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13.01.2004, 20:11 | #826 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof #14 -
Ein fröhliches Lied summend spazierte Schmok über den Hof und betrachtete diese jene Umgebung, die er solange nicht mehr gesehen hatte. Viel zu lange ist es her gewesen, als Schmok und Bloody den Hof verließen, um Holk wieder einzufangen. Viele Abenteuer hatte Schmok währenddessen bestanden. Viele Orte gesehen. Viele Menschen kennen gelernt. Viele Male geflucht und viele Male weinend eingeschlafen, wenn er mal wieder an seine Taverne gedacht hatte. Faith hatte wohl ganz gut darauf aufgepasst, während Schmok weg war. Immerhin war das ganze Gebäude nicht abgefackelt, was schon mal ein gutes Zeichen war, wenn man einer Frau die Verantwortung über so etwas Wichtiges überließ. Nagut, die rosa Tischunterleger und die abstoßende Ordnung im Krugschrank waren nicht zu übersehen; aber man wollte ja nicht meckern. Just in diesem Moment kreuzte Schmoks Weg ein ihm wohlbekannter Söldner: Äktschn-Schorch! Ein Mann wie ein Baum – groß, holzig und stinkend… Das war noch ein Macho der alten Schule, der Frauen wie Objekte behandelte und dem nichts über ein glänzendes aufgemotztes Schwert mit Fuchsschwanz am Griff ging. „Schmok, alte Schwuchtel! Lang nicht mehr gesehen!“, schrie Äktschn-Schorch Schmok zur Begrüßung an, woraufhin ein kräftiger Händedruck und eine Umarmung folgte. „Hey, Schorch; na, wie geht´s? Immer noch der Hahn im Korb?“ – „Logo!“. Das dicke Gold-Kettchen klimperte um den schwitzenden Hals Schorschs, als dieser sein lautes Organ unter Beweis stellte und eine krachenden Rülpser in den blauen Winterhimmel schickte, der neben einigen Vibrationen etwaiger Holzkonstruktionen und etlichen Jubelschreien und standing-ovations anderer Söldner einige der verdorrten Äste am Baum neben dem Bauernhaus herunterfallen ließ. Äktschn-Schorsch: „Boah! Der war gut. Ich glaub, jeder andere hätte gekotzt! Von meiner Körperbeherrschung kannste dir echt ma ne Scheibe abschneiden, Schmok!“. Ein harter Schlag auf den Rücken des Drachenjägers folgte, der ihn einen spontanen Hustenanfall anstimmen ließ. „Bist halt immer noch ne Lusche wie eh und je, Schmökchen…“ „Du Schorsch“ fragte Schmok „Du weißt nich zufällig, wo Bloody is?“ – „Der hat sich gestern Abend nen Fritz gesoffen. Wo er jetzt is, weiß ich nich. Die Lusche wird in dem Zustand wohl kaum bis nach Hause gekommen sein. Wieso?“ – „Naja, ich muss mit ihm reden.“ – „Wieso?“ – „Wegen einem gewissen Holker.“ – „Hä?!?“ – „Naja, ich hab nachgedacht und…“ – „Watt´n jetzt los?! Du hast nachgedacht? Über eure schwule Dreier-Beziehung, oder watt?“ – „Nein, da is nich so, wie du denkst.“ – „Ja, nee is klaa!“ Am Liebsten wollte Schmok Schorsch jetzt mal so richtig eine reinzimmern. Aber Äktschn-Schorsch war nun mal einer der gröbsten Söldner hier. Oder, wie man in Söldnerkreisen sagt, er hatte die dicksten Eier hier… was immer das bedeuten sollte. Auf jeden Fall würde Schmok den Kürzeren ziehen, das war klar. Äktschn-Schorsch würde so über Schmok drüberwalzen, dass nicht mehr als ein Krümel von ihm übrig bleiben würde. Scheiß drauf! Vier Minuten später lag Schmok mit zwei Zähnen weniger, dafür aber mit sechzehn Blutergüssen allein zwischen Nasenwangen-Knochen und Kinn mehr auf dem Boden. Äktschn-Schorsch verabschiedete sich derweil mit einem: „Wenigstens biste ner zünftigen Prügelei nich abgeneigt. Das nächste Mal musste aber mehr Kraft in den Unterarm legen!“ – „Alschklaa, Schorsch!“, symbolisierte Schmok mit einem Daumen, bevor er sich wieder hoch bemühte und einige Blutreste vom Mundwinkel wischte. „Ich glaub, ich such jetzt besser Bloody…“ sprach der Wirt, bevor er torkelnd in der Taverne verschwand. „Vielleicht leg ich mir auch lieber erstmal nen Schnitzel auf die Wange… aua…“ |
