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25.06.2003, 16:01 #101
Redsonja
Beiträge: 395
Im Minental # 2 -
Plötzlich schien ein Mann vor Redsonja zu stehen. Sie öffnete die Augen jedoch nicht, da es keinenfalls Sly war, jeder andere bedeutete Gefahr und zum davonrennen war es schon zu spät. Das war auch viel zu gefährlich. Ihr Schwert konnte sich nicht mal handhaben und Slys Dolch, nein, das war nicht klug, das konnte Tod bedeuten. So liess sie den Fremden, sich immer noch schlafend stellend, gewähren und streubte sich bloss etwas, als er sie dann vor sich herschob.
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und spannte sich an, beobachtete jede Bewegung ihres Entführers, prägte sich die Stimme und das Aussehen ein. Falls er irgendeinen Fehler machen würde, wollte sie die Gelegenheit zu entfliehen nicht verpassen.
So folgte sie ihm ohne grossen Widerstand zu leisten und beruhigte sich mit Rachegedanken und Verwünschungen. Weshalb gerate ausgerechnet ich immer in solche Situationen? Weshalb hat er mich wohl entführt? Eine lange geplante Aktion ists wohl nicht gewesen. Ich habe ja keine Feinde. Oder doch? Ist das einer dieser Entführer, die mich damal von meiner Familie fortgerissen haben?“ Redsonja hatte keine Antwort. Auch nicht darauf, was er wohl mit ihr machen würde. Aber erstandlicherweise war sie noch fähig klar zu denken und weit davon entfernt in Panik auszubrechen. Schmok und Bloody waren ihr schliesslich gute Vorbilder gewesen. Sie musste lächeln, als sie an die beiden dachte, wie sie Medis Küche verunstaltet hatten und Sly, - ja Sly, sie wollte gar nicht an ihn denken.
Schon wieder spührte sie die Faust des Rüpels in ihrem Rücken, da sie etwas langsamer geworden war, während sie durch unbekannte Gegend liefen.
Wenigstens belustigte sie die Verblüffung des Wüstlings, der ziemlich erstaunt über die Ausdauer der Wegelagerin schien, er hätte wohl kaum gedacht, dass sie über eine solch lange Zeit dieses Tempo mithalten würde, aber ihr Stolz hätte sie noch einiges weiter getragen. So schritt sie also hoch erhobenen Kopfes neben ihm her und fügte sich vorübergehend in ihr Schicksal. Er sollte es bloss nicht wagen sich zu vergreifen.
26.06.2003, 18:41 #102
Redsonja
Beiträge: 395
Im Minental # 2 -
Der Entführer wirkte etwas nervös und wies Redsonja an sich ruhig zu verhalten. Wenn sich hier Orks herumtreiben, dann ginge von ihnen bestimmt noch eine grössere Gefahr aus, also von diesem feigen Wüstling. So gehorchte sie ihm ausnahmsweise widerstandslos und bewegte sich flink und ziemlich leise neben ihm her. Er wollte wohl nach Khorrinis durchkommen. Aber was sollte dort ihr Schicksal werden?
Da plötzlich wurde die Wegelagerin auf den Boden gedrückt. In ihren Oberschenkel bohrte sich dabei ein spitzer Stein und sie musste sich unglaublich zusammenreissen keinen Mucks von sich zu geben. So musste sie über längere Zeit in unbequemster Position verharren, bis sie endlich das Zeichen erhielt wieder aufstehen zu können. Auf ihrem Kleid war ein kleiner Blutfleck erkennbar, aber sie wollte nicht jammern, man musste genau hinsehen, um ihn zu bemerken. Jetzt bogen die beiden endgültig Richtung Khorrinis ein und Redsonja musste wieder mal die aufkeimende Panik unterdrücken, die in ihr aufzusteigen drohte. In Khorrinis würde sich unweigerlich herausstellen wie skrupellos ihr Entführer war und Sly würde sie nicht mal retten können. Diesmal war sie auf sich alleine gestellt.
