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17.01.2004, 19:12 #101
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Aeryn empfand das Schweigen zwischen Sly und ihr nicht als unangenehm. Vielmehr das Gegenteil. Wortlos hatte er sich ihrer Wache angeschlossen und jetzt da die Sonne gesunken war, standen die beiden Gestalten abseits des Weges im Dunkeln. Selbst Trurek war in die Tarverne gegangen. Und der Mann, der nun auf die beiden Wachenden zukam, kam genau da her.

Aeryn spannt ihre Muskeln unwillkürlich an, als er näher kam.

"Verzeiht, aber könntet ihr mir vielleicht sagen ob es hier auf dem Hof eine Möglichkeit gibt an was eßbares zu kommen?"
- Eorl -

Die Hand auf dem Schwertgriff liegend, antwortete die Kriegerin ihm.

"Frag bei Tage einer der Bäuerinnen! Dort in der Taverne werdet ihr nur Ale bekommen."

Die Kriegerin musterte den Mann im Halbdunkel genau, versuchte seine Alter, seine Ausrüstung, Waffen und seine Kampfeskraft abzuschätzen.

Schon wieder ein Fremder...

"Wer seit ihr, wo kommt ihr her und was wollt ihr hier?"

Ihre Stimme war klar und fordernd.
17.01.2004, 19:35 #102
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
"Badure", wiederholte sie seinen Namen und nickte schließlich.

Ein Mann, ein Krieger, nach seiner Rüstung und seinem Anliegen zu urteilen. Ob ihn das Hochzeitsfest angelockt hatte?
18.01.2004, 11:09 #103
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Aeryn hatte die Nacht in einer der Scheunen verbracht. Den Rücken zur Wand, das Schwert am Körper, den Dolch in der Hand. Eine alte Decke, verbrag ihre Gestalt, ihre Rüstung, ihr Wesen.

Seit dem Morgengrauen stand die Kriegerin wieder auf ihrem Posten, den sich sich selbst zugeteilt hatte und hielt Wache.

Sie sah den ehemaligen Söldner schon von weitem. Er sah ein Aufblitzchen in ihren rehbraunen Augen, doch ihre feinen Mundwinkel verzogen sich nicht zu einem Lächeln. Hatte er sie schon mal lächeln sehen?

Geschickt fing sie den Apfel auf und biß hinein.

"Danke!" sprach sie, als sie den ersten Bissen geschluckt hatte.
18.01.2004, 11:32 #104
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
An ihrem Gesicht konnte er deutlich sehen, daß sie das selber nicht so genau wußte. Hatte sie wirklich geglaubt es wäre Lee aufgefallen, daß sie seit Tagen hier Wache stand? Hatte sie das? Innerlich schalt sie sich selber.

"Bis zu diesem Abend, Sly," antwortete sie ihm. "Das Hochzeitsfest ist vorbei."
18.01.2004, 12:06 #105
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Noch einen letzten Bissen, dann schnippte sie den Apfelgrips hinter sich in den Schnee. Mit dem Handrücken wischte sie sich über die Lippen. Sie wirkte nachdenklich. Wo gehörte sie eigentlich hin? Hier auf dem Hof schien man ihre Anwesenheit noch nicht mal zu bemerken, geschweige denn, daß man sie brauchte.

„Dieses Schwert ist die Klinge eines Mannes aus dem Räuberlager. Angroth hat sie mir geliehen… mein Schwert… das Schwert meines Vaters ist bis auf den Griff zersplittert. Gorr hat die Teile und wollte sich bemühnen, es neu zu schmieden. Das war jedoch im Sommer.“

Ihr Blick wanderte über den Weg, über den Hof, hielt auf dem Haupthaus inne.

„Ich weiß es noch nicht,“ beantwortete sie schließlich seine Frage ehrlich, während ihre Hand mit einem schweren silbernen Anhänger an einem langen Lederband spielte. Sollte Sly genauer hinschauen, wird er den Kopf eines Pferdes erkennen, so er dieses Tier kennt.

"Wo wirst du hingehen, Sly?"
18.01.2004, 13:13 #106
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Die Kriegerin nickte. Der Wind umschmeichlte ihren Körper. Die Kälte schien ihr nichts auszumachen, oder sie ganz es nicht zu, so daß man es ihr nicht anmerkte. Sie hielt ihre Wache gewissen haft.

"Wo wirst du hingehen um Dich auszuspannn, Sly?" Ihre Stimme klang ruhig und klar über den Schnee, während sie ihn lange ansah.
18.01.2004, 13:49 #107
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Sly zog es zurück in die warme Taverne, während Aeryn weiterhin auf ihrem Posten blieb. Schnee knirschte unter ihren Lederstiefeln, als sie das Gewicht verlagerte. Vielleicht sollte sie auch gehen? Irgendwo hin? Geradewegs in das Arbeitszimmer General Lee´s und einige Antworten fordern?