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13.01.2004, 21:10 | #827 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof #14 -
Durch den harten Haken, den Schorsch Schmok verpasst hatte (gut, es waren mindestens sechzehn…), war das Auge des Wirtes mittlerweile so zugeschwollen, dass er nichts mehr sah (gut, er weinte bitterlich und die Tränen ließen seine Sicht verschwimmen…). In Folge dessen hatte Schmok anstatt eines Schnitzels nun einen Killian in den Patschehändchen, den er sich, nachdem er ihn paradoxerweise an seiner dreckigen Brustplatte sauber gerubbelt hatte, auf die Wange hielt. Wäre Schmok ein kluger Mann, er würde wohl merken, dass das Schnitzel nicht kalt war, dass es sich bewegte und seltsame Laute von sich gab. Schmok war aber kein kluger Mann… Stattdessen rannte er wimmernd in die Taverne und versuchte einen klaren Kopf zu fassen. Wo war Bloody? Schmok musste unbedingt mit Jemandem reden, dem er sich anvertrauen konnte. Der Schmoks Gefühle verstand. Jemand, der wusste, dass Schmok tief in seinem Inneren doch ein fühlender, liebender Mensch war. Einen Menschen, der Schmok Trost spenden konnte. Und da Torlof grad nicht da war, musste halt Bloody herhalten… Die letzten Abende hatte Schmok sein Kopfkissen jedes Mal genässt… (das könnte jetzt echt falsch verstanden werden…). Er konnte nur noch weinend einschlafen. Es half nichts. Er musste woanders Trost suchen. Und wer konnte am besten trösten? Gorr! Sofort sprang Schmok wieder auf und rannte in die Schmiede. Killian deuzte sich, weil quer über Schmoks Wange hängend, ein paar Mal den Kopf an etlichen Wänden und Ecken, bevor die Beiden in der Schmiede waren. Dort angekommen sprang Schmok sogleich in den Ladenraum, wo bereits Gorr, Hummelchen und Bloody waren. Schmoks Reaktionen waren der Reihenfolge nach: „Hiho, Brüderchen! Hat die kein Zuhause? Bloody!!!“. Sofort sprang Schmok (mitsamt Killian im Gesicht) auf Bloodys Schoß, was ein recht lustiges Bild ergab. Schmok brachte noch ein „Bloody, wasch dich mal! Du riechst so schlimm nach Lavendel und Kamille!“ raus, bevor der Stuhl, auf dem Bloody bis eben saß, unter dem Gewicht der drei Männer zerbarst. |
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14.01.2004, 20:00 | #828 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof #14 -
Mit Spannung öffnete Schmok den Umschlag, den Linky ihm eben in die Hand gedrückt hatte. Auf ihm war mit schönen verschnörkelten Buchstaben „Schmok“ geschrieben; zudem war er mit Wachs versiegelt. Seltsames Bildchen hatte das Wachssiegel, dacht Schmok. „Bloody, weißt du, was das is?“, fragte Schmok seinen Tischnachbarn, der neben ihm saß und genauso aufgeregt den Umschlag befriemelte. „Ein Brief.“ Ein schallendes Klatschen gegen den Hinterkopf des Söldners später fuhr dieser fort: „Ja, ich weiß nich. Vielleicht ist das ein Totenschädel da auf dem Wachssiegel.“ – „Ein Schädel?“ – „Nein, halt warte: das is ne Ente!“ – „Hallo? Wo is das denn bitteschön ne Ente?“ – „Naja, wenn du schielst, die Augen fast ganz zukneifst und den Kopf ungefähr so hältst, dann sieht es aus wie eine Ente.“ – „Dann sieht es aus wie eine schwule Schildkröte mit einer Brosche im linken Nasenflügel…“ – „Du hast ja auch keine Fantasie!