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Das Kastell des ZuX #8
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07.04.2002, 22:23 #51
Joni Odin von Hassenstein
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Odin stand vor Lugorgo.
Gut, ich mache eine Ausnahme und lasse dich die Aufgabe hinterher erfüllen, ich glaube dich aus dem Alten Lager zu kennen...aber lassen wir das.
Nun gut, du kannst also schon einiges, richtig?
Lugorgo nickte.
Gut, also zeig was du kannst, komm schon, kämpfen wir.
Lugorgo zögerte erst, doch dann zog er sein Schwert. Odin war nicht langsamer. Lugorgo führte seinen ersten Schlag aus, doch Odin parierte. Eine weile kämpften sie, dann sagte Odin
Das war gut, das war richtig gut. Ich merke schon, du wirst einmal ein wirklich exzellenter Kämpfer werden.
Plötzlich zog Odin sein Schwert und hielt es an den Hals des erschrockenen Lugorgo.
Odin grinste leicht.

Siehst du? Das ist es was dir noch fehlt. Die richtige geistige Haltung. Erwarte immer das schlimmste. Egal was du tust, egal was du machst, du musst immer damit rechnen angegriffen zu werden. Doch verspanne dich nicht zu sehr, du musst dich auch auf andere Sachen konzentrieren, sonst hältst du deine Wachsamkeit nicht lange durch. Du musst unterschwellig wachsam sein, nicht voll und ganz. Merkst du nun, wie jemand oder etwas eine Bewegung macht, die es nicht machen sollte, greife einfach zu deinem Schwert und ziehe es, möglihst in einer Bewegung. Verusch es einmal.
Lugorgo tat wie ihm gesagt wurde.
Ja, das ist gut. Du musst in deinem Leben schon einiges mit dem Schwert zu tun gehabt haben.
Nun gut, kommen wir zu den Kombinationen. Die Kombinationen können ein wichtigen Faktor in einem Kampf sein. Also, eine Grundkombination, die von vielen als unnötig kompliziert erachtet wird, obwohl sie es garnicht ist, kann dein Leben retten, wenn du einen Feind vor und einen Feind hinter dir hast. Du musst das Schwert ziehen, so schnell wie möglich zuschlagen, das Schwert in die Luft werfen dass es sich so dreht, dass du es andersherum mit der Schlaghand auffangen kannst; um dich dabei nicht selbst zu zerschneiden strecke deinen Schlagarm leicht aus und drehe dich leicht. Im Auffangen drehst du dich schneller weiter, bis du mit dem gesicht zu dem anderen Gener stehst und schlägst ihn aus der Drehung heraus. Übe das einige male, zu schwer ist das für jemanden der schon so gut wie du mit dem Schwert umgehen kann nicht. Erfinde oder erfrage noch andere Kombinationen und übe sie, so wirst du schnell ein wahrlich meisterlicher Kämpfer.
Ach ja, und noch etwas...bleibe beim Kampf so entspannt und flexibel wie möglich. Auch wenn es paradox klingt, aber dann wirst du dich mit der Zeit besser konzentrieren können.
Geh nun und übe, ich erwarte von dir, dass du sobald wie möglich bei mir erscheinst um mir die 400 Erz zu geben und dir deine Aufgabe abzuholen, tust du das nicht...nun, ich gehe davon aus dass du kommst.
Bis bald, Beliar möge dich Bewachen.
Odin grüßte Lugorgo zum Abschied, ging in sein Zimmer und legte sich schlafen.
07.04.2002, 22:29 #52
GlutaeusMaximus
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Etwas frustriert, aber noch lange nicht am Aufgeben, erschuf Maximus
ein weiteres Skelett und konzentrierte sich darauf es zum Laufen zu
bringen. Ein paar Atemzüge lang bewegte sich nichts in dem Raum, dann
schein es als ob eine Mauer in seinem Kopf fiel. Maximus sah plötzlich
verschwommen das, was das Skelett sah. Er befahl dem Untoten ein paar
einfach Bewegungen und lies ihn durch den Raum schreiten. Euphorisch
fing er an das Skelett tanzen zu lassen. Etwas ungelenk waren die
Bewegungen dennoch, aber das konnte auch an den motorischen Fähig-
keiten der Kreatur liegen. Plötzlich zerfiel auch dieses Skelett wieder
zu Staub. Maximus legte die Rune zufrieden auf den Tisch, für heute
hatte er genug geübt.

