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[GM] Das Kastell des ZuX #9
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03.05.2002, 19:32 #26
Don-Esteban
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Der Schwarzmagier setzte sich zu Ahram, um ihn in seine Gedanken einzuweihen, zumindest so weit, wie es ihm ratsam schien. "Ich weiß nicht, wie weit du in die Sache mit Stressi, diesem Sumpfler eingeweiht bist. Er soll einen Dämonen des Kastells umgebracht haben. Ich habe da einige Zweifel, vor allem dahingehend, daß es so einfach möglich sein soll, einen der Dämonen zu töten. Falls es so wäre, würde es in zweierlei hinsicht einen Schatten auf das Kastell werfen."

Der Magier machte eine kurze Pause. "Zuerst würde das eine Schwäche für das Kastell und auch seine Bewohner bedeuten. Wenn uns die Dämonen nicht schützen können, wer dann? Andererseits, falls das, was Stressi anderen Magiern erzählt hat, wahr ist, dann muß das Kastell darauf achten, daß keine bösartigen Gerüchte, die dem Ansehen des Kastells schaden, in Umlauf gesetzt werden. Darum möchte ich möglichst Gewissheit über die wirklichen Geschehnisse in den Kastellkellern.

Die Erzählungen des Sumpflers werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Und ich habe etwas gegen zu viele unbeantwortete Fragen. Vielleicht kansnt du mit Stressi nocheinmal reden. Er hält sich hoffentlich im Sumpflager auf. Maximus hat ihn doch tatsächlich ohne jede Sicherheit bis zur Verhandlung gehen lassen. Diese Jugend." Der Don schüttelte mit dem Kopf, bevor er weitersprach.

"Und weiterhin wäre es ratsam, eigene Nachforschungen in den Kellern des Kastells anzustrengen. Und dafür bist nur du ein geeigneter Kandidat, sofern nur ein Bruchteil dessen wahr ist, was ich im Laufe der Zeit über das Kastell und seine Unterwelt gehört habe. Gehe bei deinen Nachforschungen vorsichtig und verschwiegen vor, ich möchte nicht, daß neue Gerüchte entstehen. Ich denke, daß wir uns verstehen."
03.05.2002, 19:54 #27
Ahram
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Ahram hörte dem Magier aufmerksam zu. In der Tat hatte auch er von den Gerüchten gehört, dass ein merkwürdiges, dunkles Wesen sich in den katakomben unter dem Kastell herumtreiben solle, dass es laut Aussage eines Novizen für den Tod eines Dämons verantwortlich war. Bis jetzt hatte der Wächter sich keine weiteren gedanken zu diesem Thema gemacht, hatte angenommen dass die Diener Beliars sich um alles Weitere kümmern würden. Doch dem war anscheinend nicht so, die Dämonen schienen Nichts von der Existenz dieser Bestie wissen zu wollen. Es war also an Ahram diesem Mysterium auf den Grund zu gehen. So nickte der Verwandelte nun, seine floureszierenden Pupillen sahen dem hohen Magier empor.

-Seid unbesorgt, ich werde mich dieses Falls annehmen. Wenn es ein solches Geschöpf wirklich gibt, so werde ich schon einen Beweis dafür finden. Habt Dank für euer Vertrauen, ich werde mich sofort an die Arbeit machen.

Der junge Wächter erhob sich, sein schwarzer Körper streckte sich in einer einzigen, fließenden Bewegung, klauenbewehrte Pranken griffen nach dem schweren, robartigen Cape, schnell legte der Dämonenmensch das Kleidungsstück an, verließ entschlossenen Schrittes die Bibliothek, der schwarze Stoff wallte um den dunklen Jägerkörper. Sein Ziel hatte Ahram klar vor Augen, schon jetzt hatte er eine ungefähre Ahnung wie er vorgehen musste. Die Dämonen würden ihm in diesem Falle nicht sonderlich helfen, bevor er sie befragen würde hatte er einen anderen, wichtigeren Zeugen....

