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25.04.2003, 22:29 #26
Redsonja
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Die Stadt Khorinis #11 -
Nach einer ziemlich ruhigen Bootsfahrt kam Redsonja am Hafen an. Sie hatte jedoch keinerlei Lust hier zu verweilen. Sie lief deshalb Richtung Stadttor. Plötzlich sah sie eine altbekannte Gestalt. Sie wusste gar nicht, ob sie sich freuen sollte den Corruptor zu sehen. Auf jeden Fall ging sie mal auf ihn zu. „Bleibst du noch lange in der Stadt oder begleitest du mich wieder einmal zum Hof?“ fragte sie und schaute ihn direkt an. Sie war sich nicht im Klaren, ob er sich jetzt gestört fühlte oder nicht. War ja auch egal. Sonst versuchte sie sich eben alleine zum Hof durchzuschlagen.
25.04.2003, 23:01 #27
Redsonja
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Die Stadt Khorinis #11 -
„Nein, Dreia wird nicht kommen. Sie ist im Amazonenlager geblieben.“ Dies liess Redsonja gleich wieder an ihre Gefährtin denken, von der sie sich nur über einen Zettel verabschiedet hatte. Redsonja mochte keine Abschiede, lieber betrachtete sie Dreia kurz, wie sie friedlich schlief und reiste unbemerkt ab. Dreia würde das verstehen und sie würden sich bestimmt irgendwann wiedersehen. Wie sehr der Zufall doch mitspielen konnte sah sie nur schon daran, dass sie wieder auf diesen Corruptor stiess. Es hätte nettere Zufälle geben können, trotzdem war Redsonja äusserst dankbar, dass sie nicht mitten in der Nacht alleine den Weg zum Hof zurücklegen musste.
„Gehen wir gleich los, oder musst du noch etwas erledigen?“
26.04.2003, 01:19 #28
Redsonja
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Onars Hof #5 -
Redsonja hatte ihre liebe Mühe mit dem Corruptor Schritt zu halten, da sie zwei Schritte nehmen musste, während der Corruptor einen brauchte. Zum Glück war sie ziemlich fit. Nur die Unebenheiten des Weges bereiteten ihr noch etwas Mühe. Aber sie konnte sich darauf konzentrieren, da beide hartnäckig schwiegen. Für seine Grösse lief der Corruptor, was für eine komischer Name, eigentlich ziemlich leichtfüssig stellte sie fest.

Langsam näherten sie sich dem Hof. Vor der Taverne trennten sich ihre Wege. „Bis zum nächsten Mal, wenn ich von Khorinis zurückbegleitet werden möchte.“ Verabschiedete sich Redsonja. Die Reaktion konnte sie leider nicht sehen, die hätte sie interessiert, aber sein Gesicht lag vollkommen im Dunkeln. „Wir werden sehen.“ Entgegnete er bloss und schritt davon.
Aus der Taverne drangen Redsonja immer noch Stimmen entgegen und sie beschloss trotz der aufkommenden Müdigkeit noch rasch hineinzuschauen. In einer Ecke entdeckte sie ein bekanntes Gesicht. Tuan, einer der beiden Söldner, die sie beim letzten Besuch kennen gelernt hatte. „Wie bist du hierher gekommen?“ Wollte Tuan wissen. „Ach, ich habe den Corruptor wieder getroffen und mich ihm angehängt.“ Tuan zog nur die Augenbrauen hoch und nahm einen weiteren Schluck von seinem Bier, während Redsonja ein Glas Wein bestellte. Sie plauderten etwas. Irgendwann kamen sie darauf zu sprechen, dass ihr bald das Geld ausging und Tuan schlug ihr vor sich mal bei Scorp zu melden, in der Mine würde sich schon eine Arbeit finden. Redsonja war nicht besonders begeistert von dieser Idee, doch ihr blieb wohl nichts anderes übrig. „Danke für den Tipp und gute Nacht.“ Verabschiedete sich Redsonja, da ihre Augenlider immer schwerer wurden. Sie war hundemüde.