01.07.2003, 21:11 #103
Redsonja
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Rund um Khorinis #9 -
Plötzlich schien es der Entführer eilig zu haben. So liefen die beiden raschen Schrittes durch den Regen. Redsonja war nass bis auf die Knochen, da es diesem ... - verdammt ihr viel nicht mal ein passendes Fluchwort ein - niemals eingefallen wäre den Strick um ihre Hände kurz zu lockern damit sie sich die Kapuze über den Kopf hätte ziehen können. Nun tropfte das Wasser stetig von ihrem Haar, weiter den Nacken hinunter und suchte sich einen Weg ihrem Rücken entlang, bis es von ihren Kleidern aufgesogen wurde. Auf jeden Fall war es weit weg von angenehm, da die Wegelagerin langsam zu frieren begann. Trotzdem gab sie kein Wort von sich. Das würde gerade noch fehlen, diesen skrupellosen, arroganten Dreckskerl auch noch anzuflehen. So lange sie sich irgendwie auf den Beinen halten konnte würde sie aufrecht neben ihm daherlaufen, aber ihre Reise schien sich schon bald einem Ende zu nähern, da aus der Ferne bereits Khorrinis erkennbar war, was sein Ziel zu sein schien. Ob sie sich darüber jetzt freuen sollte oder nicht, darüber war sich Redsonja noch nicht ganz im Klaren.
05.07.2003, 12:52 #104
Redsonja
Beiträge: 395
Rund um Khorinis #9 -
Die letzten Tage waren Redsonja und ihr Entführer nicht weit gekommen. Irgendwo nicht all zu weit von der Stadt entfernt hatte er sie an einen Baum gefesselt und sie für ziemlich lange Zeit alleine gelassen. Sie hatte alles versucht um sich loszureissen, aber alle Versuche schlugen fehl, die Fesseln liessen sich nicht abstreifen, sondern rieben ihr höchstens die Gelenke auf. Er hatte wirklich gute Arbeit geleistet.
Später kehrte er mit zwei Männern zurück, mit denen er lange Zeit verhandelte. Darauf kamen sie näher um Redsonja unter die Lupe zu nehmen, was ihr höchst unangenehm war, aber was sollte sie machen. In die beiden selbstgefälligen, arroganten und zufrieden lächelnden Gesichter spucken? Gereizt hätte sie das schon, aber das hätte scharfe Konsequenzen mit sich gezogen und so beherrschte sie sich mir grösster Mühe.

Jetzt verhandelten sie wieder in einiger Entfernung, so dass Redsonja die Gesten sehen konnte, jedoch nicht verstand, was die drei Männer rege diskutierten. Einer wirkte schlussendlich zufrieden, der andere ärgerte sich und warf einige Verwünschungen um sich, zog aber davon, während der andere Wardrag einen Beutel in die Hand drückte und sich Redsonja erneut näherte. „Du gehörst jetzt mir und dass du mir ja nicht auf blöde Gedanken kommst.“ Er schaute sie auf eine Art an, die ihr gar nicht gefiel und beinahe das Blut in den Adern gefrieren liess. Er löste die Fesseln vom Baum, wobei er ihr seinen nach Bier stinkenden Atem ins Gesicht blies, dass es sie so richtig ekelte. Dabei gab er einen Moment keine Achtung und Redsonja schlüpfte unter seinen Armen durch weg, da die Beine schon losgebunden waren, nur am einen Bein blieb das Seil noch hängen. Er griff jedoch mit seinen Pranken nach ihr, aber seine Faust streifte bloss ihre Schultern, dann lief sie so schnell sie nur konnte in östlicher Richtung davon, nach kürzester Zeit hatte sie bereits einen schönen Vorsprung, aber der Verfolger liess nicht locker, während Redsonja sämtliche Kräfte mobilisierte und rannte, bis sich das eine Seil in einer Wurzel verfing und sie zu Boden stürzte. Schnell griff sie nach der Fessel und löste sie mit zitternden Händen vom Bein, wären sie panisch beobachtete, wie sich der Riese näherte. Gerade noch rechtzeitig schlüpfte sie aus der Schlinge heraus und setzte die Flucht fort. Sie steuerte auf den Wald zu, wo sie hoffte den Verfolger abschütteln zu können und verlor ihn schon nach kürzester Zeit aus den Augen, trotzdem lief sie in leicht verlangsamtem Tempo weiter, änderte noch mehrmals die Richtung und kam schlussendlich zum rettenden Hof Onars.
