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14.12.2002, 20:15 #2376
Tak
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Die Gildenlosen #2 -
Waaaaaaaage es nicht über den genialen.... ach was, den anbetungswürdigen, göttlichen Thread der Gildenlosen zu lästern! Denn die strafe folgt auf dem Fuße:
LÜMMEL, ICH WILL SCHLEICHEN MEISTERN!
:D
14.12.2002, 20:49 #2377
Tak
Beiträge: 3.270
Bilanz des Forums | 2 Wochen nach Gothic 2 Release -
Ach komm, Vampirinnen sind doch langweilig...:D
14.12.2002, 21:02 #2378
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #2 -
quote:
Zitat von Cole
@tak
hast glück gehabt, gorr wil einhand meister, ich hab ihn auf dich verwiesen aber er wollte unbedingt mit blade posten :(


Ein Glück...:D :D :D

@Blümchen:
Drohe besser nicht, sonst kommen die Orks!
14.12.2002, 22:27 #2379
Tak
Beiträge: 3.270
Zwischen den Lagern # 16 -
"Was wärst du bereit zu opfern für Wissen und Macht, Tak? Für mehr Wissen und Macht, als ein Sterblicher jeh erringen könnte? Was würdest du dafür opfern, damit dein Name neben dem von Abhorash, dem Meister der Verdammnis, und Rugor dem Vernichter steht?"
Die Augen des kleinen, alten Mannes waren eiskalt, kälter als es die eines sterblichen Wesens je sein könnten. Yawgmoth, der Erwählte des Herren der Seuchen. Ein alter Bekannter...
"Tak, die Zeit ist gekommen. Du hast genug gefaulenzt, deine Dienste werden benötigt. Hast du damals tatsächlich geglaubt, du könntest deiner Bestimmung entkommen?"
Yawgmoths schlichte, schwarze Robe bewegte sich kein bischen, obwohl der Wind recht stark war.
"Du hast ständig gegen dich selbst gekämpft, als du gegen mich gekämpft hast. Du bist vor dir selbst geflohen, als du vor mir geflohen bist. Tak, du kannst deine Natur nicht ewig unterdrücken. Du kannst nicht länger dich selbst verleugnen. Folge deinen Instinkten, du hast sowieso keine andere Wahl... Folge dem Weg, der dir vorbestimmt ist. Weiche nicht von ihm ab, es würde dein Ende bedeuten. Dein Ende, wo du doch alles gewinnen kannst, wenn du nur dir selbst treu bleibst."
Der Waldläufer blickte auf Yawgmoth herunter. Die Augen des alten Mannes glänzten fiebrig, seine totenbleiche Haut war eingefallen und kränklich. Er sah aus, als würde er schon umkippen, wenn er auch nur atmete, dennoch ging eine ungeheure Autorität von ihm aus. Eine Aura unglaublicher Macht, abschreckend, und doch faszinierend. Besonders für Tak äußerst faszinierend...
Yawgmoth. Seit fast einem Jahr war dieser Mann inzwischen schon tot, der dem Herren der Seuchen gedient hatte. Aber wer sich den Mächten der Unterwelt verschreibt, der tut dies für Immer. Der Tod ist kein Ausweg. Und so wunderte es Tak nicht wirklich, dass Yawgmoth ihm einfach so über den Weg lief.
Und Tak wusste schon jetzt, dass er zustimmen würde. Er würde seinen Platz einnehmen, jetzt, etwas verspätet, aber noch lange nicht zu spät.
"Yawgmoth, ich bin bereit."
Der Alte nickte. Eine ganz normale Begegnung auf der Straße, ein ganz normales Gespräch...
14.12.2002, 23:16 #2380
Tak
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Ohne seine Umgebung wirklich wahrzunehmen durchquerte Tak die Reihen der Orks, wärend er auf den Tempel des Schläfers zusteuerte. Irgendwie begann er erst jetzt, die Tragweite seines Entschlusses, sich Carrac, dem Herren der Seuchen, anzuschließen, wirklich zu begreifen. Und die Folgen gefielen ihm ganz außerordentlich...
Ohne dass ihn irgend jemand aufhielt betrat der Gildenlose den Tempel und steuerte auf sein Ziel zu. Obwohl er sich noch nie hier befunden hatte, wusste Tak genau, wo er hin musste. Er achtete nicht auf die Skelette, die ihn aus leeren Augenhöhlen beobachteten. Achtete nicht auf die untoten Orks. Seine Umgebung interessierte den Diener Carracs nicht, bis er die Hallen des Schläfers erreicht hatte...
15.12.2002, 18:57 #2381
Tak
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Die Gildenlosen #2 -
quote:
Zitat von Superluemmel
Tak (Hatte mich soweit ich weiß schon zuvor mal über ICQ gefragt, bitte um Berichtigung)