Er verließ den Übungsraum und ging auf sein Zimmer, um heute nach mal
etwas länger zu schlafen. Vorher brachte er noch die beiden Bücher
zurück in die Bibliothek.
07.04.2002, 22:34 #53
Schattendämon
Beiträge: 190

Der Schattendämon tauchte in der Bibliothek auf. Er schwebte zum Tisch von Maximus und hinterließ dort einen Zettel, auf dem in der typischen zierlichen Handschrift des Dämons (oder von wem auch immer)geschrieben war:
"In sechs Tagen Prüfung zum vorläufigen Abschluß der Lehre der Magie Beliars. Bis dahin alle Zauber der ersten Stufe beherrschen."

Dann schwebte er weiter zu einem Tisch, an dem ab und an Joni Odin anzutreffen war. Allerdings meist dann, wenn keiner der anderen Bewohner des Kastells zu sehen war. Und weil ihn kaum jemand sah, waren schon Legenden um ihn entstanden. Auf diesem Tisch legte der Dämon zwei Stapel mit Büchern ab, zum einen die schon bekannten Werke über den Lichtzauber, zum anderen Bücher über Schattenflamme.
"Eine Woche Zeit zum erlernen dieser Zauber. Schattenflamme kann in einem der Übungsräume trainiert werden." stand auf einem daneben liegenden Zettel.
Dann schwebte der Dämon weiter zu Chaze's Tisch
Auch ihm legte der schwebende diese Bücher auf den Tisch und den selben Zettel in der selben zierlichen Schrift.

Fast köntne man meinen der Schattendämon hätte den Zettel durch einen LaserJet 5000 Farbdrucker gelassen.
08.04.2002, 13:26 #54
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano war von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen geweckt worden und ging ins Refektorium, um zu frühstücken. Danach wollte er Chaze aufsuchen und ihn fragen, wo er Joni Odin finden konnte. Er ging also erstmal in die Bücherei, vielleicht war er ja dort und las.
08.04.2002, 13:38 #55
Chaze
Beiträge: 367

Chaze stand schon früh am Morgen auf. Nachdem er sich gewaschen und die Robe übergezogen hatte legte er erstmal die Bücher über den Lichtzauber, die er nun fertig gelesen hatte, zurück in die Bibliothek. Zeit um ein ausgibiges Frühstück einzunehmen hatte er nicht, also lies er sich von einem Dämonen nur ein Stück Fleisch und einen Laib Brot bringen. Doch bevor er mit der Wegzehrung aufbrach holte er sich noch ein Buch über den Lichtzauber in der Bibliothek. Er konnte einfach nicht genug über die Zauber erfahren.
Doch gerade als er gehen wollte traf er Nathano, der auf der Suche nach ihm war.
Ich grüße dich Nathano. Was gibts?
08.04.2002, 15:19 #56
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano war froh, Chaze endlich gefunden zu haben. Ich grüße dich auch, Chaze. Ich suche Joni Odin, von dem ich die 2. Stufe des Einhand-Kämpfen erlernen möchte. Kannst du mir helfen ihn zu finden?
08.04.2002, 15:30 #57
Chaze
Beiträge: 367

Ich hab ihn vorhin im Übungsraum für den Schwertkampf gesehen, als er dort einen Gildenlosen trainierte. Chaze führte Nathano zu besagtem Raum. Dann verabschiedete er sich von Nathano und ging aus dem Kastell.
08.04.2002, 15:38 #58
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano bedankte sich bei Chaze und klopfte an die Tür. Nach einer Weile öffnete er sie und sah dort Joni Odin und einen Gildenlosen beim Trainieren. Joni Odin, ich grüße euch, darf ich euch einen Moment stören? Ich würde von euch nämlich gerne in die 2. Stufe des Einhand-Kamfes eingewiesen werden. Nathano stellte sich in die Ecke des Übungsraums und wartete auf eine Antwort. war es unhöflich gewesen, den hohen Schwarzmagier einfach so anzusprechen und dann auchnoch mitten im Training...? Naja, Nathano hoffte einfach mal, dass Joni Odin nicht sauer war.
08.04.2002, 19:12 #59
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925

