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Hoch im Gebirge #3
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02.05.2002, 15:50 #201
Uher
Beiträge: 1.147

Die Karte führte in Richtung der Erweiterung der Barriere.
Inzwischen befand sich der Templer auf einem schmalen Pfad durch das Gebirge. Vereinzelt fand er vertrocknete Vegetation vor, von Zeit zu Zeit sogar eine Beere. Steine bröckelten manches Mal von den Hängen, sonst war es auffällig ruhig.
Die Sonne schien Uher auf den kahlrasierten Schädel, Anstrengung war in seinem Gesicht zu erkennen. Die rechte Hand immer an seinem Einhänder, in der linken Hand das Pergament, so bahnte sich der Templer seinen Weg durch das Gebirge.
03.05.2002, 19:53 #202
Nellas
Beiträge: 783

Der Boden zitterte leicht, als die Gruppe Amazonen auf ihren Beissern den Gebirgspfad entlangritten. Das Kastell war ihr Ziel, da gab es vielleicht weitere Infos zu dem Humbug am Berg...
04.05.2002, 17:49 #203
Yin&Yang
Beiträge: 638

Yin folgte dem Pass durch das große Gebirge.Es wurde immer dunkler un so zündete Yin vorsichtshalber gleich eine Fackel an.Nach einer Weile wandern stand Yin entlich am Fuß eines gigantischen berges.Yin speißte noch einmal kräftig und began dann mit dem Aufstieg was kein Zuckerschlecken war.Überall lose steine.Yin kletterte immer höher und kam bald darauf ins schwitzen.Jeder falsche zug würde das ende seines lebens bedeuten,dass war ihm bewusst aber er kletterte mutig weiter.

Stunden später war Yin fast am ende seiner kräfte da sah er keine 10 meter über sich einen felsvosprung.Yin mobilisierte noch einmal alle kräfte und kletterte dort hin.Völlig erschöpft zog sich Yin hoch und blieb für kurze Zeit am Boden liegen.Doch dann raffte sich Yin auf und nahm einen großen schluck Wasser.

Yin bemerkte das der felsvosprung gar nicht so klein war und dass hier ein paar bäume waren.Yin packte das alte fell aus seiner tasche und legte es unter einen der bäume.Er genoss die frische luft und die herrliche aussicht.Ein paar vögel zwitscherten und unten im tal plätscherte ein kleiner bach.Es war einfach herrlich hier oben.
Nachdem Yin de aussicht genossen hatte legte er sich auf das Fell um sich etwas auszuruhen.
04.05.2002, 19:02 #204
Yin&Yang
Beiträge: 638

Nachdem sich Yin ausgeruht hatte fiel ihm ein das er hier nicht über nacht bleiben könne denn er musste am nechsten morgen sehr früh zum training kommen.Also rollte Yin das alte fell zusammen und packte es in seine tasche.Danach began Yin mit dem leichteren abstieg.Yin versuchte nicht nach unten zu schauen und kletterte so schnell er kontne einfach geradeaus nach unten.Nach einer weile hatte es Yin geschaft er war unten angekommen wo er sich kurz ausruhte und dann los rannte denn er wollte noch heute weiter trainieren.

Endlich sah Yin das ende des Gebirgspasses.Er verließ den Pass in richtung Neues Lager.
08.05.2002, 15:31 #205
Kessa
Beiträge: 402

Tränen rannten ihr über die Wange, als Kessa ziellos durch das sporadische Gestrüpp über den Berghang stapfte. Sie schmeckte das Salz, schmeckte die Traurigkeit die sie erfaßte. Wie konnte er nur soetwas tun? Wie konnte er sie nur so hintergangen haben? Und sie hatte gedacht er wäre ihr Freund.
Die Enttäuschung war schrecklich. Sie konnte kaum noch etwas sehen durch die Tränen in ihren Augen, energisch blinzelte sie sie weg. Wohin nur? Ihr einziges Zuhause war das Moor gewesen. Ihr Zuhause. Wie das klang. Das alles war jetzt von einer Sekunde auf die andere verloren gegangen.
Sie trat einen Felsbrocken weg und setzte ihren Weg ins Ungewisse fort.
11.05.2002, 15:24 #206
Leila
Beiträge: 280

Mit großen Augen schaute sich Leila den ganzen Weg über immer wieder um. Was hatte sie alles verpaßt! Diese Barriere war ja riesig, und sie hatten noch nicht mal die Hälfte durchquert.
Nachdem sie das Alte Lager verlassen hatten, waren sie durch einen Wald gewandert. In der Ferne sah Leila immer wieder unbekannte Tiere auftauchen, aber keines kam ihnen so nah dass der Baron seine Kampfkünste zum besten geben mußte.
Als sie den Bergkamm erreichten, tauchte die weite Ebene vor ihnen aus dem Nebel auf. Leila blieb kurz stehen.
"Huiiii, schaut euch das an. Gehört das alles noch zur Barriere?"
11.05.2002, 15:37 #207
Carthos
Beiträge: 5.043

na drak sah hinaus auf die weite ebene die vor ihnen lag.
ja. durch einen kleinen zwischenfall hat sich die barriere vergrössert. nun ist alles bis zum horizont von ihr umgeben.
dieser weg hier ist der einzig mir bekannte der uns richtung süden bringt. wenn wir ihm weitert folgen, erreichen wir drakia, ein kleines dorf das von der barriere eingeschlossen und nun vom alten lager übernommen wurde.