Stimmt, hatte ich. Wie's aussieht kann die Ausbildung dann also sofort losgehen...?
15.12.2002, 19:17 #2382
Tak
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UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST -
Ich hab inzwischen übrigends Speerkampf gemeistert...
15.12.2002, 19:46 #2383
Tak
Beiträge: 3.270
[GM] Der Tempel des Schläfers -
Fast schon etwas gelangweilt beobachtete Tak die Diener des Schläfers. Bisher hatten sie kaum Notitz von ihm genommen, und das war ihm auch ganz recht - wer viel wusste, fragte viel, und Fragen mochte er nicht besonders. Vor allem, da er die meisten nicht einmal beantworten könnte. Warum er hier war, wusste er zum Beispiel nicht einmal selbst. Aber er würde es schon noch erfahren, wenn es an der Zeit war...
Langsam schländerte Tak durch den unterirdischen Tempel, die kleinen Steinchen unter seinen Sohlen knirschten bei jedem Schritt leise. Plötzlich kam ein Skelett mit erhobenem Schwert auf ihn zugelaufen, erkannte aber nach einigen Schritten seinen Fehler und kehrte wieder auf seinen Platz zurück.
In der Ferne war das unverkennbare Geräusch kräftiger Dämonenflügel zu vernehmen, die den unförmigen Leib eines dieser Wesen in der Luft hielten. Tak fragte sich desöfteren, wie das klappte, eigendlich waren die Flügel viel zu klein. Aber was sollte man dazu groß sagen - it's magic...
Ein paar Templer patroullierten an dem Gildenlosen vorbei, warfen ihm etwas verwunderte Blicke zu, taten aber sonst nichts weiter.
Tak gehörte irgendwie dazu - und gleichzeitig auch wieder nicht. Man könnte auch sagen, eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus, bzw. ein Erzdämon schlachtet dem Anderen nicht die Gefolgsleute ab...
15.12.2002, 21:53 #2384
Tak
Beiträge: 3.270
[Story]Inquisitor - [Story]Inquisitor
Während wir, die Magier des Feuers, die rechte Hand Innos' in Torin sind, so ist die Inquisition seine linke. Während wir uns zu tausenden über das Reich verteilen, verschwindet ihre Zahl im Dunkel. Während wir in überall in unseren vielfältigen Roben zu sehen sind, bewegen sie sich unerkannt auf der Spur finsterer Ziele. Wir haben unsere Meister und sie haben ihre, aber wir alle dienen Innos auf unsere Weise. Behindere sie nicht - jegliche Behinderung bedeutet den verdienten Tod. Suche nicht nach ihnen - sie mögen keine Fremden. Beneide ihre Freiheit nicht - diese Freiheit wurde mit Zwängen erkauft, die du dir nicht einmal vorstellen kannst. Fürchte sie, denn sie sind entsetzlich! Jeder trägt die Bürde des Todes, ist verantwordlich für die Auslöschung ganzer Dörfer und die Vernichtung der Schwachen. Hunderte von Seelen schneiden in ihr Bewusstsein und suchen sie im Schlaf heim. "Warum wir... Warum mussten wir sterben, wir hunderte von tausenden Toten." Sie dürfen kein Mitleid empfinden, denn Mitleid würde sie zerstören. Ich sage euch: "Habt Mitleid mit jenen, welche die linke Hand Innos' sind, denn sie selbst können kein Mitleid empfinden."