26.04.2003, 23:42 #29
Redsonja
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Onars Hof #5 -
Schon wieder einen Tag hatte Redsonja völlig nutzlos verbracht. Immer dasselbe. Jetzt blieb ihr die Wahl zwischen einem Besuch in der Taverne, frühem schlafen gehen oder sonst irgendwo herumlaufen. Sie entschied sich für das Letztere, obwohl es leicht regnete lief sie zur Kapelle und setzte sich auf die nasse Steinstufe, schaute zu den Wolken hoch und liess die einzelnen Wassertropfen über ihr Gesicht rollen.
Gerne wäre sie jetzt vom Hof weg gelaufen und durch die Wälder gestreift, aber sie hatte nicht einmal ein Schwert. Das war ihr dann doch zu unsicher. Sie wollte sich jedoch bald eines beschaffen, aber dafür musste sie wohl oder übel zuerst arbeiten, diese Gedanken liessen Redsonja aufseufzen. Sie hatte sich zuvor noch nie Gedanken um ihren Lebensunterhalt machen müssen, geschweige denn dafür gearbeitet. Sie fühlte sich masslos überfordert und ohnmächtig.
27.04.2003, 21:00 #30
Redsonja
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Onars Hof #5 -
Redsonja war heute früh aufgestanden. Sie wollte den Tag sinnvoll nutzen, indem sie die Umgebung erkundete. Nachher hatte sie sich in die Nähe das Trainingsplatzes gesetzt und ihr Büchlein herausgeholt. Die ganze Zeit sass sie da, beobachtete, was rundherum geschah und zeichnete. Irgendwann kam eine Frau, die sie noch nie gesehen hatte, aber ziemlich sympathisch wirkte. Redsonja überlegte, ob sie sie ansprechen soll, tat es aber nicht. Etwas später näherte sich Ceyx und sprach mit ihr. Die beiden schienen ziemlich vertraut zu sein. Kurz darauf erschien Tuan, verschwand aber gleich wieder. Redsonja verstand nichts, erhob sich aber und schritt auf Ceyx und die fremde Frau zu, welcher sie die Hand hinstreckt.e „Ich bin Redsonja und du? Ach hallo Ceyx, so schnell sieht man sich wieder...“ Sie lachte die beiden an.
28.04.2003, 21:26 #31
Redsonja
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Onars Hof #5 -
Inzwischen zögerte Redsonja nicht mehr jedes Mal, bevor sie die Taverne betrat, sie hatte sich schon etwas an die Sitten gewöhnt und auch wenn sie es sich nicht immer zugestand sogar etwas Gefallen an diesen vulgären und lockeren Umgangsformen gefunden.
So betrat sie also den Raum und erblickte sogleich Faith, froh darüber ein bekanntes Gesicht zu sehen, setzte sie sich zu ihr und bestellte sich ein Glas Wein. „Du hast auch schon deine Gewohnheiten hier. Pass auf, dass du dich nicht noch zur Säuferin entwickelst.“ Spottete Faith und die beiden stiessen lachend an. Faith scheint auch immer bei guter Laune zu sein, bemerkte Redsonja, auch wenn sie die junge Frau erst seit kurzer Zeit kannte. Sie liess sich auf jeden Fall gerne davon mitreissen. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Ceyx trat ein, der sich sogleich zu den beiden gesellte. Er wirkte irgendwie abwesend.
29.04.2003, 20:59 #32
Redsonja
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Onars Hof #5 -
Gestern hatte sich Redsonja ernsthaft vorgenommen sich heute Morgen bei Scorpion für die Mienenarbeit zu melden, auch wenn sie genaue gewusste hatte, dass sie dafür nicht viele getaugt hätte. Sie war zwar ziemlich schnell und gewandt, aber alles andere als kräftig und Kraft war bei einer solchen Arbeit gefragt. So hatte sie sich früh morgens auf den Weg Richtung Mine gemacht, unterwegs jedoch plötzlich gezögert und wieder umgedreht. Sie hätte sich zu sehr blamiert.
Jetzt hatte sie immer noch keine Arbeit und was blieb ihr da anderes übrig als in die Taverne zu sitzen. Dort wollte sie einen Wein bestellen, aber die Bedienung, wollte und wollte nicht kommen. Eigentlich könnte ich Schmok anbieten ihm auszuhelfen. Da müsste ich wohl oder übel die betrunkenen Söldner und Banditen in kauf nehmen, aber wo müsste ich das nicht? Erwog Redsonja. Kurzentschlossen sprach sie den Riesen an.