“ Einige weitere sinnlose Diskussionen später öffneten die Beiden endlich den Umschlag und holten das Papier darin heraus. Schmok las auf seinem Zettel: „Lieber Bloodflowers, hiermit lade…“. Ein irritierter Blick traf sich zwischen dem Drachenjäger und Bloody, bevor sie hastig ihre Zettel tauschten. Da hatte wohl irgendein schlampiger Praktikant die falschen Zettel in die falschen Umschläge gesteckt. Linky sollte den feuern! Aber mit Schmackes! Schmok las weiter und umso weiter er kam, umso unruhiger wurde er. Zwar wusste er nicht, was ein Junggesellenabschied war, und warum Gorr ausgerechnet diese Hummelchen heiraten musste, aber die Wörter –Alkohol- und –feiern- ließen Schmok das ganz vergessen. Nachdem Schmok fies grinsend seine Zusage gab und Bloody auch fertig war, nahm er Killian unter den Arm und schleifte Bloody von dannen. Immerhin hatte er noch nicht vergessen, weswegen er eigentlich hier war; er wollte ja mit seinem Freund über Holk sprechen. |
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14.01.2004, 20:42 | #829 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Gorr's und Hummelchen's Hochzeit -
Soll euch von Gorr sagen: Die ganze Schose beginnt morgen erst um 21.00 Uhr ;) |
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15.01.2004, 20:43 | #830 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Mit einem großen Besen wischte Schmok noch einmal durch den Schankraum der Taverne, den er mittlerweile recht leer geräumt hatte, denn nur noch einige Stühle und ein großer Tisch standen in der Mitte des Raumes. Den Dreck, der sich vor den Besen des Wirtes her schob und sich bei genauerem Hinsehen unter Anderem als schlafender Bandit entpuppte, wurde kurzerhand unter den Teppich geschoben, bevor Schmok den Besen wieder weg brachte. Noch immer hatte Schmok keiner erklärt, was ein Jungesellenabschied war. In seinen Tagträumen hatte er sich irgendwas zwischen handfestem Besäufnis und hemmungslosem Orgiensaufen vorgestellt. Hoffentlich war es das auch! Nichtsdestotrotz hieß es jetzt erstmal warten. Denn für Schmok blieb nichts mehr zu tun übrig. Ein Fass Koma-Bier war an der Wand aufgebockt. Daneben noch eins. Daneben wieder eins. Und dann noch eins. Daneben stand ein aufgebocktes Fass Koma-bier. Direkt daneben ein Fass Koma-Bier mit einem Fass Koma-Bier daneben. Dann noch ein Fass Koma-Bier. Schmok dachte laut: "Ob das reicht? Ich hol besser noch ein Fass Koma-Bier." Nur wenige Minuten später trafen die ersten Gäste ein, während Schmok gerade das dreizehnte Fass reinrollte: "Willkommen! Bedient euch nur. Heut Abend gehts auf Gorr! Harrr!" |
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16.01.2004, 19:14 | #831 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Mit einem verschmitzen Lächeln holte Schmok nach einem Nicken von Meditate das kleine Schächtelchen aus seiner Tasche hervor. Das Schächtelchen, das er die letzten Stunden wie seinen Augapfel hütete. Ein kleines, unscheinbares Behältnis für etwas, dass einen so großen Wert für zwei Menschen besitzt, welchen man wohl niemals in Gold oder Ähnlichem aufwiegen könnte. Und dennoch war es nur eine kleine Schachtel, die den beiden Ringen Schutz bot. Doch wenn man danach gehen würde, dann müssten die beiden Schmuckstücke darin, welche bald ein Zeichen sein würden - Zeichen für ewige Liebe, Zuneigung, gegenseitigen Halt und Schutz, aber auch Verantwortung und Fürsorge für einander – in einem großen Panzerschrank ohne Tür sein, der mitten auf einer kleinen klippenumgebenen Insel stand, mitten in einem riesigen See, inmitten eines dunklen Waldes, welcher von allen Soldaten des Königs besser bewacht sein müsste, als der Staats-Schatz. Obwohl… nicht einmal alle Drachen dieser Welt könnten den Ringen dann wohl genug Schutz bieten. Schmoks Blicke trafen die des Brautpaares, als er dem Bräutigam das Kästchen übergab. Er übergab es mit Würde und der Hoffnung, dass dies das Zeichen sein würde, welches den Beiden ein ewiges und glückseliges Leben miteinander versprach. |