Odin erstarrte und blickte dein Eindringling streng an.
Du...weisst mit wem du redest? Na, dann ist ja gut, aber ich habe leider nicht sehr viel Zeit, ich habe gerade jemanden ausgebildet, noch dazu fange ich bald an die Schwarze Magier endlich richtig zu behrrschen. Wir sprechen uns morgen wieder.
Den letzten Satz sprach Odin nicht laut, aber scharf, damit bedeutete er Nathano unmissverständlich, dass selbiger sich unverzüglich zurückzuziehen habe.
Langsam schritt Odin in richtung Küche, bevor er lernte wollte er sich stärken, wie so oft bei seinem Leibgericht, Moleratfilet in Rotweinsauce mit Kräutern und viel Salz. Odin lief das Wasser im Munde zusammen...
08.04.2002, 19:42 #60
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano verzog sich schleunigst aus dem Trainingsraum und ging erstmal in das Refektorium. Er ließ sich von einem Dämon ein Bier bringen. Das war ja ein TOLLER einstieg...wie konnte ich auch nur einfach so hineinplatzen? Nathano drank sei Bier aus und verzog sich erstmal etwas betröppelt in sein Zimmer. Dort legte er sich in sein Bett und dachte noch eine ganze Weile über Joni Odin nach. Bald überweltigte ihn aber die Müdigkeit und er schlief ein.
08.04.2002, 20:45 #61
LUKA$
Beiträge: 2.451

Lugorgo nickte Joni Odin zu. Und verschwand zu seiner Baumhütte. Doch vierhundert Erz. Er hatte lediglich noch dreihundert. Das war sogar noch ein Teil von Mané'stòs "Erbschaft" ohne die, könnte er diese Summe nicht so leicht aufbringen. Irgendwie musste Lugorgo an die hundert Erz kommen. Aber ihm würde schon was einfallen.
09.04.2002, 14:22 #62
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano hatte nicht gut geschlafen und er war schon relativ früh wach. Er stand auf und ging in Refektorium. Joni Odin hatte gesagt, dass er ihn heute sehen werde. Also irgentwann musste auch ein hoher Schwarzmagier etwas essen, ich warte dann einfach in der Küche auf ihn. Also holte sich Nathano noch ein Buch, um die Zeit totzuschlagen und wartete auf Joni Odin.
09.04.2002, 14:39 #63
Chaze
Beiträge: 367

Chaze kehrte ins Kastell zurück. Er hatte die ganze Nacht in der Wildnis verbracht und war demnach ziemlich erschöpft. Er wollte nur noch schnell eine Kleinigkeit essen, die Bücher zurück in die Bibliothek stellen und dann schlafen gehen.
Doch was stellten seine müden Augen in der Bibliothek fest. Auf seinem Tisch standen zwei Bücherstappel, allem Anschein nach über den Lichtzauber und den Schattenflammenspruch. Daneben war ein Zettel in schön geschwungener Handschrift beschrieben.
Fast könnte man meinen der Schattendämon hätte den Zettel durch einen LaserJet 5000 Farbdrucker gelassen.
Der sagenumwogene Schattendämon hatte ihm die Bücher wohl gebracht. Chazes Müdigkeit verflog ihm Nu und er setzte sich sogleich auf einen Sessel um das erste Buch über den Lichtzauber zu lesen.
09.04.2002, 23:06 #64
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus verließ mal wieder schlaftrunken sein Zimmer und fand diesmal
ziemlich schnell den Weg in die Küche. Dort angekommen ließ er sich
gleich Frühstück, Mittag- und Abendessen servieren. Nun gut, die Sca-
vengerkeule passte nicht ganz zu dem Brot mit Honig, aber er war da
sehr tolerant. Hauptsache, die Dämonen servierten genug Apfelsaft!
Maximus stürzte sich auf sein Essen...
09.04.2002, 23:31 #65
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus war pappsatt und bereit zum Üben. Er ging in der nächsten
Übungsraum und fing mal wieder damit an Skelette zu beschwören. Nun
lies er zwei Skelette gegeneinander kämpfen. Als nur noch einzelne
Knochen übrig waren, lehnte er sich erschöpf zurück. Als nächstes
wollte er ein Skelett gegen sich selber kämpfen lassen, um zu sehen, ob
er sich gleichzeitig auf den Spruch und den Kampf konzentrieren konnte.
Maximus holte sein Schwert, erschuf ein Skelett und befahl im anzugreifen.
Mit Leichtigkeit wehrte er die Attacken des Untoten ab, da dieser jedes
Mal innehielt und ins Leere starte sobald Maximus sich zu sehr auf den
Kampf konzentrierte. Das muss besser werden!
09.04.2002, 23:47 #66
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus probierte es erneut, doch er konnte sich nicht auf Spruch und
Kampf konzentrieren. Nachdem er drei weitere Skelette erschaffen hatte
fühlte er sich ziemlich ausgelaugt und beschloss für heute Schluss zu
machen. Immerhin hatte er ein bisschen mit seinem Schwert spielen
können. Maximus befahl einem Dämon die Knochen wegzufegen und verließ
den Übungsraum. Er ging direkt auf sein Zimmer und legte sich hin.
09.04.2002, 23:55 #67
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925