05.07.2003, 13:06 #105
Redsonja
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Onars Hof #8 -
Endlich war sie wieder in gewohnter Umgebung und fühlte sich mehr oder weniger sicher. Leider wurde sie nochmals von einem Zitteranfall überfallen und sie musste sich zuerst mal ans Wasser setzen und die glatte Oberfläche betrachten um sich etwas zu beruhigen. Teilweise kräuselte sich das Wasser leicht sonst glich sie einem Spiegel, so schön glatt und makellos.

Also sie sich wieder einigermassen beruhigt hatte durchsuchte sie ihre Kleidung um zu schauen, ob noch alles da war, nahm ihr kleines Malbüchlein hervor und begab sich zum Trainingsplatz, wo sie zwei Söldner beim heftigen Schlagabtausch beobachtete, die bei ihrem ankommen kurz den Kopf in ihre Richtung drehten, einen blöden Kommentar von sich gaben und sich danach wieder dem Kampf widmeten.
So liess Redsonja den Kopf nach hinten ins Gras sinken. Sie betrachtete den Himmel, ein Vogel flog vorbei, den sie sogleich in einem Bild festzuhalten versuchte. So war wohl der Alltag wieder eingekehrt und sie war froh darüber.
06.07.2003, 21:15 #106
Redsonja
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Onars Hof #9 -
In letzter Zeit war Redsonja weit weg vom Hof geführt worden. Irgendwie hatte sie die Taverne bereits etwas vermisst, deshalb beschloss sie sich wieder mal hinter den Tresen zu stellen. So würde sie sich auch nicht all zu viele Gedanken darum machen müssen, wo Sly wohl geblieben war, da sie sich momentan nicht in der Verfassung fühlte ihn zu suchen. Nein, bevor ich mich noch alleine von hier weg wage lerne ich kämpfen. So betrat Redsonja die Taverne und wurde beinahe von einem daherfliegenden Stuhl getroffen, dem sie geschickt auswich. Um weiteren fliegenden Gegenständen und Fäusten aus dem Weg zu gehen schlug sie einen Bogen um die Prügelnden und fragte die Söldner im Eck, ob sie noch was zu trinken wollten. „Ich zahl gleich ne Runde.“ Prustete ein, schon ziemlich angetrunkener dieser Söldner „du kannst dich auch gleich zu uns setzen und uns etwas unterhalten.“ Schlug er der Kellnerin vor, die jedoch dankend ablehnte und hinter der Theke etwas aufzuräumen begann, immer die Schlägerei im Auge behaltend.
08.07.2003, 00:52 #107
Redsonja
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1 Jahr! -
Ungeduldige Leute da. *kopfschüttel*
Oder spekulieren alle darauf heute nochmals gratulieren zu können...

Also Gratulation zum Einjährigen auch von mir.:)
Dass du dieses Datum immer noch weisst... *staun*
08.07.2003, 01:24 #108
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Gedankenversunken schritt Redsonja nach verrichteter Arbeit zum Wasser. Dort setzte sie sich hin und lies die Beine hineinhängen. Das war Balsam für ihre schmerzenden Füsse. Sie hatte schliesslich den ganzen Tag in der Taverne gestanden und irgendwann musste sie sogar noch mit einem nach Bier stinkenden Söldner tanzen, der ihr trotz Rausch kein einziges Mal auf den Füssen herumtrampelte, was noch bemerkenswert war. Danach wurde sie von einem anderen Söldner zu sich auf ein „Glas Wein“ eingeladen, welches sie freundlich aber bestimmt und unmissverständlich ablehnte.
Bald danach war sie nach draussen gegangen und schaute zu den Sternen hoch, liess sich auf den Rücken ins Gras gleiten, atmete tief durch und liess ihren Gedanken freien Lauf. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Sogleich musste sie wieder an Sly denken und wo er jetzt wohl war. Ja, sie vermisste ihren Freund und Beschützer, das schon nach so kurzer Zeit. Weiter dachte sie an ihre Familie zurück, aber als sie die Augen schloss sah sie sich selbst, ein Schwert in der Hand, unbarmherzig schlachtend... sie riss die Augen wieder auf und schüttelte sich, um die Bilder loszuwerden. Sie gefielen ihr gar nicht. Was hatte diese Fiktion zu bedeuten? Redsonja sah nicht dahinter und genau genommen wollte sie das gar nicht. Sie war etwas durcheinander.