Sie wurde abgelenkt als der Fremde von gestern abend, den Weg heraufkam zu ihr.

„Badure“, begrüßte sie ihn. Sie hatte dem Gespräch zwischen ihm und Sly genau zugehört, doch bevor der Fremde sich anfing in Widersprüche zu verwickeln, war er gegangen.

„Nun ein Traningskampf…“ Aeryn zögerte nicht lange. Etwas Ablenkung würde ihr gut tun, bevor sie nur zur Gallionsfigur der Lee´s gefror. Außerdem hatte sie so die einmalige Gelegenheit herauszufinden, ob er wirklich mit dem Zweihänder umgehen konnte.

Die Kriegerin nickte dem Fremden zu.

„Gerne. Einige Paraden…“
18.01.2004, 13:56 #108
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Der Hauch eines Schmunzelns lag auf den Zügen der Kriegerin und betonte die feinen Linien ihres Gesichts. Sie sah sich noch einmal um, doch alles war ruhig, so wandete sie sich ab und schritt mit dem Fremden den Weg hinauf, hoch zum Waldrand. Von dort oben würde das Geräusch der Klingen noch nicht einmal bis auf den Hof zu hören sein.
18.01.2004, 14:20 #109
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Die Muskeln der Kriegerin spannten sich an. Sie zog die Klinge des Kurzschwertes aus der Scheide und wog diese in der Hand. Ja, das vertraute Gewicht. Einige Ausfallschritte, zum Aufwärmen, später stellte sie sich ihm gegenüber auf.

Einen Augenblick später griff sie an. Nur mit der flachen Seite der Klinge... zum trainieren... nicht um ihn zu verletzen.
18.01.2004, 14:35 #110
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Kampf um des Kampfes willen. Die Kriegerin blühte unter jeden neuen Schlag förmlich auf. War sie gestern abend, auch schorf und abweisend gewesen, so merkte der Ritter deutlich, daß das Element der Kriegerin der Schwertkampf war. Ihre Angriffe waren kühn und tapfer, niemals lasch und immer legte sie mehr Gewicht nach vorne in den Schlag, als sich um ihre Deckung zu bemühen. Vielleicht weil es nur ein Übungskampf war.

Mit der letzen Attakke schlug Aeryn durch Zufall die schon lose Abdeckplatte, so daß diese jeden Moment zu Boden fallen würde.

„Meine Name ist Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis und Getreue Lee´s“

Unter den Stiefeln der Kämpfer schmolz der Schnee.
18.01.2004, 14:56 #111
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Für einen Moment traute Aeryn ihren Augen nicht. Die Abdeckplatte segelte in weitem Bogen zu Boden und grub sich in den Schnee. Nicht immer sind die Dinge so wie sie scheinen, hatte ihr ihr Vater eingebleut.

„Spion“, fauchte sie. Sie hatte es geahnt. Wäre sie doch nur früher ihrem Instinkt gefolgt.

Hier allerdings waren einige Dinge plötzlich anders. Sie sah wie der Ritter Innos den Zweihänder fallen ließ und sein Kurzschwert zog.

Er sah ihre rehbraunen Augen auffunkeln. Die Kriegerin wich einen Schritt zurück, um sich einen besseren Stand zu verschaffen und griff dann an. Kein Zögern lag in ihren Blick, in ihren Handlungen. Ihre Schläge waren hart und präzise und würden ihn zu Boden bringen, so er sich nicht wehrte.
18.01.2004, 15:05 #112
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
In jedem seiner Schläge lag Kraft. Ungeheure Kraft. Langsam drängte er sie zurück. Doch mit jedem Schritt, den sie zurückweichen mußte, entfachte er ihre Wut. Das heiße Blut verlieh ihr neue Kraft. Das wilde Haar wirbelte durch die kalte Luft. Der Funke des Kampfes wütete in ihren Augen.
18.01.2004, 15:25 #113
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Die nächsten Momente zogen unendlich langsam an Aeryn vorbei. Sie sah seine Waffe aus den Augenwinkeln auf sie zukommen… sie wollte… sie…

Der Schmerz traf sie unvermittelt und hart, riß sie von den Beiden und schleuderte ihren schlanken Körper, wie eine leblose Puppe ins Unterholz des Waldes. Äste knacken, bohrten sich brechend in ihre Haut, dort, wo an den Stellen ihrer amazonenhaften Rüstung kein Leder war.

Dunkelheit umfing die Kriegerin. Kalter Schnee schmolz an ihren vollen Lippen. Die Momente zogen vorbei…

… unendlich langsam…

Der Griff des Schwertes noch immer fest umklammert in ihrer Hand. Intinkt trieb sie zurück ins Licht. Überlebenssinstikt.