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18.01.2004, 20:20 | #832 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Der Piratenthread #2 -
quote: Ich bin auch auf jeden Fall dabei, wenns vom zeitpunkt her klappt. Bloody und ich müssen nur noch das Finale unserer Quest machen, dann wird Schmok umgehend ins Piratenlager geschickt. ;) |
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20.01.2004, 15:19 | #833 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
Jepp, is sie... *auchAngstbekomm* :D |
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20.01.2004, 20:06 | #834 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof # 15 -
„Gugg mal Bloody!“ – “Was´n?” – “Der Mond, der Schlingel…“ – „Wieso?“ – „Der is auch schon wieder voll!“ Kurz darauf brachen die beiden Freunde in wildes Gelächter aus. Nun ja, Gelächter eben, wie es bei Betrunkenen üblich ist. Laut, ungehemmt und irgendwie fehl am Platze… A Propos Platz . An einem ganz Sonderbaren saßen die Beiden. Nämlich saßen sie auf zwei gemütlichen Stühlen auf dem Dach der Taverne und zwitscherten Einen nach dem Anderen weg. So was musste mal wieder sein; nicht, dass die Beiden sowieso jeden Tag angeschubbt sind, aber eine laue Winternacht mit klarem Himmel genießen war doch mal was. In diesem Moment fiel Schmoks Blick auf ein paar Lichter, weit, weit weg vom Hof. „Hey, sag mal, steht da nicht das Zelt von Shav´oul?“ – „Naja, lange wird es das wohl nicht mehr tun; denn soweit ich das sehe, bauen sie gerade ab.“ – „Stimmt. Scheinbar haben sie noch auf ein paar Besucher der Hochzeit gewartet und ziehen jetzt weiter.“ – „Ja, zusammen mit Holker.“ – „Hachja, Holk, die dumme Sau, ich wird ihn irgendwie vermissen.“ – „Ich wohl auch. Wir haben ja viel erlebt mit ihm. Und wer kann schon sagen, dass er einen großen grünen Fellknäuel als Freund hat?“ – „Freund?“ – „Naja, irgendwie halte ich ihn schon für so was. Auch wenn man einen Freund nicht unbedingt einfängt und zurück in seinen Käfig steckt.“ – „Wir hatten ja keine Wahl…“ Ein kurzes Schweigen überschattete das Plätzchen, in dem das Gewissen der Beiden hart an ihren Nerven knabberte. Schmok unterbrach das peinliche Schweigen mit dem „Entploppen“ einer Bierflasche und verkündete seine Idee: „Wie wär´s, wenn wir ihn morgen ein letztes Mal besuchen gehen und ihm Tschüss sagen?“ – „Gute Idee, das machen wir!“ Doch dass die Beiden in Wahrheit mehr vorhatten, als ihm nur Tschüss zu sagen, wusste gerade mal ihr Gewissen… |
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21.01.2004, 05:59 | #835 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
quote: Alkoholfreies Bier? :D |
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22.01.2004, 20:51 | #836 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof # 15 -
Nun, die beiden würden es wohl machen, wie es sich nun mal für echte Lees gehört. Dezent, professionell und effektiv. „Pass auf, Bloody, wir machen es folgendermaßen: Zuerst holen wir ein Fass Koma-Bier und stellen es vor die Käfigtür von Holk, mit einer Lunte zünden wir es an und gehen in Deckung. Die Explosion wird so stark und massiv sein, dass sie alles im Umkreis von dreißig Metern in Asche verwandelt; inklusive dem Käfig. Und schon ist Holk frei!“ – „Mal irrationalerweise angenommen, das Fass explodiert wirklich: wird Holk nicht auch bei der Explosion sterben?“ – „[lange Stille]…Nein!“ – „Aber du hast gesagt, alles im Umkreis von dreißig Metern wird zu Asche werden.“ – „[noch längere Stille]…Wenn Holk sich richtig hinstellt, passiert ihm nichts.“ – „Wie das denn?