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Das neue Amazonenlager
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17.02.2002, 11:05 #326
Jamira
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Jamira war aufgewacht mit ziehenden Schmerzen im Rücken. So ein Mist, jetzt würde sie auch noch einen Hexenschuss oder so etwa bekommen. Das fehlte gerade noch, wo sie sowieso schon so unbeweglich war mit dem dicken Bauch.

Sie erhob sich langsam und konnte feststellen, dass das Kleine sich mit sehr kräftigen Stößen in ihrem Bauch bemerkbar machte. Als wollte es sich selbst durch den Bauch der Mama boxen.

Jamira streichelte das Kind und versuchte, es zu beruhigen. Draußen schien eine strahlende Sonne von einem frisch gewaschenen Himmel. Die ersten Vögel wollten zeigen, dass sie ihre Frühlingslieder schon beherrschten und die Sonne versuchte mit aller Macht, die letzten Winterspuren von der Erde zu tilgen. Es war ein wunderschöner Tag.

Das Baby sollte das merken. Sie setzte sich auf die Bettkante und sang ihrem Baby alte Kinderlieder vor.

Nur die ziehenden Rückenschmerzen störten ein bisschen diese wundervolle Sonntagsstimmung.
17.02.2002, 12:53 #327
Jamira
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Da waren sie wieder, diese ziehenden Schmerzen im Rücken. Doch dieses Mal stellte Jamira fest, dass sich gleichzeitig alle Muskeln des Bauches versteiften. Der Bauch wurde fest und hart.

Sollten das etwa ... ?

Jamira beobachtete ihren Körper genauer. Wenn das Ziehen im Rücken einsetzte und der Bauch hart wurde, dann hielt auch das Baby inne, als wollte es Kraft sammeln für seine eigenen Versuche, auf diese Welt zu kommen.

Jamira lächelte. Es ging also wirklich los! In einigen Stunden würde sie ihr Baby im Arm halten.

Nach dem Abklingen der Wehe erhob sie sich und ging auf den Hof. Sie musste sich eine Hilfe suchen. Ganz allein wollte sie das Baby nun doch nicht zur Welt bringen und irgend einer sollte Bullit holen. Es wär schon schön, wenn er dabei sein könnte.
17.02.2002, 13:12 #328
Samantha
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Ein wunderbarer Tag, viel zu schön um in der Schmiede zu stehen. Mylanaa blickte sehnsüchtig aus dem Fenster. Wer zwang sie eigentlich zu arbeiten? Keiner. Na also, sagte sie sich, dann kann ich auch hinaus in den Garten gehen und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen.

Sie ging hinaus und wollte gerade in den Garten einbiegen, als sie Jamira auf dem Hof bemerkte. Was suchte sie hier, sie sollte doch im Bett bleiben? Ihr Gesichtausdruck sah recht angestrengt aus. Schnell eilte Mylanaa zu ihr und stüzte sie.
Was machst du hier? ist etwas passiert? Fängt es an?
Sie war ganz aufgeregt. Als Jamira nur nickte, schaute sich Mylanaa schnell um und sah Shota und Nellas heraneilen.
Nellas, Shota, jemand muss ins Alte Lager und Bullit holen. Schnell!
17.02.2002, 13:43 #329
Nellas
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Nellas hatte den ganzen Vormittag damit verbracht die Scavenger zu versorgen, jetzt, wo sie nur noch die Besten hatten waren die Nahrungsvorräte nicht mehr so knapp. Die Tiere waren prächtig und sehr stark. Shota stand am Eingang und sah ihr zu, die frische Luft tat ihr sichtlich gut. Nach getaner Arbeit verließen die beiden die Stallungen und liefen langsam über den Hof, noch ungewiss dessen, was sie heute anstellen könnten, als ihnen Mylanaa schon eine Aufgabe erteilte.
"Ins Alte Lager? Den Gardisten holen? Wie ihr wünscht meine Königin."
Nellas verneigte sich, sah zu Shota und zwinkerte ihr zu:"Nehmen wir die Scavenger? So geht es schneller."
17.02.2002, 14:21 #330
Shota
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Shota konnte den Blick nicht von Jamira abwenden. So würde es ihr auch gehen, in einigen Monaten. Hoffentlich wurde es nicht zu schmerzhaft. Aber die Freude würde sicher überwiegen, zumindest sah es bei Jamira so aus.
Schnell sammelte sie ihre Gedanken wieder und schaute Nellas an, die ihr eine Frage gestellt hatte.
Ehm...ja genau, nehmen wir die Scavenger. Dann sind wir schnell da.
17.02.2002, 14:25 #331
Nellas
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Diese nickte und sah nochmal zu Mylanaa:"Wir werden noch heut mit ihm zurück sein..."
Dann ging sie mit Shota zurück zum Stall und suchte der Magierin einen guten Scavenger heraus, sattelte ihn und machte dann auch ihren fertig. Anschließend ritten die beiden langsam aus dem Lager und legten dann an Geschwindigkeit zu...
17.02.2002, 15:01 #332
Jamira
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Jamira saß auf einem der großen Steine die auf dem hof lagen und bereitete sich auf die nächste Wehe vor. Inzwischen musste sie schon etwas bewusster atmen, sonst würde ihr die Anstrengung der Muskeln und Nerven Schmerzen bereiten.