Fast lautlos schwang das schwere Kastelltor in den Angeln, die gewaltigen Flügeltüren offenbarten den Weg in die beginnende Abenddämmerung der Kolonie...
03.05.2002, 20:06 #28
Samantha
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Eine Gruppe von Amazonen ritt gemächlich auf das Kastell zu. Alle nutzten sie ihre neuen Reittiere, kräfitge Beisser, die um einiges mehr aushielten als die Scavenger.
Mylanaa ritt voran und beobachtete, wie die Konturen des mächtigen Baus langsam aus dem Nebel auftauchten. Sie mußte feststellen, dass sie noch nie hier gewesen war. Magie war noch nie ihr Ding gewesen und sie stand der ganzen Sache etwas skeptisch gegenüber. Genauso hielt sie es mit den Magiern. Die einzige Magie, die sie voll und ganz akzeptierte, war die Magie der Amazonen. Die ging schließlich von Donnra aus.

Langsam näherten sie sich dem großen Eingangstor. Mylanaa verlangsamte ihren Beisser. Nettes Tier, mußte sie feststellen, nicht so zickig wie Fluffy, ihr Scavenger. Außerdem sehr stark, sie konnte die Muskeln unter ihren Beinen fühlen.
03.05.2002, 20:18 #29
Nellas
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Nellas hielt vor dem Tor und stieg ab, Danariah nahm Rudis Zügel, während die Erzamazone langsam näher auf den Eingang zuschritt. Plötzlich schwangen die weiten Türen auf, Nellas sprang zurück und packte ihren Speer fest mit beiden Händen. Kurz sah sie nach hinten, zu den anderen Amazonen.
"Was war das denn?!"
Langsam ging sie wieder nach vorn, keiner zu sehen...
03.05.2002, 20:29 #30
Schattendämon
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In der Eingangshalle nahm sie sofort der Schattendämon in Empfang. Korkenzieherartig bohrte sich seine Stimem in die Köpfe der Gruppe, als er fragte: "Was ist Euer Begehr, Sterbliche, die ihr so zahlreich ins Kastell drängt?" Zum Glück hielt der Dämon inne, eh sich die Kopfschmerzen, die aus seiner Stimme erwuchsen, festfraßen.
03.05.2002, 20:30 #31
Samantha
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Mylanaa stieg ebenfalls von ihrem Beisser, die anderen Amazonen machten es ihr nach. Vorsichtig kam sie zu Nellas an das Tor und betrachtete mißtrauisch die Konstruktion.
"Hmm, sieht aus als macht das tor das von selbst", sie starrte in die Dunkelheit, die sich vor ihnen auftat.
"Was meinst du, sollen wir reingehen? Müssen wir wohl. Hat jemand Licht dabei?"
Ihr behagte es gar nicht dieses Geisterhaus mit lauter verrückten Magiern zu betreten.
Eine der Amazonen reichte der Königin eine Fakel. Mylanaa nickte Nellas und den anderen zu und langsam drangen sie in die Dunkelheit vor. Nienor mußte hier irgendwo stecken. Was die Amazone nur an diesem seltsamen Bau fand...
03.05.2002, 20:36 #32
Nellas
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Dann plötzlich erfasste sie ein fieser Schmerz, von innen heraus wollte er den Kriegerinnen den Kopf zersprengen. Langsam formten sich in den Schmerzen Worte, als waren sie gedacht, auf keinen Fall gesprochen...
"Wir suchen eine unserer Schwestern, sie sollte eigentlich hier sein. Denn vielleicht hat sie ein paar Informationen zu unseren Gejagten..."
Rief Nellas in die Dunkelheit, dann erst erkannte sie die Konturen des Wesens vor der Gruppe...
03.05.2002, 20:43 #33
Samantha
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Mylanaa dachte ihr Kopf würde platzen. Geschockt hielt sie die Hände an ihr Haupt und starrte in die Dämmerung. Da war es auch schon wieder weg, diese Stimme und der Schmerz.
Langsam erkannte sie ein Wesen vor ihnen. Die Hand vorsichtshalber griffbereit am Speer, wartete sie was das Wesen auf Nellas worte hin antworten würde.
03.05.2002, 20:50 #34
Schattendämon
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Ohne auf die verzerrten Gesichter der Amazonen zu achten, sprach der Schattendämon weiter. "Nienor findet ihr im Refektorium. Ich werde euch dorthin bringen. Folgt mir." Und ohne sich zu vergewissern, ob die Besucherinnen ihm folgten, schwebte er los und war bald am Refektorium angekommen. "Hier befindet sich der Speisesaal, das Refektorium." Nach diesem letzten, kurzzeitig migräneverursachenden Satz zu den ihm tatsächlich gefolgten Amazonen verschwand der Dämon endlich.
03.05.2002, 21:05 #35
Nellas
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Nellas hatte sich das Gemäuer genaustens angesehen, es schien sehr alt und trotzdem in gutem Zustand. Langsam trat sie dann neben Mylanaa in dieses Reflektorium. Nienor war tatsächlich da und saß an einem Tisch. Sie würde sich der Jagd vielleicht sogar anschließen, in den letzten Wochen und Monaten war aus der jungen naiven Nienor eine Kriegerin geworden, vielleicht würde sie eines Tages sogar noch sofies wie Nellas werden...
Diese blieb stehen und sah sich weiter um, das Wort überließ sie ihrer Königin...
03.05.2002, 21:17 #36
Samantha
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Mylanaa hatte sich bemüht, dem schnell vorausschwebenden Dämon über die schwarz-weißen Mamorfließen zu folgen. Sie hatte gar keine Zeit sich den Weg zu merken, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre. Alles schien so verwinkelt und mystisch.

