World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Redsonja
Seite 6 von 16 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »
15.07.2003, 23:05 #126
Redsonja
Beiträge: 395
Überraschung... -
Also mein Char hält klar zu Sly, auch wenn Redsonja von ihrer Art her eigentlich die die abwartende Haltung von Gorr unterstützt.

@Salladin... war wohl nicht mehr nötig dich zu informieren, wenn du schon in der Taverne sitzt...
16.07.2003, 00:03 #127
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Trotz der ganzen Aufregung hier werde ich jetzt mal schlafen gehen, später werde ich wohl die Kraft noch brauchen.“ Wandte sich Redsonja an Sly und verabschiedete sich auch noch von den anderen „Tuan, man sieht sich. Ich hoffe du kannst mir helfen. Momentan sehe ich zwar nicht grosse Erfolgschancen beim schlichten, vielleicht müssen wir einfach warten bis die Sache eskaliert und dann sind sie gezwungen sich zu einigen oder sie werden sich nie mehr anschauen. Ich zumindest werde zuerst mal darüber schlafen. Gute Nacht."
Dann lief Redsonja in die Nacht hinaus, warf noch einen Blick auf das besetzte Gebäude, für wen kämpfte sie da überhaupt, sie kannte Lee nicht mal. Trotzdem er schien seine Werte zu haben und ihnen treu geblieben zu sein. Vielleicht war er’s ja wert sein Leben für ihn aufs Spiel zu setzen?
17.07.2003, 13:58 #128
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Frühmorgens stand Redsonja auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, bis sie einigermassen wach war und klar denken konnte.
Jaja, man gewöhnte sich schnell an eine Situation, wenn das Leben den üblichen Lauf beibehält. Die Diskussionen waren nicht mehr so hitzig und der Einsatz der Fäuste ging auch zurück. Oberflächlich hatte sich eigentlich nichts verändert. Viele Menschen sind wohl auch bequem. Ihr Leben ging so weiter, wie es ihnen gefiel, weshalb etwas ändern, sich auflehen und etwas riskieren? Klar gab es auch andere, die sich sogleich ins Gefecht stürzen wollten. Andere träumten von Heldentaten im Alleingang... naja
Deshalb steckte die Banditin ihr Schwert ein und machte sich auf den Weg zur Banditenburg, hier unten schien sich momentan noch nichts zu verändern und sonst würde Sly jemanden nach ihr schicken.
17.07.2003, 17:55 #129
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Wie immer hatte Redsonja auf dem Weg zur Banditenburg noch einen kurzen Halt eingelegt und etwas mit ihrem Schwert trainiert. Das lenkte zumindest etwas von den Geschehnissen der letzten Tage ab. Nein, sie war sich soches Durcheinander wahrlich nicht gewohnt und sie lernte Sly von einer ganz anderen Seite kennen. Er war ihr früher eher ruhig und gelassen erschienen. So dachte sie etwas über sich und alles rund herum nach und genoss die laue Abendluft, dann sprinntete sie zur Banditehburg hoch, wo sie als erstes überprüfte, ob die Wachen auch wirklich auf ihren Posten anzutreffen waren. Wehe, wenn einer nicht dort gewesen ware, dann Gnade ihm. Sie wollte keine Nachlässigkeiten mehr sehen. Die Banditenburg würde niemandem in die Hände fallen so lange sie es irgendwie verhindern konnte. Danach inspizierte sie die Burg etwas genauer. Liess sich von einem Banditen die Umgebung erklären und überdachte die Schwachpunkte der Lees.
Hier oben war eigentlich keine Veränderung bemerkbar, auch wenn sich in der Zwischenzeit einige Gerüchte und Varianten der Ereignisse auf dem Hof verbreitet hatten. Die Gedanken der Banditenführerin kreisten und obwohl sie sich Mühe gab sich etwas abzulenken, kehrten sie immer wieder an den selben Punkt zurück. Würde Slys Plan funktionieren oder würde er verraten werden? Vielleicht waren bereits irgendwelche Hasenfüsse dabei Grom alles brühwarm weiter zu erzählen, was der Söldner plante. Gorr selbst traute sie das nicht zu, aber einer, der Loyalität zu Gorrs Plänen falsch interpretierte, der konnte leicht zum Verräter werden. Nicht zuletzt versuchte sie immer wieder erfolglos ihre Sorgen um Sly zu verdrängen, der würde wohl auf sich aufpassen können.