08.07.2003, 01:34 #109
Redsonja
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1 Jahr! -
Jaja die alten Gildenväter am spammen, so sieht mans gerne. Das sind unsere Vorbilder, da ist es doch kein Wunder, wenn jemand rauskommt wie Bloody.
08.07.2003, 20:27 #110
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Redsonja hatte eben die Taverne verlassen und wollte in Richtung Wasser, als sie eine Frau in der Mitte das Hofes bemerkte. Sie war sehr hübsch, aber wirkte etwas alleine, wie sie so zögerlich herumstand und der Wind mit ihren Haaren spielte. Ja, so wie sie dastand war sie fremd auf dem Hof und kannte niemanden, deshalb beschloss Redsonja auf sie zuzugehen und die Unbekannte anzusprechen. „Schönen Abend wünsch ich dir. Was verschlägt dich hierher und wo wirst du schlafen? Ich nehme mal nicht an, dass du dich zu einem dieser Söldner hier aufs Lager legst.“
08.07.2003, 21:15 #111
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Zuerst schaute die frisch gebackene Banditin mal verdutzt in die Gegend und wusste nicht was sagen, so schaute sie etwas verlegen zur Erzamazone rüber. Kurz darauf verbarg sie jedoch ihr Lachen nicht mehr: „Was denkst denn du, klar möchte ich gerne dem Banditentrupp beitreten.“ Fisk gratulierte ihr. Jetzt breitete sich das lachen übers ganze Gesicht aus. Vor allem freute sie das Lob, dass sie sich inzwischen auch schon ziemlich gut gegen die Männer durchsetzen konnte. Ja, wenn die Sonne geschienen hätte, dann hätten sie wohl um die Wette gestrahlt.
Darauf verabschiedete sich Fisk und lief in Richtung Banditenburg während sich Redsonja wieder der Amazonen zuwandte: „Meinen Namen hast du jetzt ja mitgekriegt. Wenn du willst kannst du ebenfalls beim Bauernhaus übernachten, da wird sich schon was einrichten lassen. Die Taverne ist nicht all zu bequem, besonders weil häufig noch irgendwelche besoffenen Söldner unter einem Tisch liegen bleiben. --- Was war das eigentlich genau mit der bösen Absicht?“ Ja, diese Worte weckten Redsonjas Interesse. Eigentlich mochte sie Intrigen und Streitigkeiten nicht und versuchte zu schlichten, wo es nur ging, oder zumindest zu beruhigen. Vielleicht war es auch gar nicht so schlimm, wie es eben geklungen hatte. Überlegte sie hin und her.
08.07.2003, 22:10 #112
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Die Amazone erzählte eher zögernd, doch es war höchst interessant, was sie zu sagen hatte. Dass die Lees schlecht zur Miliz und den Paladinen stand schien ihr jedoch ziemlich wichtig zu sein. Deshalb unterstrich Redsonja mit einem kurzen Bericht über die Überfälle die schlechten Beziehungen. „Der Feind meines Feindes ist bekanntlich mein Freund... so heisst es doch zumindest. Obwohl ich persönlich keine Rachegelüste hege, da ich davon nicht direkt etwas mitgekriegt habe, aber natürlich halte ich zu meiner Gilde.“ Redsonja lächelte Kitiara an „das wird ja schliesslich auch von mir erwartet. Du musst wissen ich bin sehr pflichtbewusst.“ Jetzt ging ihr Lächeln schon etwas ins schelmische über, darauf wechselte sie das Thema.
„Und wie gefällts dir so auf dem Hof? Sollen wir in die Taverne wechseln? Ich lade dich auf ein Bier, ein Glas Wein, oder was du sonst willst ein, bei mir gibt’s das sogar ohne Gegenleistung. Du siehst ich kenne schon einige Söldner hier, da ich auch des öftern mal serviere. Wir Frauen sind schon eindeutig in der Unterzahl. Wenigstens lerne ich so mich durchzusetzen."