die beiden marschierten weiter auf die ebene zu. während der erzbaron sich permanent nach möglichen bedrohungen umsah, bewunderte leila die schönheiten der natur ohne sich über mögliche gefahren gedanken zu machen.
aber er würde aufpassen das ihr nichts passieren würde. weder hier noch im amazonenlager. notfalls würde er den ganzen laden zu kleinholz verarbeiten um leila zu beschützen.
11.05.2002, 16:07 #208
Carthos
Beiträge: 5.043

die eben schien eine unendlich weit zu sein. der nebel verschlechterte die sicht, so das die beiden nicht mehr viel erkennen konnten. leila rührte sich nun nicht mehr von na draks seite, und letzterer hatte trotz der enormen sichtbehinderung die umgebung noch genau im blick.
plötzlich wehte den beiden ein lauer wind um die ohren und man konnte das salzwasser des fjordes richen.
gleich haben wir drakia erreicht. dort frage ich nochmal nach wie man zum amazonenlager kommt.
zielsicher, aber trotzdem vorsichtig und auf alles gefasst gingen die beiden weiter. die rsten menschlichen geräusche, wie den klang eines schmiedehammers, der auf ein stück eisen herabsaust oder die ersten menschlichen schreie, die zweifelsohne aus der taverne kommen mussten.

die beiden passierten die ersten häuser. na drak sah sich nach jemandem um, der ihnen den weiteren weg beschreiben konnte.
hey du komm mal her. ein schatten der eben noch faul auf einer bank gelegen hatte kam nun imlaufschritt auf den erzbaron zu.
wie kommen wir zum amazonenlager
die beiden bekamen eine ausführliche wegbeschreibung, und machten sich nach einer kurzen essenspause im rathaus wieder auf den weg.
der nebel hatte sich nun etwas verzogen und gab somit den blick auf das meer frei. leila blickte auf das meer hinaus, während na drak weiterhin ihren weg im auge behielt.
die zeit zog sich in die länge, bis sie endlich in einiger entfernung ein grosses tor sehen konnten.
da ist es. bleib dicht bei mir, ich regel das schon
23.05.2002, 20:49 #209
Carthos
Beiträge: 5.043

mühsam krakselten na drak und leila den berg hinauf. der baron trug mittlerweile nicht nur seine waffen, sodnern auch leilas malsachen. ein blick in ihre richtung lieferte den grund dazu. mit rotem kopf und schweiss auf der stirn mühte sich die kleine zierliche frau den berg hinauf.
notfalls hätte er sie auch noch getragen.
wir haben es gleich geschafft, dann gehts nur noch bergab nach weiteren minteun hatten sie endlich die steigungen hinter sich gelassen und mussten nur noch bergab.
das ist wieder die ebene, ab jetzt wirds einfacher
23.05.2002, 20:56 #210
Leila
Beiträge: 280

Aus dem anfänglichen Hüpfen war ein Schlendern geworden, was schließlich in einem Schleppen endete. Was waren hier auch die Berge so hoch! gabs denn keinen anderen Weg in dieses verrückte Lager?
"Ists noch...weit?", stöhnte Leila.
Zum glück war es schon Abend, wenn ihr jetzt noch die Sonne aufs Hirn gebrannt hätte wäre sie wahrscheinlich zusammengeklappt. Aber so blieb es noch angenehm kühl.
23.05.2002, 21:01 #211
Carthos
Beiträge: 5.043

nein, ab jetzt ist es nur noch ein katzensprung. hier nimm mal deine sachen überrascht nahm leila ihr malzeug entgegen und sah den baron an.
dieser packte die frau und nahm sie auf seine arme.
so jetzt ist es nicht mehr ganz so anstrengend der erzbaron beschleunigte nun seinen schritt. seine kondition ar zwar ebenfalls fast am ende und er war kurz davor zusammenzubrechen, doch der wille war eisern.
mit leila im arm bloss keine schwäche zeigen. und schneller als erwartet sahen sie die ersten lichter von drakia.
25.05.2002, 19:31 #212
Leila
Beiträge: 280

"Oh Mann, muss man denn immer durch dieses Gebirge wenn man zum Meer will?", japste Leila, tapfer einen Fuß vor den anderen setzend.
Der Baron lächelte sie an und nahm das Malzeug in die andere Hand. Dann streckte er ihr seine freie entgegen und half ihr die letzten Meter den Berg hinauf.
Oben angekommen, blieb Leila stehen und verschnaufte erstmal.
"Wieso könnt ihr keinen Tunnel bauen? Das Alte Lager kann doch sonst alles..."
Na Drak lachte. "Na ich glaub das wird dann doch ein bisschen zu schwierig."
"Och schade. Naja, weiter, ich will heute noch nach Hause."
Leila hatte neue Kraft geschöpft und zog den Baron vorwärts.
25.05.2002, 19:40 #213
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk erreichte das Gebirge und begann mit dem Aufstieg. Nach der Karte mußte er bis fast ganz nach oben klettern, bevor er ins Tal absteigen konnte. Die Kletterpartie war gar nicht leicht mit seiner schweren Rüstung und dem Zweihänder auf dem Rücken. Immer wieder rutschte er ab und einmal wäre er fast abgestürzt. Dann erreichte er ein kleiner Plateau, wo er eine Rast einlegte.