Jetzt stand sie plötzlich in diesem Raum, den der Dämon Refektorium genannt hatte. Neugierung und mißtrauisch zugleich schaute sich die Amazone um. Der Raum wurde von einigen Tischen dominiert, die reichlich mit Speisen gedeckt waren und um die Dämonen schwebten und Wünsche entgegennahmen. Überall Dämonen, wie konnte man nur hier leben.
Mylanaa beobachtete, wie ein Wachstropfen von einem der Kerzeleuchter auf die schwere dunkelrote Tischdecke tropfte. Wenigstens die Kerzen schienen hier normal zu sein. Ihr Blick wanderte weiter über die Holztäfelung an der Wand und dann zu Nienor, die an einem der Tische saß. Sie machte ein paar SChritte auf sie zu, immer bedacht keinem der Dämonen zu nahe zu kommen.
"Hallo Nienor. Hier hälst du dich also die meiste Zeit auf", sie verkniff sich eine weitere Bemerkung zu diesem mystischen Ort und beschloss gleich zur Sache zu kommen.
"Wir sind hier wegen dem Scherz, den sich da ein paar Neunmalkluge erlaubt haben. Hast du etwas über die Übeltäter erfahren können?"
03.05.2002, 21:19 #37
Superluemmel
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Was war das denn eben für ein Trubel in der Eingangshalle? Frost blickte den Amazonen noch solange hinterher, bis sie in Richtung Refektorium verschwunden waren. Erst dann verließ er den Schutz der Schatten. Man wollte ja schließlich nicht ungewollte Aufmerksamkeit erregen. Und ab und zu konnte man ganz interessante Dinge "überhören", auch wenn man zu einem Gespräch nicht eingeladen wurde. Allerdings auch oft genug nicht.
Als sich Frost dem Kastelltor näherte, schwang dieses wie gewohnt ohne Zutun auf und gab den Weg nach draußen frei. Wie einer der unzähligen Schatten in dem Kastell verschwand Frost hinaus in die Nacht.
03.05.2002, 21:34 #38
Nienor
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Nienor stand sofort beim Nahen ihrer Königin auf und begrüßte sie ehrerbietig. "Ich habe dank ein paar Amazonen, die die Spuren der fliehenden Feiglinge verfolgt haben, die Spur der Übeltäter aufnehmen können und sie bis in die Nähe des Neuen Lagers festgestellt. Die Verbrecher wollten ihre Spur dadurch tarnen, daß sie durch das Alte Lager hindurch gerannt sind. Übrigens, ich vermute mal, daß es die Garde interessiert, daß ihr Name in den Schmutz gezogen wurde. Vielleicht sollten wir jemanden ins Alte Lager schicken und die Erzbarone über diesen üblen Scherz informieren? Nur so ein Gedanke."