08.07.2003, 23:19 #113
Redsonja
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Onars Hof #9 -
„Freut mich Mona. Du bist das erste Meerschweinchen, dass ich kennen lerne, um so grösser ist die Freude.“
So setzen sich die drei in Bewegung, wobei nur zwei laufen mussten, während Mona etwas ihre Schüchternheit abschüttelte und neugierig ihre Schnauze in Richtung Redsonja streckte, bis sie bei der Taverne ankamen und Mona sich wieder verkroch.
Sogleich holte die Banditin ein Schüsselchen mit Wasser und übergab es Kitiara, verschwand nochmals hinter dem Tresen und kehrte kurz darauf mit zwei Gläsern Wein zurück, gab eins der Amazonen und streckte ihr eigenes zum prosten hin. Dann plauderten die beiden fröhlich daher. Was Kitara besonders zu interessieren schien war, wie Redsonja sich zwischen all den Männern hier zurecht fand. „Normalerweise stiefelt hier auch noch Faith durch die Gegend. Da bin ich nicht alleine.“ Das schien Kitiara zu reichen und sie erzählte ihr von ihrem bevorstehenden Training bei Cycle. Sie schien sich zu freuen mehr dazu zu lernen.
09.07.2003, 12:20 #114
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Früh morgens war Redsonja aufgestanden und hatte Kitiara, in der Hoffnung sie könne lesen, einen Zettel hinterlassen:
Ich bin zur Banditenburg hoch geganen. Bediene dich getrost an den Äpfeln oder wenn du sonst noch was gebrauchst. Im Notfall weisst du ja wo du mich finden könntest, wobei ich nehme mal nicht an, dass du dir solchen Ärger einhandelst, dass du meine Hilfe gebrauchen würdest. Gruss Redsonja

So schritt die Banditin als erstes zum See um ihren Kopf ins kühle Nass zu tauchen, zupfte danach noch etwas ihre Haare zu recht und machte sich auf den Weg Richtung Banditenburg. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch gar nie dort gewesen war. Nur als Banditin würde sie jetzt wohl nicht mehr darum herumkommen.
09.07.2003, 12:33 #115
Redsonja
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Banditenburg # 2 -
Jetzt verlangsamte Redsonja etwas ihr Tempo und schaute sich um. Ein herrlicher Ausblick bot sich ihr, als sie über die Brücke zur Banditenburg schritt. Ja, hier würde es ihr doch tatsächlich noch gefallen. Von da oben konnte sie auch alles etwas überblicken. Es gab einem zumindest das Gefühl die Gegend unter Kontrolle zu haben.
Guter Dinge setzte sie ihren Weg fort und lief sogleich dem Banditenführer über den Weg. Was für ein Glück, jetzt musste sie nicht mal einen der rumgammelnden Schürfer nach ihm fragen. „Guten Tag Fisk, ich wollte mich mal bei dir melden, da ich jetzt ja auch den Banditen angehöre, oder an wen soll ich mich da wenden?“
09.07.2003, 18:11 #116
Redsonja
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Banditenburg # 2 -
Vorsichtig hatte Redsonja das Schwert entgegengenommen. Sie war richtig gerührt über das Geschenk, liess es sich jedoch nicht anmerken. Entweder sie hatte die Banditen von Anfang unter Kontrolle oder sie würde auf die Hilfe von irgendwelchen starken Söldnern bauen müssen und das hätte ihr Stolz wohl kaum zugelassen. Deshalb musste sie den Banditen gleich zu Begin zeigen, wo da der Hase hoppelt, solange sie noch perplexer vor sich hinstarrten, als Redsonja selbst war. Sie hatte es nicht fassen können, dass sie den Posten so kurzentschlossen angenommen hatte. Das würde ja wieder ein Abenteuer geben, aber die neue Banditenführerin liess sich nicht auf der Nase herumtanzen. Von den Kampffähigkeiten gesehen war sie sämtlichen Banditen unterlegen, aber das musste sie ihnen ja nicht auf die Nase binden, dagegen schienen nicht alle mit besonders viel Intelligenz gesegnet zu sein.
