ereignissen zu schützen... Ich brauche nicht einmal diese magischen Fesseln um dich am weglaufen zu hindern.“ Malicant holte aus, brutal schmetterte der schwere Hammerkopf auf den rechten Knöchel des Anwärters. Mit einem recht gut hörbaren Knacken wurden die Knochen zerschmettert, der junge Mann brüllte wie am Spieß, was Malicant dazu brachte, genervt die Augen zu verdrehen. Ungerührt ließ er den Hammer noch ein zweites mal hinuntersausen und zerbröselte auch den linken Knöchel des Klosteranwärters... „Innos hasst dich, mein Junge.“ Ruhig ging Malicant wieder zu seinen Instrumenten, legte den Hammer bei Seite und machte sich anschließend an dem Regal mit den Fläschchen zu schaffen. Auf das Gejammer des schmerzgepeinigten Klosterlings achtete er nicht. Sein Blick huschte über die Etiketten der Flaschen, bis er eine herausholte. „Ich glaube nicht, dass du all das Leid noch sehen willst, das dir bevorsteht. Aber keine Sorge, dafür kann ich sorgen.“ Er grinste auf eine seltsam debile Art und ging dann zu dem Innosanbeter, wobei er sein Fläschchen entkorkte. Beim Anwärter angekommen zog er dessen Augenlieder auseinander und tropfte etwas von der Flüssigkeit in beide Augen. Der Anwärter schien es zunächst gar nicht weiter zu registrieren, bald aber kniff er die Augen zusammen. Tränen kullerten seine Wangen hinunter, nein, keine Tränen, dunkelrotes Blut lief da aus seinen Augenwinkeln. Malicant grinste. „Du wirst blind sein, und der Schmerz in deinen Augen wird ewig dauern. Wolltest du mal die Hölle sehen? Nun, das ist sie!“ Der Schwarzmagier brach in ein böses Gelächter aus und holte jetzt endlich das große Fleischbeil. Der Innosfuzzi hatte noch viel zu viele Finger, mit denen er im Turm alles schmutzig machen konnte... |
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05.06.2003, 17:16 | #188 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Mit finsterem Blick beobachtete Malicant, wie Saturas den Anwärter heilte. Verrückt sollte er sein. Wäre er ja auch geworden... verrückt vor Schmerzen. Nun ja, dann eben nicht. Es sei denn, das Augenzeugs war stärker als erwartet... "Das ist das mit drei viertel reinem Methryl versetzte Blutdorn - Katalyxinus - Reaganwasser von dir... Hab in 'nem alten Buch der Inquisition diese effektive Anwendungsmöglichkeit gefunden.", antwortete Malicant trocken und hielt Meditate einen Augenblick lang das Fläschchen unter die Nase, bevor er es wieder im regal verstaute und etwas anderes suchte. Schließlich kam er mit einer neuen Flasche zurück, einer Flasche mit einer durchsichtigen gelben Flüssigkeit darin. "also, was hier auf dem plakett steht konnte ich zwar noch nie richtig lesen können - leg dir 'ne bessere Handschrift zu, Medi - aber angeblich glaubt einem derjenige, der es geschluckt hat, allles was man ihm erzählt. Sogar wenn man ihm erzählen würde, Innos sei mächtiger als Beliar würde er es glauben." Der Schwarzmagier drückte die Kiefer seines Opfers auseinander und steckte einen metallenen Trichter hinein, bevor er dem Anwärter die Nase zuhielt und dann das Mittelchen in den Trichter kippte. Garion musste nun schlucken, wenn er wieder Luft bekommen wollte, und so tat er das auch. "So, das sollte reichen.", meinte Malicant nachdem er die Hälfte des flascheninhaltes hineingegossen hatte und nahm Trichter und Flasche wieder weg. Er wartete kurz, um dem Mittel die nötige Zeit zu geben, seine Wirkung zu entfalten, dann endlich konnte er loslegen... "Also mein Junge, du kannst im Moment nix sehen. Das liegt daran, dass deine Augen verbraucht sind. Ich muss dir neue einsetzen die funktionieren, aber vorher musst du die alten rausnehmen..." |
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08.06.2003, 22:56 | #189 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Malicant lief schon seit Stunden unruhig im Kreis herum, der Boden der Bibliothekknarrte unter seinen Stiefeln. Gorthar. Gorthar, Gorthar, Gorthar. Seit seinem Traum in dieser Nacht ließ ihn der Name Gorthar nicht mehr los. Er träumte zwar allen möglichen Schwachsinn wenn die Nacht lang war, irgendwann hatte er sogar mal geträumt, dass er nicht einmal existieren würde sondern nur aus Buchstaben und elektronischen Impulsen bestand, aber dieser Traum war anders gewesen. Realer. Ein Mann mit einer langen schwarzen Robe war in diesem Traum rumgelaufen, sein Gesicht war von einer Kapuze verdeckt und in Finsternis gehüllt. Und der Kapuzenkerl hatte Malicant nach Gorthar gerufen. Um 'das Ende vorzubereiten'. Wenn das das Ende der Menschheit sein sollte, dann... Malicant fluchte. egal wie viel er nachdachte, er wusste ohnehin schon was er zu tun hatte. Der Schwarzmagier drehte sich auf dem Absatz herum, schnappte sein Reisebündel, das aus einer Flasche Wasser, einer Decke und Oliries Magielehrbuch bestand... Moment mal, wann hatte er das Bündel überhaupt fertig gemacht? Er überlegte einen Augenblick, konnte sich aber nicht mehr daran erinnern. Der magier schüttelte den Kopf und verließ die Bibliothek, stieg die Treppen hinunter und verschwand aus dem Turm, nachdem er dem Vollstrecker noch einmal eingeschäft hatte, auch ja auf Socke, den Tausendfüßler achtzugeben. So, wohin jetzt? Nach Gorthar. Also am besten erst einmal zu den Amazonen... |