“ – „[erdrückend lange Stille]…Er muss sich genau so hinter eine Stange des Käfigs stellen, dass er im blinden Winkel des Fasses steht.“ – „Aber ich denke, auch der Käfig wird zu Asche verarbeitet?“ – „[tödliche Stille]… JA, VERDAMMT! Das ist ein Detail in meinem Plan, das halt noch nicht funktioniert!!!“ – „Aber es ist der Sinn dieses Plans, Holk zu retten!“ – „Pah! Haste ne bessere Idee?“ – „Wie wär´s mit Schlossknacken?“ – „Wie langweilig…“ – „Ja, klar! Nur weil du mit deinen ungeschickten Klo-Griffeln kein Schloss knacken kannst, muss es immer Bumm machen und Menschen müssen sterben, wenn du ne Tür öffnest!“ – „Hallo? Ist das so verwerflich?“ - „Ja!“ Nach weiteren handfesten 25 Minuten Streit (Zeugen betitelten es lieber mit <massakergleiche Verbal-Kriegsführung> ) kamen die beiden zu einem Kompromiss. Sie würden klamm und heimlich sämtliche Kreaturen mithilfe Bloodys Schlosskenntnisse freilassen, das explodierende Fass aber vor Shav´ouls Wohnwagen stellen und es dort explodieren lassen. Schmok freute sich schon wie ein kleines Kind, als er das Fass leise vor den Wohnwagen rollte, und es aufrichtete. Er steckte sich das Lachen hart verkneifend die Lunte in ein entkorktes Loch und rollte das mit Öl getränkte Seil in Richtung des Zeltes, in dem Bloody noch an den Schlössern rumfriemelte. Unterwegs fiel er zwar immer wieder vor Lachen auf den Boden, aber irgendwann kam er dann doch noch an und stand am Zelteingang. An einem Stützpfosten lehnend und das Gesicht kichernd im Ellbogen vergraben, versuchte er, Bloody, der gerade damit beschäftigt war, einen von Holks Mitgefangenen zu befreien, zu erklären, das er jetzt Feuersteine bräuchte. Die, die Bloody bereits befreit hatte, versammelten sich um Schmok, der mit den Feuersteinen die Lunte entzündete. Kaum war ein Funken auf dem Seil, krabbelte das entstandene Feuer das ganze Seil entlang zu Shavs Wagen. Schmok war kurz vor dem Herzkasper, als das Feuer im Fass angekommen war, und eine gewaltige Explosion den Boden erschütterte. „Ha! Das war dann wohl das Ende des großen Klobürstemagiers Schwul, aäh Shav´oul!“, posaunte Schmok. Doch als sich der Rauch verzog, war dort nicht ein Häufchen Asche, wie von Schmok prophezeit. Alles, was passiert war, war, dass der Wohnwagen umgestoßen wurde und nun auf einer Seite lag. Wütend schnippste Schmok mit den Fingern: „Das nächste Mal nehm ich 15 Fässer!“ Doch ob es ein nächstes Mal geben würde, da waren sich die Beiden gar nicht so sicher, als sich unter dem Tuscheln der Befreiten plötzlich ein wütender Schrei aus Richtung des Wohnwagens mischte. |
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23.01.2004, 22:03 | #837 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof # 15 -
Doch Schmok ließ sich von der langsamen Geschwindigkeit der Tavernenbewohner nicht beirren. Wütend zischte er in Richtung des Shav´oul: „Sobald die hier sind, geht´s ans Eingemachte!“. Müde antwortete Shav: „Es kann sich ja nur um Stunden handeln…“ Ja, da hat er gar nicht mal so Unrecht, dachte Schmok. Und genau so lange mussten sie aushalten. Und bevor sie etwas unternehmen konnten, hatten die Truppen Shavs bereits dafür gesorgt, die ungeübten, unerfahrenen Gefangenen zurückzutreiben und dafür zu sorgen, dass Shav´oul wieder in Sicherheit war… erst Mal. „Mann, Jungs – hierher, schnell!