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Die Freie Mine des NL
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23.09.2002, 12:14 #251
Tuan
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Tuan biss das letzte Stück Fleisch vom Knochen ab, dann warf er den Knochen weg. Er putzte sich das Maul und die Hände, dann stand er auf.
Ich glaube, ich sollte mal nach Ceyx sehen...
Er holte seine Waffen aus der Hütte, dann machte sich Tuan auf den Weg ins Neue Lager.
23.09.2002, 18:56 #252
Ceyx
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Tuan war noch nicht wieder zurück. Ceyx sah nach ihren Essensvorräten. Es waren noch einige Scavengerkeulen da. Nicht mehr gerade viel, dachte sich Ceyx. Überhaupt hatte er wieder mal Lust, etwas anderes zu essen.
Er würde mal nachschauen, was er sonst noch fand.
So schlenderte er hinunter zur Mine, begutachtete jedes Gräschen und Kräuterchen, jeden Pilz und alles andere, was noch essbar aussah. Er fand hier jedoch nicht gerade viel, so machte er sich auf den Weg nach draussen.
23.09.2002, 19:04 #253
Ceyx
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Ceyx kehrte in die Miene zurück und machte sich gleich daran, seinen Eintopf zu bereiten:
Er schnitt eine Scavengerkeule zu feinen Streifen und warf sie in heisses Wasser, tat die Kräuter dazu, zermahlte die Wurzeln zu feinem Staub und würzte den Eintopf damit. Schliesslich schnitt er die Pilze und warf sie ebenfalls in die mittlerweile braune Substanz.
Dann liess er das ganze ziehen und wartete.
24.09.2002, 08:51 #254
Tuan
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Ein merkwürdiger Geruch weckte Tuan. Was ist denn das? Dann erinnerte er sich daran, dass Ceyx gestern Abend irgend etwas komisches am kochen war. Wahrscheinlich hatte er vergessen, den Topf vom Feuer zu nehmen. Also stand Tuan auf und ging aus der Hütte. Dort hing tatsächlich der Topf noch über dem Feuer. Tuan warf einen Blick hinein. Sieht ja nicht gerade sehr appetitlich aus...mal sehen... Mit seinem Messer stocherte er darauf in der Brühe herum und kostete von dem Inhalt. Hm, schmeckt gar nicht mal so übel...
Tuan beschloss, zum Frühstück etwas von dem Topfinhalt zu essen.
24.09.2002, 14:56 #255
Ceyx
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Ceyx kam aus der Hütte und fand Tuan vor, wie er von seinem Eintopf ass.
"Schmeckts?" erkundete sich Ceyx und nahm sich auch etwas davon. Tuan nickte. Ceyx kostete davon und musste zugeben, dass er seine Kochkünste bis an unterschätzt hatte. So war der Topf schnell leer und Ceyx beschloss im Laufe des Tages neue Zutaten zu sammeln und einen neuen Eintopf für abends zu zubereiten.
Er verabschiedete sich von Tuan und ging zu den Reisfeldern hinunter.
24.09.2002, 15:29 #256
Ceyx
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Ceyx stolperte in die Miene zurück. Sein Arm schmerzte heftig. Er schmerzte mehr, als er eigentlich dürfte.
Endlich erreichte er die Hütte, warf seine Pflanzen achtlos in eine Ecke und suchte nach einem Stück Stoff.
Ihm war schwindelig.
Übelkeit stieg in ihm hoch.
Endlich fand er ein altes Hemd, von welchem er ein Stück abriss. Er setzte sich zu Boden und ging daran, seine Wunde zu verbinden. Schweiss rann ihm über die Stirn.
Seine Hände zitterten heftig.
Das Scheiss-Vieh wird mich doch nicht mit etwas angesteckt haben... ging es ihm durch den Kopf.
Er blickte auf.
Nur ein paar Schritte. Dann gehts mir wieder besser.
Er wollte aufstehen, doch seine Beine trugen ihn nicht mehr. Er fiel zu Boden und blieb liegen.