Nienor, die sich, wie die Königin und die restlichen Besucherinnen gesetzt hatte, machte eine Pause und nahm einen Schluck aus einem filigranen Glas. Dann sprach sie weiter. "Jedenfalls fand eine der Spurenleserinnen diesen Stoffetzen." Sie zog einen dunkelblaues Stück Stoff mit einem eigenartigem Muster aus ihrer linken Unterarmschiene und reichte es der Königin. "Die blaue Farbe läßt vermuten, daß sein Träger aus dem Neuen Lager stammt. Und jetzt hört!"

Nienor hob bedeutungsschwanger die Stimme. "Ich habe gehört, daß sich ein Magier aus dem Neuen Lager hier im Kastell im Kerker befindet. Fragt mich nicht, warum, er soll irgendwas auf dem Kerbholz haben. Wir könnten ihn wegen dem Stoff befragen. Wenn jemand weiß, wozu der gehört, dann er." Die Amazone verstummte und trank ihr Glas aus. Unterdessen hatten die Dämonen die Gäste mit Essen und Getränken versorgt, so wie sie es eben mit allen Gästen des Refektoriums taten.
03.05.2002, 21:49 #39
Samantha
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Mylanaa hatte aufmerksam gelauscht, jedoch die ganze Zeit über die Dämonen im Augen behalten. Diese unmenschlichen Wesen machten sie nervös.
Als Nienor geendet hatte, glitten ihre Finger über den Tisch zu dem Glas, das man ihr gebracht hatte, und umschlossen den zerbrechlich aussehenden Stiel.
"Das Neue Lager also...das könnte schwierig werden. Wenn ausgerechnet jemand von unseren Verbündeten dahinter steckt, dass könnte unser Bündnis in Spannung setzen. Aber befragen wir erstmal den gefangenen. Kannst du uns zu ihm führen?"
03.05.2002, 22:03 #40
Nienor
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Nienor stand auf. "Das kann ich. Oder zumindest einer der Dämonen kann es." Sie trat heraus auf den Gang, hielt einfach einen der vorbeischwebenden Dämonen auf und fragte ihn danach, ob er ihr und den anderen Amazonen - schweigend - den Weg zu dem Gefangenen Saleph zeigen könnte, sie hätte eine wichtige Frage an ihn. Der Dämon nickte leicht und schwebte voran in die Kellergewölbe des Kastells.