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08.06.2003, 23:27 | #190 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Das Amazonenlager # 10 -
Aus dem Dunkel der Nacht löste sich eine hagere Gestalt in einer schlichten schwarzen Robe, ein Reisebündel über der Schulter und ein verziertes Langschwert am breiten Ledergürtel. Die staubigen, ausgelatschten Stiefel des Schwarzmagiers erzeugten kaum Geräusche auf der steinernen Brücke, die zum Amazonenlager führte. Malicant hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, seine grauen Augen blitzen noch gerade so unter dem schweren Stoff hervor. Ohne Eile ging der Magier über die Brücke, blieb schließlich vor dem Tor stehen noch bevor die wachhabende Amazone ihn dazu auffordern konnte. Die junge Frau musterte ihn kritisch, er tat das gleiche mit ihr. "Was wollt Ihr, Fremder? Woher kommt Ihr?", fragte sie schließlich, allerdings klang es nicht wirklich so als ob es sie interessieren würde. Eher wie Routinefragen. "Ich gehöre zum Magierzirkel Beliars auf dieser Insel und hoffe, hier eine Möglichkeit zu finden, um möglichst schnell nach Gorthar zu kommen.", antwortete Malicant ruhig. Innerlich allerdings war er genervt aufgrund dieser dämlichen Bürkratie. Dass diese Menschen auch immer alles so kompliziert machen mussten... Die Amazone runzelte erst kurz die Stirn, nickte dann aber. "Geht nach rechts, dort ist der Bootssteg. Vielleicht findet Ihr eine Schwester, die euch rüberfährt. Verkauft werden die Boote nicht mehr." Malicant nickte langsam und murmelte irgend einen kaum verständlichen Dank vor sich hin, bevor er das Lager betrat und auf dem Hof sofort nach rechts abbog, wie es die Amazone beschrieben hatte. Und tatsächlich, hinter einer weiteren Mauer mit einem weiteren Tor befanden sich der Strand und eine Anlegestelle. Einige Ruderbotte und auch der eine oder andere kleine Segler hatten hier festgemacht. Der Schwarzmagier sah sich kurz um, jetzt musste er nur noch eine Begleiterin finden. Und wie der Zufall so spielte entdeckte er auch prompt eine Amazone, die auf dem Bootssteg saß, verträumt auf das Meer hinaus starrte und die Beine ins Wasser bammeln ließ. Malicant zögerte nicht lange sondern ging ohne Eile, aber auch nicht trödelnd auf sie zu, wobei er die Kapuze vom Kopf nahm. "Guten Abend.", begrüßte er die junge Frau, die ihn überrascht ansah, und ärgerte sich dabei über diese nutzlosen Höflichkeitsfloskeln. Alles verschwendete Worte... "Ich suche jemanden von euch, die mich nach Gorthar begleiten könnte." |
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09.06.2003, 00:01 | #191 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Das Amazonenlager # 10 -
"Natürlich." Mehr sagte Malicant nicht, er betrachtete nur die Boote und suchte ein passendes aus. Dieses fand er in Form eines Ruderbootes, in dem drei Leute Platz hatten. Der Schwarzmagier sprang kurzerhand hinein und wartete darauf, dass die junge amazone ihn folgte. Diese aber redete irgend etwas von wegen 'Rüstung' und lief dann ins Lager. Malicant hob eine Augenbraue und sah ihr nach, bevor er sich hinsetzte und wartete. Vermutlich brauchte sie noch irgendwelches Gepäck aus dem Lager wie er die Menschheit kannte würde die Amazone ein oder zwei nützliche und zwanzig nutzlose Dinge anschleppen. Nun ja, so viel Zeit hatte er auch noch... Etwa eine viertel Stunde später kam die junge Frau wieder, und was sie gebraucht hatte war jetzt gut zu sehen, da sie statt ihres kurzen Kleides von vorhin nun eine amazonentypische Lederrüstung trug. Jetzt endlich hüpfte auch sie ins Boot, Malicant machte die Leinen los und stieß das Gefährt vom Steg ab. Mit einigen Ruderschlägen beförderte er es ein Stück in Richtung Fjord, bevor er plötzlich innehielt und stattdessen in seine Tasche griff. Mit einer Hand berührte er die Rune, mit der anderen fuchtelte er in der Luft herum und murmelte dabei irgendwelche sonderbaren Worte vor sich her. Einen Augenblick später schwankte das Boot ein wenig, als plötzlich ein Skelett entstand. "Nach Gorthar.", befahl Malicant trocken, der untote wartete nicht lange sondern ließ sich auf einer der Bänke nieder, griff sie die Ruder und brachte das Boot mit kraftvollen Schlägen in Fahrt. Malicant saß einfach nur schweigend da und starrte in die Leere. |
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09.06.2003, 00:36 | #192 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Auf dem Fjord #1 -
"Malicant.", antwortete der Magier kurz und tonlos. Er überlegte kurz, ob er auf die Versuche der Amazone, eine Unterhaltung zu beginnen, eingehen sollte oder nicht. Normalerweise nervten ihn Unterhaltungen. Andere Menschen nervten ihn normalerweise auch. Aber eigentlich konnte er ja mal ne Ausnahme machen. "Gorthar. Hmm ja, was ich da will weiß ich ehrlich gesagt selbst noch nicht. Man könnte sagen ich folge meinem... Instinkt, oder wie auch immer man das nennen mag. Irgendwas wird schon passieren." Bei Belar, was faselte er da schon wieder für Schwachsinn? Irgendwie kam in der letzten Zeit nur Unsinn aus seinem Mund wenn er die Lippen öffnete. Wahrscheinlich war es doch besser die Klappe zu halten... |
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09.06.2003, 10:45 | #193 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - Die Stadt Gorthar, in einer Hafentaverne...