“, schrie Bloody zu den Söldnern, die es zwar mittlerweile schafften, mindestens fünf Schritte zu gehen, ohne umzufallen; aber an der Orientierung haperte es noch ein bisschen. Naja, irgendwo war es ja verständlich. Die verängstige Herde wurde aus ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung, dem feuchten Milieu des Tavernen-Schankraums, gerissen. Hier draußen lauern viele Gefahren auf den gemeinen Betrunkenen. Wohl der Größte und Gefährlichste: frische Luft. Ständig um die friedlich trinkende Herde schleichend, wartet sie nur darauf, über ein schwaches Exemplar der Familie, welches durch Alkoholmangel geschwächt ist, herzufallen und ihm das Schlimmste widerfahren zu lassen, zu dem die Natur fähig ist: Nüchternheit. Als einziger Schutz gegen diese Grausamkeit bleibt dem „Homo alcoholus“ nur der Schutz der Gruppe. Sollte eines der Herdenmitglieder sich durch Warnlaute und -signale (sinnergebende Sätze, Gebrauch der Wörter „Frau“ oder „Arbeit“, aus dem Mundwinkel tropfender Speichel) bemerkbar machen, versuchen seine Kollegen sofort, es zu schützen. Dies passiert durch Grölen, Schunkeln oder eigenartige Rituale, wie „Einen Ausgeben“ oder „Wer pennt, brennt!“ Verwundert schüttelte Schmok den Kopf, um wieder in die Realität zu finden. Der wütende Shav´oul hatte sich mittlerweile zwischen seine Untergebenen geflüchtet und schrie: „Macht sie fertig!“. Doch just in diesem Augenblick trafen die Betrunkenen Söldner aus der Taverne ein. „WoisdoschBiär?“, stammelte einer, bevor er an Schmok vorbeistolperte und zu Füßen Bloodys auf die Fresse fiel, aber ruhig liegen blieb. Schmok zeigte auf Shav´oul und seine Männer: „Der da hat´s! Und er will es uns nicht geben!“. Die Reaktionen der Söldner waren mannigfaltig wie ein Regenbogen. Alles war dabei: Von eindeutigen Handgesten über Kommentare wie: „Ist das assoizial!“ oder gar Poetisches: „Heißt Freibier nicht Freibier, weil man es frei bekommt?“. Die vereinzelten Laute der Übergebenden lassen wir diskreterweise mal nicht gelten. „Männer!“, rief Schmok, „Dies ist ein Saufgelage und wir sind Alkoholiker. Die Nüchternheit kann uns jeden Augenblick ereilen, an jedem Ort. Jetzt denkt an die Alternative. Was wäre wenn ich Recht hätte? Was wäre, wenn die Prophezeiung wahr wäre? Was wäre, wenn der Rausch niemals vorbei sein könnte. Wäre es nicht wert, dafür zu trinken? Wäre es nicht wert, dafür unter den Tisch zu kübeln?“. Ein gewaltiger Schrei fegte durch die Reihen der Söldner, bevor sie wild entschlossen unter der Führung Bloodys, der wohl am meisten von der Rede mitgerissen wurde, auf Shav´oul und seine Leute einstürmten. Schmok musste sich noch kurz von der bewegenden Rede erholen, bevor auch er den Männern folgte. |
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25.01.2004, 16:14 | #838 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Der Piratenthread #2 -
Mal ein kleines Intermezzo: Wenn Keiner was dagegen hat, dann möchte Störtebeker gerne Kapitän des Schiffes werden, dass gerade von den Piraten gebaut wird. Aber keine Angst - das Schiff untersteht trotzdem noch Greg, aber am Steuer steht eben Störtebeker, okay? ;) |
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31.01.2004, 18:26 | #839 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Der Piratenthread #2 -
quote: Nö, nur die erste Akton der Piraten im RPG Aber, keine Sorge, du bist nicht der Einzige :( ;) |
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01.02.2004, 16:24 | #840 | ||||||||||||
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Thekengespräche #15 -
quote: Jaja, du mich auch Bin aber erst ab 9 da ;) War ich gemeint, denke schon, oder? Oder betrügst du mich?!? o_O *g* |
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01.02.2004, 18:53 | #841 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Thekengespräche #15 -