Torin. Ein kleines Reich nordöstlich von Myrthana. Fruchtbarer Boden garantiert eine gute Versorgung der Bürger mit Lebensmitteln und Wolle, reiche Eisenerzminen und Steinbrüche im südlichen Gebirge liefern zusammen mit ausgedehnten Wäldern die meisten anderen benötigten Rohstoffe. Das wenige, was nicht in Torin selbst hergestellt wird, kommt durch den regen Handel ins Land - Gewürze, Edelmetalle und kostbare Stoffe aus den fernen östlichen Ländern zum Beispiel.
Prunkvolle Tempel und Paläste erheben sich in den Städten, die im Schutze riesiger, wehrhafter Festungen errichtet wurden. Das torinische Heer verfügt über eine große Anzahl gut ausgebildeter Soldaten und ist mit hervorragenden Waffen ausgerüstet. Dennoch hat das Reich jetzt schon seit fast zwei Jahrhunderten keinen Krieg mehr geführt.
Regiert wird Torin von den Priestern Innos', der Hohe Rat der Zwölf tagt im riesigen Tempel des Lichtes, dem größten und prunkvollsten Tempel Innos' in der gesamten bekannten Welt, der in der Hauptstadt des Reiches, Stanburg, steht.
Wie sollte der uneingeweihte Betrachter ahnen, dass dieses glänzende Reich praktisch in Trümmern liegt?

In Torin herrscht Krieg, seit fast zweihundert Jahren. Seit der Zeit der großen Finsternis, jener chaotischen Ära, in der Abhorash der Verfluchte, mächtigster der Feuermagier, Innos den Rücken kehrte und seine Seele der Unterwelt vermachte. Zwölf weitere mächtige Magier folgten ihm, deren Namen nur noch flüsternd genannt werden - Tarkol der Unsterbliche, Herrscher der Verstorbenen, Meister der Untoten, Zacharias der Schändliche, der finstere Prinz der Dekadenz und Perversion, Yawgmoth der Verfaulte, Herr der Krankheiten und des Verfalls, Sartos der Irre, Meister des Wahnsinns und Korbil der Schlächter, der dunkle Feldherr, sind die bekanntesten unter ihnen. Der Bund der Dreizehn gefallenen Magier hob eine gigantische Armee von Kultisten, Dämonen und Untoten aus, um Torin und die restliche Welt im Namen Beliars und seiner Erzdämonen zu erobern. Sie zerschlugen jede Armee mit leichtigkeit, die gegen sie entsandt wurde, bald standen sie vor den Toren der Hauptstadt. Die fürchterlichsten Ausgeburten der Unterwelt versuchten die Mauern zu stürmen, und es hätte trotz der tapferen Verteidiger, die jeden Fußbreit Boden so teuer wie möglich verkauften, nicht lange gedauert bis zu Fall der Hauptstadt. In jener finsteren Stunde aber trat ein Mann aus den Reihen der Verteidiger, ein junger Feuermagier, ein Erwählter des Innos, der als Manfred der Fromme in die Geschichte eingehen sollte. Nur mit einem hölzernen Kampfstab und seinem unerschütterlichen Glauben bewaffnet stellte er Abhorash den Verfluchten und erschlug ihn im Zweikampf. Die heiligen Schriften berichten, als Manfreds Stab den verdammten Körper Abhorashs berührte, sei der Zorn Innos über den Verräter gekommen und habe ihn in einem Inferno tosender Flammen vernichtet.
Nach dem Tode Abhorashs sank die Moral der finsteren Diener des Verräters ins Bodenlose, zumal Manfred sich nun an die Spitze der Verteidiger stellte und den gerechten Zorn Innos' wie ein unaufhaltsamer Lavastrom, der sich seinen Weg durch einen Wald bahnt, über die unheiligen Schöpfungen Beliars brachte. Kurze Zeit später hörten die Angriffe auf und die Diener der Hölle suchten ihr Heil in der Flucht, doch nur wenige entkamen dem Zorn Manfreads.
Manfred der fromme bestieg den Thron des obersten Feuermagiers von Torin, und unter seiner klugen Führung waren die größten Schäden des Krieges schnell beseitigt, die Versorgung war bald wieder hergestellt und das dezimierte Heer rasch wieder voll einsatzbereit.
Doch der Krieg war noch lange nicht vorbei. Diejenigen Anhänger Beliars, die entkommen waren, fuhren mit ihren finsteren Machenschaften im Verborgenen fort, Gründeten blasphemische Sekten und Kulte und unterminierten das Reich, bereiteten den Sturz der Anhänger Innos' vor. Manfred der fromme aber sah diese Gefahr und begegnete ihr mit der Gründung der heiligen Inquisition. Die Inquisitoren sind die glaubensstärksten Krieger Torins, geschult im umgang mit allem Waffen und mit der Magie des Feuers. Jeder einzelne von ihnen stellt sein Leben ganz und gar in den Dienst Innos, indem er immer bestrebt ist, Verrat, Korruption und Häresie aufzudecken und zu bekämpfen, wo immer er sie antrifft. Die Inquisitoren streifen gelegendlich allein, meist aber mit einer kleinen Gruppe von Gefolgsleuten durch Torin und jagen die Anhänger Beliars.
Manfred legte der inquisitoren strenge Richtlinien auf, nach denen niemand, dessen Schuld nicht zweifelsfrei bewiesen war, bestraft werden durfte. Nach dem Tod Manfreds aber weiteten sich die Aktivitäten der Anhänger Beliars immer weiter aus, und der Hohepriester des Innos, der als dritter nach Manfred den Thron bestieg - Angor II. - führte dies darauf zurück, dass der Inquisition zu wenig Spielraum gegeben wurde, und lockerte diese Beschränkungen. Tatsächlich gelangen den Inquisitoren bald darauf einige Erfolge. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Einschränkungen immer weniger, inzwischen gibt es fast keine mehr. Heutzutage reicht einigen Inquisitoren der Hauch eines Verdachts gegen einen Dorfbewohner, um die gesamte Dorfbevölkerung zu töten. Auch der Feind war nicht untätig und sähte Zwietracht, mittlerweile ist die Inquisition in unterschiedliche Gruppierungen mit jeweils anderen Anschauungen aufgespalten, die sich teilweise sogar gegenseitig bekämpfen.
Das Ende ist nah...
15.12.2002, 22:15 #2385
Tak
Beiträge: 3.270
Eine Magiergilde -
Ich als Speerkampfmeister Nummer 3 muss auch noch unbedingt meinen Senf dazusemmeln - keine Klingen an Kampfstäbe.
Ente.
15.12.2002, 22:21 #2386
Tak
Beiträge: 3.270
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST -
Hui, ging ja fix - wenn DW mit der offiziellen RPG - Zone auch nur annähernd so schnell wäre...*träum*