25.09.2002, 11:24 #257
Tuan
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Als Tuan gestern in seine Hütte zurückgekehrt war, hatte er Ceyx auf dem Boden liegend vorgefunden. Zuerst hatte Tuan sich gedacht, sein Freund habe zu viel Bier oder so getrunken und sei total blau, dann hatte er aber die verletzte Schulter erblickt und alles fallen gelassen.
Sofort war Tuan zu Ceyx gesprungen. Er befühlte seinen Arm und spürte einen schwachen Puls. Er lebt noch...aber er ist ohnmächtig... Etwas beruhigter hatte er darauf Ceyx auf das Stroh gebettet. Ceyx' Gesicht war aschfahl. Dann hatte Tuan den notdürftingen Verband abgenommen und die Wunde genauer untersucht. Ein Wolfsbiss... Als Jäger hatte er schon mehrere Bisswunden gesehen und war auch schon selbst gebissen worden. Solange die Wunde sich nicht entzünden würde, wäre sie nicht so schlimm. Aber Tuan war sich nicht sicher. Sein Freund war von der Gefangenschaft immer noch geschwächt und sein Imunsystem vermochte vielleicht nicht, eine Infektion zu verhindern oder zu bekämpfen.
Tuan war aufgestanden und hatte eine Flasche Wasser geholt. Damit wusch er die Wunde aus. Auch das Gesicht seines Freundes hatte er abgetupft, es war voller kaltem Schweiss.
Dann hatte Tuan einen neuen Verband angelegt und gehofft, dass das reichen würde.
Er konnte nicht sofort einschlafen, immer wieder warf er fürsorgliche Blicke auf seinen verletzten Freund.
Als Tuan heute Morgen nach seinem Freund schaute, hatte Ceyx wieder eine etwas gesündere Gesichtsfarbe, schlief aber unruhig. Tuan besah sich die Wunde. Vorläufig hatte sie sich nicht entzündet.
Darauf ass Tuan ein kleines Frühstück. Er hatte eigentlich vorgehabt, in der Mine zu arbeiten, doch unter diesen Umständen wollte er Ceyx nicht lange alleinlassen. Aber etwas gab es, was Tuan auf jeden Fall noch tun musste.
25.09.2002, 15:40 #258
Tuan
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Tuan wollte nämlich endlich Okyl sagen, dass der General gestorben ist. Anscheinend hielten es die unten im Lager nicht für nötig, ihren Minenaufseher darüber in Kenntnis zu setzen. Also ging Tuan zu Okyl. Wie üblich stand der hohe Söldner vor seiner Hütte und blickte grimmig im Camp herum. Als sich Tuan näherte, heftete sich Okyls Blick auf den Schürfer. "Ah, wie ich sehe, trägst du jetzt ein Paar Schürferklamotten! Sehr gut, dann kannst du ja wieder in der Mine arbeiten." Tuan stand nun vor dem Söldner und trat von einem Bein auf das andere. "Äh, ja... aber deswegen bin ich eigentlich nicht zu dir gekommen..." - "So? Warum denn dann?" Tuan wusste nicht, wie er es sagen sollte, also sagte er einfach: "Der General ist tot." Okyls Miene verdüsterte sich und er sagte gefährlich leise: "Darüber macht man keine Witze, also lass das!" Tuan schaute betreten zu Boden. "Tut mir leid, aber es ist kein Scherz. Charos hat seinen Leichnam aus dem Krieg zurückgebracht."
25.09.2002, 15:58 #259
Ceyx
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Ceyx fand sich in den Wirren eines Fibertraumes wieder.
Er sah Bilder vor sich, manche ohne Sinne, andere,deren Sinn er nicht verstand und solche, deren Sinn er nur zu gut verstand...
Die Toten verfolgten ihn. Sie jagten ihn schreiend, waren aus seiner Vergangenheit auferstanden und waren gekommen, um ihn in die Abgründe der Hölle zu schmeissen. Ihre gierigen, verfaulten Arme streckten sich nach ihm aus, wie lange, unwirkliche, düstere Spinnfäden, die ihn festhielten und einwickelten, seinen Verstand vernebelten und in seinem Kopf dröhnten.
Er rannte.
Die Landschaft zog an ihm vorbei. Seen, Flüsse, Berge, Wälder.
Er rannte durch den Wald...