19.07.2003, 02:01 #130
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Mitten in der Nacht schreckte Redsonja auf. Sie hatte etwas Übles geträumt und konnte deshalb nicht mehr einschlafen. Wo war sie überhaupt? Auf der Banditenburg eingeschlafen. So müde war sie nach dem heutigen Tag gewesen, doch jetzt brachte sie kein Auge mehr zu, irgendeine innere Unruhe hielt sie wach. Trotz der späten Stunde und dem weniger gemütlichen Wetter beschloss sie noch zum Hof hinunter zu laufen.
Zuerst an den am Feuer sitzenden Wachen vorbei, dann in den Wald, das Schwert in der Hand, jeder Zeit bereit sich nötigenfalls zu verteidigen lief sie den steinigen Weg hinunter. Da – was war das? – Redsonja zuckte zusammen. Ein Knacken war hinter der Banditin zu hören. Sie drehte sich blitzschnell um, bereits das Schwert gezogen und stach zu. Sie durchbohrte die Luft mit aller Kraft und wieder vernahm sie ein Geräusch auf der andern Seite, wobei es sich zu entfernen schien. Wer war dieser unsichtbare Gegner? Zu gerne hätte Redsonja das gewusst. So lief sie, sich auf die Umgebung konzentrierend und immer noch das Schwert umklammernd weiter bis zum Hof. Doch das Wesen blieb vom Erdboden verschluckt.
19.07.2003, 13:28 #131
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Sogleich hatte sich Redsonja im Bauernhaus auf ihr Lager gelegt und sich zugedeckt, doch sie konnte nicht einschlafen. Ihre Unruhe wuchs von Minute zu Minute. Lange Zeit starrte sie zur Decke hoch, wo die Flammen der Kerze tanzten, heute beruhigte sie nicht mal dieses Spiel. Sie blies die Kerze aus und legte sich erneut hin, wälzte sich schlussendlich von der einen auf die andere Seite und wieder zurück, bis sie nach etlichen Drehungen endlich in einen unruhigen Schlaf fiel, der ihr keinen schönen Traum brachte, sondern sie wurde erneut von wirren und düsteren Bildern heimgesucht, die sie immer und immer wieder aufschrecken liessen.

Deshalb war Redsonja heute, sobald das erste Morgengrauen am Himmel bemerkbar wurde, aufgestanden und hatte sich vom Hof entfernt. Irgendwo, auf einer Erhöhung hatte sie den Sonnenaufgang beobachtet, doch die Unruhe wollte und wollte nicht weichen.
Als nächstes versuchte Redsonja bei der Ablenkung durch Schwertübungen ihr Glück und als auch das nicht funktionierte, immerhin hatte sie damit den ganzen Morgen durchgebracht, schlenderte sie gedankenversunken zur Taverne, wo wieder ungewöhnlich viel los war. Es wirkten alle, als hätten sie eben ein höchst interessantes Gespräch verfolgt. Dann entdeckte sie Sly und lief zu ihm hin. Erzählte ihm jedoch noch nichts von ihrer Inneren Unruhe, er hatte momentan genug eigene Sorgen, zudem wollte sich zuerst herausfinden, woher sie kam.
20.07.2003, 21:46 #132
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Redsonja war eben im Begriff die Taverne zu betreten als sie Sly mit einem Wegelagerer sprechen sah. So ging die Banditenführerin auf die beiden zu.
Doch sie bemerkte sogleich ihren Irrtum, der Wegelagerer war, so weit sie sich erinnern mochte ab heute ihrem Kommando unterstellt. „Du musst Carras sein... Das trifft sich ausgezeichnet, dass du mir gleich über den Weg gelaufen bist. Du darfst nämlich in Zukunft die Gegend als Bandit unsicher machen. Ich gratuliere dir und hoffe, dass wir uns gut verstehen werden." Redsonja lächelte ihn an und wandte sich dann an Sly. "Was plant ihr jetzt genau?"