Malicant saß an einem möglichst abgeschiedenen kleinen Tisch in dem Gasthaus am Hafen, in dem sich Aylana und er gestern Abend nach ihrer Ankunft einquartiert hatten, und spielte mit einigen abgegriffenen Karten, die er beim Wirt erstanden hatte, Strip - Poker gegen sich selbst. Der Nachteil dabei war natürlich, dass er grundsätzlich verlohr. Da er aber auch immer gleichzeitig gewann, blieb letztendlich alles beim Alten. Ein mit schalem Bier gefüllter, unregelmäßig geformter Tonbecher stand unangerührt neben ihm. Gelangweilt ließ er seinen Blick durch den kleinen, schmutzigen Schankraum streifen. DEr Wirt wischte mit einem groben Lappen die Tische ab (ob sie dadurch auch sauberer wurden, das wagte Malicant zu bezweifeln...), in der dem Schwarzmagier gegenüberliegenden Ecke verhandelte ein buckliger Hafenarbeiter mit einer jungen Frau über den Preis, den eine Nacht mit ihr kosten sollte. Sie schien jedenfalls nicht so ganz angetan zu sein von dem Gedanken, den Arbeiter als Kunden zu haben und versuchte ihn loszuwerden, doch der Kerl blieb hartnäckig. Malicant interessierte das allerdings nicht die Bohne, er mischte seine Karten und gab abwechselnd erst sich selbst und dann... ähm.... nochmal sich selbst. Er sah sich seine Karten an, tauschte zwei und wartete dann mit ausdrucksloser Miene auf den Zug seines gegenspielers, also seinen eigenen. Er tauschte eine Karte. Gespielt wurde um die Robe, am Ende kam heraus, dass Malicant mit einem Full House aus zwei Buben und drei Damen gegen die drei Könige von Malicant knapp gewonnen hatte. Oder verlohren? Nun ja, im Grunde genommen war das schnurz. Er behielt jedenfalls seine Robe an. Erneut mischte er die Karten, während er auf Aylana wartete. Warum er eigentlich wartete, wusste er selbst nicht so recht. Aber er tat es eben, und das reichte dem Magier als Begründung. Er hatte schon vor einiger Zeit aufgehört die Gründe seines Handelns zu hinterfragen, er wurde ohnehin nicht mehr schlau aus sich... |
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10.06.2003, 00:19 | #194 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - In der Stadt...
Malicant sagte zunächst nichts, führte Aylana nur durch die Gassen des Hafens von Gorthar. Er schien zielstrebig irgend etwas anzusteuern, in Wirklichkeit aber rannte er einfach nur planlos durch die Stadt. Sozusagen zielstrebig der Nase nach. „Wir müssen in den Wald vor der Stadt. Ich werde dort erwartet.“, erklärte der Magier irgendwann. „Und jetzt müssen wir nach links.“ Gesagt, getan bog er in die enge Gasse links von ihm ab, als er deren Ende erreicht hatte blieb er abrupt stehen. Mist, hier waren sie doch schon mal gewesen? Richtig, es handelte sich um das Gasthaus von dem aus sie aufgebrochen waren. „Doch nich...“, knurrte der Schwarzmagier und strich sich nachdenklich mit der Hand über seinen Kinnbart. Er musste Aylana nicht ansehen, um zu wissen, dass sie amüsiert grinste. Mal wieder fiel Malicant auf, dass er menschliche Gesellschaft nicht besonders schätzte. Hmm, jetzt hatte er wohl keine andere Wahl. Er überlegte noch einmal krampfhaft, ob er seinem Schicksal nicht irgendwie entgehen konnte, doch es gab keinen Ausweg. Also gut, er würde es tun. Für Beliar und Socke, den Tausendfüßler, der zu Hause im Lavaturm garantiert schon sehnsüchtig auf Papa Malicant wartete. Und nun stellte sich die Frage, ob Papa Malicant ihn jemals wiedersehen würde. Sein oder nicht sein... Malicant ging also zum nächstbesten Passanten und sprach ihn an. Auf die Frage des Magiers hin, wo denn das Stadttor sein, deutete der Mann ganz einfach hinter Malicant. Dieser drehte sich um – und tatsächlich, am Ende der Straße, von der er einige Schritte nach dem verlassen des Gasthauses abgebogen war, etwa fünfhundert Meter von seiner derzeitigen Position entfernt, ragte unübersehbar das Stadttor in die Höhe. „Scheiße.“ Ohne noch weitere Kommentare von sich zu geben ging Malicant davon, wobei er die Kapuze tief ins Gesicht zog. Er starrte finster auf die Straße, das Gelächter hinter ihm störte... ihn... überhaupt... kein... bischen... grrrrrrrrrrrrrnnnng...arrrrgh..... Der Schwarzmagier wirbelte elegant auf dem Absatz herum, er riss die rechte Hand hoch. Der stechende Blick seiner grauen Augen traf den lachenden Mann nur einen Sekundenbruchteil, bevor ein nachtschwarzer, konsistenzloser Strahl magischer Energie aus den Fingern des Magiers schoss. Die Schattenflamme zischte kurz an Aylana vorbei, die Zielperson warf sich im letzten Augenblick zur Seite und entging damit sehr knapp dem gerechten Zorn Malicants. Der Schwarzmagier würdigte sein Opfer keines weiteren Blickes und stiefelte jetzt endlich direkt zum Stadttor... Nachdem sie Gorthar verlassen hatten verlangsamte Malicant seine Schritte etwas, einerseits um Aylana nicht unnötig durch die Gegend zu hetzen und andererseits, weil er schon wieder keine Ahnung hatte wo er hin sollte... Moment mal, weil er Aylana nicht durch die Gegend hetzen wollte? Was sollte denn der Scheiß schon wieder? Seit wann machte er sich Gedanken über andere Leute? Hm, nun ja, irgendwann war immer das erste Mal... So schlenderte er also den Weg entlang und bog irgendwann in Richtung Wald ab, seine Augen suchten in der Dunkelheit nach... dem was er suchte. Was auch immer das sein mochte... |
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10.06.2003, 13:58 | #195 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - In der unterirdischen Feste des Kultes....