-atemlos, Schritt an Schritt, ohne zu überlegen-
...und fand sich auf einer Lichtung wieder.
Er kannte diese Lichtung.
Und er war nicht allein...
...in der Mitte der Lichtung stand eine Frau. Ceyx sah sie nur von hinten. Ihr langes, schwarzes Haar wehte sanft im Wind. Sie stand da und wartete auf jemand.
Es war Dreia.
Ceyx ging auf sie zu, blieb einige Schritte hinter ihr stehen. Er wollte sie begrüssen, sie in den Arm nehmen, sie küssen und nie wieder loslassen. Doch er stand da, wie versteinert.
"Dreia..." Seine Stimme klang schwach, unwirklich, als würde er sie selber von weit her hören.
Endlich drehte sie sich um, langsam, unglaublich langsam.
Ihr Gesicht war ein Totenschädel, ihr lippenloser Mund zu einem hässlichen Grinsen verzehrt...
Ceyx schrak schreiend hoch.
25.09.2002, 16:09 #260
Tuan
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"Was...der General..." Okyl starrte mit leerem Blick vor sich hin und stammelte zusammenhangslos, als plötzlich ein lauter Schrei durch das Camp hallte. Sofort war Okyl wieder ganz der Söldner und Minenvorsteher. "Was zum Teufel ist das?! Wird da jemand angegriffen?!" Tuan hatte da so eine Vermutung. "Ähm, ich glaube, das kommt aus meiner Hütte. Ich habe einen verletzten Mann bei mir. Er wurde von einem Wolf gebissen..." Okyl sah Tuan scharf an. "Los, geh und sieh nach, was mit ihm ist!" Tuan machte, dass er davonkam. "Und danke, das du mir das mit dem General erzählt hast..." hörte er noch. Dann war Tuan bei seiner Hütte und rannte hinein. Ceyx lag auf dem Boden, rollte umher und schrie immer noch fürchterlich.
25.09.2002, 16:23 #261
Ceyx
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Tuan kniete sich neben Ceyx nieder und versuchte, ihn zu beruhigen. Es gelang ihm erst nach einer Weile, bis Ceyx sich aus seinem Fiebertraum gelöst hatte und richtig wach war.
"Hast du geträumt?" fragte Tuan.
Ceyx nickte matt. Sein Kopf dröhnte immer noch. Tuan gab ihm eine Flasche mit Wasser. Ceyx setzte sich auf und trank ein paar Schlücke.
"Ein Wolf..." wollte er Tuan erklären, doch dieser nickte schon mit dem Kopf.
Ceyx stand auf. Ihm war schwindelig und seine Beine fühlten sich schwach an, doch es ging ihm bedeutend besser als letzten Abend. Er versuchte seinen Arm zu heben, doch ein heftiger Arm durchzuckte seinen Oberarm.
Er würde den Arm wohl eine Weile nicht merh benützen können.
"Ich mache dir eine Schlinge." bot ihm Tuan an. Ceyx willigte dankend ein. Tuan band ihm ein Lederstreifen um den Hals und legte seinen Arm hinein.
"Langsam werd ich dir ein richtiger Klotz am Bein..." meinte Ceyx
25.09.2002, 16:58 #262
Tuan
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"Ja, das stimmt schon. Du machst mir nichts als Arbeit. Zuerst kommst du hier völlig heruntergekommen an, dann gehts dir etwas besser und du hast nichts gescheiteres vor, als dich von einem mickrigen kleinen Wolf beissen zu lassen..." Ceyx hatte zuerst erschrocken auf seinen Freund gestarrt, doch dann begriff er und fing an zu lachen. "Na hör mal, ohne mich wäre es dir ja direkt langweilig...auuu...sei ein bisschen vorsichtiger!" Ceyx biss die Zähne zusammen, denn Tuan zog nun die Schlinge straff an. "Es muss straff sein, sonst nützt es nichts. Ach, da fällt mir ein, Bloodflowers hat einen Käufer für die Crawlereier gefunden. Er war hier und hat die Eier mitgenommen..." - "Und was ist mit der Bezahlung?" Beim Wort Käufer hatte Ceyx aufgeblickt und seine Augen glänzten. "Ist schon geregelt. 50 Erz pro Stück, macht 50 Erz für jeden von uns." Tuan wollte mal sehen, wie Ceyx darauf reagierte. Dieser war über den Preis überrascht, musste aber schliesslich fragen, ob das viel oder wenig sei. "Naja, es ist für den Anfang nicht schlecht. ...aber eigentlich gabs 100 Erz pro Stück..." Ceyx funkelte Tuan an und wollte sich schon auf ihn stürtzen, doch seine Wunde machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "Na warte, du...!" Lachend hüpfte Tuan ausser Reichweite, dann kniete er vor seiner Truhe nieder und holte das Erz heraus. "Hier, dein Anteil! Aber versauf nicht wieder alles." Ceyx fing den Beutel auf und blickte erfreut hinein. Dann fragte Tuan, wie es mit Essen aussähe. Ceyx bestätigte, dass er Hunger hatte und Tuan brachte ihm eine der geräucherten Scavengerkeulen. Dann setzte auch Tuan sich hin und sie assen zusammen.