20.07.2003, 22:18 #133
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Freudig beobachtete Redsonja die Reaktion des frischgebackenen Banditen. Wenn der wüsste, was da noch auf ihn zukommt.
Die Banditin zog die Kapuze des Mantels bis tief ins Gesicht und hüllte sich darin ein, so dass sie nicht erkannt werden konnte. Dann vergewisserte sie sich nochmals ob sie ihr Schwert wirklich dabei hatte. Sämtliche Angst verdrängte sie und liess sich nichts anmerken. Weshalb folge ich Sly so blind, setzte mein Leben aufs Spiel – Vielleicht weil ich gesehen habe zu was Grom fähig ist?
Also von mir aus kanns los gehen, Sly. Ich warte bloss noch auf deinen Befehl. Wobei da fällt mir gerade ein: Wie bist du eigentlich mir Gorr verblieben?“ Der Banditin war schliesslich nicht entgangen, dass sich längst nicht alle Lees an der Aktion beteiligten.
20.07.2003, 23:37 #134
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Langsam gewöhnten sich Redsonjas Augen an die Dunkelheit und sie folgte Sly, sah dann in die Gesichter der anderen und verbarg ihr mulmiges Gefühl, dass sich wie ein Kloss im Magen festsetzte. Den Gedanken im Hinterkopf jeder Zeit entdeckt werden zu können schlichen die fünf Lees weiter. Redsonja zweifelte immer stärker, ob sie da wirklich schon hätte mitgehen sollen, aber Zweifel hatte sie immer, das war als schon mal nichts Neues.

Dann musste sie sich jedoch wieder voll und ganz darauf konzentrieren, dass sie kein Geräusch verursachte, obwohl ihr das noch einiges leichter zu fallen schien als den anderen, da sie keine Rüstung trug und bloss leichte Schuhe.
21.07.2003, 02:42 #135
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Redsonja wagte kaum zu atmen, kauerte sich zu einem kleinen Häufchen zusammen und horchte ins Dunkle hinaus, die Kapuze noch tiefer ins Gesicht gezogen, verharrte sie still. Sie wagte es nicht mal den Kopf zu drehen um nach den anderen zu sehen. Etwas abseits versteckt und wusste sie nicht genau wo Sly zu finden war. Sie vermutete nur, dass Taeris immer noch unbewegt mit dem Bogen auf die Türe zielte um sich noch irgendwie zu wehren, auch wenn alle wussten, dass es hoffnungslos war, falls sie entdeckt würden. Doch dann sollten wenigstens noch einige von Groms Handlangern sterben.

Mit der Zeit wurden die Augenlieder der Banditin jedoch langsam müde und sie musste sich alle Mühe geben wach zu bleiben. Einmal nickte sie sogar kurz zwischendurch weg, danach hatte Redsonja mehr Zeit zum nachdenken, als ihr eigentlich lieb war.
22.07.2003, 18:34 #136
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Der letzte Tag war etwas speziell gewesen, doch schlussendlich hatte sie ihn überstanden und das zählte. So kam ihr jetzt eine viel angenehmere Aufgabe zu, nämlich einen weiteren Wegelagerer willkommen zu heissen. Anscheinend freuten sie sich darüber. Die wissen nicht, was noch auf sie zukommt. – Wobei bis jetzt war ich eigentlich ziemlich freundlich zu allen Banditen, die sich anständig verhalten haben. Die anderen waren selber Schuld. Redsonja zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg Nachtigaller zu suchen. Zu diesem Zwecke betrat sie zum ersten mal die Wegelagererhöhle. Und siehe da, sie fand ihn auch sogleich und lief auf ihn zu. Er war eindeutig älter als sie selbst und Trug eine Nietenrüstung, zudem war er mit zwei Dolchen bewaffnet. Was soll ich ihm jetzt sagen? Weiterleiten, was immer gesagt wird? Du bist uns als ein äusserst fähiger Kämpfer aufgefallen, deshalb darfst du dich ab heute Bandit nennen und trittst somit all deine Rechte und Pflichten an... blablabla immer dasselbe. Dachte sich Redsonja während sie den Kerl immer noch musterte.
„Du bist also Nachtigaller.“ Er nickte und schaute die Frau fragend an.