„Du hast auch eine schöne Menge um die Ohren.“ Begann Redsonja einen ihr Stolz liess es nicht zu direkt um die Stelle zu bitten. „Ich heisse übrigens Redsonja.“
Nach einem kurzen Wortwechsel sprachen die Beiden endlich darüber, dass Redsonja mal aushelfen könnte und danach würden sie weiter sehen. Das wird mir ja heiter werden. „Ich werde dich so bald wie möglich hier einführen.“ Schloss Schmok das Gespräch ab, darauf brachte er Redsonja das gewohnte Glas Wein und sie setzte sich an einen freien Tisch.
30.04.2003, 15:33 #33
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Während der Nacht war ein Gewitter vorbei gezogen. Redsonja hatte lange Zeit wach gelegen und die Abstände zwischen den Blitzen und dem Donner gezählt. Obwohl die Blitze wunderschön aussahen, ging etwas sehr bedrohliches von ihnen aus. Im Vergleich zu einem Sommergewitter war es jedoch noch nichts gewesen.
Auf jeden Fall hatte Redsonja kaum Schlaf gekriegt und sich die ganze Nacht auf ihrer Liege herumgewälzt. Als sich das Morgengrauen allmählich am Himmel abzuzeichnen begann war sie unglaublich froh.
Sowieso herrschte eine seltsame Stimmung, alle, die sie auf dem Hof kannte schienen irgendwie bedrückt. Ceyx war abwesend, Faith schien sich Sorgen um Ceyx zu machen, Tuan liess sich heute kaum blicken, was sonst gar nicht so seine Art zu sein schien und wirkte eher betrübt und Blood hatte sie gar nicht mehr gesehen. Es war auch einiges auf dem Hof vorgefallen während Redsonja Dreia zum Amazonenlager begleitet hatte.
Ich brauche unbedingt eine Beschäftigung. Hoffentlich findet Schmok bald mal Zeit mich einzuführen. Mit diesen Gedanken im Kopf zog sie ihren Umhang über und begab sie sich zum Trainingsplatz. Sie liebte es beim Training zuzuschauen und dabei lernte sie auch schon einiges, wobei sie ernsthaft daran zweifelte, dass sich bei diesem Regen viele nach draussen begaben.
30.04.2003, 19:36 #34
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Redsonja hatte nicht erwartet angesprochen zu werden. Deshalb schaute sie den Söldner zuerst etwas verwundert an, wechselte aber bald zu einem Lächeln. „Redsonja, Redsonja die eigentlich eine Schürferin sein.“
Jetzt nahm sie sich Zeit den triefend nassen Söldner etwas genauer zu betrachten. Er wirkte durchtrainiert, wie alle Söldner, die sie bisher kennen gelernt hatte, sehr freundlich, ja der junge Söldner war ihr von Anfang an sympathisch.
Nachdem sie Sly eingehend gemustert hatte, wollte Redsonja das Schweigen wieder unterbrechen, doch wollte ihr keine Frage einfallen, also hielt sie sich an das alt bewährte Thema, das Wetter. „Schön, wenn es so regnet und nicht all zu kalt ist.“ Redsonja musste lachen, aber sie empfand das wirklich so. Während ihr einige Regentropfen übers Gesicht rannen.
„Du bist wohl schon länger hier? Wobei ich dir noch nie in der Taverne begegnet bin.“ Stellte sie etwas verwundert fest. Eigentlich alle, die auf dem Hof lebten fanden sich am Abend in der Taverne ein und gönnten sich eins oder zwei Biere (zu viel).
30.04.2003, 21:13 #35
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Redsonja hatte sich noch lange mit Sly unterhalten und einiges über das Leben auf dem Hof erfahren. „Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Es würde mich auf jeden Fall freuen.“ Redsonja verabschiedete sich. „Ich schaue noch kurz in der Taverne vorbei, kannst noch nachkommen, wenn du Lust dazu verspürst.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen entfernte sie sich.