26.09.2002, 07:52 #263
Ceyx
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Ceyx ass schweigend seine Scavengerkeule. Er konnte nicht ewig Tuan am Bein hängen, wie eine Klete. Er wusste, dass sein Freund ihm immer helfen würde, wenn er Hilfe brauchte und das ohne den Gedanken auf eine Entschädigung. Genau deshalb konnte er ihm nicht ewig am Bein hängen.
Er musste vorsichtiger sein, wenn er sich ausserhalb des Lagers aufhielt. Sein Körper war noch zu schwach, um Verletzungen so wegzustecken, wie er es früher getan hatte.
Deshalb war es wichtig, dass er schneller wieder zu Kräften kam. Er beschloss, sein Trainig, dass er bei seinem alten Waffenmeister gelernt hatte, wieder aufzunehmen und intensiver auf den Reisfeldern zu arbeiten, dabei musste er aber aufpassen, dass er seinen Körper nicht überbelastete.
Er seufzte. Es würde wohl Jahre gehen, war ihm klar, bis er nur annähernd so stark sein würde, wie früher.
Er blickte Tuan an. Dieser lächelte ihn freundlich an.
Ceyx war wirklich froh, dass es ihn gab.
26.09.2002, 11:58 #264
Tuan
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Auch während dieser Nacht hatte sich Ceyx etwas erholt. Seine Schulter schmerzte weniger und er war schon wieder zu einigen Spässen aufgelegt.
Tuan hatte sich nach dem Aufstehen zuerst gewaschen und rasiert, dann ass er eine Kleinigkeit. Danach machte er sich auf den Weg in die Schächte der Mine.
26.09.2002, 18:26 #265
Ceyx
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Ceyx kam von den Reisfeldern zurück. Er war morgens dort hin gegangen und hatte den ganzen Tag über gearbeitet, wobei er sich aber andauernd wieder ausruhen hatte müssen. Die Schläger des Reislordes hatten ihn nie belästigt, weil sie seine eingebundene Schulter bemerkt hatten.
Nun war er also wieder in Tuans Hütte. Der Schmerz in seiner Schulter hatte sich zu einem ertragbaren Pochen gemildert.
Ceyx war von der Arbeit auf den Feldern so müde, dass er -ohne etwas zu essen- schlafen ging.