Die abgetragenen, staubigen Lederstiefel des Schwarzmagiers erzeugten nur leise Schrittgeräusche in den engen Gängen der unterirdischen Festung, in die Sarevok, wie der Kerl aus dem Wald sich nannte, ihn und Aylana gestern gebracht hatte. Ab und zu begegnete Malicant einem der dunkel gekleideten Krieger, die wohl hier unten lebten, doch er schenkte ihnen keine Beachtung. Ihn interessierte mehr die Frage, was er hier zu suchen hatte. Gestern waren er und die Amazone in zwei der 'Räume' verfrachtet worden, die es hier unten gab, mit recht harten Pritschen darin. Immerhin hatte niemand abgeschlossen oder soetwas. Sonderbarer Ort... Der Magier folgte schon seit längerem einem verschlungenen, von einigen Fackeln erhellten Gang, ohne zu wissen wo dieser eigentlich hinführte. Tzzz, wenn das so weiterging würde das planlos - durch - die - Pampa - Laufen noch sein Hobby werden... Malicant schüttelte langsam den Kopf, der Gang machte einen scharfen Knick und mündete abrupt in einen etwas breiteren Gang, der sich nach links und rechts erstreckte. "Guten Morgen." Der schwarzmagier wirbelte herum, mit einer fließenden Bewegung riss er sein Schwert aus der ledernen Scheide. Das Licht der Fackeln spiegelte sich im geschliffenen Stahl des Eviscreators. Doch es war 'nur' Sarevok... Nein, nicht ganz, Aylana stand mit ratlosem Gesichtsausadruck neben ihm. "Was sollen wir hier?", knurrte Malicant als Antwort und steckte seine Waffe langsam wieder weg. Sarevok nickte nur und sagte etwa eine Minute lang nichts. Malicants Blick wurde während der Wartezeit immer finsterer. "Natürlich. Nun, es gibt ein Problem mit meinen Leuten.", meinte Sarevok plötzlich, Malicants Augenbrauen rutschten ein Stückchen enger zusammen. Was sollte der Scheiß? Wollte dieser großgeratene Kapuzineraffe ihn verarschen? "Malicant, du bist ein fähiger Mann. Und wir verfolgen das selbe Ziel. Ich denke du könntest da etwas für mich erledigen. Es geht darum, etwas aus einem Grab zu holen. Einen Edelstein. Du wirst erkennen was ich meine, sobald du ihn siehst. Allerdings ist es nicht ungefährlich. Ich empfehle dir, etwas Unterstützung mitzunehmen..." Er schwieg kurz, Malicants Gesichtsausdruck war noch keinen Deut freundlicher geworden. "Die Inquisition hat sich in die Wälder geschlagen. Es sind fähige Krieger die dir sicher folgen werden, wenn du die richtigen Argumente bringst." Sarevok zog ein zusammengerolltes Stück Pergament hervor und drückte es dem Schwarzmagier in die Hand. "Lies das, es sind die Informationen die du benötigst. Und nun macht euch auf den Weg." Malicant sah überrascht auf. Euch? Wer denn noch? Sein Blick fiel auf Aylana. Dann wieder auf Sarevok, der sich inzwischen umgedreht hatte und davonstiefelte. "Na schön, gehen wir...", knurrte er schließlich und begab sich langsam zum Ausgang der Festung. Aylana folgte ihm, sie konnte mit der Situation wohl genauso wenig anfangen wie er selbst... Etwas später gingen sie wieder durch den Wald. Malicant erneut mit einem Ziel vor Augen vorraus. Nur, dass er diesmal wirklich ein Ziel hatte, den Weg kannte. Und das, obwohl der Weg ihm nie beschrieben worden war. Seltsam... |
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10.06.2003, 14:04 | #196 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Klar, des is kein Problem. ;) mfg. Inquisitor |
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10.06.2003, 18:23 | #197 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 -
Malicant wollte gerade die Höhle betreten, als er hinter sich das leise Flappen von Stoff vernahm, gefolgt von dem deutlich lauteren Geräusch, das verursacht wurde, wenn zwei Schwerter synchron aus den Scheiden gerissen wurden. Der Magier wirbelte herum, seine Hand zuckte zum Griff seiner Waffe - und zog sich sofort wieder zurück, als er auf die Spitze eines rasiermesserscharfen Katanas schielte, die vor seiner Nase unbeweglich in der Luft schwebte. Ein kurzer Blick zu Aylana bestätigte ihm, dass ihre Lage auch nicht viel besser war. "Sieh an, Besuch.", stellte die Angreiferin trocken fest. Malicant musterte sie kurz, sie war nicht älter als höchstens zwanzig. Ihr wohl etwa schulterlanges, glattes schwarzes Haar war zu einem Zopf zusammengebunden, ihre braunen Augen hätte man durchaus schön nennen können, wäre da nicht dieser eiskalte Blick. Sie trug eine hochwertig aussehende Rüstung aus geschwärztem Leder, die wohl mit einigen Metallplatten verstärkt war, über ihren Schultern hing ein langer schwarzer Mantel, der ein wenig schmutzig war. In dem Händen hielt sie zwei lange, kostbar aussehende Katanas, deren geschliffene und mit mysthischen Symbolen verzierten Klingen leicht bläulich schimmerten, was darauf schließen ließ, dass sie wohl aus magischem Erz bestanden. "Ähm... ja...", stammelte der Schwarzmagier, die Kämpferin vor ihm machte keine Anstalten die Waffen wegzunehmen. Überhaupt bewegte sie sich nicht, nicht einmal wie sie atmete konnte man sehen, und auch ihre Augen starrten geradewegs in Malicants, schienen sich in seinen Kopf bohren zu wollen. Man könnte meinen, eine perfekte Statue vor sich zu haben. "Nun geht schon.", forderte sie die deiden 'Besucher' plötzlich auf und wies mit einer ihrer Waffen in die Höhle. Malicant zog überrascht eine Augenbraue hoch, drehte sich dann aber um und trottete hinein, Aylana folgte ihm und zu guterletzt die Inquisitorin, die noch immer keinerlei Anstalten machte ihre Waffen wegzustecken. Die Höhle stank nach Schattenläufer und führte erst etwa zehn Meter in die Erde, bevor der Gang einen Knick machte un in einem großen, runden Gewölbe endete. Ein Lagerfeuer in der Mitte und einige Fackeln an der Wand spendeten unstetes, flackerndes Licht, das sich im Stahl mehrerer Waffen brach. Etwa zehn Personen waren