Als sie die Türe zur Taverne öffnete erblickte sie sogleich Tuan. Der schien auch jeden Abend hier zu sitzen. Er blickte ziemlich düster drein und sie zögerte sich zu ihm zu setzen und ihn anzusprechen, aber das andere hätte er auch als Beleidigung auffassen können... „Freut mich dich zu sehen, Tuan.“ Das erste mal, war sie wohl besser gelaunt als er und vielleicht würde sie ihn ja noch aufheitern können. Sie lachte ihn an und bestellte sich ein Glas Wein.
01.05.2003, 14:24 #36
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Redsonja hatte Tuans gestern Abend gerne zugehört, wobei sie sich ein Lachen verkneifen musst, als er von seinem Sturz erzählte. Sie musste sich richtig gegen die Bilder wehren, die ihre Fantasie produzierte. Tuan, der auf einem Bein mit den Armen fuchtelnd über den Matsch rutschte und schlussendlich mittendrin landete. Vielleicht war sein Gesicht ebenso dreckverschmiert wie meines bei der ersten Begegnung...
All das schoss ihr durch den Kopf, als sie sich dem Trainingsplatz näherte und Tuan zusammen mit einem anderen Söldner beim Training zusah. Die in der Sonne blinkenden Schwerter, welche immer wieder heftig aufeinander prallten, faszinierten sie. Die sich flink bewegenden Söldner ebenfalls. Also setzte sich Redsonja in die Wiese, nahm ihr Büchlein hervor und skizzierte die Szene. Sie wollte die beiden nicht durch ein lauthalses „Guten Morgen“ in ihrer Konzentration stören.
01.05.2003, 17:12 #37
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Rachegelüste stiegen in Redsonja hoch, als sie Blood auf sie zukommen sah. Ihr würde schon noch was Passendes einfallen, wie sie sich für den Sturz in den Dreck revanchieren konnte. Dieser Gedanke liess sie den Söldner zuckersüss anlächeln. „Guten Tag Blood. Freut mich dich wiederzusehen.“ Interessiert vernahm sie die Entschuldigung des Söldners. Dieser alte Säufer! Trotzdem immerhin konnte sie wieder den Kämpfenden zuschauen, wie sie sich umkreisten, plötzlich griff Blood an, Tuans Reflexe schienen jedoch ziemlich gut zu sein, da er blitzschnell parierte. Nachher umkreisten sich die beiden wieder. Zwischendurch gab Tuan einige Kommentare ab, ansonsten war nur das Klirren der Waffen und das tiefe Atmen der beiden Kämpfenden zu hören. Redsonja legte sich auf den Bauch ins Gras und setze ihren Stift wieder an, sie begann die beiden stolzen Söldner zu karikieren. Tuan hatte recht, so liesse es sich eigentlich leben.
Kaum hatten Tuan und Bloody sich getrennt näherte sich Sly und forderte den Söldner auch noch auf etwas mit ihm zu trainieren, während sich Tuan wieder zu Redsonja gesellte, die sein Schwert eingehend betrachtete. Beide genossen das wunderbare Wetter und wechselten zwischendurch ein paar Worte, bis sich Sly und Bloody zu den beiden gesellten, wobei Sly sie zu übersehen gehabt haben schien. Er legte sich genüsslich mit geschlossenen Augen auf die Wiese... während Redsonja einen Büschel Gras abriss und dem Söldner unter die Rüstung stopfte, was gar nicht so leicht war, da sie ziemlich eng am Körper anlag. „Guten Tag Sly.“ Lachte sie ihn an.
01.05.2003, 19:17 #38
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
„Ich müsste nicht mein ganzes Oberteil ausziehen um das Gras rauszubekommen. Aber es steht dir nicht schlecht, so ohne Rüstung.“ Entgegnete Redsonja keck und lachte zurück.
Sie selbst hätte wohl auch schon etwas zu ihrem Schutz tragen dürfen, aber dafür war sie dann doch zu eitel um sich einfach eine halbpassende Kluft überzustreifen. Zudem war es viel bequemer leichte Stoffkleidung zu tragen.
In diesem Moment erschien ihr das Leben wieder etwas sorgloser. Hoffentlich ändert sich das nicht allzu schnell. Trotzdem sollte ich vielleicht mal daran denken mich selbst etwas im Umgang mit dem Schwert ausbilden zu lassen. Momentan bin ich völlig wehrlos. Überlegte sie ich lasse mich zwar gerne beschützen, aber absolut ausgeliefert möchte ich auch nicht sein.