“Ich bin Redsonja, die Banditenführerin. Du wirst bereits erahnen, weshalb ich dir einen Besuch abstatte. Du darfst dich ab heute einen Bandit nennen. Ich hoffe du wirst deinem Ruf gerecht, dass du sehr zuverlässig bist. Es wird sich dann noch weisen wie loyal du dich verhältst. Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, dann wende dich an mich oder an einen deiner Mitbanditen. Auf eine gute Zusammenarbeit.“
22.07.2003, 19:29 #137
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Carras hatte sich von aussen her gesehen einiges mehr gefreut als Nachtigaller, aber was solls, jeder hatte so seine Art, sonst wäre es ja nicht interessant neue Menschen kennen zulernen. Diese Gedanken schossen durch ihren Kopf, als sie wie gewohnt in Richtung Taverne schlenderte.
Sogleich entdeckte sie Sly in einer Ecke sitzend und ein Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus.

„Morgen Sly, freut mich dich zu sehen.“ Begrüsste sie den Freund stürmisch. „Eigentlich wollte ich dir etwas sagen.“ Sie holte tief Luft, nein es fiel ihr wirklich nicht leicht. „Ich wollte dir für alles danken, was du für mich getan hast. Ich hätte mich sonst wohl niemals mit einem Leben in der „Wildnis“ abgefunden. Du hast mir immer wieder geholfen und warst immer für mich da, ohne Fragen zu stellen.“
Sly fuhr dazwischen: „Nein, einmal habe ich schlecht aufgepasst und da wurdest du entführt.“
„Genau, aber das war nicht deine Schuld. Ich kann inzwischen ziemlich gut auf mich selbst aufpassen. Ich möchte nicht, dass du dich immer für mich verantwortlich fühlst. Du bist kein Mensch, der sich lange binden kann, du geniesst die Freiheit und die nimmst du dir, solange du auf mich aufpasst. Zudem muss ich gewisse Erfahrungen alleine sammeln.“
Der zweite Teil der Gespräches ging Redsonja viel leichter über die Lippen als der erste, sie konnte kaum danken. Ja, ohne Slys Hilfe hätte sie sich wohl irgendwann in sich zurückgezogen und hätte jeden Tag irgendwie durchdrückt, bloss um ihrem Tod einen Tag näher zu kommen, da sie zu feige war sich selbst umzubringen. Doch das konnte und wollte sie ihm jetzt nicht sagen und würde er wohl auch in Zukunft nie erfahren. Es ging einfach nicht. Was hätte es auch gebracht? Aber diese Zeiten waren jetzt zum Glück vorbei.
22.07.2003, 22:13 #138
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #9 -
Klar würde Redsonja jederzeit wieder mit Sly in die Wildnis gehen. Das sollte er doch eigentlich wissen. Zugegeben, man zweifelt selbst oft an Dingen, die eigentlich völlig klar wären, damit man sich auf keinen Fall täuscht. So dachte Redsonja noch einige Zeit über ihr kurzes Gespräch mit Sly nach, bis ihr eine Frau, die sehr traurig vor sich hinstarrte auffiel. Sie sass ganz alleine in der Taverne und nippte lustlos an ihrem Getränk. Redsonja holte sich ein Glass Wein und setzte sich der Frau gegenüber hin.
„Ich bin Redsonja. Du kommst nicht von hier oder?"
24.07.2003, 16:28 #139
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #10 -
Immer noch brütete die Banditin, ob sie der unbekannten Frau, die sich als Amydala vorgestellt hatte Glauben schenken sollte. Irgendetwas in ihren Augen bestätigte ihr, dass es der Frau ernst war. Sie musste Slys Schwester sein. Wie soll ich Sly darauf ansprechen? Redsonja wusste darauf keine Antwort, so schob sie den Gedanken beiseite und beschloss erstmals auf der Banditenburg nach dem Rechten zu sehen. Sie wollte sowieso seit langem wieder mal laufen. Einfach den Kopf freikriegen. Schon viel zu lange hatte sie sich nicht mehr so richtig herausgefordert. Laufen, das lag ihr im Blut darauf konnte sie sich immer verlassen, wenn es hart auf hart ging.