„Tja, ihr habts gehört, ich bin euer neuer Boss. Im grossen und ganzen werde ich alles handhaben wie bis anhin.“ Ein besonders Vorlauter musste sich natürlich sogleich in den Mittelpunkt stellen: „Du machst auch jeden Abend einen Rundgang. Darfst mir auch gute Nacht sagen. Ein Kuss wäre nicht schlech damit ich besser schlafen kann.“ Ein breites, selbstzufriedenes Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Als ob er den besten Anmachspruch der Welt von sich gegeben hätte. Was soll man bloss mit solchen Idioten machen, Redsonja unterdrückte einen Säufzer und lächelte mitleidig. „Von mir aus kann dir dein Zimmernachbar ein Gutnachlied singen, wenn du sonst nicht schlafen kannst. Aber um acht Uhr ist Nachtruhe.“ Danach ignorrierte sie das Kleinkind. „Hat noch irgendjemand Fragen mit Belang?“ Die Banditenführerin blickte scharf in die Runde. Niemand reagierte und so machte sich Redsonja wieder auf den Weg zum Hof. Was denken und tuscheln die jetzt wohl? Welche klugen Sprüche fallen ihnen noch ein? Nur zu gerne hätte die Banditin das gewusst.
09.07.2003, 18:53 #117
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Diesmal wich Redsonja vom Weg ab um ungestört ihr neues Schwert von Fisk zu betrachten. Sie wog es in der Hand und versuchte die Bewegungen der Söldner, die sie immer beobachtet hatte nachzuahmen. Es war gar nicht so einfach. Aber sie musste ja noch nicht kämpfen können, wenn sie ein Schwert in der Hand hatte musste es bloss genügend überzeugend wirken, dass die Banditen annahmen sie wisse ein Schwert zu führen. So übte sie noch einige Zeit das selbstsichere Dastehen mit dem Schwert und suchte danach ihr Lager im Bauernhaus auf. Dort wickelte sie ihr anderes Schwert sorgfältig ein und schob es unter ihr Nachtlager, dann nahm sie sich einen Apfel, bis herzhaft hinein und schob Shadowsong in die Schwertscheide.
Kurz darauf machte sie sich auf zur Taverne.
09.07.2003, 21:58 #118
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Eine gewisse Zeit lang brachte Redsonja wie gewohnt in der Rolle der Kellnerin Bier um Bier zu den immer voller werdenden Söldnern, bis sie irgendetwas nach draussen trieb. Die Luft war lau und ein leiser Wind blies ihr durch ihr Haar und zerzauste es ein wenig. Durch einen kurzen Griff zum Waffengurt vergewisserte sie sich, dass sie Shadowsong dabei hatte, dann lief sie los in den Wald, sie entfernte sich jedoch nicht all zu weit vom Hof. Dort zog sie das Schwert und schaute wie sich das Mondlich daruaf widerspiegelte. In solchen Momenten war ihr klar weshalb so mancher niemal freiwillig sein Schwert aus der Hand legte. Es wog einen in einer manchmal trügerischen Sicherheit. Dann liess sie das Schwert uhrplötzlich auf einen Ast niedersausen und beobachtete, wie die Klinge den Ast zerteilte. Eine gewaltige Kraft, dachte sie. Fuchtelte noch etwas mit dem Schwert herum und kehrte zum Hof zurück. Den Blick zum Himmel gerichtet und beinahe über eine Wurzel stolpernd. Nicht so viel träumen Redsonja
10.07.2003, 12:34 #119
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Redsonja konnte es einfach nicht lassen, sie musst ihr Schwert wieder packen und sich unbemerkt in den Wald begeben. Niemand sollte wissen, dass sie heimlich übte. Sie konzentrierte sich und versuchte irgendwelche Trockenübungen, stach in die Luft. Bis sie vor Schreck zusammenfuhr, als sie bemerkte, dass unmittelbar hinter ihr jemand stand. Vor lauter üben hatte sie es völlig vernachlässigt auf die Umgebung zu achten. Die Banditin wagte es kaum sich umzudrehen und zu schauen wer das war, als sie Tuans Stimme erkannte: „Du musst das Schwert lockerer halten, nicht wie einen Fremdgegenstand.“ Einfacher gesagt als getan, dachte sich Redsonja, die sich immer noch ertappt fühlte und sich darüber ärgerte. Jaja das Schwert ich müssen eins werden, oder so... ach man. Sie liess sich ihre Demotivation jedoch nicht anmerken.