Ihr Körper bewegte sich nach geraumer Weile wieder, plötzlich richtete sie sich auf, sprang auf ihn zu. Das Schwert zum Angriff bereit.

„Ergibt Dich, Du Narr!“ keuchte sie mit rauer Stimme.

Schnee schmolz auf ihren zarten Lippen und rann als Wasser das Kinn herab.
18.01.2004, 15:39 #114
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Ihre Kumpels? Sie hatte ihn erwischt und gestellt, und sie würde ihn zur Strecke bringen! Keiner der anderen hatte sich um die Sicherheit des Hofes geschert. Aeryn fluchte, als sie merkte, daß sie immer mehr an Boden verlor, schon jetzt hatte er sie weit in den Wald zurückgedrängt. Ihr Atem ging keuchend. Sie spürte wie ihre Kraftreserven sich dem Ende neigten.

Es gab nur eine Möglichkeit!

Sie ließ sich weitere zwei Schritt zurückfallen, diesmal bewusst, bevor sich nach vorne stürmte, zum letzen Angriff. Wenn sie es jetzt nicht schaffte seine Verteidigung zu durchbrechen, wurde sie es nicht mehr schaffen. Schon jetzt spürte sie die Erschöpfung deutlich.

Ein heller Schrei, der Schrei einer Kriegerin, im letzten verzweifelten Angriff.

Lieber auf den Füßen sterben, als auf den Knie leben, schoß es durch ihren Kopf.

Und in ihrem Angriff spürte der Ritter Kraft und Stolz.
18.01.2004, 15:57 #115
Aeryn
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Onars Hof # 15 -
Der Körper der Kriegerin sank bewusstlos in den Schnee.

Finsternis.
18.01.2004, 16:20 #116
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Der Körper der Kriegerin bewegte sich bei jedem Schritt des Ritters über dessen Schulter sie lag. Nur düster drangen, Worte und Geräusche zu ihr durch. Sie versuchte sich zu bewegen, doch sein Griff war hart. Irgendwie war ihr schwindelig.

Was geschah nur mit ihr?
18.01.2004, 17:16 #117
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Das silberne Amulett in Gestalt eines prächtigen Pferdekopfes lag kalt in der Hand des ehemaligen Söldners.

Schnee klebte daran. Jedoch kein Blut. Die Lederschnur war gewaltsam gerissen…
24.01.2004, 14:41 #118
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Irgendwo in der hinteren Ecke einer alten Höhle, lag auf einem Laubhaufen gebettet, der regungslose Körper einer jungen Frau unter dem Umhang des Ritters. Die Hände fest auf den Rücken gefesselt, über den Kopf ein Rucksack gestülpt. Atmete sie noch? Wer das Bündel dort in der Ecke liegen sah, vermochte kaum zu ahnen, daß man dort die stolze Kriegerin festhielt.

Aeryn horchte atemlos in die Dunkelheit. Schritte? Ein Keuchen…
24.01.2004, 14:59 #119
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Ihre Augen hatten sich an die Finsternis gewöhnt, so daß das helle Licht, wie Feuer in brannte. Sie spürte eine Berührung ihren Wangen, kalt… so kalt. Nur langsam kehrte die Luft in ihren Lungen zurück, während sie nach und nach erkannte, wen sie vor sich hatte.

Ruckartig riß sie den Kopf zuück, so daß er ihre Wangen nicht mehr berühren konnte und versuchte sich aufzusetzen, den Rücken an die Höhlenwand gepresst.

„Badure!“ Ihre Stimme klang abfällig, doch so leise. Heiser…

Ihre Füße bewegen sich noch langsam im Laub, scheinbar um Leben hineinzubringen und sich dann einen sicheren Stand zu suchen um aufzuspringen…

Zorn stand flammen in ihren dunklen Augen.
24.01.2004, 15:15 #120
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
„Ja, hat er.“

Ihre Stimme klang matt.

„Und Eurer richtige Name? Wer seit ihr?“ Immer wieder schnappte sie nach Luft, als habe sie sehr lange keine mehr geatmet. Wie lange hatte sie wohl unter diesem Sack gesteckt.

Ihre Versuche aufzustehen, führten nicht zu einem Erfolg. Nach drei Versuchen, hielt sie inne, jedes Mal schlugen ihre Knie hart auf den Höhlenboden auf.

Deutlich konnte er sehen, daß ihr Überlebensinstinkt ungebrochen war….
24.01.2004, 15:58 #121
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
„Eurer Name interessiert mich einen Dreck!,“ fauchte Aeryn. „Ihr seit ihr Spion und ein Lügner! Ich glaube Euch kein Wort!“

Bis auf ein paar Schrammen, war ihr bei dem Duell mit dem Ritter nichts geschehen, und als ihr das bewusst wurde, und durch die Bewegung neue Wärme in ihren Körper kam, wurde sie wacher.