24.07.2003, 16:46 #140
Redsonja
Beiträge: 395
Überraschung... -
Wenn eine einzelne Amazone, oder wer auch immer reinkommt, dann könnte doch auch jemand dafür sorgen, dass das Wasser da drinnen irgendein Gift abbekommt, wenns auch bloss schläfrig macht, da wir noch bedenken müssten, dass Lee davon auch was abbekommen kann. Zudem würde ein schönes Schlafmittelchen einen Kampf noch nicht 100%ig ausschliessen. Man erwacht ja schnell wieder.
Naja bloss ne Idee.
24.07.2003, 17:15 #141
Redsonja
Beiträge: 395
Überraschung... -
Jo, so was in diese Richtung würde noch etwas dramatisches reinbringen...;)
Was gabe es da eigentlich überhaupt für Giftmischungen? Wer könnte da helfen und genauer Auskunft geben... *zumedischiel*
24.07.2003, 18:19 #142
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Völlig ausser Atem gelangte Redsonja unterhalb der Brücke an. Eine ganze Weile war sie in gemässigtem Tempo gelaufen, doch zum Schluss konnte sie einem Spurt nicht widerstehen. Sie musste alle ihre überschüssige Energie noch irgendwie loswerden. Jetzt sog sie gierig nach Luft und blieb auf der Brücke stehen um ihre Muskeln noch etwas zu dehnen. Dabei blickte sie ins Tal runter, betrachtete die Bäume, die leicht im Wind hin und her wippten und fragte sich, was eigentlich ihre Aufgabe als Banditenführerin war. Die freudige Nachricht des Rangaufstiegs überbringen, das konnte doch nicht alles sein. Nur schienen momentan die Lees mit anderem beschäftigt zu sein, als mit Raubüberfällen. Wobei, eine schöne Plünderaktion zu starten, würde vielleicht mal etwas Abwechslung bringen...
Mit einem Blick zum Himmel hoch, stellte sich Redsonja die Frage, ob heute Nacht vielleicht noch ein Gewitter aufziehen würde. Eigentlich spielte das zwar keine Rolle.
So lief sie weiter zur Burg und gesellte sich zu ein paar Banditen, die da gerade rumlungerten.
24.07.2003, 23:13 #143
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Heute Nacht wollte Redsonja nicht mehr zum Hof hinunterlaufen, setzte sich deshalb zu einigen Banditen ans Feuer und lauschte, während sie das Züngeln der Flammen beobachtete, den Prahlereien, Geschichten und Erzählungen, die sie zum Besten gaben. Irgendwann erwärmte sie sich selbst auch und begann fleissig mitzureden. Auch wenn manche Banditen etwas Kleingeister waren, konnte man trotzdem gemütlich mit ihnen zusammensitzen und lachen. Zu philosophischen Diskussionen, wie Redsonja sie früher oft mit ihrem Lehrer oder Bruder geführt hatte, kam es nicht, aber den Anspruch hatte die Banditin schon lange nicht mehr.

Irgendwann bekam Redsonja jedoch kalt, ein Bandit – hej manche hatten sogar mehr als Anstand, nein es war ein richtiger Gentleman – brachte ihr eine Decke, in die sie sich einwickelte und irgendwann gegen die kühle Steinwand gelehnt in wirre Träume entschlummerte.
25.07.2003, 18:58 #144
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Mit starken Rückenschmerzen war Redsonja, als die ersten Sonnenstrahlen die Nacht vertrieben aufgewacht, hatte sich zuerst mal gestreckt und die Banditen beobachtet, die zum Teil völlig verschlafen durch die Gegend wankten oder schon munterer in Erinnerungen an vergangene Raubzüge und Heldentaten schwelgten.
Die Banditen hatte sich inzwischen an ihren Anblick gewöhnt, obwohl einige noch etwas komisch drein schauten, wenn sie vorbeilief. Sie fühlte sich langsam so richtig wohl hier oben, weit ab von den Sorgen des Hofes und seiner Bewohner.
Trotzdem musste die Banditin unbedingt Sly auf seine Schwester ansprechen, Faith hatte sie auch seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen und die Trainingskämpfe der Söldner waren viel spektakulärer zum Beobachten, als die der Banditen oder das Gerangel der Schürfer. So begab sich Redsonja schnellen Schrittes auf den Weg zum Hof.