Aber ist Dexter nicht zu den Lees gegangen?
15.12.2002, 23:01 #2387
Tak
Beiträge: 3.270
Eine Magiergilde -
quote:
Zitat von Adonis
Danke Tak, der Kommentar hat´s jetzt noch gebracht


Ich weiß, ohne mich wärt ihr verlohren...

Nun ja, ich finde einfach, dass ein Kampfstab mit Klingen kein Kampfstab mehr ist. Er muss ganz anders geführt werden. Und dafür ist nunmal der Speerskill da...;)
Du wirst auch garantiert nie einen Gildenlosen mit einem Stab ohne Klingen herumlaufen sehen, der dann behauptet, das sei doch ein Speer...

Und gegen Einhandkampf für Magier hab ich nix einzuwenden.
16.12.2002, 22:05 #2388
Tak
Beiträge: 3.270
[Story]Inquisitor -
Ungerührt beobachtete Inquisitor Heinrich Tannenberg, wie die Soldaten die Bevölkerung auf dem Dorfplatz zusammentrieben. Es wurde keine Ausnahme gemacht, Männer wie Frauen, Kinder wie Greise. Ein junger Mann stieß einen Fluch gegen Innos aus, sofort waren zwei Soldaten zur Stelle und entfernten ihn aus der Menge. Er würde für seine blasphemischen Worte eine Sonderbehandlung erhalten...
Langsam bestieg Tannenberg das provisorische Podium, das in der Mitte des Platzes errichtet worden war. Seine schweren Stiefel polterten auf den Hölzernen Stufen, das reich verzierte Breitschwert an seinem Gürtel schlug gegen die Panzerplatten, die die Beine des Inquisitors schützten.
Die Blicke der Dorfbewohner folgten Tannenberg, wärend er das Podium bestieg. In den Augen der meisten standen Angst und Verzweiflung, einige wenige drückten Unwissenheit und Verwunderung aus. Diese wenigen konnten sich glücklich schätzen, sie wussten noch nicht was ihnen bevorstand...
Es war ruhig geworden, noch bevor der Inquisitor die oberste Stufe erreicht hatte. So ein Publikum lobte er sich, normalerweise musste ein Redner erst ein paar Minuten warten bis er beginnen konnte. Andererseits handelte es sich hier auch nicht gerade um eine einfache Rede.
Tannenberg sagte zunächst nichts, sein kühler, mitleidloser Blick wanderte von einem zum anderen. Ein junges Mädchen brach in Tränen aus, was allerdings recht normal war in so einer Situation.
"Leute!" erhob Tannenberg seine Stimme. Ich weiß nicht, wer von euch sich der Häresie schuldig gemacht hat. Vielleicht, niemand, vielleicht ihr alle. Aber besser es sterben einhundert Unschuldige, als dass ein Ketzer am Leben bleibt. Möge sich Innos der Seelen derer annehmen, die hier und heute ohne Schuld gestorben sind und möge Beliars ewige Folter jene erwarten, die sich gegen unseren Herren verschworen haben..."
Pures Entsetzen stand in den Gesichern einiger Dörfler, andere waren mehr oder weniger gleichgültig, als wäre es eine tagtägliche Sache, hingerichtet zu werden. Einige brachen in Tränen aus, wenige Ohnmachstanfälle gab es auch. Nichts besonderes also...
"Aber Herr, nur jonas hatte Innos den Rücken gekehrt! Sonst niemand! Warum müssen wir alle sterben...? WARUM?" Die Stimme des Bürgermeisters zitterte, Tannenberg betrachtete ihn nur ungerührt.
"Jonas hatte fast drei Monate Zeit, seine blasphemischen Lehren zu verbreiten, bevor ich ihn aufgespühren und seiner gerechten Strafe, dem Tod durch das Pfählen, zuführen konnte..."
Er deutete mit dem Daumen hinter sich, wo ein Rabe sich gerade an einem auf einem Pfahl steckenden Toten bediente. Die fauligen Überreste des Häretikers Jonas. Er war vor vier Tagen gepfählt worden, zwei Tage später war dann der Tod eingetreten. Tannenberg hatte schon wesendlich zähere Leute gesehen - bei denen machte es dann auch viel mehr Spaß, sie auf dem Pfahl zappeln und langsam sterben zu sehen. Aber man konnte ja nicht immer alles bekommen...
"Aber das stimmt nicht! Er hat gar nichts gepredi..."
"Schnauze!" bellte Tannenberg. "Sei lieber froh, dass ich dich nicht auch pfählen lasse!"
Mit einer blitzartigen Bewegung schoss Tannenbergs Hand zum Schwertgriff. Die Klinge verließ in einem Sekundenbruchteil die reich verzierte Scheide, schnitt durch die Luft und anschließend durch den Hals des Bürgermeisters. Tannenberg wartete nicht bis zum entgültigen Tod seines Opfers, sondern drehte sich um und verließ das Podium.
"Die Hinrichtung kann beginnen." meinte er beiläufig zum Hauptmann des Soldatenkontingentes, dieser nickte kurz. Wenig später legten die Elitekämpfer der torinischen Armee ihre Repetierarmbrüste an, auf den Ruf des Kommandanten hin begannen sie an den Kurbeln ihrer Waffen zu drehen. Die Sehen schossen vor und zurück, Bolzen um Bolzen pumpten die Kämpfer aus ihren hölzernen Magazinen die Menge...*


Unbeteiligt beobachtete Tannenberg, wie die Elitesoldaten die Leichen der Dorfbewohner in die vorbereiteten Massengräber verfrachteten und unter einer dicken Schicht Erde und Sand begruben. Möge Innos sich der Seelen annehmen...