Das ist aus Jurassic Park! Weil, und das könnt ihr euch merken, bei Gorr stammen alle Zitate entweder aus Jurassic Park, Terminator, Aliens oder Rambo (Vielleicht auch Ähnliches ^^). Gorrs kleine Traumwelt eben :D Okay, nach staatlich anerkannten offiziellen "Mud´s Plauderecke" Regeln, geb ich dann wohl das nächste Zitat vor, oder? Mann 1: "Was ist deine Meinung dazu, Marvin?" Pistole: *BLAM* Mann 2: "Oh mein Gott, du hast Marvins Rübe weggeblasen!!!" Mann 1: "Ich... Oh Mann, das wollte ich nicht... du bist über den Huckel gefahren und..." |
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03.02.2004, 18:45 | #842 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Der Piratenthread #2 -
Der Name is genau so schwul wie Esmeralda! :D Ich wär für was Simples, das auch zu so einem Kahn passt. Ideen hab ich trotzdem Keine. :P Eine Ajektiv-Beschreibung würde wohl den nötigen Style bringen: "tödlicher Todeskahn des tätlich getöteten toten Tods" is aber andrerseits doch recht lächerlich. :D |
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06.02.2004, 14:31 | #843 | ||||||||||||
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Der Piratenthread #2 -
quote: Ich persönlich finde den ganz gut... majestätisch, ernst, praktisch ;) |
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06.02.2004, 20:17 | #844 | ||||||||||||
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Der Piratenthread #2 -
Dann treib wen auf, der Latein kann - mir war englisch und russisch mehr als genug (Russisch konnt ich ja mittlerweile abwählen Es gibt doch einen Gott!) ;) |
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06.02.2004, 21:14 | #845 | ||||||||||||
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Onars Hof # 15 -
Nun war sich Shav´oul dessen bewusst, was so lange unvermeidlich war. Dieser Kampf hatte erdrückend lange gedauert, und bereits nach wenigen Augenblicken zeichnete sich für Shav die bittere Wahrheit ab. Es war einfach unumgänglich, da konnte weder Innos noch Beliar persönlich etwas daran ändern. Er würde so oder so die Arschkarte ziehen. Shav musste sich damit abfinden. Nach Stunden der Schlacht unter dem freien Himmel war es nun passiert: Er hatte spröde Lippen! „Tja, Shav – das war´s dann wohl!“, triumphierte Schmok über den am Boden knienden Shav´oul, der den Tränen nahe war. „Hähä!“, war Bloodys geistreicher Beitrag. „Ihr habt Recht.“, heulte der Magier, „Meine Lippen werden nie wieder so geschmeidig wie vorher sein!“. Verdutzt suchte Schmok den ebenfalls irritierten Blick Bloodflowers. Schmok: „Jaja, schön und gut – aber du hast die Schlacht verloren! Du bist uns nun ausgeliefert! Wir können mit dir machen, was wir wollen. Und unsere Rache wird grausam wie ein Mett-Brötchen, auf dem zuviel Butter ist, sein!“. Gelangweilt winkte Shav´oul ab und stand auf: „Was hab ich vor euch schon zu befürchten? Ihr seid zwei lumpige Bauerntölpel, mit ein paar stinkenden Schnapsdrosseln im Rücken.“ (Einer der Söldner fühlt sich angesprochen: „Es klatscht gleich, du Hoschie! Aber keinen Beifall!“). Doch Shav´oul trauerte unbeirrt weiter: „Aber meine Lippen! Ohne geschmeidige Lippen ist mein Leben nicht mehr lebenswert!“. In einem Sturm der Emotionen brach Shav´oul erneut zusammen und schnupfte sich in den Ärmel. Irritierter als zuvor flüsterte Schmok Bloodflowers zu: „Was machen wir jetzt?“ – „Weiß nicht. Irgendwie verspürt man gar keinen Triumph, wenn er sich nicht ärgert.“ – „Hm. Und wenn wir einfach so tun, als würde er wegen uns traurig sein?“ – „Das wär ne Möglichkeit…“ – „Aber was machen wir denn nun dann mit ihm?“ "Ich hätte da ne Idee", mischte sich Holker von hinten ein und grinste dabei dreckig… |
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06.02.2004, 21:30 | #846 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Der Piratenthread #2 -