01.05.2003, 20:24 #39
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Bloody hatte es wohl eilig gehabt in die Taverne zu kommen, er war ihnen förmlich vorausgeeilt und hatte schon beinahe ein Bier bestellt, bis die anderen drei die Taverne erreicht hatten. „Bloody, Bloody, du bist ein schlechtes Vorbild für die Neulinge hier.“ Schalt sie ihn mit einem breiten Lachen quer übers Gesicht.
Der Kolibri von Sly faszinierte Redsonja. Ein so zahmes Tier hatte sie noch nie gesehen. „Was heisst HEUTE gibt’s nichts zu trinken für dich?“ forschte sie nach. Sie hatte jedoch keine Zeit die Antwort abzuwarten, denn sie musste sich zuerst ein Glas Wein bestellen; Traditionen sollte man doch nicht brechen.
01.05.2003, 21:23 #40
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Redsonja beobachtete Bloody und schüttelte bloss den Kopf. Spinner, alles Spinner hier. Sie musste Schmunzeln. Hatte sie wirklich erst ein halbes Glas Wein getrunken oder war dem Wein noch etwas beigemischt gewesen. Sie begann wirklich daran zu zweifeln. Jetzt weiss ich auch weshalb hier alle trinken... Oh, das wäre die perfekte Niederlage für Bloody gegen eine Kolibri zu verlieren. Leider was das eine Traumvorstellung, aber was war das plötzlich Bloody begann zu reimen. War das jetzt auch eine Vorstellung von ihr, oder konnte sich ein Mensch unter Drongeneinfluss so verhalten? Das hatte sie noch nie zuvor erlebt. „Bloodyyyyyyyyyyyyyyy“ rief sie dann plötzlich... weshalb wusste sie auch nicht, aber die Reaktion interessierte sie.
01.05.2003, 22:00 #41
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Bloody steuerte tatsächlich auf den Kolibri zu und versuchte ihm Dreck aus dem Gesicht zu wischen. Das war nicht mehr normal und jetzt wurde sie auch noch von Sly gefragt ob sie betrunken war, wo bin ich hier bloss gelandet. Das reinste Chaos. Obwohl sie erst ein Glas Wein getrunken hatte, verwirrte sie diese ungewohnte Umgebung und das Verhalten der Anwesenden dermassen, dass sie wohl ziemlich betrunken erscheinen musste.
Da öffnete sich die Türe, ein Hauch frischer Luft kam herein und mit ihm Faith und Ceyx, endlich zwei nüchterne Gestalten. Redsonja war erfreut sie zu sehen und begrüsste die beiden. Zwischendurch schielte sie zu Bloody rüber. „Verhält der sich eigentlich noch öfters so?“ Fragte sie Ceyx.
„Das soll schon ab und zu vorkommen,“ entgegnete dieser.
Sie würde sich wohl auch noch an das gewöhnen können, was währe ihr auch anders übrig geblieben. Auf irgendeine Weise wars ja auch noch erheiternd. Trotzdem blieb ihr nur übrig den Kopf zu schütteln.
05.05.2003, 22:03 #42
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Langsam schlenderte Redsonja in Richtung Taverne. Unterwegs klopfte sie noch bei Ceyx. Faith öffnete die Türe und die beiden begrüssten sich. Auf dem weiteren Weg zur Taverne erzählte ihr die Frau, dass Ceyx, Tuan, Bloody und noch ein Söldner unterwegs seien eine Armbrust zu hohlen, die Tuan benötige...
So war Redsonja wieder auf dem Neusten Stand, als ihr die stickige Luft der Taverne entgegen schwappte. Sogleich setzten sich die beiden an ihren gewohnten Platz, Faith bestellte sich ein Bier und Redsonja ein Glas Wein, dann stiessen sie an. „Und vermisst du Ceyx schon?“ Dieses Thema brannte Redsonja schon lange auf der Zunge.