Das Kind in ihrem Bauch war sichtbar ruhiger geworden und war ein beträchtliches Stück nach unten gewandert.

Sehnsüchtig sah sie zur Brücke. Wenn nur ihr Mann nicht zu spät käme. Die Wehen folgten sich schon in knappen 10-Minuten-Abständen. Sie sollte sich um einen Raum kümmern, in dem das Kind in Ruhe zur Welt kommen könnte. Und sicher waren auch so Sachen wie heißes Wasser und Tücher erforderlich.

Jamira ging, nachdem die Wehe ihr Ende gefunden hatte in das Gebäude der Priesterinnen.
17.02.2002, 15:08 #333
Samantha
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Mylanaa hatte Jamira zum Haus der Priesterinnen begleitet. Die Hohepriestin würde sich gut um sie kümmern, da war sie sich sicher. Sie wußte was zutun war, Mylanaa wurde nicht gebraucht.
Deshalb blieb sie vor der Tür stehen und schaute immer wieder zum Hofeingang. Nellas und Shota sollten sich mal beeilen...
17.02.2002, 15:39 #334
Nellas
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Schon im Gebirge, weit von dem Lager entfernt hatte Nellas dem Gardeführer die Augen verbunden. Er wollte sich zwar auf den Wagen setzen und ziehen lassen, um so den Stürzen zu entgehen, aber die Amazone verhinderte die durch einen kräftigen Tritt in seinen Gardistenhintern. Er konnte schließlich selber laufen, musste sich nur am Karren orientieren.
So erreichten die beiden das Lager und traten durch das Vortor, dann durch das Haupttor und schließlich auf den Hof...
17.02.2002, 15:47 #335
Bullit
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Mit einer schnellen Bewegung riss Bullit die Binde von seinen Augen. Dieses ungezogene Amazonengör würde schon bei Gelegenheit ihre Lektion erteilt bekommen, jetzt hatte der Hüne wirklich andere Dinge um die er sich kümmern musste. Sein Blick schweifte über den Hof. Bis auf ein paar Kriegerinnen konnte er niemanden erkennen. Im Nebenhaus würde der Wikinger wohl erst garnicht suchen brauchen, als er seine Frau besucht hatte war ihm deutlich geworden dass man in diesen Schlafräumen nur sehr schwer ein Kind zur Welt bringen konnte.

"Wo ist sie?"
Die Worte waren an Nellas gerichtet, da dem Nordmann am nächsten stand.
17.02.2002, 15:51 #336
Nellas
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Nellas hatte Mylanaa stehen gesehen und wieß wortlos in ihre Richtung.
Dann machte sie sich daran ihre Scavenger von dem Karren zu befreien und in ihren Stall zurückzubringen...
17.02.2002, 16:19 #337
Jamira
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Jamira war von den Priesterinnen empfangen worden, die natürlich schon alles vorbereitet hatten. Sie hatten längst die Gestirne befragt und wussten, dass die Stunde der Niederkunft begonnen hatte.

So stand schon alles bereit als Jamira den Raum betrat, den die Priesterinnen als Eintritt für das Neugeborene vorbereitet hatten. heißes Wasser, heiße Tücher und aus Birkenrinde ein geflochtenes Körbchen, das als erstes Bett dienen konnte.

Es gab einen Gebärstuhl, wie ihn Jamira aus den Häusern ihrer Kindheit kannte und es standen zwei Mädchen bereit, die ihr von jetzt an beistehen würden.

Die Priesterinnen hatten den Raum mit ersten Frühlingsboten geschmückt, überall fanden sich Blüten und aus Zweigen geflochtene Fruchtbarkeitssymole. Ein leichter Duft von geheimnisvollen Ritualen lag in der Luft.