Er trank etwas Wasser und aß Scavengerfleisch, während er den guten Ausblick von dort oben genoß. Man konnte von dort fast die gesamte alte Kolonie überblicken, lediglich die Trollschlucht blieb seinen Augen verborgen, denn die Berge zu beiden Seiten der Schlucht waren zu hoch.

Nach einer Weile packte er seine Sachen wieder zusammen und setzte die Kletterpartie fort. Er erreichte einen kleinen Pass, der auf die andere Seite des Gipfels führte. Von dort sah man noch einen zweiten, kleineren Berg, der hinter dem stand, auf dem er gerade stand. Dazwischen war ein kleines unberührtes und grünes Tal. Das mußte das Tal sein, von dem Radeck gesprochen hatte.

Der geübte Templer machte sich an den Abstieg und kam gut voran. Überall gab es Risse oder kleine Vorspünge, an denen er Halt fand. Als er fast unten war, hörte er ein Kreischen. Es war ihm gut bekannt, welche Wesen ein solches Kreischen von sich gaben. Er sprang von der Wand ab und landete unten, was ihm mit einem stechenden Schmerz im rechten Bein gedankt wurde.

Schon sprang sein Zweihänder in seine Hände und kurz darauf waren die drei Harpien heran. Die erste flog direkt auf ihn zu und direkt in seine Klinge. Das Kreischen aus der Kehle der Harpie versiegte. Doch schon griffen die anderen beiden mit einem Kreischen an. Tomekk wirbelte herum und schlug gleichzeitig mit dem Schwert zu und eine der beiden Harpien verlor einen Fuß, mit dem sie gerade nach ihm greifen wollte.

Die andere Harpie griff ihn von der Seite an und zerfetzte seine Rüstung an der Schulter. Darunter sickerte Blut hervor, nicht viel, aber immerhin. Tomekk warf den Kopf zur Seite, funkelte die Harpie an und schickte ihr ein blitzendes tödliches Band aus Stahl entgegen. Die Klinge teilte ihren Hals und der Kopf fiel kurz vor dem Körper zu Boden.

Die verbliebene Harpie, die, der der Fuß fehlte, schien durch den Verlust desselben Probleme mit dem Gleichgewicht zu haben. Sie war langsamer geworden und hing leicht schief in der Luft. Kurz darauf stürzte sie zu Boden, eine klaffende und blutende Wunde quer über der Brust. Als Tomekk sich vergewissert hatte, dass die drei Harpien nie mehr kreischen würden, setzte er seinen Weg fort in das Tal, um die Kräuter zu suchen.
26.05.2002, 20:36 #214
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Die frische Abendbrise umschmeichelte die raue Haut des Affenkriegers und sorgte für eine angenehme Gänsehaut. Hier oben war die Luft noch rein und klar, keine Spur von dem ätzenden Sumpfkraut-Smog in der kolonialen Fußgängerzone. Einige unglückliche Zugvögel schwirrten über des Affen Haupt umeinander und wussten anscheinend nicht sorecht wohin mit ihrer Flügelpower. Ab und zu stießen zwei der verirrten Federviecher zusammen und verhedderten sich gegenseitig in ihrem Gefieder was zu recht amüsanten Szenen führten. Die armen Flattermänner konnten einem aber auch leid tun, ihr Trieb, gen Süden zu ziehen, wurde durch die Barriere doch dezent in Mitleidenschaft gezogen.

aPe sah den Vögeln noch eine Weile nach und strich sich nachdenklich über den Bart. Was für eine grausame Laune des Schicksals dies doch war... Man war immer der Ansicht, der Mensch erreiche die absolute Freiheit, würden ihm nur Flügel wachsen. Doch sogar dieser Traum von ewiger Unabhängkeit wurde durch die bloße Existenz der Barriere zerquetscht, wie die Mücke, die sich just unvorschtigerweise auf aPe's Unterarm niedergelassen hatte. Doch eines Tages würde dieser Traum aus den schwummrigen Untiefen der menschlichen Sehnsüchte aufsteigen, zum alles erhellenden Licht emporsteigen und Wirklichkeit werden! Die Gefangenen werden mit unschlagbaren vereinten Kräften gegen ihren übermächtigen Peiniger in der letzten, alles entscheidenden Schlacht antreten und ihm die Stirn bieten, ja, ihn vernichten und auf ewig begraben unter der Asche der gesprengten und verbrannten Ketten, die den Tapfersten den Tapferen einst die Freiheit nahmen, oh ja, der Tag wird kommen, an dem sie sich aus der Finsternis der Unterdrückung befreien und kämpfen, für ihre Freiheit, für ihre Unabhängigkeit, FÜR IHRE EHRE!!!!