25.07.2003, 19:00 #145
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #10 -
Das Leben auf dem Hof schien mehr oder weniger den gewohnten Gang zu nehmen. Der zur Schau gestellte General fiel Redsonja jedoch sogleich auf und liess Abscheu, Ekel und Wut in ihr aufkeimen. Wie gerne hätte sie in einem solchen Moment Grom durch den Fleischwolf gedreht, oder Sylvio... – Half ja doch nichts, was bring es sich zu rächen? Man ist ja selbst nicht viel besser, wenn man Gleiches mit Gleichem zurückzahlt. Ich wäre sowieso nicht dazu fähig diesen Dummköpfen ernsthaft was anzuhaben. So schritt die Banditin weiter zum Trainigsplatz, um die Söldnern beim Schwertkampf zu beobachten. Ein Unterlegener rammte sein Schwert in die Erde, einer lief fluchend davon, ein anderer triumphierte und wieder ein anderer versuchte sich zu rechtfertigen. Redsonja musste lächeln, liess sich ins Gras gleiten und zog ihr Malbüchlein hervor. Seit langem hatte sie sich keine Zeit zum Zeichnen mehr genommen und sie vermisste es.
26.07.2003, 13:35 #146
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #10 -
Erneut musst Redsonja an die von Überfällen schwärmenden Banditen denken. Sie hatten wohl zu wenig Arbeit, doch das konnte schnell geändert werden. Wobei zuerst noch die Spiele in Khorrinis sein würden, aber danach wäre eine gemeinsame Aktion aller Banditen, mal eine willkommene Abwechslung, die Frage war bloss bei was alle mitwirken würden. Aber sie hatte ja noch genügend Zeit um etwas auszuhecken und in die Tat umzusetzen.
Vorerst hatte jedoch immer noch die Befreiung von Sylvio und Grom die oberste Priorität. Langsam begannen aber ziemlich erfolgversprechende Pläne zur Befreiung Lees und des Hofes zu kursieren und um noch etwas mehr davon zu hören begab sich Redsonja in die Taverne, wo sie sich zu einigen Söldnern setzte und deren Gespräch lauschte. Die Gerüchteküche schien zu brodeln. Vorallem auch darüber, was Gorr nun im Stillen am aushecken war.
26.07.2003, 18:39 #147
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #10 -
Es war aussergewöhnlich still, oder hatte Redsonja bloss das Gefühl, das es so war? Die Banditin fühlte sich verfolgt. Seit sie vor etwa einem halben Jahr entführt worden war, hatte sie sich selten wirklich sicher gefühlt. Wo auch? Nun die Furcht verfolgte sie auf Schritt und Tritt und sie wusste nicht mal genau wovor sie eigentlich Angst hatte. Doch sie konnte ihr nicht entfliehen, sie musste sich ihr stellen, aber wem oder was?
Sie hatte zwar einiges in der Zeit auf der Insel gelernt, aber es krempelt sich niemand vom einen auf den nächsten Tag vollständig um.
Redsonja lief dem Waldrand entlang und horchte in den stummen Wald hinein, beobachtete das Spiel der Schatten, das sie immer wieder faszinierte, bis sie so was wie einen inneren Drang verspührte das kleine Büchlein, welches sie vorsichtig in ein Stück Leder eingewickelt hatte, hervorzuholen und etwas weiter darin zu blättern. Das Leben einer Burgherrin, Redsonja musste schmunzeln, wie ähnlich hatte sie früher die Welt gesehen wie diese Dame, die immer mehr und mehr von Furcht beherrscht wurde. Wieder konnte sich Redsonja nichts aus dem Schluss zusammenreimen. -Seltsam. Vielleicht bekomme ich es irgendwann noch raus? - Oder auch nicht.