Die höchste Priesterin gab ihr einen Becher, den sie austrinken sollte. Nachdem Jamira etwas misstrauisch geguckt hatte lächelte die Priesterin und sagte:

"Hab keine Angst. Ich weiß von den Sternen, dass du die Geburt auf natürliche Weise erleben willst. Das ist nur ein Stärkungstrunk, der dir helfen wird, die nächste Stunde zu überstehen. Denk immer daran, dass dein kind dich brauchen wird. Das Leben ist hier härter und du wirst viel aushalten müssen."

Jamira war zwar nach wie vor etwas misstrauisch, aber was sollte sie machen. Sie musste sich auf die Priesterinnen schon verlassen. Immerhin kannte sie sich wirklich nicht aus. Hoffentlich kam Bullit bald. Sie trank den Becher in einem Zug aus und schon kam wieder die nächste Wehe. Sie folgten jetzt in Minutenabstand. Also übergab sie sich in die Obhut der beiden Mädchen, die sie liebevoll vorbereiteten.
17.02.2002, 16:35 #338
Bullit
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Schwere Schritte polterten durch das Priesterhaus. Eine grpße Gestalt eilte durch die Korridore, blaue Augen blickten nach links und rechts.
"Welches Zimmer?"
Eine junge Frau streckte die Hand aus und wies auf eine der größeren Türen. Noch bevor sie die Bewegung beenden konnte war Bullit an ihr vorbeigestürmt, hastig drehte er an dem Knauf und betrat den Entbindungsraum. Da war seine Frau!

Mit vier schnellen Schritten war er bei ihr, entledigte sich der schweren Arm- und Brustpanzer, ließ die Rüstungsteile in eine Ecke fallen.

Der Hüne ließ sich neben Jamira auf die Knie sinken, unendliche Sorge lag im warmen Blick der blauen Augen. Automatisch schloss Bullit die rechte Hand seiner Liebsten in seine eigene, strich ihr mit der Anderen zärtlich über das Gesicht.

"Mein Engel, hab keine Angst, ich bin jetzt bei dir."
17.02.2002, 17:42 #339
Jamira
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Das war aber auch höchste Zeit.

Die Wehen erfolgten jetzt in so kurzen Abständen, das Jamira sich keine Zeit mehr hatte, sich zwischendurch zu erholen. Das kind wollte raus. Sie fühlte es ganz deutlich.

Es war schön, dass ihr mann ihr jetzt beistehen konnte. sie rutschte mit ihrem Oberkörper auf seine Brust, so dass er sie fest in die Arme schließen konnte. Ihre Hände lagen auf seinen und sie würden gemeinsam das Kind gebären.

Ihre Hände gruben sich mit jeder Wehe tief in seine Arme, aber er hielt sie sicher und fest. Die Pristerinnen hatten inzwischen die Mädchen am Gebärstuhl abgelöst und hatten die Regie übernommen. Als das Kind seinen ersten Schrei in diese Welt schrie, wickelten sie es in vorbereitete warme Tücher und gab es den beiden in den Arm.

"Wir wünschen Euch und dem kleinen Mädchen viel Glück. Wir lassen Euch jetzt allein und werden ein Ritual vorbereiten, dass euer Mädchen für das Leben stärken wird."

Damit verließen alle den RAum. Bullit und Jamira waren mit dem kleinen Mädchen allein.
17.02.2002, 18:35 #340
Bullit
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Die blauen Augen des Nordmannes weiteten sich als er das kleine Wesen sah, zart und zerbrechlich ruhte es in den Armen der erschöpften Mutter, welche ihrerseits von Bullits zärtlichen Händen umschlossen wurde.

Sanft küsste der Wikinger seine Liebste auf die Stirn, ihre Blicke trafen sich. Bullit hatte Jamira schon so viele Male in die Augen geblickt, doch immer wieder war es ein unvergleichliches Gefühl, welches den Hünen gefangen hielt, war sie in seiner Nähe.

Bullit betrachtete seine Tochter, der Zeigefinger seiner rechten Hand streichelte ihr ganz behutsam über die niedlichen Pausbäckchen. Das Neugeborene atmete ruhig und gleichmäßig, es war wohl genauso erschöpft wie seine Mutter. Es war an der Zeit dem winzigen Geschöpf einen Namen zu geben. Der Nordmann brauchte nicht lang überlegen. Die normalerweise tiefe und kräftige Stimme des Hünen war sanft und leise, ein warmer Ton untermalte jede Silbe, jedes Wort.
"Meine Tochter, du hast an einem Frühlingstag das Licht der Welt erblickt, und hast so auch den ewigen Frühling in mein Haus gebracht. Eine Göttin schenkte dir das Leben und eine Göttin bist auch du, wunderschön und rein. Freya soll dein Name sein, und die Göttin Freya soll dir ihren Schutz gewähren. Ich, Bullit, Sohn des Thorins, Prinz von Thorinsgrad, erkenne dich an als mein Fleisch und Blut."