26.09.2002, 21:31 #266
Wardrag
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Wardrag marschierte den Kessel herab - Es war zwar schon spät, aber wenigstens ansehen wollte er sich das Teil mal von innen. Nach einigen Minuten war er unten Angelangt und marschierte geradewegs in die Miene. Dort angekommen roch ersofort den unangenehmen gestank von Schweiß, von Feuer... Nach einigen Minuten hatte er sich an den Gestank gewöhnt und sah sich um - Offensichtlich waren die Arbeiten schon so gut wie eingestellt. In einer Ecke arbeiteten noch einige Schürfer, und ein Söldner am Eingang, mit einem ziemlich großem Sack welchen er vor sich stehen hatte, sammelte das Erz ein. Wardrag beschloß sich noch ein wenig Erz zu beschaffen - Nicht umsonst hatte er so fleißig das klauen geübt. Er näherte sich unauffällig einem Abseits stehendem Schürfer der aussah als würde er bald schluß machen. Der Beutel, der neben ihm lag, schien auch schon gut gefüllt. Wardrag grinste verschmitzt... Im Bruchteil einer Sekunde hatte er seine gierigen Finger nach dem Beutel augestreckt und mit ihm lautlos das weite gesucht. Dieser Kerl würde wohl erst merken das ihm Erz fehlte, wenn er den Beutel nachfüllen sollte. Ein Söldner hatte das Schauspiel beobachtet und grinste Wardrag an - Ihm sollte egal sein wer das Resterz behielt, hauptsache das Erz für die Wassermagier würde schnell mehr werden. Tatsächlich hatte dieser Kerl 50 Erzbrocken gesammelt. Wardrag ließ übergab dem Söldner am Eingang feierlich 40 Brocken, woraufhin dieser ihn verwundert anschaute. "Eh - Bist du nicht eben gerade erst in die Miene gegangen ?!" "Achwas, da müsst ihr euch irren." flunkerte Wardrag ihn an und machte sich dann mit seinen 10 Erzbrocken aus dem Staub - er wollte nicht dabei sein wenn der Schürfer merkte das er die ganze Zeit umsonst gerackert hatte....
27.09.2002, 21:28 #267
Tuan
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Erschöpft streckte sich Tuan vor seiner Hütte. Er hatte den ganzen Tag in der Mine gearbeitet und fühlte sich nun wie gerädert. Obwohl er die Ratschläge von Garo nach Möglichkeit beachtet hatte, Tuan war noch ein blutiger Anfänger im Erzschürfergeschäft. Sollte er allerdings so fleissig weitermachen, hatte ihm Garo prophezeit, würde er sich zu einem ganz passablen Schürfer entwickeln. Während der Pause, in der Garo dies zu Tuan gesagt hatte, war Tuan sehr stolz darauf, aber jetzt fragte er sich, ob er das überhaupt wollte. Ist die Arbeit als Schürfer wirklich etwas für mich?
Tuan wusste, das er zumindest für einige Zeit dieser Beschäftigung nachgehen musste. Aber er hoffte, dass er irgendwann die nächste Rangstufe erreichen würde. Als Bandit werde ich viel mehr Freiheit und Möglichkeiten haben... träumte er vor sich hin, während er die Sterne betrachtete. Er hatte sich manchmal gefragt, was denn die Sterne seien, vor allem, wenn er alleine auf Jagdausflügen war. Auch hatte Tuan schon von Menschen gehört, die sich ausschliesslich mit der Betrachtung der Sterne befassten. Ich glaube, das wäre mir doch etwas zu langweilig...
Tuan blieb noch eine Weile vor der Hütte stehen und dachte über dies und das nach, dann drehte er sich um und betrat seine Hütte. Ceyx lag auf einem der Strohbetten und schlief. Seine Verletzung heilte. Aber er würde seinen Arm noch einige Zeit nicht wieder richtig gebrauchen können, eine Narbe bliebe wohl für immer. Aber das macht ja nichts dachte Tuan sich, als er in das Gesicht seines Freundes blickte. Ceyx hatte ja schon mehrere Narben, wobei natürlich vor allem jene, die sein Gesicht verunstaltete, ins Auge fiel. Er ist halt ein Kämpfer.
Dann nahm Tuan eine Fleischkeule vom Hacken und holte noch eine Flasche Wasser. Mit diesem Mahl setzte er sich wieder vor seine Hütte und nahm zuerst ein mal einen grossen Schluck aus der Flasche. Dann griff er sich die Keule und biss herzhaft hinein.
Während Tuan ass, überlegte er, ob er noch ins Lager hinunterrennen sollte. Eigentlich hab ich es mir ja vorgenommen...
02.10.2002, 19:29 #268
Tuan
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Wieder ein Tag harter Arbeit in der Mine überstanden...