Von weitem ertönte leise die amerikanische Nationalhymne und sämtliche Flagge in Korinis begannen wie von Zauberhand zu wehen, natürlich in Zeitlupe. Abrupt setzte sich aPe auf seinen Allerwertesten, zog eine unschuldige Miene und dachte an etwas anderes...
27.05.2002, 20:58 #215
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Lange war es her dass aPe im Schlaf von einer solch entzückenden Maid geträumt hatte. Ihr Haar fiel voll Anmut auf ihrer grazilen Schultern, auf der die Leidenschaft wie wilde Tropfen in heißer Glut perlte. Und wie das für Träume so üblich war, schreckte aPe just in dem Moment in dem er seine Hand nach dem Objekt der Begierde ausstrecken wollte, plötzlich hoch und befand sich wieder im hier und jetzt. Genauer gesagt inmitten karger Felsen und regelrechten Ozeane aus unförmigen Gesteinsbrocken. Die Nacht war klar, der Mond schien hell und die durch Abwesenheit glänzenden Wolken gaben den Blick auf das prächtige Funda...Firmament frei. Aus weiter Ferne drang ein gedämpfter Rummser an des Affen Ohr, den er nur zu gut zu identifizieren wusste. Da war mal wieder ein unvorsichtiger Wanderer des nachts gegen die pechschwarze Mauer des Kastells geknallt. Der Tonlage nach zu urteilen war der arme Teufel nicht gerade aufmerksam gewesen, als Innos die Intelligenz verteilte.

Ruckartig schoss aPe nach oben, wirbelte herum und hatte binnen Sekunden sein Schwert aus der Scheide gerissen und Kampfhaltung eingenommen. Der Affe mochte zwar etwas krank im Kopf sein, seine Instinkte und sein Verstand waren trotzdem scharf wie die Klinge, die in diesem Moment stoßbereit in aPe's Faust ruhte. Er horchte und formte die Augen zu Schlitzen. Da war es wieder. Ein Knurren...
28.05.2002, 16:40 #216
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Langsam und bedächtig war aPe dem merkwürdigen Geräusch gefolgt, stets bereit seine Klinge tief in die Brust eines möglichen Angreifers zu graben. Das Knurren war mittlerweile in ein seltsam anmutendes Grollen umgeschwungen, es klang fast wie eine Trollmama in den Wehen. Der Affe spitzte konzentriert die Ohren und schlich weiter voran, tastete sich an den kargen Felswänden entlang und achtete penibel darauf jede Bewegung exakt und präzise auszuführen. Von seinen früheren Abenteuern wusste er nur zu gut, dass ein falscher Schritt den Tod bedeuten konnte, gleich wo man sich aufhielt. aPe fokussierte alle seine Sinne auf den merkwürdigen Ton, der aus weiter Ferne und nächster Nähe zugleich zu kommen schien. Nichts lenkte ihn in diesem Moment ab, nichts beanspruchte seine Aufmerksamkeit außer der potentiellen Bedrohung, nichts brachte ihn aus der Fassung. Langsam zog er eine Banane aus der Tasche, schälte sie eilig, schob sie in den Mund, schmatzte genüsslich und warf die Schale achtlos über die Schulter. Wenn es etwas gab, dass der Affe über alles liebte, dann war es das liebliche Geräusch von matschigen Bananenschalen die auf trockenen Felsboden klatschten. Seltsamerweise ertönte diesmal stattdessen ein zorniges Fauchen und ein heftiges Schaben, das von entsetzlich scharfen Klauen zu kommen schien.
aPe wirbelte herum...
28.05.2002, 17:01 #217
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Yeah, der Tag ist mal wieder gelaufen...
Es war das erste Mal das aPe einem Troll gegenüberstand. Er hatte ja schon viele Geschichen über diese Biester gehört und die meisten als Ammenmärchen abgetan, die von Großvätern erzählt wurden um ihren Enkeln einen Schrecken einzujagen. Nunja, so wie die Dinge nun standen waren besagte Opis doch nicht so senil wie der Affe angenommen hatte. Das erste Wort das einem auf die Zunge springt, wenn man einem Troll begegnet ist freilich "Haare". Sie waren überall. Am ganzen Körper und vermutlich auch im ganzen Körper. Haare, Haare und nochmals Haare, ein Ozean aus Haaren, vermutlich der langjährigen Wohnort tausender vielfüßiger Parasiten und Brutstätte bislang unentdeckter Bakterienkulturen. Das nächste Wort würde wohl zweifelsohne "Pranken" sein. Auch diese waren extrem maniküre - bedürftig und aus irgendeinem Grund fühlte sich aPe beim Betrachten der gewaltigen Fäuste wie die Fleischwanzen auf der er neulich versehentlich gelegen hatte. Irks, das war eine eklige Arbeit die ganzen zerquetschten Eingeweide vom Umhang zu waschen...

Nicht dass aPe Zeit gehabt hätte sich über all dies Gedanken zu machen. Vielmehr durfte er gleichmal reflexartig zur Seite hechten um dem ersten Prankenhieb des Bergtrolls zu entkommen, der an aPe's ehemaligen Standort einen dicken Krater samt emporsteigender Rauchschwaden hinterließ. Eilig rechnete aPe im Kopf seine Skillpunkte zusammen, erkannte das er herzlich wenig Chancen gegen dieses Ungetüm hatte und machte umgehend von seinen Beinmuskeln Gebrauch...
28.05.2002, 20:32 #218
Ishido
Beiträge: 97

Ishido maschierte mit schnellen schritten weiter, immer dem weg entlang der auf der Karte verzeichnet war. Neben ihm erstreckte sich das Gebirge mit seinen wunderschönen Bergen und Schluchten. Es war wundervoll anzusehen wie sich die Sonnenstrahlen zwischen diesen brach und wieder erstrahlte.
Kaum hatte er eine anhöhe erreicht sah man bereits das klitzern des Wassers im Fjord in dem Sonnenstrahlen glänzten. Dort unten lag das Amazonen Lager, man konnte es aber von hier noch nicht sehen, es war gut versteckt...
Nun ging es langsam Bergab und mit der zeit erkannte man eine Insel auf der das Lager stand. wundervoll anzusehen. Dort war auch ein Wald. Aber die Brücke schien bewacht zu sein...
01.06.2002, 12:40 #219
Elessar
Beiträge: 495