*Derartige Repetierarmbrüste wurden wärend des europäischen Mittelalters in China eingesetzt. Es handelte sich praktisch um halbautomatische Waffen, die mit einem Magazin für Bolzen ausgerüstet waren. Die Sehne wurde mit Hilfe einer Kurbel gespannt, ein Bolzen rutschte nach und sobald die Sehne ihre maximale Spannkraft erreicht hatte, feuerte die Waffe automatisch. Zwar besaßen diese Armbrüste eine geringere Reichweite, Zielgenauigkeit und Durchschlagskraft als normale Einzelschuss - Armbrüste, aber durch ihre hohe Feuerrate waren sie vor allem gegen leicht gepanzerte Ziele sehr effektiv.
17.12.2002, 13:37 #2389
Tak
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Eine Magiergilde -
Ich weiß echt nit was Dexter gegen Einhandkampf für Magier einzuwenden hat... Wenn ein Magier mit einer Zweihandaxr rumhantieren würde wärs schon etwas komisch, aber ein normaler Einhänder wird doch wohl noch drin sein.
17.12.2002, 18:51 #2390
Tak
Beiträge: 3.270
[Story]Inquisitor -
Inquisitor Heinrich Tannenberg war ein großer, kräftig gebauer Mann mitte Fünfzig. Sein sonnengebräuntes Gesicht war von den Narben zahlreicher Kämpfe im Dienste Innos' bedeckt, sein Haar war schon früh grau geworden und inzwischen fast gänzlich weiß. Er trug eine reich verzierte Rüstung, einen langen schwarzen Umhang mit Pelzkragen und schwere Lederstiefel, die etwas schlichter aussahen als der Rest seiner Ausrüstung. Am Gürtel des Hexenjägers waren neben einigen Taschen, Dolchen und Messern auch Runen befestigt, mit deren Hilfe er seine Feinde mit der Magie Innos' vernichten konnte. Und schließlich darf man das lange Breitschwert, dessen Klinge mit heiligen Symbolen bedeckt war und das in einer reich verzierten Scheide steckte, nicht vergessen.
Insgesamt machte Tannenberg den Eindruck eines erfahrenen, fähigen Kriegers, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte, da er auch nicht zögern würde, einen ins Jenseits zu befördern - und genau so war es auch...


Der beißende Rauch von Sumpfkraut schlug Tannenberg entgegen, als er das schummrige Gasthaus betrat. Es war kurz nach Sonnenuntergang, eine Zeit, zu der sich besonders viele Leute an der Bar bedienten, entsprechend groß war der Lärm und das Gedränge. Der Inquisitor schob im Weg stehende Personen mehr oder weniger Sanft zur Seite, ein betrunkener Bauer wurde kurzerhand vom Tresen entfernt. Der Wirt warf Tannenberg einen verwunderten Blick zu, es kam nicht oft vor das andere Wesen als Bauern und Arbeiter, ab und zu ein paar Reisende, bei ihm einkehrten.
"Was kann ich für Euch tun?" fragte er sofort, immerhin sah der Inquisitor nicht gerade arm aus, und einem guten Geschäft war der Wirt niemals abgeneigt - zumal fast ein Drittel seiner Kundschaft anschreiben ließ...
"Ein Bier. Und eine Antwort." meinte Tannenberg.
"Bier kommt sofort... Und was für eine Antwort braucht Ihr?"
"Ist hier eine Frau zu Gast? Eine bewaffnete? Ungefähr zwanzig Jahre alt?"
Der Wirt schob Tannenberg das Bier zu. "2 Gulden macht das dann. Und... Ja, so eine Frau ist hier. Seit gestern. Zimmer zwölf."
Der Inquisitor nickte, bezahlte sein Bier und kippte selbiges in einem Zug hinunter. Anschließend drängelte er sich wieder vom Tresen weg und stieg die Treppe zu den Zimmern hinauf.