Nun wollte Odin endlich seine magische Energie umsetzen und den ersten Kreis der Magier Beliars beherrschen. Er schritt in die Bibliothek. Wie immer regten sich die ersten Bücher in den Regalen um ihm entgegenzufliegen, meistens seine Lieblingsbücher oder besser: Die Bücher die er am öftesten las. Doch im Moemtn konnte Odin nun wirklich keine fliegenden Bücher gebrauchen. Er streckte seinen Arm entschieden und schnell in richtung der Regale aus und die Bücher zogen sich wieder zurück, fast beleidigt wie es schien. Odin setzte sich an den Platz, der mittlerweile zu seinem Stammplatz geworden war und fand einen Zettel, auf dem stand, er solle die Zauber in einer Woche erledigen...dieser verdammte Dämon kriegte auch von allem Wind. Zuerst wusste Odin nicht so genau was für Zauber mit "diese" gemeint war, doch dann begann er sich zu fragen, was diese Bücherstapel zu bedeuten hatten, und sah, dass es sich um Licht und Schattenflamme handelte. "Nundenn," dachte er sich, "lese ich mich dochmal ein." Gesagt getan, Odin schlug das erste Buch über Licht auf und begann zu lesen.
Nach zwanzig Minuten war er zu der Feststellung gelangt, dass man durch dieses Buch zwar mit Müh und Not hätte Licht lernen können, aber es war ihm zu platt geschrieben. Es musste doch noch irgendetwas anspruchsvoller geben. Also wühlte er ein bisschen in dem Stapel herum und griff sich ein besonders schönes Buch heraus; ausserdem war es viel dicker. Nach drei Stunden merkte er, dass er schon mehr als eine Stunde lesen musste, daraus schloss er, dass ihn das Buch ansprach. Es war äusserst tiefgründig, schwierig und kompliziert, doch genau das war es, was Odin mochte. Also las er gleich noch eine Stunde weiter. Odin stellte fest, dass die Methoden in den beiden Büchern leicht von einander abwichen. Er würde am nächsten Tage testen, ob dies auch Auswirkungen auf den Zauber selber haben würde. Dass das erste Buch schrecklich schlecht geschrieben war, daran bestand kein Zweifel. Doch das Zweite war durchaus aufschlussreich gewesen, wohl von einem Hochintelektuellen verfasst, vielleicht aus einer alten Universität aus Myrtana...in dieser Bibliothek gab es schon eine Menge interessanter Bücher.
Odin hatte für heute genug. fast viereinhalb Stunden lesen, das musste für den Einstieg genügen. Er war sich sicher, der Test morgen im Übungsraum würde gut verlaufen.
So ging Odin in sein Zimmer und schlief mit diesen Gedanken ein.
10.04.2002, 03:39 #68
kore
Beiträge: 80

Die Kore war wieder erschienen und wartete auf ein Opfer. In ihren Schleier gehüllt stand sie in einer Nische und war kaum zu erkennen. Sie stand völlig regungslos. Was bedeutete einem Wesen, das ständig zwischen Leben und Tod wandelte schon Zeit?
10.04.2002, 07:13 #69
Harald
Beiträge: 3.557

Harald war heute sehr früh auf den Beinen. Sein erster Gang war vor das Kastell, um sich wieder den wunderschönen Aufgang der Sonne anzusehen. Goldgelb leuchtend kam dieser riesige Feuerball gerade hinter dem östlichen Horizont empor. Ein immer wieder schöner Anblick.