anwesend, die meisten von ihnen waren in blutrote, wenn auch etwas schmutzige Plattenrüstungen gekleidet. In der Mitte des Raumes saßen ein älterer Mann mit fast weißem, aber dennoch dichtem Haar und kalten grauen Augen, und ein junger Mann, der zwar nicht so beeindruckend aussah wie sein Nachbar, aber dennoch den selben kalten, tödliche Ruhe und Überlegenheit ausstrahlenden Blick hatte. "Sie an, was bringst du denn da feines?", fragte der Alte ruhig, scheinbar ohne wirkliches Interesse, während gleichzeitig einer der Männer mit den roten Rüstungen sich erhob und an Malicant vorbei aus der Höhle schob, um den Posten der Inquisitorin einzunehmen. "Was weiß ich, für die Verhöre bist du zuständig.", antwortete die Kriegerin mit den Katanas ruhig, der Alte nickte langsam und richtete seinen Blick wieder auf das Feuer zu seinen in schweren Kampfstiefeln steckenden Füßen. "Nun, wer seid ihr denn?", fragte er die beiden Gefangenen, ohne aufzublicken, sein Tonfall war teilnamslos und doch so eisig wie der Gletscherwind. "Das ist aylana, eine Amazone, und ich bin Malicant, ein..." Der schwarzmagier stockte. Wenn er einem Inquisitor erzählte, dass er ein Magier Beliars war, dann konnte er nur noch auf einen schnellen Tod hoffen. "...Wanderer.", beendete er den Satz nach einem Augenblick. Der Alte nickte langsam. "Tannenberg, Inquisitor Tannenberg. Hexenjäger des Ordo Haereticus." Jetzt endlich hob er den Kopf und musterte Malicant ruhig, noch immer lag jedoch kein wirkliches Interesse in seinem Blick. "Dann erzählt doch mal warum ihr hier seid." Malicant zog die Augenbrauen zusammen, verdammt, er hatte nicht daran gedacht was er sagen sollte, wenn er die Inquisitoren gefunden hatte. Nun rächte sich die mangelnde Vorbereitung, er stand nur mit halb offenem Mund da und sagte einen Augenblick lang nichts. "Wir... haben euch gesucht.", brachte er schließlich heraus und wartete kurz, es kam jedoch keine Reaktion von Tannenberg oder den anderen. "Wir haben Informationen über den Kult, die euch interessieren könnten. Informationen über seine Ziele. Wenn ihr uns helft könnten wir den Kultisten etwas sehr wichtiges vor der Nase wegschnappen. Es handelt sich dabei um einen der Schlüsselsteine zum gläsernen Reich..." Malicant geriet von einem Moment auf den anderen ins plappern, erzählte von dem uralten Grab im Gletscher, dem Schutzzauber und den drei Schlüsselsteinen, wobei er kaum Luft holte. Als er nach einigen Minuten geendet hatte, sah ihn Tannenberg noch immer ohne wirkliches Interesse an. Himmel, konnte dieser Mann überhaupt Interesse zeigen? Schließlich nickte der Inquisitor. "Das könnte man sich ja glatt mal ansehen.", meinte er kühl. Währenddessen kam einer der Typen mit den roten Rüstungen in die Höhle gestapft, wobei er einen erlegten Scavenger hinter sich herschleppte. "Sieh an, es gibt Essen.", stellte Tannenberg (ohne wirkliches Interesse...) fest. "Setzt euch doch.", forderte er die beiden 'Besucher' auf, wobei er sie mit seinem leblosen Blick musterte. |
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12.06.2003, 00:39 | #198 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Malicant behielt den Troll stets im Blick (was ja auch nicht sonderlich schwer sein sollte...), der kalte Stahl seines Schwertes blitzte im Sonnenlicht. Langsam näherte er sich dem Troll von der Seite, wartete auf einen günstigen Moment für den Angriff. Viel lieber hätte er einfach ein Skelett beschworen oder dem Vieh nonstop Schattenflammen übergebraten, aber das wäre wohl doch nicht so ganz vorteilhaft im Beisein der Inquisition. Die Inquisitionsgardisten umkreisen den Troll, der sich nicht so recht entscheiden konnte, wen er angreifen sollte und achteten dabei stets drauf, kurz außerhalb der Reichweite des Biestes zu bleiben. Dorrien und Aylana bombardierten das Vieh währenddessen mit Pfeilen, allerdings ohne sichtbaren Erfolg... Plötzlich schossen die beiden Inquisitionsgardisten synchron vor, Malicant hatte gar nicht bemerkt wie sie sich abgestimmt hatten. Nun ja, waren eben Profis die beiden. Ihre Zweihandschwerter beschrieben ausholende Bögen durch die Luft, gruben sich einen Augenblick später beide in den rechten Arm des Trolls. Malicant merkte jetzt endlich, dass er im Moment nur herumstand und griff ebenfalls an. Der Schwarzmagier warf sich nach vorn und riss dabei sein Schwert hoch, einen Augenblick verharrte die schlanke Klinge regungslos in der Luft, dann stieß Malicant schräg nach unten zu. Der geschliffene Stahl traf auf die dicke Haut des Trolls, die den Magier mit ihrer Wiederstandsfähigkeit überraschte. Dennoch gelang es ihm, den Eviscreator ein gutes Stück in den linken Unterarm des Trolls zu bohren.. Dummerweise kam das Tier genau jetzt auf die Idee, eben diesen Arm hochzureißen. Ein Ruck ging durch den Körper des Schwarzmagiers, er wurde mühelos von den Füßen gehoben und segelte eine Sekunde lang durch die Luft. Auf die Idee, vielleicht mal sein Schwert loszulassen, kam er dabei nicht... Malicant sagte kein Wort, während er durch die Luft geschleudert wurde und sich plötzlich auf dem Kopf des Trolls sitzend wiederfand. Mit einem kräftigen ruck zog er seine Waffe aus dem Arm der Bestie, betrachtete das dunkelrote Blut auf der Klinge, schnupperte kurz daran. Bevor er allerdings die Gelegenheit hatte, Trollblut zu kosten, warf dieser seinen kopf nach hinten und stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Malicant fragte sich einen Augenblick, ob er sich lieber festhalten oder die Hände auf die Ohren pressen sollte, nachdem er aber die jeweiligen Vor – und Nachteile abgewogen hatte entschied er sich für die erste Möglichkeit und krallte sich im zotteligen Nackenfell seines Gegners fest. Einen kurzen Blick auf die Ursache des Gebrülls konnte