Zimmer zwölf war bald gefunden. Er klopfte.
"Wer da?" ertönte von innen die Stimme einer jungen Frau.
"Tannenberg!" antwortete der Inquisitor, kurz darauf wurde der Riegel zurückgeschoben und die Tür geöffnet.
"Endlich. Ihr habt Euch Zeit gelassen." meinte die Frau trocken. Sie sah etwas jung aus für ihr Alter und hatte ein schönes, makelloses Gesicht und schulterlange, braune Haare. Ihre unschuldigen Augen passten so garnicht zu ihrer Kleidung - eine enge, mit Metallplatten verstärkte Lederrüstung. Vor allem aber die beiden Schwerter und die zahlreichen Messer und Dolche an ihrem Gürtel machten den Eindruck des unschuldigen Mädchens zunichte.
"Ich habe mich beeilt, nachdem ich Eure Botschaft erhalten hatte, aber ich wurde leider aufgehalten." antwortete Inquisitor Tannenberg, und für eine Entschuldigung klang es viel zu gleichgültig.
"Doch nun erzählt, was habt Ihr herausgefunden?"
Der Hexenjäger setzte sich auf einen der beiden hölzernen Stühle im Zimmer und blicke erwartungsvoll zu der Frau.
"Nun, ich fürchte fast, Tarkol und Zacharias sind wieder am Ruder." meinte sie trocken, Tannenbergs Augen weiteten sich.
"Aber sie wurden doch beide bei der Schlacht um Sranberg getötet?"
Die Frau lachte bitter.
"Nein, getötet wurde nur Tarkol, Zacharias wurde nie gefunden. Der Herzog von Stranberg behauptet zwar, er habe Zacharias erwischt, aber ich - und die meisten anderen Inquisitoren auch - bezweifle, dass es die Wahrheit ist. Inquisitor Sorek untersucht das gerade genauer...
Aber Zacharias ist es nicht, um den wir uns kümmern müssen, uns interessiert in erster Linie Tarkol, der Nekromant."
"Ich hasse Untote..." knurrte Tannenberg. "Ich weiß nicht, wie oft Tarkol jetzt schon von irgendwem niedergemetzelt wurde, aber ständig taucht er nach ein paar Jahren wieder auf!"
"Jawohl, das ist das Problem, um das wir uns kümmern müssen. Die Welt muss endlich ein für alle Mal von diesem Scheusal befreit werden! Wir müssen einen Weg finden, seine ständige Wiederauferstehung zu verhindern." meinte die Frau, ihre Stimme klang, als wäre es das alltäglichste überhaupt, den größten Nekromanten zu vernichten, den die Welt je gesehen hatte.
"Ja, genau. Wir spazieren zu Tarkol, braten ihm eines über, sorgen mal eben dafür das er nicht wieder aufstehen kann und fertig. Alles ganz einfach." antwortete Tannenberg sarkastisch.
"Mensch Peligia, man hat Tarkols Überreste sogar schon einmal im TEMPEL DES LICHTS bestattet, drei Jahre später war er schon wieder da!"
"Nun, das ist leider wahr, aber ich glaube ich weiß, wo wir anfangen müssen."
Tannenberg hob fragend die Augenbrauen.
"So? Na da bin ich ja mal gespannt..."
"Ich bin auf der Spur der Nekromantin Nefherata, sie gehört zu den mächtigsten Anhängerinnen Tarkols. Wir müssen sie finden - und von ihr eine Möglichkeit erfahren, wie wir Tarkol für immer von dieser Welt vebannen können!"
Inquisitorin Peligia blickte Tannenberg in die Augen, der nur, amüsiert und verbittert zugleich, lächelte...
17.12.2002, 19:23 #2391
Tak
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Lagerfeuer für allgemeine Gespräche über die Gilde #2 -
*telmassiganguck*