Die Amazonen folgten ihm durch verwinkelte Gänge, über Treppen und an dunklen Nischen vorbei in schummrige Gewölbe, bis sie vor einer Tür stehen blieben, die von zwei Dämonen bewacht wurde. Sie wurde entriegelt und Mylanaa, Nellas und Nienor traten ein. Hier saß Saleph im Kerker. Nienor zog den gemusterten dunkelblauen Stoff hervor und reichte ihm dem Gefangenen.
"Sagt, kennt Ihr diesen Stoff? Der Farbe nach muß er im Neuen Lager, eurem Lager getragen worden sein. Könnt Ihr mir mehr darüber erzählen?"
03.05.2002, 22:07 #41
Saleph
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"Wie unhöflich", sagte Saleph als er die Meditation beendete um sich mit der Amazone zu unterhalten, "Ihr hättet mich wenigstens grüßen können." Saleph nahm den Stoff und sah ihn sich an:"Hmm...ich weiß von welcher Rüstung dieser Stoff ist, aber wieso sollte ich euch das sagen? Vielleicht würde eine kleine Belohnung meine Zunge lockern."
03.05.2002, 22:12 #42
Nienor
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"Eine Belohnung, soso." erwiderte Nienor mit leicht verächtlichem Unterton. "Ihr sitzt hier im Kerker, die Königin der Amazonen geruht, Euch mit ihrer Anwesenheit zu beehren und ihr fordert eine Belohnung. Interessant." Ein seltsames Lächeln, daß im Dämmerlicht des Kerkers aber kaum zu sehen war, umspielte die Lippen der Amazone. "Woran habt Ihr denn so gedacht? Soll ich ein gutes Wort bei den Dämonen für Euch einlegen?"
03.05.2002, 22:15 #43
Saleph
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"Ich glaube wohl kaum das euer Wort etwas ändern würde. Außerdem seid ihr nicht die Amazonenkönigin, auch wenn es hier unten dunkel ist, erkenne ich doch Mylanaas Stimme und ihr seid nicht Mylanaa.
Ich würde eine ordentliche Mahlzeit schon als ausreichend betrachten"
03.05.2002, 22:18 #44
Nienor
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"Gut, ich werde sehen, was sich machen läßt. Aber versprechen kann ich nichts." antwortete Nienor. "An Eurer Blindheit in Bezug auf die neben mir stehende Königin kann ich aber nichts ändern." setzte sie noch mit leisem Spott in der Stimme hinzu. "Doch nun bitte ich Euch, mir zu sagen, was Ihr über dieses Stück Stoff wißt."
03.05.2002, 22:22 #45
Saleph
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"Verzeiht Königin der Amazonen, das ich euch nicht bemerkte, aber die stetige Dunkelheit dieses Raumes hat mein Sehvermögen geschwächt und auch jetzt ist nur dämmriges Licht vorhanden." entgegnete der Magier, "Der Stoff ist vn einem Magier. Ich kann euch allerdings nicht sagen ob er von einem Magierlehrling, einem Wassermagier, oder einem hohen Wassermagier kommt. Viel Glück."
03.05.2002, 22:36 #46
Nienor
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Die Antwort befriedigte Nienor nicht wirklich aber wenigstens war die Zugehörigkeit zur Magierkaste des Neuen Lagers bestätigt worden. Und zwar von jemandem, der es wissen mußte. "Danke. Ich werde dir eine Mahlzeit bringen lassen." sagte die Amazone und fügte in Gedanken hinzu: 'Oder selber bringen müssen. Die Dämonen hören bestimmt nicht auf mich.'