Eine dunkle Gestalt sass starr wie eine Steinstatue auf einem grossen, abgerundeten, leicht bläulichen Stein, zuoberst auf einem grossen Berg nahe dem Amazonenlager.
Der Himmel war blau, die Sonne gelborange und einiege Wolken schmückten das Bild. Es war angenehm warm, die Steine erwärmten sich schnell, die Pflanzen reckten ihre Blätter dem Licht entgegen.

Elessar beobachtete die Umgebung, diesmal jedoch nicht den Boden, die Pflanzen, sondern er achtete viel mehr auf die Lebewesen, die es hier gab. Er sah Ameisen, Käfer, Würmer und zwischendurch einen grossen Vogel, der um die Berge fliegt...

Langsam nahm er seinen Essensbeutel hervor, kramte etwas Fleisch und Brot hervor und verzerrte es.
Behende hüpfte der Gildenlose vom Stein hinunter und streckte sich auf der Erde aus. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen...
02.06.2002, 00:26 #220
Tomekk
Beiträge: 2.456

Der Wald wurde immer dichter und dunkler. Wie soll ich hier diese Kräuter finden?, dachte Tomekk sich und ging weiter. Nach einer Weile wurde das Unterholz so dicht, dass er sich seinen Weg mit dem Schwert freischlagen mußte. Es war anstrengend, durch diesen Wald zu kommen, auch schon ohne die Scavenger, Molerats, Blutfliegen und Warane. Wirklich gefährlich waren diese Tiere zwar nicht, aber sie waren lästig.

Nachdem er sich eine Weile auf einem Stein ausgeruht hatte, schlug er sich weiter durchs Unterholz, in irgendeine Richtung. Eine war so gut wie jede andere, wenn man nicht wußte, wo man hin mußte. Nach einer weiteren guten Stunde sah er seit langem endlich wieder einen Lichtstrahl. Aber er konnte doch unmöglich schon den ganzen Wald durchquert haben. Nach seiner Schätzung hatte er ihn gerade erst zur Hälfte durchquert.

Als er näher kam, sah er dann auch, dass es nur eine Lichtung war, über der sich ein Loch im Blätterdach befand. Aber das war egal, Hauptsache, es war dort hell. Als er die Lichtung fast erreicht hatte, sah er jedoch noch etwas anderes. Ein Schattenläufer lief mitten über die Lichtung. Dies war zwar merkwürdig, denn Schattenläufer hatten ihren Namen ja nicht von ungefähr, aber diesen hier schien das wenig zu interessieren, denn er lief genau an der Stelle auf und ab, die wohl die hellste in einem Umkreis von vielen Kilometern war.

Tomekk schlich sich etwas näher heran, soweit dies im dichten Buschwerk mit seinen knackenden Zweigen überhaupt ging, um zu gucken, weshalb der Schattenläufer so viel im hellen herumlief, wo sie doch das Dunkel vorzogen, konnte jedoch keinen Grund erkennen. Dafür sah er jedoch etwas anderes. Kräuter, wie er sie noch nie gesehen hatte wuchsen auf dieser Lichtung. Das mußten die Kräuter sein, die er für Radeck holen sollte. Mist, warum mußte der Schattenläufer gerade auf dieser Lichtung sein?

Normalerweise war ein Schattenläufer ja kein Problem für Tomekk, doch hier hatte er weder die Möglichkeit, eine Falle zu bauen, ohne bemerkt zu werden, noch hatte er den Zorn des Schläfers dabei. Dieser war bei Brach, um neu geschmiedet zu werden und mit dem Zweihänder, den er dabei hatte, konnte er noch nicht so schnell und genau zuschlagen wie mit seinem Eineinhalbhänder. Versuchen mußte er es trotzdem. Und da es unmöglich war, vor einem Schattenläufer zu fliehen, da diese Tiere trotz ihrer Größe sehr schnell waren (was Tomekk manchmal reichlich merkwürdig vorkam), mußte er es wohl auch auf einen Kampf ankommen lassen.

Der Hohe Templer durchsuchte seine Taschen und fand zwei Heiltränke. Wahrscheinlich würde er diese auch bitter nötig haben nach dem Kampf. Er hoffte, er würde noch dazu kommen, sie zu trinken. Leise schlich er sich näher an die Lichtung heran. Der Schattenläufer mußte ja nicht früher als unbedingt notwendig auf ihn aufmerksam werden. Leise glitt die Klinge seines Zweihänders aus der Lederscheide und blitzte leicht im Sonnenlicht, doch der Schattenläufer bemerkte es nicht.

Als der Schattenläufer ihm gerade den Rücken zugekehrt hatte, sprang der Hohe Templer auf und rannte mit erhobener Klinge auf das gigantische Tier zu. Noch bevor es sich umdrehen konnte hatte es sein Klinge bereits zu spüren gekriegt, doch diese war nicht tief genug eingedrungen. Der Schattenläufer gab ein schmerzerfülltes Knurren von sich und schlug dann mit seiner Pranke nach Tomekk, welcher auch direkt getroffen wurde und nach hinten auf den Rücken fiel, eine blutige Wunde am Arm.