Hö? Der Kerl hat ne Freundin und hat mir nix davon gesagt....?
17.12.2002, 19:48 #2392
Tak
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Machts gut ... -
Schade. Aber ich denk mal, du wirst uns nicht für immer verlassen...und dann hofendlich auch wieder ins RPG einsteigen!;)

Bis später!:)
17.12.2002, 20:18 #2393
Tak
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Die Sumpfbruderschaft #6 -
Hehehe, echt cooler Text...:D Hast du auch den ganzen Song auf Lager?
20.12.2002, 20:28 #2394
Tak
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Entschuldigung -
Tja, ich hätte nix dagegen, wenn Warman wieder mitmachen würde (ich kenn ja die Posts nit, die zu seinem Rausschmiss geführt haben...:D ). Falls er allerdings wieder im RPG anfangen sollte, wird erst einmal ein großer böser Waldläufer namens Tak ankommen und ihm eines auf den Deckel geben... Nur so als Vorwarnung.


[edit]Ach ja, eines noch... Ich wäre strikt dagegen, wenn er wieder ein Lager (bzw. einen Außenposten) unter seine Fuchtel bekäme. Ich muss leider sagen, dass Warman mit der 'Macht', die er dadurch bekäme, meiner Meinung nach nicht umgehen kann. Und ich bezweifle, dass er sich in dieser Hinsicht geändert hat...[/edit]
20.12.2002, 20:45 #2395
Tak
Beiträge: 3.270
Die Sumpfbruderschaft #6 -
*fröhlichmitspamm*
Juhuuu, das Forum is wieder da...und WoG is wech.:D :D :D

Und Glückwunsch an die Beförderten (wer auch immer das jetzt sein mag... )!
20.12.2002, 20:56 #2396
Tak
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Lagerfeuer für allgemeine Gespräche über die Gilde #2 -
@eray:
Kommt Telma auch ins RPG...?
20.12.2002, 21:14 #2397
Tak
Beiträge: 3.270
Cole's Geburtstag -
Wat, du wirst doch nicht etwa MICH aussperren wollen!