Mit diesen Woren verließen die Amazonen das Verlies und die Dämonen sperrten die Tür wieder zu. Nachdem sie der Dämon wieder in die Eingangshalle geführt hatte, ging Nienor zum Speisesaal und klaubte etwas Essen zusammen, dazu einen Krug mit Wein, dann ließ sie sich ein weiteres mal in den Kerker führen, übergab ihre Last den Wachdämonen mit der Bitte, dies doch dem Gefangenen zu geben und ging dann schnurstracks wieder zurück zu den anderen, ohne sich zu vergewissern, ob die Dämonen ihrer Bitte Folge leisteten.
03.05.2002, 22:45 #47
Samantha
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Nachdenklich stand Mylanaa in der Eingangshalle und dachte über die Worte des Gefangenen nach. Magier aus dem Neuen Lager, keine guten Neuigkeiten. Das hieß, dass sie im Neuen Lager weitersuchen mußten. Das behagte der Amazonenkönigin gar nicht. Aber die Schuldigen mußten zur Rechenschaft gezogen werden, koste es was es wolle.
Ihr Blick fiel nach draußen. Inzwischen war es schon dunkel geworden und der Mond leuchtete schwach am Himmel. Kein Vollmond, gut, dann hätte sie wirklich nichts mehr in diesem Spukschloss gehalten. Irgendwo knarrte etwas und Mylanaas Rückenhaare stellten sich auf. Sie wünschte sich sehnlichst ihr gewohntes altes Herrenhaus herbei.
"Alle Spuren führen ins Neue Lager. Das heißt, wir müssen dort weitersuchen", ihre Blicke wanderten durch die Dunkelheit und blieben dann auf Nienor und Nellas stehen, "allerdings ist es schon spät, wir sollten uns nach einem Nachtlager umschauen."
03.05.2002, 22:56 #48
Nienor
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"Dann bleiben wir doch einfach heute Nacht hier." Schlug Nienor vor. "Die Magier haben nichts gegen Gäste und gegen so hohe ganz bestimmt erst recht nicht." meinte sie. "Lassen wir uns einfach Zimmer geben. Hier gibt es genug davon." Und so geschah es. Die Amazonen inclusive ihrer Königin ließen sich durch das Kastell zu den Gästezimmern führen, in denen sie die Nacht verbringen konnten. Die Königin bekam sogar einen (harmlosen) Dämonen zu ihrer persönlichen Verfügung. Für die Beisser wurde schon lange im Innenhof des Kastells gesorgt. "Das Refektorium ist immer offen." glaubte Nienor noch anmerken zu müssen, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand.
03.05.2002, 23:27 #49
Samantha
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Mylanaa schaute sich in dem Gästezimmer um. Eigentlich ein ganz normales Zimmer, sie entdeckte einen Kamin und einen Sessel davor, ein schönes breites Bett und eine Waschgelegenheit in einer Ecke. Erfreut über die wieder einigermaßen normalen Verhältnisse legte Mylanaa das Oberteil ihrer Rüstung ab und ging zu dem Waschbecken. Sanft sprudelte das Wasser aus einem Loch heraus. Doch nicht etwa auch magisch? Egal, hauptsache es erfüllte seinen Zweck.
Als sie sich das Gesicht mit dem kühlen Wasser gewaschen hatte, spürte sie plötzlich einen Luftzug hinter sich. Erschrocken fuhr sie herum und stand Auge in Auge vor einem mittelgroßen Dämon. Ihre Hand fuhr reflexartig an die Stelle, wo normal ihr Speer saß. Bloß hatte sie den auf dem Bett liegen lassen. Unbewaffnet vor einem dieser Viecher...sie hätte zu hause bleiben sollen...

Doch der Dämon schien harmlos zu sein, sie glaubte sogar, etwas freundliches in seinen Augen zu erkennen. Solang er nicht sprach wie der am Eingang war ja alles in Ordnung. Ihr Kopf hätte nicht nochmal sowas ertragen.
Unschlüssig stand Mylanaa vor dem Dämon. Er wollte sicher wissen ob sie noch einen Wunsch hatte.
"Ähm...ich brauche nichts mehr, danke. Du kannst gehen...", sie kam sich reichlich blöd vor mit diesem Wesen zu sprechen. Aber es schien sie verstanden zu haben, es nickte und schwebte dann lautlos hinaus.
Mylanaa atmete auf. Nicht auszudenken, die Nacht mit diesem Viech in einem Zimmer zu verbringen.
Schnell befreite sie sich auch von dem restlichen Teil der Rüstung und schlüpfte dann unter die weiche Bettdecke.
04.05.2002, 00:15 #50
Don-Esteban
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Spät am Abend kam Don-Esteban wieder aus der Bibliothek. Jetzt waren die letzten Rätsel gelöst und der Weg, den es zu beschreiten galt, lag klar vor ihm. Auf seinem Tisch lagen noch die Bücher, die er bis eben gelesen hatte. Werke wie Körper in Teilen ausgetauscht, Flüssignahrung - Nährflüssigkeit oder Kopfhaut: eine haarige Angelegenheit fesselten dort den interessierten Betrachter. Die Bibliothek des ZuX besaß scheinbar für so ziemlich jeden Wissenszweig ein paar Bücher.