Schon war der Schattenläufer über ihm, eines seiner Beine stellte er auf Tomekks rechtes Knie, welches unter dem riesigen Gewicht einfach unter einem leuten Knacken brach. Der Templer schrie und legte alle seine Wut, seinen Schmerz und seine Verzweiflung in eine Bewegung. Er nahm sein Schwert und stieß es dem Schattenläufer von unten in den Hals, quer hinauf in den Kopf.

Das Ungetüm erzitterte und brach dann zusammen, so dass es den Templer fast unter sich begraben hätte, was sicherlich sein Ende bedeutet hätte. Er konnte sich gerade noch unter dem Schattenläufer unter großen Schmerzen im Knie wegrollen, bevor er neben sich das starke Zittern des riesigen Leibes verspürte, der zu Boden fiel und alles unter sich dem Erdboden gleich machte. Er blieb einen Moment liegen und genoß es einfach, ein- und auszuatmen, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass er es jetzt noch konnte.

Dann setzte er sich auf, wobei er die Zähne zusammenbiss, denn sein Knie schien zertrümmert zu sein und unter normalen Umständen wäre es wohl nie mehr zu gebrauchen. Er holte die Heiltränke hervor und trank sie direkt beide aus in Anbetracht seiner Verletzungen. Plötzlich rumorte es in seinem Knie und die Knochen fügten sich wieder zusammen, was auch wieder sehr schmerzte, doch Tomekk wußte auch, dass dieser Schmerz gut war, denn es war der Schmerz der Heilung.

Nach einer Weile tat sich nichts mehr in seinem Knie und so erhob er sich. Das Knie schmerzte noch immer, die beiden Heiltränke hatten nicht gereicht, ihn vollkommen zu regenerieren, doch das Knie war so weit geheilt, dass es belastet werden konnte und vor allem wieder von allein heilen konnte, ohne das bleibende Schäden zurückbleiben würden. Er ging ein paar Schritte und wäre fast gefallen. Auf dem Rückweg würde er einen Stock als Stütze benutzen müßen.

Bald hatte er einen Stock gefunden, der die richtige Länge hatte und seinen Körper aushielt. Damit war er zwar nicht schnell, aber immerhin kam er vorran. Tomekk sammelte schnell einige der Kräuter ein und nahm noch das Horn des Schattenläufers sowie sein Fell an sich, dann folgte er dem Weg, den er ins Unterholz geschlagen hatte, zurück. Er merkte, dass er mit dem Stock in etwa genau so schnell war, wie er auf dem Hinweg gewesen war, als er die Schneise geschlagen hatte, was in Wirklichkeit ziemlich langsam war, aber es störte ihn nicht. Nach drei Stunden hatte er das Gebirge wieder erreicht und begann mit dem Aufstieg, der sich Dank seines Knies als echte Herausforderung darstellte.

Doch auch dieses Hinderniss war bald überwunden, wenn auch mit einiger Mühe, und so machte er sich auf den Weg zurück ins Lager, wo er sein Knie behandeln lassen würde. Danach würde er ins Moor fahren, um Radeck die Kräuter zu bringen, die Tomekk fast das Leben gekostet hatten.
04.06.2002, 05:39 #221
Elessar
Beiträge: 495

Es war schon hell, die Sonne zwar nicht sichtbar, aber der Tag hatte begonnen. Ein dünner Wolkenschleier bedeckte den Himmel und hüllte die Umgebung in eine düstere Atmosphäre...

Ein kleiner Stein hüpfte den Hang hinunter, mehrere Male schlägt er auf und klirrt leise. Immer tiefer kullert der Stein, unaufhaltbar setzt er seinen Weg fort, ungewiss was ihm widerfahren wird.
Ein dumpfer Aufprall, ein überraschter Ausruf gefolgt von einer drohenden Gebärde. Der Stein hatte sich als Stopper den Kopf eines Wanderers ausgesucht, welche hier nicht allzu häufig waren...

Elessar rieb sich den Hinterkopf, wie unberechenbar sie doch war, die Natur, voller Geheimnissen und Hinterlist. Rasch wanderte der Gildenlose bergab, achtete aber dennoch auf jeden Fusstritt, eienerseits durfte er nicht ausrutschen, andererseits keinen Lärm machen, wobei zweiteres eher eine Angewohnheit vieler Gildenlosen und dennoch nicht zwingend oder überlebensichtig war.

Wo wollte er hin? Hm... er musste in den Lagern herumfragen, er suchte schliesslich immernoch einen Einhandlehrer und einen Barbier... Wie er wohl aussieht? Er wollte es selber nicht wissen...
04.06.2002, 15:22 #222
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Die minutenlange Hetzjagd durch die Pampa kam dem Affen wie eine halbe Ewigkeit in Zeitlupe vor. Verdammt, so ein Troll war fett, unförmig und bestand zu 79% aus Ballaststoffen also warum war dieses Mistvieh so unverschähmt schnell? Zwar gelang es dem aerodynamisch geformten Primaten stets einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten, sein Körper begann jedoch bereits zu rebellieren was sich in starkem Keuchen, Husten, Hyperventilation und vorzeitiger Ejakulation manifestierte (worauf wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen). Der Troll hingegen schien der Marathonlauf alles andere als schwer zu fallen, vielmehr drang alle paar Minuten ein immer lauter werdendes hämisches Grunzen an aPe's Ohr, das von der Vorfreude auf ein baldiges ausgiebiges Mittagessen zeugte.
Mjolnyr, Medusa, ein Troll...ich lern doch immer die tollsten Leute kennen...