Tuan war erleichtert, endlich aus den dunklen Stollen der Mine wieder an die frische Luft zu gelangen. Auch wenn er keinen Muskelkater mehr wie nach den ersten Tagen bekam, die Arbeit war wirklich kein Zuckerschlecken. Schlechtes Licht, schlechte Luft, die Angst vor den Minecrawlern... Tuan konnte sich wahrhaft besseres vorstellen.
Immerhin hatte sich Ceyx wieder erholt. Sein Arm war zwar noch nicht vollständig einsetzbar, aber er konnte wieder einigermassen arbeiten. Täglich war Ceyx ins Neue Lager auf die Reisfelder gegangen und hatte dort so gut wie möglich mitangepackt. Abends war er noch erschöpfter als Tuan. Aber Ceyx beklagte sich nicht, er konnte ja eigentlich auch froh sein, dass er überhaupt noch lebte. Die Soldaten hätten ihn auch auf der Stelle kaltmachen können, anstatt ihn gefangen zu nehmen und ihn dann in die Kolonie zu werfen. Da verrichtete man gern niedere Arbeiten.
Während Tuan vom Mineneingang zu seiner Hütte hinaufstieg, dachte er über das gestrige Gespräch mit seinem Freund nach. Ceyx war ernster als sonst von der Arbeit zurückgekehrt und hatte Tuan gebeten, sich mit ihm vor die Hütte zu setzen. Dann hatte Ceyx wieder damit angefangen, dass er doch eine Last für Tuan sein müsse. Obwohl Tuan verneinte, beharrte Ceyx darauf und machte den Vorschlag, zu den restlichen Reisbauern ins Neue Lager zu ziehen. Vor der Hütte hatte Tuan natürlich abgewunken und die Idee als idiotisch hingestellt. Aber eigentlich... Wenn er ehrlich war, hatte sich Tuan überhaupt keine Gedanken gemacht. Weder was mit Ceyx geschähe noch wie seine eigene Zukunft aussähe. Zu beschäftigt war er die ganze Zeit mit seinen eigenen kleinen Problemen.
Aber es musste wirklich eine Entscheidung getroffen werden. Auf die Dauer wäre die Hütte für zwei Menschen einfach zu klein. Entweder die Hütte vergrössern oder einer von beiden zieht irgendwann aus...
02.10.2002, 20:17 #269
Tuan
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"Naja, von heute auf morgen muss diese Entscheidung ja nicht gefällt werden..." Leise murmelte Tuan vor sich hin, während er an einer Moleratkeule knabberte. Vielleicht hatte ja auch Ceyx nochmals darüber nachgedacht und eine gute Lösung für das Problem gefunden. Aber der Bauer schlief schon tief und fest. Tuan wollte ihn nicht wecken und musste deshalb wohl oder übel bis zum nächsten Tag warten.
Als er mit seinem Nachtessen fertig war, wusch sich Tuan das Gesicht und begab sich dann in seine Hütte. Er war hundemüde und warf seine Habseligkeiten einfach in eine Ecke, dann legte er sich auf das Stroh.
Tuan grübelte noch kurz über die Frage, ob Ceyx zu den anderen Reisbauern ziehen sollte, nach und schlief dann ein.
02.10.2002, 20:19 #270
Tuan
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Er war umringt von finsteren Gestalten. Da bewegte sich der Mann plötzlich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Seine Bewegungen waren nur verschwommen wahrnehmbar. Zwei der Gestalten fielen um. Die anderen stürmten auf den Mann zu und wieder fiel einer. Der Angriff kam ins Stocken und der Mann verharrte plötzlich völlig reglos. Nun konnte man seine Waffe sehen. Er hielt sie in seiner rechten Hand, sie war wie eine Verlängerung seines Armes. Zwei leicht gekrümmte Klingen ragten etwa 20 cm über die Hand hinaus. Dann griffen die Gestalten wieder an und der Mann wirbelte herum, es sah aus als würde er tanzen.
Ein tödlicher Tanz.
Wieder stürzten zwei Gestalten zu Boden. Die Hand zuckte nochmals vor, ein weiterer Toter ging zu Boden und der Rest ergriff die Flucht.