Dann ging der Magier in die Küche und ließ sich vom Krokodilsmaul ein Frühstück kredenzen. Er hatte im Moment nichts besonderes vor uns so ließ er sich mit dem Frühstück ausgiebig Zeit. Mal sehen was der Tag so brachte.
10.04.2002, 13:14 #70
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano war die ganze Nacht wach geblieben und Joni Odin war kein einziges Mal in der Küche aufgetaucht. Wie macht der Kerl das nur? Nathano schlief fast im Stehen ein, er war jetzt schon 25 Stunden wach. Er hinterließ ihm einen Zettel.

Ehrwürdiger Joni Odin,
ich habe auf euch hier gewartet, doch ihr seid nicht erschienen. Ich würde euch gerne in nächster Zeit darum bitten, mich zu trainiern. Ich würde aber auch gerne wissen, was ihr dafür verlangt, ich bin nämlich nicht gerade reich und besitze nur wenig Erz. Bitte hinterlasst mir doch eine Nachricht.
In großer Ehrfurcht
Nathano

PS: Bitte verzeiht mir den Zwischenfall im Übungsraum, es tut mir unendlich leid, euch gestört zu haben.


Nathano legte den Zettel auf den Tisch, wo er in der Bibliothek immer saß. Danach ging er sofort in sein Zimmer und ließ sich in sein Bett fallen. Er schlief sofort ein.
11.04.2002, 08:23 #71
kore
Beiträge: 80

Die Kore stand hinter Harald und legte ihm ihre eiskalte Hand auf die Schulter. Der Magier brach unter der Berührung fast zusammen und drehte sich entsetzt um. Er war zwar durch die nun schon lange Zeit seines Aufenthalts im Kastell an Dämonen gewöhnt, aber dass ihn so etwas unvermittelt von hinten anfasste, war doch ein neues Gefühl

Die Stunde ist gekommen, in der du dich enscheiden wirst. Ich bringe dich zu unserem Meister und du wirst dort den Kampf deines Lebens ausfechten müssen. Meistens ist es ein Kampf gegen sich selbs, den es zu gewinnen gilt. Wir werden gemeinsam die Grenze zwischen Leben und Tod überschreiten. Es liegt an dir, ob ein oder zwei Mal.

Komm unter meinen Schleier und schließ die Augen. Öffne sie erst wieder, wenn ich es dir sage. Zögere nicht, komm! Du hast keine Wahl. Der Meister will prüfen, ob du würdig bist.

Die Kore öffnete ihren Schleier und barg Harald an seiner Brust. Nachdem sie ihn noch einmal ermahnt hatte, dass er die Augen nicht öffnen dürfe, verschwand sie mit ihrer Last plötzlich und spurlos.
11.04.2002, 08:37 #72
ruheloser Geist
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Ein jämmerliches Heulen durchstreifte die Mauern des Kastells... Jeder, der es hörte, fühlte, wie sich Gänsehaut auf ihren Armen bildete... es schien, als käme das Geräusch aus einem längst verlassenem Bereich des Westflügels...
11.04.2002, 14:51 #73
Shadow-of-Death
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Shadow ging langsam die Steigung hoch. Die ganze Kletterpartie hatte ihn doch sehr angestrengt als er angenommen hatte. Er hatte die Nacht draußen in einer kleinen Kuhle verbracht. Er hatte Glück gehabt das er sie gefunden hatte. Wenn man ohne Schutz in freier natur übernachtete konnte man sich wahrscheinlich gleich von ein paar Gliedmaßen verabschieden die einem der Wind abgefroren hatte.

So jedenfalls hatte sich Shadow gefühlt, als er die erste Nacht nach seiner Flucht in der freien Natur ohne Zelt verbringen musste. Damals hatte er sich einfach ein Feuer angezündet und sich in den Wald gesetzt. Ganz davon zu schweigen, dass er damit den Wald hätte abfackeln können, hätte er sich damals ganz ziemlich unterkühlen können wenn er nicht aufgewacht wäre. Eines hatte er damals gelernt:

Wenn du im Freien übernachtest such dir einen Unterschlupf oder wenigstens eine kleine Kuhle. Denn auch wenn du ein Feuer hast, muss die Wärme irgendwo zurückgestrahlt werden um dich wirklich zu wärmen. Außerdem solltest du dir immer deine Waffen bereitlegen falls das Feuer ausgeht und die wilden Tiere deine Fährte aufnehmen.