„Sag den anderen nichts.“ Bat sie ihn, „ich kann mir als Banditenführerin nicht erlauben keine Waffe führen zu können.“ Tuan versprach der inzwischen etwas erleichterten Ertappten, dass er dicht halten werde, aber nicht nur das, er schlug ihr auch vor sie noch auszubilden. „Die ersten Übungen müssen aber noch ungesehen abgehalten werden.“ Wandte sie ein.
11.07.2003, 00:52 #120
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Wird Tuan wirklich dicht halten? Diese Frage quälte Redsonja nachdem der hohe Söldner wieder zum Hof zurückgelaufen war. Eigentlich traute sie ihm, aber wer weiss, jeder kann sich mal versprechen.
Immer noch darüber nachdenkend hatte Redsonja noch etwas weiter geübt, wollte es jedoch nicht übertreiben. Deshalb war sie noch etwas vom Hof weg gelaufen, aber nicht all zu weit, da sie seit ihrer Entführung etwas Respekt davor hatte alleine durch die Wildnis zu ziehen.
Schlussendlich war sie jedoch wieder beim Hof gelandet und begab sich in die Taverne. Holte sich ein Glass Wein und setzte sich an einen Tisch, wo sich einige Söldner unterhielten, die sie schon etwas kannte. Lange konnte sie jedoch nicht sitzen bleiben, da schon wieder jemand ein Bier wollte und die Banditin durfte wieder laufen. Dabei spürte, was sie den ganzen Tag alles an Sport getrieben hatte.
So blieb sie auch nicht mehr all zu lang in der Taverne, sondern liess sich bald darauf völlig erschöpft auf ihr Lager niedersinken und schlief in kürzester Zeit ein.
12.07.2003, 22:18 #121
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Heute wollte Redsonja nicht in der Taverne herumstehen, ihr war gar nicht danach, zudem musste sie wieder mal bei den Banditen nach dem Rechten sehen und ob sie den anfänglichen Schock schon überwunden hatten. Vielleicht sollte sie Fisk sowieso mal wegen einem Schlafplatz auf der Burg oben ansprechen. Würde sich wohl etwas besser machen, als immer noch auf dem Bauernhof zu verweilen. So lief sie also in Richtung Banditenburg in die dunkle Nacht hinein. Nur der Mond zündete ihr noch als treuer Begleiter.
13.07.2003, 01:53 #122
Redsonja
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Banditenburg # 2 -
Eher gemächlich schlenderte die Banditenführerin den Pfad hinauf. Sie wollte sich nicht beeilen, sie hatte schliesslich alle Zeit der Welt um zur Banditenburg zu gelangen. So hielt sie auch auf der Brücke inne, zuerst schweifte ihr Blick zum Himmel, wo der Mond die Sterne durch seinen silbernen Schein erblassen liess, dann senkte sie ihren Blick langsam in Richtung Horizont und liess ihn in die Tiefe gleiten. Das Dunkle der Schlucht erstreckte sich unter ihr, einerseits bedrohlich, andererseits strahlte es eine Sicherheit und Geborgenheit aus, aber auch ein Geheimnis. Wie gerne würde ich fliegen können, einfach hier hinuntergleiten und wieder hinaufschweben. Redsonja träumte vor sich hin, atmete dann aber tief ein und lief zum Burgplatz. Dort gammelten noch irgendwelche Schürfer und Banditen rum. Einer davon wagte es sogar ihr nachzupfeifen, verstummte jedoch augenblicklich, als sie herumfuhr und ihn scharf anblickte. Na hoffentlich spricht sich bald rum, dass mit mir nicht zu spassen ist, sonst muss ich noch weitere unsanft in die Schranken weisen. Der daneben stehende wagte es nicht mal ihr direkt in die Augen zu schauen. „Und jetzt verzieht euch.“ Herrschte sie die beiden an, die sich wie winselnde eingeschüchterte Welpen verzogen. Ihr Auftreten hatte auf jeden Fall gewirkt, stellte sie verwundert fest.