Doch auch ein scheinbar endlos langer Tunnel entblößt irgendwann ein gleißendes Licht am Ende. In diesem Fall war es der riesige Wachturm des Alten Lagers. aPe rannte um sein Leben...
05.06.2002, 10:44 #223
Nellas
Beiträge: 783

Nellas und die anderen Kriegerinnen ritten mit ihren Beissern langsam immer weiter hinauf ins Gebirge, noch hatten sie eine Weise unter sich, aber der Wald lag schon vor ihnen. Und wo Wald war, da waren meist auch Schattenläufer und genau das war es, was sie suchten, einen einzelnen Schattenläufer, der ihnen mehr oder weniger bereitwillig sein Blut geben würde. Ein paar Meter von den ersten Bäumen entfernt stoppte Nellas und sah sich um. Alles ruhig, zu ruhig, kaum Vögel, da war sicher etwas in der Nähe, vielleicht sogar das, was sie suchten. Wäre praktisch, dann könnten sie sich das ewig lange Suchen ersparen.

Langsam ging es weiter, eine nach der anderen Amazone steuerte ihr Reittier in den Wald und vorsichtig zwischen den Bäumen und Sträuchern hindurch. Jede Einzelne von ihnen war hellwach, wenn sie schon entdeckt worden waren könnte ein plötzlicher Angriff eines Schattenläufers tödlich enden.
Die Luft war kühl und es ging kaum Wind, in gewisser Weise ein Vorteil, konnten sie so schlechter gewittert werden, aber das hieß nicht, das sie nicht trotzdem schon beobachtet wurden.

Dann ein Knacken, vielfach hallte es im Wald wieder, schien von überall zu kommen und war keiner Richtung zuweisbar. Hastig fuhren die Blicke der Jägerinnen herum, immer wieder, suchten zwischen den Gewächsen aller Art nach etwas, was sich bewegte, was eine Gefahr darstellen könnte.
Nellas stieg schließlich ab und band den Beisser provisorisch an einem Baum fest, dann nahm sie ihren Speer in beide Hände und ging ein paar Schritte. Sie war sich sicher, das hier ein Schattenläufer lauerte, oder sich zumindest aufhielt...aber die Tiere waren nicht dumm, die waren zwar selten, aber das nicht aufgrund ihrer mangelnden Überlebensküste.

„Macht euch bereit, zwei bleiben hier bei den Tieren, die anderen kommen mit mir. Wir werden versuchen das Biest aufzuspüren und zu töten, wenn es flieht oder wir fliehen müssen, dann sollten die Beisser bereit sein.“
Die Erzamazone nickte den Beiden zu, die sie meinte und dann zu den anderen, die mit ihr kommen würden. Jede der Amazonen bestätigte ebenfalls mit einem stummen Nicken, dann ging es los, langsam pirschten sich die Kriegerinnen weiter im Unterholz vorwärts, die Augen suchend umherschweifend und die Waffen bereit zuzustoßen, wenn sich ihnen ein Ziel bieten würde...
05.06.2002, 15:47 #224
Nellas
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Immer weiter drangen dir Kriegerinnen in den Wald ein, es wurde mit jedem Meter dunkler, das dichte Blätterdach ließ kaum Sonnenstrahlen hindurch und das Licht vom Waldrand wurde ebenfalls schwächer, mit jedem Baum, die Strahl um Strahl absorbierten. Nellas schritt noch immer an der Spitze, den Speer fest mit beiden Händen umschlossen und für Angriff und Verteidigung bereit haltend. Die Augen aufmerksam umherschweifend, jede Bewegung, jedes Geräusch kontrollierend.

Dann stoppte sie ruckartig und spähte nach vorn, etwas Großes hatte sich gerührt, das könnte sein wonach sie suchten. Ein Wink nach links, einer nach rechts und die Anderen verteilten sich zu beiden Seiten, dann rückten sie weiter vor. Jede der Amazonen war aufs Äußerste angespannt, ein Schattenläufer war ein harter Brocken, selbst für die Erfahrensten von ihnen. Dann war es soweit, sie hatten ihr Opfer, es war tatsächlich das Gesuchte. Scheinbar noch ahnungslos graste es die Farne und vereinzelten Gräser, Pilze und heruntergefallene Früchte vom Waldboden ab. Die Amazonen kreisten das Tier ein, noch immer in Deckung bleibend. Erst wenn alle bereit waren würden sie losschlagen, um größtmögliche Erfolgschancen zu haben.

Ein paar Minuten dauerte es, dann hatte Nellas von den Amazonen zu ihrer Linken und Rechten den Bescheid, das alle soweit waren. Ein kurzes Nicken, dann sprang sie auf und aus ihrem Versteck, nur Sekundenbruchteile schwirrten einige Speere heran und gruben sich tief in das Fleisch des vor Schreck zusammenzuckenden und anschließend aufbrüllenden Tieres. Die Waffen noch immer in den Flanken, wandt es sich links und rechts, versuchte sie abzuschütteln, rieb sich an Bäumen um sie abzustreifen oder –brechen und wurde durch den Schmerz mit jedem Augenblick noch mehr angestachelt.