Aber das war nur etwas nebensächliches was Shadow schon als Standardprozedur ansah und automatisch ausführte. Etwas viel wichtigeres war jetzt das große Gebäude das da vor ihm stand. Das Kastell des Zux. Das Gemäuer war wirklich riesig. Man konnte, wenn man den Kopf in den Nacken legte, gerade mal so die Spitze des höchsten Turmes sehen. Und wenn man direkt davor stand konnte man gerade mal die Frontseite sehen und nicht einmal das Dach. Die Zuxler mussten geradezu unheimlich reich sein, wenn sie sich solch eine Wohnung leisten konnten.

Von Neugier gepackt beschleunigte Shadow seinen Schritt und bewegte sich schnell auf das große hölzerne Portal zu. Als er Einzelheiten erkennen konnte bildete sich doch ein seltsames Gefühl in seinem Magen. Irgendwie bewegten sich seine Eingeweide als wollten sie gleich aus der Bauchdecke herausbrechen. Aber vielleicht war das auch nur das was andere Leute “ein flaues Gefühl im Magen nennen”. Shadow wusste es nicht. Er hatte das noch nie gespürt.

Vielleicht lag die Erscheinung dieses Gefühls im Magen auch nur einfach an den hab verwesten Leichen die das Portal zierten. Beide waren die Hände und Füße an ein Kreuz genagelt worden und man hatte sie anscheinend so hängen lassen bis sie starben.
Wahrlich keine angenehme Art zu sterben. Shadow schluckte einmal und ging dann mit dem Versprechen an sich selbst weiter, sich nicht so töten zu lassen, falls er nicht willkommen war.

Als er sich bis auf zwei Meter dem Portal genähert hatte schwang es plötzlich lautlos auf. Die schweren Torflügel schmiegten sich sanft an die Wand an und enthüllten einen tiefschwarzen Schlund in den Shadow anscheinend eintreten sollte. Es schien als würde das Sonnenlicht von der Türschwelle verschluckt werden so durchdringend war die Dunkelheit die sich dem Faustkämpfer darbot.
11.04.2002, 14:54 #74
Shadow-of-Death
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Shadow spürte wie sich ein Klos in seinem Hals bildete. Er war im allgemeinen ein sehr mutiger Mensch der auch vor dem Tod keinerlei Angst hatte. Doch wenn ihm etwas wirklich suspekt war, dann war es mit Sicherheit Zauberei. Und die Untergruppe Schwarze Magie war auf seiner persönlichen Ja-Nicht-Tun-Liste ganz oben angeordnet. Mit leicht weichen Knien näherte er sich der Schwärze. Als er seine hand danach ausstreckte fühlte er....

rein Garnichts. Seine hand griff einfach durch die Schwärze hindurch und wurde von dieser verschluckt. Es war als stehe er vor einer Wand die aus puren Schatten bestand.

Shadow nah all seinen verbliebenen Mut zusammen und schritt durch die Schwärze. Ungefähr eine halbe Sekunde wurde ihm komplett schwarz vor Augen und dann strömten die Bilder mit geradezu brutaler Helligkeit in sein Hirn. Es war als hätte er die Augen jahrelang geschlossen gehabt und würde jetzt beim Aufmachen in die Sonne blicken.

Mit einigen lautstarken Flüchen auf den Lippen taumelte er vorwärts und versuchte wieder etwas zu erkennen. Als sich der weiße Schleier der seine Sehkraft einschränkte endlich lüftete erkannte er das er vor einem großen, bösartig aussehenden Tier mit Flügeln stand welches einige Zen6timter über dem Boden schwebte. Ein schwefelartiger Geruch drang ihm in die Nase als er sich darauf gefasst machte gegen diesen Dämon, denn genau das war das Vieh, zu kämpfen.