er auch erhaschen, ein Pfeil steckte im Auge des Trolls, der Fiederung nach zu Urteilen ein Pfeil Inquisitor Dorriens. Verdammt, schossen die also noch immer auf den Kopf des Trolls, obwohl er oben drauf hockte? Der Schwarzmagier wollte gerade anfangen Drohgebärden zu machen und herumzuschimpfen wie ein seniler Rohrspatz, als der Troll erneut den Kopf durch die Gegend ruckte und er gezwungen war, sich festzuhalten. Unten bearbeiteten die Inquisitionsgardisten ununterbrochen die Gliedmaßen des Monstrums, griffen an und zogen sich zu schnell für den Troll wieder zurück. Dieser geriet dummerweise gerade in Raserei. Mist, da musste man doch etwas tun können. Ja, zum Beispiel das andere Auge auch rauspieksen... Mit einem debilen Grinsen im Gesicht zog sich Malicant langsam vom Nacken auf den Schädel des Trolls. Das Vieh würde sich schon noch wundern, wenn es plötzlich schwarz sah... |
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13.06.2003, 17:15 | #199 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Malicant betrachtete noch immer mehr oder weniger interessiert den Raum, als plötzlich die ersten Skelette erschienen. Der Schwarzmagier strich sich nachdenklich über seinen Kinnbart. Irgendwer mochte die Inquisition wohl nicht besonders... Mit einer ruhigen, fließenden Bewegung zog er sein Schwert, schwang die Waffe ein paar mal durch die Luft. Auch wenn ihm das Schwert gegen die Skelette keine wirklich guten Dienste leisten würde – da hatten die beiden Inquisitionsgardisten mit ihren Kriegshämmern ziemliche Vorteile. Nun ja, ausgerechnet Skelette waren ja auch der Grund für diese Bewaffnung... Die ersten beiden Skelette waren heran, schartige Klingen zerschnitten die Luft, klirrend traf Metall auf Metall. Dorrien zog sich mit Aylana in den Gang zurück, hoffend, das durch wenigstens von hinten nichts kam, und begann Eisblöcke in der Gegend herumzuzaubern, während er Aylana anwies, auf die Köpfe der Skelette zu zielen. Davon bekam Malicant allerdings nicht mehr viel mit, er war mitten im Kampf gegen zwei der Untoten. Seine Waffe führte einen eleganten Tanz auf, blockte die Schläge seiner Gegner oder lenkte sie ab, er sprang vor und zurück, wich den Hieben der Untoten aus. Dummerweise kam er nicht so ganz zum Angriff. Tyrus und Livius hatten damit keine so großen Probleme, die Kriegshämmer waren in ständiger Bewegung, zerschmetterten die Verteidigung der Skelette. Berstend brachen Knochen unter den wuchtigen Schlägen, klappernd fiel ein Untoter nach dem anderen um, verteilte seine Knochen über den prunkvollen Teppich auf dem Boden... Malicant duckte sich unter dem Hieb eines Skelettes und trat dabei nach dem Knie seines dürren Gegners. Mit einem lauten Knacken brachen die Knochen, als die Sohle des schmutzigen Lederstiefels des Schwarzmagiers auf sie trafen, das Skelett kippte aufgrund seines halbierten Beines zur Seite. Malicant zögerte nicht lange sondern drückte sich vom Boden ab, klirrend traf sein Schwert auf die rostige Klinge des zweiten Skelettes und drückte sie zur Seite. Der Magier sprang hoch, seine Stiefel kollidierten mit dem Brustkorb des Skelettes, der Untote wurde zurückgedrängt und stieß mit dem Rücken gegen die teppichbehangene Wand. Kaum setzte Malicant wieder auf dem Boden auf, wirbelte er um die eigene Achse, sein rechtes Bein schoss mit einer sichelförmigen Bewegung vor. Krachend zerbarst der Schädel des Skelettes, als Malicants Fuß wuchtig auf ihn traf und ihn gegen die Wand schmetterte. Die restlichen Knochen des Kopflosen Körpers verloren ihren Halt und fielen zu Boden... Malicant drehte sich um, den blitzenden Stahl erhoben, und erwartete die nächsten Gegner. Dummerweise waren es diesmal gleich vier Skelette auf einmal. Hmm, vielleicht doch ein klein wenig zu viele... Der Schwarzmagier griff sich kurzerhand einen der schweren Kerzenständer und schleuderte ihn auf die Angreifer. Eines der Skelette sprang zurück, ein anderes versuchte den Kerzenständer zu fangen und taumelte unter der Wucht des Aufpralls ebenfalls ein paar Schritte nach hinten. Die beiden anderen allerdings griffen nach wie vor an... Malicant sprang seitlich nach vorn, ein Skelett schlug nach ihm, traf jedoch nur dünne Luft. Der Eviscreator beschrieb einen eleganten Halbkreis und enthauptete im nächsten Augenblick das Skelett, das noch immer den Kerzenständer hielt. Der Untote, der zurückgesprungen war, reagierte jetzt allerdings sofort und stach zu. Heißer Schmerz explodierte in Malicants Schulter, als die rostige Waffe des unheiligen Wesens seine Robe durchdrang und sich in sein Fleisch bohrte. Der Magier ließ sich nach hinten fallen und riss dabei sein Bein hoch, sein Fuß verhakte sich im Brustkorb des Skelettes und riss es hoch. Klappernd landete es einen Augenblick später neben Malicant auf dem Boden, der das knochige Handgelenk packte und so zu verhindern versuchte, dass der Untote erneut mit dem Schwert angreifen konnte. Dummerweise hackten jetzt zwei andere Untote auf den am Boden liegenden Schwarzmagier ein... Mit einem merkwürdigen, charakteristischen Rauschen raste ein Eisblock – Zauber durch die Luft, im nächsten Augenblick war einer der Untoten eingefroren und erstarrte mitten in der Schlagbewegung. Malicant grinste böse und riss reflexartig seine Waffe zur Seite, um den Hieb des noch mobilen Skelettes abzuwehren. Klirrend traf geschliffener Stahl auf rostigen, plötzlich zerplatzte der Kopf des neben Malicant am Boden liegenden Skelettes, feine Knochensplitter regneten auf Malicants Gesicht. Ein Werk von Aylanas Pfeil... Der Schwarzmagier vernahm Schritte neben sich, im nächsten Augenblick setzte ein großen etwas über ihn hinweg und rammte mit voller Wucht das einzige noch kampffähige Skelett, das chancenlos zur Seite geschleudert