Wo war eigentlich Sly geblieben. Seit sie mit ihm sprechen wollte lief er ihr nicht mehr über den Weg. Nur zugerne hätte sie jetzt sein vertrautes Gesicht gesehen und seiner beruhigenden Stimme gelauscht. Seine Schwester schien sich ebenfalls irgenwo zurückgezogen zu haben. Sie würden sich bestimmt bald wieder über den Weg laufen. Die Frau schien trotz der Verzweiflung einen eisernen Willen zu haben. So früh würde sie nicht aufgeben ihren Bruder zu überzeugen, dass sie Geschwister waren. Doch weshalb behandelte Sly die Unbekannte so grob? So kannte ihn Redsonja gar nicht. Eine tiefe Wunde musste da geschührt worden sein.

Inzwischen war Redsonja beim Trainingsplatz angelangt und beobachtete die Söldner beim Schlagabtausch, wer würde unterliegen?
27.07.2003, 00:07 #148
Redsonja
Beiträge: 395
Onars Hof #10 -
So hinterhältig hatte sich schon lange niemand mehr an Redsonja rangeschlichen. Wäre es ein anderer gewesen hätte sie ihm wohl wirklich eine über die Rübe gehauen, aber bei Sly war das was anderes, es sollte bloss nicht zur Gewohnheit werden. Ihre Lachmuskulatur hatte eigentlich kein Extratraining nötig.
Dann musste Redsonja jedoch dem Gespräch der beiden lausche und hatte keine Zeit mehr sich anderweitig Gedanken zu machen. Schliesslich wollte sie schon wissen, was schlussendlich gemacht würde und dass Sly und Tuan zu den Hauptdrahtziehern gehören würden schien ziemlich offensichtlich. Also war wohl auch von ihnen am meisten zu erfahren. Hoffentlich würde es nicht nochmals auf eine Auseinandersetzung hinauslaufen.

Doch wer lief da eben ganz gemütlich vorbei?Jubai und Pomm, wo wollten die hin? Kurzentschlossen folgte Redsonja ihnen in einem sicheren Abstand. Wenigstens schienen sich die beiden sehr sicher zu fühlen, sie plauderten fleissig. So konnte ihnen die Banditin wenigstens unbemerkt folgen. Sie liefen doch tatsächlich zur Banditenburg, was wollten die da?
27.07.2003, 01:11 #149
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Wut kochte in der Banditenführerin hoch, als sie sah, dass die beiden Wachen die Neuankömmlinge einfach passieren liessen. Diese faulen, verlausten, Taugenichtse bewegten nicht mal ihren hohlen Schädel, nein nichts. Die würden schon noch lernen, dass mit ihr nicht zu spassen war. Sogleich stritt sie auf den näherstehenden zu, schaute ihn mit vernichtendem Blick an. „Was sollte das eben? Ich will keine Ausreden hören. Ihr lasst Groms Handlanger einfach passieren.“ Ohne eine Antwort abzuwarten schritt Redsonja weiter Richtung Schürferhaus. "Wie lautet eure nächste Forderung?“ Fragte sie Jubai und Pomm.
27.07.2003, 02:06 #150
Redsonja
Beiträge: 395
Banditenburg # 2 -
Ja, noch so spät unterwegs.“ Antwortete sie bissig. „Ich muss doch kontrollieren, was die bösen Jungs machen.“ Sie schaute ihn herausfordernd an, während Pomm stumm daneben stand und belustigt auf ihre Antwort wartete.
Nein, es muss keine Tote mehr geben. Dafür nähme ich am liebsten zwei Gefangene, aber keine Angst ich bin genug vernünftig nicht im falschen Moment meinem Verlangen nachzugeben. Momentan habt ihr noch die besseren Karten in der Hand, hoffen wir mal, dass sich das Blatt bald wendet.“ Dann drehte sich Redsonja zum Wegelagerer hinter ihr um, der sich sogleich als Asghan vorstellte, von Jubai jedoch angewiesen wurde nicht zu plaudern, sondern sich mal ums Erz zu bemühen. Natürlich war seine Wortwahl etwas ungehobelter und grober, doch all zu viel Eindruck schindeten die beiden Handlanger auch damit nicht. Auf der Banditenburg waren sie eindeutig in der Unterzahl.
Redsonja wandte sich danach wieder an Asghan: „Dann wollen wir mal die Geduld von Jenai und Pomm nicht all zu sehr auf die Probe stellen.
Seite 6 von 16 « Erste 2  3  4  5  6  7  8  9  10 Letzte »