Doch der Dämon machte keinerlei Anstalten ihn anzugreifen. Stattdessen hörte er plötzlich eine Stimme in seinem Kopf. Sie war durchdringend und kräftig. Erbarmungslos drückte sie sämtliche Emotionen nieder dessen der verwirrte Sumpfler überhaupt noch fähig war.
”Das Kastell grüßt dich Shadow. Du hast die Probe bestanden. Ich habe die Aufgabe dich im Kastell des Zux willkommen zu heißen.”
“Auch wenn das jetzt bestimmt unhöflich klingt. Aber was zum Geier machst du in meinem Kopf? Und was sollte diese bescheuerte Probe bitte schön?”
, brach es aus dem verdutzten Shadow plötzlich lautstark hervor als er sich wieder gefangen hatte.
“Ich kann deine Erregtheit verstehen. Ich habe diese Erscheinung bei euch Sterblichen schon oft beobachtet und wundere mich nicht mehr darüber. Deshalb will ich versuchen, es dir verständlich zu machen.
Wir “Dämonen” haben keine Stimmbänder. Das sind organische Dinger die du in deinem Hals trägst. Daher ist es uns nicht möglich zu sprechen. Deshalb muss ich durch telepathische Kraft in deinen Kopf eindringen und dir eine Stimme vorgaukeln um mich verständlich zu machen.
Das mit dem Tor ist eine andere Sache. Das Kastell prüft jeden der es betreten will ob er würdig ist, indem es in seine Seele eindringt und sie untersucht. Deine Seele ist schwarz und undurchdringlich. Es war dem Tor nicht möglich darin zu lesen. Deshalb hat es diesen Test gemacht. Du hast Mut bewiesen und den Test damit bestanden. Ich muss gestehen das ich an dir gezweifelt habe. Doch nun trage mir bitte deine Wünsche vor. Du bist sicher nicht ohne Grund in diesen Gemächern.”
11.04.2002, 14:55 #75
Shadow-of-Death
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Shadow überdachte das so eben gehörte und speicherte die Einzelheiten in seinem Gehirn ab. Er hatte sich noch nie genauer mit der Schwarzen Magie beschäftigt und hatte keine Ahnung gehabt wozu sie eigentlich fähig ist. Aber alles gehörte änderte nichts an seinem Vorhaben. es machte es höchstens noch interessanter.

”Ich danke euch für die Erklärung und muss euch bitten mein unbeherrschtes Benehmen zu entschuldigen. Ich bin noch nie zuvor mit solchen Dingen in Berührung gekommen und war deshalb leicht ungehalten. Mein Vorhaben hier war, das ich in eurer Bibliothek lesen wollte. Ich hatte gehört dass ihr die Größte hier in der Barriere habt und sie jedem zugänglich macht.”
“Dein Anliegen ist einfach und ich werde dich zur Bibliothek führen. Bitte folge mir.”


Der Dämon führte Shadow einige Flure entlang und blieb dann vor einer Tür stehen.

”Dies ist die Bibliothek. Lese solange es dir beliebt. Falls du Nahrung benötigst kannst du im Refektorium etwas bekommen. Du wirst den Weg schon finden. Du darfst dich auch im gesamten Kastell frei bewegen. Nur die oberen Gemächer sind dir verwehrt. Dort dürfen sich nur die Bewohner des Kastells aufhalten.”

Mit diesen Worten oder eher, mit dieser Gedankenübertragung, wendete sich der Dämon um und schwebte den gang zurück. Shadow schaute ihm nach bis er um die Ecke war und trat dann in die Bibliothek. Was er sah riss ihn zwar nicht unbedingt von den Socken, er hatte schon viel Bibliotheken gesehen, aber das er überhaupt nicht beeindruckt war, wäre eine schamlose Untertreibung gewesen.

Langsam ging er die Reihen der meterhohen Bücherregale entlang. Wie sollte er denn hier das richtige Buch finden. Ein Blick in den Raum hatte ihn belehrt dass es hier keine Bibliothekare oder etwas ähnliches gab.
”Wie soll ich denn hier ein Buch über den menschlichen Körper finden?”, murmelte er leise vor sich hin.

Und kaum waren die Worte über seine Lippen als er sah wie sich ein paar Meter vor sich ein Buch aus dem Regal löste und in der Luft schwebte. Mit einiger Verwunderung bemerkte Shadow wie das Buch, gefolgt von zwei weiteren, auf einen Tisch mit einem bequemen aussehenden Stuhl zuflog.

Vorsichtig näherte sich der Sumpfler dem Tisch und setzte sich auf den Stuhl. Wie von Zauberhand blätterte sich das Buch auf und ließ ihn einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis erhaschen. Langsam verstand Shadow was da gerade vor sich gegangen war. Mit wieder erwachtem Interesse beugte er sich über das Buch und begann zu lesen. Erst Stunden später würde er aufhören. Der menschliche Körper war wirklich faszinierend.....
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