Für einen Moment überlegte sie einfach aufzuspringen und sich an ihm vorbeizudrängen… doch sie verwarf den Gedanken gleich wieder. Die Vorstellung eines Dolches in ihrem Rücken gefiel ihr gar nicht.

Wut stieg in ihr auf.

„Ihr werdet mich freilassen!“ forderte sie. „Dann werde ich Eure Entschuldigung vielleicht annehmen!“, fügte sie mühsam beherrscht, aber einen Hauch sanfter hinzu.

Hinter ihrem Rücken ballten sich ihre gefesselten Hände zu einer Faust.
24.01.2004, 18:53 #122
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Irgendetwas in seiner Stimme ließ sie aufhorchen… und noch wütender werden. Das Leder ihrer Armschienen scheuerte über den Felsen hinter ihr, als sie das Seil versuchte durch Reibung zu entzweien. Ein natürlich aussichtloses Unterfangen, oder doch nicht?

In Gedanken stellte sie sich bereits vor, wie sie sich auf ihn stürzen würde.

Sie beobachtete wie er sich seelenruhig setzte und mit der Wache begann. Unzählige Schmähungen ließ er über sich ergehen, bis Aeryn schließlich verstummte. Sie würde warten, bis er einschlief und sich dann aus dem Staub machen…

Sie brachte ihre Füße in die Position um jederzeit aufspringen zu können, dann begann sie zu warten. Jedes kleine Detail an ihm prägte sie sich ein. Immer und immer wieder. Der Tag der Vergeltung würde kommen.

Er fordertete Verrat von ihr. Kalten, nackten Verrat.

Niemals würde sie sich ihm beugen.

Niemals.
25.01.2004, 14:02 #123
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Die Zeit begann der Kriegerin lang zu werden. So sehr sie sich auf bemühte hatte, die Fesseln ließen sich nicht durchtrennen. Langsam begann der Hunger zu nagen, vom Durst mal ganz abzusehen. Der Spaß war vorbei. Es wurde mehr als ungemütlich.

„Schluß jetzt! Ergib Dich und laß mich frei!“, forderte sie.

Hätte er sie töten wollen, hätte er es schon längst getan, und so sprach sie heiser weiter.

„Eines Tages wirst Du durch meine Hand Vergeltung für Deine Taten erfahren, doch sollte Lee zu Schaden kommen, wird es schlimmer sein, als alles was Du Dir vorstellen kannst!“

Lee…

Warum verteigte sie einen Mann, den sie nur ein einziges Mal für fünf Minuten gesehen hatte? Warum setzte sie für Lee ihr Leben aufs Spiel? Überzeugung? Glaube? Aber woran? Hoffnung? Und was war mit den anderen Söldnern? Sicher, gute Männern von starker Kampfeskraft, aber untereinander wie räudige Hunde…

Sie glaubte kaum, daß sie zueinander standen….

Selbst wenn ihr Amulett jemand gefunden hatte…

Sly wäre vielleicht der einzige der es erkennen würde…. Wenn er nicht… Die Kriegerin brach den Gedanken ab.

Ihre Entscheidung stand fest… und für einen Moment wußte sie, daß es nichts mit Lee zu tun hatte...

Niemals würde sie sich durch Gewalt dem Willen eines Mannes beugen!

Niemals.
25.01.2004, 14:35 #124
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Der Blick ihrer Augen traf den Ritter. Finster und unnachgiebig hart. Doch in ihrem inneren hob sie ihre Stimmung deutlich. Mit diesem Wicht von Errol würde sie spielend fertig werden. Immerhin war er ein Mann. Und selbst wenn… bis zu einer der Mienen im Mienental würden sie nie kommen. Dorthin kam man nicht ungesehen.

Der Dolch an ihrer Kehle ließ sie schlucken, doch sie hielt still… viel zu verlockend die Aussicht auf etwas zu essen.

Gierig machte sie sich über das ausgebreitete Essen her.
25.01.2004, 18:51 #125
Aeryn
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Rund um Khorinis #15 -
Der Kriegerin Blick wurde eisig, als Errol sie mit ihren Händen an seine fesselte. Als er auf nur ihre Haut streifte, trat sie ihr ohne zu zögern brachial vors Schienbein.

„Rühr mich nie wieder an, Kleiner!“, fauchte sie.

Ihre dunklen Augen blitzen wütend auf. Dann wurde ihr Blick sanfter. Fast könnte man meinen sie lächelte ihn an.

„Und nun komm!“

Sie zog mit den Händen an dem Strick und wandte sich Richtung Mienental.
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