quote: Das kommt in meine Liste der 50 schwulsten Wörter. :D |
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07.02.2004, 11:38 | #847 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
quote: Schade, dass Bloody nicht mehr zur Schule geht, dort man gelernt gut Satzbau hat ganz eigentlich. :S :D |
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07.02.2004, 14:08 | #848 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Mir doch egal, mit was für Perversionen ihr euch beschäftigt! :D |
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07.02.2004, 21:16 | #849 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof # 15 -
Ein greller grüner Blitz blendete Schmok und Bloodflowers. Auch Holk stolperte zurück und harrte, auf dem Hintern gefallen, der Dinge, die kamen mögen. Doch Schmok malte sich schon aus, as Lustiges aus Shav´oul werden würde. Immerhin hatte dieser das Talent, Leute in das zu verwandeln, was sie am Meisten fürchteten. Wie würde das bei Shav aussehen? Ein dichter Nebel, der Shav´oul - oder das, was einmal Shav´oul war - umgab, spannte die Neugier der beiden Lees auf die Folter. Bloody: „Was meinst, was es wird?“ – „Ein Junge?“ – „Nein, ich meine, in was er sich verwandelt hat?“ – „Keine Ahnung.“ – „50 Goldstücke, dass er sich in was Hässliches verwandelt.“ – „Hä?“ – „Na, so eitel, wie der ist, wird er sich wohl am Meisten davor fürchten, hässlich zu werden.“ – „Du hast Recht!“ – „Wie immer…“ – „Ich halt trotzdem dagegen.“ Bloody verkniff sich das Lachen und starrte weiter auf den sich lichtenden Nebel. Denn jetzt offenbarte sich das, auf was sie gewartet hatten. |
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07.02.2004, 21:19 | #850 | ||||||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Onars Hof # 15 -
„Oh Mann, meine Augen blicken gerade dem hässlichsten Wesen, das ich je gesehen habe, ins Gesicht…“, stotterte Schmok. Doch Bloody stotterte noch stottriger zurück: „Tut mir leid, aber ich schaue gerade dem hässlichsten Wesen ins Gesicht, das ich je gesehen habe…“ Es war ein lustiger Anblick, wie so vier Gestalten auf einem großen Feld standen, unfähig sich zu bewegen. Drei waren in einem innerlichen Zwist. In völliger Abscheu wollten sie ihre Augen von dem wenden, was sie sahen. Andererseits war es so faszinierend, etwas so konzentriert Hässliches zu sehen, dass man seinen Blick nicht abwenden konnte. Doch mitten in einem Weinkrampf rannte Shav´oul plötzlich davon. Er lief davon, vor dem, wovor er eh nicht davonlaufen konnte. Und es dauerte weitere Augenblicke, bis es die drei schafften, sich fragend anzusehen: „Hast du gerade das Gleiche gesehen, was ich gesehen habe?“ – „Ja, aber ich kann es immer noch nicht glauben…“ – „Ich werde nie wieder einschlafen können…“ – „Es sah aus, wie… wie…“ – „Ein Mischung aus Gorr, Onar und Linky?“ – „Ja!“ Das pure Entsetzen packte die Drei und sie fielen sich zitternd in die Arme. Doch andrerseits hatte ihre Odyssee mit diesem schrecklichen Finale endlich ein Ende gefunden. Monatelange Strapazen waren vorbei und Shav´oul würde nun wohl irgendwo in Khorinis als Milizionär anfangen und vielleicht sogar Paladin werden; schließlich sah er jetzt aus, wie einer von Ihnen. Vielleicht würde er sich später einmal an die Dreien rächen. Aber vielleicht wird auch einfach bloß irgendwo aus der Straße stolpern und sich dabei dummerweise das Genick brechen, das Leben war schließlich hart und geschmacklos. Doch diese Sorgen waren noch fern und so gingen die Drei in die Taverne, um die schreckliche Erinnerung an Shav´oul wegzuspülen und ihre Freundschaft, sowie Holks Befreiung zu feiern. |
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