Sanft malte der Hüne die Form der Familienrune mit seinem Zeigefinger auf die Stirn des Neugeborenen, vollzog damit ein Ritual so alt wie sein Stamm. Wieder blickte er seiner Frau in die Augen, zog sie enger an sich und küsste sie liebevoll auf den Mund.
"Meine Liebste, du hast mir heute das schönste Geschenk gemacht, das eine Frau einem Mann machen kann. Ich liebe dich und werde immer für euch da sein."
17.02.2002, 18:57 #341
Jamira
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Glücklich lächelte Jamira vor sich hin.

"Also Freya, willkommen. Es ist zwar nur eine kleine Welt in die wir dich geboren haben, aber wir werden versuchen sie für dich zur schönsten aller Welten zu machen."

Dann drehte sie sich zu ihrem Mann um und sagte:

"Nimm mich mit, ich will mit dir gehen. Wir gehören zu dir. Lass mich hier nicht zurück. Lass uns nie mehr getrennt sein. Ich werde gleich reisefertig sein.

Jamira wollte sich erheben.
17.02.2002, 19:22 #342
Bullit
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Sanft drückte Bullit sie zurück in ihr Lager, schmiegte ihren Körper an den Seinigen.
"Mein Nordstern, ruh dich aus und sei unbesorgt. Ich werde dich nicht verlassen, wir werden zusammen einige Tage hier im Lager der Amazonen verbringen, damit du wieder zu Kräften kommst."

Vorsichtig und ohne Eile trug der Hüne seine Familie aus dem Geburtssaal, die Priesterinnen, welche vor der Tür gewartet hatten wiesen ihnen ein geräumiges Zimmer zu. Man hatte die schweren Rüstungsteile schon in eine Raumecke gelegt.

Sanft legte der Wikinger seine Frau und ihr Kind in das große Bett, zog das Bettlaken über ihre Körper, dann setzte er sich zu Jamira auf die Matraze.
Für die beiden Liebenden hatte Zeit nun keine Bedeutung mehr, fasziniert betrachteten sie das kleine Mädchen, flüsterten sich süße Worte ins Ohr, waren einfach nur glücklich. Das Leben war schön.
17.02.2002, 19:36 #343
Samantha
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Mylanaa hatte nervös auf dem Hof gewartet. Schließlich kam es nicht alle Tage vor, dass die Frau eines hohen Gardisten in ihrem Lager ein Kind zur Welt brachte. Sie blickte zum Himmel, ein wunderschöner Tag, einen besseren hätte sich das kleine Geschöpf nicht aussuchen können. Die Sonne stand schon tief, aber sie strahlte trotzdem intensiv und unaufhaltsam in richtung Erde.

Endlich trat eine Magierin zu ihr und berichtete ihr von der glücklichen Geburt. Erfreut fragte Mylanaa wo sich die beiden befänden. Sie wurde ins obere Stockwerk verwiesen.
Mylanaa wartete noch ein paar Minuten, um den frischen Eltern Zeit für sich zu geben, dann schritt sie hinauf und trat in das Zimmer, in dem die beiden waren. Die Mutter lag erschöpft auf dem Bett, das Kind in ihren Armen. Bullit saß auf der Bettkante. Alle machten einen außerordentlich glücklichen Gesichtsausdruck.
Mylanaa lächelte das Kind an und dann die Eltern.
Meinen Glückwunsch. Es scheint ein sehr gesundes Kind zu sein. Was ist es geworden?
17.02.2002, 19:39 #344
Zavalon
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Zavalon kam durch den Wald beim Amazonenlager. [ot]wovon er nichts weiß und nichts wissen wird[/ot] Als er eine Amazone sah, die gerade am jagen war, wonach wollte er lieber nicht wissen. Er schlich weg und als sie ihn nicht mehr hören würde, rannte er. Eine Amazone kommt selten allein dachte er sich.
17.02.2002, 19:52 #345
Bullit
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Bullit nahm das Kind vorsichtig auf seinen Arm, erhob sich und schritt auf die Königin zu. Mit dem Zeigefinger schob er die Decke, in die das Mädchen gewickelt war, ein Stück zurück. Der Stoff enthüllte ein winziges Gesicht, ein zartes Stubsnäschen lag zwischen rundlichen Backen.
Noch immer konnte sich der Nordmann nicht an seiner Tochter sattsehen. Seine Augen glänzten, er starhlte über das ganze Gesicht, die übliche Härte war komplett gewichen, man konnte sehen dass dieser Mensch mit dem Leben zufrieden war.
"Ist sie nicht wundervoll? Ich habe sie Freya genannt, nach der wunderschönen Frühlingsgöttin meiner Heimat. Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, im Alten lager wäre der Ausgang der Geburt äußerst unklar gewesen."
Der Nordmann sah die Amazone an, verharrte eine Sekunde, dann streckte hielt er ihr das kleine Bündel entgegen.
"Wollt ihr sie halten?"
17.02.2002, 20:08 #346
Samantha
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Mylanaa nahm vorsichtig das Bündel entgegen. Sie blickte in die leuchtenden Augen des Mädchens und war hin und weg. Die Kleine öffnete den winzigen Mund ein paar mal, dann verzog sie ihn in sowas wie ein Grinsen. Mylanaa lächelte zurück. Aus ihr könnte noch viel werden, sie hatte ein solches überwältigendes Lächeln...