wurde. Der schwere Kopf eines Kriegshammers beschrieb seine zerstörerische Bahn durch die Luft, traf krachend auf den Brustkorb des Untoten und zerbröselte ihn augenblicklich. Ohne innezuhalten wirbelte Tyrus herum, sein Hammer zerschmetterte nun das Rückgrad des noch eingefrorenen Skelettes... Malicant rappelte sich auf und betrachtete kurz den Stich in seiner Schulter, beschloss, ihn zu ignorieren. Schmerz war unwichtig... Die Gruppe sammelte sich kurz hinter dem Eingang. Die Skelette lagen zerkrümelt über den kostbaren, wenn auch leicht staubigen Teppich auf dem Boden verteilt. Dummerweise waren die Skelette nicht alles, was hier auf sie gewartet hatte... Das laute Flappen ledriger Schwingen erfüllte den Raum, ab und zu unterlegt von einem höllischen Fauchen. Die Inquisitionsgardisten steckten ihre Kriegshämmer weg und machten ihre Repetierarmbrüste schussbereit, Dorrien nahm seinen Bogen zur Hand und starrte konzentriert auf das, was da zwischen den Regalen auf sie zukam. Die Kreatur war größer als ein Mensch, höllisch glühende Augen starrten die Sterblichen voller Verachtung an. Die muskulösen Arme des Dämons endeten in langen, rasiermesserscharfen Klauen, große Schwingen hielten den Körper in der Luft, obwohl sie eigentlich viel zu langsam dafür schlugen. "Mistvieh...", knurrte Dorrien und spannte seinen Bogen, ebenso wie Aylana neben ihm. Die Krieger des Ordo Militaris legten ihre Armbrüste an... Die Bogensehne des Inquisitors sang ihr trauriges Lied, der Pfeil raste durch die Luft und schlug mit einem dumpfen Geräusch im Körper des Dämons ein. Aylana schoss, klackend sprangen die Bügel zweier Armbrüste vor. Der Dämon brüllte, mehr vor Wut denn vor Schmerz, als die Geschosse sich in seinen Körper bohrten... Das höllische Wesen fauchte, setzte sich in Bewegung. Die Schwingen trugen den massiven Körper mit ungeahnter Geschwindigkeit nach vorn. Die Menschen stoben zur Seite, die beiden Inquisitionsgardisten ließen ihre Armbrüste fallen und zogen synchron ihre Zweihandschwerter. Dorrien warf sich nach hinten und schoss im selben Augenblick noch einen Pfeil auf die Bestie ab, Malicant sprang zur Seite und stach dabei mit seinem Schwert nach dem Dämon. Die Klinge der Waffe bohrte sich durch die zähe Haut des Wesens, der Dämon wirbelte herum, seine Klauen zerschnitten pfeifend die Luft... Malicant spürte, wie ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde, wie seine Füße den Kontakt zum Boden verloren. Einen Herzschlag später krachte er gegen eines der Regale, Holz splitterte unter dem Aufprall, der Magier stürzte nach vorn. Sein Schwert entglitt seinem Griff und landete auf dem dicken Teppich. Die Inquisitionsgardisten griffen an, ihre erzbeschichteten Klingen zerschnitten die Luft und gruben sich fast gleichzeitig in den Rücken des Dämonen, zerfetzten seine Flügel. Aylana war in eine Ecke des Raumes geflüchtet und schoss. Der Dämon brüllte laut auf, schien einen Moment lang seinen Halt zu verlieren. Mit einem Ruck befreiten die Inquisitionskrieger ihre Waffen wieder, Tyrus schlug augenblicklich erneut zu, Livius wirbelte um die eigene Achse und stieß zu, seine Klinge grub sich fast bis zum Heft in den Rücken des Dämonen. Ein Feuerball raste fauchend durch die Luft, traf auf eine der Schwingen. Der Gestank von verbranntem Fleisch breitete sich aus, als das magische Geschoss innerhalb weniger Augenblicke ein verkohltes Loch in der lederartigen Haut hinterließ... Malicant hob den Kopf und stemmte sich hoch. Der Dämon brüllte, diesmal schien es Enttäuschung zu sein. Das gewaltige Höllenwesen flatterte haltlos nach vorn, verlor die Balance und landete krachend auf dem Boden. Ein unnatürliches, klagendes Röcheln erfüllte den Raum, Rauchschwaden stiegen vom Körper der Bestie auf und kräuselten sich in der Luft... Stille kehrte ein. Dorrien setzte sich erschöpft auf den weichen Teppich, Tyrus kniete nieder und betete, Livius ließ sich einfach schwer atmend auf den Rücken fallen. Malicant rappelte sich langsam auf, sein Brustkorb schmerzte, wahrscheinlich hatte mindestens eine seiner Rippen dran glauben müssen. Für den Schwarzmagier war das nicht mehr als eine trockene Feststellung der Tatsachen. Er sammelte sein Schwert auf und steckte es wieder in die Scheide, ging dann langsam zu den anderen und lehnte sich an de Wand. Den Schmerz beachtete er schon gar nicht mehr. "Weiter?", fragte er den Inquisitor kühl, doch Dorrien schüttelte nur erschöpft den Kopf. "Wir rasten hier kurz.", wies er an und nahm die an seinem Gürtel befestigte Wasserflasche zur Hand, um ein paar Schlucke zu trinken. Malicant nickte nur. |
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16.06.2003, 17:15 | #200 | ||||||||
Malicant Beiträge: 212 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Mit einem Ruck riss Malicant am Saum seiner Robe, mit einem lauten Ratschen gab der einfache Stoff nach, etwas später hielt der Magier einen langen Streifen des einfachen schwarzen Leinens in der Hand, während seine Robe untenrum nicht mehr ganz so toll aussah. Aber war war Schönheit schon? Eine Illusion, unwichtig, nicht zu beachten. Genau wie der Schmerz, der sich ab und zu meldete, jedoch sofort wieder von ihm unterdrückt wurde. Der Schwarzmagier hielt seinen linken Unterarm ruhig in den plätschernden Bachlauf, beobachtete ohne reges Interesse wie das klare, kalte Wasser hinüberfloss und sein Blut unregelmäßige, rote Linien in der sonst so sauberen Flüssigkeit bildete. Diese verdammten Wandwürmer hatten ihn doch ziemlich unangenehm erwischt. Der Magier verzog die Lippen zu einem zufriedenen Grinsen, als er daran dachte, wie leicht und unaufhaltsam die Klinge des Eviscreators die zuckenden Wurmleiber zerteilt hatte. So langsam begann er sich zu fragen, ob dieses Schwert