Jedenfalls stürmte der Don mit neuem Wissen ausgestattet aus dem Saal, winkte ein paar Dämonen zu sich heran und rannte mehr, als er lief zu meditates Krankenzimmer. Hier lang sie noch, mehr Tod als lebendig. Aber sie atmete noch. Die Haut der Magierin war blaß, wächsern, fast durchsichtig, schien es. Doch darauf pulsierten die feinen Linien, die sie der Herrin zu verdanken hatte. Wenn es nicht so schrecklich wäre, hätte man es wohl als schön empfunden. Doch für ästhetische Gesichtspunkte beim betrachten des Körpers der Patientin war zu diesem Zeitpunkt keine Muße.

Schnell wies der Don die bereitstehenden Dämonen an, meditate samt ihrem Krankenlager sachte, aber nicht trödelnd in sein Labor zu transportieren. Dies geschah dann auch umgehend. Das Labor Don-Estebans war komplett umgestaltet worden. Ein riesiger Glasbottich stand in der Mitte und verdeckte das große Pentagramm auf dem Boden fast vollständig. Der Bottich war gefüllt mit einer durchsichtigen, leicht gelblichen Flüssigkeit mit der Konsistenz von dünnem Sirup.
"Hebt sie dort vorsichtig hinein. Vorher entkleidet sie."

Wies der Magier die Dämonen an, nachdem sie die Tür geschlossen hatten. Dies taten, wie ihnen geheißen worden war. Bevor der Körper der totkranken Magierin jedoch in den Bottich glitt, kam der Schwarzmagier mit einem dünnen Schlauch an, an dessen Ende eine Komplizierte Apparatur angebracht war, die vor allem aus Blasebälgen bestand. "Wenn ich dich anweise, wirst du Tag und Nacht diesen Blasebalg beobachten und wenn wer aufhört, sich zu bewegen, wirst du ihn im selben Takt weitertreten, wie zuvor. Wenn du einen Fehler machst, wird dich die schlimmste Strafe in der Hölle Beliars erwarten, schlimmer als alles, was sich der menschliche Geist vorstellen kann! Und dessen Vorstellungskraft in Punkto Folter ist immens." machte der Don dem Dämonen Angst.

Dann beschäftigte er sich mit dem Schlauch, strich dessen Spitze mit irgendeinem geheimen Mittel ein und trat dann an meditate heran. Jetzt führte er den Schlauch vorsichtig in ihre Atemwege ein. Dort, wo die Magierin jetzt hinging, brauchte sie daß, um zu überleben. Dann wurde der leblose, nackte Körper von meditate in ein Gestell eingehangen, so daß sie in halbwegs aufrechter Position darin hing. Als nächstes folgte mittels einer von der Decke hängenden Winde der Transport der Patientin über den Bottich aus Glas. Vorsichtig wurde sie dann in die körperwarme Flüssigkeit hinabgelassen.

Ein Dämon achtete darauf, daß sich der dünne Atemschlauch nicht verknotete. Bald war der gesamte Körper der Schwarzmagierin in die Flüssigkeit eingetaucht. Die Maschine aus Blasebälgen hatte ihre Arbeit schon aufgenommen. In dieser Nährflüssigkeit würde sich zweierlei abspielen, wenn es nach dem Don ging. Einmal würde der Körper von meditate mit allem lebensnotwendigen versorgt werden, andererseits würde er ihre Haut aufweichen und auflösen.

Beim Thema Haut schaute der Don gierig auf den an einer Art Kreuz aufgehängten Banditen. Der schaute mit schreckgeweiteten Augen auf das, was sich vor ihm abspielte. Die Dämonen hatten inzwischen den Glasbottich mit Tüchern verhangen. Licht war ungesund im Moment. Ein Dämon fütterte den gefesselten Banditen mit spezieller von Don-Esteban ausgewählter Nahrung. In einem Tag würde es soweit sein. Bis dahin hieß es hoffen und abwarten.
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