Erfreut ging sie mit dem Bündel auf dem Arm ein paar Schritte durch den Raum. Was würde nur mit ihr im Alten Lager werden? Bestimmt keine gute Umgebung für ein Kind. Aber da waren die Eltern sicher ganz anderer Ansicht.

Sie kam wieder auf Bullit zu, der sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte, und überreichte ihm wieder das Bündel.
Ein süßes Ding.
17.02.2002, 20:45 #347
Bullit
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Behutsam legte der Hüne die Kleine zurück in Jamiras Arme.
"Ich hoffe ihr habt nichts dagegen wenn ich meiner Frau ein paar Tage Gesellschaft leiste, bis sie wieder zu Kräften gekommen ist. Ich weiß dass einige Amazonen..."
Der Nordmann dachte an Nellas.
"..meine Anweseneheit als etwas...provozierend empfinden, aber ich kann meine Familie jetzt nicht allein lassen."
17.02.2002, 20:54 #348
Samantha
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Mylanaa schüttelte den Kopf.
Ihr könnt solange bleiben wie es nötig ist. Jamira braucht jetzt Ruhe, und ihr müßt bei eurer Tochter und eurer Frau bleiben. Also fühlt euch wie zuhause.
Sie ging zur Tür und drehte sich nochmal um.
Ich werde jetzt gehen, falls ihr etwas braucht, die Magierinnen helfen sicher gerne oder fragt einfach nach mir.
Ihr Blick fiel nochmal auf das zarte Bündel, es war ganz still, das Kind schlief von der Erschöpfung. Dann wandte sich Mylanaa um und ging hinaus.
17.02.2002, 20:59 #349
Bullit
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Mit einigen routinierten Bewegungen entledigte sich der Wikinger von Stiefeln und Hose, stieg behutsam zu seiner Liebsten unter die Decke, legte ihren Kopf auf seine Brust. Das Kind kam in die Mitte, es lag nun wohlbehütet bei Vater und Mutter.

Bullit schloss die Augen, genoss das Gefühl der Wärme. Jetzt wusste er wofür er all die Jahre gekämpft hatte, wofür er das Alte Lager und die Kolonie gegen die verschiedensten Gefahren verteidigt hatte. Nach all den Jahren war ihm nun der Sinn seiner Gefangenschaft klar geworden. Die Nornen hatten es so verherbestimmt, er sollte hier glücklich werden, in den warmen Südlanden, weit entfernt von der Kälte Midgards.

Langsam dämmerte der Hüne in den Schlaf, sein Puls wurde ruhig, die Atemzüge tiefer. Sollten die Anderen einen Ausweg aus der Kolonie suchen, ihm versprach sie ein gemütliches Heim, eine wundervolle Frau und ein zauberhaftes Kind. Valhalla selbst konnte kaum schöner sein...
18.02.2002, 13:23 #350
Samantha
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Mylanaa wanderte am Ufer der Amazoneninsel entlang. Das Wasser umspülte sanft ihre nackten Füße, es war ein herrliches Gefühl, so frei und ungebunden. Das gleichmäßige Rauschen des Meeres beruhigte.
Immer wieder tauchten ihre Füße in den weichen Sand ein und trugen sie ein Stück weiter zurück ins Lager. Die hohen Türme ragten in den blauen Winterhimmel und die Konturen der wachenden Amazonen waren zu erkennen.

Mylanaa atmete tief die frische Meeresluft ein. Ein wunderschönes Fleckchen dass sie da gefunden hatten. Im Sommer war es hier bestimmt noch schöner.
Sie seufzte glücklich, dann stand sie auch schon wieder am Eingang. Immer noch barfuß tappte sie in den Hof und blickte sich um.
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