06.05.2003, 19:51 #43
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
In aller Ruhe schlenderte Redsonja dem See entlang und wollte nicht gestört werden, aber ausgerechnet in diesem Augenblick sprach sie ein Söldner ziemlich plump an. Das hat mir heute gerade noch gefehlt. Sie blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an und ignorierte ihn danach. Immerhin hatte der Söldner nicht vor sich noch zu blamieren. Aber weil sie nicht mal hier in Ruhe gelassen wurde, konnte sie sich auch in die Taverne setzen. Die Grashalme bogen sich unter ihren Füssen und der weiche Boden dämpfte ihre Schritte. Nur ein kaum hörbares Rascheln der gestreiften Gräser wäre zu vernehmen gewesen. Jetzt hätte sich Redsonja gerne an jemanden rangeschlichen und ihn erschreckt, doch sie sah kein bekanntes Gesicht, deshalb liess sie es bleiben. Sie wollte sich schliesslich an keinen der unbekannten Söldner ranschmeissen. Kaum etwas lag ihr ferner.

Trotz der Freude daran verliess Redsonja die Idylle und betrat die Taverne. Der Geruch welcher ihr entgegenschwappte störte sie bereits nicht mehr, nein er war schon zur Gewohnheit geworden. Wie schnell das doch ging.
06.05.2003, 21:58 #44
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Nichts war mehr mit in aller Ruhe am Wein nippen und sich von einem Söldner bequatschen werden und schlussendlich noch eingebildet werden, weil sie von allen, in ihrem Rausch, mit Komplimenten überhäuft wurde. Dafür wurde sie jetzt von einem Söldner „lieb“ angelächelt, der in der Hoffnung lebte, so gratis ein Bier zu erhalten, nur leider wurde er ziemlich enttäuscht. – Der Ärmste – Redsonja zappelte schön und hetzte durch die Gegend während Schmok es sichtbar gemütlicher nahm.
Wo war das verdammte Komabier schon wieder und wo... – hier einen lüsternen Blick ignorieren – dort beinahe über den Fuss eines besoffenen Banditen stolpern; das war Absicht! Soweit Absicht in diesem Zustand überhaupt noch möglich war... Er grinste sie auf jeden Fall an. Wieder einmal zuckte es in Redsonjas Hand, aber sie beherrschte sich, schliesslich wollte sie nicht schon an ihrem ersten Arbeitstag einen schlechten Eindruck hinterlassen. Der Wirt schien ziemlich witzig zu sein und ein umgänglicher Typ. Wobei, wer würde sich morgen noch daran erinnern können?Sie beherrschte sich trotzdem.
07.05.2003, 15:34 #45
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Heute hatte Redsonja lange geschlafen. Als sie von der Arbeit kam, hatte sie sich völlig erschöpft ins Bett fallen lassen und wie ein Murmeltier geschlummert. Zum ersten Mal hatte sie gearbeitet und dann noch die halbe Nacht durch. Jetzt entschied sie sich erst gegen Abend bei Schmok zu melden. Den Tag über war der Andrang nicht so erdrückend und sie hatte die Ruhe bitter nötig. Deshalb lief sie leichten Schrittes vom Hof weg und beschleunigte ihr Tempo stufenweise immer mehr. Zwischendurch setzte sie einen Sprint an. Ihrer Kondition kam das Leben hier sehr zu gute. Während Redsonjas offene lange Haare im Wind flatterten betrachtete sie sich die Umgebung.
Plötzlich hörte sie ein leises Plätschern, dem sie folgte und zu einem kleinen Bächlein gelangte. Weil sie sich so behaglich und unbeobachtet fühlte, streifte sie sich die Kleider ab und wusch sich ausgiebig und genosse es sich klates Wasser ins Gesicht zu spritzen. Das hatte sie bereits seit langem vermisst. Erfrischt trat sie gemächlichen Schrittes den Rückweg an.
07.05.2003, 16:39 #46
Redsonja
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Regeldiskussion #10 -
Also falls ihr mal jemanden braucht, der eine Karte zeichnet, würde ich das übernehmen... Aber diskutiert das zuerst mal aus.;)
08.05.2003, 21:19 #47
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Heute hatte Redsonja wirklich Mühe ihre Erschöpfung zu verbergen. Aber sie hielt sich tapfer, ignorierte die Sprüche der Angetrunkenen und erledigte die ungewohnte Arbeit. Hoffentlich ist Schmok mit mir zufrieden, wenn ich eine noch strengere Arbeit, wie das Schürfen verrichten müsste, würde ich wohl nach dem ersten Arbeitstag aufgeben. Die Vorstellung einer solchen Arbeit reichte ihr bereits.