Komisch, eigentlich war sie eher eine sanfte Natur, doch irgendwie schien sie als Banditenführerin eine ganz neue Seite an sich zu entdecken. Zugegebener Massen hätte sie anders auch gar keine Chance gehabt respektiert zu werden und auf der Nase herumtanzen liess sie sich ganz bestimmt nicht, sonst hätte sie gleich wieder abtreten können. Bei diesen Gedanken keimte in ihr bereits die Idee hier etwas mehr Disziplin einkehren zu lassen und einiges umzuwälzen, aber darüber würde sie wohl zuerst nochmals schlafen, ihre erste Sorge galt immer noch der Unterkunft, aber Fisk war nun mal nicht anzutreffen, also verschob sie das auf morgen und lief wieder zum Hof runter, wo sie sich erschöpft schlafen legte.
15.07.2003, 13:30 #123
Redsonja
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Banditenburg # 2 -
Die Banditen am Feuer hatten heute Nacht wieder geschlafen. Ein Sölder lag tot im Tal und ein Bandit war ebenfalls ermordet aufgefunden worden, der Gefangene war weg und das wurde erst am Morgen bemerkt. Redsonja war nicht mal unumgänglich Bericht erstattet worden, nein, sie hatte es erst am frühen Nachmittag erfahren. Sogleich hatte sie den Wachhaltenden Nichtsnutzen die Leviten gelesen. Das war inakzeptabel, dass irgendjemand mitten in der Nacht, unbemerkt sein Unwesen treiben konnte. „Das wird nicht mehr vorkommen.“

Es ging auch das Gerücht um, auf Onars Hof sei nicht alles in Ordnung. Die Banditenführerin machte sich ernsthaft Sorgen, wies ihre Banditen an die Brücke nicht mehr aus den Augen zu lassen und die Gegend genau zu beobachten, machte sich jedoch selbst auf den Weg zum Hof, um sich über die neuesten Geschehnisse zu informieren, da sie sich nicht mehr auf irgendeinen Banditen verlassen wollte.
15.07.2003, 14:07 #124
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Schnell war Redsonja informiert nachdem sie die Taverne betreten hatte.
Aber da an der Theke, ihre Augen leuchteten, aber es war nicht die Zeit ihm sogleich um den Hals zu fallen, stand Sly. Mit einem Lächeln übers ganze Gesicht trat die Banditenführerin zu ihm hin. „Hast du trotz der Aufregung etwas Zeit mit mir nach draussen zu kommen?“
Kaum waren die beiden etwas von der Taverne weg ergriff die Banditin das Wort: Gib Acht Sly, in kürzester Zeit wird Grom wissen, dass von dir die grösste Gefahr eines Aufstandes zu erwarten ist und er wird Massnahmen treffen. Du weißt meine Unterstützung hast du jeder Zeit und die der Banditen auch. Du weißt eine Frau unterschätzt man leicht und sie wird kaum als eine Gefahr eingestuft, das könnte noch nützlich sein. Aber ich glaube wir sollten zuerst mal schauen, wer uns loyal ist und wer zum Verräter werden könnte.
15.07.2003, 22:20 #125
Redsonja
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Onars Hof #9 -
Redsonja war Tuan einen dankbaren Blick zu „du könntest bestimmt helfen zwischen den beiden etwas zu schlichten, ich kann ja versuchen Sly zu beruhigen, aber Gorr wird vielleicht seine Abneigung Sly gegenüber auch auf mich übertragen. Zudem sollten wir wohl für weitere Verhandlungen zwischen Sly und Gorr nicht die breite Öffentlichkeit wählen. Leider ist es wohl unumgänglich, dass alle zusammen arbeiten müssen.
Kurz darauf lief sie Sly hinterher, der etwas durcheinander wirkte. Die Banditin hörte ihm zuerst mal zu, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Auch wenn du jetzt alles andere hören willst, nur nicht das, aber du musst dich mir Gorr versöhnen, oder zumindest den Streit beilegen, zwei Lager ist eines zu viel. Wir müssen uns sowieso beeilen, bevor die Garde noch was von den Geschehnissen hier mitkriegt und irgendwelche Aktionen startet. Ach ja, falls es dich beruhigt viele stehen hinter dir und vertrauen dir trotz Gorrs Worten, doch lass uns zurück zu den anderen gehen. Momentan ist jeder Stimmungsumschwung heikel und kann zu impulsiven Handlungen führen." Sprach sie dann eindringlich auf ihn ein.
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