HGC!
20.12.2002, 21:19 #2398
Tak
Beiträge: 3.270
Abmeldung -
Tja, ab jetzt wäre Red_Wolf dann offiziell ein ZA von mir. Falls jemand etwas dagegen hat, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen...
21.12.2002, 10:11 #2399
Tak
Beiträge: 3.270
Lagerfeuer für allgemeine Gespräche über die Gilde #2 -
Hat hier jemand was von INNEREIEN gesagt...???
*skalpellraushol*

Ach so, ihr seit's nur, ihr Turteltäubchen. Wobei ich mich frage, warum Inqui dir was zum anziehen kaufen sollte - ohne gefällst du ihm bestimmt viel besser...
21.12.2002, 21:00 #2400
Tak
Beiträge: 3.270
[Story]Inquisitor -
Tannenberg stapfte missmutig hinter Peligia, die leichtfüßig von Felsen zu Felsen hüpfte, her. Der kalte Wind schnitt ihm unangenehm ins Gesicht, ab und zu musste der Hexenjäger sogar eine Träne entfernen. Was zum Henker hatte Peligia nur dazu gebracht, hier im Gebirge, am kältesten Arsch Torins, nach einer der mächtigsten Nekromantinnen überhaupt zu suchen - zu Zweit! Und als ob das nicht schon genug wäre, wollte sie eben jene Nekromantin auch noch gefangennehmen und von ihr eine Möglichkeit erfahren, Tarkol zu vernicht. Prost...
Tannenberg schätzte Peligia ja als intelligente Dämonenjägerin und schnelle, geschickte Kämpferin, aber diesmal hatte sie offenbar den Verstand verlohren. Doch was sollte er tun? Zum umkehren war es zu spät, außerdem wusste Tannenberg, dass seine Kollegin notfalls auch allein weiterziehen würde - und dann wäre ihr Ende noch sicherer als es ohnehin schon war. Nein, er musste mitmachen. Und wenn es das letzte sein würde, das er tat...
Mühsam kämpfte sich der Hexenjäger den steilen, mit brüchigen Felsstücken übersähten abhang hinauf. Das Gewicht seiner Rüstung war bei dieser Tätigkeit ziemlich hinderlich, und Peligia hatte außerdem schon längst den Gipfel erreicht. Grummelnd suchte Tannenberg mit dem Fuß halt und wollte gerade weiterklettern, als er feststellen musste, dass der 'Halt', den er gefunden hatte, ziemlich trügerisch gewesen war - der Felsen brach unter dem Gewicht des Inquisitors ab, Tannenberg rutschte einige Meter nach unten, bevor er wieder einigermaßen festen Untergrund unter den Füßen hatte. Na wunderbar. Heinrich Tannenberg, Hexenjäger der heiligen Inquisition von Torin, stellte an jemem tage fest, dass er Gebirge absolut nicht ausstehen konnte...
"Da bist du ja endlich." meinte Peligia trocken, als Tannenberg endlich den Gipfel erreicht hatte. Der Inquisitor knurrte nur unwillig. Davon ließ sich seine Kollegin allerdings nicht beeindrucken, ein geheimnisvolles Lächeln erschien auf ihren Lippen.
"Meine Quellen waren richtig."
Tannenberg zog fragen die Augenbrauen hoch, Peligia deutete als Antwort hinter sich. Der Inquisitor ging in die gezeigte Richtung und erreichte bald das andere Ende des Gipfels. Unten lag ein gut versteckter Talkessel - in dessen Mitte sich ein riesiger, dunkler Turm erhob. Tannenberg machte einige kleine Punkte aus, die um den Turm herumwuselten, allerdings waren es nicht viele. Das sollte also das Versteck der Nekromantin Nefherata sein?
Der Hexenjäger wandte sich an Peligia, die ihn fech angrinste (Ein 'Du hast an meinen Worten gezweifelt?' - Grinsen).
"Sag bloß, wir sollen jetzt da runter klettern..."
Peligia nickte, ging zum Rand des Gipfels und sprang auf einen größeren Felsbrocken, der aus dem Abhang ragte.
"Auf geht's - wir werden gebraucht!" rief sie nach oben, Tannenberg fluchte...
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