Zwischendurch verliess sie die Taverne rasch um etwas frische Luft zu schnappen und sich abzukühlen. Danach bediente sie wieder, fröhliche, Sprüche klopfende, grölende Banditen und Söldner. Dabei fiel ihr plötzlich auf, wie wenige Frauen hier zu sehen waren, Faith begegnete sie immer wieder, ab und zu verschlug es eine Amazone hierher, aber Frauen wagten sich höchst selten in diese Gegend. Deshalb blieb ihr die Erscheinung Medis, die ihnen von Sly als Schwarzmagierin vorgestellt wurde, um so genauer in Erinnerung, obwohl sie die Magierin nur kurze Zeit betrachtet hatte. Stimmt! Wo war eigentlich Faith geblieben. Redsonja hätte gerne wieder einmal mit ihr geplaudert und Sly war heute auch noch nicht in der Taverne aufgetaucht. Dafür stellten sich noch einige Söldner der neuen Unterstützung Schmoks vor.
09.05.2003, 21:14 #48
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
„Faith, Faith, im siebten Himmel. Naja „er“ ist auch was ganz Besonderes.“ Redsonja lachte Faith an. „...und beim Rest kann ich dir bloss zustimmen. Beobachte mal die Männer hier in der Taverne, fast jeder scheint dir beweisen zu wollen, dass deine Beschreibung zutreffend ist. Hier scheint die Verwahrlosung noch etwas fortgeschrittener zu sein, wohl weil zu wenig Frauen hier sind, die sie beeindrucken wollen. Wir müssten uns dafür umso mehr Mühe geben.“ Redsonja war so richtig in Fahrt gekommen. Dieses Thema gefiel ihr. „Woher hast du eigentlich die Verletzung,“ erkundigte sie sich bei der Freundin.
09.05.2003, 22:58 #49
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Sly hätte nicht gelegener kommen können, so konnte sich Redsonja mehr oder weniger unbemerkt um die Fragen von Faith herumdrücken. Dann schaute sie auf den langsam reagierenden Söldner nieder und musste über den kleinen Spass lachen. „Schmok, seinem Namen als Sklaventreiber ist er bisher zum Glück noch nicht gerecht geworden. Was möchtest du eigentlich trinken?“ Sly verlangte ein Bier und Redsonja lief rasch zur Theke, brachte noch einem anderen Söldner ein Komabier vorbei und setzte sich danach wieder hin. „Jaja Faith du Arme. Aber «er » kommt ja bald wieder zurück“. Schlussendlich kam sie doch noch auf Faiths Frage zurück: „Ich und die Männer, da ist momentan gar nichts los. Da müsste mir zuerst noch ein passender über den Weg laufen, aber momentan bin ich ganz und gar nicht am suchen.“ Sly schien das Thema zumindest nicht zu langweilen, zu ihm gewandt fuhr Redsonja fort: „Du kannst dich gleich an unserem Frauengespräch beteiligen, wie steht bei dir mit den Frauen?“
09.05.2003, 23:32 #50
Redsonja
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Onars Hof # 6 -
Das war für heute vorerst genug aufgefragt, es würden noch genug Nächte Gelegenheit bieten dieses Gespräch fortzusetzen. Redsonja lachte deshalb nur und die drei plauderte noch längere Zeit, bis Redsonja Schmoks Blicke so interpretierte, dass sie zwischendurch die Arbeit nicht ganz aus den Augen verlieren solle. Bestgelaunt brachte sie den Gästen ihre Getränke vorbei und sackte das Gold, das immer grosszügiger ausgegeben wurde ein. Wenn sie von einem Kerl angemacht wurde, lachte sie diesen keck an, wies ihn aber ganz klar zurück. Oh nein, hier in der Taverne wollte sie auf keinen Fall mit einer Affäre beginnen.
Als alle wieder versorgt waren, setzte sie sich wieder zu Sly und Faith. Sie war aber inzwischen ziemlich müde.
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