Die anderen Kriegerinnen, die ihre Speere noch bei sich hatten, gingen zum Angriff über. Vorsichtig näherten sie sich dem wütenden Schattenläufer und blieben immer dicht an Bäumen, um nicht urplötzlich Opfer des Tonnengewichts dieses Tieres zu werden. Einige Pfeile heulten durch die Luft und bohrten sich in die dicke Haut ihres Zieles, immer wieder ein ohrenbetäubendes Brüllen. Einige der Frauen, auch Nellas waren nah genug heran, um den Schattenläufer anzugreifen, immer wieder pieksten sie das Tier in Kopf und Beine, sie mussten versuchen es zu Fall zu bringen.

Aber dann tat das Monstrum genau das, was die Jägerinnen am wenigstens gebrauchen konnten, es ging zum Angriff über, schlug mit dem Kopf wutentbrannt und von Schmerz geplagt gegen einen dicken Baum, splitterte das alte Holz mit seinem mächtigen Horn ab und stürmte dann geradezu auf Nellas los. Mit einem beherzten Sprung rettete sich die Kriegerin hinter einen anderen Baum, aber der Gejagte, der nunmehr zum Jäger wurde ließ nicht locker, zwängte seinen gewaltigen Körper zwischen zwei Stämmen hindurch, von deinen einer schließlich nachgab und zur Seite wegbrach. Nellas, die inzwischen ein paar Meter weggerannt war, musste sich nichtmal umdrehen um zu wissen, dass das Biest ihr jetzt auf den Fersen war. Der Boden erzitterte förmlich unter dem Gewicht, das jeder einzelne Aufschlag der tödlichen Pranken auf den weichen Waldboden in selbigen weiterleitete.

Immer weiter ging es durch den Wald, was die Amazone an Wendigkeit und Beweglichkeit im Wald zu bieten hatte, machte ihr Verfolger durch die eigentlich höhere Geschwindigkeit und brachiale Gewalt, mit der er durch das Unterholz pflügte, wett. Dann auf einmal, ohne jegliche Vorwarnung stand die Kriegerin an einer Schlucht, gesehen hatte sie sie nicht, dazu ragte das Blätterdach zu weit darüber um es vom Rest des Waldes abzuheben, erst direkt davor erkannte sie das Problem. Gerade so konnte sie sich an einem Baum festhalten, schwang drum herum und sah sich dann dem Schattenläufer gegenüber.

Dieser hielt noch immer gnadenlos auf sie zu, schien ebenso wenig zu ahnen was da wartete, vielleicht war das die Lösung. Immer näher kam er, Nellas spannte die Beinmuskeln und machte sich bereit, dann sprang sie. Der Schattenläufer donnerte gegen den Baum, welcher der Amazone eben noch das Leben gerettet hatte, zersplitterte den Stamm in Hunderte kleiner Teile und knickte den Rest einfach weg. Doch anstatt dann einfach in die Schlucht zu fallen, so wie sich das die Erzamazone vorgestellt hatte, schlug er noch mal nach ihr und erwischte sie an der Hüfte. Unweigerlich wurde Nellas zurückgerissen, zu dem Schattenläufer hin, der jetzt den schnellen und tödlichen „Abstieg“ begann.

Ein Aufschrei, weniger aus Schmerz als vielmehr durch die Aussicht auf den Fall herausgestoßen, hallte durch den Wald, verschluckt von den Bäumen, erstickt in der Tiefe der Spalte...
26.06.2002, 20:06 #225
Nizidraman
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Argos hatte seinen Standpunkt gut gewählt, er war hinter einem Grat verborgen, die 3 Scavenger, die vor ihm friedlich grasten, konnten ihn unmöglich sehen. Lautlos steckte er einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Das kurze Gras unter seinem Arm knickte ohne Geräusch, als sich Argos' Ellenbogen darauf abstützte. Er nahm drei weitere Pfeile aus dem Köcher, sicher war sicher, und spannte dann endlich die Sehne. Ein kurzes, leises Geräusch erklang, gefolgt vom markerschüternden schrillen Todesschrei des getroffenen Vogels. Schnell nahm Argos den zweiten Pfeil, und wenige später war der zweite Vogel getroffen. Argos erhob sich nun vollends aus dem Gras, er wusste, dass der Vogel seinen Standort längst wissen musste. Tatsächlich kam der Vogel auch in seine Richtung gerannt. Argos runzelte die Stirn, die Zeit war zu knapp, um den Bogen erneut zu spannen.

Entschlossen sprang er das Tier an und stach ihm mit dem Pfeil mitten in den fedrigen Hals, was das Tier zum Röcheln brachte: Die Luftröhre hatte ein Loch. Schnell zog Argos den Pfeil wieder heraus, doch die Widerhacken machten ihm die Arbeit schwer. Ungefähr drei Sekunden zappelte das erlahmende, wilde Tier noch um sich, ehe Argos sich mit einem weiteren Stoss in die Schläfe des Tieres den Sieg sicherte.

Schweiss- und Blutüberströmt stand Argos neben den drei Kadavern. Die Arbeit war noch nicht zu Ende. Er schulterte alle drei Kadaver und machte sich auf den Weg.
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