04.10.2002, 19:11 #271
Tuan
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Tuan sass wieder einmal auf der Bank vor seiner Hütte. Er hatte seine Arme auf den Knien abgestützt und sein Kinn ruhte auf seinen Handflächen. Er fragte sich, was es wohl mit dem komischen Traum auf sich hatte, der ihn seit seiner Ankunft in der Kolonie schon öfters heimgesucht hatte. Tuan zermarterte sich das Gehirn, aber er konnte keine logische Erklärung finden. Ich hatte keinen solchen Verwandten...hellsehen kann ich glaub auch nicht...also wirds wohl ein ganz normaler Alptraum sein...
Der Schürfer zuckte die Schultern und stand dann auf. Obwohl er mit der Begründung eigentlich nicht zufrieden war, verdrängte er die Gedanken an den Traum. Ceyx war noch nicht von den Reisfeldern zurückgekehrt und Tuan hatte vor, ihm entgegenzugehen. Immerhin hatte sich Tuan ja auch vorgenommen, jeden Abend noch schnell ins Neue Lager und wieder zurück zu rennen, um fit zu bleiben.
Er ging in seine Hütte und kam schon kurz darauf mit seinem Schwert gegürtet wieder heraus. Tuan schob den Gürtel noch schnell zurecht, damit ihn das Schwert beim Rennen auch nicht behinderte und rannte dann los.
04.10.2002, 22:52 #272
Tuan
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Müde erreichte Tuan das Camp. Er stolperte zu seiner Hütte und liess die drei Bierflaschen in der Hütte aufs Stroh fallen. Ceyx lag schon auf seinem Strohbett, er war wahrscheinlich ins Camp zurückgekehrt, während Tuan in der Taverne gesessen hatte. Schnell schnalte Tuan noch sein Schwert ab und legte sich dann auch hin. Er dachte nochmals an die Kneippenschlägerei und schlief dann mit einem Lächeln ein.
05.10.2002, 22:18 #273
Tuan
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Wieder ein harter Tag voller Arbeit neigte sich dem Ende zu. Und wieder einmal sass Tuan vor seiner Hütte und versuchte, sich von der Arbeit zu erholen. Auch Ceyx sass auf der Bank. Jeder hing seinen Gedanken nach, bis Tuan die Stille unterbrach: "Morgen oder übermorgen muss ich wahrscheinlich mit dem Transporttrupp ins Lager hinunter. Vielleicht können wir ja dann gemeinsam zu Mittag essen, falls du von deiner Arbeit loskommst..." Ceyx überlegte kurz und meinte dann: "Ja, von mir aus. Ich werde versuchen, um die Mittagszeit davon zu schleichen und warte dann bei den Unterkünften der Reisbauern auf dich." Tuan - er dachte gerade an seine Zeit als Reisbauer - nickte grinsend. "Gut, dann komm ich dann auch zu den Unterkünften."
Nach dem kurzen Gespräch schwiegen sie wieder.
Schliesslich stand Ceyx auf und verabschiedete sich. Tuan blieb noch kurz sitzen, dann erhob auch er sich und legte sich in seiner Hütte zum Schlafen nieder.
07.10.2002, 10:20 #274
Ceyx
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Ceyx wachte schweissgebadet auf. Die Fäden eines Alptraumes hielten ihn nin einer zwilichten Welt aus Tod, Schreien und Gestank zurück, bis er sich in der Wirklichkeit wiederfand.
Er ging aus der Hütte und sah sich den Sonnenstand an. Es war schon spät. Er musste sich beeilen, um keinen Ärger mit dem Reislord zu bekommen.
07.10.2002, 22:50 #275
Ceyx
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Ceyx war wieder von den Feldern zurück. Sein linkes Auge war zugeschwollen. Es war wohl doch nicht so eine gute Idee mit dem sich-dumm-stellen gewesen. Auf jeden Fall hatte sie die Faust eines Schlägers geerntet.
Ceyx setzte sich seufzend vor die Hütte. Er sollte mit den Alpträumen aufhören, um Morgens besser zu erwachen. Morgens wach sein bedeutete kein Ärger mit dem Reislord.
Er hohlte sich eine Wasserflasche und hielt sie auf sein blaues Auge. Eine Weile sass er so da und überlegte sich, was er gegen seine Alpträume machen konnte.
Irgendwann nickte er ein...
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