wirklich nur eine normale Waffe war. Zumindest schien es nie an Schärfe zu verlieren, obwohl das Metall der Klinge auch nicht nach Erz aussah. Was hatte der Drache da in seinem Hort versteckt gehabt...? Nun ja, im Moment war das doch eher nebensächlich. Der Schwarzmagier säuberte noch den Stoffstreifen im Bach und band ihn dann übber die Wunde an seinem Arm, nachdem einer der Inquisitionsgardisten ihm etwas Alkohol zum desinfizieren überlassen hatte. Als er fertig war, betrachtete Malicant sein Werk mit ausdruckslosen Augen. "Fast wie neu." Er grinste auf eine sonderbare Art. "Die Höhle sollten wir uns merken..." Der Magier drehte sich um und stapfte zum Ausgang, vor dem sich bereits die beiden Krieger des Ordo Militaris postiert hatten. Jetzt mussten nur noch Dorrien und Aylana fertig werden, was auch nicht mehr allzu lange auf sich warten ließ... Es dauerte nicht lange, da war die kleine Gruppe schon wieder auf dem Weg. Viele Möglichkeiten gab es ja nicht, sie konnten nur entweder zurück zu den Zombies und dem Ungezifer, worauf niemand wirklich scharf war, aber weiter die Schlucht entlangwandern. Lange Zeit änderte sich die Umgebung nicht, die Schlucht war eng und schlängelte sich regellos durch die Gegend. Ab und zu lief ihnen der eine oder andere Zombie über den Weg, wurde aber von Tyrus und Livius mittlerweile mit fast routinemäßiger Effektivität weggeputzt. Malicant bildete das Schlusslicht der Gruppe, während Dorrien in Gedanken versunken neben Aylana herging. Worüber der Inquisitor grübelte interessierte den Schwarzmagier nicht sonderlich - ihn selbst beschäftigte eher der Gedanke, was sie noch erwarten mochte. Nicht die paar Zombies machten ihm Sorgen, mit den beiden schlagkräftigen Inquisitionsgardisten waren nicht einmal größere Gruppen ein Problem gewesen bisher - ihn beunruhigte eher das, was die Zombies wohl kontrollieren mochte... So schritt die Gruppe also schweigend dahin, jeder grübelte über irgend etwas nach. Irgendwann verbreiterte sich die Schlucht nach und nach - und Tyrus stellte fest, dass es sich garnicht mehr um eine Schlucht handelte. Langsam aber sicher kam die Decke 'herunter', war inzwischen im Schein der Lichtzauber und der mittlerweile entzündeten Fackeln sichtbar. Dennoch, an der Situation der Gruppe änderte das nichts. Noch immer latschten sie ziellos durch diesen scheinbar endlosen Gang. Aber eben auch nur scheinbar endlos... Er endete genauso plötzlich wie die Schlucht begonnen hatte. Eine Biegung und weg war er. Stattdessen betrat die Gruppe eine riesige Höhle, an deren Rückwand sich eine Reihe massiver steinerner Säulen befand, die mit kunstvollen Reliefs verziert waren. Malicant sah sich um, im Dunkel konnte er gerade so eine Treppe erkennen, die wohl nach oben zwischen die Säulen führte. "Auf gehts.", knurrte der Magier und stapfte kurzerhand auf die Treppe zu. Die anderen sahen ihn erst verwundert an, folgten ihm dann aber. Und tatsächlich, eine Tür wurde sichtbar, die zwischen den Säulen verborgen lag... Dummerweise war die Tür nicht das einzige was sich dort befand. Ein hagerer Mann, gekleidet in eine einfache Leinenkluft, saß auf der treppe und betrachtete die Gruppe, ohne ihr jedoch allzu viel Bedeutung beizumessen. Malicant blieb stehen und hob langsam sein Schwert, die schlanke Klinge schimerte im Licht der Fackeln und Zauber. Gerade wollte er etwas sagen, da erhob sich der Mann auch schon und kam auf die Gruppe zugeschländert. "Na, so allein hier unten unterwegs?", begann er im Plauderton, Malicant kniff die Augen zusammen und richtete die Spitze seiner Waffe auf den Fremden. Die anderen taten es ihm gleich. "Bleib stehen!", forderte Dorrien und musterte den sonderbaren Kauz eindringlich, was diesen jedoch nicht zu stören schien. Kurz bevor er die Spitze von Tyrus' Zweihänder erreicht hatte hielt er endlich inne. Ein schmales, freundliches Lächeln zierte sein Gesicht, das ein wenig zu lange nicht mehr rasiert worden war. Der Mann dürfte etwa um die fünfunddreißig Jahre alt sein. Und er stank... Zuerst fiel es nicht weiter auf, aber so langsam merkte Malicant es. Ein dezenter, unterschwelliger Gestank ging von ihrer neuen Bekannteschaft aus. "Ihr sucht die Prinzessin, nicht wahr?", begann der Kerl ruhig zu reden. Seine Haltung war völlig locker und entspannt. "Ihr sucht ihren Stein. Nun... Der Stein weilt nicht mehr auf dieser Welt." Das schmale Lächeln wurde zu einem spöttischen Grinsen. "Ihr werdet dort hin müssen, wo ihr am wenigsten sein wollt. Nur dann... habt ihr überhaupt eine Chance das Grab jemals zu erreichen. Sofern ihr mich überlebt..." Dorien trat ein wenig unsicher einen Schritt zurück und hob sein Schwert. Der Mann vor ihnen begann plötzlich scheinbar aus sich herauszuwachseln, seine Konturen zerflossen wie Wasser, um sich dann wieder neu anzuordnen. Und siehe da, vor ihnen stand plötzlich ein zweiter Dorrien. "Beziehungsweise wenn ihr euch überlebt." Selbst die Stimme war die des Inquisitors, der mit aufgerissenen Augen auf sein Ebenbild starrte. Dummerweise blieb es nicht bei einem doppelten Dorrien. Das Inquisitorenimitat winkte kurz mit der Hand, mehrere Gestalten lösten sich aus dem Schatten hinter den mächtigen Säulen. Ein Tyrus, ein Livius, eine Aylana und natürlich auch ein Malicant. "Doppelgänger?", knurrte der Schwarzmagier unwirsch, er klang nicht sonderlich begeistert. Seit dem Ausflug auf den Gletscher hatte er eigentlich genug davon, gegen sich selbst zu kämpfen. Nun ja, er würde wohl kaum drum herumkommen... Die Hand des Schwarzmagiers schloss sich fester um den Griff seines Schwertes, ein lautes Klirren hallte von den Wänden wieder, als die Imitate synchron ihre Waffen zogen. Der Tanz konnte beginnen... |
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